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Einige Flechten sind im Verlauf der letzten Jahre deutlich häufiger geworden oder haben sogar ihr Areal ausgedehnt. Die Ausbreitung einiger hemerophiler Flechten in Mecklenburg-Vorpommern wird nachfolgend diskutiert. Anisomeridium nyssaegenum, Strangospora moriformis und Thellomma ocellatum sind neu für Mecklenburg-Vorpommern.
In our recent Discussion paper, we presented our view that the only real distinction between biological invasions and natural colonisations is the human element. We agree that invasion science is a very important science, not only to better understand the role that human mediation plays for colonisation, but also for many other science fields. We agree with all invasion researchers that the human influence can result in spectacular differences, including in rates of species movement, rates of successful colonisation, the particular species being moved, the biogeography of dispersal pathways and rates of any resulting ecological disturbance and biodiversity loss. Our deep point is that that species dispersed by human-mediation or natural colonisation are all subject to the same basic laws and rules of ecology, identical to many other phenomenon that occur naturally and can be greatly influenced by people. The human dimension is merely a mechanistic distinction, albeit important because it exposes insights about the colonisation process that cannot be seen by the study of natural colonisations alone. We provide 10 hypotheses that can be scientifically tested to determine whether biological invasions and natural colonisations are two separate processes or the same process being influenced by different mechanisms.
In zwei Landschaftsausschnitten im nördlichen Teil des Kreises Herzogtum-Lauenburg (Gesamtfläche von 19.142 ha) wurde die Waldvegetation auf der Basis eines selbst entwickelten Schlüssels kartiert. Mit Hilfe eines Geographischen Informationssystems (GIS) wurde die Vegetationskartierung mit Karten der historischen Waldbedeckung (Kurhannoversche Landesaufnahme von 1777, Varendorfsche Karte des Herzogtum Holstein von 1789-1796) sowie mit der geologischen Übersichtskarte verschnitten, um Aussagen über die Waldentwicklung in den letzten 250 Jahren an Standorten mit unterschiedlichem geologischen Ausgangsmaterial (Jungmoräne, Sander) treffen zu können. Darüber hinaus wurde in den Wäldern des Untersuchungsgebietes das Vorkommen von insgesamt 33 seltenen Waldgefäßpflanzenarten kartiert und mit Angaben für den Zeitraum 1960 bis 1985 verglichen.
Mit 5.550 ha (29 %) Waldbedeckung ist das Untersuchungsgebiet für Schleswig-Holstein relativ waldreich. Die besseren Böden der Grund- und Endmoräne tragen allerdings nur mit 9 %, die vergleichsweise nährstoffarmen, sauren Böden der Sanderflächen mit 19 % zur Waldfläche bei. Ein Vergleich der Waldkartierung mit den Angaben zur Bewaldung in den historischen Karten zeigt, dass seit Ende des 18. Jahrhunderts die Waldfläche insgesamt um 636 ha (13 %) zugenommen hat. Auf den Böden der Grund- und Endmoräne übersteigen Rodungsmaßnahmen allerdings bei weitem die Aufforstung (Bilanz: - 544 ha). Im Bereich der Sander führt insbesondere die Aufforstung von ehemaligen Heideflächen, Ackern und Viehtriften mit Nadelholz zu einer Waldvermehrung um 1.198 ha. Die anhand ihrer Frequenz im Verbreitungsatlas der Flora von Schleswig-Holstein ausgewählten seltenen Waldgefäßpflanzenarten haben ihren Verbreitungsschwerpunkt an den nährstoffreichen und feuchten Standorten der Jungmoräne und hier vor allem im Stellario-Alnetum (Alno-Ulmion) und Hordelymo-Fagetum (Galio-Fagion). Auffällig ist die enge Bindung dieser Arten an Standorte mit kontinuierlicher Waldbedeckung. Nur 12 der 72 Standorte, an denen mindestens eine der seltenen Arten gefunden wurde, sind eindeutig Neuaufforstungen von landwirtschaftlichen Flächen. - Ein Vergleich der Vorkommen der seltenen Arten mit Fundangaben im Verbreitungsatlas lässt einen starken Rückgang vieler dieser Arten vermuten. Die Gründe hierfür werden diskutiert.
Offene Sandvegetation auf Binnendünen zählt zu den am stärksten bedrohten Vegetationstypen Mitteleuropas. Zu den Pionierarten subatlantisch geprägter Sandstandorte gehört das konkurrenzschwache Silbergras (Corynephorus canescens). In Randbereichen von zwei Mäanderschleifen der Hase (Emsland, NW-Deutschland), die früher zum Teil unter intensiver landwirtschaftlicher Nutzung standen, wurden im Rahmen von Restitutionsmaßnahmen Silbergrasfluren (Spergulo vernalis-Corynephoretum canescentis) auf neu geschaffenen, nährstoffarmen Dünenstandorten angesiedelt. Die „Neodünen“ wurden hierzu mit Mahdgut aus einer Leitbildfläche (nahegelegenes Naturschutzgebiet) inokuliert und vorwiegend mit Rindern (selten mit Pferden) extensiv beweidet. Auch zehn Jahre nach den Restitutionsmaßnahmen sind Corynephorus-Horste auf allen einst inokulierten Flächen und in den Altbeständen vorhanden, jedoch kommen sie in unterschiedlicher Vergesellschaftung vor. Nur einmal konnte eine Neuansiedlung von C. canescens auf einer offenen Sandfläche in Flussnähe festgestellt werden. Unterschiede an den Wuchsorten im Offensandanteil, Humusgehalt des Substrates sowie in der Anzahl und Zusammensetzung konkurrierender Pflanzenarten beeinflussen die Vitalität einzelner Corynephorus-Individuen und die Größe ihrer Populationen. Die Horste variieren in Frequenz, Größe, Vitalität und Anzahl ihrer Ausbreitungseinheiten. Die inokulierten Bestände der neu angelegten Dünen unterscheiden sich in diesen Parametern am stärksten von denen der fragmentierten Altdüne und solchen, die sich spontan neu gebildet haben. Die Ergebnisse zeigen, dass die Größe der Horste mit der Anzahl der Blütenstände und damit mit dem Ausbreitungspotenzial von C. canescens korreliert. Die Größe der Horste hängt von den jeweiligen Wuchsbedingungen ab. Eine dauerhafte Etablierung von C. canescens ist von einem komplexen Wirkungsgefüge mehrerer Faktoren abhängig. Über eine erfolgreiche Ausbreitung entscheidet eine möglichst große Phytomasse des Horstes, da diese die Anzahl der Blütenstände und Diasporen positiv beeinflusst. Das längerfristige Bestehen von C. canescens-Populationen ist im Bereich der „Neodünen“ unter den derzeitigen Bedingungen (z. B. Konkurrenz anderer Pflanzenarten, höhere Humus-Akkumulation, Fehlen stärkerer Offenboden-Dynamik) nicht gesichert. Ein höherer Beweidungsdruck sollte eine Re-Dynamisierung fördern.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse des Lebensstrategien-Gefüges im Teucriobotryos-Melicetum ciliatae,einer langlebigen Kalkfels-Pioniergesellschaft. Grundlage sind pflanzensoziologische Aufnahmen aus dem Unteren Unstruttal (Mitteldeutsches Trockengebiet); für die Gewichtung der Lebensstrategien wurde der Mittlere Gruppenmengenanteil herangezogen. Ein hoher Anteil von Arten im Teucrio botryos-Melicetum ciliatae besitzt Diasporen, die sowohl zur Fern- als auch zur Nahausbreitung befähigt sind. In dieser Gruppe dominieren Besiedler mit generativer und klonaler Reproduktion (BFNg kl) deutlich. Das effektive Fortpflanzungs- und Ausbreitungsverhalten der vorkommenden Arten veranschaulicht Melica ciliata, die entfernt liegende Standorte durch Fernausbreitung ihrer in großer Anzahl gebildeten, weit fliegenden und keimfähigen Karyopsen erreicht. Am Standort behauptet sie sich dann durch klonale Ausbreitung und Reproduktion. Weitere biologisch signifikante Lebensstrategien-Untergruppen sind Ausdauernde mit Nahausbreitung, mit generativem und klonalem Reproduktionsverhalten (ANg kl) bzw. generativem Reproduktionsverhalten (ANg) und Einjährige Pendler (EPe). Diese vermögen ihre generativen und vegetativen Diasporen ausschließlich in der näheren Umgebung der Mutterpflanze auszubreiten. Die starke Gewichtung der Nahausbreitung unterstreicht die Langlebigkeit dieser trockenen Pionier-Standorte, die zudem, wenn sie auf natürliche Weise durch Felsabbruch oder Steinrutsch vernichtet werden, in nächster Umgebung immer wieder neu entstehen. Die Lebensstrategien-Analyse zeigt, daß die Ursachen für die Gefährdung dieser Pioniergesellschaft weniger die in der Gesellschaft vorherrschenden Ausbreitungs- und Reproduktionsmechanismen als vielmehr die fortschreitende Beeinträchtigung oder Zerstörung natürlicher Standorte sind.
Erdflechten stellen in Sandtrockenrasen einen bedeutenden Anteil der Phytodiversität. Sie können zusammen mit Moosen syntaxonomisch und teils auch ökologisch eigenständige Einheiten (Microcoena) bilden. In Vegetation der Klassen Koelerio-Corynephoretea und Ammophiletea konnten in Deutschland und Dänemark 26 unterschiedliche flechtenreiche Mikrogesellschaften aufgenommen und standörtlich charakterisiert werden. - Erdflechten und Erdflechten-Mikrogesellschaften sind gute Anzeiger v. a. für Mikrohabitat-Faktoren, die die Konkurrenzfähigkeit der Gefäßpflanzen verändern, wie Eutrophierung und unterschiedliche Arten von Störung. Daher sind Flechten-Mikrogesellschaften hervorragende Bioindikatoren für den qualitativen Zustand von Sandtrockenrasen.
Die höchsten Werte für den Artenreichtum von Flechten wiesen Microcoena offener Sandböden auf, v. a. Cladometum zopfii und C. foliaceae. Beide Mikrogesellschaften können in Trockenrasen als Anzeiger für gute Qualität dienen. Vorkommen des Cladonietum nemoxynae ist zumindest im ozeanischen Klima ein deutlicher Anzeiger anthropo-zoogenen Einflusses. - Auf humusreichen Böden entwickelt sich eine Sukzessionsreihe der Flechtenvegetation mit einer unimodalen Verteilung des Artenreichtums. Dabei ändern sich die vorherrschenden Ausbreitungsmodi von überwiegend Sporen über Soredien zu Fragmentierung und Strategietypen nach Grime von Ruderaistrategen zu Konkurrenzstrategen. - Die artenreichsten Bestände benötigen Sandbewegung, um als Dauergesellschaften erhalten zu bleiben. Bestände in großflächigen Küstendünen (in der vorliegenden Untersuchung Dänemark) oder Flussdünen (Elbetal) sind daher meist in besserem Zustand, mit einem höheren Anteil der seltenen Mikrogesellschaften und mit höherer Flechten-Diversität.
In the present study the population genetic structure of the terrestrial snail Pomatias elegans was related to habitat structure on a microspatial scale. The genetic variability of 1607 individuals from 51 sampling sites in five different populations in Provence, France, was studied with an allozyme marker using population genetic methods, Mantel tests and spatial autocorrelation techniques were applied to different connectivity networks accounting for the structural features of the landscape. It is suggested that the population structure is, to a large extent, a function of the habitat quality, quantified as population density, and of the spatial arrangement of the habitat in the landscape and not of the geographical distance per se. In fragmented habitats, random genetic drift was the prevailing force for sampling sites separated by a few hundred meters.
Primary determinants of communities in deadwood vary among taxa but are regionally consistent
(2020)
The evolutionary split between gymnosperms and angiosperms has far‐reaching implications for the current communities colonizing trees. The inherent characteristics of dead wood include its role as a spatially scattered habitat of plant tissue, transient in time. Thus, local assemblages in deadwood forming a food web in a necrobiome should be affected not only by dispersal ability but also by host tree identity, the decay stage and local abiotic conditions. However, experiments simultaneously manipulating these potential community drivers in deadwood are lacking. To disentangle the importance of spatial distance and microclimate, as well as host identity and decay stage as drivers of local assemblages, we conducted two consecutive experiments, a 2‐tree species and 6‐tree species experiment with 80 and 72 tree logs, respectively, located in canopy openings and under closed canopies of a montane and a lowland forest. We sampled saproxylic beetles, spiders, fungi and bacterial assemblages from logs. Variation partitioning for community metrics based on a unified framework of Hill numbers showed consistent results for both studies: host identity was most important for sporocarp‐detected fungal assemblages, decay stage and host tree for DNA‐detected fungal assemblages, microclimate and decay stage for beetles and spiders and decay stage for bacteria. Spatial distance was of minor importance for most taxa but showed the strongest effects for arthropods. The contrasting patterns among the taxa highlight the need for multi‐taxon analyses in identifying the importance of abiotic and biotic drivers of community composition. Moreover, the consistent finding of microclimate as the primary driver for saproxylic beetles compared to host identity shows, for the first time that existing evolutionary host adaptions can be outcompeted by local climate conditions in deadwood.
Semi-dry grasslands were once widely distributed communities, but today they represent some of the most vulnerable habitats in Central Europe. European and national legislation and non-governmental organizations have managed to protect some of the remaining fragments. However, despite their status as Natura 2000 habitats, they are often endangered due to improper management, fragmentation and edge effects from adjacent croplands. By using a sample of 44 semi-dry hay meadows in the south-eastern Alpine Foreland of Styria, we investigated how species-richness and trait composition of semi-dry grassland species respond to variation in patch size, connectivity, abiotic site factors and management regimes. We used linear regression models to identify the most important drivers for richness of typical semi-dry grassland species and thus conservation value. The number of typical semi-dry grassland species was highest in well-connected fragments, i.e. units that shared two or more borders with neighbouring species-rich grasslands. Furthermore, large semi-dry grasslands (> 8000 m²) had highest numbers of semi-dry grassland species and highest relevance for conservation; no difference was found among smaller fragment sizes. Unregular management was associated with increased presence of competitive species which replaced stress-tolerant specialists. Our study indicates that under eutrophication, small fragment size and isolation, only large semi-dry grasslands can sustain a high number of species with high conservation value. The conservation value of smaller semi-dry grassland fragments could be improved by buffer zones, adapted mowing treatments and periodical sheep grazing.
Aim
How species respond to climate change is influenced by their sensitivity to climatic conditions (i.e. their climatic niche) and aspects of their adaptive capacity (e.g. their dispersal ability and ecological niche). To date, it is largely unknown whether and how species’ sensitivity to climate change and their adaptive capacity covary. However, understanding this relationship is important to predict the potential consequences of a changing climate for species assemblages. Here, we test how species’ sensitivity to climate change and trait-based measures of their ecological adaptive capacity (i) vary along a broad elevational gradient and (ii) covary across a large number of bird species.
Location
A Neotropical elevational gradient (300–3600 m.a.s.l.) in the Manú Biosphere Reserve, south-east Peru.
Methods
We focus on 215 frugivorous bird species along a Neotropical elevational gradient. We approximate species’ sensitivity to climate change by their climatic niche breadth, based on species occurrences across South America and bioclimatic variables. In addition, we use a trait-based approach to estimate the dispersal ability of species (approximated by their wing pointedness), their dietary niche breadth (approximated by bill width) and their habitat niche breadth (the number of used habitat classes).
Results
We found that (i) species’ climatic niche breadth increased with elevation, while their trait-based dispersal ability and dietary niche breadth decreased with elevation, and (ii) sensitivity to climate change and trait-based adaptive capacity were not related across species.
Main conclusions
These results suggest different mechanisms of how species in lowland and highland assemblages might respond to climate change. The independent variation of species’ sensitivity to climate change and their trait-based adaptive capacity suggests that accounting for both dimensions will improve assessments of species’ susceptibility to climate change and potential impacts of climate change on diverse species assemblages.