Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 34 (1997), Heft 2
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Am 03.01.1997 verstarb in Halle im Alter von 87 Jahren Herr Professor Dr. Hermann Meusel, Begründer des wissenschaftlich fundierten Naturschutzes in Ostdeutschland nach 1945, international geschätzter Wissenschaftler auf den Gebieten der Geobotanik, Taxonomie und Pflanzengeographie, beliebter und hochverehrter Hochschullehrer für ganze Generationen von Naturwissenschaftlern und ständiger Mahner für den Schutz der Natur vor und nach der politischen Wende in Deutschland.
Der Maulwurf (Talpa europaea) gehört zu unseren häufigen heimischen Säugetieren. obwohl er nicht nur den Gartenbesitzern durch seine charakteristischen Erdhügel auffällt, bleibt er dank seiner unterirdischen Lebensweise meist im Verborgenen. Umso erfreulicher ist es, dass nun mit dem Band 637 der Neuen Brehm-Bücherei eine ausführliche Monographie über diese Tierart vorliegt. Der Autor, Prof. Witte, beschäftigt sich seit über zwanzig Jahren mit dem Maulwurf und kann dadurch viele eigene Untersuchungen in den Text einfließen lassen.
Vegetationskundliche und faunistische Untersuchungen im NSG "Untere Schwarze Elster" : 2. Fauna
(1997)
Nachdem im Teil 1 die Vegetation des Naturschutzgebietes (NSG) "Untere Schwarze Elster" beschrieben wurde (Warthemann; Krummhaar 1997), sollen nunmehr die im Rahmen der Erarbeitung einer Studie zur Pflege und Entwicklung dieses Schutzgebietes (Zuppke; Simon; Krummhaar 1995) gewonnenen Ergebnisse faunistischer Erfassungen dargelegt werden. Im Rahmen von Gebietsinventarisierungen wurde die Fauna des NSG bisher noch nicht systematisch bearbeitet. Lediglich die Vogelwelt wurde durch die Fachgruppe Ornithologie Jessen relativ intensiv erfasst, und die Vorkommen des Elbebibers wurden bei der kontinuierlichen Betreuungstätigkeit ehrenamtlicher Naturschutzhelfer für den Arbeitskreis Biberschutz Sachsen-Anhalt (vor 1990: BAG Artenschutz) registriert. Für Fledermäuse und Libellen gibt es stichprobenhafte Nachweise. Nach 1991 wurden in Verbindung mit der Untersuchung der Elbe in Sachsen-Anhalt erste Befischungen zur Erfassung des Fischartenspektrums durchgeführt. Die 1995 erarbeitete Studie enthält wesentliche Ergänzungen, so dass nun für Fische, Lurche, Kriechtiere und Vögel aktuelle Artenlisten vorliegen. Für die übrigen Tierklassen bzw. -gruppen wurden die verfügbaren, zufallsbehafteten Beobachtungsdaten zusammengefasst.
Seifert, Bernhard: Ameisen
(1997)
Kernstück dieses Sonderheftes sind die Ergebnisse einer in den Jahren 1993 und 1994 durchgeführten Feinrasterbrutvogelkartierung auf Gitterfeldbasis, Seitenlänge 500 x 500 m. Mittels dieser Methode wurden 114 km2, d.h. 41% der Fläche des Naturparkes Drömling kartiert. Die Verbreitung und die Häufigkeit der Arten sind auf 74 farbigen Karten dargestellt. Ergänzt wird diese Darstellung durch die Auswertung vorhandener Veröffentlichungen und Berichte über die rund 330 km2 große Drömlingsniederung, von der mehr als 80% der Fläche zu Sachsen-Anhalt zählt.
Das nachfolgend veröffentlichte Positionspapier "Naturschutz und Fischerei", das von der Ministerin für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Frau Heidecke, dem Präsidenten des Landesfischereiverbandes Sachsen-Anhalt e.V., Herrn Manfred Thiele, dem Präsidenten des Landesanglerverbandes Sachsen-Anhalt e.V., Herrn Hans-Peter Weineck, und dem Präsidenten des VDSF-Landesanglerverbandes Sachsen-Anhalt e.V., Dr. Hans König, unterzeichnet wurde, ist das Ergebnis eines ersten Dialoges zwischen dem Land und den beteiligten Verbänden, um künftig die anstehenden Fragen und Probleme in Umwelt und Naturschutz gemeinsam besser lösen zu können. Das Positionspapier soll sowohl der Umweltverwaltung als auch den Verbänden als Handlungsgrundlage dienen und in der weiteren Arbeit durch Verwaltungsvorschriften, Vereinbarungen und Verträge untersetzt werden. Durch die Frau Ministerin wurde dieses Papier als ein Beispiel für eine öffentlichkeitswirksame Zusammenarbeit hervorgehoben, die weiter fortgesetzt werden soll.
Zusammenfassende, ausführliche und aktuelle Darstellungen der Pflanzengesellschaften zumindest größerer Teilgebiete der neuen Bundesländer sind noch immer Mangelware. Dies trifft auch für das im vorliegenden Werk behandelte Gebiet zu, welches die Länder Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin sowie den Norden Sachsen-Anhalts bis zu den Hügelländern Mitteldeutschlands berücksichtigt.
Auch in der vorliegenden Zeitschrift "Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt" zeugen eine Reihe von ichthyofaunistischen Beiträgen vom gestiegenen Interesse im Naturschutz an der Bestands- und Schutzsituation der Fischfauna. Grundlage des ichthyologischen Artenschutzes sind nicht nur sichere Artenkenntnis bei der Arterfassung sondern auch Wissen über die ökologischen Anforderungen der einzelnen Arten. Die Überarbeitung des bereits 1949 in der "Neuen Brehm-Bücherei" erschienenen Heftes über die Stichlinge durch den Kustos der ichthyologischen Abteilung des Zoologischen Museums der Humboldt-Universität zu Berlin, Dr. rer. nat. Hans-Joachim Paepke, füllt in dieser Situation eine wesentliche Lücke.
Kurt Maaß : 70 Jahre
(1997)
Am 22.09.1997 wurde Kurt Maaß 70 Jahre alt. Grund genug, einen Mann zu ehren, der sich sein ganzes Leben dem Erhalt der Natur gewidmet hat. Wie im Heft 1/1994 dieser Zeitschrift ausführlich dargestellt, war Kurt Maaß in über 40 Jahren maßgeblich an der Entwicklung des Naturschutzes in der Altmark und darüber hinaus im ehemaligen Bezirk Magdeburg beteiligt.