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A new semantics for number
(2003)
In meinem Vortrag möchte ich Ihnen einige Überlegungen zu Fragen der vergleichenden Flexionsmorphologie vortragen und dabei wiederum speziell zur Kasusmarkierung an Substantiven. Ich werde mich dabei besonders auf das Polnische beziehen – eine Sprache, deren Kasusbildungen teils Charakteristika des fusionierenden oder flektierenden Typus zeigen, teils aber eher dem agglutinierenden Typ nahe kommen. Diese Mischung stellt, wie ich zeigen möchte, eine besondere Herausforderung für die morphologische Kasusanalyse dar. Ich werde dies im ersten Abschnitt meines Beitrags erläutern. Im zweiten Abschnitt greife ich einige bekannte Beobachtungen zu Kasussynkretismen auf, die für eine Analyse des polnischen Systems nützlich sind. Im dritten Abschnitt gebe ich für einen Ausschnitt des polnischen Deklinationssystems eine detaillierte Analyse.
Gegenstand der folgenden Überlegungen sind Strukturen, in denen Demonstrativa entweder als Antezedens eines restriktiven Relativsatzes oder als Determinativ eines solchen Antezedens auftreten. In solchen Strukturen hat das Demonstrativum weder eine deiktische noch eine anaphorische Bedeutung und damit keine der für Demonstrativa zentralen Funktionen. Aus sprachvergleichender Perspektive zeigt sich, dass manche Typen von Demonstrativa überhaupt nicht mit restriktiven Relativsätzen kombinieren können, andere wiederum den Relativsatz auf spezielle Lesarten beschränken. Ziel ist es, für die fraglichen Strukturen übereinzelsprachliche Beschränkungen aufzuzeigen und aus dem Sprachvergleich Rückschlüsse für das Deutsche zu gewinnen.
Evaluating phonological status : significance of paradigm uniformity vs. prosodic group effects
(2007)
A central concern of linguistic phonetics is to define criteria for determining the phonological status of sounds or sound properties observed in phonetic surface form. Based on acoustic measurements we show that the occurrence of syllabic sonorants vs. schwa-sonorant sequences in German is determined exclusively by segmental and prosodic structure, with no paradigm uniformity effects. We argue that these findings are consistent with a uniform representation of syllabic sonorants as schwa sonorant sequences in the lexicon. The stability of schwa in CVC-suffixes (e.g. the German diminutive suffix -chen), as opposed to its phonetic absence in a segmentally comparable underived context, is argued to be conditioned by the prosodic organisation of such suffixes external to the phonological word of the stem.
Einleitung: Für angehende Ärztinnen und Ärzte sind gründliche biochemische Kenntnisse von großer Bedeutung für das Verständnis molekularer Mechanismen, physiologischer Abläufe und pathologischer Entwicklungen. Entsprechend nimmt die biochemische Lehre im vorklinischen Abschnitt des Medizinstudiums viel Zeit in Anspruch. Zugleich ist aber die Biochemie bei den Studienanfängern ein ungeliebtes Fach: Die Stofffülle, die Komplexität molekularer Prozesse, das geforderte hohe Abstraktionsniveau und die oft unzureichenden schulischen Vorkenntnisse führen bei vielen Erstsemestern zu tiefer Abneigung gegenüber der molekularen Medizin. Um diesem Problem zu begegnen, bieten wir den Medizinstudierenden der Johann Wolfgang Goethe-Universität als vorklinisches Wahlfach eine neuartige Lehrveranstaltung an, die multimedial-biografische Vorträge mit biochemischem Unterricht kombiniert.
Methodik: Das Institut für Biochemie am FB Medizin führt eine propädeutische Lehrveranstaltung durch, in der Biografien bekannter Persönlichkeiten ebenso wie die korrespondierenden Krankheiten vorgestellt werden. Konzipiert als Wahlpflichtfach bietet diese multimediale Lehrveranstaltung (Titel: "Leben und Leiden berühmter Persönlichkeiten. Eine Einführung in die molekulare Medizin") den 40 teilnehmenden Studierenden in zehn wöchentlichen Doppelsitzungen pro Studienjahr einen breitgefächerten Lernstoff mit drei Lernzielen:
1. Im ersten Teil (45 Min.) jeder Doppelsitzung werden Leben, Leiden und Werk berühmter Persöhnlichkeiten aus Literatur, Musik, Politik, Kunst, Sport und Wissenschaft vorgestellt, die an einer bekannten Krankheit litten bzw. leiden. Unterstützt wird dieser biografische Vortrag in der Regel durch multimediale Einspielungen kurzer Video-Clips oder Musikstücke.
2. Im zweiten Teil (75 Min.) werden die molekularmedizinischen Hintergründe dieser Erkrankungen in einem biochemischen Vortrag vermittelt.
3. Dieser Vortrag wird durch Kurzreferate (jeweils 5 min.) der Studierenden zu grundlegenden biochemischen Strukturen und Prozessen ergänzt.
Unter den regelmäßig angebotenen Doppel-Themen sind: der Rockmusiker Freddy Mercury (AIDS), der Schriftsteller Ernest Hemingway (Alkoholismus), der Rock ´n Roll-Sänger Elvis Presley (Diabetes), der Komponist Ludwig van Beethoven (Morbus Crohn), der Boxer Muhammad Ali (Morbus Parkinson), der Rockmusiker Frank Zappa (Krebs).
Ergebnisse: Die Vortragsreihe wurde seit 2005 zum vierten Mal durchgeführt. Die Evaluation durch die Teilnehmer mittels Fragebogen ergab durchweg eine gute bis sehr gute Gesamtbewertung. Der Lernerfolg für die biochemischen Grundlagen wurde hoch eingeschätzt. Die multimedial präsentierten Biografien wurden als sinnvolle Ergänzung zu den molekularmedizinischen Themen empfunden.
Schlussfolgerung: Das studentische Feed-back bestätigt die Vermutung, dass diese spezifische Kombination die Attraktivität und Akzeptanz von Biochemie und Molekularbiologie bei den Studienanfängern erheblich steigert.
Der Begründer der Neuen Phänomenologie, Hermann Schmitz, rückt anläßlich einer Erläuterung des für ihn zentralen Begriffs der "implantierenden Situation" Goethes Gedicht Über allen Gipfeln ist Ruh ... in die Nähe der Haiku-Lyrik. Das von Schmitz nur beiläufig Konstellierte erweist sich bei näherem Hinsehen als aufschlußreich für das Verständnis der Naturlyrik aus Goethes erstem Weimarer Jahrzehnt. Denn es ist in der Tat die Haiku-Tradition, an der wir unseren Blick für manche Eigenheiten der lyrischen Sprache Goethes in jener Werkphase schulen können – einer Werkphase, die ich als "vorkritisch" bezeichne, da sie noch nicht unter dem Einfluß der kritischen Philosophie Kants steht und daher noch frei ist vom didaktisierenden Zug transzendentaler Subjektivität. Der japanische Blick auf den "vorkritischen" Goethe ist nicht nur von philologischem Interesse. Er zeigt uns, sehr viel weiter reichend, die Möglichkeit eines Sprechens über Phänomene, bei dem es kein die Erfahrung begleitendes und in seine Gewalt bringendes "Ich denke" zu geben scheint. ...
Nicht nur in Italien wird Rossini rasch zu einer Figur von öffentlichem Interesse. Die Großen seiner Zeit, von Metternich zu Hegel, von Goethe zu Schopenhauer, haben seine Opern auf der Bühne gesehen oder zumindest die Musik gehört und sich dazu geäußert; Heinrich Heine hat sich Gedanken über Rossinis Erfolg in Paris gemacht, seit Stendhal sind Hunderte von Anekdoten über den phlegmatischen Komponisten, der sich mehr fürs Essen als für die Oper interessiert, erfunden und in ganz Europa kolportiert worden. Der Vortrag zeigt an ausgewählten Beispielen, wie sich die Kritik des 19. Jahrhunderts, besonders in Deutschland, mit Person und Werk Rossinis auseinandersetzte; besondere Beachtung soll dabei den konträren Urteilen Schopenhauers und des Schopenhauer-Jüngers Richard Wagner über Rossinis Melodie gelten.
Emil Staiger und Thomas Mann
(2007)
Im Folgenden geht es um Emil Staigers Sicht auf Thomas Mann, um die oft fehl eingeschätzte, zutiefst ambivalente Haltung, die der berühmte Germanist gegenüber dem noch berühmteren Schriftsteller zeitlebens einnahm. Anregende Anmerkungen finden sich bereits in Thomas Sprechers Buch „Thomas Mann und Zürich“ von 1992. Diese sind aber ganz der Sicht Thomas Manns verpflichtet. Dagegen gibt es bislang keine Darstellung der Staiger’schen Beurteilung Thomas Manns. Nachfolgend werden vier Staiger-Texte aus unterschiedlichen Lebensphasen heraus gegriffen. Neben dem umstrittenen Jugendaufsatz „Dichtung und Nation“ von 1933 und der „Doktor Faustus“-Rezension von 1947 handelt es sich um zwei wenig bekannte Manuskripte aus dem Staiger-Nachlass in der Zentralbibliothek Zürich: einen Text, der vermutlich 1935 im Umkreis von Manns sechzigstem Geburtstag entstanden ist sowie die Vorlesung „Erzähler des 20. Jahrhunderts“, die Staiger im Sommersemester 1965 an der Universität Zürich gehalten hat.
Frauen, Theater, Museen
(1997)
uch wenn immer wieder auf die Perfektion und Perfidie der Nazi-Propaganda verwiesen wird: Die Kriegsberichterstattung, die Spielfilme und Dokumentationen aus dem Hitler-Deutschland sind voller Brüche und Widersprüchlichkeiten. In seinem Vortrag setzt sich der Autor mit der Spezifik der nationalsozialistischen Kriegspropaganda auseinander, ohne ihr jedoch eine überhöhende Sonderrolle zuzuweisen. Er zeigt die Überforderung und die Grenzen der Propagandamaschinerie, indem er ihren Inszenierungen und Strategien nachgeht. Der Vortrag wurde gehalten auf der Tagung "Schuss - Gegenschuss. Wochenschau und Propagandafilm im Zweiten Weltkrieg", die vom 6. - 8.12.2001 im HAUS DES DOKUMENTARFILMS, Stuttgart, stattfand.
Ein Virus kennt keine Moral – Mit diesem Film voller Polemik und schwarzem Humor irritierte Rosa von Praunheim Mitte der achtziger Jahre Deutschland. In der Zeitschrift "Der Spiegel", noch deutlicher aber in dem genannten Film distanziert er sich von der deutschen Schwulenbewegung, zu deren Vorreitern er gehört hatte. Diese Haltung findet in Praunheims umstrittenen Outing-Kampagnen ihren Höhepunkt. Um sie zu einem Bekenntnis zur Schwulengemeinschaft zu zwingen, outet er zahlreiche populäre Männer der deutschen Öffentlichkeit als homosexuell. Zugleich liefert er mit Schweigen = Tod 1990 einen einfühlsamen Dokumentarfilm über aidskranke, schwule Künstler in New York. Zu deren Community zählt er sich fortan. In seiner Autobiographie "50 Jahre pervers. Die sentimentalen Memoiren des Rosa von Praunheim" von 1993 erzählt er seinen Lebens- und Werkrückblick mit dem immer präsenten Blick auf das einschneidende Auftreten von Aids. Seine Ratlosigkeit und Angst wandelt er in die nun explizit ausformulierte Identifikation mit der New Yorker Künstlergemeinschaft. ...
Düsseldorf is the capital of North Rhine-Westphalia, the state with the highest number of inhabitants in Germany. The city has a rich cultural history: The theatre history started in 1485 (the festivities in the context of a princely marriage at Düsseldorf). Theatre historiography marks three great periods for Düsseldorf (Immermann, 1834-1837; Dumont-Lindemann, 1905-1933; Gründgens, 1947-1955). The city has a long history of involvment with film, too. For instance the first German film journal „Der Kinematogaph“ began publishing here in 1907. Düsseldorf became after 1945 a distribution center and served for decades as site of all major German and foreign distributors‘ headquartes. It offers still a lot of cultural events: performing arts in different forms (theatre at the Düsseldorfer Schauspielhaus, musical at the Capitol, opera and ballet at the German Opera Düsseldorf-Duisburg, dance at the Tanzhaus (Dance House) North Rhine-Westphalia, free and independant theatre groups, private theatres, cinema, media, museums, cultural institutions, representing other countries like France, Poland ...
Düsseldorf is the capital of North Rhine-Westphalia, the state with the highest number of inhabitants in Germany. The city has a rich cultural history: The theatre history started in 1585 (the festivities in the context of a princely marriage at Düsseldorf). Theatre historiography marks three great periods for Düsseldorf (Immermann, 1834-1837; Dumont-Lindemann, 1905-1933; Gründgens, 1947-1955). In 2005 and 2006 we celebrate many anniversaries within the theatrical context: 100 years Schauspielhaus Dumont-Lindemann in 2005, 50 years theatre community Düsseldorf-Duisburg (Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg), 50 years puppet theatre (Düsseldorfer Marionettentheater), 30 years children and youth theatre (Kinder- und Jugendtheater im Düsseldorfer Schauspielhaus), 10 years Capitol (musical theatre) beside other cultural events, for example the anniversaries of Heine and Schumann.
... "Architekturen in der Zeit - Architektur, Literatur und Film ein neuer Umgang" heißt das Thema dieser Veranstaltungsserie, wobei die meisten von Ihnen längst begriffen haben, daß wir dieses Bild von der Architektur in der Zeit als Analogie benutzen. Wenn man nämlich Filme zusammenschneidet, fügt man die Bilder nämlich als Bausteine ganz ähnlich aneinander, wie man in der Architektur Bausteine aufeinanderschichtet. Dabei werden der Phantasie der Architekten durch gewisse Anforderungen an die Stabilität ihrer Gebäude Grenzen gesetzt, die vor allem mit dem stets von oben nach unten ziehenden Phänomen der Gravitation zu tun haben. bei filmischen Architekturen, die naturgemäß flüchtiger sind, ist dieses einschränkende Phänomen die Zeit selbst, ebenfalls eine geheimnisvoll gerichtete Größe, die bei der prinzipiellen Flüchtigkeit der visuellen Erfahrung erhebliche Anforderungen an die Stabilität zeitlicher Konstrukte setzt. Denn unter dem Einfluß der Zeit gilt es den Bildraum ebenso sorgfältig gegen Einsturzmöglichkeiten zu konstruieren und abzusichern, wie man es in der Architektur mit dem Bauvolumen unter dem Einfluß der Gravitation machen muß. ...
3.11.2008 - 4.11.2008 fand in Frankfurt am Main folgende Tagung statt: 21st Century Libraries: Changing Forms, Changing Challenges, Changing Objectives = 8th Frankfurt Scientific Symposium: 3.11.2008 - 4.11.2008. Sie wurde von der Universitätsbiblithek Johann Christian Senckenberg in Zusammanarbeit mit dem Deutschem Architektur Museum (Frankfurt am Main) und der Akademie der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (Wiesbaden) organisiert Das 8. Frankfurt Symposium stellt den zeitgenössischen Bibliotheksbau, die Entwicklungen und die Probleme des gegenwärtigen Bibliotheksbaus zur Diskussion. Einige theoretische und technische Beiträge runden das Programm ab. Zwei zentrale Schwerpunkte des Symposiums werden die Einbindung von Bibliotheksbauten in das Stadtumfeld und die Auswirkungen gesellschaftspolitischer und technischer Entwicklungen auf die Architektur von Bibliotheken sein.
Die Kognitionswissenschaften studieren Themen wie Gedächtnis, Problemlösen, Sprache, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und nicht zuletzt den Willen des Menschen. Dies alles sind Untersuchungsfelder, die auch für die Rhetorik von zentralem Interesse sind. Ich möchte in meinem Vortrag vorstellen, wie man einige der wichtigsten Gegenstände vor allem der kognitiven Linguistik für rhetorische Analysen fruchtbar machen könnte – im Sinne einer kognitiven Rhetorik, einer Neuformulierung rhetorischer Problemfelder auf der Grundlage einer zeitgemäßen theoretischen Basis. Aus Zeitgründen werde ich mich auf zwei Felder konzentrieren, auf die conceptual metaphor-Theory George Lakoffs und Mark Johnsons und auf die Theorie der sogenannten "Frames". Weitere Kapitel aus der kognitiven Rhetorik könnten an die conceptual blending-Theorie von Mark Turner und Gilles Fauconnier anknüpfen, oder auch an die Kognitive Syntax eines Ronald Langacker, dessen syntaktisches Ikonizitätsprinzip eine Verbindung zwischen syntaktischer Gestalt und Ausdruckskraft eines Satzes herzustellen vermag. Diese beiden Theorien seien nur genannt. Am Schluss werde ich noch klären wozu wir das als Rhetoriker alles brauchen können.
This paper provides an analysis of an alternative strategy to A´-movement in both German and Dutch where the extracted constituent is preceded by a preposition and a coreferential pronoun appears in the extraction site. The construction has properties of both binding and movement: Whereas reconstruction effects suggest movement out of the embedded clause, there is strong evidence that the operator constituent is linked to an A-position in the matrix clause; this paradox is resolved by assuming a Control-like approach that involves movement from the embedded clause into a theta-position in the matrix clause with subsequent short A´- movement. The coreferential pronoun is interpreted as a resumptive heading a Big-DP which hosts the antecedent in its specifier.
Es soll engeführt werden auf etwas, das man - vielleicht erscheint die Formulierung paradox - eine Veränderung in der "Semantik des Zufalls" nennen könnte, die durch seine Anwendung in diversen poetischen Verfahren stattgefunden hat. Der Zufall selbst ist ohne Semantik, hat per definitionem keinen Sinn, er ist das sinnlose Ereignis par excellence. Aber er beendet den Sinn, oder er treibt auf die Suche nach einem verborgenen Sinn, einer versteckten Kausalität, göttlichen Absicht... also er destruiert oder konstruiert notwendige Ordnungen und bildet insofern ein poetisches Prinzip.
Das Unsichtbare hat Konjunktur. Dies spiegeln nicht nur akademische Diskurse, sondern auch populärkulturelle Erzeugnisse wider. Die Aktualität des Themas scheint hierbei mit Neudefinitionen des Wissens, mit veränderten medialen Möglichkeiten und dadurch erschlossenen epistemischen Feldern, mit neuen ways of seeing und den damit einhergehenden Verunsicherungen zu tun zu haben. Idee der Tagung war es daher, den Blick zurück ans Ende des 19. bzw. den Beginn des 20. Jahrhunderts lenken, auf einen historischen Moment, der ebenfalls von einer Krise der Wahrnehmung geprägt ist. In der Medialisierung des "Unsichtbaren" treffen sich hier technischer Optimismus und phantasmatisches Begehren, die Verfahren der wissenschaftlichen Visualisierung und die entpragmatisierten Spiel-Räume der Kunst. ...
Über 200 Vertreter aus Wissenschaft, öffentlicher Verwaltung, Politik und Wirtschaft sowie von Natur- und Umweltschutzverbänden trafen sich im März 2004 in Frankfurt a.M., um vor dem Hintergrund umfassender Neuregelungen auf nationaler und europäischer Gesetzgebungsebene den bisherigen und zukünftigen Umgang mit historischen Kulturlandschaften zu diskutieren. Angesichts des ungebremsten Flächenverbrauchs und dem damit einhergehenden Verlust an historisch gewachsenen Kulturlandschaften war die Frankfurter Tagung für Deutschland und speziell für Hessen von großer Bedeutung. Die Situation in Hessen war und ist leider keinesfalls vergleichbar mit der in anderen Bundesländern. Während beispielsweise die nordrhein-westfälischen Bemühungen um ein digitales Kulturlandschaftskataster (KULADIG/KULANDIS) bereits in die Realisierungsphase übergehen, hat der Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main gerade erst mit der Erstellung eines ersten entsprechenden Katasters innerhalb seines Zuständigkeitsbereichs begonnen. Hinzu kommen aktuelle Diskussionen um die Neugestaltung der UVP-Gesetzgebung, der Umgang mit der Kulturlandschaft des Mittelrheintals im Sinne der UNESCO-Konvention zum Weltkulturerbe und der Umsetzung des Managementplans zum bundesländerübergreifenden Weltkulturerbeantrag Limes. ...
Was charakterisiert Universität? Welchen Leitbildern folgten – und folgen – Hochschulreformen? Unter diesen zentralen Fragestellungen den bundesrepublikanischen Diskurs im Spannungsfeld von universitärem Selbstverständnis und gesellschaftspolitischen Anforderungen näher zu beleuchten, seine Entwicklung zu dokumentieren und zu deuten, war Anliegen der Tagung „Zwischen Idee und Zweckorientierung. Vorbilder und Motive von Hochschulreformen seit 1945“.[1] Die im Rahmen des Forschungskollegs „Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel“ von den Teilprojekten Soziologie und Neuere Geschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt vom 2. bis zum 4. März 2006 ausgerichtete Veranstaltung wurde von der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung unterstützt. ...
Verleger seien zu 51% Kaufleute - formulierte BERND F. LUNKEWITZ, Eigentümer des Aufbau-Verlages im Eingangsstatement der Podiumsdiskussion, die von MANFRED KÖHLER (FAZ) moderiert wurde. Köhler hatte die Frage an das Podium gerichtet, was eine gute Verlagsgeschichte ausmache und Lunkewitz in seiner Antwort mit dem Aspekt begonnen, der in den herkömmlichen Verlagsgeschichten zumeist vernachlässigt werde. Die gesamte Veranstaltung, der Workshop mit fünf Vorträgen zu einzelnen Verlagen und die abendliche Podiumsdiskussion, brachte letztlich zu Tage, dass ein Treffen der bislang fast hermetisch neben einander her forschenden Verlagshistoriker und Unternehmenshistoriker für beide Seiten ausgesprochen fruchtbar ist. So führten die Gespräche auf dem Podium immer wieder auf die Kernfrage zurück, ob denn Verlage und Medienunternehmen besondere Unternehmen seien, für die der Analyserahmen moderner Unternehmensgeschichte untauglich ist, oder ob es sich im Grunde um ganz normale Unternehmen handele, die eben nicht Waschmaschinen, Autos oder Salpetersäure produzierten, sondern Bücher. Dabei war es eben nicht nur eine Frage der Perspektive, wie man diese Frage beantwortet: Neben Lunkewitz saß mit KLAUS SAUR (Saur-Verlag, München) ein weiterer Verleger auf dem Podium, ergänzt durch zwei aus der Unternehmensgeschichte kommende Historiker, WERNER PLUMPE und JAN-OTMAR HESSE (beide Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main) und zwei weitere aus der Verlags- und Buchhandelsgeschichte kommende Wissenschaftler, GEORG JAEGER (LMU München) und REINHARD WITTMANN (LMU München). ...
Alterssicherung durch kollektive Versicherungssysteme - dies gehört zweifellos zu den fundamentalen Errungenschaften des 19. Jahrhunderts. Erst mit dem Übergang von der agrarischen zur industriell-kapitalistischen Lebensweise stellte sich dieses Problem überhaupt, und der staatlichen Sozialversicherung gingen jahrzehntelang private Initiativen voraus. So auch die Alterssicherung in Unternehmen und von Unternehmen. Diese Tradition und den heutigen demographischen Wandel, der das überkommene staatliche Sozialversicherungsmodell auf eine harte Bewährungsprobe stellt, nahm die Gesellschaft für Unternehmensgeschichte zum Anlaß, im Rahmen ihres 25. wissenschaftlichen Symposiums nach dem Zusammenhang von Unternehmen und Alterssicherung zu fragen. Welche Funktionen übernahm die unternehmerische Alterssicherung in Deutschland? Wie erschlossen Unternehmen andererseits das Versorgungsrisiko Alter als Geschäftsfeld? Welche Auswirkungen hatten politische Rahmenbedingungen und der Aufbau eines umfassenden Systems der staatlichen Sozialversicherung? Und wie sind diese spezifischen Institutionalisierungen in international vergleichender Perspektive zu bewerten? ...
Am 27. und 28. September 2005 tagten Historiker und Philosophen der Mathematik und Naturwissenschaften in Frankfurt a.M. im Gebäude des Physikalischen Vereins. Eine Besonderheit des Internationalen Symposiums war der Dialog mit Vertretern der aktuellen Grundlagendebatte der Basiswissenschaft Physik. In zwölf Vorträgen wurden an zwei Tagen Raum- und Zeitkonzeptionen bedeutender Naturphilosophen der letzten 400 Jahre vorgestellt. Naturwissenschaftshistoriker rekonstruierten die Entwürfe von Giordano Bruno, Marin Mersenne, René Descartes, Otto von Guericke, Baruch Spinoza, Gottfried Wilhelm Leibniz, Isaac Newton und Leonhard Euler, während Grundlagentheoretiker der Physik einen Überblick über eigene Konzeptionen mit einem systematischen Anschluss an die Denktraditionen vorführten. Die Tagung wurde von der Fritz Thyssen Stiftung gefördert sowie vom Förderverein des Frankfurter Institutes für Geschichte der Naturwissenschaften "Arbor Scientiarum" und dem Physikalischen Verein finanziell unterstützt. ...
Ich stelle fest – und mich zumindest erstaunte das –, dass es zwischen Literaturwissenschaft und Biotechnologie in einem wirklich zentralen Bereich interdisziplinäre Berührungspunkte gibt. Dass auch die Frage nach dem gelingende oder scheiternde Symbolgebrauch hier hinzugehört, werde ich im Folgenden zu zeigen versuchen. Ich befasse mich zu diesem Zweck mit der Schaffung von künstlichen Menschen in der fiktionalen Literatur und frage, welche Rolle der Symbolgebrauch und die Erzeugung semantischer Information in diesem Vorgang jeweils spielt. Im Speziellen wird es gehen um die Entzifferung von Lebensschrift bei GOETHE, ARNIM und MEYRINK.
Der vorliegende kurze Beitrag [hat] das Ziel, im diskutierten Problemrahmen konstitutive Aspekte der Horizonte, Konturen und Fluchtlinien einer dezidiert inter- bzw. transkulturellen Ausrichtung der Sprachwissenschaft anzudeuten und zu hinterfragen, ihre disziplinären Wege und Blickfelder anzulegen sowie über ein inter- bzw.transkulturelles ,,Paradigma" als "interkulturelle Linguistik" im Hinblick auf Profil, Tragfähigkeit und Reichweite zu reflektieren. All das soll dann zu einer extensionalen und intensionalen Bestimmung einer "interkulturellen Linguistik" hinführen.
Freeze (1992) argued on the basis of data from several different languages that there is a close relationship between existential sentences (stating the existence of an entity) and locative sentences (stating the location of an entity). Freeze (1992) proposes that they are both derived from the same base structure and that the surface differences are rather due to the distinct information structures.This paper argues against this position with the data from Serbian existentials, which show clear syntactic differences from the locatives. Thus, the close relationship between existential and locative sentences that Freeze (1992) observes is conceptual, but not (necessarily) part of the syntax of the language. In order to account for the data, we propose that existential sentences originate from a different syntactic predication structure than the locative ones. The existential meaning arises, as we will show, from the interaction of this predication structure with the structure and meaning of the noun phrase.
Semantic research over the past three decades has provided impressive confirmation of Donald Davidsons famous claim that “there is a lot of language we can make systematic sense of if we suppose events exist” (Davidson 1980:137). Nowadays, Davidsonian event arguments are no longer reserved only for action verbs (as Davidson originally proposed) or even only for the category of verbs, but instead are widely assumed to be associated with any kind of predicate (e.g. Higginbotham 2000, Parsons 2000).1 The following quotation from Higginbotham and Ramchand (1997) illustrates the reasoning that motivates this move: "Once we assume that predicates (or their verbal, etc. heads) have a position for events, taking the many consequences that stem therefrom, as outlined in publications originating with Donald Davidson (1967), and further applied in Higginbotham (1985, 1989), and Terence Parsons (1990), we are not in a position to deny an event-position to any predicate; for the evidence for, and applications of, the assumption are the same for all predicates. (Higginbotham and Ramchand 1997:54)" In fact, since Davidson’s original proposal the burden of proof for postulating event arguments seems to have shifted completely, leading Raposo and Uriagereka (1995), for example, to the following verdict: "it is unclear what it means for a predicate not to have a Davidsonian argument (Raposo and Uriagereka 1995:182)" That is, Davidsonian eventuality arguments apparently have become something like a trademark for predicates in general. The goal of the present paper is to subject this view of the relationship between predicates and events to real scrutiny. By taking a closer look at the simplest independent predicational structure – viz. copula sentences – I will argue that current Davidsonian approaches tend to stretch the notion of events too far, thereby giving up much of its linguistic and ontological usefulness. More specifically, the paper will tackle the following three questions: 1. Do copula sentences support the current view of the inherent event-relatedness of predicates? 2. If not, what is a possible alternative to an event-based analysis of copula sentences? 3. What does this tell us about Davidsonian events? The paper is organized as follows: Section 2 first reviews current event-based analyses of copula sentences and then gives a brief summary of the Davidsonian notion of events. Section 3 examines the behavior of copula sentences with respect to some standard (as well as some new) eventuality diagnostics. Copula expressions will turn out to fail all eventuality tests. They differ sharply from state verbs like stand, sit, sleep in this respect. (The latter pass all eventuality tests and therefore qualify as true “Davidsonian state” expressions.) On the basis of these observations, section 4 provides an alternative account of copula sentences that combines Kim’s (1969, 1976) notion of property exemplifications with Ashers (1993, 2000) conception of abstract objects. Specifically, I will argue that the copula introduces a referential argument for a temporally bound property exemplification (= “Kimian state”). The proposal is implemented within a DRT framework. Finally, section 5 offers some concluding remarks and suggests that supplementing Davidsonian eventualities by Kimian states not only yields a more adequate analysis for copula expressions and the like but may also improve our treatment of events.
A pragmatic explanation of the stage level/individual level contrast in combination with locatives
(2004)
One important difference between stage level predicates (SLPs) and individual level predicates (ILPs) is their behavior with respect to locative modifiers. It is commonly assumed that SLPs but not ILPs combine with locatives. The present study argues against a semantic account for this behavior (as advanced by e.g. Kratzer 1995, Chierchia 1995) and proposes a genuinely pragmatic explanation of the observed stage level/individual level contrast instead. The proposal is spelled out using Blutners (1998, 2000) optimality theoretic version of the Gricean maxims. Building on the observation that the respective locatives are not event-related but frame-setting modifiers, the preference for main predicates that express temporary properties is explained as a side-effect of “synchronizing” the main predicate with the locative frame in the course of finding an optimal interpretation. By emphasizing the division of labor between grammar and pragmatics, the proposed solution takes a considerable load off of semantics.
This paper examines the development of periphrastic constructions involving auxiliary "have" and "be" with a past participle in the history of English, on the basis of parsed electronic corpora. It is argued that the two constructions represented distinct syntactic and semantic structures: while the one with have developed into a true perfect in the course of Middle English, the one with be remained a stative resultative throughout its history. In this way, it is explained why the be construction was rarely or never used in a number of contexts, including past counterfactuals, iteratives, duratives, certain kinds of infinitives and various other utterance types that cannot be characterized as perfects of result. When the construction with have became a true perfect, it was used in such contexts, regardless of the identity of the main verb, leading to the appearance of have with verbs like come which had previously only taken be. Crucially, however, have was not spreading at the expense of be, as the be perfect had never been used in such contexts, but rather at the expense of the old simple past. At least until the end of the Early Modern English period, the shift in the relative frequency of have and be perfects is to be explained in terms of the expansion of the former into new contexts, while the latter remained stable. A formal analysis is proposed, taking as its starting point a comparison with German which shows that the older English be perfect indeed behaves more like the German stative passive than its haben and sein perfects.
Zehn Jahre sind seit der Vereinigung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik vergangen. Aus zwei "Rationalstaaten" (C. Hacke) ist wieder ein Nationalstaat geworden. Die "Bundesrepublik" bildet auch heute noch einen Teil des Staatsnamens, aber die meisten haben sich wieder angewöhnt, einfach von "Deutschland" zu reden. Trotz aller Beschwörungen der Kontinuitätselemente zwischen alter und neuer Bundesrepublik überwiegt inzwischen die Differenz zwischen beiden. Diese wird in der Unterscheidung zwischen "Bonner" und "Berliner Republik" treffend eingefangen...
Market uptake of pegylated interferons for the treatment of hepatitis C in Europe : meeting abstract
(2008)
Introduction and Objectives Hepatitis C virus (HCV) infection is a leading cause of chronic liver disease with life threatening sequelae such as end-stage liver cirrhosis and liver cancer. It is estimated that the infection annually causes about 86,000 deaths, 1.2 million disability adjusted life years (DALYs), and ¼ of the liver transplants in the WHO European region. Presently, only antiviral drugs can prevent the progression to severe liver disease. Pegylated interferons combined with ribavirin are considered as current state-of-the-art treatment. Objective of this investigation was to assess the market uptake of these drugs across Europe in order to find out whether there is unequal access to optimised therapy. Material and Methods We used IMS launch and sales data (April 2000 to December 2005) for peginterferons and ribavirin for 21 countries of the WHO European region. Market uptake was investigated by comparing the development of country-specific sales rates. For market access analysis, we converted sales figures into numbers of treated patients and related those to country-specific hepatitis C prevalence. To convert sales figures into patient figures, the amount of active pharmaceutical ingredients (API) sold was divided by average total patient doses (ATPD), derived by a probability tree-based calculation algorithm accounting for genotype distribution, early stopping rules, body weight, unscheduled treatment stops and dose reductions Ntotal=APIPegIFNalpha-2a/ATPDPegIFNalpha-2a+APIPegIFN&alpha-2b/ATPDPegIFNalpha-2b For more concise result presentation the 21 included countries were aggregated into four categories: 1. EU founding members (1957): Belgium, France, Germany, Italy and Netherlands; 2. Countries joining EU before 2000: Austria (1995), Denmark (1973), Finland (1995), Greece (1981), Republic of Ireland (1973), Spain (1986), Sweden and UK (1973) 3. Countries joining EU after 2000: Czech Republic (2004), Hungary (2004), Poland (2004) and Romania (2007); 4. EU non-member states: Norway, Russia, Switzerland and Turkey. Results Market launch and market uptake of the investigated drugs differed considerably across countries. The earliest, most rapid and highest increases in sales rates were observed in the EU founding member states, followed by countries that joined the EU before 2000, countries that joined the EU after 2000, and EU non-member states. Most new EU member states showed a noticeable increase in sales after joining the EU. Market access analysis yielded that until end of 2005, about 308 000 patients were treated with peginterferon in the 21 countries. Treatment rates differed across Europe. The number of patients ever treated with peginterferon per 100 prevalent cases ranged from 16 in France to less than one in Romania, Poland, Greece and Russia. Discussion Peginterferon market uptake and prevalence adjusted treatment rates were found to vary considerably across 21 countries in the WHO European region suggesting unequal access to optimised therapy. Poor market access was especially common in low-resource countries. Besides budget restrictions, national surveillance and prevention policy should be considered as explanations for market access variation. Although our results allowed for the ranking of countries in order of market access, no final conclusions on over- or undertreatment can be drawn, because the number of patients who really require antiviral treatment is unknown. Further research based on pan-European decision models is recommended to determine the fraction of not yet successfully treated but treatable patients among those ever diagnosed with HCV. ...
The paper is structured as follows. Section 2.1 introduces the basic classes of adjectives that constitute the factual core of the paper. Section 2.2 summarizes in greater detail the X° and the XP movement approaches to word order variation within the DP. Section 3 briefly discusses problems for both approaches. Sections 4.1, 5.1, and 5.2 draw from Alexiadou (2001) and contain a discussion of Greek DS and its relevance for a re-analysis of the word order variation in the Romance DP. Section 4.2 introduces refinements to Alexiadou & Wilder (1998) and Alexiadou (2001). Section 5.3. discusses certain issues that arise from the analysis of postnominal adjectives in Romance as involving raising of XPs. Section 6 discusses phenomena found in other languages, which at first sight seem similar to DS. However, I show that double definiteness in e.g. Hebrew, Scandinavian or other Balkan languages constitutes a different type of phenomenon from Greek DS, thus making a distinction between determiners that introduce CPs (Greek) and those that are merely morphological/agreement markers (Hebrew, Scandinavian, Albanian).
Die Forschung zur Rolle und zum Anteil von Frauen in der Geschichte der Literatur hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt und damit begonnen, ihr Profil weiter aufzufachern. Sie hat dabei inzwischen einen hohen Standard erreicht. Allerdings klaffen die Komplexität der Theorien, die literaturhistorische Praxis und die häufig immer noch schlecht dokumentierte und daher, im Verhältnis zum Vorhandenen, kleine Materialbasis immer stärker auseinander, obwohl zu den vielen Publikationen der letzten Jahre auch eine Reihe von Bestandsaufnahmen und literaturhistorischen Studien, Literaturlexika und Datenbanken gehört, die sich mit Frauen als Autorinnen beschäftigen. Im Zentrum dieser Arbeiten stehen die Suche nach vergessenen, verdrängten undJoder nie wahrgenommenen Autorinnen und Texten, die Biographien von Autorinnen unter Einschluss der bibliographischen wie faktischen Sicherung der Texte und die Beschreibung der Rolle von Autorinnen iin Literaturbetrieb ihrer Zeit.
Analytische Hermeneutik
(2005)
"Muß [...] der Begriff ´Hermeneutik´ noch sein? Im 20. Jh. wurde er am intensivsten in philosophischen Diskursen verhandelt. Diese Diskussionstradition ist für meine Interessen nicht sonderlich fruchtbar, da ich nicht auf den urwesentlichen Modus unseres Seins oder eine grundsätzliche Kritik aller abendländischen Metaphysik abziele. Mit einer ausgeprägten Vorliebe für Theorien mittlerer Reichweite geht es mir in erster Linie um eine Reflexion unseres Geschäfts als Philologen. Fruchtbar dafür scheint mir die Anknüpfung an die philologische Tradition der Hermeneutik wie sie etwa im bereits zitierten August Boeckh greifbar ist. Nicht Welterklärung, sondern Reflexion philologischer Praxis ist das Ziel."
Contents - BIX: pole position and runner-up - Frankfurt University Library: its responsibilities, its collections, its databases, its supra-regional collecting responsibilities – and some statistics - The "Sondersammelgebiet" Germanistik: its scope and contents, its principal strengths, present situation, and budget - Sammlung Deutscher Drucke: the 1801-1870 segment of the "Distributed National Library" - Information Services: Bibliographie der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft (BDSL), Neuerwerbungsliste Germanistik, Bibliographie germanistischer Bibliographien (BgB), DigiZeitschriften, information bulletins - Work of the Subject Specialist: exhibitions, publicity material
The fear that with the existence of an unconditional basic income sufficient for living many people would cease to engage in a productive life, would only relax, consume and devote to having fun, can be addressed from different perspectives. One of these is the sociology of religion, which allows elaborating the argument that with such a way of life the question about the meaning of life cannot be answered. But this "meaning question", the whole research within the field of the sociology of religion speaks for this, compellingly must be answered by each life praxis. It cannot remain unanswered, as is said already in the Bible: "Man does not live on bread alone, [but on every word that comes from the mouth of God.]" (5. Moses 8.3, Matthew 4.4, Lukas 4.4) The paper examines the reasons of this fact and its consequences in regard to a life with an unconditional basic income sufficient for living.
E-Books haben sich mittlerweile doch schon als fester Bestandteil der Angebotspalette von Bibliotheken etabliert. In der Praxis macht jede Bibliothek jedoch ihre sehr individuellen Erfahrungen mit dem Erwerb und der Einarbeitung der elektronischen Bücher. Wie nun soll eine Bibliothek mit diesem (noch) recht jungen und schwierigen medium umgehen? Kann es einen einheitlichen, rationellen Geschäftsgang überhaupt dafür geben? Auf welchen Faktoren baut sich ein Prozess zur Einarbeitung von E-Books in diesem sich dynamisch entwickelnden Umfeld auf?
Inhalt - BIX: Pole position and Runner-up - UB Frankfurt: Funktionen, Zahlen, Sammlungen, Datenbanken, Sondersammelgebiete - SSG Germanistik: Bestand, Schwerpunkte, Gegenwart, Budget, Sammelauftrag - Sammlung Deutscher Drucke: "Verteilte Nationalbibliothek", Zeitsegment 1801-1870 - Informationsdienste: Bibliographie der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft (BDSL), Neuerwerbungsliste Germanistik, Bibliographie germanistischer Bibliographien (BgB), DigiZeitschriften, Flyer - Fachreferat: Literaturausstellungen, Begleitheft
Wassergefiltertes Infrarot A (wIRA) ist eine spezielle Form der Wärmestrahlung mit hohem Eindringvermögen in das Gewebe bei geringer thermischer Oberflächenbelastung. wIRA wirkt sowohl über thermische und temperaturabhängige als auch über nicht-thermische und temperaturunabhängige Effekte. wIRA erzeugt ein therapeutisch nutzbares Wärmefeld im Gewebe und steigert Temperatur und Sauerstoffpartialdruck im Gewebe sowie die Gewebedurchblutung. Diese drei Faktoren sind entscheidend für eine ausreichende Versorgung des Gewebes mit Energie und Sauerstoff und deshalb auch für alle Prozesse der Regeneration und Heilung, wie Wundheilung und Infektionsabwehr. wIRA vermag Schmerzen deutlich zu mindern (mit bemerkenswert niedrigerem Analgetikabedarf) und eine erhöhte Sekretion (bei Wunden oder z.B. tracheal/bronchial) und Entzündung herabzusetzen sowie positive immunmodulierende Effekte zu zeigen. wIRA kann sowohl bei akuten als auch bei chronischen Wunden einschließlich infizierter Wunden die Wundheilung beschleunigen oder bei stagnierender Wundheilung verbessern. Selbst der normale Wundheilungsprozess kann verbessert werden. wIRA kann zur Therapie von hartnäckigen vulgären Hand- und Fußwarzen (ein Therapiezyklus mit kontinuierlicher Keratolyse mit Salizylsäurepflaster, unblutiger Kürettage, einer wIRA-Bestrahlung von 30 Minuten pro Woche für 6-9 Wochen), bei Herpes labialis, Herpes zoster, Condylomata acuminata, Sklerodermie, Morphea und Akne papulopustulosa eingesetzt werden. wIRA kann zur Resorptionsverbesserung topischer Dermatika und Substanzen (wie Cortison oder lokaler Anästhetika) als Alternative zu einem Okklusivverband verwendet werden. wIRA kann im Rahmen einer photodynamischen Therapie zusammen mit einer oder mehreren Wirkbanden im sichtbaren Bereich und einem topisch aufgetragenen Photosensibilisator bei aktinischen Keratosen eingesetzt werden. Im Rahmen von Physiotherapie, Sportmedizin und Orthopädie kann die klinische Anwendung von wIRA präventiv, therapeutisch, regenerativ oder rehabilitativ erfolgen. wIRA kann eingesetzt werden bei muskulären Verspannungen, Myogelosen, Lumbago, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, M. Bechterew, Arthrosen, Arthritiden, Kontusionen, Fibromyalgie (vorzugsweise wIRA in Kombination mit Bewegung, d.h. wIRA mit leichter Ergometerarbeit), zur Regeneration nach Sport (wIRA allein oder wIRA in Kombination mit Bewegung), zur postoperativen Rehabilitation und zur Förderung der Lipolyse (wIRA in Kombination mit Bewegung). In der Neonatologie kann wIRA zur Aufrechterhaltung oder Erhöhung der Körpertemperatur und zum Erzeugen eines "Wärmedepots" vor einem erforderlichen Transport des Neugeborenen verwendet werden. In der Onkologie kann wIRA für eine (lokale oder systemische) Hyperthermie in Kombination mit Strahlentherapie oder Chemotherapie eingesetzt werden.
* Warum Stiftungen? Es geht nicht um Stiftung an sich, sondern die Stiftung ist Mittel zum Zweck. Die Beamtenuniversität, die Universität als Staatsbetrieb, muss von der staatlichen Umklammerung gelöst werden, wenn sich die Hochschule qualitativ weiterentwickeln soll. Der Staat klammert, aber umgekehrt ist die Universität auch auf den Staat fixiert. Diese Staatsfixierung behindert ein Innovationsklima. Sie schützt Mittelmaß. Sie begründet hierarchische, bürokratisch ausgestaltbare Beziehungen. Die Hochschule ist am Ende eine nachgeordnete Behörde: Die deutsche Universität ist überbürokratisiert und unterfinanziert. Sie ist fixiert auf den armen Staat und ignoriert die reiche Gesellschaft, genauer: Sie ist fixiert auf den finanziell armen, aber stets regelungsbereiten Staat und sie ignoriert die ideell und materiell reiche Gesellschaft. * Die Zielsetzung ist Entstaatlichung, nicht Privatisierung. * Die Stiftungsuniversität ermöglicht die Entstaatlichung, Autonomie und gesellschaftliche Verankerung der Hochschule. * Die Stiftungsuniversität erhöht die Entscheidungsfreiheit und die Entscheidungsfreude der Universität. * Die Stiftung als Rechtsform einer Universität eignet sich, um den Dualismus aus staatlicher Umklammerung und staatlicher Fixierung der Hochschulen zu ersetzen durch ein Dreieck Staat – Hochschule – Gesellschaft. * Die Stiftungsuniversität ermöglicht einen höheren Identifikationsgrad der Hochschulmitglieder und der Gesellschaft mit der Hochschule. * Die Stiftungsuniversität soll dazu beitragen, die privaten Mittel für Hochschulen zu erhöhen.
Die Universität Frankfurt will Stiftungsuniversität mit einem hohen Maß an Autonomie werden. Die Vortragsreihe „Die Universität der Zukunft“ begleitet diesen Prozess des Wandels. Profilierte Hochschulpioniere, Hochschulreformer und Stifter geben Auskunft über ihre Visionen einer Universität der Zukunft und über die Projekte, an denen sie arbeiten. Thomas Oppermann und Dr. Konrad Schily machten im Sommersemester 2007 den Auftakt. Im Wintersemester wurde die Vortragsreihe von Dr. Arend Oetker eröffnet, Prof. Matthias Kleiner folgte und Prof. Andreas Pinkwart schloss sie am 28. November ab. Die Johann Wolfgang Goethe-Universität steht mit der geplanten Umwandlung in eine Stiftungsuniversität mit weitgehender Autonomie vor den größten Veränderungen der letzten 50 Jahre. Solche grundlegenden Veränderungsprozesse bieten Gelegenheit, auch einen Blick auf andere Reform-Modelle zu werfen mit dem Ziel, die eigene Urteilsfähigkeit zu stärken. Die neue, hochkarätig besetzte Vortragsreihe „Die Universität der Zukunft“ sollte den Prozess der Veränderung der Universität Frankfurt in diesem und im kommenden Jahr inhaltlich begleiten. Zu Wort kamen Frauen und Männer, die als politische Pioniere Hochschulen den Weg der Veränderung geebnet, als Geldgeber ermöglicht oder gar eine neue Hochschule gegründet und mit aufgebaut haben. Was hat sie bewegt, diese Schritte zu unternehmen? Wo sahen und sehen sie die Chancen? Mit welchen Widerständen waren sie konfrontiert? Darüber werden sie Auskunft geben und sich auch den Fragen des Publikums stellen. Den Auftakt machten im Sommersemester zwei Männer, die in Deutschland viel bewegt haben: Der ehemalige niedersächsische Wissenschaftsminister Thomas Oppermann gilt als „Vater“ der deutschen Stiftungsuniversität. Während seiner Amtszeit in Hannover hat er die Landesuniversitäten einem grundlegenden Veränderungsprozess unterzogen: Sie wurden Stiftungshochschule mit einem höheren Maß an Autonomie als davor. Wie sehen die Erfahrungen mit diesem Modell im Rückblick mehrerer Jahre Praxis heute aus? Der Arzt und Gründer der Privaten Universität Witten/Herdecke, Dr. Konrad Schily, hat sich als deutscher Hochschulpionier einen Namen gemacht: Witten/Herdecke, 1982 gegründet, ist die erste private Volluniversität in Deutschland. Mit ihrem ambitionierten und bis heute einzigartigen Bildungskonzept hat die kleine Universität an der Ruhr deutsche Bildungsgeschichte geschrieben, war aber auch oft von Finanznöten geplagt. Bedeutet „privat“ eine zu starke Abhängigkeit von Geldgebern aus der Wirtschaft. Oder hat die Universität ihren Freiheitskurs über die Jahre erfolgreich verteidigen können? Im Wintersemester 2007/08 wurde die Reihe fortgesetzt. Dann standen auf dem Programm Dr. Arend Oetker (23.10.), Präsident des Stifterverbandes und Unternehmer, Prof. Matthias Kleiner (13.11.), Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie der nordrhein-westfälische Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie, Prof. Andreas Pinkwart (28.11.). Dr. Arend Oetker ist einer der herausragenden Mäzene und Unternehmer unseres Landes. Als Präsident des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft in Essen sitzt er mit über 350 Einzelstiftungen und einem Gesamtvermögen von 1,4 Mrd. Euro dem wichtigsten Fördernetzwerk privater Stiftungen in Deutschland vor. Damit ist er in der BRD der bedeutendste Experte im Bereich der privaten Förderung von Wissenschaft. Daneben trägt er Verantwortung für die "Dr. Arend Oetker Holding", zu der rund 5.500 Mitarbeiter gehören und die sich mit Rohstoffhandel ebenso beschäftigt wie mit Schifffahrt. Sein Vortrag wird u.a. Auskunft darüber geben, wie man Stiftungs-Potenziale für universitäre Zwecke besser nutzen kann. Prof. Matthias Kleiner ist seit Januar 2007 DFG-Präsident. Bei seinem Vortrag im Universitätsklinikum wird er berichten über die Arbeit der wichtigsten und größten Förderorganisation für die Forschung in Deutschland. Ihre Kernaufgabe besteht in der Finanzierung von Forschungsvorhaben von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Universitäten und Forschungsinstituten und in der Auswahl der besten Projekte im Wettbewerb. Prof. Andreas Pinkwart ist seit 2005 Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie sowie stellvertretender Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen. Das Hochschulfreiheitsgesetz gilt als eines der wichtigsten Reform-Projekte in der deutschen Bildungspolitik. Ermöglicht es doch allen Landes-Hochschulen ein Ausmaß an Freiheit und Selbstverantwortung, das bisher nicht denkbar war. Pinkwarts Vortrag reflektiert die Erfahrungen, die er und sein Haus in der Phase der Umsetzung mit den Hochschulen gemacht haben.
Meeting Abstract : 27. Deutscher Krebskongress. Berlin, 22.-26.03.2006.
Docetaxel, Adriamycin, Cyclophosphamide (TAC) is considered today as one treatment option for patients with node-positive primary breast cancer. However, treatment is associated with anaemia grade 1-4 (2-4) in up to 95% (36%) of patients. We prospectively investigated the use of a primary prophylaxis with Darbepoetin alfa once every 3 weeks in 35 patients receiving six to eight cycles of TAC as neoadjuvant treatment for breast cancer. Darbepoetin treatment started on day 1 of a TAC cycle if haemoglobin (Hb) was ≤ 14.0 g/dl. Dosage was adapted to 9 µg/kg if Hb was ≤ 13.0 g/dl on day 21 of the previous cycle, to 4.5 µg/kg if Hb was between 13.0 and 14.0 g/dl and was discontinued if Hb increased to ≥ 14 g/dl. The primary aim was to prevent Hb levels ≤ 12 g/dl before surgery. During 112 (50.2%) and 93 (41.7%) of 223 cycles, 4.5 µg/kg and 9 µg/kg Darbepoetin were given, respectively. Dosage was decreased from 9 to 4.5 µg/kg in 21 (60%) patients and 28 (12.4%) cycles. Treatment was discontinued due to Hb > 14.0 g/dl in 12 (34.3%) patients and 13 (5.4%) cycles. Hb level on day 21 of the last cycle was ≤ 12.0 g/dl in 4 (11.4%) patients. Eighteen (51.4%) patients during 36 (16.1%) cycles showed Hb levels ≤ 12 g/dl throughout treatment. No NCI-CTC grade 2 to 4 anaemia was observed. Symptoms of fatigue (FACT-AN) decreased slightly throughout treatment. Anaemia during TAC chemotherapy can be avoided by a single injection of Darbepoetin alfa every 3 weeks.
Fragestellung: Eine neu entwickelte Vertebroplastieschraube (Omega 21-System, Biomet©) wurde in Ihrem ersten klinischen Einsatz durch postoperative CT- und nativradiologische Kontrollen in Bezug auf den Füllungsgrad im Wirbelkörper und die Zementaustrittsrate paravertebral, intradiscal und intraspinal untersucht. Methode: Im Zeitraum von November 2005 bis Januar 2006 wurden 21 Patienten mit einer mono- oder multisegmentalen Spondylodese, in Kombination mit Vertebroplastieschrauben versorgt. Die Indikationen, welche zum Einsatz dieses Schraubentyps geführt haben, waren Revisionen von gelockerten Pedikelschrauben (5), Osteolysen im Wirbelkörperbereich, hervorgerufen durch Metastasen verschiedener Primärtumore (9) und osteoporotische Frakturversorgungen (7). Die Art des Zementaustrittes wurde nach der Klassifikation von Yeom et al.(2003) evaluiert. Ergebnisse: Bei 21 Patienten wurden 54 Wirbelkörper mit insgesamt 97 Vertebroplastieschrauben versorgt. Im Durchschnitt wurde pro Schraube ein Volumen von 2 ccm PMMA-Zement (Osteopal V©) mittels 1 ccm-Spritzen appliziert. In 35 (65%) Wirbelkörpern konnte ein Zementaustritt im CT nachgewiesen werden. 21 (60%) Wirbelkörper zeigten die Austrittsform vom Typ S (Segmentvene). Typ B-Austrittsformen (Vena basivertebralis) konnten in 9 Wirbelkörpern und Typ C-Austrittsformen (Korticalisdefekte) in 5 (14%) nachgewiesen werden. Während der Nachuntersuchungsperiode zw. 2-14 Monaten zeigte sich keine Schraubenlockerung. Weiterhin konnte klinisch in einem Fall eine Fußheberparese postoperativ diagnostiziert werden. Darüberhinaus fanden sich keine weiteren Komplikationen, die mit der neu entwickelten Schraube in Zusammenhang gebracht werden konnten. Schlussfolgerung: Die Durchführung der gleichzeitigen Vertebroplastie unter Verwendung eines Pedikelschraubensystemes ist durch die Entwicklung der Vertebroplastieschraube deutlich vereinfacht worden. Vertebroplastieschrauben führen weiterhin zu einer verbesserten Augmentation in pathologisch verändertem Knochen mit gleichmäßiger Distribution des injizierten Zementes. Hierdurch ergeben sich Indikationserweiterungen und Verkürzungen von Spondylodesestrecken. Die Zementaustrittsrate von 65% liegt unter den publizierten Austrittsraten von konventionellen Vertebroplastien.
Einleitung Für die Versorgung großer Narbenhernien der Bauchwand sind immer wieder neue Operationstechniken entwickelt worden. Die häufig verwendeten Alloplastiken können zwar einen statischen, jedoch keinen funktionell-muskulären Ersatz leisten und sind darüber hinaus mit einer hohen Komplikationsrate belastet. Material und Methoden In einer retrospektiven, monozentrischen Studie haben wir die Ergebnisse einer neuen Operationstechnik untersucht, die das Prinzip der intraoperativen Expansion für die funktionelle Reparatur der Bauchwand mit innervierter Rectus-abdominis-Muskulatur nutzt. Die Adaptation der originären Bauchwandmuskulatur in der Mittellinie wird dabei durch intermittierenden Zug mit 3mm breitem Vicrylband erreicht.Das Patientenkollektiv umfaßt 39 Patienten im Alter von 33 - 88 Jahren, die von 1993 bis 2002 in unserer Klinik versorgt wurde . Die Größe der Narbenhernien maß bis zu 26 x 20 cm. Alle Patienten waren bereits mehrfach voroperiert. Die Beurteilung der OP-Ergebnisse erfolgte sowohl mit der funktionellen Myosonografie als auch mit konventionellen Funktionsanalysen (Janda und Lacôte) . Ergebnisse Von den 39 untersuchten Patienten verstarben 2 Patienten, 4 Patienten (10,2 %) erlitten ein Rezidiv. Die rezidivfreie Zeit reichte von 5 - 95 Monaten. Die Myosonografie zeigte eine erhaltene Funktion der Rektusmuskulatur postoperativ mit entsprechender Dickenzunahme um 1.9 mm im Mittel und Veränderung der Muskelbreite um 4.4 mm bei willkürlicher Kontraktion. In der Funktionsanalyse erreichten die operierten Patienten auf der Skala nach Janda und Lacôte mindestens den Wert von 3, im Mittel 4 Punkte. Schlussfolgerung Die mechanischen Eigenschaften des 3mm-Vicrylbandes erlauben die intraoperative Gewebedehnung der verbliebenen Rektusmuskulatur. Im Gegensatz zu den verwendeten Alloplastiken sind durch den Einsatz resorbierbaren Nahtmaterials weniger Komplikationen zu erwarten. Die niedrige Rezidivrate und die deutliche Verbesserung der Lebensqualität der mehrfach voroperierten Patienten wird von uns auf die funktionelle Rekonstruktion der Rektusmuskulatur zurückgeführt, die durch alloplastische Verfahren bisher nicht erreicht wurde.
Wissenschaft im Wettbewerb
(2007)
In several academic fields (most notably: physics, mathematics, economics, astronomy, and computer science), most current research papers are freely accessible on the Internet in both pre- and post-publication formats. For these disciplines, open-access dissemination of publications and data has created a robust and useful information environment that is highly valued by researchers. While the acceptance of open-access dissemination has been disruptive to traditional scholarly publishing, the status and economic value of the elite journals has remained largely intact. Indeed, publication in the most prestigious journals (e.g., Science, Nature, Cell, BMJ, etc.) may have more influence than ever in determining the advancement of academic careers. Traditional publishing and open access will continue to coexist uncomfortably for years to come, but the next wave of digital publishing systems (empowered social networking applications) will establish open access repositories as indispensable infrastructure for the sciences and social sciences.
University 2.0
(2007)
The major challenge facing universities in the next decade is to reinvent themselves as information organizations. Universities are, at their core, organizations that cultivate knowledge, seeking both to create new knowledge and to preserve and convey existing knowledge, but they are remarkably inefficient and therefore ineffective in the way that they leverage their own information resources to advance that core activity. This talk will explore ways that the university could learn from what is now widely called "Web 2.0" -- a term that is meant to identify a shift in emphasis from the computer as platform to the network as platform, from hardware to data, from the wisdom of the expert to the wisdom of crowds, and from fixity to remixability.
Universities of the 21st century heavily depend on an efficient IT infrastructure for teaching, research and administration. E-Learning environments, blended learning and all sorts of multimedia and cooperative environments are important requirements for teaching at universities and for further education. Many of the organizational structures such as continuous examinations, interdisciplinary studies, ECTS system and many more require efficient examination administration systems as well as room and personnel management. Research is based on Internet inquiries, eScience, eLibrary and other IT supported media. Research results must be documented and archived in a digital way and results must be distributed and marketed through the Internet. The efficient administration of all kinds of resources of the university must be planned using management support systems. Decisions of university heads must be prepared from well documented statistics and analysis software. In the past, many of the applications named above for teaching, research and administration have been performed by separate software applications and run in distributed environments of universities. Powerful server structures and networking features as well as new software technology like service-oriented architectures make it necessary to recentralize the IT services of the university after a long period of decentralization. Based on metadirectories and unified access procedures, all of the software components must be integrated into a seamless IT infrastructure. To guarantee consistency, data must not be stored in a redundant way. Project IntegraTUM of Technische Universität München started in 2003 and is an umbrella project to define such a seamless IT infrastructure for a university with 22.000 students and approximately 10.000 staff. The talk describes the project, which besides the definition of new technology is based on a fundamental process analysis of the university and many changes in the organizational structure.
Working closely with teaching and research staff is critical to the success of libraries and information services. Indeed, the degree of integration with a University's academic work is one of the factors that distinguish a successful service from a poor one. This paper will consider the relationship between information services and how universities operate. Using the challenges facing institutions as a starting point - including the move towards a single European higher education market - the impact of information provision on institutional strategies will be explored. Information resources underpin all learning, teaching and research activities and the presentation will consider the professional practice which ensures that libraries and computing services are fully exploited. The focus on the experience of students is leading some institutions to integrate information services with a wide range of other activities and the paper will consider the opportunities and challenges which this brings, including the need to build working relationships with a broader range of professional groups.
Trends for distributed, open, and increasingly collaborative models of information delivery challenge the library's classic roles. In addition, trends within the research community for more interdisciplinary and collaborative scholarship create an opportunity for more enabling information infrastructure. In an age of Amazon, Google, and "social" tools, how should the library respond? My presentation will focus on strategies for bringing the library's "assets" into the flow of researchers' work. How can the library integrate its resources into the scholar's workflow? What are the emerging challenges of this integration?
Information supply is the genuine task of academic institutions as well as of publishers. Publishers profit from copyright provisions which give them exclusive rights in their products. The same copyright provisions are often the limiting factor when academic institutions try to improve their service to the academic community. This is the case in particular when it comes to digital access to information. In a so-called "Second Basket", the German copyright act has just been revised, introducing explicit legal exemptions for document deliveries and on the spot consultation of works contained in public libraries' collections. At the same time, unresolved issues remain with respect to existing legal exemptions as well as the new ones. What will the legal parameters look like for academic institutions once the "Second basket" has been put into force? How can libraries work with these provisions in practice?
Information Supply in the era of mass digitization Drawing on his experience at the Bodleian Library and now at the British Library, Ronald Milne will share his first-hand impressions of 'boutique' and mass digitization programmes, such as those being undertaken by Google and Microsoft, and their effect on information supply. Collections define libraries. What does this mean in the 21st Century? Will all libraries become equal as the digital revolution progresses? What might the digitization and indexing of millions of works mean for university researchers and the intellectually curious more generally? What are the benefits and what are the strategic issues that we are bound to consider?
Rather than introducing a new system for global identity management, the University of Freiburg decided to continue with the existing software systems (esp. from HIS), to identify the leading system for each set of data and to mirror the data between the various systems. A clearly defined workflow ensures that changes to data are made only on the relevant "leading" system and then propagated to the other systems. User authentication for systems managed by the computer center is done via LDAP. Consequently, while access rights are granted by the LDAP system, the decision of whether or not the person is a member of the University is left to the administration. As a consequence the implementation of a portal called mylogin to get the necessary tickets for shibboleth is a straightforward process as it only remains to check the data against LDAP before issueing the corresponding tickets.
The aim of the meeting is to expose this current topic for critical discussion with international speakers and participants and to find solutions which optimize the integration of information services into university structures. Presentations and discussions will consider: * integrated versus cooperative models * single-unit operations, central or de-centralized faculty organisations * outsourcing services versus own organisation/effort * institutional repository versus discipline-based repository * information supply in the era of "Google print" »The Integration of Information Services into University Structures« Symposium will be taking place simultaneously with the Frankfurt Book Fair, the largest book-related event in the world attracting annually 286,621 people (2006) , thus giving participants who arrive early the chance to combine attendance at both the Book Fair and Symposium. A cultural event and dinner in one of Frankfurt's historical rooms on Friday will be a social highlight! A contingency of hotel rooms has been reserved on a »first come, first served basis« outside Frankfurt at non-Book Fair prices. More information on request.
The mission of the Harvard Judaica Collection is to comprehensively document Jewish history and civilization in all places and periods. To accomplish its mission, the Judaica Collection collects materials in all languages and in all formats—books, pamphlets, periodicals, newspapers, sound recordings, and videos, posters, broadsides, and photographs. A particular focus is the Library’s Documenting Israel program, which covers all aspects of Israeli life and culture in great depth; Harvard has the largest collection of Israeli publications and Israel-related materials outside the State of Israel. The Harvard Judaica Collection also attempts to have comprehensive coverage of the publications of Jewish communities throughout the globe, including a significant collection of publications from countries across Europe. Collecting these materials requires cooperation with a wide array of institutions and individuals around the world.
The LOCKSS (Lots of Copies Keep Stuff Safe) Alliance is an international community of about 100 libraries and partners like OCLC. For almost a decade the LOCKSS open source model has been tested for its robustness against attack and for its ability to migrate formats. LOCKSS »boxes« at 150 institutions in more than 20 countries comprise a peer-to-peer system that automatically cross-checks content to ensure the accuracy and completeness of all member archives. Eighty publishers, including large publishers like Oxford University Press, are now participating in LOCKSS or actively preparing to add their journals to the program.
U. S. library resources on South Asia that were built around the limited needs of a handful of Sanskritics before World War II have made a long journey during the past half century. Since the inception of the Library of Congress Cooperative South Asia Acquisition Program (formerly called "PL-480" program), in 1962, libraries have built significant collections with financial support from governmental agencies and philanthropic foundations, to support teaching and research in all areas of social sciences and humanities. These collections have been supplemented by efforts to build retrospective collections and to microfilm rare materials in British and South Asian libraries and archives. Today, in cooperation with South Asian libraries, several projects are underway to preserve and digitize rapidly deteriorating materials so that these riches can be shared with the global scholarly community through electronic means.
To stimulate further discussion, I would like to briefly tackle the following questions: * How can one become informed about what is going on in German Studies in the US? * What kinds of American guides to German resources are available? * What kinds of German Studies resources are being produced in the US? * What do we know about how scholars are using (or not) these guides and resources?
The enhancing importance of digital documents has effected activities on how to deal with them. One line came from the more general field of "scientific publishing", which was handled in detail by DINI (Deutsche Initiative für Netzwerkinformation). But for this initiative long- time archiving was only one field of many and was not their primary focus. DINI first of all concentrated on the elaboration of effective and standardized methods and tools for publishing and related services on the basis of open access policy via the use of institutional repositories. The second line of projects came from the more general view of maintaining cultural heritage also in a digital world. Especially under the patronage of the Ministry of Education and Research important projects were being financed. Strategic solutions including archives, libraries, and museums are discussed and elaborated within NESTOR, where more technical solutions based on the term of practicability are developed within KOPAL. KOPAL brought together the industry (IBM) with a public- funded technical center (GWDG) and two libraries (DNB and SUB Göttingen). Within this project a general software implementation, which took into consideration all necessary international standards, could be finished last month and has been now for about two weeks. Based on early results within NESTOR it seemed important too, to strengthen all activities by giving them a legal basis. Therefore when the law changed concerning the German National Library from June 22nd this year (DNBG), the library was authorized with all the necessary instruments to collect digital documents in "non-physical" form as well. With this law at the moment Germany is in the rare position of being one of the few countries where the collection of network publications is part of the whole legal deposit strategy.
In the year 2000 the Deutsche Initiative für Netzwerkinformation (DINI) / German Coalition of Network Information was founded: 10 theses "Changes in information infrastructure – challenges to universities and their information and communications facilities" is the DINI’s founding charter (s. http://www.dini.de).
Thesis 4 states: "The universities need to establish information management structures to integrate departments. University managements, departments and central institutions ought to prepare a university development plan for the areas of information, communication and multimedia." ...
Background and Purpose of this Meeting With an opening reception sponsored by Thomson Scientific on the evening of Thursday, October 5, the University Library of Frankfurt and the German-North American Resources Partnership (GNARP) and will be hosting an important two-day conference this Autumn in Frankfurt, Germany: »The World According to GNARP: Prospects for Transatlantic Library Partnership in the Digital Age« Sessions at this meeting will explore the wealth of library resources - archival, print, and digital - available to students and researchers (in Germany and the United States) in five selected subject areas: North American Studies, German Studies, Judaica, Africana, and South Asia/India, highlighting both existing avenues (and obstacles) for transatlantic resource sharing along with future prospects. In addition, several other important topics will be highlighted through individual presentations and panel discussions: the future of German as a language of the sciences; existing and planned electronic journal archives in Germany and the U.S.; print and digital repositories; and a special panel on »comparative cataloging cultures« on both sides of the Atlantic. The »World According to GNARP« conference will be taking place simultaneously with the Frankfurt Book Fair, the largest book-related event in the world, attracting annually 285,000 visitors (2005), thus giving participants who arrive early the chance to combine attendance at both the Book Fair and Conference. A cultural event and dinner in Frankfurt are planned for Friday 6th October.
In einem ersten Abschnitt werden das Berufsfeld, die Kernbereiche und die durch den Technologiewandel forcierten Erweiterungs- und Konvergenztendenzen der Informationsberufe Archiv, Bibliothek, Information und Dokumentation betrachtet. Aus dem ständigen Anstieg der Bandbreite der beruflichen Anforderungen und Einsatzmöglichkeiten resultiert die Forderung nach Ergänzung der Generalistenausbildung durch den Ausbau der Spezialisierungsangebote und der Flexibilisierung der Ausbildung. Der zweite Abschnitt skizziert unter dem Aspekt der Realisierbarkeit dieser Forderungen den institutionellen. rechtlichen und personellen Rahmen und die Strukturbedingungen des Lehr-, Studien- und Prüfungssystems, vor allem der gegenwärtigen deutschen Bibliothekarausbildung auf Fachhochschulebene. Ein dritter Abschnitt entwickelt als Resumee den Vorschlag einer integrierten Ausbildung der Informationsberufe und deren zusätzliche Kombinationsmöglichkeit mit dem Studium in anderen Fachbereichen (z.B. Wirtschaft udgl.) , um durch eine modulare Ausbildung nach dem Baukastenprinzip in den Überlappungs- und Spezialisierungsbereichen Flexibilität und Professionalität in der Ausbildung mit der Bereitstellung von Absolventen für die verschiedensten fachlich unspezifischen wie spezifischen Berufseinsatzfelder verbinden zu können.
The Frankfurt University Library possesses one of the outstanding Africana Collections in continental Europe; its regional anddisciplinary scope is unique in Germany. Today about 5,000 new acquisitions a year have accumulated over 200,000 items on Africa south of the Sahara. Some 50,000 historical and rare photographs are fully digitized and freely accessible. Together with a collection of around 18,000 books stemming from the collections of the German Colonial Society at the end of the 19th and the beginning of the 20th century they constitute the historical foundations of the collection. Recently the University Library Frankfurt and the library of the GIGA Institute of African Affairs, Hamburg, started the project ilissAfrica (internet library sub-Saharan Africa), a central subject gateway for online resources and a powerful tool for bibliographic research. These new services will be indispensable for researchers and librarians of African Studies and will promote African studies worldwide.