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IWF aktuell : Nr. 24
(1994)
The annual conferences on Sino-Tibetan languages and linguistics began on a small scale at Yale in 1968, with only eight conferees sitting around a table, but have grown tremendously over the years, until they now usually attract over 100 participants, and have become the chief focus of scholarly activity in the field. Ever since 1971, the word “international” has appeared in the official title of the Conferences, and rightly so, since they have become truly global in scope. Since the mid-1970’s, they have increasingly been held outside the U.S.: Copenhagen (1976), Paris (1979), Beijing (1982), Bangkok (1985), Vancouver (1987), Lund (1988), Bangkok (1991), Osaka (1993), Paris (1994) [planned].
[...] Most of the papers presented at the Conferences are of high quality, and usually find their way into print within a few years. Yet in spite of valiant attempts to put out real volumes of Proceedings, e.g. the partial collection achieved for #14 (University of Florida, 1983), the most that has been managed is a photocopied version of the papers velo-bound together (e.g. for #16, University of Washington, 1983), or a collection of the abstracts submitted by the participants, e.g. for #15 (Beijing, 1982), for #18 (Ramkhamhaeng University, Bangkok, 1985), or for #25 (University of California, Berkeley, 1992). It was realized early on that it would be a good thing to keep some kind of record of which papers were presented when, before things got too badly out of hand. [...] The first version of this Bibliography (1989) was produced with admirable thoroughness and rapidity by the members of the STEDT staff. John B. Lowe devised the Macintosh software for the job, and the inputting of the authors and titles was done by many willing hands. Randy J. LaPolla did most of the editorial work on the first edition: he translated the dozens of Chinese titles, tracked down almost all the published versions of the papers by scouring journals and bibliographies, and wrote personally to many authors requesting addenda and corrigenda to the listings of their works.
Nachrichten
(1994)
Buchbesprechungen
(1994)
Die Besprechungen zu insgesamt 20 Publikationen (davon vier mit direktem Hessen-Bezug sowie mehrere mit Bezug auf das benachbarte Rheinland-Pfalz) stammen von Werner Pohl, Gisbert Große-Brauckmann, Uwe Schippmann, Ralf Hand, Karl Peter Buttler, Ludwig Meinunger, Heribert Schöller, Andreas König, Thomas Gregor und Walter Plieninger.
Literaturberichte
(1994)
Plantago coronopus kommt an stark streusalzbeeinflußten Straßenrändern bei Frankfurt am Main vor. Mit einer Vegetationsaufnahme wird die Vergesellschaftung im Cardario-Agropyretum belegt. Es handelt sich um das einzige derzeit bekannte eingebürgerte Vorkommen in Süddeutschland. Die Einschleppung erfolgte möglicherweise durch Saatgut zur Böschungsbegrünung oder durch Kraftfahrzeuge. Über weitere Funde in Süddeutschland wird berichtet.
Im "Namensverzeichnis" sind folgende Korrekturen vorzunehmen: Anthriscus sylvestris subsp. alpina (Villars) Gremli 1874 [Autor korrigiert]; Ballota nigra subsp. meridionalis (Béguinot) Béguinot 1909 [korrekt anstelle von B. n. subsp. foetida]; Coincya monensis subsp. cheiranthos (Villars) Aedo, Leadlay à Muñoz Garmendia 1993 [korrekt anstelle von C. m. subsp. recurvata]; Cuscuta epithymum subsp. trifolii (Babington & W. Gibson) Berher 1887 [Autor korrigiert]; Euonymus [Schreibweise zur Konservierung vorgeschlagen gegenüber Evonymus] ; Hypericum tetrapterum E. M. Fries 1823 [Name zur Konservierung vorgeschlagen anstelle von H. quadrangulum]; Montia fontana subsp. chondrosperma (Fenzl) S. M. Walters 1953 [korrekt anstelle von M. f. subsp. minor]; Ononis spinosa Linnaeus 1753 [korrekt anstelle von O. campestris]; Parthenocissus inserta (Kerner von Marilaun) K. Fritsch 1922 [korrekt anstelle von P. vitacea]; Sparganium erectum subsp. neglectum (Beeby) K. Richter 1890 [Autor korrigiert]; Stellaria nemorum subsp. montana (Pierrat) Berher 1887 [korrekt anstelle von S. n. subsp. glochidosperma]; Tripleurospermum perforatum (Mérat de Vaumartoise) Lainz 1983 [Autor korrigiert]. Bei mehreren Sippen werden nomenklatorische und zum Teil auch taxonomische Fragen diskutiert: Aethusa cynapium, Dactylorhiza majalis, D. traunsteineri, Galinsoga quadriradiata, Kochia scoparia, Leontodon hispidus, L. saxatilis, Lotus corniculatus, Lysichitum, Polygonum lapathifolium, Potentilla incana, Quercus petraea, Ranunculus-polyanthemos-Gruppe, Thalictrum simplex subsp. galioides. Die Unterarten in Kirschlegers Flore d'Alsace (1850-1852) werden als invalid angesehen.
Catapyrenium squamulosum, Cetraria islandica, Cladonia convoluta, Cladonia foliacea, Cladonia pocillum, Cladonia symphycarpa, Coelocaulon aculeatum, Collema tenax, Fulgensia fulgens, Peltigera rufescens, Psora decipiens und Toninia caeruleonigricans wurden in Kalkmagerrasen der Rhön festgestellt. Die Verbreitung dieser Arten wird in Form von Rasterkarten dargestellt.
Die Eschbacher Klippen (Buchstein) bei Usingen beherbergen wegen ihrer klimatischen und mineralogischen Verhältnisse eine artenreiche Flechtenvegetation und bieten mit ihrem Reliefreichtum Lebensräume für diverse Flechtenvereine mit unterschiedlichen ökologischen Ansprüchen: Große Nabelflechtenbestände (Umbilicarietum murinae) siedeln auf den warmen Südwest-Steilflächen, Lecanora epanora-Bestände in Mikronischen des eisenreichen Quarzes. Aufgrund seiner Größe und wegen der Kompaktheit des Gesteins ist der Buchstein nicht nur Anziehungspunkt für Spaziergänger, sondern wird vor allem in den letzten Jahren zunehmend von Kletterern als Übungsfelsen für alpinen Klettertourismus genutzt. Durch diese massiven Freizeitaktivitäten ist ein Großteil der Flechtenvegetation heute gefährdet.
Obwohl noch nicht ausreichend geklärt ist, wie belesen Schmidt im Bereich der literarischen Moderne eigentlich gewesen ist, als er um 1950 mit ersten literarischen Veröffentlichungen und um die Mitte der fünfziger Jahre sogar mit seinen ersten prosatheoretischen Entwürfen an die Öffentlichkeit trat, läßt sich seinen Äußerungen doch soviel entnehmen, daß wir seine Kenntnis der außerdeutschen europäischen Moderne wohl eher als sehr bescheiden und lückenhaft ansehen müssen. Die Quellenlage spricht dafür, daß außer Alfred Döblin, Hans Henny Jahnn, Hermann Hesse und, im Wortspielerischen, Expressionisten wie August Stramm nur wenige andere moderne Autoren ihm für sein Werk Pate gestanden haben, am wenigsten noch die großen Vertreter der europäischen Moderne. Schmidt, vom Faschismus samt der verabscheuten Wehrmachtszeit zu einem der zahlreichen 'transzendentalen Obdachlosen' der Nachkriegszeit transformiert, siedelte seine private literarische Ahnengalerie stattdessen vorzugsweise im 18. und 19. Jahrhundert an; Vorbilder waren ihm, dem selbst erklärten "Verirrten aus dem 18. Jahrhundert", unter anderem Wieland, Fouqué, Tieck, Poe, Dickens und Stifter.
Die Moore im Nationalpark bilden den Ostteil der großen Oberharzer Vermoorung. Ihre Vegetation und Oberflächengestalt wurde erstmals von Hueck (57) beschrieben. Eine umfassende aktuelle Darstellung der Ökologie und Schutzwürdigkeit von Mooren auf niedersächsischem Gebiet des Hochharzes, die In vielen Ergebnissen auch für das Brockengebiet zutrifft, hat Jensen (17, 58) gegeben (vgl. Abb. 37). Zum Verständnis der knappen Charakteristik der Moore sei auch auf Kaule; Göttlich (l8), Succow (23), Succow; Jeschke (24) verwiesen.
Durch die rasche Festsetzung der Nationalparkverordnung gab es in der Bevölkerung der Region trotz verschiedener Informationsveranstaltungen Unsicherheit und falsche Vorstellungen Ober einen Nationalpark im Harz. Vor der Nationalparkverwaltung stand daher die Aufgabe, Vorurteile und Informationsdefizite abzubauen. Ein erster Schnitt auf diesem Weg war 1991 die wissenschaftliche Tagung des Nationalparks Hochharz, auf der besonders Dr. Hans Bibelriether (192), Leiter des seit 1970 bestehenden ersten deutschen Nationalparks im Bayerischen Wald, auf die großen Chancen für die regionale Tourismusentwicklung hinwies.
Pilze
(1994)
Sonstige Wirbellose
(1994)
Außer den artenreich vertretenen Insekten kommen im Nationalpark viele weitere Wirbellosengruppen vor, von denen nur für die wenigsten gesichertes Datenmaterial existiert. Bisher überhaupt keine Beachtung fanden beispielsweise im Stoffkreislauf so bedeutungsvolle Vertreter wie die Fadenwürmer (Nematoda) und die zu den Ringelwürmern gehörenden Regenwürmer (Lumbricidae).
Die Tierwelt
(1994)
Die zoologische Erforschung des Harzes hat eine lange Tradition. Forscher wie Rüling, Stübner, Goeze, Rimrod, Blasius, E. Schulze, Wolterstorff, Goldfuß, Petry, Löns und Borchert haben daran erheblichen Anteil, doch stehen diese Namen hier nur stellvertretend für Generationen von Freizeit- und Berufsforschern sowie Aktivitäten mehrerer naturwissenschaftlicher Vereine, die sich bis heute mit der Tierwelt dieses Mittelgebirges befasst haben.
Lurche und Kriechtiere
(1994)
Strukturarme Lebensräume auf großer Fläche, die starke Versauerung der wenigen Standgewässer und der Fließe sowie das raue Klima der Harzhochlagen sind wesentliche Ursachen für die Artenarmut beider Tiergruppen im Nationalpark. Strenggenommen kommen hier dauerhaft nur zwei Lurcharien und - als Vertreter der Kriechtiere - eine Eidechsenart vor.
Insekten
(1994)
Vögel
(1994)
In der ornithologischen Feldforschung besitzt der Hochharz seit langer Zeit einen hohen Stellenwert, und insbesondere sein höchster Gipfel, der Brocken, hat es den Avifaunisten angetan (vgl. Knolle 126) Diese Attraktivität ist in erster Linie durch die Existenz und exponierte Lage eines subalpinen Gebietes oberhalb der Waldgrenze erklärbar. So ist im Hochharz mit Faunenelementen zu rechnen, die sonst nur in Hochgebirgen auftreten.
Höhere Pflanzen
(1994)
Der Harz gilt seit dem Wirken der Botaniker Valerius Cordus (1515-1544) und Johannes Thal (1542-1583) als Ausgangspunkt der wissenschaftlichen Floristik. Eine umfassende Beschreibung der Geschichte der botanischen Erforschung des Harzes von dem Anfangen bis zur Gegenwart ist von Herdam et al. (53) vorgenommen worden. Das Gebiet des Nationalparks Hochharz umfasst neben allgemein verbreiteten Arten auch montane, oreale und subalpine Florenelemente, von denen einige als "glaziale Relikte" angesehen werden. Auf eine Auswahl solcher Charakter- oder Leitarten des Hochharzes soll, aufbauend auf einer Beschreibung von Drude (36), im Folgenden eingegangen werden.
Die Pflanzenwelt
(1994)
Der Hochharz wird pflanzengeographisch als eigener Distrikt im Florengebiet des Harzes ausgewiesen und damit von Oberharz und Unterhatz abgetrennt (Weinert 90, Herdam et al. 53). Der wesentliche Unterschied zu den anderen Distrikten Ist mit dem Auftreten der Fichte und ihrer Dominanz in den naturnahen Wäldern gegeben.
Flechten
(1994)
Obwohl schon Thal (179) in seiner "Sylva Hercynia" auf Flechten im Harz hinwies und zahlreiche lichenologen bis in die heutige Zeit hinein die Flechtenflora des Harzes untersuchten, ist bisher keine zusammenfassende Darstellung des Flechtenbestandes erfolgt. Vorliegende Beschreibungen betreffen in der Regel mehr oder weniger eng umgrenzte Untersuchungsgebiete (u.a. Klement 62; Scholz 70: hier findet sich auch eine umfassende Auflistung der lichenologischen Literatur zum Harz) oder beschäftigen sich mit dem Problem der Bioindikation durch Flechten (Wegener 88, Heine 52). Der Hochharz mit dem Brocken als höchster Erhebung und seinen pflanzengeographischen Besonderheiten zählt hier zu den lichenologisch besser erfassten Bereichen.
Der Naturraum des Hochharzes
(1994)
Der Harz ist das nördlichste deutsche Mittelgebirge mit - wie an anderer Stelle ausführlicher dargestellt - einer natürlichen Waldgrenze. Dieses verhältnismäßig kleine Mittelgebirge ragt als isolierter Grundgebirgskomplex (Horstgebirge) schroff aus dem ihn umgebenden Hügelland zwischen Saale und Leine heraus. Insbesondere die Nordharzrandslufe (ca. 400 m Steilabfall) bildet eine markante Landschaftsgrenze.
Der Brockengarten
(1994)
Die Idee. auf dem höchsten Harzgipfel einen "Alpengarien" einzurichten, hatte Ende des vergangenen Jahrhunderts Prof, Dr. Albert Peter, seinerzeit Direktor des Botanischen Gartens der Universität Göttingen. Sein Ziel war es, der einzigartigen. aber bereits damals gefährdeten Brockenflora eine Überlebenschance zu geben und experimentell nachzuweisen, dass die Brockenkuppe von Natur aus baumfrei ist. Zum anderen wollte er den Brockenbesuchern die Möglichkeit bieten, einen Eindruck von der Formenvielfalt der Hochgebirgsflora zu erhalten. Gleichzeitig sollte u.a. das Wuchsverhalten der "Importpflanzen" aus den Hochgebirgen der Welt unter den ökologischen und klimatischen Bedingungen des Brockens wissenschaftlich begleitet werden.
Bereits 1978 auf der 14. IUCN-Generaldebatte in Aschchabad (Turkmenien) diskutierten U. Wegener und H. Henke (Bonn) am Rande der Konferenz Ober die Einrichtung grenzübergreifender Nationalparke in Deutschland. Projekte dieser Art mussten aber eine Illusion bleiben, solange die Grenzen zwischen beiden deutschen Staaten geschlossen waren.
Wald- und Forstentwicklung
(1994)
Die Frage nach dem "Brockenurwald" wird oft gestellt und hat durchaus ihre Berechtigung. Wird darunter ein Wald verstanden, der nie vom Menschen betreten oder in irgendeiner Weise bewirtschaftet wurde, so ist der Urwaldbegriff im vorliegenden Fall sicher fehl am Platze. Was sich am Brocken erhalten hat, sind naturnahe Waldstrukturen, die vom Menschen wirtschaftlich in der einen oder anderen Form mehr sporadisch als regelmäßig genutzt wurden. Daneben mag es durchaus auch solche Bereiche geben, die wegen ihrer Unzugänglichkeit gar nicht genutzt worden sind.
Das Gebiet des heutigen Nationalparks ist sowohl durch die ehemals so wilde Urnatur des Hochharzes wie durch die frühe Geschichte des Deutschen Reiches und des Herzogtums Sachsen geprägt worden. Der Gebirgszug des Harzes bildete über viele Jahrhunderte die Scheide zwischen den Volksstämmen der Sachsen und Thüringer. In Werla, Goslar und Quedlinburg am Nordharz lagen die Lieblingsresidenzen und Pfalzen der sächsischen und salischen Könige und Kaiser. Bevor Goslar bis in das 13. Jh hinein seine überragende Bedeutung als Kaiserplalz innehatte, besaß Werta, unweit an der Oker gelegen, bis 1005/1015 diesen Rang. Werta war zugleich aber auch die Versammlungsstätte der sächsischen Großen und Fürsten. Damit blieb der Harz als Jagdrevier im 10. Jh, wie schon zuvor unter Kaiser Karl d. Gr., Bannforst. Das war die erste Unterschutzsteilung des Harzes.
Säuger
(1994)
In den Harzwäldern fanden einst Braunbär (Ursus arctos), Wolf (Canis lupus) und Luchs (Lynx Iynx) letzte Zufluchtsstätten. 1696 (Bär), 1798 (Wolf) und 1818 (Luchs) gelten als Ausrottungsdaten für diese Raubsäuger, was in eindrucksvollen Schilderungen vom Erlegen ihrer letzten Vertreter im Harz überliefert ist (vgl. U.B. Löns 128, Skiba 156, Butzeck et al. 104).
Der Steinbeißer (Cobitis taenia L.) ist eine Fischart, die in allen deutschen Bundesländern als selten gilt und in den "Roten Listen" als gefährdete Art eingestuft ist. Zurückgeführt wird diese Situation überwiegend auf die Einschränkung des Lebensraumes dieser spezialisierten Fischart, der in der Literatur übereinstimmend als "klare Gewässer mit Sandgrund" angegeben wird.
An welchem Tag des Jahres 1964 Herbert Kühnel die Funktion des Kreisnaturschutzbeauftragten übernahm, ist heute nicht mehr zu klären. Beratungsprotokolle des damaligen Rates des Kreises Köthen verzeichnen für dieses Jahr jedoch einen Wechsel in der personellen Besetzung dieser ehrenamtlichen Aufgabe.
Manfred Huth : 65 Jahre
(1994)
Wenn man in den Wäldern um Freyburg/Unstrut einen schlanken, sportlich wirkenden Mann mit der bei ihm zu jeder Jahreszeit obligatorischen Baskenmütze trifft, kann man mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es sich um Manfred Huth handelt: Der Freyburger Naturschutzhelfer, Mykologe und Entomologe feiert am 14.09.1994 seinen 65. Geburtstag, man möchte es ihm nicht glauben. Jung geblieben an Körper und Geist, auch durch zwei Sportarten, die er seit seiner Jugend betreibt. Manfred Huth spielt aktiv Tischtennis beim TTV Freyburg und Schach bei ESV Naumburg.
Die mitteleuropäische Landschaft wurde im Laufe der Geschichte durch extensive Nutzung geformt. Als Ergebnis entstand eine Kulturlandschaft, welche eine Vielfalt ökologisch wertvoller artenreicher Lebensräume aufwies. Dazu zählen viele jetzt nach §30 Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (NatSchG LSA) geschützte Biotope, wie Steuobstwiesen, Trockenrasen, extensiv bewirtschaftete Weinberge in Terrassen-, Steil- und Hanglagen, aufgelassene Steinbrüche, Hecken, Feldgehölze und Niederwälder. Diese wertvollen Habitate bedürfen der regelmäßigen Pflege durch den Menschen. Nur so kann ihr hoher ökologischer Wert erhalten werden.
Feldhecken beleben die Agrarlandschaft, sind wichtige Bindeglieder im Biotopverbund und stellen wertvolle Lebensräume für zahlreiche bestandsbedrohte Tier- und Pflanzenarten dar. In Sachsen-Anhalt stehen diese Landschaftselemente gemäß § 30 Landesnaturschutzgesetz (NatSchG LSA) unter gesetzlichem Schutz. Nach der naturschutzrelevanten Bedeutung der Hecken ist der nachgewiesenermaßen positive Einfluss auf die umliegenden Äcker hervorzuheben (Reif et al. 1984). Der vorliegende Artikel befasst sich mit dem Vorkommen von Säugetieren in einer Feldhecke in der Goldenen Aue südlich von Sangerhausen.
Dieser Bericht soll keine streng wissenschaftliche Aufarbeitung bzw. Erfassung sein. Es wurde vielmehr Wert auf die Darstellung der ökologischen Besonderheiten in Flora und Fauna, der historisch-Iandeskulturellen Bedeutung sowie der Schwerpunkte in der Schutzproblematik gelegt. Einige Bemerkungen zum Wert dieser Landschaft für den Denkmalschutz seien an dieser Stelle ebenfalls erlaubt, da sie zum Gesamtkomplex der Schutzwürdigkeit der Haldenlandschaft gehören.
Mit über 1500 Fließ- und Standgewässern ist das Biosphärenreservat "Mittlere Eibe" ein auch aus gewässerökologischer Sicht interessantes und wichtiges Gebiet. Von September 1992 bis März 1994 realisierte der Fachbereich Wasserwirtschaft der Fachhochschule Magdeburg im Rahmen einer Projektforschung des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz des Landes Sachsen-Anhalt und im Auftrag der Biosphärenreservatsverwaltung "Mittlere Eibe" an ausgewählten Gewässern des Großschutzgebietes ein umfangreiches Mess- und Untersuchungsprogramm als Voraussetzung für Schutz-, Renaturierungs- und Bewirtschaftungsmaßnahmen (Lüderitz et al. 1994). Die wiChtigsten dabei angewandten Methoden, die erzielten Ergebnisse und Schlussfolgerungen werden im folgenden zusammengefasst.
Ernst Schwarz : 70 Jahre
(1994)
Geehrt wird Ernst Schwarz, "der Oberförster vom Naturlehrpfad Stackelitz, unser Ernst"! Sein Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad bei jung und alt im Raum zwischen Dessau und Belzig, Zerbst und Wittenberg, ja, weit darüber hinaus, ist sehr hoch. "Er hat in uns die Liebe zur Natur entwickelt, uns die Augen für deren Schönheiten, Besonderheit und Zusammenhänge geöffnet, uns immer wieder verdeutlicht, wie und warum auch unsere Mithilfe bei deren Schutz gefordert wird. Für uns ist Ernst Schwarz der Inbegriff eines Forstmannes und Jägers, eines Hegers des Waldes und des Wildes, eines streitbaren und beharrlichen Naturschützers."
Unter dem Titel "Vegetation und Flora des Kreises Köthen" haben Mitarbeiter der ehemaligen Pädagogischen Hochschule Köthen unter Leitung von Prof. Dr. Arndt Kästner den Versuch einer aktuellen Darstellung der im Gebiet vorkommenden Pflanzen unternommen. Herausgeber der Schrift ist das Naumann-Museum in Köthen. Dieses Vorhaben erscheint sehr bedeutungsvoll, weil erstmalig seit Bensemann (1908) wieder eine vollständige Erfassung der Flora des Kreises vorliegt. Das Vorhaben erhält auch deshalb besondere Bedeutung, weil seit Beginn unseres Jahrhunderts tiefgreifende Veränderungen in den Natur- bzw. Landschaftsräumen erfolgten, wie zunehmende Industrialisierung, Verkehrserschließung, Siedlungserweiterung, gesteigerter Tourismus und wachsende Beanspruchung der Landschaft durch Erholungssuchende, Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung, verbunden mit Flächenstilllegung und Flurneugestaltung.
Seit April 1992 erscheint in jedem Jahr ein Heft dieser Reihe, die speziell die Region des ElbeHavel- Winkels beschreibt. Die Publikationsreihe wurde bisher vom Heimat-Naturmuseum Untere Havel herausgegeben, ab Heft 4 ist das IHU Geologie und Analytik, Gesellschaft für Ingenieur-, Hydro- und Umweltgeologie mbH, in Stendal der neue Herausgeber.
In den Jahren 1987-1993 wurden im einstweilig gesicherten Naturschutzgebiet (NSG) Brandberge Beobachtungen durchgeführt, die bei den Tagfaltern weitgehende Vollständigkeit der Erfassung erwarten lassen, bei den Heterocera den Charakter erster Erfassungen besitzen. Die Arbeiten wurden mit Genehmigung der zuständigen Oberen Naturschutzbehörde durchgeführt, vor der einstweiligen Sicherung mit Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde, wofür an dieser Stelle der Dank ausgesprochen sei.
Reinhard Keller : 65 Jahre
(1994)
Geehrt wird Herr Reinhard Keller, geboren am 29.12.1929. Sein bevorstehender 65. Geburtstag ist uns Anlass, seine schon lange währende ehrenamtliche Tätigkeit auf den Gebieten Naturschutz und Landschaftspflege zu würdigen. Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Zerbst wurde und wird durch ihn, der seit Jahren ein sehr aktives Mitglied des Naturschutzbeirates ist, tatkräftig unterstützt. R. Keiler betreut z. B. die Naturschutzgebiete "Rahmbruch" und "Platzbruch".
Seit 1990 nimmt dank des verringerten Schadstoffeintrags aus Industrie, Landwirtschaft und Kommunen die Belastung der Flüsse im Land Sachsen-Anhalt mit anorganischen und organischen Schadstoffen ab. Die verbesserte Wasserqualität führte in vielen bereits verödeten Flussabschnitten zu einer Wiederbesiedlung durch Tier- und Pflanzenarten.
Der Bericht ist ein Ergebnis des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) an den Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) 1991 vergebenen, von den Ländern Brandenburg und NordrheinWestfalen außerdem geförderten und von der Bundesforschungsanstalt für Naturschutz und Landschaftsökologie, jetzt Bundesamt für Naturschutz, betreuten Forschungs- und Entwicklungsvorhabens "Feuchtgebietsschutz in der Bundesrepublik Deutschland durch Monitoring der Wasservogelarten sowie durch Gebietsmonitoring, speziell der Feuchtgebiete internationaler Bedeutung gemäß Ramsar-Konvention."
Mit dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), das ab 01.07.1990 in den neuen Bundesländern in Kraft trat, erhielten die Unteren Naturschutzbehörden in Sachsen-Anhalt und den anderen neuen Bundesländern durch die Anwendung der Kategorie "Geschützter Landschaftsbestandteil" (GLB) eine weitere Möglichkeit zur Ausweisung von Schutzgebieten. Seit Inkrafttreten des Naturschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (NatSchG LSA) gilt auch dafür das Landesrecht. Nach § 23 NatSchG LSA können "(1) Teile von Natur und Landschaft, die nicht die Voraussetzung des § 22 erfüllen, aber
1. zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes,
2. zur Belebung, Gliederung oder Pflege des Orts- und Landschaftsbildes,
3. zur Abwehr schädlicher Einwirkungen oder
4. zum Schutz
erforderlich sind, als geschützte Landschaftsbestandteile unter besonderen Schutz gestellt werden."
Andreas Brand zum Gedenken
(1994)
Am 14. Februar 1994 verstarb nach langer Krankheit der Sachgebietsleiter der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Halle (Saale), Andreas Brand, im Alter von 34 Jahren. Am 21. Mai 1959 in Zwickau geboren, verlebte er seine Kindheit und Jugend in Hoyerswerda. Schon damals galt sein Interesse der Natur, die er auf Streifzügen in seiner Lausitzer Heimat näher kennen lernte. Das Erlebnis dieser durch den intensiven und weiträumigen Braunkohlenabbau, aber auch durch groß angelegte Rekultivierungsmaßnahmen gekennzeichneten Landschaft mag wohl schon damals in ihm den Keim für sein späteres Engagement im Naturschutz gelegt haben.
Viele militärische Übungsplätze in Deutschland verfügen über ökologisch äußerst wertvolle Bereiche. Die Gründe dafür sind mannigfaltig (vgl. Högel; Lange 1992) Dort, wo eine Nutzung durch die Streitkräfte fortbesteht, soll durch Benutzungs- und Bodenbedeckungspläne die ökologische Werterhaltung festgeschrieben werden (Richtlinie 1992). In den Fällen, wo Flächen aus der militärischen Nutzung entlassen werden, entstehen Zielkonflikte durch unterschiedlichste Ansprüche (Högel; Lange 1992). Die Naturschutzbehörden müssen in diesem Falle Vorhaben zum Erhalt ökologisch wertvoller Flächen fachlich exakt begründen können. Besonders schwierig ist das bei Gebieten, die durch die sowjetischen Streitkräfte genutzt wurden. Über die ökologische Ausstattung dieser Standort- oder Truppenübungsplätze ist bislang kaum etwas bekannt, da 40 Jahre lang keine Daten erhoben werden konnten.
Aus Anlass des 70jährigen Jubiläums der Verkündung des Anhaltischen Naturschutzgesetzes von 1923 fand in Dessau ein Anhaltischer Naturschutztag statt. Veranstalter waren das Regierungspräsidium Dessau und der Anhaltische Heimatbund e. V. Die Tagung war insbesondere als Informationsmöglichkeit für ehrenamtliche Naturschutzbeauftragte und -helfer sowie als Podium für einen kreisübergreifenden Erfahrungsaustausch gedacht. Aufgrund der guten Information der ehrenamtlichen Naturschutzmitarbeiter durch die Unteren Naturschutzbehörden des Regierungsbezirkes Dessau und Ankündigungen in der Regionalpresse nahmen mehr als 200 Gäste teil.
Am 08.03.1994 veranstaltete das Landesamt für Umweltschutz gemeinsam mit der Landesumweltakademie Sachsen-Anhalt in Halle einen Erfahrungsaustausch zur Erarbeitung der Landschaftsrahmenpläne in Sachsen-Anhalt. Der Landschaftsrahmenplan ist das wichtigste Planwerk des Naturschutzes in Sachsen-Anhalt, also ein Naturschutzkonzept zur Entwicklung von Natur und Landschaft in den Landkreisen und kreisfreien Städten mit gutachtlichem Charakter. Der Landschaftsrahmenplan stellt die überörtlichen Erfordernisse und Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege dar. Gesetzliche Grundlagen sind das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und das Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (NatSchG LSA) Darüber hinaus gilt in Sachsen-Anhalt die Richtlinie zur Aufstellung der Landschaftsrahmenpläne vom 18.01.1993 (Runderlass des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz des Landes Sachsen-Anhalt vom 18.01.1993, erschienen im Ministerialblatt des Landes Sachsen-Anhalt Nr. 9/1993).
Boden, Wasser, Luft und Klima, Pflanzen und Tiere sind die natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen. Sie müssen in ihrer Quantität und Qualität langfristig geschützt, entwickelt und erforderlichenfalls wiederhergestellt werden. Ihr Schutz ist nicht nur aus materiellen Gründen notwendig. Der Mensch braucht die Arten- und Formenmannigfaltigkeit der Natur auch für sein geistiges und seelisches Wohlergehen; ein Zusammenhang, der auch heute noch viel zu wenig Beachtung findet.
Im Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) fand am 04. März 1994 eine Tagung "Schutz und Bewirtschaftung von Streuobstwiesen" statt. Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung lagen in den Händen der Abteilung Naturschutz des LAU und der Bundesarbeitsgruppe "Streuobst" des Naturschutzbundes Deutschland (NABU).
Die in diesem Heft dokumentierte Tagung steilte einen ersten Schritt auf dem Wege zur Ausweisung eines länderübergreifenden Biosphärenreservates "Karstlandschaft Südharz" dar, dem inzwischen weitere gefolgt sind. Erfreulicherweise konnten die von ausgewiesenen Wissenschaftlern unterschiedlichster Fachrichtung gehaltenen Referate als Heft 6(1992) in der o.g. Publikationsreihe veröffentlicht und somit dieser einmalige Natur- und Landschaftsraum einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das in diesem Tagungsband dokumentierte hohe Maß an Interdisziplinarität zwischen Biowissenschaft, Geowissenschaft und angewandten Wissenschaften stellt eine der Grundvoraussetzungen dar, um das gemeinsame Ziel des Erhalts und des Schutzes dieser wertvollen Landschaft zu erreichen.
Der Begriff Streuobst hat in der letzten Zeit in der naturschutzfachlichen und -politischen Diskussion einen beachtlichen Aufschwung erlebt. In den vergangenen Jahren wurden auch in den Kreisen des Landes Sachsen-Anhalt die Streuobstbestände erfasst. Dabei wurde der Begriff stark gedehnt, so dass von der Erfassung vom Straßenobst bis zum ländlichen Hausgarten, vom historischen Obstbestand auf den Deichen der Dessau-Wörlitzer Kulturlandschaft bis zu den traditionellen Streuobstwiesen des Hügellandes alle möglichen Obstbestände erfasst wurden. Spätestens bei der amtlichen Mitteilung an den Grundstückseigentümer, dass sein Obstbaumbestand als geschützter Biotop gemäß § 30 des NatSchG LSA eingestuft wurde, begann die Diskussion, was unter einer Streuobstwiese zu verstehen und was als Streuobstwiese zu schützen sei.
Mit Verordnung vom 15.11.1993 (Amtsblatt für den Regierungsbezirk Halle vom 17.12.1993) wurde das NSG "Trockenrasenflächen bei Karsdorf" durch die Obere Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Halle endgültig unter Schutz gestellt. Die Beantragung der Unterschutzsteilung erfolgte im Januar 1991, die einstweilige Sicherstellung durch die Bezirksregierung Halle am 05. Juli 1991.
Die Geschichte der Naturparke begann in Deutschland im Jahre 1909 mit der Gründung des Vereins Naturschutzpark und 1910 mit der Einrichtung des Naturschutzparks "Lüneburger Heide" . Ging es anfangs lediglich um die Rettung ursprünglicher und eindrucksvoller Landschaften vor stärker werdenden menschlichen Einflüssen, erweiterte sich später die Zielsetzung mit der Formulierung des westdeutschen Naturparkprogrammes von 1958 um die Sicherung und Entwicklung von Erholungslandschaften als "Oasen der Stille" insbesondere für die Bevölkerung in den wachsenden wirtschaftlichen Ballungsräumen der Bundesrepublik Deutschland.
Die sichere Bestimmung einheimischer Froschlurche ist insbesondere durch eine Kombination äußerlicher (Morphologie und Färbung), akustischer und ökologischer Merkmale mit einiger Erfahrung auch unter Geländebedingungen gut möglich, Dabei wirken das relativ kleine Artenspektrum und die Möglichkeit zu dessen Eingrenzung aufgrund der Habitatgegebenheiten begünstigend, Wesentlich schwieriger hingegen stellt sich die sichere und schnelle Ansprache von Larvenstadien dar.
Dank der uneigennützigen Arbeit vieler Dutzend vor allem ehrenamtlich tätiger Entomologen und Koordinierung und Unterstützung durch das Landesamt für Umweltschutz Sachsen- Anhalt (Dr. P. H. Schnitter) konnte das Land Sachsen-Anhalt nun als drittes neues Bundesland nach Brandenburg und Thüringen eine umfassende Bearbeitung der Gefährdungssituation einzelner Wirbellosengruppen in Form von Roten Listen der Öffentlichkeit präsentieren.
Es gibt viele Beispiele für Biotope aus Menschenhand, die für zahlreiche bestandsbedrohte Pflanzen- und Tierarten einen wichtigen Lebensraum darstellen. Dazu zählen z. B. offengelassene Steinbrüche, Trockenrasen oder Streuobstwiesen, aber ebenso die Klärteiche der Zuckerfabriken, die in der Region des Regierungsbezirkes Halle, der zu den traditionellen Gebieten des Zuckerrübenanbaus und der -verarbeitung gehört, vorhanden sind.
Im Land Sachsen-Anhalt ist eine Reihe von Gebieten aufgrund internationaler Vereinbarungen unter Schutz gestellt. Dazu gehören neben den Schutzkategorien Nationalpark und Biosphärenreservat auch Feuchtgebiete Internationaler Bedeutung (FIB) und EG-Vogelschutzgebiete (EC SPA). Diese wiederum werden in eine Vereinbarung der Staaten der Europäischen Gemeinschaft einbezogen, die den Schutz wildlebender Tiere, wildwachsender Pflanzen und natürlicher Lebensräume verbessern soll - die sogenannte FFH-Richtlinie.
Geehrt wird Kurt Maaß, geboren am 22.09.1927, welcher zu den Bürgern gehört, die sich als junge Absolventen der Lehrerausbildung als erste nach den bitteren Kriegs- und Nachkriegsjahren aus Heimatliebe (und offenbar aus Berufung!) im Kreis Seehausen (später Osterburg) des ehemaligen Bezirkes Magdeburg für den Naturschutz engagierten. Als stellvertretender Kreisnaturschutzbeauftragter (KNB) für den damaligen Kreis Seehausen/Altmark übernahm er 1952 Verantwortung für den Schutz und die Pflege der heimatlichen Natur.
Der aus dem nordmediterranen Raum stammende Speierling, der Baum des Jahres 1993, erreicht im mitteldeutschen Trockengebiet und im östlichen Harz seine nördliche Verbreitungsgrenze (Hentschel et al. 1983, Barthel 1989, Illig 1991, Kausch-Blecken v. Schmeling 1992 a, b). In Sachsen-Anhalt sind gegenwärtig nur 150 Bäume bekannt. Das führte zur Aufnahme der Art in die Rote Liste des Landes (Frank et al. 1992).
In der DDR waren die Luftbilder streng verschlossene Heiligtümer der Staatshüter. Nur wenigen Naturschutzmitarbeitern im Osten Deutschlands war es vergönnt, sie in die Hand zu bekommen und mit ihnen zu arbeiten. Diese wenigen Berührungsmomente genügten aber bereits, um zu wissen, dass die Verfügbarkeit von Luftbildern für die praktische Naturschutzarbeit von nahezu unermesslichem Wert ist. Bieten sie doch die Möglichkeit, schnell Einblicke in Geländestrukturen zu gewinnen, exakte Abgrenzungen insbesondere schwer begehbarer Landschaftsteile vornehmen und vielfältige Kartierarbeiten ausführen zu können.
Im Naturschutz hat es in Sachsen-Anhalt nach 1989 neue Impulse gegeben, was sich beispielsweise in der Ausweisung bzw. einstweiligen Sichersteilung zahlreicher Schutzgebiete ausdrückt (Buschner 1992). So wurde auch das Selketal zunächst auf einer Fläche von 3200 ha einstweilig sichergestellt. Der rechtliche Rahmen (Bundes- und Landesnaturschutzgesetze) dieser im Sinne des Naturschutzes positiven Aktivitäten sieht aber bisher die Ausweisung von Schutzgebieten nur fakultativ vor.
Auf der Grundlage einer umfangreichen Analyse des Brutvogelbestandes (NIELITZ 1989, unveröff.), langjähriger, z. T. schon weit zurückreichender Brut- und Zugvogelbeobachtungen (Böhm, Nielitz u.a. unveröff.), Erfassungen zur Herpetofauna sowie erster odonatologischer Voruntersuchungen wurde der nordwestliche Teil des Wilslebener Sees im Nordostharzvorland, Landkreis Aschersleben, mit Verordnung vom 24.09.1990 als einstweilig sichergestelltes Naturschutzgebiet ausgewiesen. Durch die erheblichen, vorwiegend von Freizeitanglern hervorgerufenen Beeinträchtigungen der störungsempfindlichen Avifauna schien die Unterschutzsteilung und ein damit einhergehendes Beanglungsverbot unumgänglich.
Der Nationalpark Hochharz - Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 31 (1994), Sonderheft
(1994)
Die Rubrik enthält floristische Meldungen mit den Nummern 1-97 [wobei die durchlaufende Zählung aus den vorangegangenen Bänden irrtümlich nicht fortgeführt wurde] sowie einen Nachtrag zur Fundmeldung Nr. 169; die Meldungen stammen im Einzelnen von Bernd Nowak, Bettina Schulz, Helmut Zeh, Andreas König, Thomas Gregor, Detlef Mahn, Stefan Nawrath, Michael Thieme, Ralf Hand, Anneliese Müller, Wolfram Kunick, Fritz Hotzler, Rainer Zange, Walter Plieninger, Wolfgang Bengtsson, Elfriede Schäfer und Karl Peter Buttler.
Eine Überprüfung in der Literatur genannter Vorkommen von Kennarten des Verbandes Caricion davallianae im Vogelsbergkreis (Hessen) ergab, daß alle Fundorte dieser Arten, Quellsümpfe mit kalkhaltigem oder stark basenhaltigem Wasser, stark gestört oder vernichtet sind. Nachdem Quellsümpfe für die landwirtschaftliche Nutzung vor etwa 50 Jahren uninteressant wurden, fielen sie brach oder wurden einer nicht landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt. Nach 1985 wurden nur noch 3 Vorkommen der Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris) und ein Vorkommen des Breitblättrigen Wollgrases (Eriophorum latifolium) bekannt, davon konnten 1993 noch 2 Vorkommen von Epipactis palustris bestätigt werden.
Several new synonyms are recognized for Colombian taxa: Aongstroemia maculata = A. julacea, Callicostella acutifolia and C. plicatula = Thamniopsis diffusa, Dicranella mayorii and D. peruviana = D. hilariana, Glyphomitrium lobuliferum = Ptychomitrium lindigii, Trichostomum novo-granatense = T. brachydontium; and for Ecuadorean taxa: Grimmia cinerea = G. longirostris, Grimmia benoistii = G. trichophylla, Neckera benoistii = N. chilensis, Orthostichopsis incertus = Porotrichendron superbum, and Renauldia obovata = Neckera obtusifolius. Additional Colombian synonyms recognized by specialists are listed.