Refine
Year of publication
Document Type
- Article (16)
- Part of a Book (4)
- Book (1)
- Review (1)
Language
- German (19)
- English (1)
- Portuguese (1)
- Turkish (1)
Has Fulltext
- yes (22)
Is part of the Bibliography
- no (22)
Keywords
- Novalis (22) (remove)
Institute
- Extern (3)
Der Beitrag widmet sich bedrucktem Papier, das Müll geworden ist. Dabei wird den unterschiedlichen Gründen für die Müllwerdung von Texten nachgegangen: von technischen Mängeln bis zum Makel mangelnden Publikumsinteresses. Umgekehrt geht es aber auch um die Textwerdung von Papier-Müll: eine Operation, die an der Nullstufe intertextueller Produktivität zu beobachten ist- und die die Strukturenliterarischer Wert- und Unwert-Produktion sichtbar macht.
Das literarische Werk des Novalis umkreist mit nahezu einzigartiger Intensität das Wesen der romantischen Dichtung. Nicht nur der Heinrich von Ofterdingen läßt sich als komplexes und kunstvolles autopoetisches Manifest interpretieren. Auch die Lehrlinge zu Sais sowie verschiedene Gedichte thematisieren wiederholt poetologische Fragen, die nicht selten mit geschichtsphilosophischen Spe-kulationen korrelieren. Da der Poesie eine weltverwandelnde und zeitaufhebende Dimension zugeschrieben wird, rückt die Reflexion über ihr Wesen häufig in einen eschatologischen Horizont. Der Dichter trägt im Werk des Novalis die Züge des antiken Sängers Orpheus. Wie dieser tritt er als mächtiger Magier auf, der die Gesetze von Raum und Zeit außer Kraft setzt, entlegenste Wirklichkeitsbereiche miteinander verbindet und alle Geschöpfe in einen umfassenden Dialog eintreten läßt. Das poetologische Gedicht Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren gehört in den Kontext des Heinrich von Ofterdingen und ist vermutlich in den Sommermonaten des Jahres 1800 entstanden. Wie ein Brennglas bündelt es die unterschiedlichen Überlegungen des Novalis zum Wesen sowie zur Funktion der Dichtkunst. Da es poetologische und geschichtsphilosophische Aspekte eng miteinander verknüpft, muß zunächst das triadische Geschichtsmodell des Novalis sowie seine Auffassung vom historisch-eschatologischen Auftrag des Dichters skizziert werden.
Yrd. Doç. Dr. İclâl Cankorel'in çeviri faaliyetleri içinde Alman edebiyat tarihinin en önemli eseri olan Faust'un çevirisi dikkat çekmektedir. Dr. Cankorel, Faust'un her 2 bölümünü de Türkçeye çevirerek Alman edebiyatının bu en büyük eserinin ülkemizde daha fazla tanınmasına katkıda bulunmuştur. Bundan önce de çeşitli defalar dilimize çevrilen Faust'un bir Germanist tarafından tekrar tercüme edilmesi daha önceden kalan eksikliklerin tamamlanmasına da yol açacaktır. Son derece zor olan Faust'un dilinin Türkçeye aktarılması büyük bir birikimi ve beceriyi gerektirmektedir. Germanist olmayan birinin böyle bir işe kalkışması, haliyle büyük hataları da beraberinde getireceğinden, çevirinin Dr. Cankorel'e yaptırılması Doğu Batı Yayınevi'nin işe ne kadar ciddiyetle sarıldığının bir göstergesidir. Antik çağdan 18. yüzyıla kadarki Batı düşünce ve kültür tarihinin bir sentezini oluşturan Faust adlı dramanın çevirisi Batı'nın kavranması yolundaki çabaların önemli bir parçasını oluşturmaktadır.
Die Resurrektion des Dichterkönigs : zur Novalis-Rezeption in Botho Strauß´ Roman Der junge Mann
(2005)
Auf welche Weise vollzieht sich der Prozeß einer Rechtswendung im Werk von Botho Strauß´? Wie ist die problematische Poetik des Essays Anschwellender Bocksgesang entstanden und wo sind die Wurzeln dieses Programms zu finden? Über diese Fragen gibt der große Roman der 80er Jahre, Der junge Mann, Aufschluß. In dem dichten intertextuellen Gefüge wird vor allem über die Anspielungen auf Novalis eine Poetik entworfen, die den desavouierten Begriff des Bodens im Namen einer unzugänglichen dichterischen "Pflanzstätte" und eines königlichen Dichters wiederzugewinnen sucht, einer "Pflanzstätte", in der auch das Zwiegespräch und die Liebe ihren Schutzraum finden sollen.
Poesie und Prosa der Europa-Idee. Novalis' "Die Christenheit oder Europa" und seine modernen Leser
(2003)
An (...) [Novalis’ ‚Die Christenheit oder Europa’] ist alles problematisch: seine Fassung, sein Titel, seine Gattung und der damit vom Text selbst erhobene und reflektierte Geltungsanspruch, seine Begriffe von Religion und Politik sowie schließlich, und darin liegt ja die Brisanz des Ganzen, das Verhältnis von beiden. ‚Die Christenheit oder Europa’ formuliert auf der Grundlage eines idealisierten mittelalterlichen Katholizismus eine aktuelle europäisch-politische als religiöse Heilserwartung. (...) [Auch ist dieser Text] ist ein Lehrstück dafür, dass literarische Texte nicht von sich aus ohne weiteres, sondern immer in bestimmten Funktionszusammenhängen gegeben und verstehbar sind.
[Es geht] nicht nur um den aktuellen Disput, sondern auch um dessen Gegenstand selbst, und zwar im besonderen um den Text, der bis zum Überdruß wissenschaftlich traktiert worden ist: Novalis’ „Monolog“. Ohne Bitte um Wohlwollen kann man sich um diese anderthalb Seiten nicht mehr öffentlich bemühen. (...) [Stefan Matuscheks] Anlass, dieses Wohlwollen noch einmal zu strapazieren, ist der, daß sich an diesem vordringlichsten Zeugen der frühromantischen Poetik als Sprachreflexion am deutlichsten die Interpretationstendenz von kritischer Abstraktion zur Erbauung zeigen läßt.
Es ist bemerkenswert, daß Novalis [der] Idee eines organischen Kosmos, in dem die Elemente nur leben, insofern sie an den kosmischen Stromkreis angeschlossen sind, zwar wesentliche Anregungen übernimmt, in das Zentrum des Schlußbildes vom idealen Staat aber das religiöse Motiv der Anbetung stellt. Fabel bzw. der Poesie rechnet er die Aufgabe zu, die Anbetung des Königspaares und damit die Funktionsfähigkeit des neuen Staates sicherzustellen.
Ao formular as três etapas do destino histórico do Ocidente em "Cristandade ou Europa", Novalis oferece a promessa de uma síntese futura entre a Idade Média e o Iluminismo na figura do erudito alemão romântico. Nele, o entusiasmo científico e filosófico irá ao encontro do arrebatamento místico e poético, em vez de o combater. Ele reconciliará arte e ciência, mundo sensível e espiritual, natureza e história, sagrado e profano. Já no romance "Os discípulos de Sais" há uma série de correlações vertiginosas entre natureza, espírito, corpo e história que não podem ser feitas por um cientista. Só podem ser geradas pelo poeta, o único que compreende o sentido da natureza. O artigo pretende mostrar o quanto o ideal de reencantamento dos dois livros está ligado ao saber analógico renascentista que, segundo Hartmut Böhme, introduz uma semiologia da natureza baseada em vínculos de semelhança entre as coisas. Se, na Renascença, é o filósofo natural que decifra a assinatura das coisas, em Novalis é o poeta que faz da linguagem a chave do reencantamento e da liberdade. O artigo termina refletindo sobre o conflito entre ilusão e realidade na poesia moderna.