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Das humane Immundefizienz-Virus (HIV) benötigt für die Virus-Zellbindung spezifische Oberflächenrezeptoren auf den Wirtszellen (z. B. CD4, CXCR4, CCR5). Zurzeit basiert die Behandlung der chronisch persistierenden HIV-Erkrankung auf einer lebenslangen Chemotherapie (Highly Active Antiretroviral Therapy, ART) bestehend beispielsweise aus einer Kombination von 2 Nukleosidanaloga und einem Protease-Inhibitor, die das Virus nicht eradiziert, sondern nur in seiner Vermehrung hemmt. Dies birgt jedoch die Gefahr der Entwicklung von Resistenzen gegenüber der medikamentösen Therapie. Zusätzlich wird eine Veränderung der HIV-Rezeptorspezifität unter der Behandlung mit Antagonisten des HIV-Rezeptors CCR5 befürchtet. Cytarabin (Ara-C) ist ein Zytostatikum, das in der Therapie von Leukämien eingesetzt wird. Als Nukleosidanalogon gehört es strukturell zur selben Wirkstoffklasse wie die in der HIV-Therapie eingesetzten Nukleosidanaloga, jedoch sind bisher keine antiretroviralen Eigenschaften für Ara-C beschrieben worden. Die T-lymphoide Zelllinie C8166 ist permissiv für HIV. Die Adaptation von C8166-Zellen an das Wachstum in Gegenwart von Ara-C (Zellinie C8166rAra-C5μM) resultierte in einer signifikanten Verringerung der Oberflächenexpression der HIV-Rezeptoren CD4 und CXCR4 und zu einer verringerten Permissivität gegenüber HIV. In der vorliegenden Arbeit sollte untersucht werden, ob die Adaptation an Ara-C bei anderen T-lymphoiden Zelllinien ebenfalls zur Verringerung der Expression von CD4, und CXCR4 führt. Zusätzlich sollte untersucht werden, wie sich die Expression von CCR5 verhält. Es wurden die folgenden parentalen und an Ara-C adaptieten T-lymphoiden Zelllinien verwendet: H9, H9rAra-C600μM, MOLT4/8, MOLT4/8rAra-C100μM und MOLT4/8rAra-C200μM. Bei allen Ara-C resistenten Zelllinien kam es zu einer signifikant verringerten Expression von CD4 und CXCR4 auf mRNA und Proteinebene sowie zu einer signifikanten Erhöhung der CCR5-Expression. Im Gegensatz hierzu zeigten an AZT adaptierte H9-Zellen (H9rAZT3000μM) keine signifikante Veränderung in der Expression von CD4, CXCR4 oder CCR5 im Vergleich zu parentalen H9-Zellen. Die akute Behandlung der parentalen H9-Zellen mit niedrigen, untoxischen Ara-C Konzentrationen führte ebenfalls zu einem Anstieg der CCR5-Expression und zu einer Verminderung der CD4- und CXCR4-Expression. Zellzyklusmessungen ergaben, dass der Zellzyklus in mit untoxischen Ara-C-Konzentrationen behandelten H9-Zellen (Anstieg der Zellteilungsrate auf das 2-fache) und in allen an Ara-C adaptierten Zelllinien im Vergleich zu den unbehandelten bzw. parentalen Zellen stärker stimuliert war. Epigenetische Einflüsse könnten bei der veränderten Expression von CD4, CXCR4 und/oder CCR5 in Ara-C resistenten Zellen eine Rolle spielen. Dies erscheint jedoch unwahrscheinlich, da weder der DNA-Methylierungsinhibitor Aza-C noch der Histondeacetylase-Inhibitor SAHA die Expression von CD4, CXCR4 oder CCR5 beeinflussten. Weitere Untersuchungen müssen zeigen, ob eine Kombination von Ara-C, das zu einer Verringerung der CXCR4- und CD4-Expression und zu einer Erhöhung der CCR5-Expression führt, mit CCR5-Inhibitoren eine therapeutische Option darstellt. Möglicherweise wirkt die Verwendung von Ara-C auch einem CCR5/CXCR4-Shift entgegen.
Die vorliegende Dissertationsschrift befasst sich mit der molekulargenetischen Analyse zweier Basalganglienerkrankungen. Zum einen wurden Patienten mit M. Parkinson genetisch untersucht, zum anderen Patienten mit autosomal dominanter zervikaler Torsionsdystonie. Die Aufgabe bestand in der passenden Wahl der Methode zur jeweiligen humangenetischen Fragestellung. Der erste Teil handelte von der Suche der krankheitsverursachenden Mutation für die autosomal dominante zervikale Torsionsdystonie mit Spätmanifestation auf Chromosom 18p (Kandidatenlokus DYT7). Die erkrankte Familie deutscher Herkunft zeigt dystone Symptome mit Betonung auf kraniozervikale und brachiale Körperabschnitte und ist somit die weltweit einzige bekannte Familie mit Vererbung dieser ansonsten sporadisch auftretenden Erkrankung. Die PCR-Sequenzierung der Kandidatengene ZFP161, LOC390828, NDUFV2 und PTPRM auf dem DYT7 Lokus erbrachte bei den sieben erkrankten Familienmitgliedern im Vergleich zu nicht verwandten Kontrollen (Ehepartner und 96 Kontrollen der Blutbank) keinen Aminosäureaustausch, der ausschließlich bei den erkrankten Probanden zu finden war. Technisch konzentrierte sich diese Untersuchung auf die Amplifizierung und anschließende Sequenzierung jedes einzelnen Exons in den zu untersuchenden Proben, und die Bestätigung einer putativen Mutation mittels Verdau der PCR-Produkte durch Restriktionsendonukleasen. Die Auswahl der Kandidatengene erfolgte aufgrund der Annahme pathobiochemischer Mechanismen, die durch andere Formen der vererbten Torsionsdystonie oder zellbiologische Experimente als krankheitsverursachend gelten. Auch wenn keine Mutation gefunden wurde, so konnten bereits bekannte und neue single nucleotide polymorphisms (SNP) etabliert werden. Die zweite Thematik befasste sich mit der Frage, ob das bereits bekannte Parkinson-Gen UCH-L1 auf dem PARK5 Lokus krankheitsverursachend für den autosomal dominanten M. Parkinson in einer spanischen Familie ist. Diese parametrische Kopplungsanalyse wurde mithilfe der heißen Polyacrylamid-Gelelektrophorese (PAGE) durchgeführt. Dabei konnte in allen Patienten und den Verwandten ersten Grades über Analyse der Mikrosatelliten nördlich und südlich der Kandidatenregion (UCH-L1) in einem Bereich sehr niedriger Rekombinationswahrscheinlichkeit eine Haplotypisierung erfolgen. Die Haplotypisierung zeigte nicht die erforderliche Identifizierung eines Krankheitsallels bei allen betroffenen Probanden. Somit ist hier neben der einzig bekannten deutschen PARK5 Familie keine weitere Familie mit UCH-L1 Mutation bestätigt worden. Dementsprechend ist die Ätiologie dieser Erkrankung in dieser Familie noch unklar, was aber der Bedeutung des Ubiquitin-Proteasom Systems in der Parkinson-Entität keinen Abbruch getan hat. Da alle anderen autosomal dominanten Parkinson-Loci ausgeschlossen sind, muss sich die Ursache für den M. Parkinson in dieser Familie in einem heute noch unbekannten Gen befinden. Weitere Untersuchungen im Rahmen eines Genomscans sind aufgrund der geringen Fallzahl nicht möglich. Die letzte Aufgabe dieser Arbeit bestand in der Durchführung einer Assoziationsstudie mit den putativen PINK1 (PARK6) Interaktoren NME4 und MTIF3 für den mehrheitlich sporadisch auftretenden M. Parkinson. Dabei wurden in zwei unabhängigen Studiengruppen mit insgesamt 453 sporadischen Parkinsonpatienten und 370 Kontrollen jeweils zwei SNPs auf gekoppelte Vererbung mit der Erkrankung untersucht. Der Unterschied zwischen den Testgruppen bestand im Studiendesign, da zum einen mit den Patienten nicht verwandte Kontrollen und zum anderen verwandte Kontrollen verwendet wurden. Die mit beiden Studientypen normalerweise auftretenden Probleme durch Stratifikation bzw. erniedrigte statistische Power konnten durch Kombination der Studien ausgeglichen werden. Das Methodenspektrum umfasste PCR und Restriktionsverdau, was zum Auffinden eines Kopplungsungleichgewichts für das Gen MTIF3 führte. Ein heterozygoter Basenaustausch für den Polymorphismus rs7669 erhöht signifikant das Relative Risiko an M. Parkinson zu erkranken, wohingegen der homozygote Basenaustausch das Krankheitsrisiko des Trägers signifikant erniedrigt. Bezüglich des Relativen Risikos wurde der Effekt der molekularen Heterosis nachgewiesen. Bei diesem mitochondrial lokalisierten Gen handelt es sich um einen Initiator der mitochondrialen Translation. Demzufolge besteht hier Einfluss auf die Homöostase und somit Funktionalität der Atmungskettenkomplexe, die als bedeutend für die Pathogenese des M. Parkinson angesehen werden. Die Verbindung zum mitochondrial lokalisierten PINK1 besteht aufgrund seiner Kinase-Aktivität in der An- und Abschaltung des mitochondrialen Translations - Initiationsfaktors. Aber auch die Wichtigkeit von NME4 konnte in dieser Studie trotz fehlender Assoziation nicht ausgeschlossen werden, da vorangehende experimentelle Ergebnisse dieses Protein bereits in den PINK1 Signalweg zuordnen konnten. MTIF3 könnte wohlmöglich ein wichtiger genetische Risikofaktor für den idiopathischen M. Parkinson sein. Es bleibt abzuwarten, ob zukünftige genetische und zellbiologische Experimente die Wichtigkeit, die in diesem Protein zu liegen scheint, bestätigen können.
Rationale: The AMP-activated protein kinase (AMPK) is stimulated by hypoxia, and although the AMPKα1 catalytic subunit has been implicated in angiogenesis, little is known about the role played by the AMPKα2 subunit in vascular repair.
Objective: To determine the role of the AMPKα2 subunit in vascular repair.
Methods and Results: Recovery of blood flow after femoral artery ligation was impaired (>80%) in AMPKα2-/- versus wild-type mice, a phenotype reproduced in mice lacking AMPKα2 in myeloid cells (AMPKα2ΔMC). Three days after ligation, neutrophil infiltration into ischemic limbs of AMPKα2ΔMC mice was lower than that in wild-type mice despite being higher after 24 hours. Neutrophil survival in ischemic tissue is required to attract monocytes that contribute to the angiogenic response. Indeed, apoptosis was increased in hypoxic neutrophils from AMPKα2ΔMC mice, fewer monocytes were recruited, and gene array analysis revealed attenuated expression of proangiogenic proteins in ischemic AMPKα2ΔMC hindlimbs. Many angiogenic growth factors are regulated by hypoxia-inducible factor, and hypoxia-inducible factor-1α induction was attenuated in AMPKα2-deficient cells and accompanied by its enhanced hydroxylation. Also, fewer proteins were regulated by hypoxia in neutrophils from AMPKα2ΔMC mice. Mechanistically, isocitrate dehydrogenase expression and the production of α-ketoglutarate, which negatively regulate hypoxia-inducible factor-1α stability, were attenuated in neutrophils from wild-type mice but remained elevated in cells from AMPKα2ΔMC mice.
Conclusions: AMPKα2 regulates α-ketoglutarate generation, hypoxia-inducible factor-1α stability, and neutrophil survival, which in turn determine further myeloid cell recruitment and repair potential. The activation of AMPKα2 in neutrophils is a decisive event in the initiation of vascular repair after ischemia.
Dosing accuracy of two disposable insulin pens according to new ISO 11608-1: 2012 requirements.
(2015)
OBJECTIVE: The aim was to compare 2 disposable insulin pens, FlexTouch® (Novo Nordisk, insulin aspart) and SoloSTAR® (Sanofi, insulin glulisine), according to new ISO 11608-1:2012 requirements for dosing accuracy.
METHODS: Sixty pens of each type were tested at 1, 40, and 80 U doses. Following the new ISO requirements, each dose was delivered from the front, middle, and rear one-third of the pen. Statistical analysis was performed using Student's t test.
RESULTS: Both pens delivered all doses within ISO limits. The difference between the average measured dose and the target dose was significantly smaller for SoloSTAR than FlexTouch at 40 U (P = .009) and 80 U (P = .008), but not at 1 U (P = .417).
CONCLUSION: Both insulin pens fulfilled the dosing accuracy requirements defined by ISO 11608-1:2012 at all 3 dosage levels.
Background The arterial in line application of the leukocyte inhibition module (LIM) in the cardiopulmonary bypass (CPB) limits overshooting leukocyte activity during cardiac surgery. We now studied in a porcine model whether LIM may have beneficial effects on cardiac function after CPB. Methods German landrace pigs underwent CPB (60 min myocardial ischemia; 30 min reperfusion)without (group I; n=6) or with LIM (group II; n=6). The cardiac indices (CI) and cardiac function were analyzed pre and post CPB with a Swan-Ganz catheter and the cardiac function analyzer. Neutrophil labeling with technetium, scintigraphy, and histological analyses were done to track activated neutrophils within the organs. Results LIM prevented CPB-associated increase of neutrophil counts in peripheral blood. In group I, the CI significantly declined post CPB (post: 3.26 +/- 0.31; pre: 4.05 +/- 0.45 l/min/m2; p<0.01). In group II, the CI was only slightly reduced (post: 3.86 +/- 0.49; pre 4.21 +/- 1.32 l/min/m2; p=0.23). Post CPB, the intergroup difference showed significantly higher CI values in the LIM group (p<0.05) which was in conjunction with higher pre-load independent endsystolic pressure volume relationship (ESPVR) values (group I: 1.57 +/- 0.18; group II: 1.93 +/- 0.16; p<0.001). Moreover, the systemic vascular resistance and pulmonary vascular resistance were lower in the LIM group. LIM appeared to accelerate the sequestration of hyperactivated neutrophils in the spleen and to reduce neutrophil infiltration of heart and lung. Conclusions Our data provide strong evidence that LIM improves perioperative hemodynamics and cardiac function after CPB by limiting neutrophil activity and inducing accelerated sequestration of neutrophils in the spleen.
Objective: The aim of this study was to report the basic cerebrospinal fluid (CSF) profile in patients with primary progressive multiple sclerosis (PPMS).
Methods: The results of CSF analysis from 254 patients with PPMS were collected at four university hospitals in Germany. Routine CSF parameters and different indices of intrathecal immunoglobulin synthesis were evaluated. We assessed possible correlations between the various CSF parameters and the expanded disability status scale (EDSS) both at the time of lumbar puncture and during the course of the disease.
Results: The median cell count and albumin concentration in the CSF did not deviate from normal values. The CSF-serum albumin-quotient (QALB) was elevated in 29.6% of the patients, while intrathecal immunoglobulin G (IgG) oligoclonal bands (OCBs) were detected in 91.1% of the patients. CSF-lactate levels as well as local IgM- and IgA-synthesis were correlated with the yearly disease progression rate, as assessed by EDSS.
Conclusion: We present the results of the hitherto largest and most detailed CSF biomarker profile in a cohort of 254 patients with PPMS. As reported previously, OCBs are the most sensitive marker for intrathecal IgG synthesis. CSF-lactate concentrations are positively correlated with the progression rate, which might suggest that mitochondrial dysfunction plays a relevant role in PPMS. The negative correlation between intrathecally produced IgM and IgA and disease progression may indicate their hitherto unexplored protective role.
This article discusses the counterpart of interactive machine learning, i.e., human learning while being in the loop in a human-machine collaboration. For such cases we propose the use of a Contradiction Matrix to assess the overlap and the contradictions of human and machine predictions. We show in a small-scaled user study with experts in the area of pneumology (1) that machine-learning based systems can classify X-rays with respect to diseases with a meaningful accuracy, (2) humans partly use contradictions to reconsider their initial diagnosis, and (3) that this leads to a higher overlap between human and machine diagnoses at the end of the collaboration situation. We argue that disclosure of information on diagnosis uncertainty can be beneficial to make the human expert reconsider her or his initial assessment which may ultimately result in a deliberate agreement. In the light of the observations from our project, it becomes apparent that collaborative learning in such a human-in-the-loop scenario could lead to mutual benefits for both human learning and interactive machine learning. Bearing the differences in reasoning and learning processes of humans and intelligent systems in mind, we argue that interdisciplinary research teams have the best chances at tackling this undertaking and generating valuable insights.
Background and Aims: Fecal biomarkers are important non-invasive markers monitoring disease activity in inflammatory bowel disease (IBD). We compared the significance of fecal eosinophil cationic protein (fECP) and fecal calprotectin (fCal).
Methods: fECP and fCal were measured in patients with Crohn's disease (CD, n = 97), ulcerative colitis (UC, n = 53), Clostridioides difficile infection (CDI, n = 9), primary food allergy (PFA, n = 11), pollen-associated food allergy (n = 25) and non-inflammatory controls (n = 78). Results were correlated with clinical and endoscopic IBD activity scores.
Results: fECP was significantly elevated in CD, UC, CDI and PFA compared to controls. fCal was significantly increased in CD, UC and CDI. fECP had lower diagnostic accuracy than fCal (area under the curve (AUC) = 0.88) in differentiating between endoscopically active and inactive patients with IBD (AUC = 0.77, ROC analysis). In contrast to fCal, fECP correlated negatively with age and levels were also elevated in clinically and endoscopically inactive patients with IBD <45 years (endoscopically inactive IBD vs controls; AUC for fECP = 0.86; AUC for fCal = 0.62). However, in those patients with low inflammatory activity (fCal <250 mg/kg), high fECP indicated the need for treatment modification or surgery (fECP <200 µg/kg = 22%; 200–600 µg/kg = 44%; >600 µg/kg = 82%) at month 48 of follow-up.
Conclusions: fECP is a diagnostic and prognostic marker in young patients with IBD in remission.
Between 28 June and 17 September 2018, 27 cases of human West Nile virus infections were recorded in Austria; four cases of West Nile neuroinvasive disease, 11 cases of West Nile fever, six infections detected by blood donation screening and six imported cases. In addition, 18 cases of human Usutu virus infections (all blood donors) were recorded. This is the highest number of annual infections recorded in Austria since the introduction of both viruses.
Since Inhibitor of Apoptosis (IAP) proteins have been implicated in cellular adaptation to endoplasmic reticulum (ER) stress, we investigated the regulation of ER stress-induced apoptosis by small-molecule second mitochondria-derived activator of caspase (Smac) mimetics that antagonize IAP proteins. Here, we discover that Smac mimetic suppresses tunicamycin (TM)-induced apoptosis via resolution of the unfolded protein response (UPR) and ER stress. Smac mimetics such as BV6 selectively inhibit apoptosis triggered by pharmacological or genetic inhibition of protein N-glycosylation using TM or knockdown of DPAGT1, the enzyme that catalyzes the first step of protein N-glycosylation. In contrast, BV6 does not rescue cell death induced by other typical ER stressors (i.e., thapsigargin (TG), dithiothreitol, brefeldin A, bortezomib, or 2-deoxyglucose). The protection from TM-triggered apoptosis is found for structurally different Smac mimetics and for genetic knockdown of cellular IAP (cIAP) proteins in several cancer types, underlining the broader relevance. Interestingly, lectin microarray profiling reveals that BV6 counteracts TM-imposed inhibition of protein glycosylation. BV6 consistently abolishes TM-stimulated accumulation of ER stress markers such as glucose-regulated protein 78 (GRP78) and C/EBP homologous protein (CHOP) and reduces protein kinase RNA-like ER kinase (PERK) phosphorylation and X box-binding protein 1 (XBP1) splicing upon TM treatment. BV6-stimulated activation of nuclear factor-κB (NF-κB) contributes to the resolution of ER stress, since NF-κB inhibition by overexpression of dominant-negative IκBα superrepressor counteracts the suppression of TM-stimulated transcriptional activation of CHOP and GRP78 by BV6. Thus, our study is the first to show that Smac mimetic protects from TM-triggered apoptosis by resolving the UPR and ER stress. This provides new insights into the regulation of cellular stress responses by Smac mimetics.
Benzene is a ubiquitous, volatile pollutant present at high concentrations in toxins (e.g. tobacco smoke) known to increase cardiovascular disease (CVD) risk. Despite its prevalence, the cardiovascular effects of benzene have rarely been studied. Hence, we examined whether exposure to benzene is associated with increased CVD risk. The effects of benzene exposure in mice were assessed by direct inhalation, while the effects of benzene exposure in humans was assessed in 210 individuals with mild to high CVD risk by measuring urinary levels of the benzene metabolite trans,trans-muconic acid (t,t-MA). Generalized linear models were used to assess the association between benzene exposure and CVD risk. Mice inhaling volatile benzene had significantly reduced levels of circulating angiogenic cells (Flk-1+/Sca-1+) as well as an increased levels of plasma low-density lipoprotein (LDL) compared with control mice breathing filtered air. In the human cohort, urinary levels of t,t-MA were inversely associated several populations of circulating angiogenic cells (CD31+/34+/45+, CD31+/34+/45+/AC133–, CD34+/45+/AC133+). Although t,t-MA was not associated with plasma markers of inflammation or thrombosis, t,t-MA levels were higher in smokers and in individuals with dyslipidemia. In smokers, t,t-MA levels were positively associated with urinary metabolites of nicotine (cotinine) and acrolein (3-hydroxymercapturic acid). Levels of t,t-MA were also associated with CVD risk as assessed using the Framingham Risk Score and this association was independent of smoking. Thus, benzene exposure is associated with increased CVD risk and deficits in circulating angiogenic cells in both smokers and non-smokers.
Ein Zell-Atlas des kranken Herzens : Einzelzelltechniken ermöglichen neue Einsichten auf Zellebene
(2019)
Herz und Gefäße bilden ein hochkomplexes Organsystem, in dem unterschiedlichste Zellen korrekt zusammenarbeiten müssen, um alle Organe mit Blut zu versorgen. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Herzbiologie ganze Gewebe oder Zellisolate in den Blick genommen. Doch jetzt erlauben neue Technologien, die Vielfalt der Zelltypen und ihre individuelle Antwort auf Signale bis auf die Ebene von Proteinen und Genen zu verfolgen. Forscher hoffen, kranken Herzen dadurch besser bei der Regeneration helfen zu können.
Background: Aortic stenosis (AS) is the most prevalent primary heart valve disease and the third most prevalent cardiovascular disease in the world, having a severe and slowly progressive evolution. The implementation of Transcatheter Aortic Valve Implantation (TAVI) is necessary because the population is constantly ageing, and most elderly people have various comorbidities, which places them among patients with high surgical risk. The aim was to report immediate and 9 months follow-up results of first TAVI implantations in the Republic of Moldova.
Material and methods: Three patients with severe symptomatic AS and high surgical risk underwent TAVI implantation using Portico valves.
Results: The mean age was 76.7 ± 1.2 years, 2 women and 1 man. The mean Logistic EuroSCORE II was 5.68 ± 0.67%. Procedural success was achieved in all (100%) patients. After the intervention, it was shown that the GP mean decreased by an average of 20.27±1.61 mmHg, the Vmax of the jet through AoV decreased on average by 2.05±0.19 m/s, and they were maintained all over the nine months follow-up period. Quality of life, using the TASQ (Toronto Aortic Stenosis Quality of Life) questionnaire, was improved by 62.3 ± 2.2 points.
Conclusions: TAVI, as a new minimally invasive method of treatment for aortic valve stenosis appears to be safe, with a low rate of early and late complications in elderly patients at high surgical risk, with good clinical outcomes at 9 months. Its implementation in the Republic of Moldova is welcome in the conditions of continuously ageing population and the prevalence of associated comorbidities.
Einleitung: Der Wissenschaftsrat empfahl 2008 den Universitäten innerhalb der nächsten 5 Jahre, d. h. bis spätestens 2014, ein Qualitätsmanagementsystem (QMS), das internationalen Maßstäben entspricht, zu etablieren. Ziel der vorliegenden Studie war es, zu evaluieren, ob es derzeit ein geeignetes QMS für das elektronische Lernen (eLearning) gibt, das speziell im Fach Humanmedizin deutschlandweit eingesetzt werden kann.
Methoden: Im Rahmen einer Umfrage wurden mittels eines anonymisierten Fragebogens (8 Domänen, 50 Items) alle Universitäten (n=35) des Fachbereichs Medizin in Deutschland evaluiert.
Ergebnisse: Die Ergebnisse (46,3% Rücklaufquote) zeigen einen nur zögerlichen Einsatz von QMS für eLearning und dass vor Ort ein großes Informationsdefizit herrscht.
Schlussfolgerung: Unter Berücksichtigung der Limitationen dieser Studie kann zusammenfassend festgehalten werden, dass erheblicher Bedarf zu bestehen scheint, das existierende Informationsdefizit für QMS eLearning zu mindern, sowie zukünftig genaue Richtlinien und Standards zur Umsetzung zu definieren.
Introduction: In 2008, the German Council of Science had advised universities to establish a quality management system (QMS) that conforms to international standards. The system was to be implemented within 5 years, i.e., until 2014 at the latest. The aim of the present study was to determine whether a QMS suitable for electronic learning (eLearning) domain of medical education to be used across Germany has meanwhile been identified.
Methods: We approached all medical universities in Germany (n=35), using an anonymous questionnaire (8 domains, 50 items).
Results: Our results (response rate 46.3%) indicated very reluctant application of QMS in eLearning and a major information deficit at the various institutions.
Conclusions: Authors conclude that under the limitations of this study there seems to be a considerable need to improve the current knowledge on QMS for eLearning, and that clear guidelines and standards for their implementation should be further defined.
A wealth of data has elucidated the mechanisms by which sensory inputs are encoded in the neocortex, but how these processes are regulated by the behavioral relevance of sensory information is less understood. Here, we focus on neocortical layer 1 (L1), a key location for processing of such top-down information. Using Neuron-Derived Neurotrophic Factor (NDNF) as a selective marker of L1 interneurons (INs) and in vivo 2-photon calcium imaging, electrophysiology, viral tracing, optogenetics, and associative memory, we find that L1 NDNF-INs mediate a prolonged form of inhibition in distal pyramidal neuron dendrites that correlates with the strength of the memory trace. Conversely, inhibition from Martinotti cells remains unchanged after conditioning but in turn tightly controls sensory responses in NDNF-INs. These results define a genetically addressable form of dendritic inhibition that is highly experience dependent and indicate that in addition to disinhibition, salient stimuli are encoded at elevated levels of distal dendritic inhibition.
Rationale: With advances in contemporary radiotherapy techniques, and as cancer survival improves, severe isolated coronary ostial disease may develop many years following mediastinal radiotherapy, even in the absence of classical cardiovascular risk factors.
Patient concerns: We describe the case of a 73-year-old woman with previous chest radiotherapy for breast cancer who underwent coronary artery bypass graft surgery for severe bilateral coronary ostial lesions.
Diagnoses: Coronary angiography demonstrated severe, isolated bilateral coronary ostial lesions.
Interventions: The patient underwent urgent coronary artery bypass graft surgery to treat her critical coronary artery disease.
Outcomes: Intra-operatively, internal mammary arteries were not amenable to harvesting due to very dense mediastinal adhesions. Therefore, saphenous vein grafts were performed to the left anterior descending, distal left circumflex, obtuse marginal and distal right coronary arteries. The patient made a satisfactory in-hospital recovery, and was subsequently discharged back to her local hospital for rehabilitation.
Lessons: Patients successfully treated with mediastinal radiotherapy require careful long-term follow-up for the assessment of radiation-induced coronary artery disease. Importantly, mediastinal irradiation may preclude internal mammary artery utilization, and thus alter the strategy for surgical myocardial revascularization.
Die präventive Rückenschule zu Pferde ist eine Möglichkeit haltungsgefährdete Kinder, besonders solche, die nicht zur aktiven Teilnahme an einer konventionellen Rückenschule zu bewegen sind, durch den besonderen Anreizdes Pferdes zu rückenschonendem Verhalten zu motivieren. In mehreren Pilotstudien konnten ermutigende Beobachtungen gemacht werden. Verschiedene Verfahren zur Evaluation einer Rückenschule wurden betrachtetund eine Bewertung wurde vorgenommen. Im Vordergrund der Betrachtung standen die Haltung und eventuelle Beschwerden. Die Beurteilung der Haltungdurch den Orthopäden im Rahmen einer körperlichen Untersuchung erscheint uns als das verlässlichste Instrument. Von besonderer Bedeutung ist hierbei der Halteleistungstest nach Matthias. Der Einsatz von Fragebogen erfasst den Parameter Beschwerden am sichersten. Ultraschallvermessungen zur Haltungsbeurteilung und Mobilitätsbestimmung sind wegen unklarer Validität der Daten noch nicht zu empfehlen. Auch die Erfassung von Ausdauer oder Erschöpfung sowie Kraftzunahme ist mit der Elektromyographie noch nicht sicher zu leisten. Zukünftige Entwicklungen bleiben abzuwarten. Die Durchführung der "Präventiven Rückenschule zu Pferde" ist nach unseren positiven Erfahrungen empfehlenswert.
Nonerythroid spectrin αII (SPTAN1) is an important cytoskeletal protein that ensures vital cellular properties including polarity and cell stabilization. In addition, it is involved in cell adhesion, cell-cell contact, and apoptosis. The detection of altered expression of SPTAN1 in tumors indicates that SPTAN1 might be involved in the development and progression of cancer. SPTAN1 has been described in cancer and therapy response and proposed as a potential marker protein for neoplasia, tumor aggressiveness, and therapeutic efficiency. On one hand, the existing data suggest that overexpression of SPTAN1 in tumor cells reflects neoplastic and tumor promoting activity. On the other hand, nuclear SPTAN1 can have tumor suppressing effects by enabling DNA repair through interaction with DNA repair proteins. Moreover, SPTAN1 cleavage products occur during apoptosis and could serve as markers for the efficacy of cancer therapy. Due to SPTAN1’s multifaceted functions and its role in adhesion and migration, SPTAN1 can influence tumor growth and progression in both positive and negative directions depending on its specific regulation. This review summarizes the current knowledge on SPTAN1 in cancer and depicts several mechanisms by which SPTAN1 could impact tumor development and aggressiveness.
Introduction: Colorectal cancers (CRCs) deficient in the DNA mismatch repair protein MutL homolog 1 (MLH1) display distinct clinicopathological features and require a different therapeutic approach compared to CRCs with MLH1 proficiency. However, the molecular basis of this fundamental difference remains elusive. Here, we report that MLH1-deficient CRCs exhibit reduced levels of the cytoskeletal scaffolding protein non-erythroid spectrin αII (SPTAN1), and that tumor progression and metastasis of CRCs correlate with SPTAN1 levels.
Methods and results: To investigate the link between MLH1 and SPTAN1 in cancer progression, a cohort of 189 patients with CRC was analyzed by immunohistochemistry. Compared with the surrounding normal mucosa, SPTAN1 expression was reduced in MLH1-deficient CRCs, whereas MLH1-proficient CRCs showed a significant upregulation of SPTAN1. Overall, we identified a strong correlation between MLH1 status and SPTAN1 expression. When comparing TNM classification and SPTAN1 levels, we found higher SPTAN1 levels in stage I CRCs, while stages II to IV showed a gradual reduction of SPTAN1 expression. In addition, SPTAN1 expression was lower in metastatic compared with non-metastatic CRCs. Knockdown of SPTAN1 in CRC cell lines demonstrated decreased cell viability, impaired cellular mobility and reduced cell-cell contact formation, indicating that SPTAN1 plays an important role in cell growth and cell attachment. The observed weakened cell-cell contact of SPTAN1 knockdown cells might indicate that tumor cells expressing low levels of SPTAN1 detach from their primary tumor and metastasize more easily.
Conclusion: Taken together, we demonstrate that MLH1 deficiency, low SPTAN1 expression, and tumor progression and metastasis are in close relation. We conclude that SPTAN1 is a candidate molecule explaining the tumor progression and metastasis of MLH1-deficient CRCs. The detailed analysis of SPTAN1 is now mandatory to substantiate its relevance and its potential value as a candidate protein for targeted therapy, and as a predictive marker of cancer aggressiveness.
Poster presentation: The mammalian pineal organ is a peripheral oscillator, depending on afferent information from the so-called master clock in the suprachiasmatic nuclei of the hypothalamus. One of the best studied outputs of the pineal gland is the small and hydrophobic molecule melatonin. In all vertebrates, melatonin is synthesized rhythmically with high levels at night, signalling the body the duration of the dark period. Changes or disruptions of melatonin rhythms in humans are related to a number of pathophysiological disorders, like Alzheimer's disease, seasonal affective disorder or the Smith-Magenis-Syndrome. To use melatonin in preventive or curative interferences with the human circadian system, a complete understanding of the generation of the rhythmic melatonin signal in the human pineal gland is essential. Melatonin biosynthesis is best studied in the rodent pineal gland, where the activity of the penultimate and rate-limiting enzyme, the arylalkylamine N-acetyltransferase (AA-NAT), is regulated on the transcriptional level, whereas the regulatory role of the ultimate enzymatic step, achieved by the hydroxyindole O-methyltransferase (HIOMT), is still under debate. In rodents, Aa-nat mRNA is about 100-fold elevated during the night in response to adrenergic stimulation of the cAMP-signalling pathway, with AA-NAT protein levels closely following this dynamics. In contrast, in all ungulates studied so far (cow, sheep), a post-transcriptional regulation of the AA-NAT is central to determine rhythmic melatonin synthesis. AA-NAT mRNA levels are constantly elevated, and lead to a constitutive up-regulation of AA-NAT protein, which is, however, rapidly degraded via proteasomal proteolysis during the day. AA-NAT proteolysis is only terminated upon the nocturnal increase in cAMP levels. Similar to ungulates, a post-transcriptional control of this enzyme seems evident in the pineal gland of the primate Macaca mulatta. Studies on the molecular basis of melatonin synthesis in the human being are sparse and almost exclusively based on phenomenological data, derived from non-invasive investigations. Yet the molecular mechanisms underlying the generation of the hormonal message of darkness can currently only be deciphered using autoptic material. We therefore analyzed in human post-mortem pineal tissue Aa-nat and Hiomt mRNA levels, AA-NAT and HIOMT enzyme activity, and melatonin levels for the first time simultaneously within tissue samples of the same specimen. Here presented data show the feasibility of this approach. Our results depict a clear diurnal rhythm in AA-NAT activity and melatonin content, despite constant values for Aa-nat and Hiomt mRNA, and for HIOMT activity. Notably, the here elevated AA-NAT activity during the dusk period does not correspond to a simultaneous elevation in melatonin content. It is currently unclear whether this finding may suggest a more important role of the ultimate enzyme in melatonin synthesis, the HIOMT, for rate-limiting the melatonin rhythm, as reported recently for the rodent pineal gland. Thus, our data support for the first time experimentally that post-transcriptional mechanisms are responsible for the generation of rhythmic melatonin synthesis in the human pineal gland.
Die Schizophrenie ist eine der wesentlichen psychiatrischen Erkrankungen. Obschon seit langem bekannt, bleibt insbesondere die Schizophrenie trotz zahlreicher und aufwändiger Forschungsansätze hinsichtlich ihrer vielfältigen Erscheinungsmöglichkeiten bislang in ihrem Grunde unverstanden und rätselhaft. Neuere Studien der letzten Jahre lenkten das Interesse u.a. auf die Region des präfrontalen Cortex, dessen Grundfunktionen durch die Schizophrenie besonders alteriert zu sein scheinen. Morphometrische Arbeiten ergaben Hinweise für eine Reduktion des Neuropils in diesem Gebiet. Diesem zugrunde liegend wird eine Reduktion der dendritischen Substanz diskutiert. Diesen Hinweisen für eine Konnektivitätsalteration ist die vorliegende Studie nachgegangen. Es wurde die bislang kaum derartig untersuchte Area 9, als bedeutende und zentrale Region des präfrontalen Cortex, aus einem Kollektiv von 10 Schizophrenen und 8 Kontrollen für jeweils beide Hemisphären präpariert und mittels der Golgi-Methode dargestellt. Der Fokus lag hierbei auf dem basalen Dendritenbaum pyramidaler Neurone der Lamina III und V. Pro Lamina wurden 10 Zellen erfasst und damit pro Fall 40 Zellen (2 Laminae pro Hemisphäre) dargestellt. Insgesamt konnten so 720 Zellen graphisch dargestellt werden (400 Zellen bei Schizophrenen und 320 bei Kontrollen). Der basale Dendritenbaum dieser Zellen wurde morphometrisch mittels der Analyse nach Sholl, der Analyse der Dendritengenerationen und mittels eines Spannbreitenvergleichs ausgewertet. Die Ergebnisse der Sholl-Analyse und der Analyse der Dendritengenerationen bezogen auf die Lamina III beider Hemisphären ergeben eine in den mittleren und späteren Verzweigungsabständen bzw. Generationen nahezu durchgängige Tendenz erhöhter dendritischer Parameter des schizophrenen Kollektivs im Vergleich zu dem der Kontrollen. Statistische Signifikanz erlangt diese Tendenz in Bezug auf die Lamina III der rechten Hemisphäre sowohl in der IV. Generation (p = 0,03) als auch in einem Verzweigungsabstand von 100 μm (p = 0,01). Zudem ergibt sich in dem zusätzlich durchgeführten Spannbreitenvergleich erneut für die Lamina III eine fast durchgehend erhöhte Spannbreite des schizophrenen Kollektivs. In Lamina V dagegen ergibt sich ein weitgehend homogenes Bild beider Kollektive in allen verwandten Analysen. Die Annahme einer Reduktion des Neuropils basierend auf einer Verminderung der dendritischen Substanz im präfrontalen Cortex Schizophrener wird daher durch diese Studie der Lamina III und V der Area 9 und die hierbei angewandten Analysen nicht bestätigt. Dagegen finden sich bezogen auf die Lamina III der Area 9 morphometrisch Hinweise für eine vermehrte dendritische Substanz und eine heterogenere dendritische Architektur im schizophrenen Kollektiv. Diese Beobachtungen können einen wichtigen zusätzlichen Beitrag zu der bei dieser Erkrankung pathogenetisch diskutierten Konnektivitätsalteration darstellen. Als Erklärungsansätze dieser Ergebnisse bieten sich eine Rückbildungsstörung der embryonalen Dendritogenese, ein alterierter Subtyp pyramidaler Neurone der Lamina III oder eine unterschiedliche Ausprägung dieser Befunde bei den verschiedenen Subtypen der Schizophrenie an. Eine definitive Zuordnung der Ergebnisse zu einer der genannten Möglichkeiten ist anhand der Daten dieser Arbeit und des gegenwärtigen Standes der wissenschaftlichen Literatur nicht abschließend möglich. Diese Beobachtungen und die hiermit aufgeworfenen Fragen sind daher im Rahmen zukünftiger Studien zu validieren.
Background: Denosumab treatment for up to 8 years in the FREEDOM study and Extension was associated with low fracture incidence. It was not clear whether subjects who discontinued during the study conduct had a higher risk of fracture than those who remained enrolled, thereby underestimating the true fracture risk for the entire trial cohort. Thus, we explored the influence of early withdrawals on nonvertebral fracture incidence during the Extension study.
Methods: To understand the potential effect of depletion of susceptible subjects on fracture incidence, we first evaluated subject characteristics in patients who were enrolled in the Extension vs those who were not. We subsequently employed a Kaplan-Meier multiple imputation (KMMI) approach to consider subjects who discontinued as if they remained enrolled with a 0%, 20%, 50%, and 100% increase in fracture risk compared with participants remaining on study.
Results: Extension enrollees were generally similar to nonparticipants in median age (71.9 and 73.1 years, respectively), mean total hip bone mineral density T-score (–1.9 and –2.0, respectively), and probability of fracture risk by Fracture Risk Assessment Tool (FRAX®) at FREEDOM baseline (16.9% and 17.7% for major osteoporotic fracture and 6.7% and 7.4% for hip fracture, respectively). When we assumed a doubled fracture risk (100% increase) after discontinuation in KMMI analyses, nonvertebral fracture rate estimates were only marginally higher than the observed rates for both the crossover group (10.32% vs 9.16%, respectively) and the long-term group (7.63% vs 6.63%, respectively).
Conclusion: The observation of continued denosumab efficacy over 8 years of treatment was robust and does not seem to be explained by depletion of susceptible subjects.
Trial registration: ClincalTrials.gov registration number NCT00523341; registered August 30, 2007
Background: Plasma transfusions are most commonly used therapeutically for bleeding or prophylactically in non-bleeding patients prior to invasive procedures or surgery. Although plasma transfusions generally seem to decline, plasma usage for indications that lack evidence of efficacy prevail. Summary: There is wide international, interinstitutional, and interindividual variance regarding the compliance with guidelines based on published references, supported by appropriate testing. There is furthermore a profound lack of evidence from randomized controlled trials comparing the effect of plasma transfusion with that of other therapeutic interventions for most indications, including massive bleeding. The expected benefit of a plasma transfusion needs to be balanced carefully against the associated risk of adverse events. In light of the heterogeneous nature of bleeding conditions and their rapid evolvement over time, fibrinogen and factor concentrate therapy, directed at specific phases of coagulation identified by alternative laboratory assays, may offer advantages over conventional blood product ratio-driven resuscitation. However, their outcome benefit has not been demonstrated in well-powered prospective trials. This systematic review will detail the current evidence base for plasma transfusion in adult surgical patients.
Cholinesterase alterations in delirium after cardiosurgery: a German monocentric prospective study
(2020)
Objectives: Postoperative delirium (POD) is a common complication after elective cardiac surgery. Recent evidence indicates that a disruption in the normal activity of the cholinergic system may be associated with delirium.
Design: Prospective observational study.
Setting: Single-centre at a European academic hospital.
Primary: and secondary outcome measures In our study the enzyme activities of acetylcholinesterase (AChE) and butyrylcholinesterase (BChE) were determined preoperatively as well as on the first and second postoperative day. The confusion assessment method for the intensive care unit was used to screen patients for the presence of POD.
Results: A total of 114 patients were included in the study. POD was associated with a decrease in BChE activity on postoperative day 1 (p=0.03). In addition, patients who developed POD, had significantly lower preoperative AChE activity than patients without POD (p<0.01). Multivariate analysis identified a preoperatively decreased AChE activity (OR 3.1; 95% CI 1.14 to 8.46), anticholinergic treatment (OR 5.09; 95% CI 1.51 to 17.23), elevated European System for Cardiac Operative Risk Evaluation (OR 3.68; 95% CI 1.04 to 12.99) and age (OR 3.02; 95% CI 1.06 to 8.62) to be independently associated with the development of POD.
Conclusions: We conclude that a reduction in the acetylcholine hydrolysing enzyme activity in patients undergoing cardiac surgery may correlate with the development of POD.
MutLα ist Bestandteil des Mismatch-Reparatur-Systems und spielt eine wichtige
Rolle bei der postreplikativen Reparatur von Kopierfehlern, der Detektion von DNASchäden
durch exogene Noxen und der Signalisierung von irreparablen DNALäsionen
an die Apoptosemaschinerie. MutLα setzt sich als Heterodimer aus MLH1
und PMS2 zusammen. Da sein Fehlen zur Entstehung von Krebs führt, werden
MLH1 und PMS2 zu den Tumorsuppressorproteinen gezählt.
Von vielen krebsassoziierten Proteinen, darunter p53, BRCA und c-Abl, ist bereits
bekannt, dass sie zwischen nukleärer und zytoplasmatischer Lokalisation wechseln.
Dagegen wurde MutLα in der Vergangenheit vorrangig in nukleärer Funktion und
Lokalisation wahrgenommen. Jedoch haben Brieger et al. kürzlich zahlreiche
Interaktionen mit zytoplasmatischen Proteinen aufgedeckt, was nahe legt, dass
MutLα möglicherweise auch wichtige zytosolische Aufgaben hat (Brieger et al.
2010a). Während der Import von MutLα in den Kern bereits aufgeklärt ist, gibt es
über den Export ins Zytosol bislang nur vage Kenntnisse. Hauptfokus dieser Arbeit
ist es deshalb, MutLα auf seine Fähigkeit zum nukleären Export zu untersuchen.
Wir konnten mithilfe eines von Henderson und Eleftheriou entwickelten in vitro
Export-Assays (Henderson, Eleftheriou 2000) zeigen, dass MutLα eine aktive
nukleäre Export-Sequenz im Bereich der Aminosäuren 578-595 von MLH1 besitzt.
Die gezielte Mutation von Leucinen in diesem Bereich veränderte die subzelluläre
Lokalisation von MutLα. Auch setzten solche Mutationen häufig die Stabilität und
die Mismatch-Reparatur-Aktivität des Proteins herab.
Die Untersuchung einer von Han et al. als pathogen beschriebenen Mutation in
diesem Bereich des MLH1-Gens, MLH1L582V (Han et al. 1995), zeigte, dass der
Defekt weder die Proteinstabilität noch die Reparatureigenschaft von MutLα
beeinträchtigte. Jedoch wies das veränderte Heterodimer eine eingeschränkte
Exportfähigkeit auf, sodass dieser Funktionsverlust ursächlich für die
Krebserkrankung des Mutationsträgers sein könnte.
In ∼30% of families affected by colorectal adenomatous polyposis, no germline mutations have been identified in the previously implicated genes APC, MUTYH, POLE, POLD1, and NTHL1, although a hereditary etiology is likely. To uncover further genes with high-penetrance causative mutations, we performed exome sequencing of leukocyte DNA from 102 unrelated individuals with unexplained adenomatous polyposis. We identified two unrelated individuals with differing compound-heterozygous loss-of-function (LoF) germline mutations in the mismatch-repair gene MSH3. The impact of the MSH3 mutations (c.1148delA, c.2319−1G>A, c.2760delC, and c.3001−2A>C) was indicated at the RNA and protein levels. Analysis of the diseased individuals’ tumor tissue demonstrated high microsatellite instability of di- and tetranucleotides (EMAST), and immunohistochemical staining illustrated a complete loss of nuclear MSH3 in normal and tumor tissue, confirming the LoF effect and causal relevance of the mutations. The pedigrees, genotypes, and frequency of MSH3 mutations in the general population are consistent with an autosomal-recessive mode of inheritance. Both index persons have an affected sibling carrying the same mutations. The tumor spectrum in these four persons comprised colorectal and duodenal adenomas, colorectal cancer, gastric cancer, and an early-onset astrocytoma. Additionally, we detected one unrelated individual with biallelic PMS2 germline mutations, representing constitutional mismatch-repair deficiency. Potentially causative variants in 14 more candidate genes identified in 26 other individuals require further workup. In the present study, we identified biallelic germline MSH3 mutations in individuals with a suspected hereditary tumor syndrome. Our data suggest that MSH3 mutations represent an additional recessive subtype of colorectal adenomatous polyposis.
Die Thrombozytenaktivierung, die PLA-Bildung via CD62, die Leukozytenaktivierung und die entzündliche Aktivität am Endothel nehmen in der heutigen pathophysiologischen Vorstellung der peripheren Atherosklerose und ihrer Entstehung eine zentrale Rolle ein. In dieser Querschnittstudie wurden die PLA-Bildung und Marker der Plättchen-, Leukozyten- und Endothelaktivierung (PAC-1, CD62, Mac-1 und sICAM-1) bei 44 Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit unter Therapie mit ASS (n=17), Clopidogrel (n=12), ihrer Kombination (n=8) oder ohne Therapie (n=7) und bei einer Kontrollgruppe, bestehend aus gesunden Probanden (n=9), untersucht. Die Messungen wurden mittels Flowzytometrie im Vollblut ohne (baseline) und nach in vitro Stimulation mit ADP oder TRAP und eines Immunoassays durchgeführt. Die CD62-Expression zeigte sich bei unbehandelten und mit ASS behandelten Patienten ohne und nach Stimulation signifikant höher als bei mit Clopidogrel oder mit einer Kombination aus ASS und Clopidogrel behandelten Patienten. Gleiches galt für die PLA-Bildung (Monozyten-Leukozyten-Aggregate). Die Mac-1-Expression zeigte sich in den mit TRAP oder ADP stimulierten Proben unter einer Kombina-tionstherapie aus ASS und Clopidogrel gegenüber Patienten ohne oder mit ASS Monotherapie signifikant reduziert. Die sICAM-1-Plasmakonzentrationen waren bei gesunden Probanden und bei antiaggregatorische behandelten Patienten signifikant niedriger als bei unbehandelten Patienten. Die Werte unterschieden sich dabei zwischen den verschiedenen antiaggregatorischen Therapien nur unwesentlich. Dies ist die erste Studie, die zeigt, dass die PLA-Bildung bei Patienten mit pAVK vermehrt ist und unter einer Therapie mit Clopidogrel gemindert wird.
Die natürliche Killerzelllinie NK-92 zeichnet sich durch eine breit gefächerte Aktivität gegen verschiedenste Tumore und Leukämien aus und würde sich daher prinzipiell für eine Verwendung als adoptives Zelltherapeutikum eignen. NK-92-Zellen sind eine von nur 5 etablierten NK-Zelllinien weltweit. Ihr Wachstum in der Zellkultur war bisher von Bedingungen abhängig, die mit einer klinischen Anwendung der Zellen nicht zu vereinbaren sind. Ziel der vorliegenden Doktorarbeit war es daher, ein Kulturverfahren zu etablieren, mit dem sich NK-92-Zellen unter Bedingungen einer „Guten Herstellungs Praxis“ kultivieren und expandieren lassen. In dieser Arbeit wurde daher die Adaption der NK-92-Zellen an ein in der Klinik einsetzbares Zellkulturmedium vorgenommen und ein Batch-Kulturverfahren entwickelt, mit dem sich die NK-92-Zellen innerhalb von 10-14 Tagen auf bis zu 1010 Zellen in 10L Kulturvolumen expandieren lassen. Die Funktionsprüfung der NK-92-Zellen, anhand der Expression von immunologisch relevanten Oberflächenrezeptoren (CD11a, CD25, CD28, CD54, CD56, CD122, FAS-L), ergab keine Veränderung des Phänotyps der expandierten Zellen. Darüber hinaus wiesen die Zellen eine Viabilität von >95,3% +/- 0,46% auf, und ihre zytotoxische Aktivität gegen die NK-sensitive Leukämiezelllinie K562 war nicht eingeschränkt. Da NK-92-Zellen in der Erkennung virusinfizierter und maligner Zellen nicht MHCrestringiert sind, eignen sie sich auch für den ungerichteten Einsatz. Hierzu wäre eine Expansion der Zellen im großen Massstab mit anschliessender Kryokonservierung von Vorteil, da die Zellen dann im Voraus hergestellt und geprüft werden könnten. Die Prüfung des Einflusses unterschiedlicher Konzentrationen (0, 0,5, 1, 2, 3, 5, 8 10 %) der Einfrierschutzlösung Dimethylhylsulfoxid (DMSO) auf die zytotoxische Aktivität der NK-92-Zellen ergab keine Einschränkung der NKZellfunktion bei Konzentrationen < 5%. Es wurden daraufhin verschiedene Einfrierprotokolle und deren Einfluss auf die Viabilität der NK-92-Zellen untersucht. NK-92- Zellen wurden mit 2, 3, 5 8 und 10% DMSO in humanem Serum Albumin (HSA) in Ampullen, oder aber im klinischen Masstab (5x108 Zellen/ 20ml HSA) mit 3, 5 und 10% DMSO eingefroren und ihre Viabilität nach dem Auftauen untersucht. Im Mittel ergab sich für alle Zellpräparationen und DMSO Konzentrationen eine relativ geringe Viabilität der Zellen nach dem Auftauen (<50% +/- 9,77). Hierbei war es unerheblich, ob die für eine klinische Anwendung der allogenen NK-92-Zellen notwendige Bestrahlung mit 10GY vor dem Einfrieren oder nach dem Auftauen durchgeführt wurde (Viabilität 48,8% versus 44%). Aus den in dieser Dissertation erarbeiteten Daten wurde schliesslich ein Konzept zur Expansion der NK-92-Zellen entwickelt, welches ihren klinischen Einsatz, unter Erhalt der Funktionalität bei höchstmöglicher Sicherheit für den Patienten, erlaubt. Dieses Konzept geht von einer Expansion der NK-92-Zellen, ausgehend von einer Masterzellbank, in 2L Batchkulturen im Nunc-Wannenstapel-System aus. Die Kulturen werden mit 2x104 NK-92-Zellen/ml X-Vivo 10 Medium, 5% hitzeinaktiviertem humanen Plasma und 100IE IL-2 beimpft. Nach 10 Tagen haben die Kulturen ihre höchste Dichte (6,4 x105/ml) erreicht.
Previous studies in patients with single-sided deafness (SSD) have reported results of pitch comparisons between electric stimulation of their cochlear implant (CI) and acoustic stimulation presented to their near-normal hearing contralateral ear. These comparisons typically used sinusoids, although the percept elicited by electric stimulation may be closer to a wideband stimulus. Furthermore, it has been shown that pitch comparisons between sounds with different timbres is a difficult task and subjected to various types of range biases. The present study aims to introduce a method to minimize non-sensory biases, and to investigate the effect of different acoustic stimulus types on the frequency and variability of the electric-acoustic pitch matches. Pitch matches were collected from 13 CI users with SSD using the binary search procedure. Electric stimulation was presented at either an apical or a middle electrode position, at a rate of 800 pps. Acoustic stimulus types were sinusoids (SINE), 1/3-octave wide narrow bands of Gaussian noises (NBN), or 1/3-octave wide pulse spreading harmonic complexes (PSHC). On the one hand, NBN and PSHC are presumed to better mimic the spread of excitation produced by a single-electrode stimulation than SINE. On the other hand, SINE and PSHC contain less inherent fluctuations than NBN and may therefore provide a temporal pattern closer to that produced by a constant-amplitude electric pulse train. Analysis of mean pitch match variance showed no differences between stimulus types. However, mean pitch matches showed effects of electrode position and stimulus type, with the middle electrode always matched to a higher frequency than the apical one (p < 0.001), and significantly higher across-subject pitch matches for PSHC compared with SINE (p = 0.017). Mean pitch matches for all stimulus types were better predicted by place-dependent characteristic frequencies (CFs) based on an organ of Corti map compared with a spiral ganglion map. CF predictions were closest to pitch matches with SINE for the apical electrode position, and conversely with NBN or PSHC for the middle electrode position. These results provide evidence that the choice of acoustic stimulus type can have a significant effect on electric-acoustic pitch matching.
Purpose: To investigate short-term (3 months follow-up) changes in visual quality following Descemet membrane endothelial keratoplasty (DMEK) for Fuchs endothelial dystrophy (FED). Methods: In this prospective institutional case series, 51 patients that underwent DMEK for FED were included. Assessment included the Quality of Vision (QoV) questionnaire preoperatively, at 1 month, and 3 months after surgery. Secondary outcome measures were anterior segment parameters acquired by Scheimpflug imaging, corrected distance visual acuity (CDVA), and endothelial cell density (ECD). Results: Glare, hazy vision, blurred vision, and daily fluctuation in vision were the symptoms mostly reported preoperatively. All symptoms demonstrated a significant reduction of item scores for severity, frequency, and bothersome in the course after DMEK (P < 0.01). Glare and fluctuation in vision remained to some extent during the follow-up period (median score = 1). Preoperatively, corneal densitometry correlated moderately to weakly with severity of hazy vision (rs = 0.39; P = 0.03) and frequency (rs = 0.26; P = 0.02) as well as severity (rs = 0.27; P = 0.03) of blurry vision. CDVA and central corneal thickness (CCT) did not correlate with visual complains. Conclusions: Following DMEK for FED, patient-reported visual symptoms assessed by the QoV questionnaire represent a useful tool providing valuable information on the impact of DMEK on visual quality that cannot be directly estimated by morphological parameters and visual acuity only.
Sprache und Depression : sechs Parameter zur Untersuchung depressiver Stimmungen in der Sprache
(2005)
Gegenstand dieser Arbeit ist die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Sprache und Depression. Es ist allgemein bekannt, daß die Stimmung sich in der Stimme widerspiegelt, aber es ist nach wie vor schwierig, meßbare und vor allem reproduzierbare Ergebnisse vorzulegen. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob man durch Modifizierung einer „gesunden“ Stimme eine veränderte Stimmung „künstlich“ erzeugen kann. Hierzu wurden folgende sechs Sprachparameter verwendet: Sprechpausen, reine Sprechzeit, Gesamtsprechzeit der Aufnahme, Dynamik, F0-Amplitude d. h. das Verhältnis von Obertönen zur Grundfrequenz und Tonhöhenveränderung um einen Halbton. Diese sechs Parameter werden neben weiteren Parametern in der Literatur als Kriterien aufgeführt, anhand deren sich die Sprache depressiver Menschen von der gesunder Menschen unterscheidet. Für die Untersuchung erfolgten zunächst die Stimmaufzeichnungen von 26 gesunden Probanden. Anschließend wurden die auf diese Weise erhaltenen Sprechproben modifiziert. Damit sich die Ergebnisse am Ende eindeutig den jeweiligen Parametern zuordnen lassen, wurde pro Sprechprobe stets nur ein Parameter gleichzeitig verändert, teilweise auch in verschiedenen Abstufungen. Schließlich wurden sowohl die bearbeiteten Sprechproben als auch die unveränderten Stimmproben Hörern zum Vergleich vorgelegt. Diese sollten allein anhand der aufgezeichneten Stimmproben die Stimmungslage der Sprecher auf der Visuellen-Analog-Skala einschätzen. Es zeigten sich signifikante Ergebnisse v. a. bei Veränderungen des Zeitfaktors. In der Auswertung wird das deutlich bei der Untersuchung der Parameter Gesamtlänge, Sprechpausenzeit und reine Sprechzeit. So führten die Gesamtlängenverlängerungen um 10 % und 20 % zu einer signifikanten Einschätzungsänderung der Stimmungslage in Richtung der Depressivität und die Gesamtlängenverkürzung um 20 % zur Beurteilungsänderung der Stimmungslage entgegen der Depressivität. Die Sprechpausenverlängerung um 2,2s zeigte eine signifikante Einschätzungsänderung in Richtung der Depressivität. Das Verlängern der Pausen um 1,1s, 1,7s aber auch um 2,7s führten in diesem Versuch zu keinen signifikanten Ergebnissen. Die 20%-Sprechzeitverlängerung weist in zwei von drei Fällen eine signifikante Einschätzungsänderung in Richtung der Depressivität auf. Nicht alle ausgewählten Merkmale sind gleichermaßen gut zur Modifizierung geeignet. So führten in dieser Studie weder die Dynamikminderungen um 7 dB, noch die Dynamiksteigerungen um 6 dB zu signifikanten Aussagen in der Stimmungsbewertung. Ebenso hatten die F0-Amplitudenzunahmen und die F0-Amplitudenabnahme keinen signifikanten Einfluß auf die Einschätzung. Die dynamische Herabstimmung der Tonhöhe um einen Halbton beeinflußte deutlich die Stimmbewertung, jedoch zeigte sich hier kein Trend in positiver Richtung. Die Stimme wurde depressiv klingend wahrgenommen. Die Annahme, daß einzelne Parameterveränderungen die Stimme meßbar depressiver klingen lassen, trifft in dieser Studie insbesondere für die zeitlichen Parameter, d. h. für die Gesamtlänge, die Sprechzeit und die Sprechpausen zu, nicht jedoch für die Dynamik, die F0-Amplitude. Der letzte Parameter, die Tonhöhenveränderung um einen Halbton, weist auf einen entgegengesetzten Zusammenhang hin.
Background: It is occasionally difficult to distinguish the stellate reticulum-like region of ameloblastoma from the fibrous connective tissue stroma. This difficulty is further pronounced in the plexiform variant of ameloblastoma that has very sparse fibrous connective tissue.
Aim: To test the utility of Azan trichrome stain in marking tumour regions and the peri-tumour environment of ameloblastoma.
Materials and Methods: Sections were prepared for 18 formalin fixed paraffin-embedded blocks of ameloblastoma cases and stained with Azan trichrome stain according to the manufacturer's specification.
Results and Conclusions: The tumour areas were stained mostly brown, with the ameloblasts mainly marked as deep brown while the stellate reticulum-like region was light brown. The structures in the peri-tumour region were marked with different shades of blue. Azan trichrome staining was able to distinguish between the fibrous connective tissue and the stellate reticulum-like areas in 100% of the cases.
Variants resistant to compounds specifically targeting HCV are observed in clinical trials. A multi-variant viral dynamic model was developed to quantify the evolution and in vivo fitness of variants in subjects dosed with monotherapy of an HCV protease inhibitor, telaprevir. Variant fitness was estimated using a model in which variants were selected by competition for shared limited replication space. Fitness was represented in the absence of telaprevir by different variant production rate constants and in the presence of telaprevir by additional antiviral blockage by telaprevir. Model parameters, including rate constants for viral production, clearance, and effective telaprevir concentration, were estimated from 1) plasma HCV RNA levels of subjects before, during, and after dosing, 2) post-dosing prevalence of plasma variants from subjects, and 3) sensitivity of variants to telaprevir in the HCV replicon. The model provided a good fit to plasma HCV RNA levels observed both during and after telaprevir dosing, as well as to variant prevalence observed after telaprevir dosing. After an initial sharp decline in HCV RNA levels during dosing with telaprevir, HCV RNA levels increased in some subjects. The model predicted this increase to be caused by pre-existing variants with sufficient fitness to expand once available replication space increased due to rapid clearance of wild-type (WT) virus. The average replicative fitness estimates in the absence of telaprevir ranged from 1% to 68% of WT fitness. Compared to the relative fitness method, the in vivo estimates from the viral dynamic model corresponded more closely to in vitro replicon data, as well as to qualitative behaviors observed in both on-dosing and long-term post-dosing clinical data. The modeling fitness estimates were robust in sensitivity analyses in which the restoration dynamics of replication space and assumptions of HCV mutation rates were varied.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine medikamentöse Therapie mit Atorvastatin bei Patienten mit stabiler KHK zur Steigerung kultivierter EPCs mit verbesserter funktioneller Aktivität führt. Die Daten zeigen des weiteren, dass die Statintherapie nicht die Zahl hämatopoetischer Progenitorzellen erhöht, sondern die Differenzierung in zirkulierende EPCs fördert. Ein Faktor, wie z.B. VEGF, GM-CSF oder TNF-alpha, der die erhobenen Ergebnisse reflektiert bzw. vermittelt, konnte nicht gefunden werden. Allerdings konnte gezeigt werden, dass Atorvastatin über den PI3K-Signaltransduktionsweg, unabhängig von NO, die Differenzierung von EPCs stimuliert. In einer zweiten Studie konnte gezeigt werden, dass auch der ACE-Inhibitor Ramipril vor allem eine Verbesserung der funktionellen Aktivität der EPCs induzierte und ebenfalls zu einer Steigerung der Zahl der kultivierten EPCs führte. Aufgrund der starken Schwankungen der FACS-Messungen bei kleinen Patientenkollektiven besteht eine Diskrepanz zwischen den kultivierten und zirkulierenden EPCs. Auch konnte gezeigt werden, dass die EPC-Zahl und -Funktionalität vor Therapie durch den HGF-Serumspiegel reflektiert wurde und positiv mit ihm korrelierte. Diese Korrelation blieb jedoch unter Ramipriltherapie nicht bestehen, so dass davon auszugehen ist, dass der Einfluss von Ramipril nicht durch HGF, sondern über einen noch zu untersuchenden Mechanismus vermittelt wird. So können Statine und potentiell einige Subgruppen der ACE-Inhibitoren neue Therapieoptionen der KHK eröffnen.
IL-12-related cytokines produced by dendritic cells are considered to be major inducers of adaptive immune system activation upon innate antigen-sensing. IL-23 specifically is currently being discussed to support the differentiation of potentially auto-aggressive Th17 cells. Prostaglandins as bystander cell products are known to modulate the translation of this process. While previous studies focused therefore on IL-12, ignoring the existence of new IL-12-related cytokines IL-23 and IL-27, this study analysed effects of prostaglandin E2, D2 and 15d-PGJ2 on the secretion pattern of these subunits in the murine immature Langerhans cell line XS52 and the murine immature myeloid dendritic cell line JawsII under TLR4 (LPS) and TLR9 (CpG) stimulation as well as effects of prostaglandins on the murine Th1 cell line IF12 in coculture and upon Con A treatment. In serial semi-quantitative RT-PCR of the IL-12 related cytokines of the XS52 cell line and the JawsII cell line, the p40 subunit was upregulated in both DC cell lines upon TLR-stimulation, the IL-23p19 subunit constantly expressed in XS52 and upregulated in JawsII upon TLR-stimulation, while the IL-27p28 subunit was only weekly expressed under additional stimulating aCD40 Ab treatment. IL-12p35 could only be detected in the immature myeloid cell line. The protein expression of the p40 subunit was measured in Western blot assays following SDS-PAGE under reducing conditions in XS52. The Western blot-based antibody specification allowed the establishment of a p40-specific ELISPOT assays, where overadditive upregulation of the number of LPS-stimulated spot forming XS52 cells was observed under stimulation with PGE2 while PGD2 depressed the number of LPS-stimulated cytokine secreting cells. Contrary IL-12p40 could not be detected in supernatants of the JawsII cell line. Both DC cell lines were further tested for differential response towards different TLR stimulation described as a defining feature of DC subsets. While subunit expression on transcription level did not differ, only LPS-treatment led to constant IL-12p40 expression in supernatants of XS52. CpG-treatment of XS52 cells led to constantly high IL-12p40 levels under additional aCD40 Ab treatment. In IFN-g ELISPOT assays, prostaglandin effects were further analysed in IF12 Th1 cells upon Con A treatment or alternatively upon treatment in a coculture model with the syngeneic cell line XS52 and the T lymphocyte-specific protein ovalbumin. While PGE2 depressed the amount of activated Th1, PGD2 showed no effect. In conclusion, a coculture model has been generated that allows the analysis of DC and TC interactions. The importance of prostaglandins as differential regulators in time- and tissue-dependence in inflammatory processes has been demonstrated. These results accord with recent observations of an upregulation of IL-23 secretion upon PGE2 treatment.
Hintergrund: Träger eines bestimmten Haplotyps des Gens der GTP Cyclohydrolase (GCH1) gaben im Anschluss an eine Diskektomie nach chronischer lumbaler Radikulopathie weniger Schmerzen an und hatten in experimentellen Schmerzmessungen höhere Schmerzschwellen. Die ex-vivo GCH1-Hochregulierung und BH4-Produktion nach Forskolinstimulierung war reduziert, während die Grundwerte der BH4-Konzentration nicht verändert waren. Diese Beobachtungen legen nahe, dass der Haplotyp hauptsächlich Veränderungen zeigt, wenn das GCH1-System provoziert wird. Diese Studie zielt darauf ab, (1) diese Hypothese zu testen und (2) die schmerzprotektiven Eigenschaften, die diesem Haplotyp zuvor zugeschrieben wurden in unabhängigen Rahmen zu reproduzieren. Methodik: Hierzu wurden experimentelle Schmerzmodelle mit Sensitisierung (lokale Hautentzündung, topische Capsaicinapplikation) und ohne Sensitisierung (punktuell-mechanischer Druck, stumpfer Druck, thermischer und elektrischer Schmerz) an 10 homozygoten Trägern und 22 homozygoten Nichtträgern des angeblich schmerzprotektiven GCH1-Haplotyps durchgeführt. GCH1-, iNOS-Hochregulierung und BH4-Produktion wurden ex-vivo in Leukozyten nach LPS-Stimulation für 24 Stunden ermittelt. Ergebnisse: Träger dieses GCH1-Haplotyps hatten höhere Schmerzschwellen für punktuell-mechanischen Druck (von Frey Haare) im Anschluss an eine lokale Hautentzündung (18.1 ± 11.3 vs. 9 ± 2.8 g; p = 0.005) und im kleineren Rahmen für thermischen Schmerz nach Hyperalgesieinduktion durch Capsaicincreme (35.2 ± 0.9 vs. 36.6 ± 2.4 _C; p = 0.026). Dem hingegen konnten bei den Schmerzmodellen ohne Sensitisierung keine genotypabhängigen Effekte beobachtet werden. GCH1-, BH4 und iNOS-Hochregulierung in Leukozyten nach 24-stündiger LPS-Stimulation waren vermindert bei Trägern des GCH1-Haplotyps, woraus sich schließen lässt, dass sich die Genotypgruppen im Hinblick auf die Regulationsvorgänge im Biopterinstoffwechsel unterscheiden. Schlussfolgerung: Diese Studie bestätigt die vorherigen Befunde, dass eine verminderte GCH1-Funktion oder GCH1-Induzierbarkeit als Folge von genetischen Polymorphismen einen schmerzprotektiven Effekt mit sich bringt. Als Erweiterung der Vorresultate zeigt diese Arbeit, dass sich der schmerzprotektive Effekt vorzugsweise in Schmerzmodellen mit Sensitisierung ausprägt. Dies legt eine besondere Rolle von BH4 bei spezifischen Schmerzprozessen nahe.
TNF-α und Immunglobulinproduktion nach meningokokkalem septischen Schock und Sepsis, Meningitis
(2001)
Meningokokkeninfektionen sind auch heute gefürchtete Infektionen vor allem im Kleinkindesalter. Die klinisch beobachtbare Ausprägung reicht von fokalen Krankheitsbildern bis hin zu systemischen Meningokokkenerkrankungen mit Verbrauchskoagulopathie, Multiorganversagen und letalem Ausgang innerhalb weniger Stunden. Die Faktoren, welche entscheidend zur Infektion und deren Verlauf beitragen, sind bisher nicht eindeutig geklärt. Das Ziel der Arbeit war es, verstorbene und geheilte Patienten mit einer abgelaufenen Meningokokkeninfektion im Hinblick auf Elemente des spezifischen und unspezifischen Immunreaktion zu untersuchen, um mögliche Wirtsfaktoren als Ursachen eines unterschiedlichen Verlaufs von Meningokokkenerkrankungen aufdecken zu können. Im ersten Teil der Arbeit wurde der Frage nachgegangen, inwieweit bei klinisch unterschiedlichem Verlauf systemischer Entzündungsreaktionen, bei vergleichbarem Infektionsherd, die Quantität und Qualität der Zytokinfreisetzung mit der Schwere der Erkrankung in Korrelation gebracht werden könnte. Um einen eventuellen genetischen Zusammenhang im Sinne einer gestörten Zytokinproduktion, der zu individuellen Unterschieden der Mediatorfreisetzung und somit des Verlaufs der Entzündungsreaktion führt, näher fassen zu können, wurden die Geschwister der verstorbenen und der geheilten Patienten in die Studie mit einbezogen. Die Studienergebnisse zeigen eine familiäre Disposition zur ex vivo Produktion von hohen TNF-a Konzentrationen bei Kindern nach abgelaufener Meningokokkenerkrankung und deren Geschwistern im Vergleich zu gesunden Kontrollen. Eine möglicherweise genetisch determinierte Bereitschaft zu einer überschießenden Entzündungsreaktion könnte für ein erhöhtes Letalitätsrisiko bei Sepsis und anderen entzündlichen Erkrankungen verantwortlich sein. Im Vergleich der Patientengruppen „Fulminante Sepsis“ sowie „Sepsis/Meningitis“ konnte die Schwere der Erkrankung jedoch nicht mit der Höhe der TNF-a Sekretion in Korrelation gebracht werden. Der Frage nach der Rolle von TNF-a als Hauptmediator eines schweren Verlaufs von Meningokokkenerkrankungen müßte deshalb erneut in nachfolgenden Studien mit höheren Fallzahlen und zur genaueren Beurteilung auch mit Berücksichtigung der hohen Komplexität des Zytokin-Netzwerkes und der Vielzahl synergistischer und antagonistischer Effekte der beteiligten Moleküle nachgegangen werden. Erst durch die Bestimmung anderer Parameter wie TNF-R1 Rezeptor und TNF-sR1/TNF-sR2 kann die Quantität und Qualität der TNF-a Sekretion näher beurteilt werden. Zudem sollte eine Genotypisierung der Patienten nach den verschiedenen TNF-a- Polymorphismen durchgeführt werden, um Fragen nach der Relevanz genomischer Variabilitäten dieser Zytokine klären zu können. Es stellt sich die Frage, ob durch Entschlüsselung verschiedener Gensequenzen und ihrer Wirkung die Patienten, die ein erhöhtes Risiko für einen foudroyanten Krankheitsverlauf haben, als Risikogruppe identifiziert werden könnten. Der zweite Teil der Arbeit widmete sich der spezifischen Seite des Immunsystems. Um die Fähigkeit zur Produktion spezifischer Immunglobuline zu untersuchen, wurde das untersuchte Kollektiv mit dem Meningokokkenimpfstoff der Serogruppe A & C geimpft. Es sollten eventuelle Störungen in der Antikörperproduktion aufgedeckt und diese Daten mit der Schwere der Erkrankung der Patienten in Korrelation gebracht werden. Trotz klinisch unterschiedlicher Verläufe zeigten die Patientengruppen untereinander keinen signifikanten Unterschied in der Produktion von spezifischen Immunglobulinen. Es konnte jedoch eine signifikant erniedrigte Immunantwort des gesamten Patientenkollektivs sowohl gegenüber der Serogruppe A als auch gegenüber der Serogruppe C im Vergleich zur Kontrollgruppe beobachtet werden. Auffällig war zudem, daß das Patientenkollektiv bereits vor Impfung eine verminderte Antikörperproduktion zeigte. Diese Ergebnisse weisen auf eine Korrelation zwischen der verminderten Produktion von spezifischen Antikörpern und der erhöhten Anfälligkeit gegenüber einer Meningokokkenerkrankung hin. Insgesamt liefern die vorliegenden Untersuchungen weitere Hinweise, daß bei Patienten mit Meningokokkeninfektionen neben häufig beschriebenen Defekten der unspezifischen Immunreaktion auch Störungen der spezifischen Antikörperbildung eine pathogenetische Rolle spielen könnten.
Ziel der vorliegenden, multizentrischen Studie war es, das Standardtherapieschema Mitoxantron-Chlorambucil-Prednison (MCP) mit der neueren Kombination Cladribin (2-CdA)-Mitoxantron (CdM) bezüglich Ansprechraten, Überlebensraten und Toxizität als firstline-Therapie bei Patienten mit niedrigmalignem Non-Hodgkin Lymphom zu vergleichen. Es wurden insgesamt 178 Patienten in die Studie aufgenommen, 92 wurden zu CdM randomisiert und 86 zu MCP. Es gab 15 Dropouts. Histologisch hatten 84 Patienten ein follikuläres Lymphom, 37 hatten ein Mantelzelllymphom, 28 ein Immunozytom und 14 ein Marginalzonenlymphom. Die Patienten bekamen bis zu sechs Therapiezyklen. Im Arm CdM wurden an den Tagen 1-3 5 mg/m² Cladribin als Infusion verabreicht, sowie an Tag 1+2 8 mg/m² Mitoxantron als i. v. Bolus. Die Patienten die dem Arm MCP zugeordnet waren bekamen an den Tagen 1–5 3x 3mg/m² Chlorambucil per os, sowie einmal täglich 25 mg/m² Prednison per os. An Tag 1+2 wurde außerdem 8 mg/m² Mitoxantron als i. v. Bolus verabreicht. Auf die Therapie mit MCP sprachen insgesamt 81 % der Patienten an (CR 24,1 %, PR 57 %). Die Therapie mit CdM hatte eine Remissionsrate von 85,7 % (CR 34,5 %, PR 51,2 %). Die Unterschiede waren nicht signifikant. Der Median des overall survival (OS) konnte nicht erreicht werden, in Arm CdM lag das OS nach 77 Monaten bei 64 %, im Arm MCP lag es nach 71 Monaten bei 51 %. Der Median des event-free survival lag bei MCP bei 20 Monaten und unter CdM bei 21 Monaten. Der Median des progression-free survival betrug 26 Monate bei MCP und 27 Monate bei CdM Keiner dieser Unterschiede war signifikant. Nicht-hämatologischen Nebenwirkungen gaben nur wenige Patienten an, diese waren hauptsächlich Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Alopezie. Häufigste hämatologische Nebenwirkung war eine Leukozytopenie. Bei CdM kam es in 81,7 % der Zyklen zu einer Leukozytopenie WHO Grad 3 oder 4, bei MCP in 64,1 % der Zyklen. Die Ergebnisse zeigen, dass CdM gegenüber MCP keine Vorteile aufweist, jedoch auch keine Nachteile hat. Die evtl. bessere Wirkung bei Mantelzelllymphomen lässt sich Aufgrund der nicht-repräsentativen Größe dieser Gruppe nur vermuten.
Im Laufe der Evolution hat sich bei allen Lebewesen eine innere Uhr entwickelt, die u.a. zirkadiane Rhythmen vieler Körperfunktionen, wie z. B. bei Säugetieren die Körpertemperatur oder auch den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert. Diese innere Uhr befindet sich bei Säugetieren im SCN des Hypothalamus. Das adulte molekulare Uhrwerk setzt sich aus Transkriptions-/ Translations-Rückkopplungsschleifen zusammen, in denen die Translationsprodukte der Uhrengene eine wesentliche Rolle spielen. Dabei sind CLOCK und BMAL aktivierende Transkriptionsfaktoren, die konstitutiv vorhanden sind. PER und CRY sind negative Regulatoren der Genexpression, die im Gegensatz zu CLOCK und BMAL1 rhythmisch auftreten. Es sollte nun am Beispiel der Labormaus die ontogenetische Entwicklung des zirkadianen Systems untersucht werden, um festzustellen, wann diese innere Uhr zu „ticken“ anfängt. Dazu wurden die Uhrengenproteine im SCN der Maus am Embryonaltag 18, am Postnataltag 2 und im adulten Tier im Tagesgang immunhistochemisch dargestellt. Wir konnten zeigen, dass die positiven Regulatoren BMAL1 und CLOCK während des zirkadianen Zyklus im fötalen SCN vorhanden waren, jedoch war die Anzahl der Zellen mit einer CLOCK-IR in den Feten signifikant geringer als in den Neugeborenen und in den Adulten. Diese Differenz zwischen BMAL1-Zellen und CLOCK-Zellen im fötalen SCN deutet darauf hin, dass BMAL1 im sich entwickelnden SCN einen anderen Dimerisationspartner als CLOCK hat. Möglicherweise spielen BMAL1 und CLOCK unterschiedliche Rollen im sich entwickelnden SCN. Auch gibt es nur eine geringe Anzahl von fötalen SCN Zellen, die einen Rhythmus von mPER1 und mPER2 aufweisen. Daher wird vermutet, dass nur wenige Zellen im fötalen SCN zur Rhythmogenese fähig sind (sog. Schrittmacherzellen). Der fötale SCN zeigt auch nur wenige Zellen, die eine Immunreaktion für mCRY1 zeigen, während mCRY2 noch gar nicht nachweisbar ist. Diese geringe Menge an mCRY1 im fötalen SCN reicht scheinbar aus, um die mPER-Proteine vor der Proteolyse zu schützen. mCRY1 zeigt jedoch noch keinen zirkadianen Rhythmus im fötalen SCN, was darauf hindeutet, dass hier das molekulare Uhrwerk noch nicht vollständig ausgereift ist. Da die PER-Rhythmen im fötalen SCN die gleiche Phasenlage wie im Muttertier aufweisen, kann davon ausgegangen werden, dass die Schrittmacherzellen durch mütterliche Signale synchronisiert werden. Die Anzahl der CLOCK-ir SCN Zellen sowie die Anzahl der SCN Zellen, die einen zirkadianen Rhythmus von mPER1 aufweisen, nimmt im Neugeborenen graduell zu. Interessanterweise steigt auch die Anzahl der synaptischen Verbindungen zwischen den SCN Neuronen während dieser Entwicklungsphase an, und auch auf Lichtreize reagiert der SCN bereits schon kurz nach der Geburt. Diese zeitliche Korrelation deutet darauf hin, dass neuronale Kopplung sowie photische Stimulation die Ausreifung des endogenen Rhythmusgenerators im SCN antreiben.
Purpose: To evaluate if repeat Descemet membrane endothelial keratoplasty (DMEK) is appropriate to achieve functional improvements in patients with corneal decompensation from secondary graft failure after primary DMEK.
Methods: This is a retrospective monocentric cohort study including 13 eyes of 13 patients with repeat DMEK for corneal decompensation following primary DMEK. Eyes with primary DMEK only and comparable preoperative corrected distance visual acuity (CDVA) served as control. Main outcome parameter was CDVA. Secondary outcome measures were central corneal thickness (CCT), endothelial cell density, and rebubbling rate (RR).
Results: The average time interval (±SD) between primary and secondary DMEK was 12.5±6 months. Preoperative CDVA (logMAR) was 1.97±0.90 in the repeat DMEK group and 1.38±0.92 in the primary DMEK group. At 6 months, both groups showed significant improvement in visual acuity (repeat DMEK group, 0.49±0.35, P<0.01 and primary DMEK group, 0.40±0.36, P<0.01). CDVA did not differ significantly between both groups at all time points examined (1, 3, and 6 months postoperatively). Mean CCT values at 3 and 6 months postoperatively did not differ significantly between the two groups (P>0.05). The RR was
23% (n=3) in both groups.
Conclusion: Repeat DMEK is a useful therapeutic approach in the setting of corneal decompensation following primary DMEK. Functional results of repeat DMEK, visual acuity in particular, are comparable to patients with single DMEK only.
Purpose: To investigate the efficacy and safety of Descemet membrane endothelial keratoplasty (DMEK) for corneal decompensation following primary Descemet stripping automated endothelial keratoplasty (DSAEK).
Methods: This was a retrospective case series of 15 patients that underwent DMEK surgery for corneal decompensation after failed DSAEK. Main outcome parameter was corrected distance visual acuity (CDVA) after DMEK and DSAEK. Secondary outcome measures included central corneal thickness (CCT), endothelial cell density (ECD), rebubbling rate, and primary graft failure after DMEK. Explanted DSAEK grafts were evaluated by light microscopy.
Results: The mean (±SD) time period between DSAEK and DMEK surgery was 15±8 months (range, 6–31 months). Preoperative CDVA was 1.72±0.62 (logMAR). After DMEK, CDVA improved significantly to 0.78±0.48 at 1 month and to 0.23±0.24 after 12 months (P=0.022). Visual acuity data after DMEK were significantly better compared to preoperative values. The average CCT after DMEK decreased significantly from 869±210 µm (preoperative) to 505±45 µm (1 month postoperative) (P<0.001) and remained stable over 12 months. The ECD decreased from 2,589±209/mm2 (preoperative) to 1,691±589/mm2 (12 months postoperative). Rebubbling DMEK was required in three patients (=20%).
Conclusion: DMEK represents a feasible and safe procedure in achieving better functional results compared to DSAEK. Visual acuity and optical quality can be effectively reestablished after unsuccessful primary DSAEK surgery even in patients with long-standing corneal decompensation. Further investigations are required to validate the preliminary clinical findings.
Background: During early stages of brain development, secreted molecules, components of intracellular signaling pathways and transcriptional regulators act in positive and negative feed-back or feed-forward loops at the mid-hindbrain boundary. These genetic interactions are of central importance for the specification and subsequent development of the adjacent mid- and hindbrain. Much less, however, is known about the regulatory relationship and functional interaction of molecules that are expressed in the tectal anlage after tectal fate specification has taken place and tectal development has commenced.
Results: Here, we provide experimental evidence for reciprocal regulation and subsequent cooperation of the paired-type transcription factors Pax3, Pax7 and the TALE-homeodomain protein Meis2 in the tectal anlage. Using in ovo electroporation of the mesencephalic vesicle of chick embryos we show that (i) Pax3 and Pax7 mutually regulate each other's expression in the mesencephalic vesicle, (ii) Meis2 acts downstream of Pax3/7 and requires balanced expression levels of both proteins, and (iii) Meis2 physically interacts with Pax3 and Pax7. These results extend our previous observation that Meis2 cooperates with Otx2 in tectal development to include Pax3 and Pax7 as Meis2 interacting proteins in the tectal anlage.
Conclusion: The results described here suggest a model in which interdependent regulatory loops involving Pax3 and Pax7 in the dorsal mesencephalic vesicle modulate Meis2 expression. Physical interaction with Meis2 may then confer tectal specificity to a wide range of otherwise broadly expressed transcriptional regulators, including Otx2, Pax3 and Pax7.
Ischemia/reperfusion (I/R) is at the basis of renal transplantation and acute kidney injury. Molecular mechanisms underlying proximal tubule response to I/R will allow the identification of new therapeutic targets for both clinical settings. microRNAs have emerged as crucial and tight regulators of the cellular response to insults including hypoxia. Here, we have identified several miRNAs involved in the response of the proximal tubule cell to I/R. Microarrays and RT-PCR analysis of proximal tubule cells submitted to I/R mimicking conditions in vitro demonstrated that miR-127 is induced during ischemia and also during reperfusion. miR-127 is also modulated in a rat model of renal I/R. Interference approaches demonstrated that ischemic induction of miR-127 is mediated by Hypoxia Inducible Factor-1alpha (HIF-1α) stabilization. Moreover, miR-127 is involved in cell-matrix and cell-cell adhesion maintenance, since overexpression of miR-127 maintains focal adhesion complex assembly and the integrity of tight junctions. miR-127 also regulates intracellular trafficking since miR-127 interference promotes dextran-FITC uptake. In fact, we have identified the Kinesin Family Member 3B (KIF3B), involved in cell trafficking, as a target of miR-127 in rat proximal tubule cells. In summary, we have described a novel role of miR-127 in cell adhesion and its regulation by HIF-1α. We also identified for the first time KIF3B as a miR-127 target. Both, miR-127 and KIF3B appear as key mediators of proximal epithelial tubule cell response to I/R with potential al application in renal ischemic damage management.
Most cellular stresses induce protein translation inhibition and stress granule formation. Here, using Drosophila S2 cells, we investigate the role of G3BP/Rasputin in this process. In contrast to arsenite treatment, where dephosphorylated Ser142 Rasputin is recruited to stress granules, we find that, upon amino acid starvation, only the phosphorylated Ser142 form is recruited. Furthermore, we identify Sec16, a component of the endoplasmic reticulum exit site, as a Rasputin interactor and stabilizer. Sec16 depletion results in Rasputin degradation and inhibition of stress granule formation. However, in the absence of Sec16, pharmacological stabilization of Rasputin is not enough to rescue the assembly of stress granules. This is because Sec16 specifically interacts with phosphorylated Ser142 Rasputin, the form required for stress granule formation upon amino acid starvation. Taken together, these results demonstrate that stress granule formation is fine-tuned by specific signaling cues that are unique to each stress. These results also expand the role of Sec16 as a stress response protein.
Die Detektion und die Charakterisierung von Leberläsionen gehört zu den wichtigsten Aufgaben der radiologischen Leberdiagnostik. Dafür stehen verschiedene bildgebende Verfahren wie Sonographie, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) zur Verfügung. Aufgrund der technischen Verbesserungen und der Entwicklung von neuen Sequenzen zur Leberbildgebung in der MRT hat sich die Diagnostik von fokalen Leberläsionen entscheidend verbessert. Verbunden mit dem Einsatz von modernen MRT-Kontrastmitteln ist die MRT in den letzten Jahren zum Goldstandard für die bildgebende Diagnostik von Lebertumoren, vor allem in deren Differentialdiagnose, avanciert. Magnevist® (Gd-DPTA), wurde 1988 als erstes extrazelluläres MRT-Kontrastmittel auf dem Markt eingeführt, und ist seither verfügbar. Resovist® (SHU 555 A) ist ein leberspezifisches, superparamagnetisches Kontrastmittel bestehend aus Eisenoxid (SPIO)- Partikeln, das seit 2001 für die Magnetresonanztomographie der Leber zugelassen ist. Als ein extrazelluläres Kontrastmittel ist Gadovist® (Gadobutrol), das einzige 1.0 molare Kontrastmittel, seit dem Jahr 2000 von der deutschen Gesundheitsbehörde (BfArM) für die Magnetresonanztomographie des zentralen Nervensystems zugelassen. Das Sicherheitsprofil, Kontrastverhalten und die Wertigkeit von Gadovist® in der Diagnostik der Leber wurde unter Verwendung unterschiedlicher Sequenzprotokolle in Phase-III-Studien weiter untersucht. Als ein Teil einer klinisch offenen, randomisierten, doppelblinden, interindividuell kontrollierten Phase III-Studie wurden 60 Patienten mit dem hochgradigen Verdacht auf eine Leberläsion oder mit einer bekannten Leberläsion an unserem Institut in diese Studie eingeschlossen. Der Hälfte der Patienten wurde Gadobutrol (Gadovist®, Molarität 1,0 mol/l), der anderen Hälfte Gd-DTPA (Magnevist®, Molarität 0,5 mol/l) intravenös im Bolus für die MRTBildgebung der Leber appliziert. Hierbei wurden keine schwerwiegenden Nebenwirkungen registriert. Die Sicherheit und Verträglichkeit von Gadobutrol war mit der von herkömmlichen, Gadolinium-haltigen MRT-Kontrastmitteln vergleichbar. Routinemäßig wurden weitere Vergleichsuntersuchungen bei den Patienten aufgrund der vorliegenden Erkrankung durchgeführt. Als Goldstandard zur Erfassung der Leberläsionen wurden MRT-Untersuchungen mit Resovist® (50 Patienten), CT-Untersuchungen (10 Patienten), Sonographie, Biopsie, chirurgische Maßnahmen, Szintigraphie und Laboruntersuchungen eingesetzt. In der dynamischen und statischen Gd-verstärkten MRT wiesen die einzelnen Läsionen in Abhängigkeit vom Vaskularisationsgrad ein spezifisches Kontrastverhalten auf, was eine Unterscheidung in maligne und benigne zu einem hohen Grad ermöglichte. In der eisenverstärkten MRT zeigte sich die T2- gewichtete Sequenz als die geeignetste Methode zur Detektion und Differenzierung der Leberläsionen. Besonders bei den gutartigen Lebertumoren mit Kupffer’schen Sternzellen, wie FNH oder hoch differenzierten HCC’s, war ein signifikanter Signalintensitätsverlust zu evaluieren. Anders hingegen zeigten die undifferenzierten bis mäßig differenzierten HCC’s und maligne Lebermetastasen keinen wesentlichen Signalintensitätsabfall. In einem Vergleich mit dem Goldstandard wurden die Sensivität, die Spezifität und die Genauigkeit der nativen-MRT, Gd-MRT, SPIO-MRT/CT und SPIO-MRT ermittelt. Der Einsatz von MRT-Kontrastmitteln führte zur Erhöhung von Sensivität, Spezifität und Genauigkeit bei der Untersuchung der Leberläsionen im Vergleich zur MRT ohne Kontrastmittel. Die Sensivität von Gadolinium-MRT (94%) war vergleichbar mit der von SPIO-MRT/CT (96%) und SPIO-MRT (95%). Im indirekten Vergleich wurde für die Gadobutrol-MRT eine höhere Sensivität (100%) als für die Gd-DTPA-MRT (86%) dokumentiert. Die Spezifität war bei Gadolinium-MRT mit 88% schlechter als bei SPIO-MRT/CT (95%) und SPIO-MRT (95 %). In der indirekten Evaluierung zeigte sich für die Gadobutrol-MRT eine höhere Sensivität (100%) und Spezifität (91%) als für die Gd-DTPA-MRT (Sensivität 86%, Spezifität 84%). Die diagnostische Genauigkeit der Gd-DTPA-verstärkten MRT war mit 85% schlechter als die der Gadobutrol-verstärkten MRT (96%). Jedoch war zwischen der Genauigkeit von Gadobutrol-MRT (96%), SPIO-MRT/CT (96%) und SPIO-MRT (95%) kein statistisch signifikanter Unterschied feststellbar. Insgesamt zeigte sich für die Gadobutrol-verstärkte MRT im Vergleich zur Gd-DTPAverstärkten MRT eine verbesserte Sensivität, Spezifität und diagnostische Genauigkeit. Aufgrund des interindividuellen Ansatzes der Studie konnte kein direkter Vergleich der Wertigkeit zwischen den beiden extrazelluären Kontrastmitteln dargestellt werden. Die Ergebnisse dieser Studie weisen Gadovist® als ein ausgezeichnetes extrazelluläres Kontrastmittel mit gutem Sicherheitsprofil, hoher Detektionsrate, ausgezeichneter Charakterisierung von Lebertumoren und guter diagnostischer Genauigkeit aus.
Recommendations from the ESO-Karolinska Stroke Update Conference, Stockholm 13–15 November 2016
(2017)
About the meeting: The purpose of the European Stroke Organisation (ESO)-Karolinska Stroke Update Conference is to provide updates on recent stroke therapy research and to give an opportunity for the participants to discuss how these results may be implemented into clinical routine. Several scientific sessions discussed in the meeting and each session produced consensus statements. The meeting started 20 years ago as Karolinska Stroke Update, but since 2014, it is a joint conference with ESO. Importantly, it provides a platform for discussion on the ESO guidelines process and on recommendations to the ESO guidelines committee on specific topics. By this, it adds a direct influence from stroke professionals otherwise not involved in committees and work groups on the guidelines procedure. The discussions at the conference may also inspire new guidelines when motivated. The topics raised at the meeting are selected by the scientific programme committee mainly based on recent important scientific publications. The ESO-Karolinska Stroke Update consensus statement and recommendations will be published every 2 years and it will work as implementation of ESO-guidelines
1 Purpose of the Study:
The purpose of this retrospective study was to assess the volumetric changes of our institutional pediatric neuroblastoma in response to various therapeutic protocols.
2 Materials and Methods:
A retrospective study was conducted on children with neuroblastoma from different anatomical locations including suprarenal, paraspinal, pelvic, mediastinal and cervical neuroblastoma primaries. These children underwent tumor-stage based therapeutic protocols in Johann Wolfgang Goethe University Hospital, Frankfurt am Main, Germany, between January 1996 and July 2008. The study included 72 patients (44 males and 28 females). Patient demographics (age and gender), disease-related symptoms, laboratory results (tumor biomarkers including ferritin, neuron specific enolase, and urine catecholamine) and histopathological reports were collected from the electronic medical archiving system and subsequently analyzed.
Patients were classified into following groups according the anatomical origin of the primary neuroblastoma into:
1) Suprarenal neuroblastoma Group: This group included patients with neuroblastoma arising from the suprarenal gland. This group composed of 54 patients with male to female ratio (32:22).
2) Paravertebral neuroblastoma Group: This group composed of 6 male patients.
3) Mediastinal neuroblastoma Group: This group included patients with mediastinal neuroblastoma and composed of 3 patients (1 male and 2 females).
4) Pelvic neuroblastoma Group: This group included patients with pelvic neuroblastoma and composed of 6 patients (3 males and 3 females).
5) Cervical neuroblastoma Group: This group included patients with cervical neuroblastoma and composed of 2 male patients.
3 Results:
The mean volume of all suprarenal neuroblastoma group involved in the study before therapy was 176.62 cm3 (SD: 234.15) range: 239.4-968.9cm3. The mean initial volume of all suprarenal neuroblastoma group who underwent observation protocol was 86.0378 cm3 (SD: 114.44) range: 5.2-347.94cm3. Volumetric evaluation of suprarenal neuroblastoma following observation (Wait and See) protocol revealed continuous reduction of the tumor volumes in a statistically significant manner during the follow up periods up to 12 months with p value of less than 0.05. The volumetric changes afterwards were statistically insignificant.
The mean initial volume of all suprarenal neuroblastoma group who underwent primary surgery protocol was 42.4 cm3 (SD: 28.5) range: 7.5-90cm3. Complete surgical resection of the tumor was not feasible in all lesions due to local tumor extension and / or infiltration with the associated risk of injury of nearby organs or structures. However statistical analysis of the volumetric changes in the successive follow up periods did not reveal statistical significance.
Volumetric estimation of the tumor in the subsequent follow up periods revealed significant changes within the period first (3-9 month periods). The changes afterwards were statistically non significant. On the other hand, the mean initial volume of all suprarenal neuroblastoma group who underwent combined chemotherapy and Stem cell transplantation protocol only without surgical interference was 99.98cm3 (SD:46.2) range: 48.48-160.48 cm3. In this group the volumetric changes were variable and difference in volumes in follow up was statistically non significant during the follow up period.
The mean initial volume of all abdominal paravertebral neuroblastoma group was 249.197cm3 (SD: 249.63) range: 9.6-934cm3. The mean initial volume of all pelvic neuroblastoma group was 118.88cm3 (SD: 50.61) range: 73.4-173.4cm3. The mean initial volume of all mediastinal neuroblastoma group was 189.7cm3 (SD: 139.057) range: 10.7-415 cm3. The mean initial volume of all cervical neuroblastoma group was 189.7cm3 (SD: 139.057) range: 10.7-415 cm3. The volumetric measurements in the corresponding follow up periods according to the therapeutic protocol of abdominal paravertebral neuroblastoma, pelvic neuroblastoma, mediastinal and cervical neuroblastoma revealed significant change in the tumor volume within the early 3-6 months from the initial therapy while subsequently the tumor volumetric changes were statistically non significant.
4 Conclusion:
In conclusion, the role of MRI volumetry in the evaluation of tumor response is dependent on the risk adapted concept of neuroblastoma with the combination of different imaging modalities as well the therapeutic protocol. MRI Volumetry in addition to new protocols such as Whole-body imaging and 3D visualization techniques are gaining more importance and acceptance.
Einleitung: Frailty (engl. für Gebrechlichkeit) bezeichnet eine mit hohem Alter zunehmende Verschlechterung des körperlichen und kognitiven Zustandes von Individuen, woraufhin der Körper nicht mehr in der Lage ist, adäquat auf äußere und innere Stressoren zu reagieren. Frailty ist mit einer erhöhten Morbiditäts- und Mortalitätsrate sowie längerer Krankenhausverweildauer und erhöhter postoperativer Komplikationsrate verbunden und stellt folglich einen chirurgischen Risikofaktor dar.
Problemstellung: Die Relevanz eines strukturierten Frailty Assessments in der präoperativen Risikostratifizierung führte zur Indikationsstellung, diverse validierte Risk Assessment Tools auf ihre prädiktive Vorhersagekraft bezüglich des Auftretens von postoperativen Komplikationen und postoperativer Sterbewahrscheinlichkeit zu untersuchen.
Methoden: In die vorliegende Studie wurden Patienten, die in dem Zeitraum vom 01.09.2018 und 31.01.2019 in der allgemeinchirurgischen Ambulanz vorstellig waren und einen allgemeinchirurgischen Eingriff erhielten, aufgenommen. Mittels Fragebögen wurden die Scores „Risk Analysis Index“, „Edmonton Frail Scale“ sowie „Charlson Comorbidity Index“ präoperativ erhoben und retrospektiv mit Daten aus der digitalen Patientenakte zusammengeführt. Endpunkte waren die 90-Tages- Mortalität sowie das Auftreten von schweren postoperativen Komplikationen ab Clavien Dindo Grad 3b. Die Analyse erfolgte in SPSS mittels Chi-Quadrat Test, t- Test und ROC-Kurven Analysen.
Ergebnisse: Das durchschnittliche Alter der Studienkohorte lag bei 56 ± 15.9 Jahren und der Anteil männlicher Patienten überwog mit 59.2% (n=282).
Die Fragebögen wurden 739 Patienten vorlegt und 476 Patienten konnten in die Datenanalyse eingeschlossen werden. Die 90-Tages-Mortalität lag bei 2.7% (n=13) und 9% (n=43) erlitten schwere postoperative Komplikationen ab Clavien-Dindo Grad IIIb. Die Einteilung nach der ASA-Klassifikation (p=0.024), maligne Diagnosen -7-(p<0.001) und Majorkomplikationen (p<0.001) stellten präoperative Risikofaktoren für postoperative 90-Tage-Mortalität dar. Von den Risk Assessment Scores zeigte lediglich der Risk Analysis Index eine signifikante Korrelation auf (p=0.013). Ein mittels ROC-Analyse ermittelter Cut-Off Wert von 23 klassifizierte 166 (34.9%) Patienten als frail, die mit 69% Sensitivität und 66% Spezifität (AUC=0.735) ein erhöhtes Risiko für postoperatives Versterben innerhalb von 90 Tagen aufwiesen (p=0.008). Risikofaktoren für das Auftreten schwerer postoperativer Komplikationen waren die ASA-Klassifikation (p=0.041), längere Krankenhausverweildauer (p<0.001) und maligne Diagnosen (p<0.001). Der Charlson Comorbidity Index (p=0.031) und RAI-C Werte ≥ 23 (p<0.001) korrelierten signifikant mit Majorkomplikationen. Das Alter ab 65 Jahren stellte mit 77 % Spezifität und 69 % Sensitivität ebenfalls einen prädiktiven Risikofaktor für postoperative Mortalität dar (AUC=0,787).
Schlussfolgerung: Mithilfe validierter Risk Assessment Tools ist es möglich Patienten, die ein erhöhtes Risiko für postoperative negative Ereignisse aufweisen, bereits präoperativ zu erkennen. Dies ermöglicht eine bessere Beurteilung der chirurgischen Indikationsstellung sowie das rechtzeitige Ergreifen von risikominimierenden Maßnahmen. Es ist notwendig die Ergebnisse dieser Arbeit künftig mit risikominimierenden Maßnahmen zu verknüpfen und zu untersuchen, ob die Implementierung der Risk Assessment Tools zu verbesserten postoperativen Ergebnissen führt, wenn modifizierbare Faktoren verbessert werden.