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Trockenrasen (v. a. Klassen Koelerio-Corynephoretea und Festuco-Brometea) gehören zu den auf kleinen Flächen artenreichsten Pflanzengesellschaften überhaupt und stellen ideale Modellsysteme für die Analyse von Phytodiversitätsmustern und deren Ursachen dar. Ich gebe einen Überblick der in verschiedenen Trockenrasentypen Europas auftretenden Durchschnitts- und Maximalwerte der Artenzahlen von Gefäßpflanzen, Moosen und Flechten auf unterschiedlichen Flächengrößen zwischen 1 mm2 und 100 m2. Gesellschaften der Festuco-Brometea sind generell artenreicher als jene der Koelerio-Corynephoretea. Die bislang höchsten publizierten Artendichten stammen jedoch aus dem Gypsophilo fastigiatae-Globularietum vulgaris, einer basiphilen Felsgrusflur der schwedischen Insel Öland (Ordnung Alysso alyssoidis-Sedetalia, Koelerio-Corynephoretea). Sie betragen auf 4 m2 durchschnittlich 53,6 und maximal 80 Arten. Die geringsten Artendichten unter den Trockenrasen weisen das Caricetum arenariae und das Corniculario-Corynephoretum (beide Ordnung Corynephoretalia canescentis, Koelerio-Corynephoretea) mit durchschnittlich weniger als 10 Arten auf 4 m2 auf. Die Artenzahl-Areal-Beziehung von Trockenrasen lässt sich über den ganzen betrachteten Dimensionsbereich exzellent durch eine Potenzfunktion S = c • A z beschreiben. Dabei unterscheiden sich die z-Werte verschiedener Trockenrasentypen nur geringfügig und betragen im Mittel 0,21. Das führt dazu, dass die Reihung verschiedener Trockenrasengesellschaften hinsichtlich ihrer Artenzahl auf unterschiedlichen Skalenebenen nahezu unverändert bleibt, und eröffnet die Möglichkeit, Artenzahlen auf andere Flächengrößen zu extrapolieren.
Es folgt eine Erörterung der wichtigsten Faktoren, welche die Verteilung der Phytodiversität in Trockenrasen beeinflussen. Die größte Bedeutung hat hier die Bodenreaktion. Im Allgemeinen wurden stark steigende Artendichten mit zunehmendem pH-Wert, teilweise auch ein erneuter leichter Abfall oberhalb des Neutralpunktes gefunden. Eine Abnahme der Artendichte mit zunehmender Höhenlage im Gebirge konnte zumindest in zwei Fällen auch für Probeflächen gleicher Größe nachgewiesen werden. Abschließend diskutiere ich die Gründe für den überdurchschnittlichen Artenreichtum von Trockenrasen, weise auf Forschungsdefizite hin und unterbreite Empfehlungen für die Konzeption und Durchführung künftiger Studien der Biodiversitätsforschung wie auch der pflanzensoziologischen Datenerhebung allgemein. Als vordringliche Qualitätskriterien erachte ich die Arbeit mit standardisierten Probeflächengrößen und die sorgfältige Berücksichtigung von Moosen und Flechten.
Im inneren Ötztal (Zentralalpen, Tirol/Österreich) wurden in zwei benachbarten Seitentälern (Obergurgl, Vent) Bürstlingsrasen (Sieversio-Nardetum strictae) und Goldhaferwiesen (Trisetetum flavescentis) syntaxonomisch klassifiziert und hinsichtlich ihrer floristischen Verschiedenheiten sowie ihrer Standorts-, Bewirtschaftungs- und Diversitäts-Unterschiede miteinander verglichen. Die Klassifizierung von 222 Aufnahmen wurde mit dem Programm TWINSPAN durchgeführt, die Ordination mit CANOCO (Detrended Correspondence Analysis DCA, Canonical Correspondence Analysis CCA). Bei den subalpin-alpinen Borstgrasrasen werden ein S.-N. trifolietosum repentis, ein S.-N. callunetosum und ein S.-N. festucetosum halleri unterschieden. Die Goldhaferwiesen untergliedern sich in ein T. nardetosum und in ein T. typicum. Die Differenzierung der beiden Assoziationen entspricht der Bewirtschaftungsweise. Das Sieversio-Nardetum strictae wird überwiegend beweidet, das Trisetetum flavescentis hingegen wird mit verschiedenen Intensitäten gemäht (zwei Mal pro Jahr bis alle zwei Jahre) und gedüngt. Brachflächen spielen beim Sieversio-Nardetum strictae eine bedeutende Rolle. Dieses weist eine deutlich höhere Artenvielfalt auf als das Trisetetum flavescentis, welches im Vergleich zu Goldhaferwiesen anderer Gebiete auffällig artenarm ist. Für die Aufgliederung in Subassoziationen stellen beim Sieversio-Nardetum strictae die Höhenlage gefolgt von der Bewirtschaftung die entscheidenden Größen dar. Das S.-N. trifolietosum repentis weist zahlreiche Elemente der Fett- und Frischwiesen der Klasse Molinio-Arrhenatheretea auf. Seine beiden Varianten stellen verschiedene Ausprägungen in den jeweiligen Seitentälern dar. Das S.-N. callunetosum umfasst überwiegend brach liegende Bestände, das S.- festucetosum halleri hingegen wird fast durchwegs mit Schafen beweidet. Beim Trisetetum flavescentis ist der bestimmende Faktor für die Differenzierung der beiden Subassoziationen die unterschiedliche Intensität der Bewirtschaftung. Das T. nardetosum zeichnet sich durch zahlreiche Arten der Klasse Caricetea curvulae aus. Die Varianten repräsentieren zumeist verschiedene floristische Ausprägungen in den beiden Seitentälern. Die Gesellschaften in Obergurgl weisen im Vergleich zu Vent eine deutlich geringere Artenvielfalt auf. Dafür verantwortlich ist die Art und Intensität der Bewirtschaftung. In Obergurgl erfolgt eine sehr starke Konzentration der Bewirtschaftung auf Gunstlagen, während zahlreiche weniger gut zu bewirtschaftende Flächen aufgelassen wurden und bereits seit Jahrzehnten verbrachen. Beim Sieversio-Nardetum strictae ist die größere Höhenlage in Vent mitentscheidend für die floristischen Unterschiede. Der höhere Artenreichtum in Vent wird vermutlich auch durch die besonders enge Verzahnung mit anderen Gesellschaften verursacht.
Waldbestände, Vegetation und Böden des Naturwaldreservats (NWR, Ausweisung 1978) auf der 2,6 ha großen Insel Sassau im Walchensee wurden an Hand von 20 Dauerflächen mit einem benachbarten Wirtschaftswald (WW) verglichen. Beide Wälder stocken auf Karstplateaus in 800–830 m Seehöhe im kühl-feuchten Klima (6,2 °C, 1.483 mm) der tiefmontanen Stufe.
Das NWR wies mit 48 m² und 450 m³ pro ha ähnliche Grundflächen und Vorräte auf wie der WW. Sein Baumbestand (starke Fichten- und Tannen-Vorwüchse über dichten Buchen-Hauptbestand und individuenreichen Unterstand aus Eiben und Tannen) war jedoch mit 1.400 Stück pro ha etwa doppelt so stammzahlreich mit einer plenterartigen Durchmesserverteilung und ausgeprägter Vertikalstruktur. Mit 26 m³ enthielt das NWR nur halb so viel Totholz pro ha wie der WW, wo wenig zersetzte Hiebsreste vorherrschten. Im NWR gelangte mit 10–15 % der Freilandstrahlung nur etwa halb so viel diffuses Licht an den Waldboden wie im WW.
Die Böden des NWR waren als mächtige Felshumusböden (Tangelrendzinen) mit organischen Auflagen von 30 bis 85 cm über weniger als 10 cm tief entwickelten Mineralböden ausgebildet. 8 von 21 Aufnahmeflächen im WW wiesen vergleichbar geringe Mineralböden mit nur geringfügig schwächeren Auflagen als im NWR auf, während seine tiefer gelegenen von tonigem Lehm mit Moderhumusformen, an zwei Stellen mit beginnender Niedermoorbildung, bedeckt und von Rückelinien betroffen waren.
DCA-Ordination, TWINSPAN-Klassifikation und Tabellenarbeit ergaben acht durch lokale Trennarten unterscheidbare Cluster, wobei NWR und WW klar geschieden blieben. Die Cluster des NWR wiesen außer ihrem Eiben- und Tannenunterstand nur sehr wenige Trennarten auf. Die Vegetation bestand hier fast ausschließlich aus Schattbaumarten und wenigen auf stark vermoderte, ehemalige Totholzstrukturen beschränkten Flecken azidophytischer Moose, die keine eindeutige pflanzensoziologische Zuordnung erlaubten. Die entsprechenden Standorte des WW waren trotz einseitiger Fichtendominanz auf Grund ihrer Artenkombination als Carbonat-Tannenmischwald (Adenostylo glabrae-Abietetum) ansprechbar. Auf den lehmigen Böden war eine mäßig artenreiche Ausbildung des Carbonat-Bergmischwaldes (Aposerido-Fagetum), auf den Nassstellen ein bodenfeuchter Labkraut-Tannenwald (Galio-Abietetum) ausgebildet. Die zahlreichen Trennarten des WW gegen das NWR waren sämtlich Waldarten.
Das NWR Sassau besitzt, wohl auf Grund des durch die Insellage fehlenden Wildverbisses, eine demographisch intakte Eibenpopulation, die in Mitteleuropa ihres gleichen sucht. Über dem wenig verwitterten Kalkgestein häufen sich unvollständig zersetzte Streu, welche gemeinsam mit der schwachen Belichtung im NWR kaum Bodenvegetation aufkommen lässt, und Moderholz zu mächtigen Auflagen, die einen bedeutenden Kohlenstoffspeicher darstellen. Das permanent markierte Dauerflächensystem eröffnet die Möglichkeit den gegen menschliche Einflüsse und Wildverbiss abgeschirmten Waldbestand auf seinem Weg zum "Urwald von morgen" zu beobachten.
Um zu überprüfen, ob sich die Artenzusammensetzung alpiner Kalk-Magerrasen (Blaugras-Horstseggenrasen, Polsterseggenrasen) im Nationalpark Berchtesgaden während der letzten drei Jahrzehnte geändert hat, wurden Vegetationsaufnahmen aus den 1980er Jahren 2013/14 zum zweiten Mal wiederholt vegetationskundlich erfasst.
Ziel der Arbeit war es, durch den Vergleich der Aufnahmenkollektive Vegetationsveränderungen während der letzten drei Jahrzehnte aufzuzeigen und diese als allogene oder autogene Prozesse zu interpretieren. Dabei wurde insbesondere der Frage nachgegangen, ob anthropogene Stickstoff-Einträge als Hauptursache für mögliche Veränderungen angesehen werden können.
Tatsächlich konnten ausgeprägte floristische Veränderungen im Vergleichszeitraum aufgezeigt werden. So hat sich seit den 1980er Jahre die mittlere Artenzahl sowohl im Polsterseggenrasen als auch im Horstseggenrasen um mehr als 10 Arten pro Aufnahmefläche erhöht. Im Polsterseggenrasen wurde ferner eine signifikante Abnahme der mittleren Kontinentalitätszahlen nachgewiesen.
Die dokumentierten floristischen Veränderungen könnten auf die globale Erwärmung und die damit verbundenen Klimaeffekte zurückzuführen sein. Auch natürlich ablaufende Sukzessionsprozesse könnten die aufgezeigten Änderungen in der Artenzusammensetzung erklären, allerdings ist die Zeitspanne von 30 Jahren zu kurz, als dass eine autogene Sukzession als der Hauptfaktor angesehen werden kann. Denkbar ist aber, dass Sukzessionsprozesse durch die globale Erwärmung heutzutage beschleunigt ablaufen. Stickstoffeinträge oder Landnutzungsänderungen spielen als Erklärungsmodell für die Vegetationsveränderungen dagegen wohl eher eine untergeordnete Rolle.
Wir untersuchen Zusammenhänge zwischen der Artenzusammensetzung, dem Artenreichtum und den Umweltbedingungen der Schwermetallrasen und Trockenrasen der Bottendorfer Hügel in Nord-Thüringen. In diesem Gebiet wachsen primäre und sekundäre Schwermetallrasen und verschiedene Trockenrasengesellschaften auf nicht-schwermetallhaltigen Böden mit einer artenreichen Xerothermrasen-Flora. Anhand von 206 Aufnahmen unterscheiden wir neun Pflanzengesellschaften aus sechs Verbänden der Klassen Koelerio-Corynephoretea (Sedo-Veronicion, Alysso-Sedion) und Festuco-Brometea (Festucion pallentis, Koelerio-Phleion, Festucion valesiacae, Cirsio-Brachypodion). Vier Trockenrasengesellschaften, in denen die Metallophyten Armeria maritima subsp. halleri und Minuartia verna subsp. hercynica häufig Vorkommen, werden als spezielle Subassoziationen (armerietosum halleri) von vier Assoziationen (Teucrio-Festucetum, Thymo-Festucetum, Filipendulo-Helictotrichetum, Adonido-Brachypodietum) neu beschrieben. In einer DCA mit angezeigten Umweltvektoren bilden die Gesellschaften klare Gruppen. Das Teucrio-Festucetum armerietosum und Thymo-Festucetum armerietosum sind in der DCA mit den Gehalten des Bodens an Kupfer und Blei sowie dem C/N-Verhältnis des Bodens eng korreliert, das Adonido-Brachypodietum teucrietosum und Festuco-Stipetum teucrietosum mit dem pH und Karbonatgehalt des Bodens. Der Artenreichtum an Gefäßpflanzen, Moosen und Flechten nimmt bis pH 7,5 zu und dann ab. Der Artenreichtum steigt mit dem Karbonatgehalt und der Leitfähigkeit des Bodens und nimmt mit dem C/N-Verhältnis des Bodens ab. Der Artenreichtum der Gefäßpflanzen nimmt mit dem Kupfergehalt des Bodens ab, während die Wahrscheinlichkeit des Vorkommens der Metallophyten mit dem Kupfer- und Zinkgehalt steigt. - Unsere Studie zeigt, dass Bodenfaktoren wie der pH und der Karbonatgehalt für die Zusammensetzung und den Artenreichtum der Vegetation auf kontaminierten Böden ebenso wichtig sind wie der Gehalt an Schwermetallen. Schwermetallrasen können daher Trockenrasen auf nicht-schwermetallhaltigen Böden floristisch sehr ähnlich sein.
An illustrated checklist of the Mollusca of Galicia Bank, a large and deep seamount off the NW Iberian Peninsula, is provided. The studied material was collected in 8 samples of Seamount 1 cruise (1987), 7 samples of ECOMARG 0709 (2009) and 36 samples of BANGAL 0711 (2011), between 615 and 1768 m. A total of 212 species are known to occur at the Galicia Bank (1 Monoplacophora, 7 Solenogastres, 3 Polyplacophora, 132 Gastropoda, 54 Bivalvia, 6 Scaphopoda, and 9 Cephalopoda), 21 of which from previous studies only. Four species are described as new, 34 species are first record in Spanish waters and another 20 species first record for the Northern Spanish waters. Over 7500 specimens, representing 104 species, were collected alive, and 87 species were represented by empty shells only. Only 53 species were detected in both Seamount 1 and BANGAL 0711; most of the species are rare and more species can be expected if exploration is continued. There is a marked difference in species composition between the summit platform (615‒1000 m) and the deeper part below 1500 m, with some genera (e.g., Colus and Limopsis) represented by alternative species. Endemism, if any, is very low and most of the species are widespread.
Peru’s Cosñipata Region in Cuzco and Madre de Dios Departments is a valley between Manu National Park and the Amarakaeri Communal Reserve that ranges from 400 to 4,000 m elevation. A team of experienced lepidopterists sampled the butterfly fauna of this valley for more than a decade (7,440 field person-hours). We analyze the data for Lycaenidae (Lepidoptera: Papilionoidea), a family for which we have taxonomic expertise. After adding data on the fauna from museums and the literature, we present an annotated checklist of the 340 Lycaenidae species recorded from the Cosñipata Region with notes for each species on the elevations and seasons at which it occurs, adult behavior, and sampled relative abundance. Species richness is twice that recorded for Trinidad or Brazil’s Parque Nacional do Itatiaia, each of which also has a mix of low, mid, and high elevation habitats. There was an average of 8.3 adult specimens per species in the fieldwork sample. For those species with more than 8 specimens, the median elevational range was 1,100 m. Species richness in low elevation habitats was greater than that at mid or high elevations, which is contrary to findings for some other Neotropical insects. We present evidence why further sampling is likely to increase this difference. Maximal adult species richness occurs during the transition from dry to wet seasons (September to November) at all elevations, but there is little evidence that adults of species occur only during this season. Sampled relative abundances were skewed so that 70% of the species were encountered less frequently than average (1/340). These results are consistent with the observation that most species are rarely encountered using standard sampling methods.
We performed a survey of grassland communities in the Ukrainian Carpathians with the aim of: (1) syntaxonomically classifying the meso- and subxerophilous grassland vegetation; (2) analysing the main gradients in their species composition; (3) estimating the effect of selected environmental factors on grassland species composition; (4) assessing the species richness of vascular plants and bryophytes in relation to the measured environmental variables. We collected 46 phytosociological relevés during the growing seasons of 2010 and 2011. Species composition and species richness were studied at two spatial scales (1 m² and 16 m²) in relation to soil parameters (soil depth, pH (KCl), content of P, K, Mg, N and C), management regime (mowing, grazing, ploughing in the past and burning), and other factors (altitude, litter cover, open soil, inclination, solar radiation and animal excrement). Seven grassland types were distinguished belonging to 3 classes and 4 alliances, namely the Nardetea strictae including the Violion caninae (mesic pastures at altitudes of 400–600 m mostly on moderate slopes) and the Nardo strictae-Agrostion tenuis (grasslands on moderate slopes at altitudes of 700–900 m usually managed by mowing and grazing the aftermath); the Molinio-Arrhenatheretea, including the Arrhenatherion elatioris (submontane grasslands originated mostly on former fields after their abandonment in the past) and the Cynosurion cristati (intensive pastures); and the Festuco-Brometea including the Cirsio-Brachypodion pinnati (abandoned grasslands dominated by Brachypodium pinnatum and Inula salicina). Detrended correspondence analysis indicated that the major compositional turnover was related to altitude and soil reaction. A canonical correspondence analysis confirmed that altitude had the strongest effect on species composition in the analysed dataset, followed by management treatments (former ploughing, grazing intensity). For vascular plant species richness, regression tree analysis identified grazing intensity as the most important predictor at the 1 m² scale. At the 16 m² scale, soil humus content was evaluated as the most important predictor of vascular plant species richness, followed by litter cover and grazing intensity. The number of bryophytes was not determined by the studied environmental factors at either of the two spatial scales. Although the number of analysed relevés in this study was limited, our results significantly contribute to the understanding of submontane grasslands in the Ukrainian Carpathians.
Erdflechten stellen in Sandtrockenrasen einen bedeutenden Anteil der Phytodiversität. Sie können zusammen mit Moosen syntaxonomisch und teils auch ökologisch eigenständige Einheiten (Microcoena) bilden. In Vegetation der Klassen Koelerio-Corynephoretea und Ammophiletea konnten in Deutschland und Dänemark 26 unterschiedliche flechtenreiche Mikrogesellschaften aufgenommen und standörtlich charakterisiert werden. - Erdflechten und Erdflechten-Mikrogesellschaften sind gute Anzeiger v. a. für Mikrohabitat-Faktoren, die die Konkurrenzfähigkeit der Gefäßpflanzen verändern, wie Eutrophierung und unterschiedliche Arten von Störung. Daher sind Flechten-Mikrogesellschaften hervorragende Bioindikatoren für den qualitativen Zustand von Sandtrockenrasen.
Die höchsten Werte für den Artenreichtum von Flechten wiesen Microcoena offener Sandböden auf, v. a. Cladometum zopfii und C. foliaceae. Beide Mikrogesellschaften können in Trockenrasen als Anzeiger für gute Qualität dienen. Vorkommen des Cladonietum nemoxynae ist zumindest im ozeanischen Klima ein deutlicher Anzeiger anthropo-zoogenen Einflusses. - Auf humusreichen Böden entwickelt sich eine Sukzessionsreihe der Flechtenvegetation mit einer unimodalen Verteilung des Artenreichtums. Dabei ändern sich die vorherrschenden Ausbreitungsmodi von überwiegend Sporen über Soredien zu Fragmentierung und Strategietypen nach Grime von Ruderaistrategen zu Konkurrenzstrategen. - Die artenreichsten Bestände benötigen Sandbewegung, um als Dauergesellschaften erhalten zu bleiben. Bestände in großflächigen Küstendünen (in der vorliegenden Untersuchung Dänemark) oder Flussdünen (Elbetal) sind daher meist in besserem Zustand, mit einem höheren Anteil der seltenen Mikrogesellschaften und mit höherer Flechten-Diversität.
A team of experienced lepidopterists sampled the butterfly fauna of Peru’s Cosñipata Region from 400 to 4,000 m elevation for more than a decade (7,440 field person hours) and supplemented this sample with data from museum specimens and the scientific literature. An annotated checklist of Cosñipata Riodinidae (Lepidoptera: Papilionoidea) documents 398 species, which represents 29% of the world Riodinidae fauna. For each, it lists sample abundance, adult behavior, elevation, and temporal distribution. In the fieldwork sample, 75 species (20.9%) were sampled once and 39 (9.8%) were not encountered (collected or imaged by others). A riodinid species of median abundance was sampled an average of once every 826 field person-hours. Sampled sex ratios were 81.2% male, but were not statistically higher in species in which male perching behavior was observed. We document examples of conspicuous geographic variation in the time of male perching behavior. Species richness is greatest at low elevation and at the transition between the dry and wet seasons. There is little evidence that the community is composed of species restricted to narrow elevational bands or restricted in the adult stage to a single season. Compared with Lycaenidae, Riodinidae are significantly more restricted to lowland habitats and were sampled 2.5 times as frequently with a mean number of individuals per species more than twice as great as that of Lycaenidae.
ZooBank registration. urn:lsid:zoobank.org:pub:51233294-9511-41E4-980F-5A0D9080C680
Desertification is a major problem in Sudano-sahelian West Africa, including the loss of biodiversity and vegetation cover. The loss of related ecosystem services is having a severe impact on human wellbeing. To facilitate assessments of these aspects of desertification, we decided to find plant species suitable as indicators. Based on a large database of vegetation plot data for Burkina Faso, we identified species associated with high or low levels of species richness and vegetation cover by calculating average values of these measures from vegetation plots on which they occur. To account for the differences between the dry Sahel and the more humid Sudan, we separated the plots of our study area in three vegetation zones (Sahel, North Sudan, South Sudan). Furthermore, herbs and woody plants were analysed separately, as they were usually represented in different plot sizes in the primary data. For each combination of species richness or vegetation cover, vegetation zone and growth form we identified ten species indicating low and another ten species indicating high values and assigned indicator values based on the average values of these species in the relevés.
Steppes used to cover large areas of Hungary, but most of this vegetation has since been destroyed. In Central Hungary, some patches have survived on ridges in wet meadows. These habitat complexes face profound land use changes and their optimal management regime is uncertain. We identified seven annually mown steppe and wet meadow types according to their grazing regime and history and aimed to answer the following questions: (1) Does grazing have beneficial effects on mown steppes and wet meadows? (2) Should the presently homogeneous management of neighbouring steppes and wet meadows be maintained? (3) Is annual mowing sufficient in assisting the recovery of steppes and wet meadows on former croplands?
We selected three localities for each of the seven vegetation types and sampled them with 50 quadrats (50 × 50 cm) in each locality, making a total of 1,050 quadrats. Vascular plant diversity relations were evaluated using the total number of species per habitat type (species richness) and the average number of species per quadrat (microsite diversity). The effect of grazing and history on microsite diversity was tested with linear mixed-effect models. We used Redundancy Analysis to disentangle the role of grazing intensity and management history on species composition. Plant species were then sorted into functional groups, and the proportions of these groups were used to evaluate community structure.
Our results indicate that mowing alone cannot maintain as high a diversity as the combination of the two land use types, thus grazing should be introduced to non-grazed areas. Steppes, however, were found more sensitive to the intensity of grazing than wet meadows. Under heavy grazing, no increased microsite diversity was detected in the steppes and the proportion of disturbance indicators tended to increase. In contrast, the same grazing intensity resulted in only positive effects in wet meadows. Thus, uniform land use on adjacent steppes and wet meadows is not recommended but intensive grazing should be stopped on steppes. Secondary steppes were less diverse than primary ones and their community structure was also poorer, whereas wet meadows had a better regeneration potential. Thus, mowing alone is an incomplete tool to restore the plant diversity of secondary steppes; they should also be grazed and/or should be supported by other active interventions.
The Odonata found during work on the Biodiversity and Ecosystem Function in Tropical Agriculture (BEFTA) Project in Riau Province, Sumatra, Indonesia are reported. Prior to the BEFTA project we are only aware of published records of 37 species of Odonata from Riau Province (these are listed in an appendix). Seventy five species have been recorded during the BEFTA project, including five that have not (Archibasis incisura, Archibasis rebeccae and Pseudagrion williamsoni), or not definitely (Argiocnemis species and Mortonagrion species cf aborense), been recorded in Sumatra before. Macromia dione is recorded for the first time since its description. The number of species now known from Riau Province is 88; 51 of these are reported from the province for the first time here.
One of the main challenges to adequately conserve the African fish fauna is to improve our so far unsatisfactory taxonomic knowledge of important portions of the ichthyofauna. In the present study, we attempted to unravel the taxonomic diversity of some species of Enteromius Cope, 1867, a problematic African fish genus, recently collected in the north-eastern part of the Congo basin. We used an integrative approach, combining DNA barcodes and morphological analyses. For one of the species complexes found, the E. miolepis/eutaenia species complex, we evaluated taxonomic diversity over a larger geographic scale within the Congo drainage system. Although initial literature-based species identifications allowed us to assign all examined specimens to four tentative species, DNA barcodes indicated the presence of 23 distinct mitochondrial lineages. The majority of these lineages appeared endemic to particular rivers, and in most rivers multiple lineages occur in sympatry. Subsequent exploratory morphometric analyses indicated that almost all these lineages are morphologically distinguishable and that they may therefore represent undescribed species. As only a part of the Congo basin and a subset of the species diversity within Enteromius were examined, it appears that the species richness of Enteromius in the Congo basin is severely underestimated.
In the face of increasing invasions and limited resources, appropriate management of invasive species requires prioritisation of species for management action. This process often relies on knowledge of species specific impacts. However, as studies explicitly measuring impact of marine alien species are rare, prioritisation of management actions is often based on studies from outside the geographic area of interest. Further, few impact studies account for context dependency (e.g. seasonal variability or distinct environmental regimes), raising the question of how transferrable knowledge about the impact of a species is between invaded ranges. This study addressed this question by using the widespread invasive solitary ascidian Ciona robusta as a case study for assessing impacts across two invaded regions: South Africa and California, USA. We replicated a previously conducted experiment from California that showed that C. robusta depresses local species richness in San Francisco Bay. Our South African experiment showed no effect of C. robusta on species richness, the Shannon-Weiner diversity index or community composition, despite experiments being carried out over two years and at two depths. While these results may reflect strong density dependency in the impact of C. robusta, they serve to highlight context dependency in invasive species impacts. This suggests that until studies of impact in marine systems become common place, context dependency should be explicitly addressed as a source of uncertainty during the prioritisation of species for management action.
Managing for biodiversity: impact and action thresholds for invasive plants in natural ecosystems
(2017)
Some studies examining the impacts of invasive plant species in native plant communities have demonstrated non-linear damage functions, whereby community components, such as species richness, are seemingly unaffected by the presence of an invader until it has attained relatively high levels of abundance, whereupon there is a marked decrease with further increases in abundance. Given chronic limitations in the resources available for managing invasive species, it has been argued that the most damaging invaders would be controlled most efficiently by maintaining their abundances below such threshold levels. Because many impact studies do not involve sampling over a wide range of invader abundances it is not possible to estimate the prevalence of threshold relationships. Furthermore, studies that have employed appropriate sampling methods have shown that different life forms exhibit different threshold responses, indicating that maintenance management for biodiversity values should be designed to protect the most sensitive species or groups of species. Since control costs increase with invader abundance, economic and ecological considerations are aligned when invaders are sustainably maintained at relatively low abundances. Adopting such an approach should also minimise negative impacts where damage functions are linear.
Dry calcareous grasslands in Europe are renowned for their high plant diversity. However, declining habitat areas and highly fragmented distribution threaten the long-term persistence of this valuable habitat type. In Estonia the decline of traditional grassland management and subsequent encroachment of shrubs has resulted in a substantial loss of alvar grasslands – a particularly rare and species-rich type of calcareous grassland. It is known that a shrub cover of more than 70% decreases the alvar grassland species richness. At the same time, a shrub cover of 30% is considered optimal for alvar grasslands and thus a target state for habitat restoration. However, very little is known about the effect of low shrub cover on environmental conditions and species composition of alvar grasslands. Our aim was to detect to what extent the small-scale plant diversity and species composition is influenced by low shrub cover (less than 30%). We hypothesized that even a low shrub cover can have an effect on the environmental conditions of alvar grasslands. We sampled small-scale plant species richness, shrub cover and abiotic environmental conditions such as light, soil moisture, soil pH and soil depth in 10 metre long transects (n = 33) subdivided into 10 cm × 10 cm plots in Estonian alvar grasslands. Structural equation modelling was used to quantify the direct and indirect effects of shrub cover on the richness of characteristic alvar species and on the richness of generalist species. We found that low shrub cover of up to 30% increased total and generalist species richness directly and indirectly by increasing the light heterogeneity. Alvar characteristic species richness was not relat-ed to low shrub cover values. This suggests that when estimating the effects of shrub cover on species richness and on conservation needs of grasslands, habitat specificity of species needs to be taken into account.
In many regions of Central Europe, semi-natural grasslands have experienced severe vegetation changes, e.g. compositional change and overall species loss, because of land use changes, atmospheric nitrogen input and also climate change. Here we analysed the vegetation change in a dry grassland complex (Gabower Hänge) in the Biosphere Reserve Schorfheide-Chorin (NE Brandenburg, Germany), one of the driest regions of the country. We resampled four 10 m² plots of each of four typical alliances (Festucion valesiacae, Koelerion glaucae, Armerion elongatae, Arrhenatherion elatioris) about 20 years after their original sampling with a recovery accuracy of approx. 10 m. The cover of vascular plants, bryophytes and lichens was recorded in both samplings. The overall compositional change was analysed with a detrended correpondence analysis (DCA). To interpret this change, we calculated unweighted mean Ellenberg indicator values for old and new plots. Furthermore we tested differences in constancy of individual species between old and new plots as well as differences in species richness, cover of herb and cryptogam layer, ecological indicator values and unweighted proportion of species groups (vascular plants, bryophytes, lichens), floristic status (native or not), life forms, CSR-strategy types and Red List species. The results of the ordination indicated no significant vegetation change, but revealed tendencies towards more nutrient-rich conditions. Ellenberg indicator values for nutrients and soil reaction were significantly correlated with the axes of the ordination. There were 28 species exclu-sively found in the new plots and 45 species of the old plots missing. While no species decreased signif-icantly, there were seven species that increased significantly. Mean species richness was significantly increased in the new plots. There were no significant differences in mean Ellenberg indicator values. Proportions of vascular plants, neophytes, hemicryptophytes and CS-strategists decreased. We conclude that overall vegetation changes are small, indicating that the dry grassland complex at the Gabower Hänge is still in a good state and of high conservation value. This relative stability over time compared to the situation in many other dry grasslands throughout temperate Europe is likely attributable to low nitrogen deposition and the dryness of the local climate. However, the detected tendency towards more nutrient-rich conditions should be taken into account in future management.
Die Steppenrasen des NSG „Badraer Lehde–Großer Eller“ werden hier erstmalig beschrieben und analysiert. 156 Originalaufnahmen wurden über eine Clusteranalyse in sieben Assoziationen und zwei ranglose Gesellschaften innerhalb der Verbände Alysso-Sedion, Seslerio-Festucion pallentis, Festucion valesiacae, Xerobromion und Cirsio-Brachypodion gegliedert. Die Auswertung alter Luftbilder zeigt, dass die beiden ranglosen Gesellschaften junge Steppenrasen auf ehemaligen Ackerflächen darstellen, während die Assoziationen überwiegend alte Steppenrasen repräsentieren. Der erste floristische Gradient nach einer NMDS in der Vegetation wird durch Variablen erklärt, die die Temperatur und die Wasserversorgung der Standorte anzeigen. Der zweite floristische Gradient kann durch das Alter der Flächen erklärt werden. Alte Steppenrasen enthalten signifikant mehr gefährdete Pflanzenarten als junge Steppenrasen, während sich der Gesamtartenreichtum zwischen jungen und alten Beständen nicht signifikant unterscheidet. Ein CSR-Strategietypenspektrum zeigt in einer Gesellschaft auf ehemaligen Ackerflächen eine höhere Bedeutung der C-Strategie, sonst aber kaum Unterschiede zwischen den Syntaxa. Die beiden Xerobromion-Assoziationen sind besonders artenreich und enthalten überdurchschnittlich viele gefährdete Pflanzenarten. Eine Gesellschaft auf ehemaligen Ackerflächen enthält durchschnittlich viele und die andere fast keine gefährdeten Arten. Der Artenreichtum der Gefäßpflanzen ist am stärksten positiv mit der Bodengründigkeit, der Deckung der Krautschicht und dem Ellenberg-Zeigerwert für Bodenreaktion und negativ mit dem Zeigerwert für Temperatur korreliert. Unsere Studie zeigt die hohe Bedeutung des NSG für den Trockenrasenschutz. Diese beruht vor allem auf der allgemein hohen Artenvielfalt und Diversität an Gesellschaften sowie auf der sehr hohen Zahl gefährdeter Arten.
Previous studies on alien species establishment in the United States and around the world have drastically improved our understanding of the patterns of species naturalization, biological invasions, and underlying mechanisms. Meanwhile, relevant new data have been added and the data quality has significantly increased along with the consistency of related concepts and terminology that are being developed. Here using new and/or improved data on the native and exotic plant richness and many socioeconomic and physical variables at the state level in the United States, we attempt to test whether previously discovered patterns still hold, particularly how native and exotic species are related and what are the dominant factors controlling the plant naturalization. We found that, while the number of native species is largely controlled by natural factors such as area and temperature, exotic species and exotic fraction are predominantly influenced by social factors such as human population. When domestically introduced species were included, several aspects in earlier findings were somewhat altered and additional insights regarding the mechanisms of naturalization could be achieved. With increased data availability, however, a greater challenge ahead appears to be how many and which variables to include in analyses.