Refine
Document Type
- Part of Periodical (3)
- Article (2)
Language
- German (5)
Has Fulltext
- yes (5) (remove)
Is part of the Bibliography
- no (5) (remove)
Keywords
- Laubmoose (5) (remove)
Als Beitrag zur Flora des Regierungsbezirks Osnabrück veröffentlichte ich im XIten Jahresbericht des naturwissenschaftlichen Vereins zu Osnabrück im Jahre 1807 eine Zusammenstellung der Phanerogamen und Gefässkryptogamen und knüpfte daran die Hoffnung, im Laufe der Jahre eine ähnliche von den noch fehlenden Kryptogamen bringen zu können. Als Fortsetzung zu den Phanerogamen und Gefässkryptogamen lasse ich nun eine Zusammenstellung der bis jetzt von mir im Regierungsbezirk Osnabrück beobachteten Laub- und Lebermoose folgen. Neben den Phanerogamen und Gefässkryptogamen, von denen ich aus dem Regierungsbezirk ein ziemlich vollständiges Herbarium besitze, habe ich seit Jahren Laub- und Lebermoose gesammelt, deshalb ist es mir möglich, in der jetzigen Zusammenstellung 248 Arten, Spielarten und Formen von Laubmoosen nebst 56 Arten von Lebermoosen bringen zu können.
Eine komplette Liste aller auf den Seychellen gefundenen Laubmoose wird gegeben, die 107 Arten enthält. Darin werden 24 Arten angeführt, welche von S. Porembski im Frühjahr 1995 auf den Seychellen gesammelt wurden. Sieben Arten [Acanthorrhynchium loucoubense (Besch.) Fleisch., Brachymenium exile (Dozy & Molk.) Bosch & Lac., Campylopus robillardei Besch., Campylopus nanophyllus C. Müll. in Broth., Fissidens crispulus Brid., Leucoloma sinuosulum C. Müll. ex Besch. und Vesicularia albo-viridis (Ren.) Broth.] werden neu für die Seychellen nachgewiesen. Acroporium punctuliferum (Thw. & Mitt.) und Luisierella barbula (Schwaegr.) Steere Fleisch. sind neu für Afrika. Die floristischen Bezüge der Laubmoosflora der Seychellen zu denen der anderen ostafrikanischen Inseln wird kalkuliert.
Im untersuchten Waldgebiet in der Östlichen Untermainebene konnten aktuelle Vorkommen von 227 Arten und Varietäten von Laub- und Lebermoosen aufgefunden werden. Zygodon conoideus wurde zum ersten Mal für Hessen nachgewiesen, Rhytidiadelphus subpinnatus nach langer Zeit wiederbestätigt. Beachtenswert sind zudem die Nachweise von Amblystegium radicale, Amblystegium subtile, Anomodon longifolius, Aphanorrhegma patens, Cryphaea heteromalla, Dicranum flagellare (c.spg.), Dicranum viride, Dicranum spurium, Distichium capillaceum, Eurhynchium pumilum, Fissidens exiguus, Fissidens gymnandrus, Gymnostomum viridulum, Metzgeria temperata, Mnium lycopodioides, Neckera pennata, Pallavicinia lyellii, Plagiothecium latebricola, Zygodon rupestris und Zygodon viridissimus. Weitere 34 Arten, anhand von Literaturangaben und (wenigen vorhandenen) Herbarbelegen ermittelt, werden aufgeführt. Die Vorkommen der meisten dieser Arten sind im Gebiet wahrscheinlich schon lange erloschen (Bryum torquescens, Bryum uliginosum, Diphyscium foliosum, Fissidens osmundoides, Frullania tamarisci, Ricciocarpos natans, Splachnum ampullaceum, Ulota coarctata u. a.). Der unzureichende Schutz der Erlen- und Eichen-Hainbuchenwälder wird bemängelt.
Die Rhön ist ein Vulkangebirge in Mitteldeutschland im Länderdreieck von Thüringen, Hessen und Bayern. Sie ist sehr reich an Moosarten, was an seiner Höhe und den damit verbundenen höheren Niederschlägen und der Vielfalt der Standorte und geologischen Untergrundes liegt. Auf diese Weise vereinigen sich hier hochmontane, alpine und subatlantische, basenliebende und säureliebende Arten. Ausdruck dieses Artenreichtums ist die Moosflora der Milseburg (832m) mit schattigen und sonnigen Phonolithfelsen und Blockhalden, auf der allein Geheeb 222 Laubmoosarten fand.
Es werden 12 tropische Moosarten (alles nur Laubmoose) aufgeführt, welche in den Tropen (vorwiegend den Neotropen) eine geschlossene Verbreitung haben, in Europa aber nur lokal oder regional begrenzt vorkommen. Sie belegen die Möglichkeit der transkontinentalen Fernverbreitung von Moosen. Der Zeitpunkt als auch die Art und Weise der Verbreitung wird diskutieert.