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Erdflechten stellen in Sandtrockenrasen einen bedeutenden Anteil der Phytodiversität. Sie können zusammen mit Moosen syntaxonomisch und teils auch ökologisch eigenständige Einheiten (Microcoena) bilden. In Vegetation der Klassen Koelerio-Corynephoretea und Ammophiletea konnten in Deutschland und Dänemark 26 unterschiedliche flechtenreiche Mikrogesellschaften aufgenommen und standörtlich charakterisiert werden. - Erdflechten und Erdflechten-Mikrogesellschaften sind gute Anzeiger v. a. für Mikrohabitat-Faktoren, die die Konkurrenzfähigkeit der Gefäßpflanzen verändern, wie Eutrophierung und unterschiedliche Arten von Störung. Daher sind Flechten-Mikrogesellschaften hervorragende Bioindikatoren für den qualitativen Zustand von Sandtrockenrasen.
Die höchsten Werte für den Artenreichtum von Flechten wiesen Microcoena offener Sandböden auf, v. a. Cladometum zopfii und C. foliaceae. Beide Mikrogesellschaften können in Trockenrasen als Anzeiger für gute Qualität dienen. Vorkommen des Cladonietum nemoxynae ist zumindest im ozeanischen Klima ein deutlicher Anzeiger anthropo-zoogenen Einflusses. - Auf humusreichen Böden entwickelt sich eine Sukzessionsreihe der Flechtenvegetation mit einer unimodalen Verteilung des Artenreichtums. Dabei ändern sich die vorherrschenden Ausbreitungsmodi von überwiegend Sporen über Soredien zu Fragmentierung und Strategietypen nach Grime von Ruderaistrategen zu Konkurrenzstrategen. - Die artenreichsten Bestände benötigen Sandbewegung, um als Dauergesellschaften erhalten zu bleiben. Bestände in großflächigen Küstendünen (in der vorliegenden Untersuchung Dänemark) oder Flussdünen (Elbetal) sind daher meist in besserem Zustand, mit einem höheren Anteil der seltenen Mikrogesellschaften und mit höherer Flechten-Diversität.
Bostrichidae (Coleoptera) are a family of beetles with specialized xylophagous feeding habits that allow consumption of dry woody plant tissues. Bostrichids are often polyphagous and therefore pose a significant threat to many agricultural and forestry products, particularly in tropical regions. Bostrichids are commonly detected in solid wood packaging material at in ternational ports of entry. Notably, Sinoxylon anale Lesne has been intercepted in wood crates and pallets worldwide and has now become established in Brazil. This paper reports the first documented establishment of S. anale in Brazil, being found both in domestic wood pallets and within native forest and monoculture. The origin of these populations remains uncertain, but introductions through infested wood packaging at ports of entry is a likely scenario. Similarly, the exact time of establishment is unknown. Given that S. anale adults are attracted to light and ethanol, trapping using light or ethanol could be used in monitoring surveys. This species typically infests dead or decaying woody material, and therefore does not pose a direct threat to healthy, live trees. Although more common in tropical regions, S. anale has exhibited some adaptability to temperate climates, which may allow it to spread across the tropical and subtropical regions of Brazil and potentially to other parts of South America.
ZooBank registration. urn:lsid:zoobank.org:pub:9B47075B-AC63-4AA4-AFB6-E2689346CC11
Offene Sandvegetation auf Binnendünen zählt zu den am stärksten bedrohten Vegetationstypen Mitteleuropas. Zu den Pionierarten subatlantisch geprägter Sandstandorte gehört das konkurrenzschwache Silbergras (Corynephorus canescens). In Randbereichen von zwei Mäanderschleifen der Hase (Emsland, NW-Deutschland), die früher zum Teil unter intensiver landwirtschaftlicher Nutzung standen, wurden im Rahmen von Restitutionsmaßnahmen Silbergrasfluren (Spergulo vernalis-Corynephoretum canescentis) auf neu geschaffenen, nährstoffarmen Dünenstandorten angesiedelt. Die „Neodünen“ wurden hierzu mit Mahdgut aus einer Leitbildfläche (nahegelegenes Naturschutzgebiet) inokuliert und vorwiegend mit Rindern (selten mit Pferden) extensiv beweidet. Auch zehn Jahre nach den Restitutionsmaßnahmen sind Corynephorus-Horste auf allen einst inokulierten Flächen und in den Altbeständen vorhanden, jedoch kommen sie in unterschiedlicher Vergesellschaftung vor. Nur einmal konnte eine Neuansiedlung von C. canescens auf einer offenen Sandfläche in Flussnähe festgestellt werden. Unterschiede an den Wuchsorten im Offensandanteil, Humusgehalt des Substrates sowie in der Anzahl und Zusammensetzung konkurrierender Pflanzenarten beeinflussen die Vitalität einzelner Corynephorus-Individuen und die Größe ihrer Populationen. Die Horste variieren in Frequenz, Größe, Vitalität und Anzahl ihrer Ausbreitungseinheiten. Die inokulierten Bestände der neu angelegten Dünen unterscheiden sich in diesen Parametern am stärksten von denen der fragmentierten Altdüne und solchen, die sich spontan neu gebildet haben. Die Ergebnisse zeigen, dass die Größe der Horste mit der Anzahl der Blütenstände und damit mit dem Ausbreitungspotenzial von C. canescens korreliert. Die Größe der Horste hängt von den jeweiligen Wuchsbedingungen ab. Eine dauerhafte Etablierung von C. canescens ist von einem komplexen Wirkungsgefüge mehrerer Faktoren abhängig. Über eine erfolgreiche Ausbreitung entscheidet eine möglichst große Phytomasse des Horstes, da diese die Anzahl der Blütenstände und Diasporen positiv beeinflusst. Das längerfristige Bestehen von C. canescens-Populationen ist im Bereich der „Neodünen“ unter den derzeitigen Bedingungen (z. B. Konkurrenz anderer Pflanzenarten, höhere Humus-Akkumulation, Fehlen stärkerer Offenboden-Dynamik) nicht gesichert. Ein höherer Beweidungsdruck sollte eine Re-Dynamisierung fördern.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse des Lebensstrategien-Gefüges im Teucriobotryos-Melicetum ciliatae,einer langlebigen Kalkfels-Pioniergesellschaft. Grundlage sind pflanzensoziologische Aufnahmen aus dem Unteren Unstruttal (Mitteldeutsches Trockengebiet); für die Gewichtung der Lebensstrategien wurde der Mittlere Gruppenmengenanteil herangezogen. Ein hoher Anteil von Arten im Teucrio botryos-Melicetum ciliatae besitzt Diasporen, die sowohl zur Fern- als auch zur Nahausbreitung befähigt sind. In dieser Gruppe dominieren Besiedler mit generativer und klonaler Reproduktion (BFNg kl) deutlich. Das effektive Fortpflanzungs- und Ausbreitungsverhalten der vorkommenden Arten veranschaulicht Melica ciliata, die entfernt liegende Standorte durch Fernausbreitung ihrer in großer Anzahl gebildeten, weit fliegenden und keimfähigen Karyopsen erreicht. Am Standort behauptet sie sich dann durch klonale Ausbreitung und Reproduktion. Weitere biologisch signifikante Lebensstrategien-Untergruppen sind Ausdauernde mit Nahausbreitung, mit generativem und klonalem Reproduktionsverhalten (ANg kl) bzw. generativem Reproduktionsverhalten (ANg) und Einjährige Pendler (EPe). Diese vermögen ihre generativen und vegetativen Diasporen ausschließlich in der näheren Umgebung der Mutterpflanze auszubreiten. Die starke Gewichtung der Nahausbreitung unterstreicht die Langlebigkeit dieser trockenen Pionier-Standorte, die zudem, wenn sie auf natürliche Weise durch Felsabbruch oder Steinrutsch vernichtet werden, in nächster Umgebung immer wieder neu entstehen. Die Lebensstrategien-Analyse zeigt, daß die Ursachen für die Gefährdung dieser Pioniergesellschaft weniger die in der Gesellschaft vorherrschenden Ausbreitungs- und Reproduktionsmechanismen als vielmehr die fortschreitende Beeinträchtigung oder Zerstörung natürlicher Standorte sind.
Die vorliegende Arbeit beschreibt das Lebensstrategien-Gefüge in der Anthyllis cytisoides-Gesellschaft, einer mesomediterranen Ersatzgesellschaft auf aufgelassenen Ackerflächen, die heute stark beweidet werden. Grundlage der Analyse sind pflanzensoziologische Aufnahmen aus dem südostspanischen Trockengebiet. Für die Gewichtung der Lebensstrategien wurde der mittlere Gruppenmengenanteil herangezogen. In der Anthyllis cytisoides-Gesellschaft dominieren Ausdauernde mit Fern- und Nahausbreitung, mit generativem Reproduktionsverhalten und Kurzlebige mit Fern- und Nahausbreitung, mit generativem Reproduktionsverhalten. Auffallend ist die starke Gewichtung der generativen Reproduktion und das polychore Ausbreitungsverhalten der Diasporen vieler Arten. Die Variabilität und Tendenz zur Risikoverteilung der Ausbreitung und Reproduktion veranschaulicht die klonal wachsende Art Anthyllis cytisoides. Ihre akantho-/sakkophoren Diasporen werden zum einen zoochor über größere Entfernungen transportiert, zum anderen durch den Wind verweht. Ihr Flugvermögen ist jedoch trotz des Lufteinschlusses und der hohen Expositionshöhe gering. Die harte, impermeable Fruchthülle, die den Samen umgibt, verhindert eine Massenkeimung der Diasporen unter ungünstigen Habitatbedingungen. Für die Diasporen zahlreicher Arten der Anthyllis cytisoides-Gesellschaft wurde eine Verschleppung durch Ernteameisen nachgewiesen. Davor geschützt sind viele Arten, die ihre Diasporen während des Sommers in einer am Sproß verbleibenden Diasporenbank lagern. Die Produktion schleimbildender oder sich einbohrender Diasporen sind weitere signifikante Mechanismen, die die sekundäre Verfrachtung von Diasporen verhindern. Die Ersatzgesellschaft ist ökologisch bedeutsam, da Anthyllis cytisoides in der Lage ist, nährstoffverarmte Böden zu besiedeln und Luftstickstoff zu fixieren. Im Rahmen von Anpflanzungsmaßnahmen kann sie einen bedeutenden Beitrag leisten, um der zunehmenden Erosion und Desertifikation entgegenzuwirken.
We argue that human-mediated invasions are part of the spectrum of species movements, not a unique phenomenon, because species self-dispersing into novel environments are subject to the same barriers of survival, reproduction, dispersal and further range expansion as those assisted by people. Species changing their distributions by human-mediated and non-human mediated modes should be of identical scientific interest to invasion ecology and ecology. Distinctions between human-mediated invasions and natural colonisations are very valid for management and policy, but we argue that these are value-laden distinctions and not necessarily an appropriate division for science, which instead should focus on distinctions based on processes and mechanisms. We propose an all-encompassing framework of species range expansion. This does not detract from the importance of invasion biology as a discipline, but instead will help bring together research being conducted on multiple taxa, and by multiple disciplines, including epidemiology, that are often focused on an identical phenomenon: colonisation.
In our recent Discussion paper, we presented our view that the only real distinction between biological invasions and natural colonisations is the human element. We agree that invasion science is a very important science, not only to better understand the role that human mediation plays for colonisation, but also for many other science fields. We agree with all invasion researchers that the human influence can result in spectacular differences, including in rates of species movement, rates of successful colonisation, the particular species being moved, the biogeography of dispersal pathways and rates of any resulting ecological disturbance and biodiversity loss. Our deep point is that that species dispersed by human-mediation or natural colonisation are all subject to the same basic laws and rules of ecology, identical to many other phenomenon that occur naturally and can be greatly influenced by people. The human dimension is merely a mechanistic distinction, albeit important because it exposes insights about the colonisation process that cannot be seen by the study of natural colonisations alone. We provide 10 hypotheses that can be scientifically tested to determine whether biological invasions and natural colonisations are two separate processes or the same process being influenced by different mechanisms.
Islands are particularly noteworthy for global conservation because of the high number of species they host, the high levels of species endemism, and the large number and proportion of species at risk of extinction. Much of the conservation threat on islands is from invasive species. Whilst biosecurity is an increasing focus of attention for authorities globally, species are continuing to establish in new locations outside of their native ranges. Among invasive species, ants are a prominent taxon, especially on islands. Over the past decade, following the detection of one of the world’s worst invasive ant species, African big-headed ant Pheidole megacephala, the environmental management authority on world-heritage-listed Lord Howe Island has focused attention on invasive ants. This detection influenced the creation of biosecurity measures to prevent further incursions of exotic species, particularly ants. Despite these efforts, over the following decade numerous ant species were collected on the island for the first time, indicating a serious biosecurity problem. Here, we investigate the chronosequence of ant introductions to Lord Howe Island to quantify the extent and nature of the island’s ant biosecurity problem. A total of 45 species have been collected on the island and of these, 12 are considered to be endemic, and a further seven are possibly native. Nineteen of the 26 introduced species (42% of the total fauna and 73% of the introduced fauna) were only found for the first time in the last 15 years. All but two of the species that are not native to Lord Howe Island are native to the Australian mainland, indicating that the biosecurity threat comes from the transport of goods from the Australian mainland. We suggest that the pattern of accelerating ant species accumulation on Lord Howe Island is probably not an isolated phenomenon, and that it is probably occurring on most islands globally that are habitable by ants and visited by people.
Aim: Biological invasions are likely determined by species dispersal strategies as well as environmental characteristics of a recipient region, especially climate and human impact. However, the contribution of climatic factors, human impact, and dispersal strategies in driving invasion processes is still controversial and not well embedded in the existing theoretical considerations. Here, we study how climate, species dispersal strategies, and human impact determine plant invasion processes on islands distributed in all major oceans in the context of directional ecological filtering.
Location: Six mountainous, tropical, and subtropical islands in three major oceans: Island of Hawai'i and Maui (Pacific), Tenerife and La Palma (Atlantic), and La Réunion and Socotra (Indian Ocean).
Taxon: Vascular Plants.
Methods: We recorded 360 non-native species in 218 plots along roadside elevational transects covering the major temperature, precipitation and human impact (i.e., road density) gradients of the islands. We collected dispersal strategies for a majority of the recorded species and calculated the environmental niche per species using a hypervolume approach.
Results: Non-native species’ generalism (i.e., mean community niche width) increased with precipitation, elevation and human impact but showed no relationship with temperature. Increasing precipitation led to environmental filtering of non-native species resulting in more generalist species under high precipitation conditions. We found no directional filtering for temperature but an optimum range of most species between 10 and 20°C. Niche widths of non-native species increased with the prevalence of certain dispersal strategies, particularly anemochory and anthropochory.
Main conclusions: Plant invasion on tropical and subtropical islands seems to be mainly driven by precipitation and human impact, while temperature seems to be of little importance. Furthermore, anemochory and anthropochory are dispersal strategies associated with large niche widths of non-native species. Our study allows a more detailed look at the mechanisms behind directional ecological filtering of non-native plant species in non-temperature-limited ecosystems.
Einige Flechten sind im Verlauf der letzten Jahre deutlich häufiger geworden oder haben sogar ihr Areal ausgedehnt. Die Ausbreitung einiger hemerophiler Flechten in Mecklenburg-Vorpommern wird nachfolgend diskutiert. Anisomeridium nyssaegenum, Strangospora moriformis und Thellomma ocellatum sind neu für Mecklenburg-Vorpommern.