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Der betongraue Bunker ist von Zwangsarbeitern der Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg errichtet worden. Geplant war er als Luftschutzbunker für die Mitarbeiter und Kunden der Reichsbahn, damit sie sich im Ernstfall vom nah gelegenen Bahnhof, dem heutigen Bahnhof Friedrichstrasse, vor dem Bombenhagel retten konnten; bis zu 2.500 Menschen finden darin Platz. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Bunker sehr unterschiedlich genutzt: Zuerst diente er als Kriegsgefängnis der Roten Armee, danach als Lager für Textilien und anschließend für Südfrüchte, was ihm den Namen „Bananenbunker“ einbrachte. Nach dem Mauerfall ging das Gebäude in den Besitz des Bundes über und die Kultur Berlins zog ein: Erst in Form eines Techno-Clubs, in welchem auch Theaterstücke aufgeführt wurden, bis der Bund das Gebäude vorerst schloss. Der Werbeagentur-Inhaber Christian Boros erwarb zusammen mit seiner Frau Karen Boros den Bunker schließlich und baute ihn fünf Jahre lang um: Seit 2008 werden die Kunstwerke aus Boros’ privater Kunstsammlung präsentiert. ...
Bereits im Erdgeschoss der Sophie-Gips-Höfe, einer ehemaligen Fabrikanlage für Nähmaschinen und Fahrradketten, die heute die Sammlung Hoffmann beherbergt, begegnet einem eine große, rostige, konvexe Stahlplatte von Richard Serra. Wie so oft bei Serra beeindrucken die Materialeigenschaften: die Oberfläche, das Gewicht und die Stabilität dieser Metallscheibe. Mit zwei weiteren Skulpturen zusammen begrüßen die Werke als Ensemble die Kunstinteressierten. Im 3. Stock angekommen, ist der Eintretende bei schlechtem Wetter zum Schutze des Parketts aufgefordert, Filzpantoffeln anzuziehen und darf erst dann durch die repräsentativen Räume schlurfen. Bis die Besuchergruppe vollständig ist, wartet man in dem ersten Raum der bereits bis zur Decke voll mit Kunst von Joëlle Tuerlinckx ist. ...
Leider geschlossen! Theater spielt sich normalerweise auf der Bühne und im besten Fall vor ausverkauftem Haus ab. Da gerade nichts normal ist und die Spielstätten geschlossen sind, versuchen viele Schauspielhäuser ihren kulturellen Beitrag online zu leisten. Ein kurzer Einblick in digitale Wege der Schauspielkunst zu Krisenzeiten.
Sie treten einzeln auf, zu zweit, in der Regel durchfenstert, oft in Begleitung von Backstein, meistens mit einem Vordach und immer: in Farbe. Doch nicht nur den Türen verpasste Bruno Taut einen Anstrich – ganze Siedlungen wurden vielfarbig gestaltet, außen wie innen. Auf dem Ersten Deutschen Farbentag 1925 in Hamburg stellte Taut in seinem Vortrag kategorisch fest: "Da alles seine Farbe hat, so muss auch alles, was Menschen tun, farbig gestaltet sein." ...