590 Tiere (Zoologie)
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Die 137. Jahresversammlung der Deutsche Ornithologen-Gesellschaft fand auf Einladung des Forschungs- und Technologiezentrums (FTZ) der Universität Kiel mit Unterstützung der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft für Schleswig-Holstein & Hamburg e.V. (OAG) in den Hörsälen des Audimax der Universität Kiel statt. Die Veranstaltung war entsprechend des Tagungsortes thematisch von mariner Ökologie und Seevogelbiologie geprägt. Für die DO-G war es nach 1868, 1959 und 1976 bereits die vierte Jahresversammlung in Kiel.
Vorstellung einer Dissertation Anhand morphologischer Merkmale des Skeletts, der Muskulatur und des Integuments wurden die phylogenetischen Verwandtschaftsbeziehungen von „Racken-“, Specht- und Sperlingsvögeln („Coraciiformes“, Piciformes und Passeriformes) rekonstruiert. Erstmalig wurden dafür auch Eigenschaften der Nestlinge vergleichend untersucht und zur Rekonstruktion der Verwandtschaftsbeziehungen der genannten Taxa verwendet.
Morphologie der Akranier
(1927)
Bei der Zeitschrift "DGaaE - Nachrichten" handelt es sich um das offizielle Publikations-Organ der "Deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie e.V.". Die Hefte erscheinen jährlich drei bis vier mal und sind seit dem Jahr 1987 verfügbar. Die Zeitschrift dient der Kommunikation der Vereinsmitglieder untereinander und informiert über Tätigkeiten und Veranstaltungen des Vereins. Ebenfalls werden hier wissenschafltiche Erkenntnisse aus den Arbeitsgruppen publiziert. Selbsdarstellung der DGaaE: Ziele: In der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie sind die in Forschung und Praxis beruflich und aus Berufung tätigen Entomologen vereinigt. Die Gesellschaft ist 1976 aus den beiden traditionsreichen Verbänden Deutsche Entomologische Gesellschaft (DEG) und Deutsche Gesellschaft für angewandte Entomologie (DGaE) hervorgegangen. Aufgabe der Gesellschaft ist es, das Wissen über Entomologie und die Erforschung entomologischer Probleme zu fördern. Der Erfüllung dieser Aufgaben dient die Gesellschaft, indem sie vor allem die persönlichen Verbindungen, den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit mit haupt- und nebenberuflich tätigen Entomologen und mit wissenschaftlichen Gesellschaften im In- und Ausland fördert. Tätigkeiten: Die DGaaE veranstaltet alle zwei Jahre eine Vortragstagung. Über verschiedene entomologische Themenbereiche bestehen aktive Arbeitskreise, die z. T. gemeinsam mit anderen Gesellschaften geführt werden. Für besondere Leistungen in der entomologischen Grundlagenforschung verleiht die Gesellschaft in unregelmäßigen Abständen die Fabricius-Medaille, auf dem Gebiet der angewandten Forschung die Karl-Escherich-Medaille und auf dem Gebiet der Systematik und Faunistik die Meigen-Medaille. Alle zwei Jahre verleiht die Gesellschaft den Förderpreis der Weiss/Wiehe-Stiftung für die herausragende Arbeit eines jungen Wissenschaftlers über ein entomologisches Thema (z. B. für eine Dissertation).
Beim "Gorilla Journal" handelt es sich um die Mitgliederzeitschrift des "Gorilla und Regenwald Direkthilfe e.V." Die Hefte erscheinen halbjährich und sind seit dem Jahr 1999, in englischer und deutscher Sprache verfügbar. Das Gorilla Journal informiert über Aktivitäten des Vereins und berichten aus den unterstützten Schutzprojekten, sowie über weitere Projekte die mit der Arbeit zusammenhängen. Auch Aktionen der Mitglieder und Freunde werden vorgestellt. Auszug aus der Selbstdarstellung des Vereins "Rettet den Regenwald e.V." Unser Ziel: Wir wollen das Überleben der Berggorillas und anderer bedrohter Gorillapopulationen sichern. Dies versuchen wir auf mehreren Wegen zu erreichen. Keine Gorillas ohne Wald: Der Regenwald ist der Lebensraum der Gorillas, und in vielen Gebieten geht die größte Gefahr für sie von der Vernichtung dieses Lebensraum aus. Wir wollen daher die Zerstörung der Wälder verhindern, vor allem in sehr dicht besiedelten Gebieten, wo nur noch kleine Waldflächen erhalten sind. Weiterhin fördern wir die Aufforstung abgeholzter Areale mit heimischen Baumarten. Mit den Menschen, nicht gegen sie: Eine sehr wichtige Aufgabe ist die Unterstützung und Aufklärung der Menschen am Rand der Schutzgebiete bzw. im Lebensraum der Gorillas. Durch den Schutz der Wälder sichern sie nicht nur das Überleben der Tiere, sondern auch ihr eigenes. Wir unterstützen daher Projekte, die die lokale Bevölkerung über die Bedeutung der Schutzgebiete und die Folgen der Abholzung und anderer schädlicher Folgen der Waldnutzung aufklären. Wir unterstützen die Wildhüter, die entscheidend zum Schutz der Gorillas beitragen, regelmäßig mit Ausrüstung, damit sie in den fast undurchdringlichen Wäldern arbeiten können. Auch in Kriegszeiten bemühen wir uns, den Kontakt zu den Wildhütern und Nationalparkverantwortlichen zu halten. Sie versuchen selbst unter lebensgefährlichen Bedingungen, so lange wie möglich regelmäßige Patrouillen durchzuführen und den Gorillas ein Mindestmaß an Schutz zu gewährleisten. Für die Berggorilla & Regenwald Direkthilfe bedeutet Naturschutz nicht nur, die natürlichen Lebensräume zu bewahren, sondern auch, darauf hinzuarbeiten, dass die einheimische Bevölkerung die Schutzprojekte akzeptiert, sie aktiv unterstützt und von ihnen profitiert. Durch die ehrenamtliche Tätigkeit aller Beteiligten können wir garantieren, dass die Spenden bei den jeweiligen Projekten ankommen. Wir verfolgen in unserer Arbeit kein starres Konzept, sondern entscheiden individuell, schnell und unbürokratisch, entsprechend der jeweiligen Situation und den Bedürfnissen.
The larvae of Orthocladiinae (Diptera: Chironomidae) of the Holarctic region : keys and diagnoses
(1983)
Der globale Klimawandel beeinflusst die Phänologie des Zugverhaltens von Vögeln. Es ist zu erwarten (und andernorts gezeigt worden), dass (1) die Zugvögel im Frühjahr früher im Brutgebiet ankommen und dass (2) dieser Effekt bei Kurzstreckenziehern stärker ist als bei Langstreckenziehern. Um dies zu überprüfen, wurden langfristige Beobachtungsreihen (1970-2003) analysiert, bei denen (1) mindestens acht Erstankünfte aus den Zeiträumen 1970-1986 und 1987-2003 vorlagen, (2) der Beobachter keinen Wohnortwechsel vorgenommen hatte und (3) mindestens drei unabhängige Beobachtungsreihen für eine Art vorhanden waren. Insgesamt wurden die Erstankunftszeiten von 17 Zugvogelarten an 13 verschiedenen Orten in Südwestdeutschland untersucht. Die Analyse der Ankunftszeiten erfolgte mit Hilfe der linearen Regression und durch den Vergleich der Mediane für die Perioden 1970-1986 und 1987-2003 (U-Test nach Mann-Whitney). Von 103 ausgewerteten Beobachtungsreihen wurde bei 96 ein Trend zur früheren Erstankunft festgestellt, während nur bei sieben Reihen das Gegenteil der Fall war. Betrachtet man die Steigung der Regressionsgeraden als Maß für die jährliche Veränderung der Ankunftszeiten, wurde bei 58 Beobachtungsreihen eine signifikant frühere Erstankunft festgestellt. Durchschnittlich verfrühte sich die Ankunft um 0,3 Tage (max. 2,9) pro Jahr. Hingegen konnte nur bei einer Art eine signifikant spätere Ankunft festgestellt werden. Der U-Test führte zu sehr ähnlichen Erkenntnissen. Eine Varianzanalyse ergab, dass die Effekte bei Kurzstreckenziehern stärker waren als bei Langstreckenziehern. Es wird vermutet, dass die frühere Ankunft überwiegend darauf zurückzuführen ist, dass sich die Überwinterungsgebiete vieler Arten nach Norden verschoben haben.
Wir erstellen derzeit die erste Datenbank zum sichtbaren Frühjahrszug des mitteleuropäischen Binnenlandes. Um den Frühjahrszug zu erfassen, wählten wir eine exponierte Beobachtungsstelle am Bodenseeufer aus. Die Daten wurden in den Jahren 1984 – 1986 erhoben (an insgesamt 194 Tagen mit 831 Beobachtungsstunden von Anfang März bis Anfang Mai, jeden Morgen von Sonnenaufgang bis späten Morgen bzw. Mittag). Das Projekt lieferte 35583 Einzelbeobachtungen mit insgesamt 138543 Individuen in 96 Arten. Einige Ergebnisse lassen sich mit der langjährigen niederländischen LWVT/SOVON Studie vergleichen, besonders im Hinblick auf das Zugverhalten von Waldvögeln. Weitere Themen der Studie sind: Median-Werte und Phänologie von vierzehn “Kalendervögeln” und des Schwarzmilans Milvus migrans, das Zugverhalten von typischen Standvögeln (Türkentaube Streptopelia decaocto, Rabenkrähe Corvus corone corone, Haussperling Passer domesticus), die Hauptzugrichtung (Beutelmeise Remiz pendulinus, Wiesenpieper Anthus pratensis, Heidelerche Lullula arborea), sowie Nachweise ziehender Gartenbaumläufer Certhia brachydactyla. Mit einer Wiederholungsstudie könnten möglicherweise Veränderungen im Zugverhalten der Heimzieher über die letzten Jahrzehnte festgestellt werden. Im nächsten Schritt vervollständigen wir die Endversion der Datenbank und publizieren sie online mit freiem Zugang durch das Internet, was eine Ausweitung der Analysen erlauben wird, z.B. im Hinblick auf Zugverhalten und vorherrschende Wetterbedingungen.
Das Zugvorkommen des Ortolans an der Deutschen Bucht hat1964-2000 deutlich abgenommen. Die Art tritt alljährlich in beiden Zugperioden auf. Die Jahressummen schwanken zwischen 5 und 76 Individuen (durchschnittlich 34). Der Heimzug dauert vom 29. März bis 6. Juni (8 Dekaden), der Wegzug vom 4. August bis 28. Oktober (10 Dekaden, Abb. 2). Aus dem Gesamtmaterial (n = 1030) beträgt die Relation Heimzug zu Wegzug 1 zu 1,7. Im großräumigen Vergleich (südliche Bundesländer bis Nordjütland) ergibt sich überall ein starkes Überwiegen der Heimzügler (73-93%). Dieses Phänomen wird einerseits als Schleifenzug, andererseits als Heimzugprolongation (z.B. für NW-Niedersachsen) gedeutet. Die Diskussion zu den enormen Brutbestandsverlusten (in Fennoskandien) ergibt, dass die aktuelle klimatische Situation überregional kaum als bedeutender Faktor anzusehen ist. Demgegenüber sind Habitatveränderungen in den Brutund Durchzugsräumen gewichtiger, ferner menschliche Verfolgung, worauf allein jährlich 50.000 getötete Ortolane in Südfrankreich hinweisen.