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Aufgrund des Beschlusses des Fachbereichsrats des Fachbereichs Sprach- und Kulturwissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität vom 21.11.2012 wird die Ordnung für die Masterstudiengänge des Fachbereichs Sprach- und Kulturwissenschaften vom 21.05.2008, geändert am 11.05.2011, nachfolgend ergänzt: ...
Die folgende Grundordnung ist gemäß §§ 36 Abs. 2, 84 Abs. 2 S. 2 des Hessischen Hochschulgesetzes (HHG) vom 23. Dezember 2009 (GVBl. I 2009, S. 666), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 26. Juni 2012 (GVBl. I S. 227), im Einvernehmen mit dem Präsidium vom Senat der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main in seiner Sitzung am 30. Januar 2013 beschlossen und vom Hochschulrat am 14. Februar 2013 genehmigt worden.
Professionelle Fehlerkompetenz von Lehrkräften – Wissen über Schülerfehler und deren Ursachen
(2011)
Die Ergebnisse nationaler und internationaler Vergleichsstudien rücken das Thema Bildungsqualität in den letzten Jahren vermehrt in den Blickpunkt öffentlicher und wissenschaftlicher Diskussion und führen zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit Bedingungen des Ge- bzw. Misslingens von Schülerlernen. Als bedeutsamer Einflussfaktor auf den Lernerfolg wird dabei die Lehrperson bzw. deren Kompetenz ausgemacht (vgl. bspw. Blömeke, Kaiser & Lehmann 2008; Lankes 2008; Schaper & Hochholdinger 2006; Zlatkin-Troitschanskaia, Beck, Sembill, Nickolaus & Mulder 2009). In der Folge dieser Diskussion werden deshalb nicht mehr nur Leistungs- und Kompetenzerwartungen als Standards für Lernende, sondern auch für Lehrende definiert (vgl. bspw. Terhart 2006). Die in diesem Zusammenhang aufgeworfenen Fragen sind allerdings nicht neu (vgl. z.B. Cochran-Smith 2001), stellt doch das Expertenparadigma bereits seit den 1980er Jahren eine der zentralen Leitlinien der empirischen Bildungsforschung dar. ...
Die Themenschwerpunkte Lehr-Lern-Forschung und Professionalisierung werden aus Sicht aktueller Forschungsprojekte sowohl empirisch als auch theoretisch analysiert. Im Vordergrund stehen die Wirksamkeit spezifischer Unterrichtsmethoden und Fördermaßnahmen sowie professionelle Kompetenzen des Bildungspersonals.
The purpose of the present study was to examine the effects of cooperative training strategies to enhance students' socioscientific decision making as well as their metacognitive skills in the science classroom. Socioscientific decision making refers to both “describing socioscientific issues” as well as “developing and evaluating solutions” to socioscientific issues. We investigated two cooperative training strategies which differed with respect to embedded metacognitive instructions that were developed on the basis of the IMPROVE method. Participants were 360 senior high school students who studied either in a cooperative learning setting (COOP), a cooperative learning setting with embedded metacognitive questions (COOP+META), or a nontreatment control group. Results indicate that students in the two training conditions outperformed students in the control group on both processes of socioscientific decision making. However, students in the COOP+META condition did not outperform students in the COOP condition. With respect to students' learning outcomes on the regulation facet of metacognition, results indicate that all conditions improved over time. Students in the COOP+META condition exhibited highest mean scores at posttest measures, but again, results were not significant. Implications for integrating metacognitive instructions into science classrooms are discussed.
Die Erziehung und Bildung im Bahá’í-Sinne geht von der Einheit und Harmonie zwischen dem Menschen und dem ganzen Sein aus. Damit diese Einheit und Harmonie und dadurch das Glück im Leben des Individuums Realität wird und eine tief humanistische Weltgemeinschaft entsteht, muss der Mensch ganzheitlich von einem wohldurchdachten pädagogischen System erzogen und gebildet werden. Die ganzheitliche Erziehung und Bildung umfassen die körperlichen, menschlichen und geistigen Dimensionen jedes Individuums. Die Vernachlässigung einer dieser Dimensionen wird die o. g. Harmonie und Entfaltung stören und zur entsprechenden Entfremdung führen.
Um diese Anspruch näher zu prüfen, befasst sich diese Arbeit mit den folgenden Hauptthemen: Die allgemeine Beschreibung der Bahá’í-Religion, die Sicht auf den Menschen und die Welt, die politische Bildung aus der Sicht der Bahá’í und die erzieherischen sowie Bildungsmaßnahmen der Bahá’í in der Praxis.
Durch die politische Bildung soll nach dem Bahá’í-Verständnis eine tief demokratische und lebensfreundliche Politik realisiert werden. Die Bahá’í auf der ganzen Welt praktizieren ein System, das diesen Idealen entspricht bzw. sehr nahe kommt.
Die praktischen Maßnahmen der Erziehung und der Bildung im Bahá’í-Sinne werden anhand des Bahá’í-Curriculums im Iran vor der islamischen Revolution analysiert und versucht, daraus pädagogische Maxime zu entnehmen. Anschließend wird der eigene Bahá’í-Unterricht in Deutschland sowie die weltweit eingesetzten Ruhi-Kurse dargestellt.
Diese Arbeit soll den Leser dazu anregen, sich mit der Realisierbarkeit einer friedlichen, humanen und dynamischen Weltgemeinschaft auseinander zu setzen und die Möglichkeit des Glücks sowie der Entfaltung des Individuums zu prüfen.
Fachspezifischer Anhang zur SPoL (Teil III): Studienfach Evangelische Religion im Studiengang L 5
(2008)
Fachspezifischer Anhang zur SpoL (Teil III): Studienfach Katholische Religion im Studiengang L3
(2008)
Fachspezifischer Anhang zur SPoL (Teil III): Studienfach Evangelische Religion im Studiengang L 3
(2008)
Fachspezifischer Anhang zur SPoL (Teil III): Studienfach Physik in den Studiengängen L2 und L5
(2008)
Fachspezifischer Anhang zur SPoL (Teil III): Studienfach Geschichte in den Studiengängen L2 und L5
(2008)
Fachspezifischer Anhang zur SPoL (Teil III): Studienfach Evangelische Religion im Studiengang L 2
(2008)
Fachspezifischer Anhang zur SPoL (Teil III): Studienfach Biologie in den Studiengängen L2 und L5
(2008)
Fachspezifischer Anhang zur SpoL (Teil III): Studienfach Katholische Religion im Studiengang L1
(2008)
Fachspezifischer Anhang zur SPoL (Teil III): Studienfach Evangelische Religion im Studiengang L1
(2008)
A intenção do presente trabalho é apresentar uma discussão sobre as análises de como a modificação de futuros potenciais de conhecimento influenciaram, por um lado, os novos conceitos de currículo e didática e, por outro lado, as reformas pedagógicas efetuadas no sistema educacional na Alemanha, a partir de um projeto desenvolvido pelo autor - pesquisador do Instituto Federal de Formação Profissional/BIBB/Berlin. Ao longo do texto procurar-se-á indicar que, como conseqüência das inovações pedagógicas ligadas ao conceito de qualificação-chave, ou seja competência profissional para a ação, ocorreu decisivamente uma nova orientação na construção de currículos e na teoria didática do referido país.
Trabalho e consciência : mudanças na sociedade do trabalho e a reconstrução da teoria de classe
(2002)
Este artigo busca discutir as possibilidades e limitações de se utilizar para a análise das sociedades industriais modernas o conceito de classe advindo das determinações econômicas do marxismo. Com a aumento da complexidade destas sociedades e de suas formas de produzir, com a predominância de novos setores como o de serviços no processo de reprodução do capital, como dar conta e criar um conceito que integre todos os excluídos e incluídos no sistema capitalista de trabalho e que dê conta das novas possibilidades de constituição de uma consciência política comum. Tendo por referência a discussão alemã contemporânea sobre a questão, busca–se entender que as tendências da reorganização sistêmica da produção em empresas modernas, provocam, na sua forma inovadora, uma mudança no status do trabalhador na fábrica e na sua consciência tradicional.
Der vorliegende Band enthält die Referate des am 10. Dezember 2010 veranstalteten 9. Göttinger Workshops zum Familienrecht, der die aktuelle Novellierung des Vormundschaftsrechts zum Gegenstand hatte. Den Auftakt bildete die Darstellung des Reformbedarfs im Vormundschafts- und Pflegschaftsrecht (Gisela Zenz), gefolgt von der Erläuterung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung (Thomas Meyer). Im Anschluss wurde der Frage nachgegangen, ob und inwieweit das Betreuungsrecht als Vorbild für das neue Vormundschaftsrecht herangezogen werden kann (Dieter Schwab). Einen Perspektivwechsel weg vom Gesetzgeber und hin zum Mündel forderte der nachfolgende Beitrag, der die Auswahl des passenden Vormunds für den individuellen Mündel thematisierte (Barbara Seidenstücker). Abschließend wurden die strukturellen Probleme auf Seiten der Jugendämter aufgezeigt (Hans-Werner Pütz) und das im Gesetzgebungsverfahren vernachlässigte Problem beleuchtet, welche Konsequenzen sich aus dem Gesetzentwurf für die Ergänzungspflegschaft ergeben (Thomas Meysen).
Lights, Camera, Action : zur Synthese von Film und Drama im interkulturellen Englischunterricht
(2012)
In Folge der Globalisierung und der stetig fortschreitenden digitalen Vernetzung ist die Welt zu einem überschaubaren, gar intimen, Ort geworden, in dem Individuen unterschiedlicher Kulturen, trotz enormer geographischer Distanzen, mittels eines breiten Angebots elektronischer Medien, regelmäßig miteinander in Kontakt treten. Die interkulturell-mediale Kommunikation und Interaktion hat sich als ein wesentliches Charakteristikum des modernen Lebens etabliert. Wir leben in einer „„mediatized„ world, a social and cultural environment which is permeated by the media […]“ (Voigts-Virchow 2005: 5). Der Großteil der Weltbevölkerung ist heute online. Die Menschen korrespondieren via Emails und Skype, verbringen ihre Freizeit in Chatrooms, schließen Freundschaften mit Fremden auf Facebook, twittern ihren Lebensalltag, sehen sich Videos auf YouTube an, frönen der ungesühnten Internetpiraterie mit FileSharing, richten sich auf MySpace häuslich im Internet ein, konstruieren ihren eigenen Webcontent und reisen mit Google Maps virtuell um den Globus. In der multikulturellen und –medialen Welt kann folglich ein jeder zum Kosmopolit werden, ohne je das eigene Haus verlassen zu müssen. Kinder und Jugendliche im Besonderen nutzen die Medien, um mit Altersgenossen aus anderen Ländern zu kommunizieren, neue Interessen zu entdecken, Geschichten auszutauschen und Erfahrungen zu teilen. Sie verfügen in dieser Hinsicht über eine „virtuelle Autonomie“ (Porcher 2006: 190-191), die es ihnen ermöglicht sich in einen interkulturellen Diskurs einzuschalten.
Angesichts dieser medialen und kulturellen Pluralisierung werden die bildungspolitischen und pädagogischen Forderungen nach der Ausbildung von medienspezifischen und interkulturellen Kompetenzen immer dringlicher (vgl. Kessler & Küppers 2008: 3/Frederking et al. 2008: 69). Medien- und Kulturkompetenz gelten nicht nur als Grundlage für eine gesunde Entwicklung und professionellen Erfolg, sondern werden vielmehr als Fundament eines friedlichen und intakten internationalen Zusammenlebens in Form eines toleranten und respektvollen interkulturellen Dialogs erachtet (vgl. Sercu et al. 2005). Wurden in diesem Zusammenhang in der Schule anfänglich noch die affektiven und reflexiven Fähigkeiten der Schüler verstärkt in den Fokus genommen, vornehmlich um eine Abkehr vom Ethnozentrismus durch die Bewusstmachung der eigenen kulturellenDeterminiertheit zu bewirken, hat sich im Rahmen der überschwänglichen Mediennutzung und dem Anstieg direkter und indirekter interkultureller Begegnungen1 das Bildungsethos herausgebildet Schüler2 zum praktischen Umgang mit medialer und kultureller Vielfalt zu befähigen, kurzum ihre Handlungskompetenzen zu entwickeln. Im fachdidaktischen Diskurs der Fremdsprachenbildung wird in diesem Fall generell von der Vorbereitung auf den Ernstfall gesprochen. Die Schüler sollen dazu ausgebildet werden mit Mitgliedern einer fremden Kultur kompetent interagieren zu können. Im Idealfall sollen sie sogar fähig sein als Mediatoren zwischen Individuen mit unterschiedlich kulturell geprägten Sicht- und Verhaltensweisen zu vermitteln (vgl. Fechler 2008).
Ich schließe mich der allgemeinen Auffassung an, dass das Konzept einer interkulturellen Handlungskompetenz eine enorme Bedeutsamkeit mit Blick auf ein multikulturelles, globales Gemeinschaftsleben aufweist, besonders im Kontext einer dominanten Medienpräsenz. Kinder und Jugendliche werden heutzutage regelmäßig mit interkulturellen Handlungssituationen konfrontiert, sei es nun in Form eines Chats, einer Forumsdiskussion oder eines Filmabends. In dieser Hinsicht stellt die Förderung substanzieller Medien- und Kulturkompetenzen das vorrangigste Ziel im Schulunterricht dar. Hier stellt sich nun die Frage ob traditionelle Unterrichtsmodelle den externen soziokulturellen Entwicklungen Rechnung tragen können. Ich persönlich vertrete die These, dass medienspezifische und interkulturelle Kompetenzen nur über den Gebrauch von Unterrichtsinstrumenten, die sich an der Lebenswelt und an den Interessen der Schüler orientieren, d.h. zeitgemäß und ansprechend sind, überzeugend und einprägsam vermittelt werden können. Das Lehrwerk ist zweifellos ein wirksames Unterrichtsmedium, entspricht aber nicht mehr dem Zeitgeist. Es müssen daher neue, innovative und anregende Lehr- und Lernmittel erschlossen werden, welche sich allerdings auch für den regelmäßigen Unterrichtseinsatz eignen und nicht nur gelegentlich als didaktische Bonbons Verwendung finden. Aus dem weiten Reservoir der neuen Medien erscheint mir in dieser Beziehung der Film als das geeignetste Medium. Es ist sowohl unterrichtspraktikabel als auch schülerrelevant. Zudem verfügt es über ein hohes interkulturelles Potenzial. Ähnlich verhält es sich auch mit der Dramapädagogik, deren motivierende und interkulturell förderliche Effekte ich selbst bereits in mehreren selbst geleiteten Unterrichtsstunden und einem Studienseminar an der Goethe UniversitätFrankfurt erfahren habe. Sowohl beim Film als auch bei der Dramapädagogik handelt es sich um zwar fachdidaktisch grundierte, doch um in der Praxis marginalisierte Unterrichtsmittel. Ich bin der Meinung, dass es an der Zeit ist Film und Drama3 im Mainstream des Unterrichts zu etablieren.
Dementsprechend hat die vorliegende Arbeit4 zum Ziel das interkulturelle Potenzial des Mediums Film und der Dramapädagogik auszuloten und einen Ansatz aufzuzeigen wie über die Synthese filmischer und dramatischer Stil- und Unterrichtsmittel die interkulturelle kommunikative Kompetenz bzw. die interkulturelle Handlungs- und Mediationskompetenz in Verbindung mit medienspezifischen Fertigkeiten im Englischunterricht gefördert werden kann.5 Einem derartigen Unterfangen muss meiner Ansicht nach zuallererst eine Auseinandersetzung mit den integralen Bestandteilen der Filmdidaktik und der Dramapädagogik vorausgehen. Bevor ich mich damit jedoch ausführlicher befasse, möchte ich zuerst den kontextuellen Rahmen der Arbeit skizzieren (Kapitel 1). Anschließend werde ich im zweiten und dritten Kapitel eine Bestandsaufnahme von Film und Drama vornehmen und die wesentlichen didaktisch-methodischen Elemente beider Konzepte im Hinblick auf den interkulturellen Schwerpunkt der Arbeit diskutieren. Besondere Aufmerksamkeit soll hier dem Konzept der Critical Incidents zukommen. Beim Film soll außerdem noch ein kurzer Einblick in die technischen Spezifika des Mediums gegeben und deren Verwertbarkeit im interkulturellen Englischunterricht deutlich gemacht werden.
In Kapitel 4 soll anschließend die Synthese von Film und Drama im interkulturellen Englischunterricht en détail thematisiert werden. Hierfür möchte ich zuerst das Konzept der interkulturellen kommunikativen Kompetenz (kurz IKK) vorstellen. In der Folge werde ich nach einer Auflistung wesentlicher Schnittpunkte von Film und Drama meinUnterrichtsschema über die Erstellung konkreter Kompetenzmodelle theoretisch fundieren und an expliziten Filmbeispielen belegen. Hier soll ebenfalls das Feld der Medienkompetenz eröffnet und in Beziehung mit der IKK gesetzt werden. Mit der Formulierung der filmdramatischen Methode wird schließlich der Übergang zum praktischen Teil vorbereitet (Kapitel 5). Hier werde ich das von mir konzipierte Unterrichtsmodell illustrieren und mit Blick auf Umsetzungsproblematiken und curriculare Richtlinien kritisch reflektieren. Im finalen Kapitel werde ich abschließend Bilanz ziehen, die wesentlichen Resultate der Arbeit resümieren und einen Ausblick vornehmen, der die Grenzen und Perspektiven der Arbeit erörtert.
Als Unterzeichnerstaaten der internationalen Drogenabkommen, deren Ausgestaltung maßgeblich durch die Vereinigten Staaten bestimmt wurde, ist die Drogenpolitik in Deutschland und den USA als Prohibitionspolitik verfasst. Dennoch bestehen zwischen beiden Ländern drogenpolitische Unterschiede, die aus einer tendenziellen „Emanzipierung“ Deutschlands vom US-amerikanischen Modell seit den 1990er Jahren resultieren: Während die USA weiterhin vor allem auf Punitivität setzen, wird in Deutschland verstärkt ein medizinischer und schadensreduzierender Ansatz verfolgt.
Gegenstand der vorliegenden Studie ist eine komparative Analyse der Drogengebrauchssituation und Drogenkontrollpolitik in Deutschland und den USA, mit der genderbezogene Einblicke in die Wirkung differenter drogenpolitischer Ansätze gewonnen werden sollten. Das Erkenntnisinteresse richtete sich einerseits auf die sozialstrukturellen und drogenpolitischen Bedingungen und deren Auswirkungen auf den Umgang mit illegalen Substanzen und die hiermit assoziierten gesundheitlichen und sozialen Begleitfolgen. Andererseits sollten die Spezifika der in diese Strukturen eingebetteten Alltagswelten von kompulsiven Drogenkonsumentinnen der Straßenszenen in Frankfurt und New York untersucht werden.
Das Forschungsdesign der Studie war methodenplural angelegt. Der quantitative Zugang erfolgte über eine Sekundäranalyse nationaler statistischer Daten, mit der soziale Indikatoren des Drogengebrauchs länder- und geschlechtervergleichend betrachtet wurden. Zudem wurden standardisierte Fragebogeninterviews mit Drogenkonsumierenden der Frankfurter Straßenszene geführt. Qualitative Ergebnisse wurden durch Leitfadeninterviews mit Heroin- und/oder Crackkonsumentinnen und eine Metaanalyse ethnographischer Forschungsarbeiten gewonnen.
Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung ist, dass sich der Drogengebrauch offenbar relativ unabhängig von der Drogenpolitik bzw. der Intensität der Repression entwickelt. Trotz der punitiveren Ausrichtung der US-amerikanischen Drogenpolitik ist der illegale Substanzkonsum dort wesentlich stärker verbreitet als in Deutschland. Gleichzeitig erzeugt die Prohibitionspolitik zahlreiche Problemlagen, die in den USA erneut gravierender ausfallen und sich in höheren Morbiditäts- und Mortalitätsraten und einer stärkeren Kriminalisierung von Drogenkonsumentinnen niederschlagen.
Trotz der stärkeren Hinwendung zu einem gesundheitspolitischen Ansatz ist jedoch auch in Deutschland keine Entpönalisierung des Drogengebrauchs erkennbar. Eine verstärkt dem gesundheitspolitischen Ansatz folgende Drogenpolitik, die weiterhin unter dem Drogenverbot operiert, kann den durch die Prohibition entstehenden Schaden allenfalls mildern. So hat sich in Deutschland durch die modifizierte drogenpolitische Richtung zwar die gesundheitliche Situation von Drogenkonsumentinnen in Teilbereichen (v.a. rückläufige HIV- und Drogentodeszahlen) verbessert, das Grundproblem ihrer Kriminalisierung, sozialen Marginalisierung und Etikettierung aber bleibt. Konzepte einer Legalisierung und deren Begründungszusammenhänge müssen daher zukünftig verstärkt im gesellschaftlichen Diskurs platziert werden, um so eine Politik der Integration initiieren zu können.
The human cytomegalovirus (HCMV) is suspected to increase tumour malignancy by infection of cancer and/or stroma cells (oncomodulation). So far, oncomodulatory mechanisms have been attributed to the presence of HCMV and direct action of its gene products on cancer cells. Here, we investigated whether the prolonged presence of HCMV can result in the irreversible selection of a cancer cell population with increased malignancy. The neuroblastoma cell line UKF-NB-4 was long-term (200 passages) infected with the HCMV strain Hi91 (UKF-NB-4Hi) before virus eradication using ganciclovir (UKF-NB-4HiGCV). Global gene expression profiling of UKF-NB-4, UKF-NB-4Hi and UKF-NB-4HiGCV cells and subsequent bioinformatic signal transduction pathway analysis revealed clear differences between UKF-NB-4 and UKF-NB-4Hi, as well as between UKF-NB-4 and UKF-NB-4HiGCV cells, but only minor differences between UKF-NB-4Hi and UKF-NB-4HiGCV cells. Investigation of the expression of a subset of five genes in different chronically HCMV-infected cell lines before and after virus eradication suggested that long-term HCMV infection reproducibly causes specific changes. Array comparative genomic hybridisation showed virtually the same genomic differences for the comparisons UKF-NB-4Hi/UKF-NB-4 and UKF-NB-4HiGCV/UKF-NB-4. UKF-NB-4Hi cells are characterised by an increased invasive potential compared with UKF-NB-4 cells. This phenotype was completely retained in UKF-NB-4HiGCV cells. Moreover, there was a substantial overlap in the signal transduction pathways that differed significantly between UKF-NB-4Hi/UKF-NB-4HiGCV and UKF-NB-4 cells and those differentially regulated between tumour tissues from neuroblastoma patients with favourable or poor outcome. In conclusion, we present the first experimental evidence that long-term HCMV infection can result in the selection of tumour cell populations with enhanced malignancy.
This special issue focuses on aging in place in late life. Aging in place is about being able to continue living in one’s own home or neighborhood and to adapt to changing needs and conditions. It is of high concern due to the increasing number of old and very old people in all societies and challenges researchers, practitioners, and policy makers in many societal and scientific areas and disciplines. We invited authors to contribute original research papers as well as conceptually driven review papers that would stimulate the continuing efforts to understand the different aspects of aging in place in late life. The papers that were submitted came from very diverse disciplines, such as sociology, psychology, occupational therapy, nursing, architecture, public planning, and social work. Given the number and diversity of papers submitted, we can conclude that aging in place is an important concern throughout the world and that different kinds of measures are taken to come up with local, national, and international solutions that enhance aging in place. [...]
Rezension zu: Ariane Bürgin: Endliches Subjekt. Gleichheit und der Ort der Differenz bei Hobbes und Rousseau.München: Wilhelm Fink Verlag 2008. 188 Seiten, ISBN 978-3-7705-4581-0, € 24,90
Abstract: Die Idee der Gleichheit bei den beiden Klassikern der politischen Philosophie Hobbes und Rousseau soll vor dem Hintergrund der neueren feministischen Debatten um Gleichheit und Differenz betrachtet werden. Doch die Ausführungen verlaufen stark entlang der bloßen Wiedergabe der Originalliteratur und deren Rezeptionsgeschichte – unter besonderer Berücksichtigung von Lacan. Die vielfältigen und großen Diskussionen in der feministischen Theorie finden dabei viel zu wenig Beachtung.
Reflexive Freud-Orthodoxie
(2011)
Rezension zu: Sergio Benvenuto: Perversionen. Sexualität, Ethik und Psychoanalyse. Wien u.a.: Verlag Turia + Kant 2009. 254 Seiten, ISBN 978-3-85132-549-2, € 29,00
Abstract: Sergio Benvenuto entkoppelt die beiden Bereiche Moral und Perversion – um stattdessen ein basales Verhältnis von Ethik und Perversion zu skizzieren. Dieses diskutiert er zum einen im Rückgriff auf die freudsche Psychoanalyse. Zum anderen greift der Autor auf sozial- und moralphilosophische Erwägungen zurück. In erster Linie erweist sich der Kantische Imperativ als wegweisend für die letztlich favorisierte soziale Verhältnisbestimmung von Moral, Sexualität und Perversion.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht das Schreiben als Lerninstrument im Rahmen von Lernjournalen. Ausgehend von der Annahme, dass durch Schreiben höherrangige kognitive Prozesse angeregt werden können, ist das Ziel der vorliegenden Arbeit die Untersuchung der Effekte von Schreibinstruktionen (Prompts) auf die Qualität kognitiver Prozesse bei der Textproduktion. Im Rahmen zweier Untersuchungen werden dazu Studierende angeleitet, mit den Aufgaben Texte zu verschiedenen Themengebieten zu verfassen. Die Texte werden mithilfe einer Taxonomie, mit der die Komplexität von Lernergebnissen abgebildet wird, analysiert und ausgewertet. Im Zentrum der ersten Untersuchung steht die Frage, inwiefern sich verschiedene Anforderungsspezifika der Prompts auf die Komplexität der produzierten Texte auswirken. Die zweite Untersuchung geht der Frage nach, wie Schreibprozesse durch verschiedene Formen von Feedback beeinflusst werden und befasst sich mit den Wechselwirkungen des Feedbacks,der Motivation der Lerner und der aus den Texten erkennbaren Verarbeitungstiefe. Die Ergebnisse zeigen zum einen, dass Lerner mit Prompts bereits zu Beginn eines Lernzyklus dazu angeregt werden können, Elaborationsstrategien einzusetzen und komplexe Wissensstrukturen beim Schreiben aufzubauen. Zum anderen deuten sich Effekte des Feedbacks auf die Motivation der Lerner an, da sich in Abhängigkeit der Feedbackform unterschiedliche Motivationsverläufe nachweisen ließen. Die Befunde weisen also darauf hin, dass Feedback den Lernprozess auf der motivationalen Ebene beeinflusst. Insgesamt werden in der Arbeit Faktoren untersucht, die bei der Gestaltung einer Lernumgebung mit Lernjournalen zu beachten sind. Die Befunde geben Hinweise darauf, wie Lernjournale in eine Seminarstruktur eingebettet werden können, um die Komplexität der Schreibprozesse erwachsener Lerner zu erhöhen.
The article discusses current transformations in the education systems worldwide. Focusing on the European Union (EU) and the Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) as policy actors, it argues that these transformations imply a triple economization of education policy which can be observed at all levels of the education sector. The increasing importance of these organizations in educational issues marks a transition to a "postnational constellation" also in the education field insofar as the national educational sovereignty is being at least readjusted. The economization of education policy is however not restricted to bringing education closer to the needs of the economy and to turning its services into tradable goods. Rather, it also impinges on the operative level of education. A logics of production is being implemented in the self-description of the institutions of the education system, which are no longer bureaucratically administered establishments, but are rather conceived of as managerially conducted production business in which entrepreneurial action is needed. This new governance raises the problem of democratic legitimation of political decisions which ideally combines three elements: democratic, expertocratic, and ethico-professional. The article discusses the consequences of a shift in the balance of the three components with reference to Germany.
Germany’s educational system has undergone a series of transformations during the last 40 years. In recent years, marked increases in enrolment have occurred. In response, admission requirements have been relaxed and new universities have been established. Academic distance education in the former Federal Republic of Germany (West Germany) was ushered in by the educational radio broadcasts around the end of the 1960s. Aside from the formation of the FernUniversität (Open University) in West Germany in 1975, there were significant developments in distance education occurring at the major universities in the German Democratic Republic (East Germany). After German reunification in 1990, the new unitary state launched programs to advance the development of distance education programs at conventional universities. Germany’s campus-based universities (Präsenzuniversitäten) created various entities, including central units and consortia of universities to design and market distance education programs. Hybridisation provides the necessary prerequisites for dual mode delivery, such as basic and continuing education programs, as well as for the combination of distance and campus-based education (Präsenzstudium). Hybridisation also has also opened the door for the creation of new programs. Following an initial phase in which distance education research is expected to centralize a trend towards decentralisation is likely to follow. The German Association for Distance Education (AG-F) offers a viable research network in distance education. Two dual mode case studies are also be surveyed: The Master of Arts degree, offered by the University of Koblenz-Landau, with Library Science as the second major, and the University of Kaiserslautern, where basic education will continue to be captured within the domain of the Präsenzstudium or campus-based education. The area in which distance education is flourishing most is within the field of academic continuing education, where external experts and authors are broadening the horizon of the campus. Multimedia networks will comprise the third generation of distance education.