Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 40 (2003), Heft 2
Refine
Year of publication
- 2003 (19)
Language
- German (19)
Has Fulltext
- yes (19)
Is part of the Bibliography
- no (19)
UVP-Kongresse haben seit Ende der 1980er Jahre in Deutschland Tradition. Unter dem wegweisenden Motto „Europa macht Dampf - UVP im Aufwind?“ wurde der UVP-Kongress des Jahres 2002 entsprechend der drei behandelten Instrumente der Umweltfolgenabschätzung in die Themenkomplexe Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), Strategische Umweltprüfung (SUP) und FFH-Verträglichkeitsprüfung (FFH-VP) gegliedert.
Nach der im Jahr 2000 für Sachsen-Anhalt erschienenen Karte der Potentiellen natürlichen Vegetation (PNV) liegt nun auch für Sachsen eine solche vor, die durch namhafte Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden im Rahmen von zwei Forschungs- und Entwicklungsvorhaben erarbeitet wurde. Diese Karten sind heute allgemein anerkannte und angewandte Planungshilfen. Die auf Landesebene erarbeiteten Karten dienen als Grundlage für eine bundesweite PNV-Karte. Daher erfolgte die Förderung der Forschungsprojekte sowohl durch das Sächsische Landesam t für Umwelt und Geologie (Manuskriptkarten zur PNV im Maßstab 1:50 000) als auch durch das Bundesamt für Naturschutz (vertiefende Bearbeitung der 1:50 000 Karten und darauf aufbauend einer Karte im Maßstab 1:200 000 für Sachsen sowie 1:500 000 für eine PNV-Karte Deutschlands).
Mit dieser Übersicht legen die Autoren eine Liste von insgesamt 634 Gefäßpflanzen vor, die getrennt nach Baum- und Strauchschicht sowie Krautschicht sechs verschiedenen Gruppen zugeordnet wurden. Von den insgesamt 526 Arten der Krautschicht sind lediglich 217 (ca. 41 %) weitgehend an Wald gebunden, die übrigen Arten kommen sowohl im Wald als auch im Offenland vor, wodurch der Titel der Liste etwas fragwürdig erscheint.
Die Abteilung Naturschutz des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt informiert jährlich über die nach Naturschutzrecht gesicherten Gebiete und Objekte des Landes. Die nachstehende Tabelle enthält die Anzahl und Flächen aller Gebiete und Objekte der Schutzkategorien nach den §§ 17-23 des Naturschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (NatSchG LSA). Darüber hinaus sind die Schutzgebiete nach internationalem Recht aufgeführt. Neu ist die Aufnahme der geplanten bzw. der im formellen Unterschutzstellungsverfahren nach §26 NatSchG LSA befindlichen Gebiete und Objekte. Mit dieser erweiterten Darstellung werden insbesondere die Forderungen der Raumordnung erfüllt (Rd. Erl. des MRLU vom 10.06.1997 und vom 25.08.2000).
Das Naturschutzgebiet (NSG) "Hackpfüffler See" liegt in den Gemarkungen Hackpfüffel und Riethnordhausen im Landkreis Sangerhausen. Die südliche Grenze des NSG entlang der Gemarkung Borxleben (Kyffhäuserkreis) bildet gleichzeitig die Landesgrenze zu Thüringen. Insgesamt gilt das NSG als floristisch und pflanzensoziologisch relativ gut untersucht (Pusch & Barthel 1996). Faunistische Erhebungen zielten bisher vor allem auf Vögel und Amphibien, unter den Wirbellosen fanden insbesondere verschiedene Schmetterlingsfamilien, Heuschrecken und Libellen Berücksichtigung (Buttstedt 1998, Buttstedt & Jentsch 1998).
Korsch, H.; Westhus, W.; Zündorf, H.-J.: Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Thüringens
(2003)
Thüringen ist nach Sachsen das zweite ostdeutsche Bundesland, für das nun ein flächendeckender Verbreitungsatlas der Höheren Pflanzen vorliegt. Auf den ersten Blick überraschen im Vergleich zum sächsischen Pendant die deutlich geringeren „Ausmaße“, obwohl der Thüringer Atlas mit 1968 Sippen nur ca. einhundert weniger umfasst. Bewusst wurde z.B. auf umfangreiche Darstellungen zur Geschichte der botanischen Forschung in Thüringen verzichtet, da dies in der „Flora von Thüringen“ berücksichtigt sein wird, die zusammen mit dem Verbreitungsatlas ein Gesamtwerk bilden soll. Im Interesse einer raschen Veröffentlichung der Ergebnisse wurde auch die Auswertung der Daten zurückgestellt. Den Verbreitungskarten liegt der Maßstab von 1/16 Messtischblatt (MTB) zugrunde.
Am 23. Januar 2003 fand in der Nationalparkverwaltung in Wernigerode anlässlich des 70. Geburtstages von Dr. Gerhard Stöcker, den er im November 2002 beging, eine Festveranstaltung statt. Gerhard Stöcker gehört zu den Gründern des Nationalparkes Hochharz und war ganz entscheidend an der Erarbeitung der ersten Nationalparkverordnung aus dem Jahre 1990 beteiligt. Eine Vielzahl seiner Arbeiten belegt jedoch, dass sein wissenschaftliches Engagement im Hochharz viel weiter zurück reicht.
Heinz Quitt feierte am 27. Februar 2003 in Wernigerode bei bester Gesundheit seinen 75. Geburtstag. Seit vielen Jahren setzt sich der Jubilar aktiv für die Belange des Naturschutzes ein. Er ist ein kompetenter Ansprechpartner für haupt- und ehrenamtliche Naturschützer, insbesondere dann, wenn es um Fragen des Naturschutzes in waldbestockten Gebieten oder um Artenschutzfragen geht.