Arachnologische Mitteilungen, Heft 9 (1995)
Die Autoren geben in ihrem umfangreichen Werk für 384 häufige Spinnenarten eine graphische Darstellung der von diesen besiedelten Makrolebensräume. Weitere 554 seltenere Arten werden mit den zugeordneten Lebensraumkürzeln und den Quellen als Anhang tabellarisch aufgelistet. Eine Auswertung mikroökologischer/autökologischer Daten ist ausdrücklich nicht einbezogen. Dies wird zwar in der Einleitung deutlich gemacht - geht aber aus dem Titel nicht hervor.
Arachnology and the Internet
(1995)
Aus dem Gebiet der Tschechischen Republik sind derzeit 21 Pseudoskorpion-Arten bekannt (DUCHAC 1994, VERNER 1971). Diese Liste kann nun um eine weitere Species erweitert werden. Während einer Exkursion im Rahmen des 15. Europäischen Arachnologenkolloquiums in Ceske Budejovice gelang es dem Verfasser, die Art Chernes (Toxochernes) nigrimanus ELLlNGSEN nachzuweisen.
Ein motorangetriebenes Vakuumsauggerät kann eingesetzt werden, um die Anzahl Arthropoden pro Einheitsvolumen in der Vegetation zu ermitteln (MÜHLENBERG 1993) oder um einzelne Arthropoden schnell einzufangen. Für meine Untersuchungen an Spinnen, Weberknechten und deren potentieller Beute benutze ich für diesen Zweck ein kleines elektrisches Vakuumgerät, mit dem ich Arthropoden unbeschädigt einfangen kann, ohne dabei allzu viel unerwünschtes Streumaterial mit aufzunehmen. Ich beschreibe im Folgenden die Anpassung des von mir verwendeten Modells an meine Arbeitsanforderungen.
Erstmals wurden die Beutetiere von Individuen der Spezies Dolomedes fimbriatus, die in Heidemooren leben, qualitativ und auch quantitativ erfaßt. Der Ansitz lauernder bzw. beutegreifender Spinnen korreliert danach jahresperiodisch mit dem Auftreten und dem Aufenthaltsort potentieller Beutetiere. Für alle Größen- und Altersklassen von Spinnen erweist sich das Nahrungsspektrum als breit gefächert, es umfaßt auch syntopische Spinnenarten. Insgesamt ist festzuhalten, daß anteilmäßig diejenigen Arten von Fluginsekten erbeutet werden, die zu den jeweiligen Jahreszeiten auch die höchsten Abundanzen im Gebiet aufweisen. Hieraus resultiert auch die auffallende Beutedimension für die 6-9mm große Dolomedes-Kategorie. Bemerkenswert ist zudem der hohe Beuteanteil von Individuen der eigenen Art im Frühjahr und Herbst. Kannibalismus scheint so den Fortbestand der Population in Zeiten der Nahrungsknappheit zu sichem.
Im Rahmen einer Diplomarbeit konnte Carorita paludosa DUFFEY, 1971, für Deutschland erstmals nachgewiesen werden. Zwei Weibchen dieser Art wurden bei Probenahmen mit Hilfe der Quadratmethode in der nassen, mit Moosen durchsetzten Streuschicht eines Caricetum gracilis (Schlankseggenried) unmittelbar hinter dem Deich des Dümmers gefangen.