Refine
Year of publication
Document Type
- Article (31)
Has Fulltext
- yes (31)
Is part of the Bibliography
- no (31)
Keywords
- succession (31) (remove)
Institute
- Medizin (1)
Recent reports have shown a dramatic loss in insect species and biomass. Since forensic entomology relies on the presence of insects, the question is whether this decline effects the discipline. The present review confirms that numerous studies document insect population declines or even extinction, despite the fact that the rates of decline and the methods used to demonstrate it are still much debated. However, with regard to a decline in necrophagous insects, there is little or only anecdotal data available. A hypothetical decrease in species diversity and population density in necrophagous insects could lead to a delayed colonization of dead bodies and a modified succession pattern due to the disappearance or new occurrence of species or their altered seasonality. Climate change as one of the drivers of insect decline will probably also have an impact on necrophagous insects and forensic entomology, leading to reduced flight and oviposition activity, modified growth rates and, therefore, an over- or underestimation of a minimum postmortem interval. Global warming with increased temperature and extreme weather requires a better understanding about necrophagous insect responses to environmental variations. Here, transgeneration effects in particular should be analysed in greater depth as this will help to understand rapid adaptation and plasticity in insects of forensic importance.
Central European temperate forests are – with the exception of floodplain forests – relatively little invaded by alien plants. However, despite substantial recent progress, there is still a lack of using vege-tation plot data for analyzing spatio-temporal patterns of alien tree species invasions.
We calculated relevé-based metrics of tree species’ ecological preferences using 19,413 phytosociological forest relevés of the Austrian vegetation database. We focused on the five most widely distributed alien trees, i.e. two archaeophytes (Castanea sativa, Juglans regia) and three neophytes (Acer negundo, Ailanthus altissima, Robinia pseudoacacia). For each of these species we analyzed the mean cover in the tree layer and the occurrence in the herb and shrub layers in relevés colonized by adult trees as a measure for persistence. Further, we evaluated the intergenerational ecological plasticity (= the ability of young trees to grow under different site conditions than adults) for the tree species, and the mean relevé indicator values for light, nutrients, moisture and hemeroby. We then compared these alien and native tree species metrics.
We found that A. altissima and R. pseudoacacia build up high mean cover values in invaded forests, but this was not the case for the other alien trees. Thus, both species strongly affected forest communities of invaded sites. Similarly, the two species were common in the lower vegetation layers indicating recruitment under the canopy of adult conspecifics; this was facilitated by their ability to produce root suckers. Highest values of inter-generational ecological plasticity occurred in native pioneer trees and species of softwood floodplain forests, while alien trees had moderately high (A. negundo, A. altissima, J. regia) to low values (C. sativa, R. pseudoacacia). With the exception of C. sativa, all alien species showed high mean Ellenberg indicator values for light and nutrients, and were more common in sites with high hemeroby and high mean Ellenberg indicator values for temperature. Distinct from the ecological preferences of alien trees, and thus rarely invaded, were montane beech forests, coniferous mountain forests and forests at extremely dry sites, as well as swamp and bog forests dominated by willows and ash.
We conclude that relevé-based metrics of the behavior of alien tree species allow new insights into the spatio-temporal dynamics of invasion of woody species in forests. Future work should expand this approach, e.g., by considering the role of life history traits and actual site conditions.
In Kiefernbeständen des Naturschutzgebietes Mallertshofer Holz wurden, stratifiziert nach Besto-ckungstypen, Vegetationsaufnahmen angefertigt, klassifiziert und mittels Ordination und Zeiger-wertanalyse standörtlich und dynamisch interpretiert. Bei homogenen primären Standortbedingungen folgt die Vegetation einem starken Nährstoffgradienten, bedingt durch unterschiedliche extensive Vornutzungen, Selbstmelioration und Stickstoffeintrag. Für das Management der Wälder ergeben sich daraus drei Optionen: 1. Fortsetzung der selbstgesteuerten Entwicklung eutropher Kiefernforste; 2. aktiver Waldumbau durch Einbringen von Schattbaumarten der potenziellen natürlichen Vegetation; 3. gezielte Auflichtung und Ausmagerung durch starke Eingriffe in Gehölzbestand (Ganzbaumernte) und Bodenvegetation (Beweidung). Der Naturschutzwert des Gebietes kann durch ein Nebeneinander der Varianten 2 und 3 gesichert und optimiert werden.
Eines der gut belegten syntopen Vorkommen der beiden in Morphologie und Lebensweise sehr ähnlichen Atypus- Arten A. affinis und A. piceus befindet sich im Kaiserstuhl (Südwestdeutschland). Dies konnte im Rahmen einer seit 1979 kontinuierlich laufenden Langzeitstudie über die Wiederbesiedlung von Weinbergsböschungen nach großflächiger Flurbereinigung gezeigt werden. Die Männchen der beiden Arten sind zu unterschiedlichen Jahreszeiten an der Oberfläche aktiv, sie sind auch in der Größe klar verschieden. Für beide Arten konnte die Besiedlungsgeschichte nachvollzogen werden: Wie für einen typischen K-Strategen zu erwarten, erfolgt der Populationsaufbau langsam und ist heute noch nicht abgeschlossen. Die Atypus-Arten werden als geeignet angesehen, beispielhaft für Fragestellungen des Naturschutzes zu dienen. Auf Grund ihres langen Entwicklungszyklus sind diese Arten durch drastische Biotopveränderungen besonders gefährdet, am Kaiserstuhl wäre dies das neuerdings wieder erlaubte Flämmen zur Böschungspflege.
In einem um 1788 aufgeforsteten 0,2 ha großen Eichen-Bestand auf einem Luzulo-Fagetum-Standort wurde mittels einer 355 m2 großen Dauerbeobachtungsfläche die Vegetationsentwicklung von 1951 bis 1998 beobachtet. Der noch wüchsige Eichen-Bestand konnte aufgrund fehlender Eingriffe eine deutlich über den Ertragstafelwerten liegende Derbholzmasse bilden. Die zweite Baumschicht wird im wesentlichen von Buche sowie etwas Hainbuche und Berg-Ahorn aufgebaut; die Eiche konnte sich nicht verjüngen. Die Baumartenzusammensetzung blieb während 50 Jahren nahezu stabil, lediglich in der Strauch- und Krautschicht ergab sich vor allem in den 50er Jahren hinsichtlich der Gehölzartenzusammensetzung eine etwas höhere Dynamik. Die Krautschicht war in den Anfangsjahren üppig entwickelt, was vor allem die Folge eines erhöhten Seitenlichtgenusses aufgrund einer benachbarten Schlagfläche gewesen sein dürfte. Das Aufwachsen des angrenzenden Bestandes dürfte die starken Rückgänge der Deckungsgrade von Arten der Kraut- und Strauchschicht verursacht haben, was schließlich zum Ausfall ganzer Artengruppen (Molinio-Arrhenatheretea- , Epilobietea-, Quercetalia-Arten) führte. Als weitere Gründe für die Verarmung der Krautschicht, insbesondere für das Verschwinden der Arten oligotropher Wälder, werden neben der Abnahme des Lichtgenusses diskutiert: atmogene Stoff-, insbesondere N-Einträge, endogene Anreicherung von Basen im Oberboden durch den Baumbestand und das langfristige Ausbleiben früher üblicher Nebennutzungen wie Streuentnahme oder Waldweide.
Die Erdflechtenvegetation kalkarmer bzw. kalkfreier Standorte in Nordhessen gehört in die Klasse Ceratodonto-Polytrichetea piliferi und die Ordnung Peltigeretalia. Diese läßt sich in drei Federationen unterteilen. Das Baeomycion rosei umfaßt Pioniergesellschaften, die sich beispielsweise auf abgeplaggten Heideflächen ansiedeln. Rentierflechtenbestände innerhalb von Heiden und lichten Wäldern, die Endglieder der Flechtensukzession darstellen, sind in das Cladonion arbusculae einzuordnen. Dieser Federation gehören darüber hinaus auch intermediäre, von stiftförmigen Cladonien geprägte Sukzessionsstadien sowie Strauchflechten-dominierte Bestände einiger Standorte auf Vulkanitfelsen an. Gesellschaften des Cladonion rei werden ebenfalls von stiftförmigen Arten geprägt und sind bevorzugt auf Ruderalstandorten wie z.B. Bergbauflächen zu finden. Die meisten Erdflechtengesellschaften sind sowohl in Nordhessen wie auch in ganz Deutschland sehr selten. Es werden Angaben zur Bestandssituation der Gesellschaften sowie zu möglichen Schutzmaßnahmen gemacht.
Die Erdflechtenvegetation der Kalkmagerrasen und Felsstandorte in Nordhessen wird beschrieben. Besondere Beachtung findet dabei die Bunte-Erdflechten-Gesellschaft (Toninio-Psoretum decipientis), die heute nur noch wenige Vorkommen im Untersuchungsgebiet aufweist. Es lassen sich zwei Subassoziationen des Toninio-Psoretum decipientis unterscheiden. Die Typische Subassoziation ist sehr selten und kommt meist über Zechstein-Gips vor, die artenreichere Peltigera-Subassoziation siedelt über Zechstein-Gips und Zechstein-Dolomit. Anhand der Anordnung der Vegetationseinheiten wird der Sukzessionsverlauf von einer Pioniergesellschaft bis hin zu den Degenerationsstadien der Erdflechtengemeinschaft aufgezeigt.
Sechs Untereinheiten des Spergulo-Corynephoretum in den Niederlanden und vier in Norddeutschland werden untersucht. Neben Frequenz und Deckung der Arten in den Vegetationsaufnahmen werden ausgewählte abiotische Faktoren gemessen. Die Vegetationsdaten werden mittels einer synoptischen Tabelle, Ordination und Artmerkmals-Spektren bezüglich des bekannten Sukzessionschemas analysiert. Die meisten der Einheiten sind durch progressive Sukzession verbunden, die von Humusakkumulation begleitet wird. Einige zeichnen sich durch abweichendes Makroklima oder Substrat bzw. die außergewöhnliche Invasion des neophytischen Mooses Campylopus introflexus aus. Die Sukzession ist von einem kumulativen Auftreten neuer Arten geprägt. Die meisten Pionierarten überdauern in späten Stadien in Lücken, die durch kleinräumige Störungen oder in Form von absterbenden Grashorsten entstehen. So ist der Artenreichtum im letzten Stadium am größten. Viele Pionierflechtenarten bilden Sporen und Soredien aus, während Thallusfragmentation der wichtigste Ausbreitungsmodus in den späteren Sukzessionsstadien der Erdflechtenvegetation ist.
Offenlandschaften, insbesondere vegetationsarme bzw. von Sandmagerrasen bewachsene Binnendünen stellen seltene Lebensräume dar, die einer Vielzahl spezialisierter Arten einen Lebensraum bieten. Solche Ökosysteme sind in der Oberlausitz unter anderem durch Truppenübungsplätze entstanden und gehen nach Nutzungsaufgabe durch Sukzession verloren. Dadurch verlieren verschiedene stenöke Tierarten ihren Lebensraum. Dies gilt im besonderen Maße für Myrmeleon bore, eine Art, die nach Gepp & Hölzel (1996) offene Sandflächen benötigt. In gewissem Maße profitiert auch Euroleon nostras, der aber auch andere Biotope besiedelt, so lange genügend offene Fläche mit rieselfähigem Substrat, sowie Witterungsschutz vorliegt. Hier soll der Einfluss der Sukzession auf die Verbreitung der Arten untersucht werden, um somit insbesondere Hinweise zum Erhalt der Populationen zu gewinnen.
Die Blockschutthalden der Nördlichen Frankenalb weisen ein reichhaltiges Inventar an Pflanzengesellschaften auf, das durch sehr dynamische Sukzessionsvorgänge miteinander verbunden ist. Insgesamt 23 Kalkschutt besiedelnde Gesellschaften aus 7 Assoziationen wurden im UG gefunden. Hauptstandortfaktoren sind auf der einen Seite Exposition, Licht- und Temperaturverhältnisse, also das Mikroklima, auf der anderen der Kalkschuttanteil der Böden, Größe und Beweglichkeit der Kalkscherben, also der Konsolidierungsgrad. Zur Charakterisierung der Standortverhältnisse wurden Licht- und Temperaturmessungen durchgeführt und der Skelettanteil der Böden geschätzt. Schattige, luftfeuchte Standorte am Haldenfuß, die zudem häufig kaltluftbeeinflußt sind, bevorzugt das Gymnocarpietum robertiani, das über Sesleria-reiche Entwicklungsstadien mit dem Bromo-Seslerietum allietosum verbunden ist. Eine Übergangsstellung hinsichtlich der Lichtansprüche nimmt das Epilobio-Geranietum homalothecietosum ein, das zwischen Gymnocarpietum und Galeopsietum vermittelt.
Während das Galeopsietum typicum die sonnigsten Stellen der Feinschutthalden besiedelt, bevorzugt die Subassoziation mit Clematis vitalba, in der Literatur häufig als „Schwalbenwurzflur“ bezeichnet, halbschattige Bereiche mit gröberem Schuttmaterial. Bei nachlassender Schuttnachlieferung entwickelt sich aus der reinen Variante des Galeopsietum typicum als Pioniergesellschaft über ein Rhytidium-Zwischenstadium ein Echium-Trockenrasen (Teucrio botryos-Melicetum ciliatae rbytidietosum, Echium-Variante), der schließlich von einer Geranion-Gesellschaft abgelöst wird, nämlich dem hier neu beschriebenen Vincetoxico-Seselietum . Mergelreiche Feinschutthalden besiedelt die Campanula rapunculoides-Subassoziation des Teucrio-Melicetum. Die größten natürlichen Blockschutthalden des Untersuchungsgebietes und gleichzeitig der Frankenalb liegen aufgrund geologischer Besonderheiten am Trauf der Pegnitzalb, wogegen die Gebiete der Wiesent- und Weismainalb vor allem mergelige Feinschutthalden, aber weniger Blockschutthalden aufweisen. Die Blockschutthalden der Nördlichen Frankenalb erfüllen eine wichtige Funktion als Überdauerungsstandorte für Relikte aus der Eis- und der postglazialen Wärmezeit, sowohl für Tier- wie für Pflanzenarten. Da jedoch bei weitem nicht alle Schuttstandorte von Natur aus waldfrei sind, müssen derzeit nach Aufgabe der traditionellen Weidenutzung zum Schutz der lichtliebenden Flora und Fauna vielerorts Landschaftspflegemaßnahmen durchgeführt werden.