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Nuclear ribosomal DNA internal transcribed spacer (ITS) 1/2 sequences of the Colombian endemic Gradsteinia andicola were determined and compared with those of 16 other species of the Hypnales (Amblystegiaceae, Brachytheciaceae, Hypnaceae, Plagiotheciaceae and Rhytidiaceae). In a maximum parsimony tree Gradsteinia andicola belongs to a well supported clade consisting of Amblystegium, Cratoneuron, Cratoneuropsis, Hypnobartlettia and Palustriella, and seems to be closely related to Cratoneuropsis relaxa from New Zealand. Gradsteinia andicola is therefore transferred to Amblystegiaceae, but the genus Gradsteinia is maintained. The systematic relationship of Amblystegiaceae and Donrichardsiaceae is discussed.
Es hat den Anschein, als wenn in den letzten Jahrzehnten (von Ausnahmen abgesehen) der nötige Bryologen-Nachwuchs ausbleibt und damit auch die Möglichkeit, nicht nur praktische Artenkenntnis im Gelände sondern auch die Kenntnis besonderer Fundorte und besonderer Arten weiterzugeben. Waren bei den ersten Exkursionen der Bryologisch-Lichenologischen Arbeitsgemeinschaft vor 30-40 Jahren noch viele junge Leute vertreten (die Autoren eingeschlossen), so sind diese jetzt in die Jahre gekommen oder schon gestorben. Problematisch erscheint, dass die Kenntnis von Vorkommen interessanter Arten, welche diese Bryologen akkumuliert haben, verlustig geht. Dazu kommt, dass Artenlisten von interessanten Standorten heute nicht nicht publiziert werden können, so dass sie der Nachwelt erhalten bleiben. Gab es früher noch Veröffentlichungen von Fritz Koppe, Fridolin Neu u.a. über die Moosflora bestimmter Gebiete, so besteht heute keine Chance mehr so etwas gedruckt zu bekommen, da Floristik in völliger Verkennung der Situation als minderwertig eingestuft wird. Sie ist zwar keine eigentliche Wissenschaft, mit der man sich habilitieren könnte, aber durchaus wissenschaftlich. Selbst Artenlisten von Exkursionen wie z.B. der jährlichen Exkursionen der BLAM sind nur ausnahmsweise publiziert oder vervielfältigt worden, die dabei erhobenen Daten nicht mehr verfügbar, ganz im Gegenteil zu den bryologischen Vereinen in Großbritannien und den Niederlanden, wo über die Jahrzehnte sämtliche Exkursionen dokumentiert sind und damit die Arten bestimmter Gebiete.
Der Königsforst liegt östlich von Köln zwischen 50 und 212 m ü. d. M. im Bereich der Rhein-Mittel- und Hauptterrasse. Aus früherer Zeit liegen nur vergleichsweise sehr wenige Angaben von Moosen aus dem Königsforst vor. Im Jahr 2006 wurden mehrere Exkursionen zwecks einer Inventarisierung in das Gebiet durchgeführt.
12 hepatics and 32 mosses are reported new to Uganda, 1 moss being also new to Africa, and 1 liverwort new to mainland Africa. Ectropothecium plumigerum (Broth.) Hedenäs is a new combination (basionym: Isopterygium plumigerum Broth.) with a new synonym Taxicaulis plumirameus Müll.Hal. nom. nud., and Taxiphyllum maniae (Renauld & Paris) M. Fleisch. is a new synonym of Taxiphyllum taxirameum (Mitt.) M.Fleisch. Three mosses are removed from the Uganda list.
Eine komplette Liste aller auf den Seychellen gefundenen Laubmoose wird gegeben, die 107 Arten enthält. Darin werden 24 Arten angeführt, welche von S. Porembski im Frühjahr 1995 auf den Seychellen gesammelt wurden. Sieben Arten [Acanthorrhynchium loucoubense (Besch.) Fleisch., Brachymenium exile (Dozy & Molk.) Bosch & Lac., Campylopus robillardei Besch., Campylopus nanophyllus C. Müll. in Broth., Fissidens crispulus Brid., Leucoloma sinuosulum C. Müll. ex Besch. und Vesicularia albo-viridis (Ren.) Broth.] werden neu für die Seychellen nachgewiesen. Acroporium punctuliferum (Thw. & Mitt.) und Luisierella barbula (Schwaegr.) Steere Fleisch. sind neu für Afrika. Die floristischen Bezüge der Laubmoosflora der Seychellen zu denen der anderen ostafrikanischen Inseln wird kalkuliert.
Binnenländische Vorkommen von Salzmoosen beschränkten sich bislang auf die Umgebung von Salzquellen. 2005 wurden erstmalig Nachweise der Salzmoose Desmatodon heimii und Conardia compacta von zahlreichen Bachrändern in Rheinhessen beschrieben. Dabei stellte sich die Frage, inwieweit diese Vorkommen von Salz beeinflusst sind, ob es sich dabei um Kochsalz oder andere Salze handelt, und woher das Salz stammt. Im Folgenden wird zusammenfassend über bereits veröffentlichte und über neue Ergebnisse berichtet.
Im Trollbachtal bei Münster-Sarmsheim befindet sich inmitten einer Reihe imponierender Felsformationen das Naturdenkmal Eierfels. Der Fels ist überwiegend in südliche Richtungen exponiert und stellt daher einen extremen Trockenstandort dar, der eine interessante Xerothermvegetation trägt. Im Rahmen einer Biotop-Kartierung wurden 60 Phanerogamen-Arten gefunden.
In einem Bergregenwald 110 km SW Quito in etwa 2000 m Höhe wurden die epiphytischen Moose des Stamm- und Kronenbereichs untersucht. Insgesamt wurden an 10 Bäumen 65 Arten (24 Laubmoos-, 41 Lebermoosarten) festgestellt. Die Moosflora der Stammbereiche zeigt bei 14 Arten insgesamt Übereinstimmungen bis zu 80% in der Artenzusammensetzung. Die Moosflora der Äste besteht aus 58 Arten. Bis auf die Äste derselben Bäume weisen die Äste unterschiedlicher Bäume nur eine Übereinstimmung von < 40% auf. Bei den untersuchten Zweigen ist die Übereinstimmung noch geringer. Auf ihnen wurden 24 Arten gefunden. Korrelationsanalysen zwischen Standortfaktoren und der Artenzahl wiesen keine signifikanten Beziehungen zwischen der Artenzahl und der Astdicke, der Astinklination und der Meereshöhe auf. Dagegen besteht eine Korrelation zwischen abnehmender Artenzahl und zunehmendem pH-Wert der Borke. Das durchschnittliche Trockengewicht der epiphytischen Moose beträgt im Stammbereich 80g/m2, im Astbereich 1873 g/m2 und im Zweigbereich 1230 g/m2. Die durchschnittliche Wasserspeicherkapazität epiphytischer Moose beträgt im Stammbereich 0,57 l/m2, im Astbereich 19,5 l/m2 und im Zweigbereich 4,16 l/m2, d.h. im Astbereich das Zehnfache des Trockengewichtes, im Zweigbereich das Dreifache. Ein mittlerer 27 m hoher Baum trägt im Durchschnitt 65,4 kg Trockengewicht epiphytischer Moose, die 669 l Wasser speichern können. Die Phytomasse pro Hektar wird auf 10600 kg geschätzt.
During the BRYOTROP-Expedition to Zaire and Rwanda bryophytes were collected from a rainforest habitat at 800 m a.s.l. and from bamboo forest and tree-heath environments between 2200 and 3200 m. The microclimates influencing the mosses are different at the altitudinally separated locations. Conditions are rather constant with 24 °C, 100 % rel. hum. and PAR below 100 μmol photons m-2 sec-1 at the lowland station, rather versatile in the mountains with six times higher daily sums of PAR, temperatures between 10 and 25 °C and relative humidities between 60 and 1oo %. In the bamboo forest epiphytic mosses dry out during the day to less than 70 % of their water content, but regain saturation from the vapor-saturated air during night. Bryophyte photosynthesis and respiration were studied by Warburg manometry with moisture saturated samples. Temperature curves of gas exchange peaked between 22 and 30 °C. Optima of the lowland species were somewhat higher than those from samples collected at the mountain sites. Habitat separation of characteristics of photosynthesis was more pronounced with respect to light responses. Saturation gas exchange rates were reached by all species still below 400 μmol photons m-2 sec-1. But the slopes of the curves in the low-light range were distinctly steeper, and the light compensation points smaller in the lowland than in the highland species (compensation points of the former: 3 - 12 μmol photons m-2 sec-1, of the latter: 8 - 20 μmol photons m-2 sec-1). It is emphasized that bryophytes in the rainforest understory experience extremely high ambient C02 concentrations near the floor. This, their low light requirements for photosynthesis, and the permanently optimal temperature and humidity conditions for maximal carbon gain enable them to live successfully, but with less biomass development in this dark and damp environment. By contrast, bryophytes from the bamboo forest and tree-heath environments can utilize light conditions combined with variable temperatures and humidities similarly as species from extratropical vegetation types.
Ist der Anstieg nitrophiler Flechten an Bäumen auf eine Erhöhung des Borken-pHs zurückzuführen?
(2009)
Der Anstieg nitrophiler Flechten an Bäumen in den letzten zehn Jahren wirft die Frage nach den dafür verantwortlichen Ursachen auf. Einer Hypothese zur Folge soll dieser Anstieg auf eine Erhöhung des Borken-pH beruhen, hervorgerufen durch die gesunkenen SO2-Emissionen, gestiegene Ammoniakemissionen oder auch Verkehrsstäube. Um diese Hypothese zu testen, wurden im Rheinland pH-Messungen unterschiedlicher Trägerbaumarten durchgeführt und mit Faktoren wie der Frequenz bzw. Diversität nitrophyischer Flechten oder der Verkehrsdichte korreliert. Dabei zeigte sich, dass der stärkere Verkehr den pH von Eichen mit pufferarmer Borke anhebt. Bei Linden lässt sich ein geringer, bei Ahornen kein Zusammenhang zum Verkehr finden. Ein Zusammenhang zwischen Frequenz oder Diversität von nitrophytischen Flechtenarten mit dem Borken-pH konnte nicht gefunden werden. Deswegen kann ein Anstieg der nitrophytischen Flechten generell nicht auf die Änderung des Borken-pHs zurückgeführt werden. Im Vergleich mit pH-Werten von Borken aus den Fünfziger Jahren ist ein deutlicher Anstieg der Werte zu verzeichnen, der dann aber auf den Rückgang der Säurewirkung von SO2 und nicht auf die basische Wirkung von eutrophierenden Emissionen zurückzuführen ist. Als mögliche Ursache für den Anstieg nitrophytischer Flechten wird die Salzwirkung von trockenen Stickstoffdepositionen erwogen.
Germinating tests with bryophytes were undertaken with three moss species and two hepatic species. For the first time these tests were performed with aquaceous extracts of bryophytes in contrast to previous studies in which seeds were directly placed on moist bryophytes. First tests showed an inhibition of the germination rate in 3 species but an increase of the germination in one species. A second study revealed that aquaceous as well as alcoholic extracts in high concentrations inhibited the growth of cress, highly diluted extracts promoted the growth. Other authors found either only germination promoting effects or both, promoting and inhibiting effects. Experiments with compounds extracted from bryophytes cited in the literature had only growth inhibiting effects. Brachythecium rutabulum revealed growth inhibiting effects in a previous but growth promoting effects in this study. The conflicting results are hard to explain and should stimulate further more detailed studies. They maybe due to various combinations of different concentrations of bryophyte extracts, different bryophyte species, different pH and different seeds but also contamination by dust, soil, bacteria and fungi .
Anläßlich der Untersuchung der Vegetation westafrikanischer Inselberge in der Republik Elfenbeinküste, in Senegal und in Guinea wurden auch Moose gesammelt. Ihre Bestimmung ergab 43 Neunachweise für diese Länder, die zu den floristisch am wenigsten bekannten tropischen Länder gehören. Es handelt sich überwiegend um Arten mit sehr weiten Arealen. Es wird angenommen, daß Inselbergstandorte aufgrund ihrer besonderen ökologischen Bedingungen eine Standortskonstanz über lange Zeit und auch in wechselnden Klimaperioden geboten haben. An solchen Refugien konnten trockenadaptierte Sippen in feuchteren Klimaperioden überdauern und sich in trockeneren Klimaperioden wieder auf Savannen ausdehnen. Die Neukombination Archidium globiferum (Brid.) Frahm (Pleuridium globiferum Brid.) wird für Archidium ohioense Schimp. ex C. Müll., eingeführt.
Acht Leber- und zehn Laubmoosarten werden von Inselbergen aus Benin angegeben. Fünf der Lebermoose (Acrolejeunea emergens, Riccia atropurpurea, R. congoana, R. discolor, R. moenkemeyeri) und alle Laubmoose (Archidium ohioense, Brachymenium acuminatum, B. exile, Bryum arachnoideum, B. argenteum, Bryum deperssum, Garckea moenkemeyeri, Hyophila involuta, Philonotis mniobryoides und Weissia cf. edentula) werden neu für Benin angegeben.
Manual of tropical bryology
(2003)
Bryophytes belong to the oldest land plants. They existed already in the Palaeozoic 300 mio years ago in forms which were hardly different from the extant species. They remained relatively unchanged with relatively low evolution rates (and are thus often called a „conservative“ plant group), but could successfully establish themselves in an always varying environment from Devonian swamps to Permian forests, Mesozoic deserts and as epiphytes in Tertiary rainforests. They are not eaten by snails or insects, and are resistant against fungi and bacteria.
Six altitudinal transects through temperate rain forests were studied at different latitudes in the South and North Island of New Zealand with respect to species numbers of bryophytes, cover and phytomass of epiphytic bryophytes, composition of life forms and ratio liverworts : mosses. Phytodiversity of bryophytes is almost constant from the lowlands to the high montane belt but decreases in the subalpine belt. Similarly, phytomass and cover increase with elevation but decrease in the subalpine belt. The percentage of liverworts increases accordingly and can reach maxima of 80-90%. The most significant life forms are tails and wefts characteristic for hyperhygric conditions, pendents for cloud belts and cushions for subalpine belts. The altitudinal gradient is much stronger then the latitudinal gradient, that means the differences between the elevations within a transect are more important than the differences between the transects. They are attributed to the humidity. The temperate rain forests of New Zealand have similar bryological characteristics as the tropical rain forests in equatorial latitudes in 2000 – 3000 m altitude but differ in the drier subalpine belt and higher phytomass.
The Moss Flora of Mauritius
(2009)
The mosses reported from Mauritius were compiled from the literature and are listed with localities and references. Included are collections by the first author made in 2007 on the island. Barbula indica, Campylopus flavicoma, Racopilum ayresii and Ectropothecium chenagonii, Groutiella tomentosa, Schlotheimia ferruginosa and Trichostomum crispulum are reported as new to Mauritius. The list includes 238 species. A short survey of the bryological exploration of the island is given.
Es wird ein historischer Abriss der Geschichte der anatomischen Forschung an Moosen gegeben, der Aufbau von Laubmoosstämmchen skizziert und speziell die unterschiedliche Terminologie der Gewebetypen diskutiert. Der weit verbreitete Ausdruck Epidermis kann nicht auf Moose angewandt werden, weil die äußerste Schicht des Stämmchens nicht die Definiton des Begriffes erfüllt, verdickt und längsgestreckt ist. Sie gehört zur äußeren Sklerodermis. Längsgestreckt ist auch das sog. Parenchym oder Mark, das als Zentralgewebe (central tissue) bezeichnet wird. Insgesamt wird eine Gliederung in Hyalodermis, äußere und innere Sklerodermis, Zentralgewebe und Zentralstrang vorgenommen, wobei die englumige Sklerodermis durch weitlumige eine Rinde (Cortex) ersetzt sein kann.
Die Moose Zyperns
(2009)
Während einer fünftägigen Exkursion in den Süden Zyperns wurden22 Lebermoosarten und 110 Laubmoosarten gefunden., Bryum elegans, B. gemmiparum, B. kunzei, Cephaloziella turneri, Fissidens dubius, Grimmia dissimulata, Lejeunea cavifolia, Orthotrichum ibericum, O. macrocephalum, O. pumilum, O. speciosum var brevisetum, Pottia conica, Pterygoneurum ovatum, Riccia atromarginata, R. ciliifera, Schistidium crassipilum, S. robustum, Tortula canescens, T. virescens und Zygodon catarinoi wurden neu für Zypern entdeckt. Eine kommentierte Liste der Moose Zyperns mit Literaturangaben wird gegeben.