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Beobachtungen des Löfflers im deutschen Binnenland sind außergewöhnlich selten. Das verwundert, denn aus ihren Brutgebieten in Europa ziehen diese auffälligen Vögel alljährlich nach Afrika und zurück. Aber die niederländischen wandern die Atlantikküste entlang. Nur im Rheintal treten immer wieder Löffler einzeln oder in Trupps auf (GEBHARDT/SUNKEL 1954). An der Küste der Nordsee streifen holländische Tiere durch die Watten weit nach O bis N. 1962 kam es zu einer gesicherten, aber erfolglosen Brut auf der Insel Memmert (RINGLEBEN 1978). Jetzt kommt der Kreis Höxter dazu. Am 10. September 1987, 16.00 Uhr, sah August Held, Amelunxen, als erster das auffällige Tier in seiner Heimatgemarkung.
Als ich im Sommer 1982 mit meinem SCHMEIL-FITSCHEN - es war die 84. Auflage (1968) - einen Doldenblütler, der in großer Zahl auf und an einem Waldweg südlich Beverungens wuchs, als Aethusa cynapioides bestimmte, fühlte ich mich als Entdecker dieser Unterart für Westfalen. Beim Literaturstudium mußte ich aber feststellen, daß die Wald- Hundspetersilie, wie ich sie hier einmal nennen will, den Botanikern Westfalens im 19. Jahrhundert bekannt und offenbar auch allgemein verbreitet war. Im gleichen Sommer fiel sie mir noch an vielen Stellen zwischen Egge und Weser auf, so daß ich nicht verstehen konnte, daß die westfälische Literatur der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts nicht auf sie einging, soweit sie mir zugänglich war. Heute begreife ich das viel besser.
Was der Schriftleitung bisher an kartierten Bestandsaufnahmen der Brutvögel unseres Raums bekannt wurde, ist hier zusammengestellt. Die Kartierungen für PEITZMEIER (1959) liefen in den Jahren 1958 bis 1963. Seit 1975 ist eine neue Generation von Vogelkennern am Werk. Ihrer Orientierung dient diese Veröffentlichung. Die Aufnahmen von 1962 und 1963 wurden 1969 nur tabellarisch wiedergegeben. Die Originalkarten und -manuskripte liefen im Westfälischen Museum für Naturkunde, Münster.
Die Frage, die V. KONRAD im letzten Heft dieser Zeitschrift (S. 72 - 77) stellte "Waren dies die letzten Wanderfalken im Teutoburger Wald?" ist rasch und umfassend beantwortet worden. Unser Mitglied M. Volpers brachte mir einen Artikel von E. AUFDERHEIDE "Zum Gedenken an den Wanderfalken", der in der Zeitschrift des Deutschen Bundes für Vogelschutz Ostwestfalen e.V. erschienen ist. Der Verfasser war gerne bereit, den Abdruck eines Teiles aus seinem Bericht zu gestatten und machte sich die Mühe, das Originalfoto für diesen aus seinen Unterlagen herauszusuchen.
Elisabeth Heldt
(1985)
Gegen Ende Februar 1985 war Elisabeth Heldt noch mitten unter uns. Eben hatte sie noch den wissenschaftlichen Standpunkt in der Dreiergruppe vertreten, die die Preise im Fotowettbewerb unseres Vereins festlegte, hatte die Arbeit für eine floristische Erforschung eines neuen Naturschutzgebietes geplant, hatte die Führung bei unserer Ackerunkrautexkursion in diesem Jahr zugesagt, hatte sich auf weitere Treffen mit Landwirten als Projektleiterin beim Schutz botanisch
wertvoller Ackerrandstreifen gefreut, hatte jungen Wissenschaftlern mit Rat und Tat zur Seite gestanden, hatte bei einem Botanikertreffen in Münster sich im vertrauten Kreis vieler alter Freunde der "scientia amabilis" wohlgefühlt und Fäden neuen Kennenlernens geknüpft, da kam am Dienstag, dem 26. Februar die Kunde, daß ein Herzanfall sie hindere, an einem Treffen der Projektleiter "Schutz der Ackerwildkräuter" beim Regierungspräsidenten in Detmold am nächsten
Tage teilzunehmen. Am Freitag der gleichen Woche ist sie, schon aus der Intensivstation entlassen, im Schlaf zu ihrem Schöpfer heimgegangen.