580 Pflanzen (Botanik)
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This note relates the discovery of the Heart-shaped Tongue Orchid which was thought to have disappeared from Vendée in France as it had not been observed for decades.
In 1911, an excursion of the French Botanical Society made it possible to list all the notable plants of the damp hill of Les Hautes Termelières in the North of La Roche-sur-Yon (in Vendée, France). Nearly a century later, this note states the main plants that are to be found on the hill and more particularly 11 species of ferns.
The Genet is a little carnivore whose status is not very well-known in Vendée (France). The methods for a county survey about these carnivores are set out in order to get information about its presence. The results will make it possible to map out an atlas showing where it is located and where it lives.
The Orchis simia is a rare orchid in Vendée (France). Historical data and the amount of books published about it are mentioned here. A new find on the limestone formation of Chantonnay has been added to the present distribution of species.
The writer mentions the existence of the Ophrys passionis in Loire-Atlantique and in Vendée (France), which are two countries where this Orchid had never be seen before. All the observations so far emphasize the hypothesis that this Orchid is different from the other related Orchids through its ability to adapt to a specific pollinator, Andrena carbonaria.
L’Ophrys petite araignée, Ophrys araneola Reichenbach 1831, redécouverte de l’espèce en Vendée
(2001)
The Ophrys araneola which had not been seen in Vendée (France) since 1993 was rediscovered in may 1993 among a colony of Ophrys sphegodes. The writer underlines the risks of eventually confusing the two species and mentions the different characteristics of each in order to avoid any confusion.
Die Buchenwälder Griechenlands umfassen eine Fläche von rund 220.000 ha oder 9% der gesamten Waldfläche des Landes. Diese Wälder verteilen sich in vier Hauptrealen: in Mazedonien und Thrazien, in Zentral-Chalkidiki, auf den Gebiergsketten Ost-Griechenlands (Vermion, Pieria, Olymp, Ossa und Pelion) und in Zentral- und Nord-Pindos. Sie kommen hauptsächlich an den feuchteren 0, NO, N und NW Hängen vor und stocken auf Böden, die aus Silikatgesteinen oder Flysch entstanden. Sie bilden selten grössere, geschlossene Waldkomplexe zonalen Charakters; häufiger kommen sie inselartig vor. Im Gegensatz zu den mitteleuropäischen Buchenwäldern treten sie sehr selten oder fast nie auf Kalkgesteine ein. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Ausscheidung und Beschreibung von Standsortseinheiten der Buchenwaldgesellschaften, die den waldbaulichen Zweck dienen. Von einer systematischen Anordnung dieser Geselschaften im strengen pflanzensoziologischen Sinne wurde verzichtet. Zu diesem Ziel wurden 108 pflanzensoziologische Aufnahmen gemacht, die mit 17 Bodenprofilen kombiniert wurden. Aus der Verarbeitung des gasamten Untersuchungsmaterials ergab sich folgendes: Die Buchenwälder der untersuchten Gebieten unterscheiden sich geographisch, chloristisch, ökologisch und historisch deutlich in drei verschiedenen Grundpflanzengesellschaften. Die erste, Fagetum submontanum genannt, umfasst Buchenwälder der submontanen Stufe bis zu einer Höhe über das Meer von ungefähr 900 m. Diese Pflanzengesellschaft kommt in Chalkidiki sowie in Ost-Griechenland (Ossa-, Pieria-, Pilionberg) vor und hat als Hauptmerkmal die Erscheinung der orientalischen - Buche sowie anderer Pflanzenarten der Eichen- und Kastaniengesellschaften und das Vorwiegen der Fagus moesiaoa f. spatulolepis. Die zweite Gesellschaft, Fagetum montanum genannt, kommt sowohl in Ost-Griechenland (Pieria-, Ossa-, Pilionberg) als auch in Pindos von 900 bis 1600 m ü.M. vor. Ihr Hauptmerkmal ist das Vorwiegen der Fagus moesiaoa f. tainiolepis. Die dritte Gesellsohaft, Fagetum subalpinum genannt, schliesst sich der zweiten an und erstreckt sich bis zu den Waldgrenzen (1600 - 1900 m ü.M.). Ihr Hauptmerkmal ist das Vorwiegen der Fagus moesiaoa f. tainiolepis sowie anderer Buchenformen die sich Fagus silvatioa nähern. Diese Unterscheidung dient nur den reinen pflanzensoziologischen Gesichtspunkten und nioht unseren waldbaulichen Erfordernissen. Deshalb wurden weiter pflanzensoziologisohe Einheiten unabhängig von dieser Unterscheidung mit Hilfe von Pflanzenzeigergruppen ausgeschieden. Anfänglich unterschieden sich für jede pflanzensoziologische Grundgesellschaft getrennt pflanzensoziologische Einheiten. Durch den Vergleich der Tabellen wurde bewiesen, dass dieselben Pflanzenzeigergruppen mit kleinen Abweichungen sowie die gleichen Kombinationen in den drei Gesellschaften vorkommen. Dieses Ergebnis erlaubte uns die pflanzensoziologischen Einheiten sowie die entsprechenden Standortstypen unabhängig von den pflanzensoziologischen Grundgesellschaften zu untersoheiden. Durch die Kombination der ausgeschiedenen fünf Pflanzenzeigergruppen unterschieden sich sechs pflanzensoziologisohe Einheiten bzw. Standortstypen oder Standortsgüten. Zur Erleichterung der Anwendung in der Praxis wurden auch die entspreohenden Baumhöhekurven als Standortszeiger in Abhängigkeit vom Alter (Abb. 10) eigerichtet. Aus reinen waldbauliohen Gesiohtspunkten können wir die ausgechiedenen Standortsgüten wie folgt in drei zusammendrängen: I und II, III und IV, und V und VI. Bei den I und II Standortsgüten (Bonitäten) weisst die Buche ihre maximale Produktivität auf. Dagegen zeigt die natürliche Verjüngung der Bestände, wegen der Tendenz des Bodens zur Verkräutung und des reichlichen Vorkommens eines üppigen Unterwuchses naoh jeder Lockerung des Kronenschlusses, manche Schwierigkeiten. In diesen Standortstypen wird die Verjüngung unter klein- oder grossflächigem Schirmschlag empfohlen. Wegen des starken Wettbewerbes der Unkräuter, des raschen Wachstums und der kräftigen Differenzierung ist eine intessive Jungwuchs- u. Dickungspflege als unentbehrlich zu bezeichnen. Bei den III mid IV Standortsgliten weisst die Buche eine befriedigende Produktivität auf. Die natürliche Verjüngung ist hier sehr leicht und tritt nach jeder Lockerung der Bestände massenartig ein. Die V und VI Standortsgüten kommen hauptsächlich auf Kupenlagen, Südhängen oder auf stark erodierten Böden vor. Hier weisst die Buche eine gering"e Produktivität und eine schwache Konkurenzfähigkeit auf. Die natürliche Verjüngung wird wegen der ungünstigen ökologischen Verhältnisse erschwert. Zur Steigerung der Produktivität an Nutzholz wird die Einfuhr der anspruchloseren Schwarzföhre emfohlen.
Der Biologie-Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 Städtisches Gymnasium/Brede in Brakel führte im Herbst/Winter 1980/81 unter Leitung seiner Lehrerin, Frau Tewes, eine Flechtenkartierung in Brakel und der näheren Umgebung der Stadt durch. Hiermit sollte das Kursthema "Ökologie" praxisbezogen behandelt und ein Einblick in die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens gegeben werden.
Diese Liste ergänzt den Artikel „Unsere Pflanzenwelt im Umbruch“ (PREYWISCH u.a. 1981). Sie schreibt den „Atlas zur Flora von Südniedersachsen“ (HAEUPLER 1976) bis einschließlich 1981 fort. Als Kreis Höxter gelten 51 Meßtischblatt-Viertel (4120-22, 4220-22, 4320-22, 4420,21,22/1,2,3, 4520/1,2,21/1, 2). Dieses Gebiet ist im Kärtchen 20301 auf der folgenden Seite (Seite 86) umgrenzt und auf S. 114 im Maßstab 1:200.000 dargestellt.
In unserer Zeit jagen sich die Hiobsbotschaften über die Verarmung der Umwelt. Ist es möglich, rasch eine ausgewogene Übersicht der wirklichen Lage zu gewinnen? Für die höheren Pflanzen des Kreises Höxter östlich vom 9.Meridian seit 1976 ja! Damals erschien der "Atlas zur Flora von Südniedersachsen" von H. HAEUPLER. Er umfaßt zu 96% auch die Fläche des Kreises Höxter. Im Gegensatz zu den geschriebenen Floren, die nur bei den selteneren Arten Verbreitungsangaben bringen, arbeitet der Atlas bei allen Arten gleichmäßig flächendeckend. Das ganze Gebiet ist in Grundfelder eingeteilt, hier in Viertel der "Topographischen Karte 1: 25.000", die früher "Meßtischblatt" hieß. In jedem dieser "MTB-Quadranten" hakt mindestens ein Bearbeiter alle Pflanzenarten, die er dort findet, in einer vorgedruckten Liste an. Jede solche Feststellung erscheint in der Karte als Punkt, ältere Angaben, die nach 1945 nicht mehr bestätigt werden konnten, als Kreis.
Die Gattung Palaua gehört zur Tribus der Malveae (Malvaceae, Malvoideae). Sie umfasst fünfzehn einjährige oder ausdauernde krautige Arten, die für die Nebeloasen („Lomas“, „Desierto Florido“) der Küstenwüste Perus und Chiles endemisch sind. Abweichend von den meisten anderen Gattungen der Malveae besitzt Palaua (mit Ausnahme von P. sandemanii) unregelmäßig übereinander angeordnete Merikapien. Dieses Merkmal ist ansonsten nur von den beiden altweltlichen Gattungen Kitaibela und Malope bekannt, weshalb diese früher mit Palaua in der Tribus Malopeae vereint wurden. Palynologische, cytogenetische und molekulare Analysen zeigten jedoch, dass die Malopeae eine polyphyletische Gruppe bilden und dass die in Südamerika verbreiteten Gattungen Fuertesimalva und Urocarpidium die nächsten Verwandten von Palaua sind. Ebenso wie im Aufbau des Gynözeums unterscheidet sich Palaua auch durch das Fehlen eines Epicalyx vom Großteil der Malveae, einschließlich ihrer Schwestertaxa. Seit der Erstbeschreibung der Gattung durch Cavanilles im Jahr 1785 sind nur zwei detaillierte Bearbeitungen der Gattung Palaua veröffentlicht worden. Die umfassendste davon stammt von Ulbrich (1909). Auf der Grundlage der umfangreichen Aufsammlungen von August Weberbauer beschrieb er mehrere neue Arten in seinem Werk „Malvaceae austro-americanae imprimis andinae“, das er in nachfolgenden Jahren (1916, 1932) vervollständigte. Die zweite bedeutsame Bearbeitung ist die Revision der Gattung durch Macbride (1956) in der „Flora of Peru“. Seit den 50er Jahren des vorherigen Jahrhunderts kamen jedoch zahlreiche Aufsammlungen hinzu, insbesondere durch den peruanischen Botaniker Ramón A. Ferreyra (1912-2005), sowie durch Ernesto Günther (1870-?) zusammen mit Otto Buchtien (1859-1946), Gerd K. Müller (1929-) und Michael O. Dillon (1947-), so dass eine Neubearbeitung von Palaua erforderlich wurde. Darin bestand das Hauptziel der hier vorgestellten Dissertation. Für die Revision der Gattung wurden 618 Herbarbelege der wichtigsten Herbarien morphologisch untersucht. In den Jahren 2002 und 2003 wurden während mehrmonatiger Geländearbeiten in den Lomas-Standorten Perus und Chiles eigene botanische Aufsammlungen durchgeführt sowie Daten zur Verbreitung der Arten und ihrer Ökologie erfasst. Des Weiteren wurde aus dem mitgebrachten Samenmaterial eine mehrere Arten einschließende Lebendsammlung angelegt, mit deren Hilfe detaillierte Untersuchungen zur Blütenmorphologie und Karyologie realisiert werden konnten. Besonders schwierig gestaltete sich die Bearbeitung nomenklatorischer Fragestellungen, da viele der in Berlin (B) aufbewahrten Typusbelege von Weberbauer im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden und somit eine Identifizierung vieler Arten problematisch war. Auch die Ermittlung des Typusbelegs der Gattung, den Cavanilles für seine Beschreibung vorliegen hatte, war mühsam. Neben dem Studium der Originalbelege und Protologe mussten auch die historischen Begebenheiten rekonstruiert und Reiseberichte zu den Aufsammlungen durchgesehen werden, um unter anderem den Holotypus der Gattung identifizieren zu können. Die eigenen taxonomischen Studien führten zur Festlegung von insgesamt 8 Lectotypen, 3 Epitypen and 2 Ikonotypen. Im Rahmen der morphologischen Untersuchungen wurden sämtliche taxonomisch relevanten Merkmale detailliert erfasst, einschließlich der verschiedenen Behaarungstypen. Neben den für die Malvaceen bekannten Sternhaaren, sind hier auch Drüsenhaare für Palaua beschrieben und charakterisiert worden. Die anatomischen Studien konzentrierten sich auf Blatt- und Samenmerkmale. Zusätzlich zu den morphologisch-anatomischen Studien wurden molekularsystematische Analysen durchgeführt. Zwei Methoden kamen dabei zur Anwendung: DNA-Sequenzierung und Amplified Fragment Length Polymorphism (AFLP). Letztere wurde eingesetzt, um insbesondere die Verwandtschaftsverhältnisse junger Taxa, die sich mit DNA-Sequenzdaten kaum auflösen lassen, zu rekonstruieren. In umfangreichen Versuchen stellte sich jedoch heraus, dass diese Methode keine reproduzierbaren Ergebnisse hervorbrachte, vermutlich bedingt durch den sehr hohen Polysaccharidgehalt der DNA-Template, wie es von Malvaceen her bekannt ist. Selbst die Erprobung zahlreicher Reinigungsschritte und –methoden ergab kein zufriedenstellendes Resultat. Für die phylogenetische Rekonstruktion wurden daher ausschließlich DNA-Daten verwendet, und zwar Kern-DNA (Internal Transcribed Spacer, ITS) und Plastiden-DNA (psbAtrnH Intergenic Spacer). Andere getestete Marker, wie z.B. die trnL-F-Region, wiesen zu wenig phylogenetisch informative Merkmale auf. Die morphologischen Analysen ergaben, dass Merkmale wie die Behaarung der Kelch- und Laubblätter, die Blattform und die Größe der Blüten besonders hilfreich für die Abgrenzung der Arten sind. Im Gegensatz zu anderen nah verwandten Gattungen ist die Form der Merikarpien in Palaua relativ uniform und daher als diakritisches Merkmal ungeeignet. Die Größe der Blüte nimmt in der Regel mit der Anzahl der Staubgefäße und Merikarpien zu. Die Palaua-Arten zeigen einige Anpassungen an ihren extrem trockenen Lebensraum. Die meisten Arten sind Annuelle und vollziehen eine rasche Entwicklung während der kurzen Zeit, in der ausreichend Feuchtigkeit verfügbar ist. Bei solchen Pflanzen findet man als Anpassung häufig eine Tendenz zur vermehrten Samenproduktion. In diesem Zusammenhang ließe sich auch die innerhalb des Verwandtschaftskreises ungewöhnliche Stellung der Merikarpien bei Palaua interpretieren, mit der es den Arten gelingt, mehr Samen als bei Arten mit einreihiger Merikarpienanordnung zu produzieren. Als weitere Anpassung findet man bei den ausdauernden Arten größtenteils eine sehr dichte Behaarung, wobei die Sternhaare mehrjähriger Arten wesentlich mehr Strahlen besitzen als die bei den einjährigen Arten. In der hier vorgestellten Revision der Gattung werden 15 Arten anerkannt: P. camanensis, P. dissecta, P. guentheri, P. inconspicua, P. malvifolia, P. modesta, P. mollendoensis, P. moschata, P. rhombifolia, P. sandemanii, P. tomentosa, P. trisepala, P. velutina, P. weberbaueri sowie die neu zu beschreibende P. spec. nov. Die morphologisch abweichende P. sandemanii wird aufgrund der molekularen Analysen ebenfalls zu Palaua gestellt. Die auch in der jüngeren Literatur meist als getrennte Arten aufgefassten P. concinna und P. moschata lassen sich nach Durchsicht des umfangreichen Materials nicht mehr als eigenständige Arten aufrechterhalten. Die vormals als chilenischer Endemit behandelte P. concinna wird hier in die Synonymie von P. moschata gestellt. Auch die peruanische P. micrantha var. hirsuta wurde in die Synonymie der zuvor rein chilenischen P. modesta verwiesen, was bedeutet, dass sich das Vorkommen von P. modesta nun auch auf Peru ausdehnt. Auf infraspezifischem Niveau wurden einige Varietäten und eine Form neu beschrieben, um die im Sammlungsmaterial vorhandene morphologische Variabilität besser zu gliedern. Das ist der Fall bei P. dissecta (2 Varietäten), P. tomentosa (1 Varietät), P. weberbaueri (1 Varietät) und P. mollendoensis (1 Form). Die neuen Taxa werden an anderer Stelle gültig publiziert. Die von Baker (1890) and Ulbrich (1909) gewählte infragenerische Klassifikation mit der Einteilung in die Sektionen Annuae (einjährige Arten) und Perennes (mehrjährige Arten) erweist sich als nicht haltbar. Weder die morphologischen noch die molekularen Daten bieten hierfür Unterstützung. Auch die von Hochreutiner (1956) vorgeschlagene Ausgliederung von P. trisepala als eigene Untergattung Rauhia, aufgrund des Vorkommens von lediglich drei statt fünf Kelchblättern, erscheint nicht sinnvoll. Abgesehen von ihrer reduzierten Kelchblattzahl (3 statt 5 Kelchblätter) ist diese Art morphologisch P. moschata und P. velutina sehr ähnlich. Die Aufstellung einer eigenen Untergattung würde die tatsächlichen Verwandtschaftsverhältnisse verwischen und vermutlich eine paraphyletische Einheit schaffen. Im Vergleich zur Anzahl der Kelchblätter sind Merkmale wie der Aufbau der Infloreszenzen, die Blütengröße und -farbe, sowie die Blattmorphologie (geteilte vs. ungeteilte Blätter) nützlicher für eine infragenerische Unterteilung. Die Form der Stipeln, die von Ulbrich (1909) für eine weitere Unterteilung seiner Sektionen verwendet wurde, ist weniger für eine infragenerische Gliederung als für die Abgrenzung mancher Arten geeignet. Formell wurde in der hiesigen Arbeit auf eine infragenerische Unterteilung verzichtet, da zunächst abgewartet werden soll, ob weiterführende molekularsystematische Untersuchungen nicht doch zu einer besseren Auflösung und auch Unterstützung der basalen Knoten der Palaua-Phylogenie führen. Andernfalls steht zu befürchten, dass wiederum künstliche Sippen geschaffen werden. Nichtsdestotrotz, sprechen die eigenen morphologischen und zum Teil auch die molekularen Daten für eine Gliederung der Gattung in drei taxonomische Einheiten (siehe unten). Die Ergebnisse der molekularen Analysen (kombinierte Analyse von ITS- und psbA-trnHSequenzen) ergaben drei mehr oder weniger gut gestützte Kladen innerhalb einer sehr gut gestützten monophyletischen Palaua. Interessanterweise bildeten die Arten P. inconspicua und P. modesta eine Klade (88% Jackknife-Unterstützung, JK), die die Schwestergruppe zu den restlichen Arten der Gattung darstellt. Beide Arten haben eine von der restlichen Gattung abweichende Blütenmorphologie (kleine Petalen, weniger Merikarpien) und die razemösen Infloreszenzen enthalten neben Einzelblüten in den Achseln der Trägblätter auch 2-4-blütige Teilinfloreszenzen, an denen die Blüten kein Tragblatt aufweisen. Die zweite Klade (JK 97%) beinhaltet die Arten des P. dissecta-Komplexes, dessen Arten sich durch tief geteilte Blätter und große, auffällig rosarot bis violett gefärbte Blüten mit zahlreichen Merikarpien auszeichnen. In der dritten Klade (JK 73%) bildet P. guentheri die Schwestergruppe zu den restlichen Arten. Die hier vereinten Arten sind durch den Besitz ungeteilter Blätter und meist großer, auffällig rosarot bis violett gefärbter Blüten mit zahlreichen Merikarpien gekennzeichnet. Eine Ausnahme bildet P. guentheri, die geteilte Blätter hat und von daher Übereinstimmungen mit den Arten um P. dissecta aufweist. Sie weicht jedoch von den Arten des P. dissecta-Komplexes aufgrund ihrer geringeren Blütengröße und der geringeren Merikarpienanzahl ab. Außerdem sind die Blätter meist stärker reduziert und weniger regelmäßig geteilt als jene. Allerdings bedarf die Stellung von P. guentheri innerhalb der Gattung noch einer eingehenderen Überprüfung mit zusätzlichen (molekularen) Daten, da die Unterstützung für diese Klade vergleichsweise moderat ausfällt. Interessanterweise schließt diese Klade auch die aberrante P. sandemanii ein. Eine phylogenetische Rekonstruktion der Karpellanordnung ergab, dass die einreihige Anordnung der Karpelle in P. sandemanii vermutlich sekundär in Palaua entstanden ist. Allerdings zeigten Hypothesentests (Templeton-Test, Shimodaira-Hasegawa-Test), dass die Datengrundlage nicht ausreichend robust ist, um auch die Alternativhypothese einer sekundären Entstehung der unregelmäßig übereinander angeordneten Karpelle, wie sie die restlichen Arten der Gattung kennzeichnen, zu verwerfen. Innerhalb der Integrifolia-Klade lassen sich außerdem zwei Gruppen von Arten morphologisch deutlich unterscheiden. Die erste Gruppe besteht aus den einjährigen P. malvifolia und P. rhombifolia, die sich durch ihr fast kahles Indumentum auszeichnen und in Nord- bis Zentral-Peru vorkommen. Die zweite Gruppe, gebildet von den ausdauernden P. moschata, P. trisepala und P. velutina, ist durch ein samtiges Indumentum gekennzeichnet. Während sich P. moschata über das gesamte Verbreitungsgebiet der Gattung erstreckt, kommen die anderen Arten nur in Südperu vor. Die Chromosomenzahl von Palaua ist ein wichtiges Merkmal und diente Bates (1968) für deren Zuordnung zur Sphaeralcea-Allianz. Bis dato sind Chromosomenzählungen nur für zwei Arten bekannt gewesen: P. rhombifolia und P. moschata (beide mit 2n = 10 Chromosomen). In dieser Arbeit wurden weitere Zählungen durchgeführt und es wurde bestätigt, dass es neben diploiden auch tetraploide Arten mit 2n = 20 Chromosomen gibt. Polyploidie scheint dabei auf die ausdauernden Arten beschränkt zu sein. In manchen Arten, insbesondere in denjenigen des P. dissecta-Komplexes und in P. tomentosa, findet man eine ausgeprägte phänotypische Variabilität, die die Abgrenzung derselben stark erschwert. Ohne die Ursachen abschließend klären zu können, erscheint diese Variabilität zumindest teilweise als Ergebnis von Hybridisierung, Introgression und Polyploidisierung zu sein. In Bezug auf die Biogeographie der Gattung, zeigt sich, dass 11 Palaua-Arten endemisch für Peru sind und 4 Arten auch in Chile vorkommen. Das Verbreitungszentrum von Palaua ist das Gebiet der Lomas im Süden Perus (Departments Arequipa, Moquegua, Tacna), in dem 12 der 15 Arten auftreten. Die Blütezeit der Palaua-Arten variiert von Jahr zu Jahr, abhängig davon, wie viel Nebelfeuchtigkeit in der südhemisphärischen Winter-/Frühlingszeit für die Pflanzen zur Verfügung steht. Die Entstehung der Nebel variiert außerdem von Norden nach Süden, so dass sich die Blühphasen entlang dieses Gradienten verschieben. So liegt die Blütezeit in Nordperu zwischen Juli und August, in Zentral-Peru zwischen August und September und in Südperu und Chile zwischen Oktober und November. Abweichungen von diesem Schema entstehen vor allem in El Niño-Jahren, in denen auch während des südhemisphärischen Sommers die Lomaspflanzen blühen. Die Lomasvegetation ist eine bedrohte Pflanzenformation, deren Artenvielfalt bisher aber nur in Form eines recht kleinen Naturreservats geschützt wird. Da sich viele Lomasstandorte in der Nähe von Siedlungen befinden, sind etliche der lokal nur begrenzt vorkommenden Arten in ihrem Bestand bedroht. Dies betrifft insbesondere P. rhombifolia und P. malvifolia, deren Verbreitungszentrum im Gebiet der Hauptstadt Lima liegt. Eigene Beobachtungen am Standort haben zudem bestätigt, dass einige Populationen dieser Arten durch von Käfern verursachter Herbivorie nahezu vollständig zerstört werden. Weitere Schutzmaßnahmen zum Erhalt der Palaua-Arten (wie auch der anderen Lomas-Arten) wären daher dringend geboten.
In der vorliegenden Arbeit wird ein neu entwickeltes Erfassungsinstrument für die pflanzliche Artenvielfalt in der Normallandschaft vorgestellt, dass den Namen GISMap trägt. Die standardisierte Vorgehensweise und eine große Reproduzierbarkeit des Aufnahmeverfahrens sind wichtige Eigenschaften der Methode. GISMap basiert auf der GIS-gestützten Auswertung der Landschaftsstruktur, die in Form eines digitalen Landschaftsmodells (DLM) zugrunde gelegt wird. Im Zentrum der Methode steht ein im Rahmen der Arbeit entwickelter Algorithmus, der eine zufallsgesteuerte Festlegung von Aufnahmeflächen in der zu untersuchenden Landschaft vornimmt und sich dabei an den Ökotonen orientiert, die sich zwischen zwei benachbarten Landschaftselementen ausbilden. Ökotone sind als Übergangsbiotope häufig sehr reich an Strukturen und können daher eine große Artenvielfalt aufweisen. GIS-Map macht sich diese ökologische Gegebenheit zunutze, um auf möglichst kleinem Raum eine große Artenzahl zu erfassen. Die von GISMap errechneten Aufnahmeflächenkoordinaten wurden mit Hilfe eines GPS-Empfängers im Gelände lokalisiert und einer floristischen Untersuchung unterzogen. Als geeignete Aufnahmeflächengröße erwies sich dabei ein Kreis mit einer Fläche von 700 m². Die Flächen wurden mit Magneten markiert, um sie zur Dauerbeobachtung der Flora nutzen zu können. In dem 33 km² großen Untersuchungsgebiet, das im östlichen Bereich des Taunus liegt, wurden insgesamt 141 Aufnahmeflächen für 16 64tel-MTB-Rasterfelder angelegt. Um den mit der Methode zu erzielenden Erfassungsgrad abschätzen zu können, wurden umfangreiche Vergleichsuntersuchungen durchgeführt, die auch eine Auswertung vorliegender Literaturquellen mit einschlossen. In den 16 untersuchten Rasterfeldern konnten durchschnittlich 73 % der insgesamt vorkommenden Arten mit der Methode erfasst werden. Dazu müssen nur 0,3 % der Fläche tatsächlich einer floristischen Untersuchung unterzogen werden. Alle kartierten Arten erhalten dabei eine punktgenaue Koordinate. Die Methode wurde als Basisinstrument konzipiert und sollte mit bereits vorliegenden Fachdaten kombiniert werden, um die Erfassung der Farn- und Samenpflanzen eines Gebietes zu vervollständigen. Diskutiert wird der Einsatz im Rahmen eines Landschaftsinformationssystems (LIS). Durch eine Ergänzung der mit GISMap erhobenen Daten mit anderen vegetationskundlichen Daten aus dem Untersuchungsgebiet konnte der Erfassungs-grad von 73 % auf 85 % gesteigert werden. Im Rahmen der Arbeit werden zahlreiche Möglichkeiten der technischen Weiterentwicklung dargestellt, die zu einer Optimierung der Methode beitragen können. Ausgehend von den Daten des digitalen Landschaftsmodells wurden zur Beschreibung der landschaftlichen Struktur des Untersuchungsgebietes verschiedene Landschaftsstrukturmaße berechnet, wie sie in der modernen landschaftsökologischen Forschung mittlerweile häufig zum Einsatz kommen. Diese wurden mit den erfassten Sippenzahlen korreliert, um Zusammenhänge zwischen der Landschaftsstruktur und dem auftretenden floristischen Ar-tenreichtum darzustellen. Dabei wurde auch der Fragestellung nachgegangen, ob auf der Basis von Maßzahlen für die Landschaftsstruktur Prognosen über die zu erwartende pflanzli-che Artenvielfalt getroffen werden können. Ein weiterer Aspekt der Untersuchungen bestand in der Nutzung des entstandenen Aufnahmeflächennetzes zur langfristigen Beobachtung von Veränderungen der Vegetation des betrachteten Landschaftsausschnittes. Anhand der Frequenzen in den Aufnahmeflächen kann mit GISMap ein langfristiges Monitoring auf der Ebene einzelner Arten durchgeführt werden. Dies wird u. a. in Hinblick auf die im Untersuchungsgebiet auftretenden Neophyten diskutiert. Als Möglichkeit zum Monitoring der gesamten Vegetation wurde der Ansatz verfolgt, die Verteilung der kartierten Arten auf 24 häufig in der Literatur beschriebene Pflanzenformationen festzustellen. Es wird vorgeschlagen, eine langfristige Beobachtung dieses Verteilungsmusters vorzunehmen, um einen Aufschluss über ökologische Veränderungen der Landschaft anhand der Vegetation zu erhalten. Weitere Auswertungen der gesammelten floristischen Daten beziehen sich auf ihre Eignung zum Monitoring von klimatischen Veränderungen. Die Berechnung mittlerer Temperaturzahlen für 6 Höhenstufen erwies sich dabei als ungeeignet, da ihre Unterschiede zwischen den Höhenstufen nicht statistisch abzusichern waren. Darüber hinaus wurde die Verteilung von Kühlezeigern in dem entstandenen Aufnahmeflächennetz für die verschiedenen Höhenstufen untersucht. Hinweise zu ihrer Eignung als Indikatoren für klimatische Veränderungen werden diskutiert.
Conclusions Le Colpomenia simlosa que les auteurs américains appellent typica ne mérite pas ce nom, car il ne correspond pas à la plante méditerranéenne. La plante récemment immigrée sur les côtes atlantiques d' Europe, ou var. peregrina Nob., diffère du type méditerranéen par son thalle moins sinueux, pIns mince et plus souple, par ses sores moins limités, largement étendus, ses sporanges moins hauts; les cryptes pilifères y naissent par un processus différent de celui que MITCHELL a décrit. Elle paraît voisine de celle que les auteurs américains appellent var. typica; elle n'est vraisemblahlement pas originaire cles mers plus chaudes que les nôtres et il est possible qu'elle soit originaire de la côte pacifique de l'Amérique septentrionale; ceci nous laisse mieux comprendre sa naturalisation chez nous. Les zoospores des sporanges pluriloculaires (les seuls connus) du Colpomenia de la Méditerranée, et de sa variété peregrina, germent sans copulation. Elles fournissent un protonéma monosiphonié, simple ou ramifié qui, par le cloisonnement localisé de certaines cellules, engendre un glomérule d'abord mûriforme; en uniformisant sa surface, celui-ci devient vite un Colpomenia d'abord massif. Un même protonéma produit un seul, ou plusieurs, ou de nombreux Colpomenia. Les jeunes individus ainsi obtenus en culture n'ont. pu être conservés assez longtemps pour fructifier. Mais de vieux protonémas de la var. peregrina produisirent des sporanges pluriloculaires (interpétés ici comme des amorces gleglomérules aussitôt évoluées en sporanges) dont les zoospores fournirent des protonémas très ramifiés de seconde génération. Bien que restés en culture durant plusieurs mois, ces derniers n'ont produit ni glomérules ni sporanges; cette longue stérilité pourrait expliquer, au moins en partie, les irrégularités de la présence du Colpomenia dans la nature. Si l'on s'en rapporte aux dessins de KUCKUCK, publiés par OLTMANNS, les zoospores du Phyllitis et du Scytosiphon fournissent un protonéma qui rappelle celui du Colpomenia ; ceci confirme l'interprétation de BORNET, de FALKENBERG et de KJELLMAN qui rapprochaient ces trois genres dans un même groupe.
Nine genera of phytoseiid mites with 22 species are described and illustrated on the basis of a survey of the literature, and by examination of material from orchards and their surroundings and of material from museum collections. Males, if available, are also described and figured. In addition to the species listed for the Netherlands, six species from around orchards in East Germany, Belgium and Poland were described briefly, and related species from other European countries (especially the British Isles and Germany) are noted. For each genus, a key to species (adult females) is given. For each species, a diagnosis is presented, and taxonomic problems are discussed for the following taxa: PhYloseius macropilis (Banks); Amblyseius reduclus Wainstein; A. cucumeris (Oudemans); A. masseei (Nesbitt); A. pOlentillae (Garman); A. rademacheri Dosse; A. isuki Chant. Keys are based on easily recognizable features and are aimed at "the interested non-taxonomist".
È stata effettuata una revisione sistematica sulle specie del genere Genista in Italia. L'indagine ha permesso di accertare la posizione tassonomica delle diverse entità che rappresentano il genere nel territorio italiano. In questa prima nota sono riferiti i risultati emersi dallo studio delle entità di sezioni a prevalente distribuzione in opposte zone del bacino del Mediterraneo e precisamente Erinacoides Spach del Mediterraneo occidentale ed Ephedrospartum Spach, Aureospartum sect. nova del Mediterraneo centrale. La sezione Erinacoides é rappresentata da G. salzmanii DC. in Sardegna e in Corsica, G. pichisermolliana sp. nov. in Sardegna, G. aspalathoides Lam. in Sicilia, Pantelleria, Africa settentrionale, G. desoleana Valso in Liguria, Toscana, Elba, Corsica e Sardegna, G. arbusensis Vals., G. sulcitana Valso e G. toluensis Valso in Sardegna. La sezione Aureospartum (sect. nova) comprende solo l'endemica sardo-sicula G. aetnensis (Raf.) DC. e l'Ephedrospartum racchiude G. ephedroides DC. presente in Sardegna, G. thyrrena Valso nell'arcipelago ponziano, G. gasparrini in Sicilia e G. cilentina Vals. in Campania e in Sicilia.
Enthält u.a. neu aufgestellte und beschriebene Formen: Thalictrum flavum var simpliciforme Lonicera Xylosteum f. longipedunculata Lonicera Xylosteum subf. calvescens Chrysanthemum Leucanthemum f. setosum Alectorolophus angustifolius ssp.subalpinus var. ericetorum Juncus compressus var. tereticaulus Carex glauca var. cuspidata f. hirtella Cyperus fuscus f. pygmaeus Scirpus lacustris f. radiatus
Notes on irish plants
(1909)
Im Rahmen einer Bestandserfassung im FFH-Gebiet „Bentheimer Wald“ (Niedersachsen, Grafschaft Bentheim) wurden auf 16 Probeflächen Moose und Flechtenarten der Altholzbestände erfasst. Insgesamt konnten hierbei 78 Flechten- und 64 Moosarten nachgewiesen werden. Eine artenreiche Flechtenflora mit großen Populationen von Indikatorarten für Waldstandorte mit einer langen Bestandeskontinuität („historisch alte Wälder“) wurde beobachtet. Hervorzuheben ist der Wiederfund der für Deutschland als ausgestorben bzw. verschollen eingestuften Porina borreri und der Neunachweis der bundesweit seltenen Agonimia allobata für Niedersachsen. Aufgrund einer größeren Anzahl in Deutschland vom Aussterben bedrohter Flechtenarten und dem derzeit bundesweit einzigen aktuellen Nachweis von Porina borreri kommt dem Bentheimer Wald eine sehr hohe Bedeutung für den Flechtenartenschutz zu.
Limodorum abortivum (L.) Sw. (Orchidaceae) wurde 1932 auf dem Silberberg bei Natrup-Hagen (Landkreis Osnabrück) gefunden. Das Belegstück ging leider verloren, aber die Angabe stammt von dem zuverlässigen Pflanzenkenner Wilhelm Meyer (Direktor des Botanischen Gartens in Oldenburg), und das Exemplar wurde nach einer Zeitungsnotiz von Hunderten von Besuchern, darunter von zahlreichen Botanikern besichtigt. Der Silberberg ist der weitaus nördlichste Fundort dieser thermophilen Orchidee.
Rubus ehrnsbergeri H. E. Weber spec. nov. wird als neue Art der Sektion Corylifolii Lindley serie Suberectigeni H. E. Weber beschrieben. Ihr bislang bekanntes Verbreitungsgebiet umfasst die Gegend um Mennighüffen (in Westfalen gelegenes Gebiet, in dem K. E. A.Weihe in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Brombeerforschung in Europa begründete) und erstreckt sich bis östlich von Stadthagen in Niedersachsen. Fotos (auch des Holotypus) und eine Liste der Herbarbelege sind beigefügt.
Rubus wittigianus spec. nov., eine sich ausbreitende Brombeerart in Westfalen und bei Osnabrück
(2002)
Rubus wittigianus H. E.Weber spec. nov. wird als neue Art der Sektion Rubus serie Sylvatici (P. J. Müller) Focke beschrieben. Ihr bislang bekanntes Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Wellendorf (Landkreis Osnabrück) durch Westfalen bis Bad Lippspringe.Die Art ist durch Fotos (auch des Holotypus) abgebildet, und eine Liste der bisherigen Fundorte ist beigefügt.
Die Sphagnum-Vorkommen im nordwestlichen Teutoburger Wald werden nach Angaben einer krenologischen Kartierung sowie nach eigenen Untersuchungen dokumentiert und mit historischen Vorkommen um 1900 sowie aktuellen Vorkommen für den gesamten Teutoburger Wald verglichen. Die Sphagnum-Diversität ist im nordwestlichen Teutoburger Wald mit 10 Arten überraschend hoch. Von den im Teutoburger Wald nachgewiesenen 10 Sphagnum-Arten finden sich bis auf zwei Torfmoose (Sph. flexuosum, Sph. quinquefarium) alle Arten auch im nordwestlichen Ausläufer des Höhenzuges. Zwei Arten (Sph. inundatum, Sph. subnitens) sind jedoch nur für den nordwestlichen Teutoburger Wald belegt. Der historische Vergleich spricht für eine bemerkenswerte Konstanz der Sphagnum-Vorkommen über die letzten 100 Jahre. Ein Verschwinden von Torfmoosen scheint zumindest im nordwestlichen Teutoburger Wald weniger dramatisch als angenommen.
Die Ausbreitung des Rankenden Lerchensporns (Ceratocapnos claviculata) ist Gegenstand anhaltender Diskussion. Eingestuft als euatlantische Art hat C. claviculata sein Areal inzwischen bis ins zentraleuropäische Florengebiet östl. 14° E hinaus erweitert, obwohl er als myrmekochore Art ein schlechter Kolonisator sein müsste. Die bisherigen Nachweise werden zusammengefasst und durch neue Datenerhebungen aktualisiert. Auf der Grundlage von Kartierungen in MTB-Viertelquadranten erweitern 66 Neufunde das Verbreitungsgebiet der Art inWestfalen. Im Riesenbecker Osning, einem neuen kollinen Wuchsgebiet von C. claviculata, werden Massenausbreitung der Art und ihr pflanzensoziologischer Anschluss dokumentiert. Biologische Merkmale des Rankenden Lerchensporns werden in Form eines Lebenszyklus-Diagrammes beschrieben. Wenngleich spezifische abiotische Faktoren für C. claviculata generalisiert werden können, bleibt die Frage der großräumigen Arealerweiterung ungeklärt. Die Lebensstrategie von C. claviculata („einjähriger Pendler“) lässt keine Anpassung an Fernausbreitung erkennen. Nach gegenwärtigen Befunden ist C. claviculata ein Epökophyt, für dessen Fernausbreitung eine „Hemerochorie-Hypothese“ formuliert wird. Gleichzeitig werden weitere Annahmen der Arealerweiterung wie die „MildeWinter“- und die „Stickstoff-Hypothese“ diskutiert.
Die Niederungen der Artlandbäche (Landkreis Osnabrück, Niedersachsen) wurden 2001 auf die Vorkommen von Gefäßpflanzen der „Roten Liste“ untersucht. Alle Vorkommen wurden parzellenscharf erfaßt, einem Biotoptyp zugeordnet und die Artmächtigkeit halbquantitativ geschätzt. Insgesamt gelangen 575 Funde von 52 Sippen der Roten Liste einschließlich Anhang. Hiervon gelten lediglich 5 als stark gefährdet, die übrigen als gefährdet oder möglicherweise gefährdet. Sieben weitere Sippen sind im Untersuchungsgebiet seit 1982 verschollen. Die aktuellen Vorkommen konzentrieren sich auf die Oberläufe der Artlandbächemit ihren Auen und Bruchwäldern sowie Quellsümpfen. Hier wachsen zahlreiche Sippen in großen Populationen (zum Beispiel Caltha palustris, Carex echinata, Valeriana dioica, Viola palustris). Nassgrünländer sind dagegen stark zurückgegangen und überwiegend nur noch fragmentarisch ausgebildet, das Floreninventar ist hier stark verarmt. Weite Bereiche an den Unterläufen der Artlandbäche weisen aufgrund intensiver landwirtschaftlicher Nutzung nur noch wenige Vorkommen gefährdeter Gefäßpflanzen auf.
Zwei Brombeerarten der Sektion Rubus ser. Glandulosi (Wimmer & Grabowski) Fokke werden neu beschrieben. Beide sind in Thüringen und Nordbayern verbreitet: Rubus exarmatus H. E. Weber & W. Jansen spec. nov. und Rubus perlongus H.E. Weber & W. Jansen spec. nov. Die Arten sind durch Fotos ihrer Holotypen abgebildet, ihre bekannte Verbreitung ist durch Rasterkarten dargestellt.
Bemerkenswerte Funde des Jahres 2000 von Gefäßpflanzen aus Südwest-Niedersachsen werden als Ergänzung zur Flora von Weber (1995) mitgeteilt. 128 Pflanzenarten wurden erstmalig nachgewiesen, beispielsweise Anthriscus caucalis, Asplenium trichomanes, Calystegia pulchra, Cyperus esculentus, Digitaria sanguinalis, Eragrostis minor, Euphorbia maculata, Panicum dichotomiflorum, Saxifraga granulata und Setaria pumila. 108 von ihnen scheinen fest eingebürgert. Sechs Pflanzenarten, die als verschollen galten, konnten an neuen Wuchsorten wiederentdeckt werden (Amelanchier spicata, Artemisia campestris, Filago arvensis, Filago vulgaris, Leersia oryzoides und Odontites vulgaris). Sechs Pflanzenarten sind neu für das von Weber behandelte Gebiet (Acer negundo, Chaerophyllum aureum, Draba muralis, Euphorbia palustris, Fumaria capreolata und Geranium purpureum). Alle Wuchsorte sind dem Viertelquadranten-Raster der Topografischen Karte 1 : 25000 zugeordnet.
In vier Hochmooren der Diepholzer Moorniederung wurden von Mai bis November 1999 Untersuchungen zur Ausbreitung der Moorbirke (Betula pubescens Ehrh.) durchgeführt. Die Untersuchungsflächen umfassten ehemalige Abtorfungsflächen mit unterschiedlicher Entfernung zu Moorbirkenbeständen, wiedervernässte Areale und naturnahe Hochmoorrestflächen. Diasporenbank und Diasporenausbreitung der Moorbirke wurden untersucht. Spross- und Wurzellängen von Jungbirken unterschiedlicher Standorte wurden vermessen. Es wurden erhebliche Individuendichten von Keimlingen der Moorbirke unter den Blättern größerer Eriophorum vaginatum-Horste festgestellt. Eriophorum vaginatum fungiert als Diasporenfänger und „Ammenpflanze“ für Betula pubescens.
In Gartencentern findet man im Herbst und Winter manchmal die Knollen der Eidechsenwurz (Sauromatum venosum = S. guttatum, gelegentlich als "Arum cornutum" angeboten). Man kann diese Knollen so, wie sie sind, auf die Fensterbank legen. Im Frühjahr erscheint dann eine außergewöhnliche "Blüte". Aufgrund dieser ungewöhnlichen Kultur wird die Eidechsenwurz auch "Wunderblume" genannt. Neben dem spektakulären Blütenstand wird die Art aber auch wegen ihrer ungewöhnlichen, fußförmigen Blätter kultiviert. Die Stiele der Blätter sind etwa 50 bis 75 cm lang und gepunktet, die Blattspreite wird bis 50 cm breit. In Nordrhein-Westfalen wurde im Jahre 2008 erstmals ein verwildertes Vorkommen der Eidechsenwurz nachgewiesen.
Der Granatapfel ist bei uns zur Weihnachtszeit mittlerweile regelmäßig an Obstständen zu finden. Trotzdem gehört er für Mitteleuropäer noch immer zu den exotischen Früchten und oft weiß man nicht so recht, was man mit ihm anfangen soll. Ganz anders im Mittelmeergebiet. Hier wird der Granatapfel einerseits als Obstbaum, andererseits wegen seiner prachtvollen leuchtend roten Blüten häufig gepflanzt. Ihn umgibt eine Fülle von Symbolik und mythologischen Geschichten von der Antike bis ins Mittelalter.
Das Durchwachsenblättrige oder Durchwachsene Laichkraut (Potamogeton perfoliatus) ist eine Wasserpflanze (Hydrophyt) aus der Gruppe der einkeimblättrigen Pflanzen (Monocotyledonae). Es gehört zur Familie der Laichkrautgewächse (Potamogetonaceae) und ist eine Art mit weiter ökologischer Amplitude, die sowohl in stehenden als auch fließenden Gewässern vorkommt und bisweilen auch starke Strömung oder Wellenschlag ertragen kann. Schwerpunktvorkommen liegen in basenreichen, mäßig nährstoff- bis nährstoffreichen Gewässern wie Seen, Weihern, Altwasserarmen und Flüssen. In allzu eutrophen Gewässern ist jedoch ein starker Rückgang von Individuen zu verzeichnen, so dass die Art mittlerweile vielerorts im Rückgang begriffen ist und regional sogar auf der Roten-Liste der gefährdeten Gefäßpflanzen steht. Im Ruhrgebiet sind im Jahr 2003 individuenreiche Populationen des Durchwachsenen Laichkrautes im Rhein-Herne-Kanal zwischen Duisburg-Ruhrort und Herne durch Untersuchungen im Rahmen der Diplom-Arbeit von MELANIE HENTSCH bekannt geworden. Da es sowohl für Nordrhein-Westfalen als auch für das Ruhrgebiet in der Roten-Liste mit "stark gefährdet" angegeben wird (WOLFF-STRAUB & al 1999), sind diese Vorkommen im Rhein-Herne-Kanal aus Sicht des Artenschutzes von großer Bedeutung.
Seit fünf Jahren wird aufgrund der Initiative des Botanischen Sondergartens Wandsbek (Hamburg) eine "Giftpflanze des Jahres" ausgerufen. Hiermit will man auf giftige Pflanzen aufmerksam machen, die in Haus und Garten wachsen und deren Giftigkeit in der Öffentlichkeit häufig nicht (genügend) bekannt ist. Aus unserer Sicht etwas unglücklich ist die Wahl im Jahr 2009 auf Tabak (Nicotiana spec., ohne Festlegung auf eine Art) gefallen. Unglücklich deshalb, weil es in Deutschland wohl kaum überhaupt mal eine Vergiftung durch die (lebende) Pflanze gegeben hat. Einerseits wird Tabak nämlich in weiten Teilen Deutschland gar nicht angebaut und tritt nur gelegentlich in Form von Ziertabak (s. u.) in Gärten auf, andererseits verführt die Pflanze nicht zum Verzehr. Gefährlich für den Menschen sind eher die Giftpflanzen, die lecker aussehende Früchte ausbilden wie z. B. Tollkirsche (Atropa belladonna) oder Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus). Auch die Blätter des Aronstabs verführen zum Probieren, weil sie schon sehr früh im Jahr erscheinen und nach Sauerampfer schmecken (aber eben hochgiftig sind). Es sind diese Arten, die regelmäßig zu Vergiftungen führen, insbesondere bei Kindern. Hier ist eine intensive Aufklärung nötig. So wurde sinnvollerweise als Giftpflanze des Jahres 2008 der Riesen- Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) gewählt, der durch seine Phytotoxizität bei Berührung eine wirkliche Gefährdung darstellt. Anders als die anderen "Titelträger der Natur des Jahres" (Blume des Jahres, Baum des Jahres, etc.) wird die Giftpflanze des Jahres nicht ernannt, sondern per Abstimmung aus vier vorgegebenen Kandidaten gewählt. Hierbei kann jeder teilnehmen. So hat in diesem Jahr der Tabak die bei uns als Giftpflanzen deutlich relevanteren Arten Aronstab, Efeu und Lebensbaum auf die Plätze verwiesen. Die Wahl dürfte sicherlich durch die anhaltenden Diskussionen um das Rauchverbot im Jahr 2008 beeinflusst worden sein und somit eher eine politisch-soziologische darstellen. Jedenfalls ist die Tabakpflanze in der Tat eine Giftpflanze von globaler Bedeutung, sie dürfte heute die am weitesten verbreitete Giftpflanze überhaupt sein. Das Produkt, der Tabak, ist hochgiftig und wirkt in Anwendung als Genussmittel bei übermäßiger Anwendung krebserregend. Schon seine "Entdeckungsgeschichte" und die weltweite Erfolgsgeschichte sind interessant genug, dass wir ihn hier gerne vorstellen möchten.
Früh im Jahr blühen die Magnolien und zwar die meisten von ihnen schon vor der Blattentwicklung. Da sie außerdem große auffällige Blüten haben, zählen die Magnolien zu den prachtvollsten Blütenbäumen, die bei uns gepflanzt werden. Die Gattung Magnolia gehört, wie auch der nahe verwandte Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera), zur Familie der Magnoliengewächse (Magnoliaceae). Sie wurde nach dem französischen Arzt und Botaniker PIERRE MAGNOL (1638-1715) benannt. Weltweit werden derzeit etwa 125 Magnolien-Arten unterschieden, bei uns in Kultur sind es aber erheblich weniger, weil nur wenige Arten genügend winterhart sind.
Durch die auffällig aufgewölbten, mehr oder weniger halbkugeligen, im feuchten Zustand etwas glänzend hell bläulich-grünen Polster, die sich bei Trockenheit weiß färben (deutscher und wissenschaftlicher [Gattungs-]Name!) und im unteren Teil abgestorben gelblich-bräunlich sind, ist dieses Moos eine der bekanntesten Laubmoosarten, auch wenn seine Einzelstämmchen für sich betrachtet gar nicht so spektakulär wirken. Aber sie sind lang: Im Durchschnitt erreichen sie 10 cm, aber können unter günstigen Bedingungen problemlos doppelt so lang werden - und entsprechend hoch sind dann die Polster. Diese liegen oft isoliert oder in kleinen Gruppen auf dem Waldboden - wie abgefallen oder weggeworfen zwischen Laub und geraten schnell wegen ihrer Form und Farbe ins Blickfeld.
Eines der markantesten Symbole der Advents- und Weihnachtszeit sind die in unterschiedlichsten Farben, Formen und sogar Düften angebotenen Kerzen. Ihr Licht gibt der Jahreszeit eine besondere Atmosphäre, sie unterstützen neben anderen Dekorationsartikeln die erwünschte besinnliche Stimmung. Kerzen stehen traditionell sinnbildlich für Licht, Wärme und Reinheit und symbolisieren damit im Christentum das Lebenslicht des Menschen und Christus als das Licht der Welt. Man könnte nun meinen, dass Kerzen auf den Seiten des Bochumer Botanischen Vereins nichts zu suchen haben, sondern eher dem Bereich Chemie (Stearin) oder Zoologie (Bienenwachs) zugeordnet werden sollten. Aber die Botanik hat auch hier schon immer eine wesentliche Rolle gespielt und steht auch heute noch im wörtlichen Sinne im Zentrum jeder Kerze, denn Wachs brennt ohne sie nicht: die Kerzendochte. Dabei ist die Erfindung des Dochtes weitaus älter als die der Kerzen. Bei den alten Griechen z. B. waren Kerzen noch weitestgehend unbekannt, man verwendete Öllampen, die einen (meist) pflanzlichen Docht enthielten.
Hopfen und Malz
(2009)
Im Jahre 1516 wurde in Deutschland das Reinheitsgebot eingeführt, welches besagt, dass Bier nur aus Hopfen, Malz und Wasser zubereitet werden darf. Seine Aufstellung war unter anderem eine Reaktion auf die damals geläufige Beimischung verschiedener psychoaktiv wirkender Pflanzen z. B. Stechapfel (Datura stramonium, Solanaceae). Auch wenn dieses alte Gesetz die tatsächliche aktuelle Rechtsgrundlage nur teilweise wiedergibt, ist es doch noch heute eine der bekanntesten Lebensmittelregelungen und einer der Gründe für die weltweite Prominenz deutscher Biersorten. Die Gattung Humulus aus der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae) umfasst nur drei Arten, von denen zwei ausschließlich in Asien vorkommen. Das Verbreitungsgebiet unseres heimischen Hopfens dehnt sich von Eurasien bis Nordamerika aus. Die krautige Liane (Kletterpflanze) windet sich im Uhrzeigersinn um ihre Unterlage, was bemerkenswert ist, weil die meisten Ranken linkswindend sind. Widerhakige Haare am rankenden Spross dienen dabei zur Befestigung und als Kletterhilfe. Die äußerst dekorativen Blätter des Hopfens sind, je nach Blattalter, (0)3-7(9)-lappig, werden bis 20 cm lang und sind am Rand gesägt. Hopfenpflanzen können ein Alter von bis zu 50 Jahren erreichen.
Fenchel (Foeniculum vulgare) ist eine der wenigen gelb blühenden Arten innerhalb der hauptsächlich weiß blühenden Familie der Apiaceae. Seine familientypischen Doppeldolden (einfache Dolden sind innerhalb der Familie sehr selten) umfassen insgesamt jeweils 20-50 kleine, im Spätsommer blühende Einzelblüten ohne Hülle (Tragblätter der Doldenstrahlen) oder Hüllchen (Tragblätter der Döldchenstrahlen).
Die Ess- oder Edelkastanie (Castanea sativa) ist in Deutschland ein beliebter und weit verbreiteter Parkbaum. Am Ätna auf Sizilien sind Stammdurchmesser von über 6 m gemessen worden, womit die Esskastanie zu den dicksten Bäumen der Alten Welt gehört (DÜLL & KUTZELNIGG 2011). Unter natürlichen Bedingungen werden die Bäume normaler- weise 500 bis 600 Jahre alt. Am Nordhang des Ätna aber wurde ein fünfstämmiger Baum sogar auf 2000 Jahre geschätzt, der einen Kronenumfang von 56 m aufweist. Man nennt ihn die "Kastanie der 100 Pferde" und sagt, dass so viele Pferde unter seine Krone passen (BOTTACCI 2006, Abb. 1). In Nordrhein-Westfalen gibt es am Niederrhein eine eindrucksvolle Esskastanien-Allee bei Schloss Dyck, die wahrscheinlich 1811 gepflanzt wurde. Hier hat sich der Juchtenkäfer eingefunden (SORG & STEVENS 2010). Im Mittelmeergebiet wird die Esskastanie schon seit langem angebaut und auch in Deutschland ist sie besonders im Südwesten ein verbreiteter und eingebürgerter Forstbaum. In jüngerer Zeit breitet sich die Art in Deutschland nun auch in Gebieten aus, in denen solch auffällige Verwilderungen bisher nicht beobachtet wurden. Am bekanntesten ist die Esskastanie bei uns aber wohl in Form der Marone, die geröstet auf dem Weihnachtsmarkt verkauft wird.
Der botanische Name der Erbse, Pisum sativum, stammt aus dem Lateinischen. "Pisum" wurde mit dem germanischen Wort 'Erbse' übersetzt, "sativus" bedeutet: angepflanzt, angebaut. Erbsen zählen zu den seit dem Neolithikum in Europa kultivieren Nutzpflanzen und zusammen mit Emmer, Einkorn und stellenweise auch Gerste zu den ältesten Grundnahrungsmitteln der frühen Ackerbauern. Seit der Bronzezeit, ca. 1800 v. Chr., kennt man auch die beiden anderen, heute ebenso noch eine bedeutende Rolle spielenden Hülsenfrucht-Arten Linsen und Bohnen. Erbsen sind reich an Kohlehydraten und Proteinen. Sie enthalten alle essentiellen Aminosäuren, die der menschliche Organismus nicht selbst herstellen kann, sondern über die Nahrung aufnehmen muss.
Krokusse gehören zu den frühesten Boten des Frühlings. Wenn es im Spätherbst und Winter wärmer ist als gewöhnlich, sprießen schon sehr zeitig die charakteristischen grasartigen, aber fleischigen Blätter mit dem deutlich abgesetzten weißen Mittelstreifen (Unterschied zum Milchstern [Ornithogalum], bei dem das Weiß eher verschwommen und undeutlich abgesetzt ist). Die Blüten der ersten Arten öffnen sich bei uns ab dem zweiten Februardrittel, je nachdem wie die Witterung es zulässt. Diese Schwertliliengewächse (Iridaceae) besitzen wie die meisten Einkeimblättrigen eine einfache Blütenhülle, diese ist trichter- bis becherförmig ("Große Trichterblume"), mit gleich langen Abschnitten und einem röhrig erweiterten Schlund. Die Blüten öffnen sich nur bei Sonnenschein.
Der Hohle Lerchensporn, dessen Name sich auf die Ähnlichkeit des Sporns mit der Zehe einer Haubenlerche bezieht, zählt zu den Frühlingsgeophyten. Er treibt aus einer ausdauernden unterirdischen Knolle aus. Diese entsteht aus der Verdickung des Wurzelhalses (wie beim Radieschen, sog. Hypokotylknollen). Beim Hohlen Lerchensporn stirbt das verbrauchte Speichergewebe jährlich von innen her ab, so dass die Höhle sich vergrößert. Außen lagert sich neues Speichergewebe an.
Die Kornelkirsche ist ein wertvolles, aber konkurrenzschwaches Gehölz, das bevor die Forsythien in Mitteleuropa eingeführt wurden, den einzigen gelbblühenden Vorfrühlingsblüher darstellte. Sie gehört zu den ersten spektakulär blühenden Gehölzen unserer Gärten. In milden Lagen erscheinen die Blüten bereits im Februar, ansonsten von März bis April. Je nach Witterungsverlauf hält die Blüte der Blütendolden 2-4 Wochen an, wird jedoch durch Wärme deutlich verkürzt.
Wenn sich der Sommer beginnt zu verabschieden und sich die Blätter der Laubbäume langsam verfärben, bereitet sich die heimische Natur - ebenso wie der heimische Botaniker - auf die Winterruhe vor. Blütenreichtum ist im urbanen Raum vorwiegend noch einigen spät blühenden Neubürgern auf Industriebrachen zu verdanken. Therophyten-Freunde erfreuen sich zum Saisonfinale an der Flora der Ufer der großen Flüsse. Für die früher viel stärker von den Jahreszeiten abhängigen Menschen galt die Blüte der Herbstzeitlose als Herbstbote. Diese Art ist in vielerlei Hinsicht - strategisch und morphologisch - sonderbar, ungewöhnlich und daher faszinierend.
Diese Flechtenart gehört zu der umfangreichen Gattung Cladonia, den Becher-, Säulen- und Rentierflechten. Innerhalb dieser Gattung bilden die Rentierflechten eine eigene Gruppe nah verwandter Strauchflechten, die aufrechte, reich verzweigte Stämmchen aufweisen und an ein unbelaubtes Bäumchen oder ein übermäßig gegliedertes Geweih erinnern. Sie werden auch als eigene Gattung Cladina in einigen Bearbeitungen abgetrennt.
Zitrusfrüchte
(2009)
Advents- und Weihnachtsbräuche unterlagen und unterliegen wirtschaftlich mitbedingten soziokulturellen Moden. Zum weihnachtlichen “Bunten Teller” der Nachkriegzeit gehörten neben allerlei Süßwaren und Backwerk auch blank polierte rote Äpfel und vor allem die begehrten und bestaunten Südfrüchte Apfelsinen und Mandarinen. Zu Weihnachten durfte man dieses sonst eher knappe Obst nach Herzenslust genießen. Seit den 1950er Jahren haben sich Anbau und Verzehr von Zitrusfrüchten stetig ausgeweitet und so sind sie heute ein selbstverständlicher Anteil unseres ganzjährigen Obstkorbes. Dies liegt nicht nur an den gewachsenen Einkommen der Konsumenten, sondern auch an der Ausweitung der Anbauflächen und Produktionssteigerungen sowie an den optimierten Transport- bzw. Lagerbedingungen. Erste Zeugnisse von Orangen findet man um 500 v. Chr. bei Konfuzius. Von China aus gelangten die Früchte über die Malaiische Halbinsel nach Indien, zur Ostküste Afrikas und in den Mittelmeerraum. Seit dem 15. Jahrhundert sind Apfelsinen und Zitronen, mit allen weiteren Sorten und Kulturformen als "Agrumen" zusammengefasst, in Europa bekannt, wo sie wie die Oliven als Charakterarten des mediterranen Raumes gelten Bei der Beschäftigung mit der Gattung Citrus begibt man sich “in eines der undurchdringlichsten Dickichte der Kulturpflanzen-Terminologie” (BRÜCHER 1977). Ursächlich dafür ist, dass die Gattung wohl nirgends mehr wild vorkommt, sondern seit gut zwei Jahrtausenden gezüchtet wird. Alle Citrus-Arten und Hybriden lassen sich untereinander kreuzen. Mit der Gattung Fortunella (Kumquat) können selbst Gattungshybriden erzeugt werden, und die Gattung Poncirus (Bitterorange) dient als Propfunterlage für Arten der Gattung Citrus. So wundert man sich kaum noch, dass es mehr als 60 verschiedene Zitrusfruchtarten gibt, etwa ein Duzend davon haben kommerzielle Bedeutung.
Die Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung LOKI SCHMIDT zum Schutze gefährdeter Pflanzen hat zur "Blume des Jahres 2009" die Wegwarte (Cichorium intybus) ausgewählt. Sie bevorzugt einen ähnlichen Lebensraum wie die Nickende Distel, die Blume des Jahres 2008. Die Wegwarte ist aber häufiger zu finden, sie wächst an Weg- und Ackerrändern und auf bäuerlichen Schuttplätzen. Mich hat schon als Kind diese Pflanze fasziniert, deren strahlend blaue Blüten sich morgens öffnen, aber am frühen Nachmittag "schlafen gehen". Die Wegwarte gehört zu der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Compositen). Sie kann bis 120 cm hoch werden. Der Stängel ist recht verzweigt. Die dunkelgrünen, etwas rauhaarigen Blätter sind am Grund etwas fiederspaltig, die mittleren und obenstehenden Blätter sind aber fast ganzrandig.
Die Garten-Ringelblume ist aus keinem traditionellem Bauern- und Hausgarten wegzudenken. Sie wird im nördlichen Skandinavien ebenso angepflanzt wie am Mittelmeer und ist auf den Höhen des Pamir in Zentralasien so beliebt wie in den weiten Steppen Russlands. Diese außerordentliche Beliebtheit ist neben den geringen Standortansprüchen auf zwei wesentliche Eigenschaften zurückzuführen. Einerseits besitzt die Art zahlreiche Heilkräfte, die zum Teil schon seit der Antike bekannt sind, andererseits bereichern die attraktiven und vor allem reichlich blühenden Pflanzen von Frühling bis Herbst das Blumenbeet.
Besenheide und Schneeheide - Winterblüher der Friedhöfe - Calluna vulgaris, Erica carnea (Ericaceae)
(2008)
Die Besenheide (Calluna vulgaris), auch Heidekraut oder einfach "Heide" genannt, ist eine heimische Pflanzenart, die bei uns in Nordrhein-Westfalen sowohl im Flachland in den Heidegebieten, als auch im Bergland in bodensaueren Wälder sowie in Hochheiden wächst. Die Blütezeit der Besenheide liegt zwischen August und Oktober, also eigentlich nicht im Winter. Anders als die der Besenheide ist die Schneeheide oder Winterheide (Erica carnea = E. herbacea) ein wirklicher Winterblüher, denn sie blüht von Januar bis April.
Der Berg-Ahorn stammt aus der Familie der Ahorngewächse (Aceraceae), die rund 200 weitere Vertreter der Gattung Acer umfasst. Er ist in Deutschland heute weit verbreitet, obwohl die Art ursprünglich z. B. im niedersächsischen Tiefland, in Schleswig-Holstein und im Oberrheingraben nicht heimisch war. Aufgrund vielfacher Anpflanzungen verwilderte der Berg-Ahorn dann jedoch zunehmend. In Reinbeständen kommt bzw. kam die Art allerdings überall nur selten vor.
In Nordrhein-Westfalen ist der Spitz-Ahorn neben dem Feld-Ahorn (Acer campestre) und dem Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) die dritte heimische Ahorn-Art. Die natürliche Nordwestgrenze seines europäischen Areals verläuft durch unser Bundesland. Man geht davon aus, dass zumindest Vorkommen im Hochsauerland und wahrscheinlich auch in der Wesertalung heimisch sind (RUNGE 1990).
Der Bochumer Stadtpark zeichnet sich durch eine große Anzahl von seltenen Gehölzen aus, die in vielen Fällen schon eine bemerkenswerte Größe erreicht haben. Eine von den etwa 100 unterschiedlichen Baumarten des Parks ist der Oregon-Ahorn, der als direkte Übersetzung des lateinischen Namens auch Großblättriger Ahorn genannt wird. Das Exemplar steht im Südwesten des Parks oberhalb des Weges der nördlich des Museumsteiches verläuft. Die Art wird außerhalb von Gehölzsammlungen in Deutschland nicht gepflanzt und ist daher bei uns selten. Der Baum im Stadtpark dürfte mit seiner Größe von ca. 25 m und einem Stammumfang von 2,50 m auch bundesweit zu den Raritäten gehören.
Die in Europa vorkommenden Sommergrünen Brombeeren (Rubus subgenus Rubus sectio Rubus subsectio Rubus) werden in vier Serien untergliedert: Series Nessenses H. E. Weber ser. nov. (Typus: Rubus nessensis Hall), Series Rubus ser. nov. (Typus: Rubus fruticosus L. = R. plicatus Weihe & Nees), Series Canadenses (L.H. Bailey) H. E.Weber ser. nov. (Typus: Rubus canadensis L.) und Series Alleghenienses (L. H. Bailey) H. E. Weber ser. nov. (Typus: Rubus allegheniensis Porter). Die Series Rubus wird in zwei Subserien unterteilt: Subseries Rubus (Typus: Rubus fruticosus L.) subser. nov. und Subseries Subrhamnifolii (Focke) H. E. Weber subser. nov. (Typus: Rubus montanus Wirtgen = R. senticosus Koehler ex Weihe). Die Taxonomie und Nomenklatur dieser infragenerischen Taxa sind behandelt.
Der nordwestliche Teutoburger Wald wurde bryofloristisch untersucht. Für das Gebiet können 44 Leber- und 116 Laubmoosarten angegeben werden. Neben der Besprechung besonders hervorzuhebender Sippen werden mögliche Ursachen für das Verschwinden von Arten diskutiert. Es erfolgt weiterhin eine Analyse der Moosflora aus chorologischer Sicht.
Bemerkenswerte Funde von Gefäßpflanzen aus den Jahren 1998-1999 werden mitgeteilt als Ergänzung zur Flora von Weber (1995). Die Untersuchungen beziehen sich auf Teile der Stadt und des Landkreises Osnabrück sowie auf nördlich angrenzende Bereiche. Insgesamt 22 zumTeilwohl neuerdings eingeschleppte Arten werden erstmals für die betreffendenGebiete nachgewiesen, beispielsweise Arabis glabra, Eragrostis minor, Gagea lutea, Gagea spathacea, Geranium pyrenaicum, Myrrhis odorata, Rudbeckia laciniata und Tragopogon dubius. 18 von ihnen scheinen fest eingebürgert. Vier Arten, die als verschollen galten, wurden an neuen Wuchsorten wiederentdeckt: Campanula rapunculus, Chenopodium foliosum, Filago arvensis und Odontites vulgaris. Vier Arten sind in der Flora von Weber noch nicht aufgeführt: Acer negundo, Ailanthus altissima, Draba muralis und Tulipa sylvestris. Alle Wuchsorte sind dem Viertelquadranten-Raster der Topografischen Karte 1: 25 000 zugeordnet.
Neue Fundorte seltener Gefäßpflanzen aus dem Emsland (Niedersachsen) werden aufgeführt als Ergänzung zur Flora vonWeber (1995). Siewurden vomAutor in den Jahren 1998 und 1999 ermittelt. Hierbei wurden 26 teilweise neuerdings eingeschleppte Arten erstmalig imEmsland gefunden, beispielsweise Allium vineale, Amaranthus powellii, Anthriscus caucalis, Bromus carinatus, Chaerophyllum bulbosum, Coronilla varia, Erucastrum gallicum, Papaver argemone, Sisymbrium loeselii und Tragopogon dubius. Davon scheinen 14 fest eingebürgert zu sein. Als einheimische Arten, die zwischenzeitlich verschollen waren, wurde an neuen Wuchsorten Filago arvensis und Myosurus minimus wiederentdeckt. Sechs Neophyten wurden erstmals im Emsland gefunden: Centaurea nigra, Coincya cheiranthos, Eragrostis curvula, Fumaria capreolata, Geranium purpureum und Verbascum pulverulentum. Alle Funddaten sind dem Viertelquadranten-Raster der Topografischen Karte 1: 25 000 zugeordnet.
1. Fomes applanatus, a perennial polypore of wide distribution and of common occurrence in North America and in Europe is responsible for the decay of very large quantities of wood annually. It attacks practically all deciduous species and several coniferous species, both dead wood and living trees. This fungus, heretofore commonly regarded as a pure saprophyte, has now for the first time been comprehensively studied; the investigations recorded in this paper have followed along three main lines of inquiry; (1) a study of the morphology and the ecology of F. applanatus and of the action on its host; (2) a determination of its etiological relationships by culture methods, and a testing of the applicability of such methods to a study of the timber destroying fungi; (3) an investigation of the possibility of finding criteria by which we may distinguish parasitic action on wood from saprophytic. 2. Fomes applanatus produces basidiospores only; conidia are not produced by the mycelium, nor, as is commonly affirmed, on the upper surface of the sporophore. The basidiospores are not of the ordinary type; each consists of a yellow, papillate, thick-walled chlamydospore within a thin hyaline wall. The so-called" truncate" base is in reality the apical end of the spore. Spore discharge is enormous and continues for by far the longest period recorded for fungi. It is continuous day and night for about six months-visible from vigorous fruiting bodies as spore clouds. Discharge is not affected by variations in light, humidity of the air, or temperature within very wide limits; frost causes an instant cessation and thereafter there is no further spore fall until a new set of pores is organized. The spores were not found to retain their viability for more than 6 1/2 months. They germinate in water and various other media within 48 hours after sowing, but the percentage of viable spores is very low and their behaviour with respect to germination is erratic. 3. No difficulty was experienced in culturing F. applanatus on artificial media or on wood. Three parallel series of cultures on wood were carried through to sporulation with mycelium obtained from (a) spores, (b) pieces of sporophore, (c) pieces of diseased wood. 4. Wood rotted by F. applanatus exhibits a mottled appearance sufficiently characteristic to permit of its recognition. when compared with other rots. In the case of living wood the area of attack is delimited by a wide dark band. Histologically, the decay is characterized by a perforation and corrosion of the elements culminating in disappearance of the tissues in localized pockets into which the mycelium gathers forming strands. Chemically, the change is one of delignification followed by a progressive solution of the resultant cellulose wall except for a few resistant fragments. In the later uniform white stage of decay, the threads of F. applanatus were always found to be accompanied by other destructive agentsbacteria or fungi. 5. The particular type of decay in timber due to Fomes applanatus has now been linked with its causal agent by actual culture. 6. Fomes applanatus has been proved to be a wound parasite, and in southern Ontario at least is one of the commonest and most destructive of this type. The proof rests on three grounds: (a) the conventional test applied to other such fungi-the mycelium works upward most readily by the way of the heartwood causing a characteristic decay and outward into the sapwood, eventual1y reaching the cambium, and is apparently the cause of the death of the tissues traversed by it; (b) a broad brown band is present in the wood of living trees along the advance line of the invading mycelium of this fungus. Within this band there is a copious production of brown wound gum and an excessive multiplication of tyloses; This band steadily moves fonvard with the advancing hyphae, the tyloses and wound gum being destroyed by the mycelium along its posterior margin as rapidly as they are formed along its antedor edge. The tyloses (and possibly the wound gum alsoJ certify to the living condition of the invaded tissues; their production can be ascribed only to the influence of the fungus, and the invasion of these tissues and their fate demonstrates directly its ability to act as a parasite; (c) inoculations with the spores and mycelium of F. applanatus into living trees resulted in an extensive browning of the inoculated wood with a multiplication of tyloses-both far in excess of similar phenomena due to traumatic stimulation. 7. The occurrence of wound gum and the multiplication of tyloses in a band marking the advance of a wood~destroying fungus in a living tree would appear to furnish an unerring criterion for the recognition of the fungus as a parasite.
Der Interessens- und Forschungsschwerpunkt des Bochumer Botanischen Vereins ist die Erforschung der Natur des Ruhrgebiets. Die "Online-Veröffentlichungen des Bochumer Botanischen Vereins" (ab Jahrgang 4, 2012, Titeländerung zu "Veröffentlichungen des Bochumer Botanischen Vereins") umfassen daher im Wesentlichen Beiträge zu naturkundlichen Themenbereichen des Ruhrgebietes. Liegt ein Schwerpunkt auf Bestimmungsschlüsseln und/oder Taxonomie, so sollte zumindest ein Teil der behandelten Arten zur Flora des Ruhrgebiets gehören oder hier zu erwarten sein. Artikel von Nichtmitgliedern sind ausdrücklich erwünscht, müssen sich aber mit naturkundlichen Themen des Ruhrgebiets befassen. Die Beiträge aus den "Veröffentlichungen" erscheinen außerdem im "Jahrbuch des Bochumer Botanischen Vereins".