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Ingeborg Falke-Tagung
(2000)
In einem Nachruf im Heft 2/1998 der Zeitschrift "Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt" wurde das Wirken der weitbekannten Naturschützerin aus Nebra, die am 28. Juni 1998 verstarb, gewürdigt. Da sich Ingeborg Falke um den Naturschutz im Unstrutgebiet sehr verdient gemacht hat, entstand nach der Urnenbeisetzung am 18. Juli 1998 bei ihren nun ehemaligen Mitstreitern die Idee, das Lebenswerk dieser bemerkenswerten Frau noch einmal ausführlich im Rahmen einer Tagung darzustellen.
Nach dem Buch "Die Naturschutzgebiete Sachsen Anhalts" liegt nunmehr eine ebenfalls vom Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt herausgegebene zusammenfassende Beschreibung der Landschaftsschutzgebiete (LSG) des Landes vor. So wie die erstgenannte Übersicht sucht auch der zweite Titel in den übrigen Bundesländern seinesgleichen. Das Buch ist weit mehr als nur eine Beschreibung der 59 LSG im Lande Sachsen-Anhalt. Es ist, nutzbar von Interessierten ebenso wie von Sachkennern, eine kurzgefasste, aber nicht weniger detaillierte "Landeskunde". Die geologischen wie pedologischen Erläuterungen der differenzierten Naturausstattung der unterschiedlichen Landschaftstypen im Bundesland werden durch die Darstellung des Jahrtausende währenden geschichtlichen Wandels der Landnutzung erweitert und geben so ein eindrucksvolles Bild von der Naturausstattung, ihrer unter aktuellen Aspekten vorgenommenen Gliederung sowie der Veränderung der Landschaft durch den Menschen.
Im September 1998 fand im kleinen ehemaligen Grenzort Hessen bei Braunschweig eine Tagung statt, die dem Andenken des Braunschweiger Lustgärtners, Botanikers und Landschaftsbeschreibers Johann Royer (1574 - 1655) anlässlich des 350- jährigen Jubiläums der Erstherausgabe seines Werkes "Beschreibung des ganzen Fürstl. Braunschw. Gartens zu Hessen" gewidmet war.
Rezension zu Lorenz Hofer, Sprachwandel im städtischen Dialektrepertoire. Eine variationslinguistische Untersuchung am Beispiel des Baseldeutschen. Tübingen: A. Francke Verlag 1997 (Basler Studien zur deutschen Sprache und Literatur 72, xiv + 306 S., 68,00 DM, ISBN 3-7720-2671-0)
Neue Berufsbilder entstehen nur sehr langsam. Umso wichtiger ist es, das im grünen Bereich mit der Ausbildung zum "Geprüften Natur- und Landschaftspfleger" begonnen wurde. In einer kleinen Broschüre im Rahmen der Zeitschriftenreihe Calendula wurde dieses Thema aufgegriffen und unter Mitarbeit einer Reihe von Autoren aus der Naturschutzpraxis ist eine informative und vielseitige Publikation entstanden.
Hans-Georg Soldat rezensiert für NDR 3 / Radio 3 den im Jahr 2000 erschienen Erstlingsroman "Tintenpalast" des Leipziger Schriftstellers Olaf Müller. In langen Retrospektiven entrollt sich in der namibischen Wüste ein Bild der gewesenen DDR und der Verwüstung, die sie im Leben ihrer Bewohner angerichtet hat.
Hans-Georg Soldat rezensiert die 2000 im Ullstein Verlag erschienene Erzählsammlung "Wir Brüder und Schwestern. Geschichten zur Einheit" von Freya Klier. Tatsächlich ist es vor allem die Vielgestaltigkeit, die an diesen Erzählungen Freya Kliers besticht, die Bandbreite ihrer Impressionen, die ihr neues Buch "Wir Brüder und Schwestern" zu einem Unikat in der deutschen literarischen Landschaft macht.
Hans-Georg Soldat rezensiert für die Berliner Morgenpost Reinhard Jirgls im Jahr 2000 erschienen Roman "Die atlantische Mauer". Reinhard Jirgl, aus der DDR kommend, ist möglicherweise das, was man einen literarischen Nihilisten nennen könnte. Die atemlosen Monologe seines Buches "Die atlantische Mauer" lassen kaum einen Ausweg, sie sind bis in die letzten Verästelungen konsequent. Ahnung von Besserem gibt es nicht. Das Denken und Fühlen der handelnden, ach was, vor sich hin redenden Personen ist - ohne, dass sie es merken - von tiefstem Schwarz. Vier Figuren monologisieren geschlossen und nacheinander: Formales Bindeglied ist die Sprache und deren Darstellung - sie orientiert sich an Arno Schmidt und arbeitet mit den Zeichen »=« oder »&« und schreibt »1malig«. Sonderbarerweise wirkt es dennoch kaum einmal prätentiös, sondern trägt zum Eindruck der Atemlosigkeit bei. Tatsächlich gelingt wohl nur so die adäquate Wiedergabe eines Bewussteinsstroms.
Hans-Georg Soldat rezensiert für die Berliner Morgenpost Klaus Schlesingers im Jahr 2000 erschienen Roman "trug". Die kleine Erzählung, deren Wurzeln bis in die Siezigerjahre zurückreichen, gehorcht den surrealen Gesetzen der Phantastik - sie ist nur von innen heraus logisch und zwingend. Legt man äußere, realistische Maßstäbe an, wird sie unwahrscheinlich und lächerlich.
Rezension zu Adrian Hsia (Hg.): The Vision of China in the English Literature of the Seventeenth and Eighteenth Centuries. Hong Kong (The Chinese University Press) 1998. 404 Seiten.
Zum Bild Chinas in der europäischen Literatur liegt eine erhebliche Zahl monographischer Untersuchungen vor. Während es eine Reihe vertiefender und spezialisierter Darstellungen der China-Rezeption in Deutschland und Frankreich gibt, blieb das Bild Chinas im Spiegel der englischen Literaturgeschichte bislang eher unterbelichtet. Der vorliegende Band mit Abhandlungen verschiedener Beiträger ist daher speziell der Rezeption chinesischer Literatur und Kultur in England gewidmet; behandelt werden dabei nicht allein literarische Texte, sondern auch Dokumente aus der frühen Geschichte sinologischer Studien, ein Stück Geschichte der englischen Publizistik sowie der Ästhetik des "chinesischen" Gartens.