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- Charetalia hispidae (1)
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Kultivare der Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus) gehören seit wenigen Jahrzehnten zu den beliebtesten Sträuchern für die Gartengestaltung. Die Steinfrüchte, die jährlich in großer Zahl gebildet werden, sind auch im mitteleuropäischen Klima in der Lage zu keimen. Im Schutz von Bodendeckern oder an geschützten Standorten bildet sich eine Sämlingsbank, aus der sich bei geeigneten Umweltbedingungen robuste und konkurrenzstarke Gehölze entwickeln. Auch starke Fröste führen meist nicht zum Absterben der ausgewachsenen Sträucher, nur zum Erfrieren der Blätter. Aufgrund der massenhaften Verwendung als Zierpflanze und einer effizienten Ausbreitung durch Ornithochorie hat die Art das Potential, auch naturnahe Lebensräume zu besiedeln und aufgrund ihrer Konkurrenzkraft lokal zu dominieren.
Eine bisher nicht erkannte heimische Scharbockskrautart, Ficaria calthifolia Rchb., wurde im Elbetal bei Pretzsch neu für Sachsen-Anhalt nachgewiesen. Da die Art nicht über Mechanismen zur aktiven Fernausbreitung verfügt, sondern räumlich-zeitlich kleine Nischen besiedelt (CSR-Strategie), ist Habitatkontinuität wichtig. In diesem Zusammenhang wird die Bedeutung von historisch altem Grünland diskutiert.
Buchbesprechung
(2017)
Die Autoren setzten mit der Herausgabe ihrer umfangreichen Übersicht über die Florenwerke Deutschlands eine lange Tradition fort, bekanntes Wissen übersichtlich aufzubereiten, um es so komfortabel nutzbar zu machen. Gelegentlich wird es darüber hinaus sicher ein Aha-Erlebnis geben, dass es über dieses oder jenes Gebiet überhaupt schon ein floristisches Werk gibt.
Buchbesprechungen
(2016)
Buchbesprechung
(2015)
Hardtke, H.-J., F. Klenke & F. Müller (2013): Flora des Elbhügellandes und angrenzender Gebiete
(2013)
Nach dem "Atlas der Farn- und Blütenpflanzen Sachsens" und der "Flora Sachsens" liegt nun schon wieder die abschließende Veröffentlichung eines grundlegenden Gemeinschaftswerks vieler, zumeist ehrenamtlich wirkender Botaniker aus Sachsen vor, für dessen Gelingen offenbar Herr Prof. Hardtke sowohl organisatorisch als auch inhaltlich einen wesentlichen Beitrag geleistet hat.
Für die Pflanzenarten der Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie wurde im Rahmen der FFH-Berichtspflicht Deutschlands an die EU-Kommission ein Monitoringsystem eingerichtet. Hierfür sind die Bundesländer verantwortlich. In Sachsen-Anhalt gibt es aktuell drei Vorkommen von Angelica palustris, eines von Apium repens, 107 von Cypripedium calceolus, 20 von Jurinea cyanoides, fünf von Liparis loeselii und fünf von Orthotrichum rogeri. Für alle Vorkommen dieser Arten wurden in den Jahren 2011/2012 Monitoringflächen eingerichtet (für Cypripedium calceolus nur an 10 Vorkommen, für Jurinea cyanoides an 18 Vorkommen). Diese Vorkommen wurden erfasst und bewertet. Für Coleanthus subtilis, Lindernia procumbens und Luronium natans konnten die in den zurückliegenden Jahren letztmalig bestätigten Vorkommen aktuell (2011/2012) nicht nachgewiesen werden. Aufgrund des natürlicherweise unsteten Auftretens dieser Arten wurden an den letzten bekannten Fundorten Monitoringflächen eingerichtet. Die drei Hauptkriterien des Monitorings: Zustand der Population, Habitatstruktur und Beeinträchtigungen sowie artspezifische Unterkriterien sind durch bundeseinheitliche Vorgaben festgelegt, ebenso die Häufigkeit der Erfassung dieser Kriterien während der jeweils sechsjährigen Berichtsperiode. Darüber hinaus sieht das Landesmonitoring teilweise eine detailliertere Untersuchungstiefe und -frequenz vor.
Die neue „Flora Sachsens“ ist eine handliche Exkursionsflora im Sinne jener von „Oberdorfer“, „Rothmaler“ oder „Fitschen“ – allerdings mit regionalem Bezug auf das Bundesland Sachsen. Mit dem regionalen Bezug und der grundsätzlichen Gestaltung knüpfen die Herausgeber bewusst an das zuletzt 1956 in 12. Auflage von FLÖSSNER et al. herausgegebene Bestimmungsbuch „Pflanzen Sachsens“ (begründet 1919 von WÜNSCHE und SCHORLER) an.
Die Pflanzenwelt des Spreewalds, eines einzigartigen Natur- und Kulturraums, den viele Zeitgenossen als Urlaubsparadies, kulturhistorisches Museum oder Produktionsgebiet bekannter Gemüsesorten kennen, zusammenzufassen und in den bewegten historischen Kontext der Landschafts- und Wirtschaftsentwicklung zu stellen, ist sicher eine besondere Herausforderung. Die Autoren haben diese mit Bravour bewältigt.