Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 32 (1995), Heft 1
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Naturschutz bedeutet nicht nur Erhaltung und Bewahrung gefährdeter Tiere, Pflanzen und ihrer Lebensräume, Naturschutz bedeutet auch Erhaltung der Vielfalt, Eigenarten und Besonderheiten der unbelebten Natur auf der Erde, besonders der Zeugnisse zur Geschichte der Erde, ihrer Dynamik, ihrer Stoffkreisläufe und zur Evolution.
Im bekannten schlichten Gewand der Neuen Brehm-Bücherei, die im Westarp-Verlag fortgesetzt wird, erschien diese grundlegende Monographie über die Beutelmeise, Remiz pendulinus (L., 1758), mit einer umfassenden Übersicht der Familie Remizidae. Da das Manuskript schon 1990 fertiggestellt wurde, sich die Drucklegung jedoch erheblich verzögerte, konnte der Autor nur die wesentlichsten Ergänzungen, die sich in diesem Zeitraum ergeben haben, noch einarbeiten.
Rolf Schilling zum Gedenken
(1995)
Nach längerer schwerer Krankheit verstarb am 14.02.1995 Rolf Schilling aus Hasselfelde. Er wurde am 02.03.1933 in Friedrichsbrunn geboren und blieb sein Leben lang mit dem Harz stärksten verbunden. Er arbeitete als Lehrer in Hasselfelde und wurde zum einen dadurch und zum anderen durch seinen Einsatz in der Heimatpflege und im Naturschutz zu einer bekannten Persönlichkeit.
Rote Listen gefährdeter Tier- und Pflanzenarten sind als vielseitig einsetzbare Instrumente des Naturschutzes heute von Öffentlichkeit und Politik weitgehend akzeptiert. Neben vielen Arten sind in der Gegenwart auch eine große Anzahl komplexer Lebensräume einschließlich ihrer charakteristischen Organismengemeinschatten bedroht. Unter diesen Gesichtspunkten ist die Erarbeitung einer Roten Liste der Biotoptypen der Bundesrepublik Deutschland sehr zu begrüßen. Die Problematik der Erstellung einer Roten Liste von Biotoptypen ist, verglichen mit der Erarbeitung Roter Listen gefährdeter Arten, wesentlich komplexer.
Das Regierungspräsidium Magdeburg lud am 28.01.1995 auf Anregung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung des Landes Sachsen-Anhalt zur regionalen Naturschutzkonferenz des Regierungsbezirkes Magdeburg ein. Herr Regierungspräsident Böhm begrüßte unter den ca. 120 Teilnehmern zunächst Frau Ministerin Heidecke sowie den zuständigen Abteilungsleiter im Ministerium Herrn Hesse. Das Regierungspräsidium Magdeburg wurde durch Mitarbeiter der Oberen Naturschutzbehörde und der Oberen Fischerei- und Jagdbehörde vertreten. Anwesend waren weiterhin Vertreter der Unteren Naturschutzbehörden, der Naturschutzvereine und -verbände sowie zahlreiche ehrenamtliche Naturschutzbeauftragte und -helfer.
Annähernd 200 Naturschützer folgten der Einladung des Regierungspräsidiums Dessau und trafen sich am 21.01.1995 anlässlich der im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung des Landes Sachsen- Anhalt veranstalteten Naturschutzkonferenz im Saal des Kornhauses, einem Dessauer Ausflugslokal in direkter Nähe zur Elbe. Der Regierungspräsident Herr Friedrich Kolbitz eröffnete die Veranstaltung. In seiner Begrüßungsrede sprach er sich grundsätzlich für eine Versöhnung von Ökonomie und Ökologie aus.
Der Neumann Verlag beginnt mit diesem interessanten und recht gut ausgestatteten Buch eine Serie von 4 Bänden, die sich mit der Naturschutzarbeit in der Kulturlandschaft befasst. Im ersten Band werden unter Feld und Flur die Lebensräume Felder, Brachen, Weinberge, Feuchtwiesen, Trockenwiesen, Viehweiden, Abgrabungen, Steinrücken und Knickwälle, Feldwege, Raine und Hohlwege, Gräben und Wiesenweiher, Feldgehölze, Hecken und Baumreihen, Straßenbäume, Streuobstanlagen, Kopfbäume sowie Feldscheunen abgehandelt. Innerhalb dieser Kapitel wird untergliedert nach: Entstehung und Gefährdung, Habitat- und Biotopschutz, spezielle Maßnahmen. Diese einprägsame Gliederung wird auch erfreulich gut durchgehalten.