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Sammlung Wagenseil : Katalog
(1996)
Die Büchersammlung des Altdorfer Polyhistors, Juristen und Orientalisten Johann Christoph Wagenseil (1633-1705) umfasste bei seinem Tod etwa 600 Titel in 300 Bänden. Die ca. 300 Bände gliedern sich, wie wir heute wissen, etwa wie folgt: 150 Bände Hebraica, d.h. Schriften von Juden für Juden in hebräischer Sprache, 55 Bände Hebraica christlicher Hebraisten und 95 Bände philologischer Literatur von Äthiopisch und Arabisch über Griechisch und Japanisch bis Persisch und Syrisch.
Inhaltlich liegen die Schwerpunkte bei Bibeln (einsprachige, zwei-, drei- und viersprachige Parallelausaben), Talmudausgaben, Sittenbeschreibungen und Geschichtsliteratur, Grammatiken und Wörterbüchern sowie Rara der jüdisch-deutschen Literatur.
Der Katalog der Sammlung Wagenseil auf CD-ROM enthält neben den Katalogisaten auch Abbildungen sämtlicher Titelblätter. Er bietet unterschiedlichste Recherche- und Darstellungsmöglichkeiten:
* Textrecherche nach jedem beliebigen Stichwort
* Konkordanz zu klassischen Werken der hebräischen und orientalischen Bibliographie wie Steinschneider, Cowley, Schnurrer, Zenker u. a.
* Bei hebräischen Titeln findet sich neben der lateinischen Transliteration auch eine hebräische Titelaufnahme auf der Katalogkarte. Entsprechend wird mit Titeln in anderen Sprachen verfahren.
* Die Titelblattabbildungen sind bis 800 % beliebig vergrößerbar.
* Alle Abbildungen und Katalogeinträge können exportiert und ausgedruckt werden.
* Jede Titelblattabbildung ist mit der entsprechenden Katalogkarte verknüpft. Durch Anklicken kann jederzeit zwischen Katalogkarte und Titelbild hin- und hergeschaltet werden.
* Katalog- und Titelbilddatei können jeweils einzeln als auch gleichzeitig nebeneinander angezeigt werden.
Die Microfiche-Edition ist in der Universitätsbibliothek vorhanden und kann mit der Signatur MP 28284 in den Lesesaal 2 bestellt werden.
Das Handbuch der historischen Buchbestände in Österreich bietet eine Gesamtübersicht über die historischen Buchbestände in den Bibliotheken und Sammlungen Österreichs. Es ist regional gegliedert. Die ersten beiden Bände umfassen das Bundesland Wien. Sie enthalten einen historischen Überblick über die Wiener Bibliotheken und ein eigenes Register. Die weiteren Bände umfassen die Bundesländer Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg, wobei jedes Bundesland für sich dargestellt ist. Sie enthalten einen historisch-topographischen Überblick über die Bibliotheken in diesen Bundesländern und ein Gesamtregister, in das das separate Register für Wien inkorporiert ist. Beide Teile enthalten die Vorworte und die Einleitung, sodaß sie für sich benützbar sind. In Anlage und Registergestaltung entspricht das Handbuch der historischen Buchbestände in Österreich dem Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland.
Register
(2015)
Repertorium
(2015)
Zürich, 22. März 1937 - im ersten Stock des renommierten Herrenausstatters "London House" probiert Thomas Mann gerade einen neuen Anzug an, als ihn ein Verkäufer informiert, dass im Erdgeschoss Gerhart Hauptmann eingetroffen sei. "Möchten Sie ihn sehen?" Nach kurzem Zögern lehnt Thomas Mann ab - mit den Worten: "Ach, da wollen wir vielleicht doch andere Zeiten abwarten." Replik des Verkäufers: "Genau das hat Herr Hauptmann auch gesagt." Die Zürcher Nicht-Begegnung der beiden Nobelpreisträger ist in verschiedener Hinsicht bemerkenswert. Schließlich handelte es sich nicht nur um die international bekanntesten deutschen Schriftsteller, sondern auch um alte Bekannte. Und jeder von beiden hatte dem anderen manches zu verdanken. Warum also wollten die beiden einander nicht begegnen?
Um die literaturgeschichtliche Bedeutung der Situation im Zürcher Herrengeschäft einschätzen zu können, muss man die gesamte Beziehung zwischen beiden in den Blick fassen. Sie könnte wechselvoller kaum sein. Nach dreißig Jahren kollegialer, phasenweise nahezu freundschaftlicher Verbundenheit brach der Kontakt abrupt ab und wurde bis zu Hauptmanns Tod 1946 nicht mehr aufgenommen. Nach dem Ableben des älteren Kollegen ändert sich Thomas Manns Sicht auf Gerhart Hauptmann jedoch wieder. Und – soviel vorweg – dabei spielten Jubiläumsgeburtstage stets eine wichtige Rolle. Ich gehe zunächst auf die Phase der engen Bekanntschaft ein; im zweiten Teil dann auf die Umstände des Abbruchs der Beziehungen. Dabei soll vor allem der letzte Kontaktversuch genauer analysiert werden. Ein resümierender Blick auf die dritte Phase steht am Ende dieser Überlegungen. ...
Der folgende Aufsatz von Herrn Prof. Krüger ist ein sehr aufschlußreiches Beispiel für das, was wir an anderer Stelle einmal als horizontalen Vergleich bezeichnet haben. Filme über das gleiche Thema (die Lokomotion) bei einer großen Anzahl verschiedener Tierarten sind hier zu einer umfassenden vergleichenden Studie zusammengefaßt worden. Wir glauben, daß dieses sehr eindrucksvolle Beispiel uns zum Weiterschreiten auf dem begonnenen Wege ermutigen sollte und hoffen, daß es zu ähnlichen Arbeiten Anregung geben möge.
According to the articles of the ENCYCLOPAEDIA CINEMATOGRAPHICA (s. No. 2, p. 150) those who put a film at the disposal of the Encyclopacdia are considered to be its members. ...
Die Reichsstelle für den Unterrichtsfilm (später Reichsanstalt für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht ) stellte - wie ihr Name sagt - den Unterrichtsfilm in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Das Lichtbild wurde zwar schon im Einführungserlaß des Reichserziehungsministeriums vom 26. Juni 1934 mehrfach erwähnt, trat aber - wie auch die Schallplatte - erst später hervor. ...
When filming in time-Iapse with low picture frequencies it is advantageous to work with an impuls method of operation, i. e. to switch in the camera for only a small proportion of the total time. The length of the exposure and the picture-frequency should be able to be regulated as independantly as possible from one another. The author discusses the possibilities given in this field and describes a suitable apparatus for the purpose.
The author examines different methods to avoid moisture condensation on observation windows caused by irregular temperature distribution. The respective measures consist of covering the window with a water-absorbent layer and heating with electrical current or through absorption of radiation. Furthermore, the culture-medium can be fixed in suitable cases on the observation window, through which photographs can be taken.
Der Wechsel : der Obrist
(1846)
Der Blinde
(1882)
Es waren gleich drei Gebetbücher, die im Jahr 1786 von jüdischen Aufklärern herausgegeben wurden. Zuerst erschien Isaak Satanows hebräische Gebetbuchausgabe Tefilot Jisrael, als deren zweiter Teil David Friedländers deutsche Übersetzung der Gebete der Juden auf das ganze Jahr in hebräischen Buchstaben herausgegeben wurde und schließlich folgte Isaak Euchels deutsche Übersetzung der Gebete der hochdeutschen und polnischen Juden in gotischen Lettern. Auch wenn der Titel von Euchels Übersetzung danach klingt, handelte es sich nicht um die täglichen Gebete nach deutschem und polnischen Ritus, einem Sidur minhag aschkenas, sondern um allgemeine Gebetbücher. Die Übersetzungen beinhalten Gebete für die Feier- und Festtage sowie die Sprüche der Väter (Pirkej avot beziehungsweise Masechet avot), die üblicherweise im Machsor enthalten sind, und sie verzichten auf die Aufnahme von Pijjutim, folgen somit auch keinem bestimmten Ritus. Konsequenterweise betitelte Euchel seine zweite Ausgabe von 1799 simpel mit Gebete der Juden. ...
Mignon / von F. Liszt
(1843)
In Blumenbergs „Arbeit am Mythos“ zeigt sich der Philosoph als vergleichender Literaturwissenschaftler. Und dies nicht im Nebenberuf, nicht zur interdisziplinären Ergänzung, sondern im Hauptgeschäft. Blumenbergs philosophische Erklärung des Mythos handelt nicht begrifflich abstrakt von ihrem Gegenstand, sie folgt vielmehr ganz den konkreten literarischen Überlieferungen und deren Darstellungsvielfalt. Begriffliche Orientierungen – grundsätzlich die, dass der Mythos menschliche Selbstbehauptung gegen Absolutismus der Wirklichkeit sei – werden gegeben, doch treten sie gegenüber dem Interesse am Stoffgeschichtlichen, an den literarischen Variationen etwa Prometheus-, der Odysseus- oder der Faust-Figur zurück. Damit vertritt und vollzieht Blumenberg den Primat der erzählenden Imaginationen vor jeder thematisch lehrhaften Zuordnung, den Primat der Geschichten vor dem, was religiöse, kosmologische, physikalische, moralische, historische, psychologische und andere Deutung aus ihren abstrahiert. „Komparatistik als Arbeit am Mythos“ kann also zur Beschreibung von Blumenbergs eigener Methode dienen, so wie umgekehrt seine Mythos-Philosophie der literaturwissenschaftlichen Beschäftigung mit den Mythen über alle stoffgeschichtliche Materialverwaltung hinaus eine eigene theoretische Dimension gibt.
Soviel Licht auch bereits durch die sorgfältigen Untersuchungen des selb. Wenck's über die Genealogie obiger Herren verbreitet ist, so bietet dieselbe demohngeachtet noch so manche Dunkelheit und Lücke dar, deren Erhellung und Ausfüllung um so wünschenswerter erscheinen müssen, da jenes Herrengeschlecht sowohl durch Güterbesitz als auch durch die Persönlichkeit seiner Glieder eine sehr hervorragende Stellung einnahm. ...
Die vorstehende Arbeit bildet den III. Theil der in der Ueberschrift erwähnten "Zoologischen Ergebnisse". Theil I (Myriapoden, von Dr. C. Verhoeff) erscheint in dem Archiv für Naturgeschichte, Theil II (Orthopteren, von Dr. H. Krauss) in den Spengel'schen Jahrbüchern, Theil IV (Coleopteren, von Dr. K. Escherich) in den Verhandlungen der Zool.- Bot. Gesellschaft Wien.
Second April
(1959)
"Wiederholte Spiegelungen" heißt die neue Ständige Ausstellung im Goethe-Nationalmuseum. Sie wurde durch die politische Wende Anfang der neunziger Jahre nötig und zum Weimarer Kulturstadtjahr 1999 fertig und eröffnet, ist damit nun seit sieben Jahren zu sehen. Der Titel geht - natürlich - auf Goethe selbst zurück, auf ein kurzes Dankesschreiben an einen Bonner Professor, der ihn im Jahre 1822 durch ein kleines Büchlein über Sesenheim an seine eigene Jugendzeit und Jugendliebe dort zurückerinnert hatte. ...
Die Anforderung nach einem ‚Winckelmann der Poesie’ steht bei Herder und Friedrich Schlegel für die Neukonzeption von Literaturgeschichte, die an der ‚Geschichte der Kunst des Altertums’ Maß nimmt. Doch führt die Auseinandersetzung mit diesem Werk bei beiden zu gegensätzlichen Geschichtskonzepten. Es geht dabei um den Zusammenhang von Geschichte und System, den Herder im Widerspruch zu Winckelmann durch historische Objektivitätsillusion negiert und Schlegel in Übersteigerung der Winckelmannschen Ansprüche forciert. Daraus folgt beim jungen Schlegel die Überblendung von statisch taxonomischem und dynamischem Geschichtsmodell, die dann allerdings nicht von Schlegels eigenen Arbeiten zur Literaturgeschichte, sondern von der idealistischen Kunstphilosophie Schellings und Hegels fortgesetzt wird.