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Über erste Erfahrungen mit dem Immunoassaysystem Access® wird berichtet. Die Impräzision von Tag zu Tag lag unter Verwendung von kommerziellem Kontrollmaterial meist unter 5%, betrug aber vereinzelt bis zu 8,6%. Die Richtigkeit bezugnehmend der Sollwerte von Richtigkeitskontrollseren zeigte eine gute Vergleichbarkeit. Ein Methodenvergleich an Patientenproben mit anderen kommerziellen Immunoassaysystemen wurde ebenfalls durchgeführt. Die Korrelationskoeffizienten für alle Methoden liegen zwischen 0.92 und 0.99. Es gibt jedoch Unterschiede in der Steigung und dem Intercept, die aber toleriert werden können. Unsere ersten Erfahrungen zeigen, daß mit dem Access® Immunoassaysystem hinsichtlich Impräzision und Richtigkeit eine Zuverlässigkeit erreicht wird, die anderen Immunoassaysystemen vergleichbar ist.
18-OH-Corticosteron (18 ) wird als die unmittelbare Vorstufe der Aldosteron-Synthese angesehen. In-vitro-Untersuchungen sowie vereinzelten klinischen Beobachtungen zufolge sollen Nebennierenrinden-Adenome, im Gegensatz zu Nebennierenrinden-Hyperplasie, vermehrt 8- bilden. In der vorliegenden Studie wurde an 1.272 Patienten einer Hochdruckambulanz, wobei bei 84 Patienten mit primärem Aldosteronismus infolge eines Adenoms sowie bei 110 Patienten infolge einer Nebennierenrinden-Hyperplasie die Diagnose gesichert werden konnte, der diagnostische Stellenwert von 8- im Vergleich zu den Aldosteron-Metaboliten Aldosteron-18-Glucuronid (ALD-18-G) und Tetrahydroaldosteron (TH-ALD) untersucht. Dies im Hin blick auf: 1. die Erkennung eines primären Aldosteronismus, und 2. der differentialdiagnostischen Unterscheidung zwischen einem Adenom und einer Hyperpläsie.
Bezüglich der ersten Fragestellung wurde für 18-OHB - hinsichtlich der Unterscheidung zwischen dem primären Aldosteronismus infolge eines Adenoms und einer essentiellen Hypertonie-eine diagnostische Sensitivität von 99,2% bei einer diagnostischen Spezifität von 95,2% berechnet. Deutlich geringer war mit einer diagnostischen Sensitivität von 79,7% bei einer diagnostischen Spezifität von 60,9% die Abgrenzung zwischen dem primären Aldosteronismus infolge einer Hyperpläsie und einer essentiellen Hypertonie.
18-OHB war bei 11 der 84 Adenom- und 5 der 110 Hyperplasie-Patienten zunächst das einzig erhöhte Steroid im 24 h-Urin. Bei ihnen konnte erst innerhalb einer bis zu 2jährigen Beobachtungszeit ein langsamer Anstieg der Aldosteron-Metabolite beobachtet werden. Somit stellt das 18-OHB einen „Frühmarker" der Erkrankung dar.
In der Unterscheidung zwischen einem Nebennierenrinden-Adenom und einer -Hyperplasie besitzt 18-OHB mit einer diagnostischen Sensitivität von 84,5% bei einer diagnostischen Spezifität von 96,4% ein höheres Abgrenzungsvermögen als Tetrahydro-Aldosteron und Aldosteron-18-Glucuronid dar.
Für die Unterscheidung des Adenoms von der Hyperpläsie ließ sich für 18-OH-Corticosteron im 24 h-Urin ein Wert von 7,9 [ig/die als eine optimale Diskriminanzschwelle berechnen. Bei einer höheren Ausscheidung ist in 84,5% der Fälle mit einem Nebennierenrinden-Adenom zu rechnen. Hinsichtlich der diagnostischen Wertung von 18-OHB sind weder geschlechts- noch altersspezifische Abhängigkeiten zu berücksichtigen.
Die Bestimmung von Tetrahydro-Aldosteron (oder Aldosteron-18-Glucuronid) in Kombination mit 18-OH-Corticosteron stellt die optimale Methode zur Diagnostik des primären Hyperaldosteronismus, insbesondere infolge eines Adenoms, dar.
Die Befundung individueller Fallkonstellationen bei geeigneten Parameterkonstellationen und Fragestellungen ist ein zentraler Bestandteil der medizinischen Aufgabenstellung des Fachgebietes Laboratoriumsmedizin.
Um den labormedizinischen Anteil der medizinischen Diagnostik umfassend zu unterstützen, sollte unabhängig vom Einsatz wissensbasierter Systeme die labormedizinische Spezialbefundung generell bei entsprechenden Fragestellungen und Kenngrößenkonstellationen sowie bei Verfügbarkeit der jeweils geeigneten Methodik, bei Vorhandensein der entsprechenden Krankheitsprävalenzen und der entsprechenden labormedizinischen Kenntnisse durchgeführt werden. Dieser Notwendigkeit wird aber oft wegen des Aufwandes der individuellen fallbezogenen Befunderstellung nicht im erforderlichen Umfang entsprochen.
Bei richtigem Einsatz wissensbasierter Systeme kann die labormedizinische Spezialbefundung effizient unterstützt und auf hohem Niveau optimiert und, soweit sinnvoll, standardisiert werden. Dies ist eine der wesentlichen Zielsetzungen der Pro.M.D.-Entwicklung (Prologsystem zur Unterstützung Medizinischer Diagnostik). Weitere zum Teil ebenfalls bereits zu einem großen Teil erreichte Ziele bei der Pro.M.D.-Entwicklung sind die Schaffung einer gemeinsamen Notationsebene für das bei der labormedizinischen Spezialbefundung formalisierbare Wissen und die dadurch erreichbare Verbesserung des fallbezogenen Erfahrungsaustausches.
Bedeutung der Retikulozytenbestimmung zur Differenzierung und Behandlungskontrolle der Anämie
(1994)
Die Retikulozytenbestimmung hat eine wesentliche Bedeutung in der Differenzierung und Behandlungskontrolle von Anämien. Dies insbesondere, seitdem die mikroskopische Retikulozytenzählung durch die Bestimmung mit automatisierten Blutzellzählgeräten abgelöst und somit die Retikulozytenzahl mit geringer Impräzision bestimmt werden kann. Somit ist es möglich, die Regeneration derErythropoese gut zu verfolgen. In der Differenzierung der Anämien hat die Retikulozytenbestimmung ihre wesentliche Bedeutung zur Unterscheidung der nprmozytären Anämie formen. Ist bei normozytärer Anämie die Retikulozytenzahl normal oder vermindert, muß eine Knochenmarkpunktion in Erwägung gezogen werden. Bei mikro- und makrozytären Anämien ist die Retikulozytenbestimmung weniger bedeutsam. Für die Behandlungskontrolle der Anämien kann die Retikulozytenzahl ein wichtiger Indikator sowohl für eine beginnende Regeneration der Erythropoese als auch für die erfolgreiche Behandlung einer die Erythrozytenlebenszeit verkürzenden Erkrankung sein.
The accumulation and distribution of characteristic secondary products in the different organs of an Aloe plant (A. succotrina Lam.) were studied by high performance liquid chromatography for the first time. In the leaves of the Aloe plant, only anthrone-C-glycosyls of the 7-hydroxyaloin type and, for the first time in plant material, the free anthraquinone 7-hydroxyaloeemodin were found. In contrast to previous reports on the distribution of secondary products in Aloe plants, anthrone-C-glycosyls were also detected in flowers, bracts and the inflorescence axis of the species examined. Aloesaponol I, a tetrahydroanthracene aglycone, was only present in the underground organs and in the stem. The 2-alkylchromone-C-glucosyl aloeresin B showed no specific occurrence as it was found in every type of organ. Based on these results and the findings of recent studies on Aloe roots and flowers, a distribution scheme of polyketide types in the Aloe plant was established. It suggests a separate and independent anthranoid metabolism for underground Aloe organs and stem on the one hand, and for leaves and inflorescence organs on the other hand. In the latter structures anthranoid metabolism seems to be additionally compartmentalized as the anthranoid pro files of inflorescence organs and leaves differ in two points relevant to anthranoid biosynthe sis: firstly, the occurrence of anthrone aglycones and secondly, the individual content of corresponding anthrone-C-glucosyl diastereomers.
The marine diatom Ditylum brightwellii (West) Grunow isolated from the Baltic Sea could be synchronized by a light/dark rhythm of 6.5:17.5 h (white light intensity 8 W m-2) at 18 °C and 0.035 vol.% CO2. Content of protein, DNA and RNA increased linearly up to the end of the cell cycle. Pigments (chlorophyll a, chlorophyll c1 + c2, carotenoids) and galactolipids were synthesized in the light period only. A lag phase of 2 h was observed in the biosynthesis of sulphoquinovosyl diacylglycerol and phosphatidylglycerol. Formation of phosphatidylglycerol and phosphatidylcholin continued in the dark period (30% and 28%, respectively). The pattern of major fatty acids (C14:0, C16:1, C16:0, C18:1 and C20:5) varied during the cell cycle of Ditylum.
Biosynthesis of acyl lipids was reduced in dependence on the UV-B dose. The most sensitive lipid was digalactosyl diacylglycerol (total inhibition at 585 J m-2), whereas phosphatidylcholin was less affected (20% reduction). UV-B radiation during the dark period had no effect on the lipid and pigment content. Strongest inhibitory effect of UV-B on cell division, synthesis of protein, pigments, sulphoquinovosyl diacylglycerol and phosphatidylglycerol was found after UV-B radiation at the beginning of the cell cycle (0.-2. h). An exposure time at the end of the light period (4.-6. h) led to a marked damage on the synthesis of monogalactosyl diacylglycerol and phosphatidylglycerol. These findings indicate a stage-dependent response of Ditylum to UV-B irradiance. The impact of UV-B resulted in an increase of unsaturated long chained fatty acids (C18, C20) and in a diminution of short chained fatty acids (C14, C16). Content of ATP was not affected by UV-B radiation under the used conditions. The inhibitory effect of UV-B on synthesis of DNA, RNA, protein and acyl lipids was mainly reversible. Results were discussed with reference to UV-B damage on the enzymes involved in the biosynthesis of acyl lipids and by a reduction of available metabolites.