580 Pflanzen (Botanik)
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In vielen Fällen blühen Koniferen unauffällig. Ihre Blüten sind sparsam ausgestattet, vergleicht man sie mit denen der echten "Blütenpflanzen" (Angiospermen), also z. B. einer Rose oder einem Mohn. Es gibt bei den Koniferen keine Blütenblätter und es gibt auch keine Fruchtblätter: Die Samenanlagen stehen "nackt" in den Achseln oder auf der Fläche einer Zapfenschuppe, weswegen man die Koniferen zu der Gruppe der Nacktsamer (Gymnospermen) zählt. So braucht man bei vielen Koniferen einige Übung, die Blüten überhaupt zu finden.
Das Herbarium des Pfarrers Adolf Becker, gesammelt zwischen 1833 und 1863, wurde nachbestimmt. Bei der Mehrzahl der etwa 200 mit Fundorten versehenen Belege handelt es sich um Kulturpflanzen, die vornehmlich in Parkanlagen von Bad Homburg v. d. Höhe und Okarben gesammelt wurden. Diese geben einen Eindruck von den erstaunlich reichhaltigen Bepflanzungen jener Zeit. 81 von uns als Wildpflanzen klassifizierte Arten wurden zumeist um Okarben gesammelt. Wegen ihres Rückganges oder aktuellen Fehlens sind die Belege von Apium graveolens, A. nodiflorum, Juncus gerardii, Nigella arvensis und Oenanthe fistulosa bemerkenswert.
Festuca rhenana spec. nov. und Festuca heteropachys, zwei verkannte Schwingel der Flora Deutschlands
(2012)
Seit über vier Jahrzehnten werden kräftige Schwingel von Silikatfelsen des mittelrheinischen Raumes irrtümlich als Festuca heteropachys bezeichnet. Diese Pflanzen gehören zu keiner der bisher bekannten Sippen. Sie werden unter dem Namen F. rhenana als neue, in Deutschland endemische Art beschrieben. Im Nordpfälzer Bergland, im Nahe- , im Mittelrhein- und im Moseltal besiedelt F. rhenana extrem trocken-warme Felsstandorte auf ± basenreichen Silikatgesteinen (Rhyolith, Andesit, Oberrotliegendes, devonische Schiefer). Fast alle Fundorte liegen in Rheinland-Pfalz, zwei in Hessen. Die wahre F. heteropachys kommt ebenfalls in Deutschland vor, und zwar nur im südlichen Teil von Rheinland-Pfalz. F. heteropachys ist ein mesophiles bis schwach thermophiles, Halbschatten ertragendes Horstgras. Kennzeichnend sind die mit 30–50 cm oft sehr langen Grundblätter und die starke, deutlich bis über die Mitte der Halme reichende Beblätterung. Im Anschluss an die Vorkommen im Elsass findet sich F. heteropachys hauptsächlich im Pfälzer Wald auf ± sauren steinigen oder sandigen Böden über Buntsandstein. Unterscheidungsmerkmale von F. heteropachys, F. rhenana, F. lemanii und der häufigen F. guestfalica werden dargestellt.
Schriftenschau
(2012)
Vorkommen von Festuca pallens wurden 2011 und 2012 in Hessen nachgesucht. Für alle Populationen wurden die Chromosomenzahl und der Ploidiegrad ermittelt. Fast alle bekannten Vorkommen wurden in teilweise großen, ungefährdeten Beständen wiedergefunden. Bei den meisten Vorkommen erwiesen sich die Pflanzen als tetraploid und gehören damit zu F. csikhegyensis. Pflanzen von der Bodensteiner Lei westlich von Villmar (Landkreis Limburg-Weilburg) und von Basaltfelsen der Ruine Altenburg (Schwalm-Eder-Kreis) sind diploid und gehören zu F. pallens. Ein früheres Vorkommen von F. pallens am Kirchenfelsen in Dietkirchen (Landkreis Limburg-Weilburg) wurde bei Säuberungsmaßnahmen vernichtet.
2011 wurden Gräben der Oberrheinebene auf ihren Makrophytenbestand untersucht. Die Mehrzahl der Gräben wies keine bemerkenswerten Pflanzenvorkommen auf. Callitriche obtusangula gehört allerdings zu den im Gebiet offenbar relativ weit verbreiteten Arten. Bemerkenswert ist der Bereich innerhalb einer Altrheinschlinge zwischen Geinsheim, Leeheim und Wallerstädten, wo in kleinen Gräben, deren Umgebung intensiv ackerbaulich genutzt wird, bemerkenswerte Arten wie Nitella capillaris, Ranunculus lingua, Samolus valerandi und Utricularia vulgaris vorkommen. Die Neuanlage von Gräben in diesem Bereich wird empfohlen.
Angegeben wird jeweils das Sammeldatum des für die Chromosomenzählung verwendeten Materials (Lebendpflanze, Samen) zuzüglich eines eventuell gesammelten Beleges sowie – getrennt durch einen Schrägstrich – Sammeldatum und Aufbewahrungsort eines Beleges der gezählten Pflanze. Wird nur ein Datum angegeben, ist allein die Wildaufsammlung dokumentiert. Die Abkürzungen der Herbarien richten sich nach HOLMGREN & al. (1990, sowie Online- Nachträge, für die neuerdings B. Thiers verantwortlich zeichnet). Taxonomie und Nomenklatur richten sich nach der aktuellen deutschen Standardliste (BUTTLER & HAND 2008). Die Abbildungen zeigen Metaphasen, die an Quetschpräparaten von Wurzelspitzen gewonnen wurden (zur Methodik siehe VOGT & APARICIO 2000). Ralf Hand dankt Michael Meyer und seinem Gärtnerteam sowie Monika Lüchow und Marion Cubr (alle Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem) für Kultur, Dokumentation und Hilfe bei der Zählung von Material.
Es werden folgende Publikationen rezensiert: Chytrý: Vegetation of the Czech Republic 1, Chytrý: Vegetation of the Czech Republic 2, Chytrý: Vegetation of the Czech Republic 3, Eger & Kesper: Flechten zwischen Eder und Diemel, Gerster: Kräuterwissen, Meyer: Pflanzen Nordhessens, Mollenhauer: Gregor Kraus, Seibold: Schmeil-Fitschen, Suck & Bushart: Karte der Potentiellen Natürlichen Vegetation Deutschlands, Süß & al.: Ried und Sand.
Am 1. Dezember 1988 führte ein Eisbruch zu erheblichen Auflichtungen in Buchenwäldern Ostwestfalens. Am Osthang eines Kalkbuchenwaldes am Ochsenberg (Eggegebirge/Nordrhein-Westfalen) wurden in einer Naturwaldzelle (NWZ) zwei Dauerprobeflächen (davon eine gezäunt) als sogenannte Kernflächen ausgepflockt, um Erkenntnisse über die natürliche Regeneration dieses Bestandes nach dem Eisbruch zu gewinnen. Neben dem Baumbestand (1989, 1999, 2009) wurden in beiden Kernflächen die Gehölzverjüngung (1989, 1993, 1997, 2011) und die Vegetation (1989, 1993, 1994, 2011) wiederholt aufgenommen. Ein Vergleich der vorliegenden Vegetations- und Verjüngungsaufnahmen zeigte nach dem Eisbruch zunächst die Etablierung einer Urtica-Rubus-Krautflur, die von den verbesserten Licht- und Nährstoffbedingungen profitierte. Arten des geschlossenen Waldes wurden von den Störungen kaum beeinträchtigt. Sie persistierten in vom Eisbruch unversehrten Bereichen, im Schutz von Totholzstrukturen und der aufkommenden Verjüngung. 20 Jahre nach dem Eisbruch hatte sich die Baumschicht regeneriert. Anfänglich deutliche erkennbare Unterschiede in der Artenzusammensetzung zwischen verschiedenen Kleinstandorten am Hang (Ober-, Mittel- und Unterhang) und Zäunungsvarianten (mit und ohne Zäunung) verringerten sich. Insbesondere die abnehmende Lichtverfügbarkeit führte zu einem erheblichen Rückgang der lichtliebenden Störzeiger und zu einer generellen Verringerung der Krautschichtdeckung. Konstante Deckungsgrade wiesen lediglich die Frühjahrsgeophyten Allium ursinum und Cardamine bulbifera auf, die vom dunkleren und feuchteren Mikroklima im sich regenerierenden Wald profitierten. Pionierbaumarten konnten sich nach der Störung nur geringfügig etablieren, da die Verjüngung stets von der Buche dominiert wurde. Dazu trugen umgestürzte Buchen bei, die neu austrieben, besonders aber die Eckernsaat der verbliebenen Altbuchen, in deren Schutz sich die meisten Jungbuchen ent - wickelten. Aufgrund der geringen Lichtverfügbarkeit in den heutigen Beständen verjüngt sich aber selbst die schattentolerante Buche nicht mehr. Die vorliegende Untersuchung dokumentiert die schnelle Regenerationsfähigkeit des Kalkbuchenwaldes auch nach großflächiger Störung. Die Wälder des Eggegebirges sind aufgrund der Luvlage und hoher Niederschläge anfällig für Schnee- und Eisbruch, so dass auch in der NWZ Ochsenberg mit weiteren Störungen zu rechnen ist. Eine regelmäßige wald- und vegetationskundliche Aufnahme der Kernflächen und eine Erweiterung der Dauerflächenuntersuchungen auf die gesamte NWZ Ochsenberg sind daher empfehlenswert, um zukünftige Störungen und unterschiedliche Sukzessionsstadien erfassen zu können. In Kombination mit Daten aus anderen Naturwaldreservaten können die Ergebnisse aus der NWZ Ochsenberg dabei helfen, natürliche Entwicklungsprozesse nach großflächigen Störungen zu analysieren und Rückschlüsse auf eine naturnahe Bewirtschaftung von Buchenwäldern zu ziehen.
Im Jahre 2012 wurde eine umfassende Bestandsaufnahme der ehemaligen und aktuellen hessischen Vorkommen des Moorglöckchens (Wahlenbergia hederacea) durchgeführt. Es konnten nur noch Restbestände ermittelt werden, die an den verbliebenen Wuchsorten stark gefährdet sind und bei denen ohne geeignete Hilfsmaßnahmen mit einem Erlöschen der Populationen zu rechnen ist.
The ongoing debate on deforestation in the tropics usually points out agriculture and logging as the main causes. The two activities are often linked and the trails created by logging com-panies with their heavy machines are afterwards used by farmers to penetrate deep into the forest and cultivate. Shifting cultivation is a widespread agricultural practice in the tropics and its sustainability is often a matter of controversy. It is necessary to investigate forest recovery after shifting cultivation, analyze its succession stages for comparison with regeneration after natural disturbance, and evaluate its role for discussing the hazards of deforestation.
Global climate change and land use change will not only alter entire ecosystems and biodiversity patterns, but also the supply of ecosystem services. A better understanding of the consequences is particularly needed in under-investigated regions, such as West Africa. The projected environmental changes suggest negative impacts on nature, thus representing a threat to the human well-being. However, many effects caused by climate and land use change are poorly understood so far. Thus, the main objective of this thesis was to investigate the impact of climate and land use change on vegetation patterns, plant diversity and important provisioning ecosystem services in West Africa. The three different aspects are separately explored and build the chapters of this thesis. The findings help to improve our understanding of the effects of environmental change on ecosystems and human well-being. In the first study, the main objectives were to model trends and the extent of future biome shifts in West Africa that may occur by 2050. Also, I modelled a trend in West African tree cover change, while accounting for human impact. Additionally, uncertainty in future climate projections was evaluated to identify regions with reliable trends and regions where the impacts remain uncertain. The potential future spatial distributions of desert, grassland, savanna, deciduous and evergreen forest were modelled in West Africa, using six bioclimatic models. Future tree cover change was analysed with generalized additive models (GAMs). I used climate data from 17 general circulation models (GCMs) and included human population density and fire intensity to model tree cover. Consensus projections were derived via weighted averages to: 1) reduce inter-model variability, and 2) describe trends extracted from different GCM projections. The strongest predicted effect of climate change was on desert and grasslands, where the bioclimatic envelope of grassland is projected to expand into the Sahara desert by an area of 2 million km2. While savannas are predicted to contract in the south (by 54 ± 22 × 104 km2), deciduous and evergreen forest biomes are expected to expand (64 ± 13 × 104 km2 and 77 ± 26 × 104 km2). However, uncertainty due to different GCMs was particularly high for the grassland and the evergreen forest biome shift. Increasing tree cover (1–10%) was projected for large parts of Benin, Burkina Faso, Côte d’Ivoire, Ghana and Togo, but a decrease was projected for coastal areas (1–20%). Furthermore, human impact negatively affected tree cover and partly changed the direction of the projected climate-driven tendency from increase to decrease. Considering climate change alone, the model results of potential vegetation (biomes) showed a ‘greening’ trend by 2050. However, the modelled effects of human impact suggest future forest degradation. Thus, it is essential to consider both climate change and human impact in order to generate realistic future projections on woody cover. The second study focused on the impact and the interplay of future (2050) climate and land use change on the plant diversity of the West African country Burkina Faso. Synergistic forecasts for this country are lacking to date. Burkina Faso covers a broad bioclimatic gradient which causes a similar gradient in plant diversity. Thus, the impact of climate and land use change can be investigated in regions with different levels of species richness. The LandSHIFT model from the Centre of Environmental System research CESR (Kassel, Germany) was adapted for this study to derive novel regional, spatially explicit future (2050) land use simulations for Burkina Faso. Additionally, the simulations include different assumptions on the technological developments in the agricultural sector. Oneclass support vector machines (SVMs), a machine learning method, were performed with these land use simulations together with current and future (2050) climate projections at a 0.1° resolution (cell: ~ 10 × 10 km). The modelling results showed that the flora of Burkina Faso will be primarily negatively impacted by future climate and land use changes. The species richness will be significantly reduced by 2050 (P < 0.001, paired Wilcoxon signed-rank test). However, contrasting latitudinal patterns were found. Although climate change is predicted to cause species loss in the more humid regions in Southern Burkina Faso (~ 200 species per cell), the model projects an increase of species richness in the Sahel. However, land use change is expected to suppress this increase to the current species diversity level, depending on the technological developments. Climate change is a more important threat to the plant diversity than land use change under the assumption of technological stagnation in the agricultural sector. Overall, the study highlights the impact and interplay of future climate and land use change on plant diversity along a broad bioclimatic gradient in West Africa.Furthermore, the results suggest that plant diversity in dry and humid regions of the tropics might generally respond differently to climate and land use change. This pattern has not been detected by global studies so far. Several of the plant species in West Africa significantly contribute to the livelihoods of the population. The plants provide so-called non-timber forest products (NTFPs), which are important provisioning ecosystem services. However, these services are also threatened by environmental change. Thus, the third study aimed at developing a novel approach to assess the impacts of climate and land use change on the economic benefits derived from NTFPs. This project was carried out in cooperation with Katja Heubach (BiK-F) who provided data on household economics. These data include 60 interviews that were conducted in Northern Benin on annual quantities and revenues of collected NTFPs from the three most important savanna tree species: Adansonia digitata, Parkia biglobosa and Vitellaria paradoxa. The current market prices of the NTFPs were derived from respective local markets. To assess current and future (2050) occurrence probabilities of the three species, I calibrated niche-based models with climate data (from Miroc3.2medres) and land use data (LandSHIFT) at a 0.1° resolution (cell: ~ 10 × 10 km). Land use simulations were taken from the previous study on plant diversity. Three different niche-based models were used: 1) generalized additive models (regression method), 2) generalized boosting models (machine learning method), and 3) flexible discriminant analysis (classification method). The three model simulations were averaged (ensemble forecasting) to increase the robustness of the predictions. To assess future economic gains and losses, respectively, the modelled species’ occurrence probabilities were linked with the spatially assigned monetary values. Highest current annual benefits are obtained from V. paradoxa (54,111 ± 28,126 US$/cell), followed by P. biglobosa (32,246 ± 16,526 US$/cell) and A. digitata (9,514 ± 6,243 US$/cell). However, in the prediction large areas will lose up to 50% of their current economic value by 2050. Vitellaria paradoxa and Parkia biglobosa, which currently reveal the highest economic benefits, are heavily affected. Adansonia digitata is negatively affected less strongly by environmental change and might regionally even supply increasing economic benefits, in particular in the west and east of the investigation area. We conclude that adaptive strategies are needed to create alternative income opportunities, in particular for women that are responsible for collecting the NTFPs. The findings provide a benchmark for local policy-makers to economically compare different land use options and adjust existing management strategies for the near future. Overall, this thesis improves our understanding of the impacts of climate and land use changes on West African vegetation patterns, plant diversity and provisioning ecosystem services. Climate change had spatially varying impacts (positive and negative effects) on the vegetation cover and plant diversity, while predominantly negative effects resulted from human pressure. Regional contrasting impacts of environmental change were also found considering the provisioning ecosystem services.
In succession of terrestrial ecosystem, bryophytes, algae and lichens constitute the primary components. Not only phylogenetically but also physically they are related to each other, as they are also found in close association and intermixed with each other on same substratum. A chlorophycean alga Ulothrix zonata (Weber & Mohr) Kützing has been found growing as an epiphyte on moss Macromitrium sulcatum (Hook.) Brid.. The association is peculiar as the algal filaments form a close net over the surface of moss leaves and axis.
Bryophytes (mosses, liverworts and hornworts) are the most basal lineages among extant land plants. However, there is controversy regarding their monophyletic or paraphyletic origin. Moreover, the most basal group of bryophytes also remains questionable. Due to this it is a matter of debate which lineage of bryophytes acts as transition link between bryophytes and pteridophytes. In order to resolve these issues we conducted a bioinformatics analysis on available chloroplast genomes of 1 green alga, 5 bryophytes, 4 pteridophytes, and 6 gymnosperms. Our study is based on multiple genome analysis through whole proteome comparison. The higher number of orthologous identified in Anthoceros (a hornwort), in comparison to other bryophytes considered, against all pteridophytes strongly support hornworts as transition link between bryophytes and pteridophytes.
Fünf neue Arten aus dem Ranunculus-auricomus-Komplex in Deutschland werden beschrieben und abgebildet. R. pleiophyllus ist weiter verbreitet und bislang aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Saarland und Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen. Die übrigen neuen Arten besitzen – soweit bis jetzt bekannt – kleine Areale: R. excisus in Rheinland-Pfalz, R. vertumnaliformis in Mecklenburg-Vorpommern, R. biclaterae in Nordbayern und R. ferocior in Mecklenburg- Vorpommern und Nordbayern.
Background: Hybridisation is presumed to be an important mechanism in plant speciation and a creative evolutionary force often accompanied by polyploidisation and in some cases by apomixis. The Potentilla collina group constitutes a particularly suitable model system to study these phenomena as it is morphologically extensively variable, exclusively polyploid and expresses apomixis. In the present study, the alpine taxon Potentilla alpicola has been chosen in order to study its presumed hybrid origin, identify underlying evolutionary processes and infer the discreteness or taxonomic value of hybrid forms.
Results: Combined analysis of AFLP, cpDNA sequences and ploidy level variation revealed a hybrid origin of the P. alpicola populations from South Tyrol (Italy) resulting from crosses between P. pusilla and two cytotypes of P. argentea. Hybrids were locally sympatric with at least one of the parental forms. Three lineages of different evolutionary origin comprising two ploidy levels were identified within P. alpicola. The lineages differed in parentage and the complexity of the evolutionary process. A geographically wide-spread lineage thus contrasted with locally distributed lineages of different origins. Populations of P. collina studied in addition, have been regarded rather as recent derivatives of the hexaploid P. argentea. The observation of clones within both P. alpicola and P. collina suggested a possible apomictic mode of reproduction.
Conclusions: Different hybridisation scenarios taking place on geographically small scales resulted in viable progeny presumably stabilised by apomixis. The case study of P. alpicola supports that these processes played a significant role in the creation of polymorphism in the genus Potentilla. However, multiple origin of hybrids and backcrossing are considered to produce a variety of evolutionary spontaneous forms existing aside of reproductively stabilised, established lineages.
The Arabidopsis arenosa complex is closely related to the model plant Arabidopsis thaliana. Species and subspecies in the complex are mainly biennial, predominantly outcrossing, herbaceous, and with a distribution range covering most parts of latitudes and the eastern reaches of Europe. In this study we present the first comprehensive evolutionary history of the A. arenosa species complex, covering its natural range, by using chromosome counts, nuclear AFLP data, and a maternally inherited marker from the chloroplast genome [trnL intron (trnL) and trnL/F intergenic spacer (trnL/F-IGS) of tRNALeu and tRNAPhe, respectively]. We unravel the broad-scale cytogeographic and phylogeographic patterns of diploids and tetraploids. Diploid cytotypes were exclusively found on the Balkan Peninsula and in the Carpathians while tetraploid cytotypes were found throughout the remaining distribution range of the A. arenosa complex. Three centers of genetic diversity were identified: the Balkan Peninsula, the Carpathians, and the unglaciated Eastern and Southeastern Alps. All three could have served as long-term refugia during Pleistocene climate oscillations. We hypothesize that the Western Carpathians were and still are the cradle of speciation within the A. arenosa complex due to the high species number and genetic diversity and the concurrence of both cytotypes there.
Manche besonders artenreiche Lokalitäten mit seltenen Arten wurden von Bryologen über die Jahrhunderte immer wieder aufgesucht. Die dort gefundenen Arten haben auch Eingang in lokale Florenwerke gefunden. Am Nordrand des Sauerlandes in Nordrhein-Westfalen liegen eine ganze Reihe von solchen hot spots wie der Ramsbecker Wasserfall, die Meilerlegge bei Ostwig, die Velmedahöhle oder die Bruchhauser Steine. Will man sich aber über das Arteninventar eines solcher Gebiete orientieren, vermisst man zumindestens zusammenfassende Artenlisten wenn nicht gar Gebietsmonographien. Da hilft es nur, die Floren durchzusehen und die Arten herauszuziehen, in diesem Fall die Mooflora von Westfalen (Koppe 1935-49. Die Nachträge sind nicht mehr so interessant, da darin nur Kleinarten und unwesentliche Nefunde hinzukommen, die Funde sensationeller Arten aber bereits schon im 19. Jahrhundert gemacht wurden). Dabei reicht es, wenn das einmal gemacht wird und nicht jeder, der solch ein Gebiet besuchen möchte, diese Arbeit von neuem leisten muss. Es gibt sicherlich fähigere Bryologen als den Autor, welche die Gebiete besser kennen, was aber nichts nutzt, wenn dieses Wissen in den Köpfen schlummert und nicht verfügbar ist. Daher sind an dieser Stelle solche Artenlisten für einige solcher Gebiete am Nordrand des Sauerlandes zusammengestellt, die der Autor sich für eine Exkursion im Herbst 2011 erstellt hat. Hier haben wir besondere Voraussetzungen für ein Artenreichtum: das Gebiet bist geologisch sehr divers. Das Grundgebirge besteht aus devonischen Schiefern, das ganze Gebiet wird aber von einem schmalen Kalkriff durchzogen, und zusätzlich gibt es plutonitische Intrusionen von Diabas und Quarzporphyr. Mit Höhen von um 450 m haben wir zudem schon entsprechende Niederschläge und Feuchtigkeit. Daher wurde das Gebiet schon frühzeitig von Bryologen besucht, angefangen von H. Müller Lippstadt über Winter, Grebe, Brockhausen, Mönkemeyer bis zu den Gebrüdern Koppe. In letzter Zeit war die Moosflora der Massenkalkfelsen des nördlichen Sauerlandes Thema der Dissertation von Carsten Schmidt (2004), von dem der erste Teil in Buchform veröffentlicht ist. Das Buch ist aber nach Arten gegliedert, lässt somit auch die hier gewünschten Gebietsbeschreibungen vermissen, die man gerne hätte, wenn man solch eine Lokalität aufsucht.
The vegetation of the Mount Murchison and Wilga areas, Paroo Darling National Park (latitude 31o00’-32o 40’S and longitude 142o10’-144o25’E) in north western New South Wales was assessed using intensive quadrat sampling and mapped using extensive ground truthing and interpretation of aerial photograph and Landsat Thematic Mapper satellite images. In the survey 237 vascular plant species including 37 (15.6%) exotic species, from 46 families were recorded. Seventeen vegetation communities were identified and mapped, 15 for Mount Murchison area and 13 for the Wilga area. The most widespread for Mount Murchison being Maireana pyramidata low open shrubland, Flindersia maculosa low open woodland, Muehlenbeckia florulenta open shrubland and Eucalyptus coolabah / Eucalyptus largiflorens open woodland. The most widespread for Wilga being Muehlenbeckia florulenta open shrubland and Eucalyptus coolabah / Eucalyptus largiflorens open woodland. Many of these communities have been impacted by a history of 150 years of pastoral use.
The listed threatened plant taxa within the South Coast Region of New South Wales (Helensburgh to Batemans Bay, as designated by the NSW National Parks and Wildlife Service) are documented. Of the 100 NSW listed taxa, 69 are also listed by the Commonwealth, while two additional taxa are only listed by the Commonwealth. An analysis of the individual taxa and the 62 conservation reserves in the region, found that 30 taxa can with confidence be said to be adequately reserved, while 50 are assessed as inadequately reserved; for the remaining 22 taxa, reservation status is unknown. Examples of challenges for the conservation of threatened plants in the region are examined; these challenges have relevance well beyond the South Coast Region. Managing for individual plant species may be hampered by a lack of basic ecological information; this is particularly so for the rarer species such as orchids. One of the main areas where information is lacking is the response of most species to bushfire. Conservation on private land is becoming an increasingly important and challenging area for plant species conservation as the last large areas of public land are dedicated for one purpose or another. A more co-ordinated approach to conservation on private land may produce improved outcomes for many inadequately reserved taxa.
Species may become vulnerable because of a reduction of habitat, leading to reduction of population sizes and an increase in geographic isolation between populations, leading to genetic drift that may result in reduced reproductive fitness. The restricted sedge Gahnia insignis S.T. Blake (family Cyperaceae), occurring in isolated pockets in north-east New South Wales and Queensland, was compared to a closely related, sympatric, common and widespread Gahnia clarkei Benl for flowering phenology and reproductive success. Flowering patterns, examination of pollen, fertilisation and embryo development and seed-ovule ratios show Gahnia clarkei has every indication of successful sexual reproduction, but that Gahnia insignis appears to reproduce mostly by vegetative means, with an occasional sexual event. This was due to the rarity of pollination opportunities, and to poor pollen viability and pollen quantity, resulting in a much lower seed-ovule ratio than Gahnia clarkei. The additional high level of vegetative reproduction in Gahnia insignis suggests it may be largely clonal in Nightcap National Park. A genetic study of the whole distribution would add knowledge of the species genetic diversity and differentiation between populations.
Die triploide Schachtelhalmhybride Equisetum ×ascendens ist nun erstmals für das Bundesland Hessen nachgewiesen. Es handelt sich um zwei Vorkommen innerhalb des Rheinauengebietes "Kühkopf". Die Vorkommen schließen eine bisherige Verbreitungslücke am nördlichen Oberrhein. Biologie und Bestimmungsmerkmale der Sippe werden kurz vorgestellt.
Analysis of photosystem I (PSI) complexes from Cyclotella meneghiniana cultured under different growth conditions led to the identification of three groups of antenna proteins, having molecular weights of around 19, 18, and 17 kDa. The 19-kDa proteins have earlier been demonstrated to be more peripherally bound to PSI, and their amount in the PSI complexes was significantly reduced when the iron supply in the growth medium was lowered. This polypeptide was almost missing, and thus the total amount of fucoxanthin-chlorophyll proteins (Fcps) bound to PSI was reduced as well. When treating cells with high light in addition, no further changes in antenna polypeptide composition were detected. Xanthophyll cycle pigments were found to be bound to all Fcps of PSI. However, PSI of high light cultures had a significantly higher diatoxanthin to diadinoxanthin ratio, which is assumed to protect against a surplus of excitation energy. PSI complexes from the double-stressed cultures (high light plus reduced iron supply) were slightly more sensitive against destruction by the detergent treatment. This could be seen as a higher 674-nm emission at 77 K in comparison to the PSI complexes isolated from other growth conditions. Two major emission bands of the Fcps bound to PSI at 77 K could be identified, whereby chlorophyll a fluorescing at 697 nm was more strongly coupled to the PSI core than those fluorescing at 685 nm. Thus, the build up of the PSI antenna of several Fcp components enables variable reactions to several stress factors commonly experienced by the diatoms in vivo, in particular diatoxanthin enrichment under high light and reduction of antenna size under reduced iron conditions.
Rosmarin wurde vom NHV THEOPHRASTUS (Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach THEOPHRASTUS BOMBASTUS VON HOHENHEIM, genannt PARACELSUS e. V.) zur Heilpflanze des Jahres 2011 gewählt, vor allem aufgrund der vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten. In wintermilden Gebieten findet die Art außerdem als Winterblüher im Freiland Beachtung, da sie – wie im Mittelmeerraum – auch bei uns bereits ab Ende Oktober blühen kann. Vor allem in England ist Rosmarin Bestandteil vieler weihnachtlicher Bräuche.
Der Botanische Verein Sachsen-Anhalt e. V. und der Botanische Arbeitskreis Nordharz e. V. führten vom 7.–9.9.2012 eine gemeinsame Kartierungsexkursion im Wippertal durch. Näher betrachtet wurde die Umgebung von Wippra. Es wurde der Grundbestand des Sommer- und Spätsommeraspektes in vier Viertelquadranten entlang der Wipper, von der Wippertalsperre flussabwärts erfasst. Die Aufstellung enthält Funde geschützter, gefährdeter und seltener Arten sowie bemerkenswerten Neophyten und Adventivpflanzen. Alle Funde beziehen sich auf das Messtischblatt 4433 (Wippra). Den Fundorten ist daher nur die Nummer des Viertelquadranten vorangestellt worden. Die Kartierung erfolgte nur an einem Tag. Es wurden insgesamt knapp 550 Arten aktuell für die vier Viertelquadranten nachgewiesen. Am zweiten Exkursionstag besuchten die Teilnehmer das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz. Die Bestimmung und Nomenklatur folgen ROTHMALER (2007 bzw. 2011).
Buchbesprechungen
(2012)
Der Index verzeichnet Bildtafeln aus folgenden Büchern: Schumm (2008) - Flechten Madeiras, der Kanaren und Azoren; Schumm & Aptroot (2010) - Seychelles Lichen Guide; Schumm (2011) - Kalkflechten der Schäbischen Alb - ein mikroskopisch anatomischer Atlas; Aptroot & Schumm (2011) - Fruticose Roccellaceae - an anatomical-microscopical Atlas and Guide with a worldwide Key and further Notes on some crustose Roccellaceae or similar Lichens; und Schumm & Aptroot (2012) - A microscopical Atlas of some tropical Lichens from SE-Asia (Thailand, Cambodia, Philippines, Vietnam), Volume 1 and Volume 2.
Alchemilla pseudo - decumbens wird als Art neu beschrieben. Im Gegensatz zur weit verbreiteten A. decumbens bleibt ihr Areal auf den Jura beschränkt. In Abbildungen, Merkmals- und Bestimmungstabellen wird A. pseudodecumbens mit ähnlichen Arten verglichen (A. decumbens, A. demissa, A. frigens, A. lunaria, A. semisecta, A. subcrenata, A. undulata, A. versipila).
Nachdem Sphagnum tenerum Sull. & Lesq. im 19. Jahrhundert aus Nordamerika beschrieben worden war, wurde die Art von Dismier (1928) sowie Paul (1924, 1931) als Synonym zu C. acutifolium (nemoreum, capillifolium) gestellt. Seitdem wurde das Taxon in Europa kaum mehr unterschieden. so von Daniels & Eddy (1985). Erst Lange (1982), Dierssen (1996), Ludwig et al. (1996), Koperski et al. (2000) sowie Meinunger & Schröder (2007) unterscheiden Sphagnum tenerum in Europa wieder als Art, Nyholm (1955ff) als Varietät. Zudem gibt es noch ein Sphagnum tenerum Warnst., was die Konfusion noch größer macht und eine Klärung verlangt. Warnstorf (1903) führt tenerum und schimperi an. Er schlüsselt S. tenerum aus, behandelt die Art aber nicht im Text (weil sie nicht in der Mark Brandenburg vorkam?) und führt schimperi unter S. acutifolium var. viride an, die als „grau-, gras- oder gelbgrün ohne Beimischung von Rot“ beschrieben wird.
Eighty-five species of liverworts can be attributed to the atlantic element in Europe. These are grouped into tropical species, macaronesian species and species which reach to a different extend from the Macaronesian Islands to the Iberian Peninsula, Brittany, England and Ireland, Scotland, SW-Norway and the Faeroers as well as species which extend to the mountains of Central Europe, and species disjunct with the Himalayas or the east coast of North America. Since many of these species are called as relict species, the origin of these species is discussed and the arguments for and against relicts/long distance dispersal are enumerated. There are many arguments for a relict status but also for long distance dispersal. It can therefore be concluded that both cases are realized in different species.
The Chocó region in Colombia is one of the wettest rainforests regions in the world. Isolated for about 3 million years, it is known for its high rate of endemism in flowering plants, ferns, birds and butterflies. Bryophytes (mosses and liverworts) of this region, however, were very unsufficiently known. For this reason, a first survey of the bryoflora of the Chocó region was made in 1992 along a transect from sea level to 1800 m elevation. Apparently because of the high precipitation with up to 12 m annual rainfall, terrestrial species were found growing on bark or corticolous species on leaves. The cover of epiphytic bryophytes is higher than elsewhere, especially in the lowland forest which shows usually a low bryophyte cover. The percentage of mosses compared with that of liverworts is much lower than elsewhere. Mosses form only about 10% of the bryophyte cover in contrast to 40-50% in the according elevation in other rain forest regions.
Seed disperser preferences may mediate the impact of invasive, non-native plant species on their new ecological communities. Significant seed disperser preference for invasives over native species could facilitate the spread of the invasives while impeding native plant dispersal. Such competition for dispersers could negatively impact the fitness of some native plants. Here, we review published literature to identify circumstances under which preference for non-native fruits occurs. The importance of fruit attraction is underscored by several studies demonstrating that invasive, fleshy-fruited plant species are particularly attractive to regional frugivores. A small set of studies directly compare frugivore preference for native vs. invasive species, and we find that different designs and goals within such studies frequently yield contrasting results. When similar native and non-native plant species have been compared, frugivores have tended to show preference for the non-natives. This preference appears to stem from enhanced feeding efficiency or accessibility associated with the non-native fruits. On the other hand, studies examining preference within existing suites of co-occurring species, with no attempt to maximize fruit similarity, show mixed results, with frugivores in most cases acting opportunistically or preferring native species. A simple, exploratory meta-analysis finds significant preference for native species when these studies are examined as a group. We illustrate the contrasting findings typical of these two approaches with results from two smallscale aviary experiments we conducted to determine preference by frugivorous bird species in northern California. In these case studies, native birds preferred the native fruit species as long as it was dissimilar from non-native fruits, while non-native European starlings preferred non-native fruit. However, native birds showed slight, non-significant preference for non-native fruit species when such fruits were selected for their physical resemblance to the native fruit species. Based on our review and case studies, we propose that fruit characteristics of native plant communities could dictate how well a non-native, fleshy-fruited plant species competes for dispersers with natives. Native bird preferences may be largely influenced by regional native fruits, such that birds are attracted to the colors, morphology, and infructescence structures characteristic of preferred native fruits. Non-native fruits exhibiting similar traits are likely to encounter bird communities predisposed to consume them. If those non-natives offer greater fruit abundance, energy content, or accessibility, they may outcompete native plants for dispersers.
Previous studies on alien species establishment in the United States and around the world have drastically improved our understanding of the patterns of species naturalization, biological invasions, and underlying mechanisms. Meanwhile, relevant new data have been added and the data quality has significantly increased along with the consistency of related concepts and terminology that are being developed. Here using new and/or improved data on the native and exotic plant richness and many socioeconomic and physical variables at the state level in the United States, we attempt to test whether previously discovered patterns still hold, particularly how native and exotic species are related and what are the dominant factors controlling the plant naturalization. We found that, while the number of native species is largely controlled by natural factors such as area and temperature, exotic species and exotic fraction are predominantly influenced by social factors such as human population. When domestically introduced species were included, several aspects in earlier findings were somewhat altered and additional insights regarding the mechanisms of naturalization could be achieved. With increased data availability, however, a greater challenge ahead appears to be how many and which variables to include in analyses.
We examined temporal introduction patterns of 132 invasive alien plant species (IAPS) to Australia since European colonisation in 1770. Introductions of IAPS were high during 1810–1820 (10 species), 1840– 1880 (51 species, 38 of these between 1840 and 1860) and 1930–1940 (9 species). Conspicuously few introductions occurred during 10-year periods directly preceding each introduction peak. Peaks during early European settlement (1810–1820) and human range expansion across the continent (1840-1860) both coincided with considerable growth in Australia’s human population. We suggest that population growth during these times increased the likelihood of introduced plant species becoming invasive as a result of increased colonization and propagule pressure. Deliberate introductions of IAPS (104 species) far outnumbered accidental introductions (28 species) and were particularly prominent during early settlement. Cosmopolitan IAPS (25 species) and those native solely to South America (53 species), Africa (27 species) and Asia (19 species) have been introduced deliberately and accidentally to Australia across a broad period of time. A small number of IAPS, native solely to Europe (5 species) and North America (2 species), were all introduced to Australia prior to 1880. These contrasting findings for native range suggest some role for habitat matching, with similar environmental conditions in Australia potentially driving the proliferation of IAPS native to southern-hemisphere regions. Shrub, tree and vine species dominated IAPS introduced prior to 1840, with no grasses or forbs introduced during early colonisation. Since 1840, all five growth forms have been introduced deliberately and accidentally in relatively large numbers across a broad period of time. In particular, a large number of grass and forb IAPS were deliberately introduced between 1840 and 1860, most likely a direct result of the introduction of legislation promoting intensive agriculture across large areas of the continent. Since the 1980s, only three IAPS have been introduced (all deliberately introduced forbs). The decline in IAPS introductions is most likely a reflection of both increased surveillance and biosecurity efforts and the likelihood that many potential IAPS are still within a pre-expansion lag period.
Recently, Müller and Nentwig (2011) reviewed the plant pathogens that have been considered for biological control of the weed Cirsium arvense (L.) Scop. (Canada thistle, Californian thistle, creeping thistle), and concluded that the prospects have been largely overestimated. The premise of their conclusion is that no bioherbicide products have achieved marketability, which they surmise is due to lack of host specificity, effectiveness, and issues with application. While it is true that no microbial products have achieved marketability for this weed, we believe their reasoning for this is erroneous, and likely due to lack of distinction between two biocontrol approaches, specifically classical biocontrol, and innundative biocontrol (often referred to as the biopesticide approach). These two different types of biocontrol have different goals, and are applied in different ways.
China has shown a rapid economic development in recent decades, and several drivers of this change are known to enhance biological invasions, a major cause of biodiversity loss. Here we review the current state of research on plant invasions in China by analyzing papers referenced in the ISI Web of Knowledge. Since 2001, the number of papers has increased exponentially, indicating that plant invasions in China are an emerging hot topic in invasion science. The analyzed papers cover a broad range of methodological approaches and research topics. While more that 250 invasive plant species with negative impacts have been reported from China, only a few species have been considered in more than a handful of papers (in order of decreasing number of references: Spartina alterniflora, Ageratina adenophora, Mikania micrantha, Alternanthera philoxeroides, Solidago canadensis, Eichhornia crassipes). Yet this selection might rather reflect the location of research teams than the most invasive plant species in China. Considering the previous achievements in China found in our analysis research in plant invasions could be expanded by (1) compiling comprehensive lists of non-native plant species at the provincial and national scales and to include species that are native to one part of China but non-native to others in these lists; (2) strengthening pathways studies (primary introduction to the country, secondary releases within the country) to enhance prevention and management; and (3) assessing impacts of invasive species at different spatial scales (habitats, regions) and in relation to conservation resources.
Für das Gebiet zwischen Weißer Elster und Wethau, dem östlichen Teil des Burgenlandkreises im Süden Sachsen-Anhalts, sind 20 Farnarten im Zeitraum von 130 Jahren belegt. Der Fundort des Königs-Rispenfarns (Osmunda regalis) im Gebiet der Heideteiche bei Osterfeld ist erloschen. Zwei landesweit gefährdete Arten zeigen im Nordosten des Bearbeitungsgebietes, in der Bergbaufolgelandschaft zwischen Deuben und Westsachsen, eine positive Bestandsentwicklung: Mondrautenfarn (Botrychium lunaria) und Natternzungenfarn (Ophioglossum vulgatum) sind gegenwärtig aufgrund der Neubesiedlung verkippter Rohböden stellenweise sogar häufig.
Zusammen mit fünf weiteren Autoren beschreibt Bob Gibbons 50 für Botaniker, aber auch jeden anderen Naturinteressierten aufgrund ihrer Artenvielfalt und Blütenfülle spektakuläre Landschaften, zu denen sich eigens dafür eine Reise lohnt. Die empfohlenen Gegenden liegen über die ganze Welt verstreut, haben jedoch in Europa ihren Schwerpunkt, wo sich 33 Ziele befinden. Sechs Reisevorschläge führen nach Afrika, fünf nach Asien, drei nach Australien/Neuseeland, sechs nach Nord- und eine nach Südamerika.
Bei der echten "Rose von Jericho" handelt es sich um einen kleinen Kreuzblütler, dessen verholzte Äste sich im toten, ausgetrockneten Zustand zusammenziehen und sich bei Befeuchtung wieder öffnen. Daneben gibt es eine Reihe von falschen Rosen von Jericho, die ebenfalls hygroskopische Bewegungen aufweisen. Auf eine dieser falschen Rosen soll hier näher eingegangen werden, da sie zur Weihnachtszeit bei uns verkauft wird. Es handelt sich um den Schuppenblättrigen Moosfarn (Selaginella lepidophylla), der im Handel meist einfach als "Rose von Jericho" (das "Unechte" wird weggelassen) oder auch als "Auferstehungspflanze" bezeichnet wird.
Verbreitung, Habitatpräferenzen und Populationsdynamik des gefährdeten Feld-Enzians (Gentianella campestris) wurden in Hessen und angrenzenden Bundesländern untersucht. Die Art war früher in den Mittelgebirgsregionen des mittleren Deutschland häufig, aktuell sind nur noch drei Vorkommen in Hessen bekannt, zwei in Nordrhein-Westfalen und eines in Thüringen. G. campestris wächst in basischen, aber nicht kalkreichen Magerrasen. Die Art benötigt Beweidung und damit verbundene kleinflächige Bodenverwundungen, die die Keimung und Etablierung fördern. Obwohl das Management der Lebensräume in den letzten zehn Jahren stark verbessert wurde, setzt sich der Rückgang der Vorkommen insgesamt und der Anzahl blühender Individuen in einigen Populationen fort. Negative Auswirkungen eines ungeeigneten Beweidungsregimes sowie der Einfluss zu warmer und trockener Phasen im Frühling und Frühsommer werden diskutiert.
Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Zeitschrift "Botanik und Naturschutz in Hessen" wird ihre Entstehung und Entwicklung beschrieben sowie ein Überblick über den Umfang der bisher erschienenen Beiträge, das fachliche Spektrum und thematische Schwerpunkte gegeben. Die meisten wissenschaftlichen Beiträge sind den Fachgebieten Floristik und Vegetationskunde zuzuordnen, daneben finden sich auch Beiträge aus den Gebieten Naturschutz, Systematik und Taxonomie, Geschichte der Botanik, Morphologie, Paläobotanik, Phänologie, Faunistik und Tierökologie und weiteren benachbarten Fachgebieten. Als wesentliche thematische Schwerpunkte sind Artenliste und Rote Liste der Farn- und Samenpflanzen Hessens sowie Artenhilfsprogramme zu nennen.
Der Bubikopf ist schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts als Zimmerpflanze in Kultur und auch heute noch ganzjährig im Pflanzenhandel erhältlich. Dem Gärtner ist schon länger bekannt, dass die Art auch bei uns milde Winter im Freiland überdauern kann. Für den Botaniker ist aber interessant, dass der Bubikopf offensichtlich immer häufiger auch verwildert und dabei Fröste von unter -10 °C schadlos überdauert. Im Ruhrgebiet haben sich verwilderte Bubikopf-Vorkommen in Zierrasen als vollkommen winterhart erwiesen.
Particular botanical sites have always been attractive to botanists, and the recording of such sites even in an ad hoc way, adds to our long-term documentation of ecological change. Here we look at records from an unusual dry rainforest site in western Sydney, first recognised in 1910, and re-recorded on several occasions more recently. Though the site has little formal conservation protection, the records indicate that many of the original species still survive at the site, while the periodic recording draws attention to the scientific value of the site, particularly at a local level, and has increased its value as an ecological reference site. Much of the vegetation of the Cumberland Plain has been subject to major clearing and disturbance over the past 200 years, and almost all vegetation is recovering in some way. Repeated visits are valuable for getting a complete picture of the flora; repeated visits by the same botanist over the shorter term (e.g. within a few years) may also be valuable, especially as the revisiting botanist may be more likely to notice changes. By documenting sites now, and continuing this over future years; we can enhance the value of many existing sites.
In der vorliegenden Arbeit werden 37 Vegetationsaufnahmen von Hecken- und Gebüschgesellschaften aus der Ordnung Prunetalia spinosae vorgestellt, die zwischen 2008 und 2010 im südhessischen Meerholzer Hügelland angefertigt wurden. 25 Aufnahmen konnten einer pflanzensoziologischen Assoziation zugeordnet werden. Acht Aufnahmen werden auf der Ebene des Verbandes und vier lediglich auf der Ebene der Ordnung charakterisiert. Am häufigsten wurden das Pruno-Ligustretum typicum und Gebüsche aus dem Verband Pruno-Rubion radulae dokumentiert. Neben der Exposition ist vor allem der Basen- und Nährstoffgehalt in den Böden des Untersuchungsgebietes entscheidend für die floristische Zusammensetzung der Gebüsche. Insgesamt wurden 199 Pflanzenarten gefunden. Die Bearbeitung bestimmungskritischer Gehölze aus den Gattungen Crataegus, Rosa und Rubus fand bei der Auswertung besondere Beachtung. Dabei konnten drei Weißdorn-, fünf Rosen- sowie 20 Brombeerarten nachgewiesen werden. Für die gebietsfremden Arten Rosa multiflora und Rubus armeniacus werden die Verbreitung in den Prunetalia-Gesellschaften des Meerholzer Hügellandes dargestellt und deren Einbürgerungsgrad im Gebiet diskutiert. Abschließend werden Hinweise zu Entstehung, Nutzung und Schutz der vorgefundenen Schlehengebüsche gegeben.
Bryoflora of Munsyari and Dharchula Tehsil of Pithoragarh, Uttarakhand, Western Himalayas, India
(2012)
Uttarakhand state of India comprises unique topographical conditions and hence is rich in bryophytes. In present work two Tehsils-Munsyari and Dharchula of Pithoragarh have been explored extensively to assess the bryophytic wealth of this district. A preliminary checklist has been prepared which revealed the occurrence of 51 taxa of bryophytes from this district.
Die Fundmeldungen in Band 24 von Botanik und Naturschutz in Hessen tragen die laufenden Nummern 1750 bis 1872 und stammen von Rolf Angersbach, Kurt Baumann, Ralph Baumgärtel, Dieter Bickler, Dirk Bönsel, Wolfgang Ehmke, Christian Feuring, Thomas Gregor, Volker Holzgreve, Karsten Horn, Heinz Kalheber, Gerwin Kasperek, Matthias Kellner, Detlef Mahn, Hans Reichert, Bernd Sauerwein, Hjalmar Thiel, Bärbel Wellmann und Jochen Wulfhorst.
Im untersuchten Waldgebiet in der Östlichen Untermainebene konnten aktuelle Vorkommen von 227 Arten und Varietäten von Laub- und Lebermoosen aufgefunden werden. Zygodon conoideus wurde zum ersten Mal für Hessen nachgewiesen, Rhytidiadelphus subpinnatus nach langer Zeit wiederbestätigt. Beachtenswert sind zudem die Nachweise von Amblystegium radicale, Amblystegium subtile, Anomodon longifolius, Aphanorrhegma patens, Cryphaea heteromalla, Dicranum flagellare (c.spg.), Dicranum viride, Dicranum spurium, Distichium capillaceum, Eurhynchium pumilum, Fissidens exiguus, Fissidens gymnandrus, Gymnostomum viridulum, Metzgeria temperata, Mnium lycopodioides, Neckera pennata, Pallavicinia lyellii, Plagiothecium latebricola, Zygodon rupestris und Zygodon viridissimus. Weitere 34 Arten, anhand von Literaturangaben und (wenigen vorhandenen) Herbarbelegen ermittelt, werden aufgeführt. Die Vorkommen der meisten dieser Arten sind im Gebiet wahrscheinlich schon lange erloschen (Bryum torquescens, Bryum uliginosum, Diphyscium foliosum, Fissidens osmundoides, Frullania tamarisci, Ricciocarpos natans, Splachnum ampullaceum, Ulota coarctata u. a.). Der unzureichende Schutz der Erlen- und Eichen-Hainbuchenwälder wird bemängelt.
L’Herbier de Strasbourg rassemble plusieurs dizaines de milliers de spécimens de Bryophytes dont la collection Nees von Esenbeck. A partir du "Lexikon deutschsprachiger Bryologen“ de J.P. Frahm et J. Eggers (2001) la liste de 199 bryologues ayant déposé des spécimens à Strasbourg (STR) est présentée, associée à une courte biographie et à l’origine géographique des récoltes botaniques.
Success of invasive species has been frequently estimated as the present distribution range size in the introduced region. However, the present distribution range is only a picture of the invasion for a given time step and do not inform on the potential distribution range of the species. Based on niche-based models we used climatic, geographic and landscape information on the present distribution range for 78 major plant invaders in Spain to estimate and map their potential distribution range. We found a positive relationship between present and potential distribution of species. Most of the species have not yet occupied half of their potential distribution range. Sorghum halepense and Amaranthus retroflexus have the widest potential distribution range. Sorghum halepense and Robinia pseudoacacia have the highest relative occupancy (i.e. proportion of potential distribution range currently occupied). Species with a larger minimum residence time have, on average, higher relative occupancy. Our study warns managers that it might be only a matter of time that currently localized invasive species reach their potential area of distribution.
"Kalkgeprägte Trockenlebensräume im Kreis Höxter" – ein LIFE+ - Projekt für den Kreis Höxter (NRW)
(2012)
Lebensräume auf Kalk zeichnen sich häufig durch eine besonders vielfältige Flora und Fauna aus. Für den Erhalt der Biodiversität sind sie daher von großer Bedeutung. Während Kalklebensräume im Süden Deutschlands recht weit verbreitet sind, beschränken sie sich in Nordwest- Deutschland im Wesentlichen auf das Weserbergland und die Eifel. Im Kreis Höxter haben im trockenen Standortbereich vor allem die Kalk- Halbtrockenrasen und Orchideen-Kalkbuchenwälder, auf nassen Standorten die Kalk-Flachmoore eine herausragende Bedeutung. Der Bedeutung dieser Lebensräume für den Erhalt der Biodiversität in Europa und als Bestandteil des europäischen Naturerbes Rechnung tragend, genießen sie den Schutz der Fauna-Flora- Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie), die 1992 durch die Europäische Kommission erlassen wurde und für die Mitgliedsländer der EU bindend ist. Die FFH-Richtlinie sieht vor, dass für den Erhalt der im Anhang I der Richtlinie benannten Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse besondere Schutzgebiete, die sogenannten FFH-Gebiete oder Natura 2000-Gebiete, auszuweisen sind. Nach nationalem Recht werden diese in Deutschland zumeist als Naturschutzgebiete rechtlich gesichert. Das so entstandene europaweite Netz von Schutzgebieten repräsentiert im Wesentlichen unser europäisches Naturerbe. Gemäß FFH-Richtlinie sind aber nicht nur Lebensraumtypen zu schützen: Neben dem Netz der Natura 2000-Schutzgebiete ist der direkte Artenschutz die zweite wichtige Säule im europäischen Naturschutz. Da die Vorkommen von Arten des gemeinschaftlichen Interesses aber häufig nicht auf Schutzgebiete beschränkt sind, genießen ihre Vorkommen auch außerhalb derselben den Schutz der Richtlinie. In Deutschland wurde diesem Umstand im § 42 Bundesnaturschutzgesetz Rechnung getragen, wonach den Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie als sogenannte „streng geschützte Arten“ ein besonderer Schutzstatus verliehen wurde. Einen anderen Weg hat man bei den Arten des Anhanges II der FFH-Richtlinie gewählt: Für ihren Erhalt sind besondere Schutzgebiete auszuweisen. Dies ist im Kreis Höxter z. B. für den Kammmolch (Triturus cristatus) geschehen, für den insgesamt drei Schutzgebiete ausgewiesen wurden. Um den Zielsetzungen der Richtlinie gerecht zu werden, ist der sogenannte „günstige Erhaltungszustand“ der Natura 2000-Gebiete und der Arten des gemeinschaftlichen Interesses zu gewährleisten. Dies bedeutet häufig, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen durchführen zu müssen, was mit nicht unerheblichen Kosten verbunden sein kann. Die EU fördert die Umsetzung ihrer Richtlinie deshalb im Rahmen des sogenannten LIFE+ -Programmes (= L’ Instrument Financier pour l’ Environnement), welches EU-weit für die laufende Förderperiode von 2007 bis 2013 z. B. 2,143 Mrd. € bereitstellt. 2010 hat sich der Kreis Höxter dazu entschieden, zusammen mit der Landschaftsstation im Kreis Höxter einen LIFE+- Antrag zu stellen. Im Rahmen einer von der Bezirksregierung in Detmold finanzierten Studie zum Pflege- und Entwicklungsbedarf in den FFH-Gebieten des Kreises konnte gezeigt werden, dass der größte Handlungsbedarf im Bereich der Kalk-Halbtrockenrasen (LRT (= Lebensraumtyp) 6210), der Wacholderstände auf Kalkrasen (LRT 5130), der Flachland-Mähwiesen (LRT 6510) und der Kalk-Orchideen-Buchenwälder (LRT 9150) besteht. Der Antrag zielte daher insbesondere auf diese und weitere nah verwandte Lebensraumtypen ab. Allen Lebensraumtypen ist gemeinsam, dass sie im Weserbergland an Kalk als Ausgangsgestein gebunden sind und dem trockenen Standortbereich zuzuordnen sind. Als Projekttitel wurde daher „Kalkgeprägte Trockenlebensräume im Kulturland Kreis Höxter“ gewählt, oder abgekürzt und „griffiger“: „Vielfalt auf Kalk“.
Little is known about groundwater-dependent ecosystems in south-eastern Australia and few studies have examined the impact of landclearing upslope of such ecosystems. The eastern edge of Porters Creek wetland, near Warnervale on the Central Coast of New South Wales, supports a Eucalyptus parramattensis subsp. Parramattensis (Parramatta Red Gum) population. The population has been listed as an Endangered Population (EP) and was showing signs of dieback during the 2002 to mid-2007 drought. Water table depth, soil moisture tension, soil temperature and groundwater salinity beneath this woodland were measured to investigate whether the woodland is associated with a shallow aquifer and/or high soil moisture conditions, and whether an upslope construction development would impact on the ecosystem. The composition, structure and health of the Eucalyptus parramattensis Woodland was also examined. Monitoring over 5 years demonstrated that Eucalyptus parramattensis is associated with a shallow, slightly saline to saline (8–12 ppt) water table, 1.4–3.1 m beneath the surface of a drainage depression wetland. During the drought water table drawdown rates were quite rapid, and rainfall events took up to a month to replenish water table levels. Landclearing for an upslope development significantly decreased the average water table level by 0.3–0.5 m during the construction phase, while peaks that occurred at the base of the slope after large rainfall events reversed the normal direction of the water table gradient. The water table re-stabilised to pre-construction levels after construction was completed and the area was landscaped and revegetated with grass. The short-term alteration of groundwater conditions did not appear to impact on tree health; the poor tree health observed prior to construction was most likely due to the lowering of the water table (and/or an increase in groundwater/soil salinity) during the drought years. Our results suggest that developments that revegetate slopes above wetlands as quickly as possible after clearing, orundertake clearing in stages, will minimise effects on water table levels. Pervious detention basins designed to capture runoff and allow infiltration into the soil help replenish aquifers, but also require weed maintenance. This study highlights the significance of maintaining shallow aquifer and catchment processes for the conservation and rehabilitation of coastal wetlands, many of which are listed as Endangered Populations or Endangered Ecological Communities.
Pilosella aurantiaca – tetraploid, fakultativ apomiktisch und eingebürgert – und P. officinarum – tetraploid, sexuell und einheimisch – bilden bei Hagen, Nordrhein- Westfalen, einen Hybridschwarm aus tetraund hexaploiden Pflanzen. Der Hybridschwarm wurde 1990 auf einer inzwischen brach gefallenen Wiese gefunden. Seit 20 Jahren kommt hier fast unverändert ein breites Spektrum von Hybriden vor: P. aurantiaca angenäherte Morphotypen (entsprechen P. rubra), intermediäre Morphotypen (P. stoloniflora) und verschiedene P. officinarum angenäherte Morphotypen. Diese Population wurde hinsichtlich Ploidiegrad, Genomgröße, Fortpflanzungssystem, Chloroplasten- Haplotypen und Isoenzym-Phänotypen untersucht. Der zu P. rubra korrespondierende Morphotyp ist hexaploid mit variabler Fortpflanzung. Er produziert neben apomiktischen einen erheblichen Anteil sexueller und polyha - ploider Nachkommen. Die Struktur des Genotyps und der DNA-Gehalt macht eine wiederholte Entstehung aus unreduzierten Eizellen von P. aurantiaca und reduziertem Pollen von P. officinarum (2n + n-Hybridisierung) wahrscheinlich. Die damit koexistierenden Hybriden (P. stoloniflora) sind tetraploid und sexuell. Bei P. officinarum wurden zwei Chloroplasten-Haplotypen gefunden, wovon einer auch bei P. aurantiaca vorkommt. Das Vorkommen eines Chloroplasten-Haplotypen bei P. officinarum, der typisch für P. aurantiaca ist, macht Rückkreuzungen wahrscheinlich. Die unterschiedlichen Genomgrößen der wahrscheinlichen Elternarten spiegeln sich in den Genomgrößen der homoploiden (tetraploiden) Hybriden wider. Eine mehrfache Rückkreuzung mit P. officinarum, wie sie durch die Morphologie wahrscheinlich gemacht wird, wird durch Genomgröße und Chloroplasten-Haplotypen gestützt.
Süßholz ist bekannt vom Raspeln und als Lakritz, vielleicht sogar als Hustenmittel. Aber wer hat schon einmal die lebende Pflanze gesehen? Im Jahr 2012 wurde die Art vom Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzen vom Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Wie schon im letzten Jahr mit der Fleischfarbenen Passionsblume (Passiflora incarnata) handelt es sich um eine fremdländische Art, die man in Deutschland, wenn überhaupt, nur noch in Botanischen Sammlungen finden kann. Die lebende Pflanze ist heute weitaus unbekannter als ihre Heilwirkung. In noch größerem Maße trifft dies übrigens auch auf die Heilpflanze des Jahres 2012 zu, die Koloquinte (Citrullus colocynthis). Der Sinn solcher Auswahlen bleibt im Unklaren. Es scheint uns geeigneter, den Botanischen Gärten die Aufgabe zu überlassen, sich solchen interessanten, aber weitgehend unbekannten oder in Vergessenheit geratenen Pflanzen zu widmen. Bei der Wahl einer deutschen "Pflanze des Jahres" sollte man sich unserer Ansicht nach auf Arten der heimischen Pflanzenwelt konzentrieren, die man auch in der Natur zu Gesicht bekommen kann. Die Auswahl an geeigneten Kandidaten mit Heilwirkung jedenfalls dürfte für einige hundert Jahre ausreichen – oder aber man kürt gleich ein "Medikament des Jahres".
Das Jahrbuch des Bochumer Botanischen Vereins erscheint einmal jährlich und wird an Vereinsmitglieder und wichtige Bibliotheken in gedruckter Fassung übergeben (Übersicht auf der Homepage des Vereins). Ansonsten wird es auf der Homepage www.botanikbochum. de elektronisch publiziert und steht im pdf-Format kostenlos zum Download zur Verfügung. Weitere Druckexemplare können auf Nachfrage zum Selbstkostenpreis ("Print on Demand") plus Porto bezogen werden.
Im Folgenden werden für den Bochumer Raum bemerkenswerte Funde aufgeführt. Das
Gebiet umfasst alle an Bochum und Herne angrenzende Städte sowie den gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen. In seltenen Fällen werden außerdem Funde aufgeführt, die
zwar außerhalb des genannten Gebietes liegen, aber von landesweiter Bedeutung sind. Die Funde sind zu einem Teil unter www.botanik-bochum.de/html/funde2011.htm mit Fotos versehen. Zur besseren Auswertung wurden hinter den Fundorten die MTB-Angaben (Topographische Karte 1:25.000) angegeben und ggf. eine Bewertung des Fundes für den hiesigen Raum und der floristische Status hinzugefügt.
Der damals neu gegründete Bochumer Botanische Verein übernahm im Jahre 2007 nach
einigen Jahren Pause die Organisation eines regionalen GEO-Tags der Artenvielfalt von der der BUND-Kreisgruppe Herne. Nachdem im Jahr 2010 die Kartierung der A 40 als Sonderaktion mit der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet und vielen anderen Partnern an
die Stelle des Geo-Tages trat, wurde 2011 wieder eine "gewöhnliche" Veranstaltung durchgeführt. Als Untersuchungsgebiet wurde das Naturschutzgebiet "Tippelsberg/Berger Mühle" im
Norden von Bochum – auch "Zillertal" oder "Tippelsberger Tal" genannt – inklusive des angrenzenden Tippelsberges ausgewählt. Dabei war ein wesentlicher Grund die hohe Strukturvielfalt aus naturnahen Waldgebieten und Halde mit Offenlandcharakter. Das NSG wird durch den Dorneburger Mühlenbach und seine Quellzuflüsse geprägt, die sich in ihren Oberläufen durch eine gute Wasserqualität auszeichnen. In diesen Quellbachtälern finden sich wertvolle Nasswiesenbrachen und Sumpfbereiche sowie Buchenmischwälder und
seltene Erlen-Eschen-Auenwälder. Im unteren Teil wird der Dorneburger Mühlenbach zu den
Stembergteichen aufgestaut, wobei der obere der Teiche noch naturnahe Schilfröhrichtzonen
aufweist. Südlich der Autobahn A43 schließt sich der Tippelsberg an, der ehemals als Bauschuttdeponie errichtet wurde und sich heute durch verschiedene Sukzessionsstadien
auszeichnet. Er gehört nicht zum Naturschutzgebiet. In einer Höhe von 150 m ü. NN (40 m über Geländeniveau) erlebt man hier insbesondere bei klarer Sicht einen weitreichenden Blick auf große Teile des Ruhrgebiets.
Der Bochumer Botaniker HUMPERT schreibt 1887:
"Dieses ThaI, eines der anmutigsten und botanisch reichhaltigsten, ist ringsum von Wald umgeben, so daß man dort von der alles überwuchernden und umgestaltenden Industrie, von
den hohen Schornsteinen der Umgebung so gut wie nichts wahrnimmt; man findet dort ein
Fleckchen Erde, wo die Natur, noch unbeeinflußt und ungehemmt durch das Vordringen der menschlichen Thätigkeit, in ursprünglicher Fülle und Mannigfaltigkeit ihre Schöpferkraft
entfaltet. In diesem Thale fließt auch einer der wenigen Bäche, die klares Wasser führen. Aus verschiedenen Quellen entstammend, sammelt sich dieses im Teiche oberhalb der Bergermühle, wird von hier aus für dieselbe nutzbar gemacht und fließt dann weiter durch das
ThaI". Leicht getrübt wurde die Vorfreude allerdings durch das schlechte Wetter:
"Der schlechteste Tag der Woche aber wird der Sonntag, an diesem Tag sollte man lieber verreisen! Es wird noch kälter, es gibt dauerhaften und ergiebigen Regen, es wird stürmisch ... "
(Wettervorhersage im WDR 2 für den 24.07.2011).
In Abwandlung des ursprünglichen Plans wurden dann am Sonntag wegen des strömenden Regens und des starken Windes die Bänke und Tische, Zelte und Infotafeln nicht auf der Kuppe des Tippelsberges aufgebaut, sondern gar nicht. Spaziergänger waren nicht zu
erwarten und den ganzen Tag auch nicht zu beobachten. Die Presse ließ sich ebenfalls nicht blicken. So traf man sich um 10 Uhr am Parkplatz, sprach sich Mut zu und teilte sich schließlich in zwei Gruppen auf. Die eine untersuchte den Tippelsberg selbst. Die reichlich erfolgten Ansaaten und vielen gepflanzten, zumeist gebietsfremden Arten boten wenig Heimisches, aber eine Fülle von Blüten, die bei sonnigem Wetter entsprechend viele Insekten angelockt
hätten. Die kleinere, zweite Gruppe machte sich ins Naturschutzgebiet selbst auf. Das geplante Kinderprogramm fiel mangels Kindern aus. Im Anschluss traf man sich im Haus der Natur in Herne, um dort die zahlreichen vorbereiteten Kuchen und sonstigen Köstlichkeiten
zu vertilgen.
Zwei Funde des Mittleren Nixkrauts (Najas marina subsp. intermedia) in Gewässern der Rheinaue in Duisburg geben Anlass, auf die in Nordrhein-Westfalen noch weitgehend unbekannte Art Najas marina mit ihrenbeiden Unterarten aufmerksam zu machen, zumal es Hinweise darauf gibt, dass die Sippen bundesweit in Ausbreitung begriffen sind. Während in jüngerer Zeit die subsp. marina in Nord- und Ostwestfalen erstmals für Nordrhein-Westfalen nachgewiesen wurde, liegt mit dem Fund der subsp. intermedia in Duisburg nun der Erstnachweis dieser Unterart für Nordrhein-Westfalen vor.
Aktuelle Vorkommen der Pracht-Königskerze (Verbascum speciosum SCHRAD.) in Nordrhein-Westfalen
(2012)
Im Sommer 2012 wurden an fünf verschiedenen Stellen in vier unterschiedlichen Großlandschaften Nordrhein-Westfalens Vorkommen der Pracht-Königskerze (Verbascum speciosum SCHRAD.) entdeckt. Vier der Vorkommen lassen auf eine bereits erfolgte Einbürgerung schließen. Die Erkennungsmerkmale der in Deutschland bisher als unbeständig angesehenen Art werden aufgeführt, die Unterschiede zu ähnlichen Arten (Verbascum pulverulentum, V. lychnitis, V. bombyciferum, V. olympicum) werden dargestellt.
Sedum pallidum ist eine kultivierte Art, die im Aachener Raum (Nordrhein-Westfalen) auch außerhalb von Anpflanzungen nachgewiesen werden konnte. Im Siedlungsbereich und auf einem Friedhof in Aachen sowie im Nationalpark Eifel (Kreis Euskirchen) gibt es verwilderte Vorkommen, wobei die im Nationalpark Eifel als eingebürgert angesehen werden. S. pallidum, auf das verstärkt geachtet werden sollte, wird ausführlich vorgestellt.
Die erst kürzlich beschriebene Flechtenart Candelaria pacifica wurde an mehreren Stellen in Aachen (Nordrhein-Westfalen/Deutschland) und benachbarten Gebieten in Belgien und den Niederlanden gefunden. Dies stellt zumindest für Deutschland einen Neufund dar. Ein isoliertes Vorkommen der arktisch-antarktischen Flechte Xanthomendoza borealis (= Xanthoria borealis) konnte in der nordwestlichen Eifel (Nordrhein-Westfalen/Deutschland) nachgewiesen werden. Hierbei handelt sich offenbar um einen Erstfund in Mitteleuropa.
Im Jahr 2011 wurde die Moorlilie (andere Namen z. B. Beinbrech, Ährenlilie, Stablilie oder Knochenbruchgras) zur Blume des Jahres 2011 gewählt, zum letzten Mal von der bekannten Naturschützerin HANNELORE SCHMIDT, die auch die Rede zur Ernennung noch selbst verfasste (http://www.stiftung-naturschutz-hh.de/blum/rede2011.htm), aber kurz vor der Bekanntgabe mit 91 Jahren verstarb. Seit 1980 wird eine "Blume des Jahres" gekürt. Sie soll "Menschen immer wieder über den ökologischen Wert der Pflanzenwelt und über die Notwendigkeit des Schutzes aller bedrohten Arten informieren" (LOKI SCHMIDT, http://www.stiftung-naturschutz-hh.de/blumedj.htm). Mit der in Deutschland stark zurückgegangenen Moorlilie will die LOKI-SCHMIDT-STIFTUNG den Lebensraum Moor ins öffentliche Bewusstsein rücken, stellvertretend für alle weiteren charakteristischen und ebenfalls oft gefährdeten Arten dieses stark gefährdeten Lebensraums.
Das Moos des Jahres wird von der Bryologisch-lichenologischen Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa (BLAM) ausgewählt. Wichtige Auswahlkriterien der letzten Jahre sind Aspekte des Arten- und/oder Biotopschutzes: Sowohl das Moos des vergangenen (Polytrichum commune, vgl. BUCH 2011) als auch diesen Jahres (Thuidium abietinum = Abietinalla abietina, Abb. 1 & 2) repräsentieren Lebensräume, die durch eingeschränkte Verfügbarkeiten von pflanzenverwertbaren Nährstoffressourcen geprägt werden und aufgrund ihrer
geringen Produktivität nicht mit den Anforderungen der modernen landwirtschaftlichen oder forstwirtschaftlichen Nutzung kompatibel sind.
Als Weiterführung der im Vorjahr begonnenen Serie ber kritische und wenig bekannte Sippen im Aachener Raum werden hier weitere Sippen vorgestellt. Neu kombiniert werden Bromus mediterraneus (H. SCHOLZ & F. M. VÁZQUEZ) BOMBLE & PATZKE und Sagina leiosperma (THELL.) BOMBLE. Ansonsten werden behandelt: Anthyllis vulneraria s. str., Bromus scholzii BOMBLE & PATZKE ined. (mit E. PATZKE), Eryngium giganteum, Lotus suberectus, Melampyrum pratense, Melampyrum commutatum, Persicaria capitata (= Polygonum capitatum), Sagina micropetala, Sagina x normaniana, Sagina procumbens, Sagina subulata var. glabrata und Solanum luteovirescens (mit B. G. A. SCHMITZ).
Das aus Südafrika stammende Gebogene Liebesgras (Eragrostis curvula) wurde bisher in Nordrhein-Westfalen nur vereinzelt gefunden. Die charakteristischen Merkmale der Art werden hier vorgestellt und drei ihrer nordrhein-westfälischen Wuchsorte (Rhein-Herne-Kanal in Bottrop, NSG "Brachter Wald" im Kreis Viersen, Quarzsandgrube in Frechen, Rhein-Erft-Kreis), an denen sie eingebürgert ist, ausführlich beschrieben. Eragrostis curvula gelangte z. T. offensichtlich aus Ansaaten ins Gelände, an anderen Stellen bleibt die Herkunft unklar. Wie langjährige Beobachtungen zeigen, ist die Art in der Lage, sich an offenen Standorten massiv auszubreiten. Durch Mahd und Brand wird die Art offensichtlich gefärdert. Im NSG "Brachter Wald" wird sie zum Erhalt der ursprünglich vorhandenen Arten und der ursprünglichen Vegetation bereits seit einigen Jahren durch verschiedene Maßnahmen erfolgreich zurückgedrängt.
Zur Blume des Jahres 2012 wurde die Heide-Nelke (Dianthus deltoides) ernannt. Die Loki-Schmidt-Stiftung möchte damit auf die schutzwürdige und in Deutschland gefährdete Art sowie ihre bedrohten Lebensräume aufmerksam machen. Eine Beschreibung der Art, ihres Lebensraums und die Gründe für Ihren Rückgang sind unter www.stiftungnaturschutz- hh.de/blume/2012.htm nachzulesen. Die Art ist auch in Nordrhein-Westfalen heimisch, hier selten geworden und steht mittlerweile als gefährdet (RL 3) auf der Roten Liste (RAABE & al. 2010). In diesem Porträt sollen einige ergänzende Infos gegeben werden, die sich im Wesentlichen mit der Verbreitung in Nordrhein-Westfalen und der Unterscheidung zu ähnlichen bei uns auftretenden Dianthus-Arten befassen.
In der „Illustrierten Flora von Deutschland“ von 1895 stellt Dr. August GARCKE die Seltenheit der weißlich-gelben Orchidee heraus. Der Blütenstand ist eine „armblütige Traube mit hängenden Blüten“. Der blattlose Stängel ist mit scheidigen Schuppen besetzt. Die Einzelblüte ist dreilappig mit großem Mittellappen. Es fällt auf, dass der Sporn nach oben gerichtet ist. Die weißlich-gelben großen Blüten hängen an gestielten Fruchtknoten. Im 24. Bericht des Naturwissenschaftlichen Vereins Bielefeld (LIENENBECKER 1979) werden die Ergebnisse der Kartierungsarbeit der Geobotanischen Arbeitsgemeinschaft vorgelegt. Danach weist der Widerbart (Epipogium aphyllum) eine deutlich abnehmende Tendenz auf. Von insgesamt 29 Fundpunkten in Ostwestfalen konnten nur sieben nach 1945 bestätigt werden. Von diesen bleibt in Ostwestfalen ab 1990 nur ein Standort. Zwei weitere Vorkommen sind aus der Nordeifel bekannt. Der blattlose Widerbart gilt in der Roten Liste NRW als „stark gefährdete“ Art. In Ostwestfalen-Lippe (OWL) muss die Art als „vom Aussterben bedroht“ gelten (LÖBF 1999).
Dem aufmerksamen Naturbeobachter wird es kaum entgangen sein, dass eine im Kreis Höxter neue Pflanze, ein sogenannter Neubürger oder Neophyt, schon seit geraumer Zeit die Weser und ihre Nebenflüsse, ja auch die Muschelkalkhänge und den Solling, erobert hat und teilweise einige Arten der ehemaligen Hochstaudenflur verdrängt. Wie HÄCKER (1988) nachweisen konnte, verschwinden z. B. an der Weser mannshohe einheimische Pflanzen wie der Knollige Kälberkropf (Chaerophyllum bulbosum), die Krause Distel (Carduus crispus), die Große Klette (Arctium lappa), der Gemeine Beifuß (Artemisia vulgaris) oder das seltenere Fluss-Kreuzkraut (Senecio fluviatilis), die u. a. bisher das Bild dieser beeindruckenden Formation prägten und dem Konkurrenzdruck dieses Neulings nicht mehr gewachsen sind. Anderen Orts ist der Verdrängungswettbewerb ein anderer (HAPPE & WENDLING 2005; HAPPE 2012). Es geht um das Indische oder Drüsige Springkraut, das schon bei geringer Berührung seine reifen Kapseln öffnet und die Samenkörner hinausschleudert (daher Springkraut!). Sein wissenschaftlicher Name ist Impatiens glandulifera ROYLE, ein Balsaminengewächs (Balsaminaceae). Die einjährige Pflanze, 50-200 cm hoch, mit oben verzweigtem, bis 5 cm dickem, glasigen Stängel, ähnelt unserem einheimischen Kräutchen „Rühr-mich-nicht-an“ (Impatiens nolitangere, vgl. lat. impatiens = ungeduldig, nolitangere = rühre nicht an), hat jedoch violette, purpurrote, rosa oder weiße Blüten in aufrechten 2-14-blütigen Trauben, inkl. Sporn 25-40 mm lang. Das Springkraut heißt "drüsig", weil zwischen Blattstiel und -grund kleine, rotspitzige Drüsen
Schwarzer Tee ist ein weltweit verbreitetes Genussmittelgetränk. Es wird aus den Blättern der Teepflanze (Camellia sinensis, Theaceae) gewonnen. Genutzt werden die beiden Varietäten assamica (Assam-Tee) und sinensis (China-Tee). Zur etwa 600 Arten umfassenden Familie der Teegewächse gehört auch die Kamelie (Camellia japonica), die in vielen Sorten und Hybriden eine hochwertige Zierpflanze für Haus und Garten darstellt. Tee und Kamelien sehen sich im nicht blühenden Zustand sehr ähnlich (vgl. DÖRKEN & JAGEL 2011). Das führte einst zu einer folgenschweren Verwechslung.
The pre-colonial distribution of grasslands, woodlands and forests on the Werribee plains, Victoria
(2012)
We use historic plans and recent field observations to reconstruct and describe the former (pre-1750) character and distribution of vegetation on the Werribee Plains, near Melbourne. The primary outcome of this research is a detailed vegetation map. The ecological factors controlling the distribution of trees and open-plains are also discussed. The results show that most of the area was treeless grassland at the time of European settlement (1835). This grassland was broken up by clearly-defined areas of Eucalypt forest, some of which remain. There is, in contrast, little remaining trace of the woodlands of Allocasuarina and Banksia, which we show were once widespread on the plains and stony rises beyond the Eucalypt forest. This work is timely, given the proposal for the creation of two large new reserves in the area, which contain many areas that may be subject to restoration.
Using Australian Virtual Herbarium data to find all the woody rain forest plants in Australia
(2012)
Data bases that provide continental and global scale information about species distributions provide a valuable resource for environmental, ecological and evolutionary research. However to bring a large dataset to a standard that is suitable for quantitative analysis, data quality needed to be checked. Here we provide a worked example using a large dataset (c. 320,000 records) from Australia’s Virtual Herbarium (AVH) database, based on an initial data request for full distribution data for c. 2600 woody rain forest species known to occur in Australia. To reconcile inconsistencies around taxonomic identity prior to merging with our trait data-base, and resolve issues around spatial resolution and accuracy, we implemented extensive data filtering using a ‘cloud-based’ solution (Google Refine). This systematic process resulted in 1) the removal of close to 45% of the records originally downloaded, and 2) a clean and powerful data set based on herbarium backed distribution records for Australia’s woody rain forest species. Such resources can contribute significantly to improving research outcomes related to understanding Australia’s vegetation.
Multivariate analysis and non-metric multidimensional scaling have been used to compare the floristic composition of vegetation dominated by Spotted Gum, Corymbia maculata, and Grey Ironbark, Eucalyptus paniculata, from the Pittwater and Gosford local government areas, and elsewhere on the Central Coast of New South Wales. When placed within a regional context, vegetation from both local government areas is strongly related, and is sufficiently distinct (at 30% similarity) from other areas of Spotted Gum-Ironbark vegetation within the region to warrant their collective consideration as Pittwater Spotted Gum Forest (PSGF), an Endangered Ecological Community in New South Wales. Within Pittwater local government area, two forms of PSGF are present: a dryer, more widespread form present on ridges and slopes, and a moister form with strong littoral rainforest affinities confined to gullies. Gosford local government area supports only the dryer form. Extant and pre-1750 mapping of PSGF from both local government areas (excluding Ku-ring-gai Chase National Park) shows a total extant distribution of 227 ha, and since 1750 an estimated loss of 727 ha (76%) from the original 954 ha. PSGF is present in two secure conservation reserves: Ku-ring-gai Chase National Park (~40 ha, Thomas & Benson 1985) and Bouddi National Park (~30 ha, Bell 2009), totaling ~ 70 ha. Despite this, much of the extant distribution lies at the reserve-urban interface, and is subject to ongoing threats of regular low-intensity fire, unmitigated clearing and weed invasion.
European settlement in Australia has always been concentrated along or close to the coast. As a consequence, saltmarshes, mangroves and other coastal marshes have experienced a long history of modification and destruction. Depletion statistics are available for many coastal marshes in the Northern Hemisphere and, in Australia, for parts of New South Wales and Queensland. There are no equivalent State-wide data for Victoria. Using a suite of historical information, including extensive use of early surveyors’ maps, we aimed to provide a consistent view of the change in the extent of coastal marshes since European colonization in Victoria (i.e. the mid-19th century). Notwithstanding the difficulties of interpretation, we estimate that prior to European colonization Victoria supported approximately 346– 421 km2 of coastal marsh, of which approximately 80–95% remains. Although a simplistic interpretation suggests a net loss of 5–20% in wetland area over this time period, it is clear that some parts of the coast have experienced relatively little change since the mid 19th century whereas others have been severely depleted and, in a few sectors, there may have been an expansion of coastal marsh. The situation with the Gippsland Lakes is complex, and according to the method used to interpret the original data sources there has either been a substantial increase or a loss of up to 35% in wetland area around Lake Wellington. The largest absolute losses have probably been of EVC 140 Mangrove Shrubland and of coastal saltmarsh dominated by Tecticornia spp. Parts of the coast where significant losses have occurred include the Lonsdale Lakes, western shore of Port Phillip Bay, Anderson Inlet, Shallow Inlet, Powlett- Kilcunda, Corner Inlet and Nooramunga, and possibly Lake Wellington. With the exception of the Lonsdale Lakes, all these areas are situated along the Gippsland coast. Changes to coastal marshes have not stopped and are unlikely to cease in the near future. The destruction of coastal marshes for industrial development remains an ongoing threat in many regions (e.g. in Western Port) and is likely to be compounded by climate change and, in particular, sea-level rise.
The floristic composition and vegetation partitioning of the ephemeral wetlands of the Pilliga Outwash within the Pilliga National Park and Pilliga State Conservation Area (30˚30’S, 149˚22’E) on the North Western Plains of New South Wales are described. SPOT5 imagery was used to map 340 wetlands across the Pilliga Outwash. A total of 240 plots within 31 wetlands explored composition and species richness in relation to water depth and wetland size. The predominant community described is the species-rich herbfield of shallow basin wetlands, along with the structurally distinct but the less common sedgeland/herbfield of the deeper ‘tank’ wetlands and a single wetland with a floristically depauperate Diplachne fusca wet grassland. A total of 131 taxa were recorded including three species listed under the NSW Threatened Species Conservation Act (1995): Eriocaulon australasicum, Lepidium monoplocoides and Myriophyllum implicatum. New records for an additional six taxa were recorded for the North Western Plains. 11% of taxa were exotic in origin.
Für die Pflanzenarten der Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie wurde im Rahmen der FFH-Berichtspflicht Deutschlands an die EU-Kommission ein Monitoringsystem eingerichtet. Hierfür sind die Bundesländer verantwortlich. In Sachsen-Anhalt gibt es aktuell drei Vorkommen von Angelica palustris, eines von Apium repens, 107 von Cypripedium calceolus, 20 von Jurinea cyanoides, fünf von Liparis loeselii und fünf von Orthotrichum rogeri. Für alle Vorkommen dieser Arten wurden in den Jahren 2011/2012 Monitoringflächen eingerichtet (für Cypripedium calceolus nur an 10 Vorkommen, für Jurinea cyanoides an 18 Vorkommen). Diese Vorkommen wurden erfasst und bewertet. Für Coleanthus subtilis, Lindernia procumbens und Luronium natans konnten die in den zurückliegenden Jahren letztmalig bestätigten Vorkommen aktuell (2011/2012) nicht nachgewiesen werden. Aufgrund des natürlicherweise unsteten Auftretens dieser Arten wurden an den letzten bekannten Fundorten Monitoringflächen eingerichtet. Die drei Hauptkriterien des Monitorings: Zustand der Population, Habitatstruktur und Beeinträchtigungen sowie artspezifische Unterkriterien sind durch bundeseinheitliche Vorgaben festgelegt, ebenso die Häufigkeit der Erfassung dieser Kriterien während der jeweils sechsjährigen Berichtsperiode. Darüber hinaus sieht das Landesmonitoring teilweise eine detailliertere Untersuchungstiefe und -frequenz vor.
Bromus secalinus, früher sehr häufig in Getreidefeldern, aber im letzten Jahrhundert durch Bekämpfungsmaßnahmen immer seltener geworden, ist derzeit mit geänderter Landbaupraxis wieder in Ausbreitung begriffen und umfasst heute zwei morphologisch definierte Unterarten. B. secalinus subsp. infestus wird als neu für die Wissenschaft beschrieben und ist vermutlich ein Neo-Endemit der Flora Mitteldeutschlands. Seine Herkunft und Evolution wird diskutiert (a) nach der neodarwinistischen Selektionstheorie und (b) nach der neogoldschmidtschen Saltationstheorie.
Parson’s valley is an area explored for the first time in Indian Bryology; it is situated in Nilgiri hills (Western Ghats). The region is very conducive for the growth of liverworts and it is evident by the present study of recent collections from this area in which 27 taxa (under 12 genera and 5 families) of liverworts have been recorded, of which few are new to Nilgiri hills as well as south India.
Plants variable in size and appearence, from a few mm to more than 10 cm tall, in loose to dense tufts. Stems erect, simple, rarely branched, radiculose, sometimes densely tomentose; rhizoids reddish-brown to whitish. Leaves erect-patent, sometimes curled when dry or falcate (sometimes erect and falcate expressions in the same species), short to longly lanceolate, often subulate; margins entire or serrate at leaf tips; costa single, percurrent to short excurrent, sometimes hyaline excurrent, filling 1/6 to 4/5 of leaf width, in transverse-section with median deuter cells and dorsal stereids, rarely hyalocysts, ventrally either stereids or more rarely hyalocysts; laminal cells usually smooth, occasionally bulging mammillose, cell walls smooth; alar cells differentiated or not, when distinct, hyaline or reddish brown, inflated, thin-walled or incrassate, basal laminal cells mostly rectangular, thin-walled or incrassate, occasionally pitted, upper laminal cells quadrate to rectangular or oval, leaf border present in some taxa. Vegetative propagation by microphyllous branches, deciduous leaves or stem tips, or anisophyllous brood leaves in the axils of the upper leaves. Dioicous or autoicous. Perichaetia terminal, or occasionally pseudolateral by stem innovations, perichaetial leaves often different in shape, from sheathing base subulate. Seta mostly elongate (1-4 cm), rarely short (<1 cm) or almost absent, erect, in few genera flexuose, cygneously curved and twisted. Capsule immersed to more commonly exserted, inclined to suberect or erect, symmetric to asymmetric, short long-cylindrical to ovoid-cylindrical or ovoid,, smooth or furrowed when dry and empty; stomata present or absent; annulus present or absent. Operculum conical to long-rostrate. Peristome single, teeth 16, mostly divided 1/2 or more toward base, vertically striate below, distally papillose to papillose throughout. Calyptra cucullate, smooth, naked, base entire or ciliate. Spores almost smooth to coarsely papillose.
The development of and the changes in the classification of bryophytes are shown over the last two centuries. It is shown that, except for an early period, the bryophyte system was never totally revised but was always only slightly improved, in which the ideas of a bryophyte system has undergone some kind of evolution but was never drastically changed. Neither the evolution theory in the last century nor the results of cytology, phytochemistry, computerbased studies or genetics in this century had drastically altered the bryophyte system. The reasons for the never totally changed but always slightly improved classification of bryophytes seem to be that recognition of systematic units is based on certain principles such as hierachical classification, types and algorithms of comparison. Therefore it is postulated that no general changes in the classification of bryophytes are to be expected in the future.
Der Ursprung alpiner Moosarten in Europa ist nicht genau bekannt. Zur Klärung werden Hypothesen älterer Bryologen wie Herzog oder Gams diskutiert. Die Gruppe der alpinen Arten ist inhomogen und besteht aus wenigen alpinen Endemiten, deren Ursprung im Dunkeln liegt. Da sie sich kaum nach dem Rückgang des Eises innerhalb 10.000 Jahren gebildet haben dürften, könnte es sich um Arten handeln, die noch in anderen Teilen der Welt vorkommen. Die meisten Arten gehören sind arktisch-alpin verbreitet. Für sie werden drei Hypothesen diskutiert. Ein größerer Teil von Arten gehört zu weltweit verbreiteten Oreophyten, die z.B. auch im Himalaya und zum Teil in den tropischen Hochgebirgen vorkommen. Sie können nur durch Fernverbreitung in die Alpen gelangt sein.
Since the existence of Nilgiri hills, bryophyte- the miniatures of plant kingdom play an important and crucial role in the stabilization of Blue Mountains ecology. Unlike Himalayas, the landslides were rare in the area, but with the time and changing global environment it had become a common sight. Significantly ever increasing population and vehicular traffic is the prime reason for them, to cater the need, roads are periodically broadened by cutting road sides destroying the habitat as also the inhabiting species. Bryophytes, are efficient soil binders that regulate the soil moisture and provide substrate for future plant succession. The habitat loss and nudeness of substratum gives impetus to rapid soil erosion that further enhances the problem of their very survival. The present communication provides significance of these avascular cryptogams in environmental assessment, ecological balance and their role in decreasing the pore pressure to check land slides.