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We present the first measurements of charge-dependent correlations on angular difference variables η1 − η2 (pseudorapidity) and φ1 − φ2 (azimuth) for primary charged hadrons with transverse momentum 0.15 <= pt <= 2 GeV/c and |η| <= 1.3 from Au–Au collisions at √sNN = 130 GeV. We observe correlation structures not predicted by theory but consistent with evolution of hadron emission geometry with increasing centrality from one-dimensional fragmentation of color strings along the beam direction to an at least two-dimensional hadronization geometry along the beam and azimuth directions of a hadron-opaque bulk medium.
Chromaktiviert die Wirkung von Insulin. Bei Typ-1- undTyp-2-Diabetikern reflektierten verminderte Chromgehalte in Leukozyten eine verminderte Chromversorgung. Je schlechter die Diabeteseinstellung, umso niedriger ward er Chromstatus bei Typ-2-Diabetikern. Daher sollte bei diesen Patienten – besonders bei Typ-2-Diabetikern mit schlechter Einstellbarkeit – eine Chromsupplementation erwogen werden, wenn eine sichere Bestimmung der Chromversorgung nicht gewährleistet ist. Kupferionenbesitzen anti- und auch prooxidative Eigenschaften. Hohe Kupferplasmawerte korrelieren mit der Entstehung einer Arteriosklerose. Die Kupferkonzentrationen im Plasma waren bei beiden Diabetikergruppen erhöht, weitererhöhte Werte zeigten Typ-2-Diabetiker mit Hyperlipidämie oder diabetischen Folgeerkrankungen. Um das Risiko für Mikro- und Makroangiopathie oder Nephropathie zu vermindern, sollten Diabetiker eine hohe Kupferzufuhr vermeiden. Selen wirkt antioxidativ, immunstimulierend und antiatherogen. Der Selengehalt im Plasma reflektiert die Selenzufuhr. Die Selenplasmawerte waren bei beiden Diabetesgruppen geringfügig vermindert und auffällig vermindert bei Patienten mit Folgeerkrankungen. Eine selenreiche Ernährung oder Selengaben zur Prävention von Spätfolgen könnten bei Diabetikern daher sinnvoll sein. Patienten mit Nephropathie und eingeschränkter Zufuhr an tierischem, selen- und zinkreichem Protein profitieren möglicherweise von einer Selensupplementation. Zink ist an der Wundheilung, der Immunfunktion und der Aktivierung und Speicherung von Insulin beteiligt. Der Elementgehalt war beiTyp-1-Diabetikern in Leukozyten, dem bestem Indikator der Zinkversorgung, vermindert. Bei Patienten mit Nephropathie, Mikroangiopathie oder Neuropathie war das Zinkdefizit noch deutlicher ausgeprägt. Eine hochwertige, proteinreiche Ernährung könnte die Versorgungslage ver-bessern, auch eine Zinksupplementation wäre möglicherweise von Nutzen.
Point-of-Care-Tests (POCT) stellen eine Gruppe innerhalb der In-vitro-Diagnostika (IVD) dar. Die Verkehrsfähigkeit von IVD im gemeinsamen europäischen Markt wird durch das CE-Kennzeichen ausgedrückt, das die Übereinstimmung des Tests mit den Vorgaben der europäischen IVD-Richtlinie dokumentiert. POCT unterliegen prinzipiell denselben Anforderungen wie alle anderen Labor-IVD. Die CE-Kennzeichnung wird vom Hersteller angebracht, der damit bestätigt, dass das betreffende Produkt den grundlegenden Anforderungen der Richtlinie entspricht und einem in der Richtlinie vorgesehenen Konformitätsbewertungsverfahren unterzogen wurde. Der Hersteller wird bei der CE-Kennzeichnung bestimmter IVD, deren möglicherweise inkorrektes Testergebnis mit einem höheren Risiko für Patient oder Dritte verbunden sein kann, von einer benannten Stelle unterstützt. Die Marktüberwachung CE-gekennzeichneter IVD wird durch nationale Behörden wahrgenommen, die bei Vorkommnissen Maßnahmen festlegen können.
Infektionen mit dem Respiratory Syncytial Virus (RSV)sind weltweit die bedeutendsten Atemwegserkrankungenim Säuuglings- und Kindesalter. Die RS-Viren werdend urch Schmierinfektionen und Aerosole übertragen, der Mensch ist das einzige Erregerreservoir. Im Säuglings-und Kleinkindalter finden gehäuft RSV-Infektionen statt. Mit zwei Jahren sind bereits 95% der Kinder seropositiv. Maternale Antikörper gewährleisten im Säuuglingsalterkeinen ausreichenden Nestschutz. Es ist von keiner sicheren Immunität auszugehen, daher sind Reinfektionen die Regel. Der Haüfigkeitsgipfel der RSV-Infektionenliegt in den Winter- und Frühlingsmonaten. Frühgeborene, immundefiziente und immunsupprimierte Patienten können das Virus mehrere Wochen ausscheiden. RSV-Infektionen verursachen zumeist Bronchitis, Bronchiolitis oder Pneumonie. Die Methode der Wahl ist der Erregernachweis über eine Virusisolierung in der Zellkultur im akuten Erkrankungsfall. Benötigt wird Nasenspülwasser oder ein tiefer Rachenabstrich. Auf einen schnellen Transport unter gekühlten Bedingungen ist zu achten (48C). Die Antikörpernachweise (Serologie) sind die Methode der Wahl für die epidemiologischen Auswertungen und weniger für die Akutdiagnostik geeignet. Nachdem Infektionsschutzgesetz (IfSG) § 6 Abs. 3 sind dem Gesundheitsamt gehäuft auftretende RSV-Infektionen zu melden. Die Therapie erfolgt symptomatisch; in schweren Fällen kann Ribavirin als Aerosol eingesetzt werden. Eine passive Immunisierung mit humanen Antikörpern gegen RSV kann bei Kindern mit erhöhtem Infektionsrisiko i.v. verabreicht werden (RespiGam). Auch sind monoklonale Antikörper gegen RSV (Palivizumab) prophylaktisch wirksam.
Bis einschließlich 10. Januar 2006 infizierten sich in Asien rund 150 Menschen mit dem Erreger der Vogelgrippe H5N1. In sechs Ländern (Kambodscha, China, Indonesien, Thailand, Vietnam und Türkei) verstarben an der “Hühnergrippe” rund 80 Patienten. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch scheint in Einzelfällen möglich. Eine Pandemie hat der Erreger bisher nicht ausgelöst: Er wurde nicht (effektiv) von Mensch zu Mensch übertragen.
Aktuell erscheint aber eine Ausweitung der Hühnergrippe auch in Europa denkbar. Meldungen aus Rumänien im Oktober 2005 lassen eine Ausbreitung des H5N1-Erregers bei Wasservögeln vermuten. Jetzt (Stand Januar 2006) wurden auch aus der Türkei mehrere Infektionen des Menschen, davon drei Todesfälle, bekannt.
Sorge bereitet Experten die Möglichkeit eines genetischen “Reassortment” durch eine gleichzeitige Doppel-Infektion eines Wirtes (Mensch, Schwein) mit humanen und aviären Influenza-A-Viren-Erregern. Der neue Subtyp könnte bei passender Adaption an die menschlichen Zellen zu einer neuen Pandemie führen.
To evade the host's immune response, herpes simplex virus employs the immediate early gene product ICP47 (IE12) to suppress antigen presentation to cytotoxic T-lymphocytes by inhibition of the ATP-binding cassette transporter associated with antigen processing (TAP). ICP47 is a membrane-associated protein adopting an alpha-helical conformation. Its active domain was mapped to residues 3-34 and shown to encode all functional properties of the full-length protein. The active domain of ICP47 was reconstituted into oriented phospholipid bilayers and studied by proton-decoupled 15N and 2H solid-state NMR spectroscopy. In phospholipid bilayers, the protein adopts a helix-loop-helix structure, where the average tilt angle of the helices relative to the membrane surface is approximately 15 degrees (+/- 7 degrees ). The alignment of both structured domains exhibits a mosaic spread of approximately 10 degrees . A flexible dynamic loop encompassing residues 17 and 18 separates the two helices. Refinement of the experimental data indicates that helix 1 inserts more deeply into the membrane. These novel insights into the structure of ICP47 represent an important step toward a molecular understanding of the immune evasion mechanism of herpes simplex virus and are instrumental for the design of new therapeutics.
Unlike other eukaryotes, plants possess a complex family of heat stress transcription factors (Hsfs) with usually more than 20 members. Among them, Hsfs A4 and A5 form a group distinguished from other Hsfs by structural features of their oligomerization domains and by a number of conserved signature sequences. We show that A4 Hsfs are potent activators of heat stress gene expression, whereas A5 Hsfs act as specific repressors of HsfA4 activity. The oligomerization domain of HsfA5 alone is necessary and sufficient to exert this effect. Due to the high specificity of the oligomerization domains, other class A Hsfs are not affected. Pull-down assay and yeast two-hybrid interaction tests demonstrate that the tendency to form HsfA4/A5 heterooligomers is stronger than the formation of homooligomers. The specificity of interaction between Hsfs A4 and A5 was confirmed by bimolecular fluorescence complementation experiments. The major role of the representatives of the HsfA4/A5 group, which are not involved in the conventional heat stress response, may reside in cell type-specific functions connected with the control of cell death triggered by pathogen infection and/or reactive oxygen species.
The Arp2/3 complex nucleates and cross-links actin filaments at the leading edge of motile cells, and its activity is stimulated by C-terminal regions of WASP/Scar proteins, called VCA domains. VCA domains contain a verprolin homology sequence (V) that binds monomeric actin and central (C) and acidic sequences (A) that bind the Arp2/3 complex. Here we show that the C domain binds to monomeric actin with higher affinity (K(d) = 10 microm) than to the Arp2/3 complex (K(d) > 200 microm). Nuclear magnetic resonance spectroscopy reveals that actin binds to the N-terminal half of the C domain and that both the V and C domains can bind actin independently and simultaneously, indicating that they interact with different sites. Mutation of conserved hydrophobic residues in the actin-binding interface of the C domain disrupts activation of the Arp2/3 complex but does not alter affinity for the complex. By chemical cross-linking the C domain interacts with the p40 subunit of the Arp2/3 complex and, by fluorescence polarization anisotropy, the binding of actin and the Arp2/3 complex are mutually exclusive. Our results indicate that both actin and Arp2/3 binding are important for C domain function but that the C domain does not form a static bridge between the two. We propose a model for activation of the Arp2/3 complex in which the C domain first primes the complex by inducing a necessary conformational change and then initiates nucleus assembly by bringing an actin monomer into proximity of the primed complex.
The carnitine transporter CaiT from Escherichia coli belongs to the betaine, choline, and carnitine transporter family of secondary transporters. It acts as an L-carnitine/gamma-butyrobetaine exchanger and is predicted to span the membrane 12 times. Unlike the other members of this transporter family, it does not require an ion gradient and does not respond to osmotic stress (Jung, H., Buchholz, M., Clausen, J., Nietschke, M., Revermann, A., Schmid, R., and Jung, K. (2002) J. Biol. Chem. 277, 39251-39258). The structure and oligomeric state of the protein was examined in detergent and in lipid bilayers. Blue native gel electrophoresis indicated that CaiT was a trimer in detergent solution. This result was further supported by gel filtration and cross-linking studies. Electron microscopy and single particle analysis of the protein showed a triangular structure of three masses or two parallel elongated densities. Reconstitution of CaiT into lipid bilayers yielded two-dimensional crystals that indicated that CaiT was a trimer in the membrane, similar to its homologue BetP. The implications of the trimeric structure on the function of CaiT are discussed.
SUMO proteins are ubiquitin-related modifiers implicated in the regulation of gene transcription, cell cycle, DNA repair, and protein localization. The molecular mechanisms by which the sumoylation of target proteins regulates diverse cellular functions remain poorly understood. Here we report isolation and characterization of SUMO1- and SUMO2-binding motifs. Using yeast two-hybrid system, bioinformatics, and NMR spectroscopy we define a common SUMO-interacting motif (SIM) and map its binding surfaces on SUMO1 and SUMO2. This motif forms a beta-strand that could bind in parallel or antiparallel orientation to the beta2-strand of SUMO due to the environment of the hydrophobic core. A negative charge imposed by a stretch of neighboring acidic amino acids and/or phosphorylated serine residues determines its specificity in binding to distinct SUMO paralogues and can modulate the spatial orientation of SUMO-SIM interactions.
Cyclic GMP-dependent protein kinases protein kinase G (PKG) Iα and PKGIβ are major mediators of cGMP signaling in the cardiovascular system. PKGIα is present in the heart, although its role in protection against ischemia/reperfusion injury is not known. We investigated the direct effect of PKGIα against necrosis and apoptosis following simulated ischemia (SI) and reoxygenation (RO) in cardiomyocytes. Adult rat cardiomyocytes were infected with adenoviral vectors containing hPKGIα or catalytically inactive mutant hPKGIαK390A. After 24 h, the cells were subjected to 90 min of SI and 2 h RO for necrosis (trypan blue exclusion and lactate dehydrogenase release) or 18 h RO for apoptosis studies. To evaluate the role of KATP channels, subgroups of cells were treated with 5-hydroxydecanoate (100 μm), HMR1098 (30 μm), or glibenclamide (50 μm), the respective blockers of mitochondrial, sarcolemmal, or both types of KATP channels prior to SI. The necrosis observed in 33.7 ± 1.6% of total myocytes in the SI-RO control group was reduced to 18.6 ± 0.8% by PKGIα (mean ± S.E., n = 7, p < 0.001). The apoptosis observed in 17.9 ± 1.3% of total myocytes in the SI-RO control group was reduced to 6.0 ± 0.6% by PKGIα (mean ± S.E., n = 7, p < 0.001). In addition, PKGIα inhibited the activation of caspase-3 after SI-RO in myocytes. Myocytes infected with the inactive PKGIαK390A mutant showed no protection. PKGIα enhanced phosphorylation of Akt, ERK1/2, and JNK, increased Bcl-2, inducible nitric-oxide synthase, endothelial nitric-oxide synthase, and decreased Bax expression. 5-Hydroxydecanoate and glibenclamide abolished PKGIα-mediated protection against necrosis and apoptosis. However, HMR1098, had no effect. A scavenger of reactive oxygen species, as well as inhibitors of phosphatidylinositol 3-kinase, ERK, JNK1, and NOS, also blocked PKGIα-mediated protection against necrosis and apoptosis. These results show that opening of mitochondrial KATP channels and generation of reactive oxygen species, in association with phosphorylation of Akt, ERK, and JNK, and increased expression of NOS and Bcl-2, play an essential role in the protective effect of PKGIα.
The Na+/K+-ATPase maintains the physiological Na+ and K+ gradients across the plasma membrane in most animal cells. The functional unit of the ion pump is comprised of two mandatory subunits including the α-subunit, which mediates ATP hydrolysis and ion translocation, as well as the β-subunit, which acts as a chaperone to promote proper membrane insertion and trafficking in the plasma membrane. To examine the conformational dynamics between the α- and β-subunits of the Na+/K+-ATPase during ion transport, we have used fluorescence resonance energy transfer, under voltage clamp conditions on Xenopus laevis oocytes, to differentiate between two models that have been proposed for the relative orientation of the α- and β-subunits. These experiments were performed by measuring the time constant of irreversible donor fluorophore destruction with fluorescein-5-maleimide as the donor fluorophore and in the presence or absence of tetramethylrhodamine-6-maleimide as the acceptor fluorophore following labeling on the M3-M4 or M5-M6 loop of the α-subunit and the β-subunit. We have also used fluorescence resonance energy transfer to investigate the relative movement between the two subunits as the ion pump shuttles between the two main conformational states (E1 and E2) as described by the Albers-Post scheme. The results from this study have identified a model for the orientation of the β-subunit in relation to the α-subunit and suggest that the α- and β-subunits move toward each other during the E2 to E1 conformational transition.
The human transporter associated with antigen processing (TAP) translocates antigenic peptides from the cytosol into the endoplasmic reticulum lumen. The functional unit of TAP is a heterodimer composed of the TAP1 and TAP2 subunits, both of which are members of the ABC-transporter family. ABC-transporters are ATP-dependent pumps, channels, or receptors that are composed of four modules: two nucleotide-binding domains (NBDs) and two transmembrane domains (TMDs). Although the TMDs are rather divergent in sequence, the NBDs are conserved with respect to structure and function. Interestingly, the NBD of TAP1 contains mutations at amino acid positions that have been proposed to be essential for catalytic activity. Instead of a glutamate, proposed to act as a general base, TAP1 contains an aspartate and a glutamine instead of the conserved histidine, which has been suggested to act as the linchpin. We used this degeneration to evaluate the individual contribution of these two amino acids to the ATPase activity of the engineered TAP1-NBD mutants. Based on our results a catalytic hierarchy of these two fundamental amino acids in ATP hydrolysis of the mutated TAP1 motor domain was deduced.
In addition to the importance of many Dioscorea species (yams) as starchy staple food, some representatives are known and still used as a source for the steroidal sapogenin diosgenin, which, besides phytosterols derived from tall-oil, is an important precursor for partial synthesis of steroids for pharmaceutical research and applications. While in edible yams the diosgenin content should be as low as possible, a high yield of the compound is preferable for cultivars which are grown for the extraction of sterols. In the past, miscalculations and insufficiently precise techniques for quantification of diosgenin prevailed. Therefore we set out to re-evaluate the steroid content of a world collection of Dioscorea species, using leaves as sample material. We optimized diosgenin quantification techniques and fingerprinted the whole collection with the DNA amplification fingerprinting (DAF) technique. Total diosgenin contents ranged from 0.04 to 0.93% of dry weight within the collection. Several Dioscorea cultivars can be characterized via their DAF fingerprint patterns.
A new procedure for the synthesis of 2-(4-propylphenyl)ethanol is provided. This new procedure significantly reduces side-products as 1-(4-propylphenyl)ethanol and 2-bromoethanol, which are obtained when using the previously known procedure. Only with the new procedure an efficient purification on the large scale needed for avoided-level-crossing muon-spin resonance experiments was possible.
Structural details of the title compound could be derived from an X-ray structure analysis of a crystalline derivative, the nitrobenzoyl ester.
Pyrazolyl-substituted 1,4-dihydroxybenzene and 1,4-dihydroxynaphthene derivatives have been synthesized by reaction of 1,4-benzoquinone and 1,4-naphthoquinone, respectively, with pyrazole. Cyclovoltammetric measurements have shown that 1,4-benzoquinone possesses the potential to oxidize 2-(pyrazol-1-yl)- and 2,5-bis(pyrazol-1-yl)-1,4-dihydroxybenzene. The 2,5-bis(pyrazol-1-yl)- 1,4-dihydroxybenzene reacts with air to give quantitatively black insoluble 2,5-bis(pyrazol-1-yl)-1,4- quinhydrone. Black crystals of 2,5-bis(pyrazol-1-yl)-1,4-quinhydrone suitable for X-ray diffraction were grown from methanol at ambient temperature (monoclinic C2/c). The poor yields of pyrazolylsubstituted 1,4-dihydroxybenzene and 1,4-dihydroxynaphthene derivatives can be explained by the formation of insoluble black quinhydrons in the reaction of benzoquinone and naphthoquinone with pyrazole. The dianions of 2-(pyrazol-1-yl)- and 2,5-bis(pyrazol-1-yl)-1,4-dihydroxybenzene react with oxygen to give the corresponding semiquinone anions. 2,5-Bis(pyrazol-1-yl)-1,4-benzoquinone shows two reversible one-electron reduction processes in cyclovoltammetric measurements, whereas pyrazolyl-substituted 1,4-dihdroxybenzene and -naphthene derivatives undergo irreversibile electrontransfer processes.
In this contribution we present algorithms for model checking of analog circuits enabling the specification of time constraints. Furthermore, a methodology for defining time-based specifications is introduced. An already known method for model checking of integrated analog circuits has been extended to take into account time constraints. The method will be presented using three industrial circuits. The results of model checking will be compared to verification by simulation.
The structural analysis of the redox complex between the soluble cytochrome c552 and the membrane-integral cytochrome ba3 oxidase of Thermus thermophilus is complicated by the transient nature of this protein-protein interaction. Using NMR-based chemical shift perturbation mapping, however, we identified the contact regions between cytochrome c552 and the CuA domain, the fully functional water-soluble fragment of subunit II of the ba3 oxidase. First we determined the complete backbone resonance assignments of both proteins for each redox state. Subsequently, two-dimensional [15N,1H]TROSY spectra recorded for each redox partner both in free and complexed state indicated those surface residues affected by complex formation between the two proteins. This chemical shift analysis performed for both redox states provided a topological description of the contact surface on each partner molecule. Remarkably, very pronounced indirect effects, which were observed on the back side of the heme cleft only in the reduced state, suggested that alterations of the electron distribution in the porphyrin ring due to formation of the protein-protein complex are apparently sensed even beyond the heme propionate groups. The contact residues of each redox partner, as derived from the chemical shift perturbation mapping, were employed for a protein-protein docking calculation that provided a structure ensemble of 10 closely related conformers representing the complex between cytochrome c552 and the CuA domain. Based on these structures, the electron transfer pathway from the heme of cytochrome c552 to the CuA center of the ba3 oxidase has been predicted.
CXCR4 chemokine receptor mediates prostate tumor cell adhesion through alpha5 and beta3 integrins
(2006)
The mechanisms leading to prostate cancer metastasis are not understood completely. Although there is evidence that the CXC chemokine receptor (CXCR) 4 and its ligand CXCL12 may regulate tumor dissemination, their role in prostate cancer is controversial. We examined CXCR4 expression and functionality, and explored CXCL12-triggered adhesion of prostate tumor cells to human endothelium or to extracellular matrix proteins laminin, collagen, and fibronectin. Although little CXCR4 was expressed on LNCaP and DU-145 prostate tumor cells, CXCR4 was still active, enabling the cells to migrate toward a CXCL12 gradient. CXCL12 induced elevated adhesion to the endothelial cell monolayer and to immobilized fibronectin, laminin, and collagen. Anti-CXCR4 antibodies or CXCR4 knock out significantly impaired CXCL12-triggered tumor cell binding. The effects observed did not depend on CXCR4 surface expression level. Rather, CXCR4-mediated adhesion was established by alpha5 and beta3 integrin subunits and took place in the presence of reduced p38 and p38 phosphorylation. These data show that chemoattractive mechanisms are involved in adhesion processes of prostate cancer cells, and that binding of CXCL12 to its receptor leads to enhanced expression of alpha5 and beta3 integrins. The findings provide a link between chemokine receptor expression and integrin-triggered tumor dissemination.
The transporter associated with antigen processing (TAP) translocates antigenic peptides from the cytosol into the endoplasmic reticular lumen for subsequent loading onto major histocompatibility complex (MHC) class I molecules. These peptide-MHC complexes are inspected at the cell surface by cytotoxic T-lymphocytes. Assembly of the functional peptide transport and loading complex depends on intra- and intermolecular packing of transmembrane helices (TMs). Here, we have examined the membrane topology of human TAP1 within an assembled and functional transport complex by cysteine-scanning mutagenesis. The accessibility of single cysteine residues facing the cytosol or endoplasmic reticular lumen was probed by a minimally invasive approach using membrane-impermeable, thiol-specific fluorophores in semipermeabilized “living” cells. TAP1 contains ten transmembrane segments, which place the N and C termini in the cytosol. The transmembrane domain consists of a translocation core of six TMs, a building block conserved among most ATP-binding cassette transporters, and a unique additional N-terminal domain of four TMs, essential for tapasin binding and assembly of the peptide-loading complex. This study provides a first map of the structural organization of the TAP machinery within the macromolecular MHCI peptide-loading complex.
The outer segment of vertebrate photoreceptors is a specialized compartment that hosts all the signaling components required for visual transduction. Specific to rod photoreceptors is an unusual set of three glutamic acid-rich proteins (GARPs) as follows: two soluble forms, GARP1 and GARP2, and the N-terminal cytoplasmic domain (GARP′ part) of the B1 subunit of the cyclic GMP-gated channel. GARPs have been shown to interact with proteins at the rim of the disc membrane. Here we characterized native GARP1 and GARP2 purified from bovine rod photoreceptors. Amino acid sequence analysis of GARPs revealed structural features typical of “natively unfolded” proteins. By using biophysical techniques, including size-exclusion chromatography, dynamic light scattering, NMR spectroscopy, and circular dichroism, we showed that GARPs indeed exhibit a large degree of intrinsic disorder. Analytical ultracentrifugation and chemical cross-linking showed that GARPs exist in a monomer/multimer equilibrium. The results suggested that the function of GARP proteins is linked to their structural disorder. They may provide flexible spacers or linkers tethering the cyclic GMP-gated channel in the plasma membrane to peripherin at the disc rim to produce a stack of rings of these protein complexes along the long axis of the outer segment. GARP proteins could then provide the environment needed for protein interactions in the rim region of discs.
Gephyrin is an ubiquitously expressed protein that, in the nervous system, is essential for synaptic anchoring of glycine receptors (GlyRs) and major GABAA receptor subtypes. The binding of gephyrin to the GlyR depends on an amphipathic motif within the large intracellular loop of the GlyRβ subunit. The mouse gephyrin gene consists of 30 exons. Ten of these exons, encoding cassettes of 5–40 amino acids, are subject to alternative splicing (C1–C7, C4′–C6′). Since one of the cassettes, C5′, has recently been reported to exclude GlyRs from GABAergic synapses, we investigated which cassettes are found in gephyrin associated with the GlyR. Gephyrin variants were purified from rat spinal cord, brain, and liver by binding to the glutathione S-transferase-tagged GlyRβ loop or copurified with native GlyR from spinal cord by affinity chromatography and analyzed by mass spectrometry. In addition to C2 and C6′, already known to be prominent, C4 was found to be abundant in gephyrin from all tissues examined. The nonneuronal cassette C3 was easily detected in liver but not in GlyR-associated gephyrin from spinal cord. C5 was present in brain and spinal cord polypeptides, whereas C5′ was coisolated mainly from liver. Notably C5′-containing gephyrin bound to the GlyRβ loop, inconsistent with its proposed selectivity for GABAA receptors. Our data show that GlyR-associated gephyrin, lacking C3, but enriched in C4 without C5, differs from other neuronal and nonneuronal gephyrin isoforms.
The genome, antigens of human cytomegalovirus (HCMV) are frequently found in prostatic carcinoma. However, whether this infection is causative or is an epiphenomenon is not clear. We therefore investigated the ability of HCMV to promote metastatic processes, defined by tumor cell adhesion to the endothelium, extracellular matrix proteins. Experiments were based on the human prostate tumor cell line PC3, either infected with the HCMV strain Hi (HCMVHi) or transfected with cDNA encoding the HCMV-specific immediate early protein IEA1 (UL123) or IEA2 (UL122). HCMVHi upregulated PC3 adhesion to the endothelium, to the extracellular matrix proteins collagen, laminin, fibronectin. The process was accompanied by enhancement of β1-integrin surface expression, elevated levels of integrin-linked kinase, phosphorylation of focal adhesion kinase. IEA1 or IEA2 did not modulate PC3 adhesion or β1-integrin expression. Based on this in vitro model, we postulate a direct association between HCMV infection, prostate tumor transmigration, which is not dependent on IEA proteins. Integrin overexpression, combined with the modulation of integrin-dependent signalling, seems to be, at least in part, responsible for a more invasive PC3Hi tumor cell phenotype. Elevated levels of c-myc found in IEA1-transfected or IEA2-transfected PC3 cell populations might promote further carcinogenic processes through accelerated cell proliferation.
The D-meson spectral density at finite temperature is obtained within a self-consistent coupled-channel approach. For the bare meson–baryon interaction, a separable potential is taken, whose parameters are fixed by the position and width of the Λc(2593) resonance. The quasiparticle peak stays close to the free D-meson mass, indicating a small change in the effective mass for finite density and temperature. Furthermore, the spectral density develops a considerable width due to the coupled-channel structure. Our results indicate that the medium modifications for the D-mesons in nucleus-nucleus collisions at FAIR (GSI) will be dominantly on the width and not, as previously expected, on the mass.
We study the gluonic phase in a two-flavor color superconductor as a function of the ratio of the gap over the chemical potential mismatch, Δ/δμ. We find that the gluonic phase resolves the chromomagnetic instability encountered in a two-flavor color superconductor for Δ/δμ<2. We also calculate approximately the free energies of the gluonic phase and the single plane-wave LOFF phase and show that the former is favored over the latter for a wide range of coupling strengths.
We propose to use the hadron number fluctuations in the limited momentum regions to study the evolution of initial flows in high energy nuclear collisions. In this method by a proper preparation of a collision sample the projectile and target initial flows are marked in fluctuations in the number of colliding nucleons. We discuss three limiting cases of the evolution of flows, transparency, mixing and reflection, and present for them quantitative predictions obtained within several models. Finally, we apply the method to the NA49 results on fluctuations of the negatively charged hadron multiplicity in Pb+Pb interactions at 158A GeV and conclude that the data favor a hydrodynamical model with a significant degree of mixing of the initial flows at the early stage of collisions.
Proton pumping respiratory complex I (NADH:ubiquinone oxidoreductase) is a major component of the oxidative phosphorylation system in mitochondria and many bacteria. In mammalian cells it provides 40% of the proton motive force needed to make ATP. Defects in this giant and most complicated membrane-bound enzyme cause numerous human disorders. Yet the mechanism of complex I is still elusive. A group exhibiting redox-linked protonation that is associated with iron-sulfur cluster N2 of complex I has been proposed to act as a central component of the proton pumping machinery. Here we show that a histidine in the 49-kDa subunit that resides near iron-sulfur cluster N2 confers this redox-Bohr effect. Mutating this residue to methionine in complex I from Yarrowia lipolytica resulted in a marked shift of the redox midpoint potential of iron-sulfur cluster N2 to the negative and abolished the redox-Bohr effect. However, the mutation did not significantly affect the catalytic activity of complex I and protons were pumped with an unchanged stoichiometry of 4 H+/2e−. This finding has significant implications on the discussion about possible proton pumping mechanism for complex I.
Activation by diazoxide and inhibition by 5-hydroxydecanoate are the hallmarks of mitochondrial ATP-sensitive K+ (K(ATP)) channels. Opening of these channels is thought to trigger cytoprotection (preconditioning) through the generation of reactive oxygen species. However, we found that diazoxide-induced oxidation of the widely used reactive oxygen species indicator 2',7'-dichlorodihydrofluorescein in isolated liver and heart mitochondria was observed in the absence of ATP or K+ and therefore independent of K(ATP) channels. The response was blocked by stigmatellin, implying a role for the cytochrome bc1 complex (complex III). Diazoxide, though, did not increase hydrogen peroxide (H2O2) production (quantitatively measured with Amplex Red) in intact mitochondria, submitochondrial particles, or purified cytochrome bc1 complex. We confirmed that diazoxide inhibited succinate oxidation, but it also weakly stimulated state 4 respiration even in K+-free buffer, excluding a role for K(ATP) channels. Furthermore, we have shown previously that 5-hydroxydecanoate is partially metabolized, and we hypothesized that fatty acid metabolism may explain the ability of this putative mitochondrial K(ATP) channel blocker to inhibit diazoxide-induced flavoprotein fluorescence, commonly used as an assay of K(ATP) channel activity. Indeed, consistent with our hypothesis, we found that decanoate inhibited diazoxide-induced flavoprotein oxidation. Taken together, our data question the "mitochondrial K(ATP) channel" hypothesis of preconditioning. Diazoxide did not evoke superoxide (which dismutates to H2O2) from the respiratory chain by a direct mechanism, and the stimulatory effects of this compound on mitochondrial respiration and 2',7'-dichlorodihydrofluorescein oxidation were not due to the opening of K(ATP) channels.
Prostaglandin (PG) E2 (PGE2) plays a predominant role in promoting colorectal carcinogenesis. The biosynthesis of PGE2 is accomplished by conversion of the cyclooxygenase (COX) product PGH2 by several terminal prostaglandin E synthases (PGES). Among the known PGES isoforms, microsomal PGES type 1 (mPGES-1) and type 2 (mPGES-2) were found to be overexpressed in colorectal cancer (CRC); however, the role and regulation of these enzymes in this malignancy are not yet fully understood. Here, we report that the cyclopentenone prostaglandins (CyPGs) 15-deoxy-Δ12,14-PGJ2 and PGA2 downregulate mPGES-2 expression in the colorectal carcinoma cell lines Caco-2 and HCT 116 without affecting the expression of any other PGES or COX. Inhibition of mPGES-2 was subsequently followed by decreased microsomal PGES activity. These effects were mediated via modulation of the cellular thiol-disulfide redox status but did not involve activation of the peroxisome proliferator-activated receptor γ or PGD2 receptors. CyPGs had antiproliferative properties in vitro; however, this biological activity could not be directly attributed to decreased PGES activity because it could not be reversed by adding PGE2. Our data suggest that there is a feedback mechanism between PGE2 and CyPGs that implicates mPGES-2 as a new potential target for pharmacological intervention in CRC.
Das Exempel als Mikrokosmos im Text : Vergleichende Beobachtungen bei Martin Luther und Damasus Dürr
(2006)
In memoriam Oskar Pastior
(2006)
Interkulturelle Kompetenz
(2006)
Die Kommunikation zwischen den Menschen wird durch die Beherrschung der Sprache des Anderen ermöglicht und erleichtert. Ob sich aber die Partner wirklich verstehen, im Sinne wechselseitige Wünsche, Erwartungen, Ziele und vor allem ihre Wertvorstellungen, Normen und Verhaltensregeln so aufnehmen und interpretieren zu können, wie der Partner selbst es sieht und versteht, wird keine Garantie geleistet.
Der folgende Artikel soll eine kurze Darstellung einer Möglichkeit bieten, als muttersprachliche Lektorin den Prozess des Fremdsprachenlernens im Kleide alternativer Methoden vorzustellen. Der Ausgangspunkt der Überlegungen zum Seminar "Theater im Unterricht" war die Hypothese, dass dramapädagogischer Unterricht ein fehlendes Glied in der Kette der an der Universität erlernten Methoden im Fremdsprachenunterricht darstellt, die für eine spätere Berufsausübung als DeutschlehrerInnen von Nutzen sein wird. Weiters wird behauptet, dass durch diesen alternativen Zugang die mündliche Kommunikationsfähigkeit verbessert wird, die Studierenden werden mit einem ganzheitlichen, handlungsorientierten Unterricht konfrontiert, der sie selbst zu HauptakteurInnen im Mittelpunkt des Geschehens werden lässt.
In diesem Artikel soll die Arbeit mit dem Europäischen Sprachenportfolio am germanistischen Lehrstuhl der Universität Ostrava/Tschechische Republik vorgestellt werden. Mithilfe einer Studie sollte festgestellt werden, inwiefern die selbständige Arbeit im Sprachenunterricht von den Studierenden angenommen und akzeptiert wird. Hauptergebnis der Untersuchung ist die positive Akzeptanz des Portfolios verbunden mit dem Wunsch der Ausweitung dieser Arbeitsweise auf die anderen Lehrfächer.
[Es] zeichnen sich drei grundlegend unterscheidbare Richtungen ab, die als Aufgabenfeld einer Computerphilologie gesehen werden: die Entwicklung digitaler Editionen, die Erforschung PC-basierter Literatur und die Ausbildung PC-basierter Methoden einschließlich der Entwicklung und Programmierung entsprechender Anwendungen. Diese Definition bietet Anlass zur Reflexion über die Frage nach Methodologie und Disziplinarität der Computerphilologie. Die Aufzählung […] kann jedoch nur den Ausgangspunkt markieren, da sie lediglich den Einsatzbereich des PCs absteckt. Aber darauf aufbauend lassen sich drei Thesen zur näheren Bestimmung computerphilologischer Arbeit formulieren, die nachfolgend zur Diskussion gestellt werden.
Die Persönlichkeit des Schriftstellers Johannes Freumbichler (1881-1949) ist für die meisten Literaturwissenschaftler erst dann interessant, wenn sie sich mit ihr im Zusammenhang mit Thomas Bernhard beschäftigen, dessen Werk direkte wie auch indirekte Bezüge und Verbindungen zu dem seines Großvaters enthält. [...] Jiří Schoffer versucht, anhand einiger autobiographischen Quellen und Artikel, in denen sich Bernhard über seinen Großvater geäußert hatte, die Beziehung zu seinem wichtigsten Familienmitglied und selbstverständlich vor allem zu dessen literarischer Produktion zu erleuchten.
Die Biografie des Fürsten Felix Lichnowsky ist durch das politische Engagement sowie einige Skandale, Liebesaffären, Duelle und Kriegserfahrungen markiert. Diese Abenteuer werden im Tierepos Heinrich Heines "Atta Troll" und im Feuilletonroman Georg Weerths "Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski" satirisch dargestellt. Da die vorliegende Studie auf die Darlegung der biografischen Zusammenhänge und ihres literarischen Bildes eingeht, wird in den Artikel eine Einsicht in die wichtigsten biografischen Informationen über den Fürsten Felix Lichnowsky eingegliedert. [...] Die präsentierte literaturhistorische Auseinandersetzung mit dem Bild Felix Lichnowskys im Epos Heines "Atta Troll" konzentriert sich sowohl auf die literarische Gestaltung dieses Fürsten als auch auf ihren Vergleich mit der Biografie Lichnowskys vor dem Hintergrund der Archivalien und der einschlägigen Forschungsliteratur. Die Erforschung wird von der Erörterung der Hauptgedanken sowie der Form und Struktur dieses Epos eingeleitet, die neben der einführenden Funktion den Gesamtkontext des analysierten Werks berücksichtigt.
Bechstein ist der Märchenerzähler des 19. Jahrhunderts, dessen Märchen nach Grimm die größte Verbreitung gefunden haben. Sein literarisches und wissenschaftliches Werk ist sehr umfangreich. Er schrieb Balladen, Romane, Novellen, Erzählungen, Dramen, Versepen, Operntexte, zahllose Gedichte aller Art und Wanderbeschreibungen. Er beschäftigte sich auch mit germanischen, volks- und völkerkundlichen und kulturhistorischen Themen und schrieb verschiedene "altertumsforschende" wissenschaftliche Abhandlungen, die er in Zeitschriften publizierte und die mit seinem Amt als Archivar des Hennebergischen Gesamtarchivs in Zusammenhang standen. Das Meiste davon ist mit Recht vergessen, geblieben aber und im echten Sinne populär geworden sind seine Märchen- und Sagenbücher.
In einem modernen Staat finden immer wieder Gedenkveranstaltungen unterschiedlichster Art statt. Man will sich schöner und weniger schöner, beglückender und traumatischer Ereignisse erinnern, um daraus sich selbst und der Welt ein Wir- Gefühl und ein Selbstbild zu präsentieren. In diesem Sinn wurden am 8. Mai 1985 und am 8. Mai 2005 Gedenkveranstaltungen im Plenarsaal des Deutschen Bundestages abgehalten; Hauptredner waren die jeweiligen Bundespräsidenten, 1985 Richard von Weizsäcker, 2005 Horst Köhler. Beide Reden - sie werden Gegenstand der nachfolgenden Analysen und Interpretationen sein - sind heute im Internet leicht abrufbar: Die Rede von Weizsäckers habe ich von der Homepage der Bundeszentrale für politische Bildung, die Rede Köhlers vom Internetauftritt des Bundespräsidialamtes bezogen. Die beiden Texte, die mir in dieser Form zugänglich wurden, werde ich nun beschreiben.
Da die Verbzweitstellung nach 'weil' immer noch fast ausschließlich Angelegenheit der mündlichen Kommunikation ist, wurden die bisherigen Analysen hauptsächlich anhand von Korpora der gesprochenen Sprache durchgeführt. In geschriebenen Texten wird 'weil'-Verbzweitstellung gemieden, es sei denn, dass es sich um Texte handelt, welche die gesprochene Sprache simulieren. So kann man die Hauptsatzstellung nach 'weil' vor allem in belletristischen Werken finden, in denen ihre Autoren im Rahmen der Figurenrede den mündlichen Sprachgebrauch nachahmen. Zu Autoren, die sich der Sprachmittel der gesprochenen Sprache - darunter auch der Verbzweitstellung nach 'weil' - in ausgiebigem Maße bedienen, gehört der österreichische Schriftsteller Wolf Haas. Weil Romane von Haas eine Menge von Belegen dieses Phänomens anbieten, wurde der Gebrauch von 'weil'-Sätzen in einem seiner Romane einer Analyse unterzogen, deren Ergebnisse im Folgenden vorgestellt werden.
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich [...] mit der exogenen Wortbildungseinheit "-phob-" sowie Wortbildungen mit diesem Morphem. Das Wortbildungselement "-phob-" ist sowohl in der Fachsprache als auch in der Gemeinsprache produktiv. Die gemeinsprachliche Produktivität ist sogar dermaßen stark ausgeprägt, dass "-phob-" zu Ad-hoc-Bildungen herangezogen wird. Innerhalb dieser Arbeit werden die gemeinsprachlichen Bildungen untersucht.
Dieser Beitrag stellt einen kurzen Exkurs zu dem Phänomen der Textkohäsion und - kohärenz in der Entwicklung der sprachwissenschaftlichen Forschung dar. Es geht um die Darlegung der ausgewählten Ansätze, ihrer Grundcharakteristik, sowie der Schlüsselbegriffe, die für das jeweilige Konzept typisch sind. Der Artikel setzt sich nicht zum Ziel, die Geschichte der sprachwissenschaftlichen Forschung chronologisch zu verfolgen, sondern eher einige wissenschaftliche Konzepte anzubieten, die bei der komplexen Analyse der Textstruktur anwendbar wären.
Die kontrastive Sprachwissenschaft spezialisiert sich auf den Vergleich von unterschiedlichen Sprachsystemen. Aus dieser Perspektive gesehen stellen die bi- bzw. multilingualen Korpora in allen ihren Erscheinungsformen eine effiziente Vergleichsbasis für die Konfrontation von zwei oder mehreren Sprachsystemen dar. Die konkreten Ergebnisse werden von der mehrsprachigen Lexikographie oder in der Übersetzungswissenschaft angewandt, da die korpuslinguistische Sprachbetrachtung den authentischen Sprachgebrauch beobachtet. Zur Feststellung der andersprachigen
Äquivalenz, sowohl grammatikalischen als auch lexikalischen, ist es notwendig, das jeweilige Sprachelement im aktuellen Kontext, d. h. im Korpus, zu betrachten.
Das Tschechische und das Deutsche gehören zwar beide in die indogermanische Sprachfamilie, das Tschechische wird aber den westslawischen Sprachen zugeordnet, wobei das Deutsche in die Gruppe der westgermanischen Sprachen eingereiht wird. Bei der vergleichenden Betrachtung der Wortbildung dieser nichtnahverwandten Sprachen kann festgestellt werden, dass sich die Sprachen bei dem Prozess der Begriffsbenennung der gleichen Möglichkeiten bedienen. Bereits auf den zweiten Blick erkennt man jedoch, dass es ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal gibt: die Frequenz. Das Ziel unserer Untersuchung ist es zu ermitteln, welche Wortbildungsmuster bei der Begriffsbenennung in den zwei verglichenen Sprachen bevorzugt werden. Die für die konfrontative Forschung dieser Art notwendigen sprachlichen Daten wurden durch die Analyse eines parallelen Textkorpus gewonnen, das aus den gegenwartssprachlichen belletristischen Texten besteht. Die gewonnenen Frequenzlisten haben wertvolle statistische Informationen geliefert, die in dem folgenden Beitrag präsentiert werden. Das Hauptresultat der erwähnten Untersuchung heißt: die am meisten bevorzugte Struktur im Tschechischen ist die adjektivische Wortgruppe, das Deutsche bedient sich dagegen besonders gern der Komposition.
Als Rezept, wie man einen Aphorismus schreibe, äußerte der slowenische Autor, Regisseur und Journalist Žarko Petan: "Zuerst schreibt man einen ganz kurzen Satz. Dann streicht man zwei Wörter heraus, dann noch ein Wort. Und noch eines. Dann ersetzt man alle noch stehen gebliebenen Wörter durch neue, fügt ein vorhin gestrichenes Wort wieder hinzu, ändert noch einige Male die Wortstellung und lässt die Wörter im Kopf herumturnen, bis alle an ihren Plätzen sind. Was dann herauskommt, ist ein Aphorismus." Rein linguistisch betrachtet, dürfte dabei jedoch nur ein noch kürzerer Satz mit fraglicher Grammatik und kaum erschließbarer Bedeutung herauskommen, der weniger satirische als mehr dadaistische Züge aufweisen kann. Nun soll es an dieser Stelle nicht darum gehen, die Konsistenz der Aussage Petans zu be- oder widerlegen, vielmehr geht es darum zu verstehen wie denn nun die satirische Wirkung im Aphorismus zu Stande kommt. Um die Aufgabe in einem überschaubaren Rahmen zu halten, beschränken wir uns an dieser Stelle auf eine Auswahl jener Aphorismen, deren Kern ein modifizierter Phraseologismus bildet.
Das Ziel dieses Artikels ist es nicht, alle theoretisch-methodischen Wege zu beschreiben, die sich dem Thema "der Werbetext und seine Translation" gewidmet haben. Umso mehr sei unser Ziel die Übersetzungsanalyse eines konkreten Werbetextes, welcher von mehreren StudentInnen auf eine unterschiedliche Art und Weise übersetzt wurde.
House of Finance
(2006)
Gebündelte Kompetenz in der Finanzwirtschaft : Interview mit Hessens Finanzminister Karlheinz Weimar
(2006)
Os danos no processo formativo, decorrentes da hegemonia da indústria cultural, são investigados há algum tempo por pesquisadores das áreas de filosofia, psicologia, sociologia e história da educação. De forma geral, concluiu-se que não há uma relação de causa e efeito entre a indústria cultural e a produção de consciências reificadas. Porém, é preciso compreender de que modo o consumidor dos produtos da indústria cultural se esforça para permanecer na condição de objeto, ao invés de ser sujeito de suas ações. Tem-se como objetivo, neste artigo, refletir sobre a produção e propagação deste impulso conformista. Para tanto, parte-se do seguinte pressuposto: a chave para o entendimento das nuances desse impulso se encontra na análise das transformações históricas da relação entre a indústria cultural e a educação pela dureza.
Este artigo investiga a "Tese" do primado do objeto na obra de Theodor W. Adorno, central ao seu materialismo não dogmático e relativamente pouco estudada. O primado do objeto será apresentado em seus elementos constitutivos, como crítica ao modo essencialmente idealista da dialética que perpassa o conjunto da obra de Adorno, em especial nos textos e discussões que precederam a publicação da Dialektik der Aufklãrung, para se explicitar no período de elaboração da Negative Dialektik. A "Tese" desenvolve momentos apresentados por Lukács, Benjamin e Horkheimer, particularmente quanto ao nexo entre razão e experiência e se fundamenta especialmente no trajeto Kant - Hegel, como crítica ao idealismo, incorporando de modo estruturante as perspectivas de Marx e de Nietzsche. Ao romper a pretensa "simetria" entre sujeito e objeto, a "Tese" do primado do objeto revela como é insustentável a alegação habermasiana do Discurso filosófico da modernidade segundo a qual Adorno e Horkheimer incidiriam num ceticismo total frente à razão e à sua totalização ideológica. Ao contrário: estes autores, ao articularem de um modo original substância material histórica e argumentação teórica, contribuíram de modo fundamental para examinar o problema da reificação mediante sua relação à objetividade - como o não-idêntico - no âmbito da razão.
El presente artículo se ocupa del problema de si existen formas de reconocimiento moral y social caracterizables como ideológicas, analizando qué propiedades de tales modos de reconocimiento justifican tal calificación. Pretende, además, articular un criterio que permita dirimir normativamente entre formas ideológicas y no ideológicas de reconocimiento. Este criterio será puesto a prueba en el análisis crítico de discursos actuales que reivindican el carácter de reconocimiento social para recientes transformaciones del mercado laboral en el mundo desarrollado.
Nachruf auf Wolfgang Büttner
(2006)
Am 24. Dezember 2005 starb nach kurzer schwerer Krankheit in Berlin Dr. sc. phil. Wolfgang Büttner aus Petershagen bei Berlin. Mit ihm verliert die Geschichtswissenschaft einen ebenso engagierten wie produktiven Vormärz- und Revolutionsforscher und das Jahrbuch des Forum Vormärz Forschung einen seiner aktivsten Mitarbeiter.
Autographen von Zeitzeugen aus der 48er Revolution und insbesondere solche von Adelbert von Bornstedt (1807-1851) sind im Antiquariatshandel von großer Seltenheit. Vor einigen Jahren tauchten bei einem Schweizer Sammler drei schwer entzifferbare Schreiben Bornstedts auf, eher Kassiber, die nun transcribiert und mit Anmerkungen und Kommentar versehen publiziert worden sind ("Mein Kopf ist voll Hass und Rache!". Unbekannte Briefe aus dem Jahr 1848 von Adelbert von Bornstedt aus dem Zuchthaus Bruchsal. Hrsg. und mit einer Einf. und einem Kommentar versehen von Eckhart Pilick. Rohrbach: Verlag Peter Guhl, 2004). [...] Um einen Eindruck von den Briefen von Bornstedts zu geben, wird im folgenden der erste der drei Briefe mit dem Kommentar des Herausgebers abgedruckt.
Der Forschung ist es bislang nicht gelungen, den biographischen Beginn von Charles Sealsfields USA-Aufenthaltes von 1823 bis 1826 zu klären, als er das Provinznest Kittanning zum Ausgangspunkt seiner Aktivitäten wählt. Das bezieht sich auf die Umstände von Ein- und Weiterreise, die Pseudonymisierung seines Namens als Teil des Identitätswandels, die Qualität seiner Kontakte und seines Tuns in Pennsylvania, deren Funktion für sein Identitätsverständnis und die publizistischen Anfänge. Einiges davon kann nunmehr erläutert werden.
Roland Berbig stellt zum ersten Mal ein nahezu vergessenes Journal mit dem sprechenden Namen "Deutsche Reichs-Bremse" vor, Beiblatt von Ernst Keils "Leuchtturm". Wort und Bild dienen Keil als Mittel scharfer oppositioneller Kritik an den politischen Verhältnissen vor allem in Preußen und Österreich. Die radikaldemokratischen Prämissen seiner politischen Propaganda, etwa die Empörung über Robert Blums Schicksal, aber auch seine Kritik an Marx' kommunistischer Tätigkeit außerhalb Deutschlands, sind charakteristisch für den Leuchtturm. Die "Deutsche Reichs-Bremse" von 1849 war - entsprechend der politischen Lage - im Gegensatz zu den Genrebildern und Skizzen der frühen 40er Jahre nur mühsam scherzhaft oder gar heiter, dagegen voller Bitterkeiten, Zorn und sogar Haß. Die "Reichs-Bremse" war eine "Geißel des Humors und der Satyre", was sich auch bei der politischen Trauerarbeit und den Rückzugsgefechten in Doppelbildern nach dem Modell 'vorhernachher' ausdrückt. Sowohl die eigentliche Karikatur als auch die Sprache negieren in klarer und verständlicher Inhaltskomik, also weniger konzentriert auf einen innovativen ästhetischen Blick, mit großer Bildkraft das feindliche politische Prinzip.
1848 rief Alexander von Ungern-Sternberg den Leser mit seinem als politisches Lehrstück verfaßten Roman "Die Royalisten" dazu auf, Position für die Sache der Konservativen zu beziehen. Zwei Jahre früher hatte er in seinem Roman "Tutu" als Prosaist und Karikaturist eine an die komischen Bilderromane Rodolphe Töpffers angelehnte ästhetische Innovation gewagt: die direkte Auflösung der Erzählung in eine Bildergeschichte. Karl Rihas Interpretation unter dem Titel "Roman und Bilderroman in einem" bildet sozusagen einen Exkurs in die frühe Formgeschichte der Moderne. In "phantastischen Episoden und poetischen Exkursionen" veranschaulicht Ungern-Sternberg seine Kritik an der Modernisierung der Lebensverhältnisse. Dabei verbinden sich Text, Illustrationen und Karikaturen, bis im 11. der 18 Kapitel die seltsamen lettristischen Reiseabenteuer von einer Bildergeschichte unterbrochen werden. Eine Folge von karikierenden Bildern mit knappen Bildunterschriften tritt an die Stelle der Erzählung, visuelle Darstellung und optische Wahrnehmung verdrängen den Text.
Obwohl Horst Heidermann sich in seiner Untersuchung "Der König war in England gewesen: Preußens kleine Bilderfreiheit 1842/43" nicht im gleichen Maße auf die Darstellung des bürgerlichen Alltags und der bürgerlichen Kunstausübungen, der Mode und Geselligkeit, der Philister, Bourgeois, Citoyen und Staatsbürger konzentriert und obwohl er den Blick von der europäischen Karikatur auf die deutschen Verhältnisse lenkt, lassen sich viele Verbindungslinien bis hin zu einzelnen Karikaturen feststellen. Heidermann stellt in bezug auf die Karikatur umfassend und in dieser Ausführlichkeit zum ersten Mal die Rechtslage der bedingten Zensurfreiheit vom 28. Mai 1842 bis zum 3. Februar 1843 in Preußen dar und untersucht die Gründe für die Kabinettsorder Friedrich Wilhelms IV. Es folgt ein breiter Aufriß der Themen, die in den politischen Karikaturen dieser Zeit ohne Vorzensur aufgegriffen wurden; das Spektrum reicht von außen- und innenpolitischen Aspekten über den Pietismus, die protestantische Orthodoxie sowie Religion und Kirche allgemein bis zur Zensur- und Hochschulpolitik, zu Kunst und Theater und - wenn auch seltener - zur sozialen Frage. Heidermann zeigt auf, daß es in dem kurzen Zeitraum von acht Monaten zwar sehr viele Karikaturen gegeben hat, daß deren künstlerische Qualität aber notgedrungen oft sehr gering war. Abschließend gibt er einen detaillierten Aufriß der Zeichner und ihrer Honorare, von Herstellung, Vertrieb, Werbung und den Verlagen der Karikaturen. Die recherchierten Fakten bis hin zum thematisch gegliederten Verzeichnis der Karikaturen dürften künftig unentbehrlich für die Karikaturenforschung des Vormärz sein.
An die "Privatisierung des öffentlichen Lebens" der "städtischen bürgerlichen Gesellschaft" knüpft Martina Lauster mit ihrer vergleichenden Studie über Frankreich, England und Deutschland unter dem Titel "Zwischen Karikatur und Genre. Die Suche nach dem Staatsbürger in Skizzen des Vormärz" an. Dabei befaßt sie sich vor allem mit der Form der Genre- und Sittenbilder und deren "intensive(r) Auseinandersetzung mit Lebensformen und Sozialtypen" und zeigt, daß einerseits nationale Identität und ein eigenes Selbstverständnis und andererseits die neue Holzstichtechnik Grundlage waren für die Erstellung eines weit verbreiteten enzyklopädischen Sittengemäldes. Dieses führt allerdings in den deutschen Territorien, anders als in Frankreich z.B. mit "Les Français peints par eux-même" und England z.B. mit "Heads of the People", zu keiner sozialen Enzyklopädie, zu keinem nationalen Typus. An die Stelle des Staatsbürgers tritt stattdessen die Figur des Michel bzw. in der zwischen Genrebild und Karikatur liegenden Form der Skizze eine regionalsoziale Typologie urbaner Zentren wie Königsberg, Hamburg, Berlin und Frankfurt, eine Typologie, die von Lauster in sehr genauen und detaillierten Interpretationen untersucht wird. So entstehen zwar Bilder von Volkstypen wie der "Frankfurter Borjer" oder der Berliner Eckensteher Nante, aber keine Skizzen eines deutschen Staatsbürgers.
Jürgen Döring vermittelt in seinem Aufriß zur "Humoristischen Grafik in deutschen Künstlervereinen vor 1860" einen ersten Eindruck von den Schätzen, die unter den über 5.000 Blättern noch zu heben sind. Er beginnt mit dem 1814 von Gottfried Schadow gegründeten "Berlinischen Künstlerverein" und endet mit dem ersten Jahrzehnt des 1848 von Emanuel Leutze ins Leben gerufenen "Düsseldorfer Malkasten". Daß die Gebrauchsgrafik des 19. Jahrhunderts im wesentlichen ein Produkt der Vereinskultur ist, unterstreicht die Bedeutung dieser Form bürgerlicher Selbstorganisation für die Entwicklung der angewandten Kunst. In den scherzhaften Arabesken und humoristischen Übertreibungen der Festkarten und Programme gewinnt diese Vereinskunst ihre gemeinschaftsstiftende Funktion, zu der auch die gemäßigt karikaturalen Formen beitragen.
Karikatur und Parodie : private und öffentliche Versteckspiele in der deutschen Kunst um 1850
(2006)
Margaret A. Rose zeigt von Kaulbach und Schadow über Hübner und Mintrop bis zu Rustige und Ritter "Private und öffentliche Versteckspiele in der deutschen Kunst um 1850". In Analogie zur Intertextualität erkundet sie das malerische und zeichnerische Feld der "Interbildlichkeit", das einer besonderen Entschlüsselung bedarf. Dabei handelt es sich um eine Art Selbstreflexion der Kunst im Medium der Kunst in satirischer oder spielerisch kritischer Absicht.
Annette Clamor rückt die "Kultur-Kritik mit spitzer Feder" von Zeichnern wie Cham und Daumier vor allem im "Charivari" in den Blick, öffnet ihn aber auch schon für deutsche Beispiele. Diese "Kritik" liest sich wie der anhaltende Protest der Künstler gegen die bürgerliche Vereinnahmung der Kunst - sei es, daß sich der "bourgeois cultivé" als Kunstkenner geriert und dann als Banause dekuvriert; sei es, daß der moderne Romanfabrikant diesem Spießbürger seine mundgerechte Ware serviert und damit die Literatur insgesamt trivialisiert. In der "Leidenschaft, die Leiden schafft" (Heinrich Heine), der Pianomanie, kommt der bourgeoise Geltungsdrang dann gleichsam zu sich selbst und fordert die Wort-, Bild- und Tonkünstler von Paris bis Wien zu satirischen Invektiven heraus.
Aus dem Kernteam des Punch von 1841 stammten der Journalist und Schriftsteller Gilbert Abbott à Beckett und John Leech, der eigentliche Erfinder des "Cartoons". In einer speziell englischen Spielart des komischen Genres schufen sie 1847/48 in 20 Einzelbänden "The Comic History of England". Joachim Möller zeigt unter dem Titel "Götterdämmerung", wie in engem Wechselspiel von Bild und Text die 'Großen Männer der Geschichte' gleich reihenweise vom Sockel gestoßen werden und sich ihre legendären Taten als 'ziemlich gewöhnlich' erweisen. Pate bei dieser Art detailverliebter Bildsatire hat offenbar immer noch Hogarth gestanden, auch wenn der Stahl- (und Holz-)stich in der "Comic History" die Funktion der interpretativen Illustration übernimmt.
Die spezifische Verbindung von Bild und Wort zeigt sich schon in den Prototypen der Satire-Journale, in "Le Charivari" (Paris), "Punch" (London) und "Kladderadatsch" (Berlin), die bereits nach ihren Gründungsjahren 1832, 1841 und 1848 das jeweils Tonangebende in Karikatur und Text darstellen. Gemeinsamkeiten und nationale Besonderheiten dieser Journale erschließt Ursula E. Koch in einem grundlegenden Aufsatz. Während aber der Charivari 1858/59 seine Blütezeit bereits hinter sich hat, steht sie dem Punch und dem Kladderadatsch noch bevor. Auch solchen Ungleichzeitigkeiten ist der Beitrag auf der Spur.
Seit Eduard Fuchs' Jubliäumsbuch "1848 in der Caricatur" reißt die Flut der Publikationen über die Revolutionskarikatur nicht mehr ab. In diesem Band tritt sie zurück, um anderem Platz zu machen: dem Vor- und Nachmärz sowie dem europäischen Kontext der Karikatur. Sowenig die Revolution von 1848 die Bildsprache der Karikatur mit einem Schlag ändert, sowenig werden ihre Mittel und Motive von Land zu Land neu erfunden. Der Zeitrahmen dieses Bandes ist also weiter gesteckt, von 1814/15, dem Jahr der Neuordnung Europas und der Gründung des Deutschen Bundes, bis 1858/59, dem Beginn der "Neuen Ära". Ebenso breit wird der europäische Raum ausgemessen, denn in dieser Zeit geben Frankreich und England den Ton in der Karikatur an, und man errichtete eine künstliche Scheidewand, wollte man die deutsche Karikatur gegen ihre Nachbarn isolieren. Dasselbe gilt übrigens für das mehr oder weniger enge Zusammenspiel von Bild und Text, wie es sich nach Vorläufern in England ("The Scourge") und Frankreich ("Le Nain Jaune", "Le Figaro") zwischen 1830 und der Jahrhundertmitte herausbildet.
According to the theory of language of the young Benjamin, the primary task of language isn't the communication of contents, but to express itself as a "spiritual essence" in which also men take part. That conception according to which language would be a medium to signification of something outside it leads to a necessary decrease of its original strength and is thus denominated by Benjamin bürgerlich. The names of human language are remainders of an archaic state, in which things weren't yet mute and had their own language. Benjamin suggests also that all the arts remind the original language of things, as they make objects "speak" in form of sounds, colors, shapes etc. That relationship between arts as reminders of the "language of things" and the possible reconciliation of mankind with itself and with nature has been developed by Theodor Adorno in several of his writings, specially in the Aesthetic Theory, where the artwork is ultimately conceived as a construct pervaded by "language" in the widest meaning - not in the "bourgeois" sense.
High tumor interstitial fluid pressure (TIFP) is a characteristic of most solid tumors. TIFP may hamper adequate uptake of macromolecular therapeutics in tumor tissue. In addition, TIFP generates mechanical forces affecting the tumor cortex, which might influence the growth parameters of tumor cells. This seems likely as, in other tissues (namely, blood vessels or the skin), mechanical stretch is known to trigger proliferation. Therefore, we hypothesize that TIFP-induced stretch modulates proliferation-associated parameters. Solid epithelial tumors (A431 and A549) were grown in Naval Medical Research Institute nude mice, generating a TIFP of about 10 mm Hg (A431) or 5 mm Hg (A549). Tumor drainage of the central cystic area led to a rapid decline of TIFP, together with visible relaxation of the tumor cortex. It was found by sodium dodecyl sulfate polyacrylamide gel electrophoresis and Western blot analysis that TIFP lowering yields a decreased phosphorylation of proliferation-associated p44/42 mitogen-activated protein kinase and tumor relaxation. In confirmation, immunohistochemical staining showed a decrease of tumor-associated proliferation marker Ki-67 after TIFP lowering. These data suggest that the mechanical stretch induced by TIFP is a positive modulator of tumor proliferation.
Wie lässt sich ein gemeinsamer Grund formen, der eine heterogene Gesellschaft verfassen kann? Ein Grund für alle. Keiner soll mehr dürfen, sein (haben) als der andere. Seit den Anfängen des Konstitutionalismus gewinnt der Gleichheitssatz an Fahrt und Gerechtigkeit wird nach und nach zu einer An-, Auf- und Abrechnungssache. Wer wem was und wie viel in Rechnung stellt, ist eine Frage, die an der jeweiligen Begründung hängt. Hierum kümmern sich die je befugten Teilsysteme des Rechts- qua Rechenbetriebes, wobei sich die dem Entscheid folgende gefährliche Begründung durch eine "Berechtigkeits"-Buchhaltung ergänzt bzw. – etwa nach dem Wegfall der peinlich gewordenen Schuldfrage im Scheidungsrecht – sogar beinahe ersetzt sieht. Begründungen sind nämlich immer prekär, provozieren den Widerspruch der Gegenseite, anstatt die Wogen zu glätten. ...
Das rhetorische Ensemble
(2006)
Auf dem Tisch liegt die zweite Auflage von Systemdenken und Systembegriff in der Jurisprudenz (1968) von Claus-Wilhelm Canaris, erschienen Berlin 1983. Die schriftliche Fassung basiert auf einem rhetorischen und mündlichen Ereignis, seinem Habilitationsvortrag. Spuren davon finden sich noch im Text. Das gilt für die Spuren, die Rhetorik immer schon in nicht-mündlichen Texten wie der Schrift hinterlassen hat, also etwa in den Kompositionsregeln und den Regeln des Umgangs mit Figuren und Stil. Die rhetorische Spur findet sich darüber hinaus an herausragenden Stellen in den kurzen Hinweisen und Adressen, die scheinbar außerhalb der eigentlichen Schrift selber stehen. In einem Fall findet sich z. B. in Kursivschrift eine Widmung an den verehrten Lehrer Karl Larenz, in einem anderen erinnert der Autor daran, dass der Vortrag am 20. Juli gehalten wurde. Es sind kurze und knappe Hinweise auf denMoment, an dem ein Jurist eigenständig, zu seinem autonomen System wird und eine eigene Lehrbefugnis erhält. Sie sind noch rhetorisch, weil sie in ihrem Aufspüren von Referenzen an den Lehrer und an historische Daten vollziehen und reflektieren, was sich in solchen Augenblicken geziemt. Sie begegnen einem an der Schwelle des Textes – also kurz bevor man sich auf die sachliche Ordnung des Textes einlässt. An der Schwelle wird die letzte Gelegenheit ergriffen, dem Text eine genealogische Adresse zu verleihen. Es sind (um selbst rhetorisch zu werden) letzte Tankstellen vor der Autobahn. Sie markieren keine Systembrüche, sie markieren den Eingang in den Text, der sich in einer rhetorischen Transmission positioniert. In der Architektur der Argumentationsführung sind diese Stellen der Bogen, der durchschritten wird, unmittelbar bevor die Lektüre beginnt – oder mit denen die Lektüre beginnt. Das hängt schon davon ab, wie man Rhetorik vom System abgrenzt. ...
Wenn in deutscher Gegenwart über Rhetorik gesprochen wird, dann darf man davon ausgehen, dass mit großer Wahrscheinlichkeit auch die packende Geschichte ihres weiland unrühmlichen Unterganges und ihres alsdann strahlendenWiederaufstiegs erzählt wird. Es ist eine sehr schöne Geschichte, denn sie lässt sich lang oder kurz erzählen, sie kann personalisiert und dramatisiert werden – etwa: wie die bedeutenden Bürger Kant und Goethe, obwohl selbst große Rhetoriker, hässliche Dinge über das "Wortgeklingel" verbreiteten, aber am Ende doch nicht Recht behielten –, aber auch wissenschaftsgeschichtliche Aufbereitungen mit "Aufklärung" und "Naturwissenschaften" und "Positivismuszeitalter" bis hin zu "Renaissance" und "Ubiquität der Rhetorik" etc. sind jederzeit möglich.
Gewiss, bei näherem Zusehen ist manches an der Geschichte so ganz richtig nicht. Wie immer, wenn man in DER Geschichte zu "genau" wird, erweist sich das Gespinst leicht als undicht und brüchig. Aber das kann und darf den echten Historiker, auch den Wissenschaftshistoriker, nicht davon abhalten, seine Geschichten immer wieder zu erzählen, denn dafür hat ihn die Gesellschaft bestellt.
Vom Raum zur Zeit
(2006)
"Transfer", die Debatte des 7. Bandes von "Rechtsgeschichte", wird in diesem Band fortgesetzt. Die Beiträge konzentrieren sich, wie es einer rechtshistorischen Zeitschrift angemessen ist, auf den Transfer von Recht, auf Bewegungen und Mutationen des Rechts im transnationalen Raum (Amstutz /Karavas), auf historische Prozesse von "Kontaminierungen" lokaler und nationaler Rechte (Monateri), auf den Rechtstransfer im "Ausnahmezustand" der Kolonien (Nuzzo), auf das merkwürdige Schicksal transferierter isolierter Normen in neuer Umgebung (Rudokvas) und auf das Experiment, durch Transfer und Zirkulation von Normen und Prinzipien ein europäisches Verfassungsrecht zu konstituieren (Seckelmann). ...
Zum Recht des Auftrags
(2006)
"All diese Aufgaben hat der Rechtshistoriker zu lösen. Erfüllt er diesen Auftrag nicht…," ja, was dann? Wird er verhaftet oder verachtet? Droht ihm die Todesstrafe oder löst er sich in Luft auf? Jedenfalls muss der Rechtshistoriker wissen, dass er als Beauftragter "für getreue und sorgfältige Ausführung des ihm übertragenen Geschäfts" haftet (Art. 398 Abs. 2 OR2). Das kann teuer werden. ...