Refine
Year of publication
- 2015 (1319) (remove)
Document Type
- Article (297)
- Contribution to a Periodical (174)
- Book (170)
- Part of Periodical (168)
- Report (131)
- Review (123)
- Part of a Book (93)
- Doctoral Thesis (87)
- Working Paper (50)
- Conference Proceeding (6)
Language
- German (1319) (remove)
Keywords
- Literatur (41)
- Deutsch (39)
- Rezension (36)
- Islamischer Staat (30)
- Terrorismus (21)
- Rezeption (20)
- Deutschland (19)
- IS (16)
- Dschihadismus (11)
- Kongress (11)
Institute
- Präsidium (333)
- Gesellschaftswissenschaften (156)
- Exzellenzcluster Die Herausbildung normativer Ordnungen (89)
- Geschichtswissenschaften (68)
- Neuere Philologien (46)
- Institut für Wirtschaft, Arbeit, und Kultur (IWAK) (43)
- Rechtswissenschaft (40)
- Medizin (39)
- Wirtschaftswissenschaften (35)
- Kulturwissenschaften (34)
Obwohl die Zahl der Weidenarten doch überschaubar ist, führt ihre Neigung zur Hybridbildung zu bisweilen unklaren Abgrenzungen, starken Merkmalsüberschneidungen sowie generellen Unterscheidungsproblemen. Auf der Exkursion am Möhnesee wurden die wichtigsten hier vorkommenden Arten und Hybriden mit ihren Merkmalen präsentiert. Dazu mussten mehrere verschiedene Standorte mit dem Auto angefahren werden.
Nach einem kurzen Überblick über häufige Arten an den Ufern des in diesem Sommer randvollen Möhnesees wie Silber-Weide (S. alba) oder ihre Hybride, der Fahl-Weide ging es weiter zum Bachtal der Möhne. Doch noch bevor die Exkursionsgruppe dieses erreichte, wurde schon die erste relativ unbekannte Weidenart am Parkplatz entdeckt: es handelt sich um die Nordamerikanische Balsam-Weide (S. pyrifolia), die dort angepflanzt war. An den Bachufern wurden mehrere Bäume der Bruch-Weide (S. fragilis) gezeigt, die von Weitem durch das Erscheinungsbild ähnlich eines Blumenkohls oder auch vergleichbar mit Cummulus-Wolken erkannt werden kann.
Das 170 ha große Naturschutzgebiet Siesack liegt in den großen Talniederungen im Dortmunder Nordwesten, wurde 1990 unter Schutz gestellt und 2005 auf seine heutige Größe erweitert. Es weist ein Mosaik aus kleineren Wäldern, Hecken und Feuchtgrünland im Einzugsbereich der Emscher und ihrer Nebenbäche auf. Der Boden ist teils sandig, teils lehmig-tonig. Bergsenkungen haben zu der heutigen Oberflächenmorphologie beigetragen. Die Exkursion fand mit 35 °C am bis dahin heißesten Tag des Jahres statt und es fand sich trotz Sommerferien ein ansehnliches Trüppchen zusammen (Abb. 1), das vor dem anvisierten Eiscafé doch noch etwas leisten wollte.
Wer im Ballungsraum Ruhrgebiet größere Bestände der Blume des Jahres 2014 sehen möchte, der muss in die Rheinaue nach Duisburg fahren. Doch auch hier ist die attraktive Art der Röhrichtzone nicht häufig und ihre Bestände sind bedroht. Ihre Lebensräume konzentrieren sich auf offene und schlammige Ufer nährstoffreicher, aber nicht überdüngter Stillgewässer – meist innerhalb von Flussauen – die bei uns nur noch selten zu finden sind. Auch in Westfalen war die Schwanenblume von jeher an die Auen größerer Fließgewässer gebunden (vgl. RUNGE 1990), wo sie wohl schwerpunktmäßig an Altwässern und Kolken auftrat. Diese gehören zu den Lebensräumen, die im Ruhrgebiet am stärksten unter der Industrialisierung gelitten haben. Die Schwanenblume ist auf der Roten Liste landesweit als "gefährdet", im Ruhrgebiet sogar als "stark gefährdet" verzeichnet (Raabe & al. 2011).
Das NSG Uedesheimer Rheinbogen liegt zwischen Neuss-Grimlinghausen und Neuss- Uedesheim (MTB 4806/21) und ist durch artenreiche Stromtalwiesen und Halbtrockenrasen charakterisiert. Bereits 1960 wurde der Artenreichtum durch KNÖRZER publiziert. Die Wiesen am Sommerdeich mit großen Beständen von Rhinanthus alectorolophus (Abb. 1) sind seit 1974 als flächenhaftes Naturdenkmal geschützt, das gesamte Gebiet, inklusive der Grimlinghauser Benden, wurde 1987 zum NSG Uedesheimer Rheinbogen ausgewiesen. Mit seinen artenreichen Flachland-Mähwiesen und Stromtal-Halbtrockenrasen ist der Uedesheimer Rheinbogen als NATURA 2000-Gebiet von europaweiter Bedeutung. Bemerkenswerte Frühblüher des Halbtrockenrasens sind z. B. tausende Wiesen-Primeln (Primula veris, Abb. 2), das Behaarte Veilchen (Viola hirta), die Kleine Traubenhyazinthe (Muscari botryoides, Abb. 9), der Körner-Steinbrech (Saxifraga granulata, Abb. 10) und das Frühlings- Fingerkraut (Potentilla neumanniana).
Die reich besuchte Exkursion führte zum Schlangenberg (5203/32 & 5203/41) bei Breinig- Breinigerberg. Das Gebiet ist bekannt für seinen Reichtum an Pflanzen, aber auch Tieren wie Schmetterlingen und Vögeln. Da es seit vielen Jahren intensiv von vielen Botanikern beobachtet wird, waren Neufunde nicht zu erwarten. Trotzdem präsentierte sich den Besuchern eine interessante und abwechslungsreiche Flora und Fauna.
Beim Exkursionsgebiet handelt es sich um eine hügelige Landschaft, die von einzelnen Gehölzen unterbrochen wird. Auf den sehr vielfältigen, artenreichen Magerrasen wachsen im ständigen Wechsel – teilweise dicht beieinander oder durcheinander – Arten der Kalkmagerrasen, sauren Magerrasen, Heiden und Schwermetallrasen. Immer wieder sind feuchtere Bereiche und wiesenartige Flächen, die von höheren Gräsern dominiert werden, zu finden.
Offene Bodenstellen im Siedlungsbereich und auf landwirtschaftlich genutzten Flächen werden von Pionieren nicht nur unter den Gefäßpflanzen, sondern auch unter den Moosen besiedelt. Dieses Pflanzenportrait stellt mehrere Arten von Moosen vor, die bevorzugt an solchen gestörten Stellen wachsen. Hierbei handelt es sich nur um einen kleinen Ausschnitt einer großen Artenfülle. Weitere Arten sind selten oder schwerer zu erkennen. Neben einfach zu erkennenden Arten werden auch zwei kritische Arten besprochen, Bryum barnesii und B. dichotomum, die nach Ansicht des Verfassers auch von Anfängern zu erkennen sind.
Die Sippen der Sagina apetala-Gruppe sind seit Jahren Thema vieler Diskussionen, wobei insbesondere der Status der beiden traditionell unterschiedenen Sippen, die heute im Artstatus S. apetala und S. micropetala heißen, Gegenstand der Kontroversen ist. Einerseits werden sie als Arten unterschieden, während andererseits innerhalb der Verwandtschaftsgruppe von einer kontinuierlichen Variabilität ausgegangen wird, die eine Differenzierung spezieller Sippen nicht erlaubt (z. B. Montserrat Martí & Montserrat Martí 1990, Dickoré 2011: "Die hier als Synonyme aufgefassten Sippen werden auf wechselnden Rangstufen häufig (als Sagina micropetala Rauschert) unterschieden. Sie scheinen jedoch nur zufällige Merkmalskombinationen innerhalb der überwiegend autogamen und sehr variablen Art abzubilden.").
Die Veronica hederifolia-Gruppe (Efeu-Ehrenpreise) ist in Mitteleuropa ein kritischer Formenkreis aus drei Arten, die auch heute noch oft als Unterarten betrachtet werden. Die diploide V. triloba (= V. h. subsp. triloba, 2n=18) ist ein Bewohner kalkreicher Äcker, der von Süden her bis ins südliche Deutschland einstrahlt, aber nach derzeitiger Kenntnis in Nordrhein- Westfalen fehlt. Hier sind die tetraploide V. sublobata (= V. h. subsp. lucorum, 2n=36) und die hexaploide V. hederifolia s. str. (= V. h. subsp. hederifolia, 2n=54) verbreitet. V. hederifolia und V. sublobata werden in diesem Pflanzenporträt vorgestellt. Nach Haeupler & al. (2003) ist die Artengruppe in Nordrhein-Westfalen fast überall verbreitet, fehlt aber offenbar gebietsweise im Süderbergland. Dabei lassen sich keine wesentlichen Arealunterschiede zwischen beiden Arten erkennen. Die morphologischen und ökologischen Angaben in diesem Pflanzenporträt entstammen der Literatur, speziell Fischer (1974), Fischer & al. (2008), Haeupler & Muer (2007), Jäger & Werner (2005), Philippi (1996), Silverside (1977) und Stace (2010), sowie eigenen Beobachtungen.
Der Blattlose Widerbart (Epipogium aphyllum) wurde von den Arbeitskreisen Heimische Orchideen in Deutschland zur "Orchidee des Jahres 2014" ausgerufen. Durch diese Wahl wird seit 1989 alljährlich eine der in Deutschland heimischen Orchideenarten vorgestellt, mit dem Ziel, die breite Öffentlichkeit auf diese Pflanzenfamilie aufmerksam zu machen und für den Schutz und Erhalt der Orchideen und ihrer Lebensräume zu werben.