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In the present article Bernhard Schwaiger, a Latin language teacher at a school in Thüringen, treats some aspects of the greater or lesser importance of some objects of study, in this case of the foreign languages, importance that is usually determined aleatorily. The article becomes a pleading for the study of the Romanian language as one of the most interesting Romance languages, the Romanian culture being complex and the tourist landscape from Romania very interesting as well. The conclusion of the article is that it is very important for pupils on their way to identity construction to know all the cultural components of Europe, to submit to a critical analysis any object defined „from the outside” as important, because the European continent consists not solely of important countries and languages (such as France, Spain, England, Italy) but also of a multitude of other languages and cultures.
Dimitri Schostakowitschs Verhältnis zur Filmmusik war ausgesprochen zwiespältig. Einerseits empfand er seine Tätigkeit als Stummfilmpianist von 1923-1925 als ausgesprochen belastend und z. T. als beschämend: Der Dienst in den Kinos paralysierte meine Schaffenskraft. Komponieren konnte ich überhaupt nicht mehr, und nur dann, wenn ich vollständig mit dem Kino aufhörte, konnte ich meine Arbeit weiterführen. (Schostakowitsch 1966, zitiert in Gojowy 1983, 17) Andererseits trug die Stummfilmbegleitung auch zu einer Bereicherung seiner musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten bei und prägte seine kompositorische Entwicklung in nicht zu unterschätzender Weise mit. So verstand er es durchaus eigene musikalische Vorstellungen zu verwirklichen, die seine Begleitungen von der gängigen Illustrationspraxis unterschieden.
The paper analyzes the handling of sources in the historic and ethnographic literature about Roma. In it a tradition of copying can be found without sufficient acknowledgement of sources, the unchecked assumpti on of foreign statements and inadmissible generalization. These characteristic features are integrated into a pejorative structure. The historic and ethnographic literature is characterized by a moralizing condemnation of those referred to as „gypsies” whereas the social realities remain largely hidden. It is based on only a few sources, in which statements about Roma in the Transylvanian area take a key role. Texts from the 17th to the 19th century are referred to in context of this aspect and are analyzed on their contents.
Es [war] schon immer ein Wertungskriterium für Kunst, ob es ihr gelänge, Natur so darzustellen, daß diese Künstlichkeit dieser zweiten, künstlichen Natur darüber vergessen wird. Hier aber, und darauf kommt es mir an, wird solche künstliche Natürlichkeit mit dem Konzept der Volkspoesie in Verbindung gebracht. Ich möchte mich bei diesem Problem ein wenig aufhalten und Bürgers Ballade in diesen Zusammenhang – Entstehung der Kunstballade und der Volkspoesie-Konzeption – einordnen. Dann werde ich etwas genauer auf "Die Entführung" selbst eingehen.
Hier soll nur ein Überlieferungsstrang herausgegriffen werden, das Bild „der Russen“ in einem Klassiker der borussischen Historiographie: Johann Wilhelm von Archenholz’ Geschichte des Siebenjährigen Krieges in Deutschland von 1756 bis 1763. Obwohl Archenholz, eine zentrale Bedeutung für die Entstehung eines spezifischen Bildes vom russischen Menschen in Deutschland hatte, wurde er bislang in der aus-ufernden Literatur, die dem deutschen Russlandbild gewidmet ist, vollkommen übersehen.
„Und natürlich darf geschossen werden!“ : politische Lyrik und Linksterrorismus in Deutschland
(2008)
In the late 1960s, West Germany was swept over by a wave of student protest. The movement of 1968 hit the country especially hard because the young generation aimed to overcome the Nazi past of their parents once and for all. As their peaceful demonstrations did not have any success, some of the leftist activists decided to take violent measures. Among other terrorist groups, the Red Army Fraction was born. This article tries to bring to light, if and how far the political poetry of the German postwar period predicted and legitimized this process.
Anhand der Konstruktion von Joan of Arc in Saint Joan untersucht dieser Artikel, wie George Bernard Shaw die Position einer Außenseiterin nutzt, um seine geschlechtspolitischen und ästhetischen Ziele zu verdeutlichen. Im Vergleich mit älteren Darstellungen der französischen Nationalheldin wird Shaws spezifische Rezeption des Jeanne-d’Arc-Mythos skizziert und dargestellt, wie Shaw Joans geschlechtliche Differenz als Fortsetzung seiner Kritik an Geschlechternormen entwickelt. Aufbauend darauf präsentiert Shaw Joan zudem als mentale Ausnahmefigur, über deren Visionen ein anderer Begriff des Realismus stark gemacht wird, mit dem Shaw sein eigenes schriftstellerisches Wirken identifiziert.
Omagiul sentimental adus traducătoarei Flora Fröhlich, în casa căreia se întruneau în anii dictaturii comuniste scriitori, traducători, intelectuali din diferite sfere profesionale, studenţi şi elevi, creionează portretul unei personalităţi de excepţie. Flora Fröhlich a desfăşurat o prodigioasă activitate ca traducătoare din română în limba germană a unor prozatori români contemporani, traducerile ei permiţând cunoaşterea literaturii române de publicul din spaţiul de limbă germană.
Flora Fröhlich a reuşit să coaguleze în jurul ei intelectuali marcanţi din Sibiu, casa în care locuia devenind un loc de întâlnire şi dezbateri pe teme culturale şi literare. Datorită personalităţii ei, a nivelului intelectual şi a caracterului ei a reuşit să devină formator de opinie, şi să contribuie efectiv la schimbul de idei în perioada regimului
totalitar.
Professionelle Kompetenz gilt als zentrale Handlungsressource unterrichtlichen Handelns. Berufsbezogene Überzeugungen und Werte (beliefs) können dessen Qualität maßgeblich beeinflussen und sind Gegenstand zahlreicher empirischer Untersuchungen. Eine Vielzahl von Forschungsvorhaben präzisieren den gewählten Beliefbegriff hinsichtlich fachwissenschaftlicher, fachdidaktischer oder (sonder)pädagogischer Fragestellungen. In dem vorliegenden Beitrag wird zunächst unser Begriffsverständnis von professioneller Handlungskompetenz, Inklusion und Teachers’ Beliefs theoretisch begründet. Von diesen Betrachtungen ausgehend, wird das Forschungsdesign einer qualitativen Studie abgeleitet, welches die inklusionsbezogenen Überzeugungen von angehenden Lehrkräften hinsichtlich eines gemeinsamen Unterrichts beschreibt sowie Implikationen für die Hochschullehre aus Studierendenperspektive ermöglicht. Die Ergebnisse geben Aufschluss über das Heterogenitätsverständnis von Lehramtsstudierenden der Regelschule, deren vorherrschenden Rollenbildern und ideellen Überzeugungen zu inklusivem Unterricht. Sie skizzieren außerdem hochschuldidaktische Maßnahmen, welche aus Studierendenperspektive einen Beitrag für die Vorbereitung im Unterricht inklusiver Klassen leisten können. Konsequenzen, die sich aus unserer Sicht für die Ausbildung von Lehramtsstudierenden ergeben, werden mit Fokus auf die Entmystifizierung inklusionsbezogener Überzeugungen diskutiert.
Als literarisches Konzept der zeichenhaften Vergegenwärtigung, das primär am bildlichen Sehen orientiert ist und die intuitive Wahrnehmung betont, erweitert sich die poetische Funktion von Kleidung und deren Accessoires als gängiges Charakterisierungsmittel fiktiver Figuren am Ende des 18. Jahrhunderts indes um poetologische, dichtungssymbolische Aspekte. Das betrifft den Goetheschen Symbolbegriff ebenso wie die von Herder 1776 in einer Rezension über Lavaters Physiognomische Fragmente aufgestellte Forderung nach einer adäquaten Korrespondenz von Körperausdruck und Sprache im Sinne einer poetisch-anschaulichen, "physiognomischen Sprache". Dies geschieht gleichzeitig vor dem Hintergrund eines lebenspraktischen Umgangs mit einer"toilette parlante", das heißt, einer symbolischen Bedeutung tatsächlich getragener Kleidung. [...] Denn die distinktive Kleidungsfunktion höfischer Etikette vervielfältigt sich im Zuge der Abschaffung von Standeskleidung durch die Französische Revolution nun vermehrt um psychologisch-emotionale Aspekte. Auch die zeitgenössische Schriftstellerin und Modeexpertin Caroline de la Motte Fouqué, Verfasserin einer Geschichte der Moden, [...] ist davon nicht unbeeinflußt geblieben. Inwieweit sie diese dichtungssymbolischen Tendenzen aus Empfindsamkeit, Klassik und Romantik in ihre Werke einbringt und umdeutet, soll daher im folgenden mein Thema sein.
Danubeland scapes have been a recurrent topic in the German-language literature of Southeastern Europe, especially in German literature from Romania, which was the only one to survive the end of the Second World War in the Eastern Bloc. They developed different forms on both-sides of the Iron Curtain. In the West, the Danubeservedas a frame work for the consolidation of a common identity of many disparate groups of former German minorities from Southeastern Europe under the collective name “Danube Swabians”. Additionally, writers from Romania who emi-grated to the West recalled in their works bothwonderful and frightening images of the lower Danube. In Romania, Danube landscapes are to be seen as attempts to negotiate the concept of homeland from a contemporary perspective after its appropriation by the patriotic literature of the court literati. They emergedas a stage for projecting new sensi-tivities: the suffering of isolation, economic misery and environmental pollution. Subversively narrated landscapes also set hidden signs of the memory of the isolated deten-tion camps on the periphery of the country. The transfor-mation of Danube landscapes is analysed by using literary examples after 1945.
Die britische Autorin Caryl Churchill hat ein Stück gegen den israelischen Einmarsch in Gaza geschrieben – und sich den Vorwurf des Antisemitismus eingehandelt. Doch tatsächlich stellt dieses brutal-offene Stück einen mutigen Versuch der Einfühlung dar und zeigt so, was Politisches Theater sein kann.
Am 6. August 1806 ließ der letzte erwählte Römische Kaiser, Franz II., in Wien die staatsrechtliche Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation verkünden. Am 7. August 1806 schreibt Goethe auf der Rückreise von Karlsbad in sein Tagebuch, der „Zwiespalt des Bedienten und Kutschers auf dem Bocke“ habe die Reisegesellschaft „mehr in Leidenschaft versetzt als die Spaltung des Römischen Reichs“. Dieser Satz wird in nahezu allen Darstellung, die das Ende des Alten Reiches berühren, zitiert. Nimmt man den Satz ernst, drängt sich die Vermutung auf, daß das Reich für die deutschen Intellektuellen, zumindest aber für Goethe keine besondere Bedeutung mehr gehabt hat.
„Recht auf Bildung“ in der Mainmetropole : Studierende nehmen die Stadt Frankfurt unter die Lupe
(2010)
This paper adds to the growing field of conversation analytical re-search on smartphone-use in face-to-face interactions. Whenever smartphones are used in mobile-supported sharing activities - e. g. to show a picture to co-present others - the smartphone user needs to search for and find the “searchable object” in the World Wide Web, an App or on the device’s local memory. Analyzing audio-recordings of naturally-occurring conversations, this paper iden-tifies two types of practices of speech that explicitly orient to on-going smartphone-supported searches: Collaborative search (cf. Brown/McGregor/McMillan 2015) and search-accompanying com-mentary by the smartphone-user. Both practices verbally provide for the accountability of the otherwise opaque device use. They differ in the way they produce opportunities for co-present others to substantively contribute to the progression of the search as well as the degree to which they produce the search as an interactionally public event.
Die Geschichte von der schönen Tochter des Troerkönigs Priamos, die der Gott Apoll begehrte, fesselt seit der Antike die Leser, besonders jene, die der Stofftradition eine eigene Bearbeitung hinzufügten. Das Faszinosum Kassandra liegt sicherlich in deren Wohlgestalt und Weisheit einerseits und in ihrem Leid andererseits begründet: die Gabe, die Zukunft schauen zu können, erhält sie von Apoll. Kassandra löst jedoch die versprochene Gegenleistung – eine Liebesnacht mit dem Gott – nicht ein, woraufhin Apoll sie dadurch bestraft, dass niemand ihren Weissagungen Glauben schenken wird. Auch das Ende der Warnerin ist bekanntlich ein tragisches: obwohl sie die Eroberung Trojas vorhergesehen hat, kann sie diese nicht verhindern, wird von Agamemnon nach Mykene verschleppt und stirbt dort durch die Hand der eifersüchtigen Klytämnestra.
Erwin Neustädter was a novellist and poet of the German minority in Romania, who published two novels and some poems in the period between the two World Wars. After WW II he has been inprisoned several times. I want to present in my text his report about the time in prison between 1961 and 1963. The typoscript of about 200 pages has been found after his and his wife’s death in 1995 and has been published by the family in 2015. I want to present this book to a larger audience, because it is an authentic report on the situation during the 1950s and 1960s in communist Romania, which doesn’t focus on the political aspects of detention but on the psychological ones.
The poetic oeuvre of Franz Hodjak takes an intermediate position between modernism and postmodernism. While his early works show the influence of German modernist poetry (Georg Trakl, Bertolt Brecht), the poems of his last volume, entitled Die Faszination eines Tages, den es nicht gibt (2008), show most clearly the approach to postmodernism. The ironic, sarcastic tone, the robust and acrobatic language as well as the rebellion against all conventional poetical structures are amplified in these poems. Besides ontological questions regarding identity, the borderline status between two worlds – neither of them a home –, also the banalities of everyday life are treated sometimes in an elated tone, sometimes almost parodied.
The present study researches the literary materializations of the Heimat visions as they emerge from Herta Müller’s Atemschaukel and Aglaja Veteranyi’s Warum das Kind in der Polenta kocht. The Heimat concepts are narratologically constructed both as Erinnerungsräume and as imaginary geographies. Usage of these notions will be made according to the definitions of Aleida Assmann respectively Doris Bachmann-Medick. Heimat is seen as a space from the past, which is projected with the force of the memories in the present having an imaginary geography, that can be articulated on three aspects associated with this concept: shelter, food and possessions.
The paper focuses on aspects of comparative phraseology and paremioloy between two languages, German and Romanian and aims at disclosing differences and similarities in connection with proverbs and idioms on “the devil”. 112 items circling around “the devil” and its synonyms are being analyzed as to the life experience, world perspective and superstitions reflected in the proverbs, by drawing parallels between the equivalent structures functioning in the two languages, their form and content.
So die Frage im Interview von John Oliver mit Edward Snowden. Vorher war es um die Enthüllungen Snowdens gegangen, die angeblich so große Wellen gemacht und das Thema Überwachung und Privatsphäre in den Köpfen der Menschen verankert hatten. In einer nicht unbedingt repräsentativen Umfrage für Olivers Sendung „Last Week Tonight“ auf den Straßen New Yorks wurde diese Idee gänzlich demontiert: Kaum jemand erinnerte sich an Snowden – und wenn, dann nicht im richtigen Kontext. Privatsphäre und Überwachung waren und sind schlicht zu sperrige Themen...
Wer sich mit den Arbeiten Alexander Kluges beschäftigt, bemerkt schnell, dass er in ein Labyrinth gerät, dessen Ausgang schwer zu finden ist. Dennoch gibt es einige wenige Themen, die sich wie ein roter Faden durch die Film-, Fernseh- und Textproduktionen Kluges ziehen: Neben der jüngeren deutschen Geschichte – womit bereits das zentrale Thema des ‚Krieges‘ ins Blickfeld gerät – ist dies etwa die Justiz im Verhältnis zum Privatleben, das politische Zeitgeschehen (u.a. im Film DEUTSCHLAND IM HERBST, BRD 1978), einige mythologische Geschichten, Erzählungen und Märchen, der Komplex ‚Babylon‘ sowie die Kunstform der Oper. Letztere steht bei Kluge zugleich für die zentrale philosophische Fragestellung, die ihn – ähnlich wie bereits seine Schriftstellerkollegen Immanuel Kant oder, vor allem, Robert Musil – immer wieder, gleichsam als Leitmotiv sämtlicher künstlerischer Tätigkeit, umtreibt: Gemeint ist der ‚Möglichkeitssinn‘ des Menschen.
Neulich, nachts beim Zappen, stieß ich zufällig auf eine Show, die mich zuerst ein wenig ungläubig staunen ließ, dann aber sofort fesselte: Es war eine Art „Deutschland sucht den Superstar“-Show, die mich, anders als die gewohnten langweiligen, aalglatten, aber offenbar populären Shows, nach der ersten Verblüffung vollkommen faszinierte. Alle Show-Kandidaten sind geistig Behinderte, die, gemeinsam mit Christoph Schlingensief, voll Begeisterung, Engagement und mit sichtlich größtem Vergnügen eine Superstar-Show inszenierten, samt Jury, diskutierendem Presseclub, politischem Streitgespräch und Tonstudio – in jeweils passender Kostümierung. Ich muss zugeben, dass ich bei dieser Sendung einen Lernprozess durchmachte, wofür ich nun Schlingensief und den geistig behinderten Superstar-Aspiranten dankbar bin.
„Ich mach dich Messer“ ist eine jugendsprachliche Wendung, die als ritualisierte Drohung im Sinne von „Ich greife dich mit einem Messer an.“ zu verstehen ist. Diese Wendung, bei der sowohl die semantische Bleichung („semantic bleaching“) des Verbs als auch das Fehlen des Determinierers in der NP auffällt, verweist auf Merkmale morpho-syntaktischer Reduktion, wie man sie häufig in Kontaktsprachen findet. Wie ich zeigen werde, handelt es sich hierbei jedoch nicht um eine bloße sprachliche Simplifizierung, sondern um ein komplexes und produktives grammatisches Phänomen: In „Ich mach dich Messer“ manifestiert sich ein spezifisches Zusammenwirken syntaktischer und semantischer Phänomene, das ich im folgenden als sprachliche Arbeitsteilung nach dem Muster von Funktionsverbgefügen beschreiben werde.
According to Arthur Rimbaud’s famous saying “Je est un autre” Max Frisch develops in his early diaries an idea of love which has to orient itself by the ban on images in the Old Testament and which, as a modern concept, has to renounce every image of oneself and the other at all. In Max Frisch’s novel Stiller the roots of this seemingly biblical belief can be found both in an aesthetic attitude towards life (as pointed out in Sören Kierkegaardʼs scriptures, especially in Entweder-Oder) and in an existentialist understanding of life (as set forth in the philosophical work of Jean-Paul Sartre). Max Frisch’s novel Stiller can be read as a literary experiment of achieving the ultimate goal of love and self-acceptance by radical self-negation and negation of the other.
This essay deals with the intertextuality of the 21st century novel Zaira by the Swiss-Romanian writer Cătălin Dorian Florescu and the 21th century tragedy Zaire by Voltaire. It is analysed whether the name of the female protagonist Zaira is used by Florescu by accident or whether he refers to Voltaire. Furthermore, the differences between East and West brought up in the novel and the tragedy are examined. There are some similarities to be found as to the topoi of the selling respectively buying of women or fate deciding about the life of the protagonists. However, in the author’s opinion they don`t justify the assumption that Florescu knows the text by Voltaire or even uses it in his own novel.
Articolul prezintă anumite poezii din opera poetului de expresie germană din România Frieder Schuller, care au o legătură directă cu Sibiul. Frieder Schuller lucra în perioada 1975-1978 la Teatrul de Stat din Sibiu, timp în care a scris o serie de poezii anticomuniste, publicate de abia în anul 2006. În 1976 i-a fost respins un întreg volum de către cenzură. Presiunea asupra autorului s-a intensificat, astfel încât acesta a emigrat cu ajutorul lui Günter Grass. Prezentul articol doreşte să evidenţieze atât statutul oraşului Sibiu în lirica poetului, cât şi imaginea Sibiului şi, în genere, a societăţii româneşti din anii 1975-1978, zugrăvite în versurile lui Frieder Schuller.
Mit dem Briefwechsel zwischen Johann Gottfried Herder und Caroline Flachsland besitzen wir ein Dokument, das eine Fülle von Einsichten in die Psyche zweier komplexer Persönlichkeiten bietet, der nicht zuletzt wegen der Umbruchsituation, in der sich beide Briefschreiber sowohl nach ihren privaten Umständen als auch nach ihrer geistigmentalen Orientierung befanden, von Interesse ist. „Der Briefwechsel zwischen Herder und Caroline mit seiner Gefühlsbetontheit und seinem seelischen Auf und Ab“, so befindet der Herderbiograph Friedrich Wilhelm Kant-zenbach, „gehört zu den reizvollsten der deutschen Geistesgeschichte. Man nimmt tiefen Anteil an dem Empfinden des zwanzigjährigen Mädchens, das über des Freundes schulmeisterliche Glossen verdrossen ist und nicht einsieht, weshalb der geliebte Mann zögert, das Jawort zu sprechen.“ Bevor eine Reihe dieser Aspekte näher beleuchtet werden kann, ein Blick auf die biographische Situation der Briefschreiber.
Cele două nume de origine germanică, Gerhard şi Konnerth (ultimul fiind o formă derivată locală din Transilvania a numelui Konrad) sunt folosite ca paradigme pentru prezentarea interdependenţei dintre numele proprii ca şi clasă specială a substantivelor şi conotaţiile culturale ale antroponimelor. Rezultatul este o scurtă schiţă istorico-culturală pe o perioadă de studiu de peste 1000 de ani cu referinţă la persoana purtătoare a acestor nume, profesor dr. Gerhard Konnerth din Sibiu.
Psyche und Bewußtsein, Ausdruck und Gestik, Sprache und Bild – diese drei Aspekte eines Sachkomplexes rückten im Zeichen eines neuerwachten Interesses an Anthropologie, Körpersprache und Metaphorik in den letzten Jahren verstärkt ins Blickfeld. Eine Untersuchung der Metaphern, die affektische Regungen versprachlichen, muss demnach verschiedene Ebenen berücksichtigen. Auf der ersten Ebene liegt der Bereich der psychischen Bewegungen. Was sich im Bewusstsein oder im Unterbewusstsein ereignet und in Form von - kalkulierten und emotionalen - Handlungen äußert, scheint ein Resultat bestimmter Hirnfunktionen zu sein, wie die Hirnforschung der letzten Jahre deutlich machen konnte. Auf einer zweiten Ebene sind die Ausdrucksformen des Bewusstseins angesiedelt. Mit ihnen hat sich außer der modernen Psychologie schon immer die Disziplin der Mimik und Gestik beschäftigt, weniger aus erkenntnistheoretischen Gründen, als vielmehr aus pragmatischen Interessen. Der gesellschaftliche Aspekt findet sich in der das weltkluge Handeln lehrenden Wissenschaft von der "Politik" und deren Ausläufern, den Benimmbüchern; der künstlerische Aspekt in der Schauspielkunst, die sich mit dem Komplex körperlichen Agierens auseinandergesetzt hat und den werdenden Mimen konkrete Anweisungen erteilt, wie am eindrucksvollsten Schmerz und Freude, Hass und Liebe pantomimisch ausgedrückt werden könne – im Bund mit oder an Stelle von sprachlicher Handlung. Auf einer dritten Ebene, der Ebene der Zeichen, befindet sich das Arsenal der sprachlichen Mittel, mit denen die Ausdrucksformen literarisiert werden. Es handelt sich dabei um ein festumgrenztes Bild- und Metaphernrepertoire zur Benennung bestimmter Ausdrucksformen, das in gesellschaftlichen Konventionen steht und in ritualisierter Weise zur Anwendung kommt. In der Literatur freilich werden diese Konventionen erweitert oder durchbrochen; das macht ihren "Mehrwert" gegenüber der ritualisierten Alltagssprache aus. Metaphern sind konzentrierte Semantik, und insofern vermag ihre Analyse auch über historische Mentalitätsprozesse Aufschlüsse geben.
In the 1930s and 40s the leading political figures of the German minority in Romania embraced a pro-fascist attitude. Therefore, after the WWII, Germans had to suffer expropriation, deportation and privation of civil rights. Since 1949 they were permitted to rebuild their cultural life which – according to the communist paradigm – had to be „Marxist in its content and national in shape“. In 1956 an Institute for Social Studies and the Humanities of the Romanian Academy was created in Sibiu in order to continue important scientific projects of the German minority, and since 1959 the review Forschungen zur Volks- und Landeskunde appeared as a tribune of Transylvanian studies. Although the editorial staff had to make concessions to the communist regime, its members tried to keep high scientific standards. Therefore the review Forschungen, the sole scientific periodical of the Romanian Academy published in German, was one of the most important reviews of the time.
Die Gestaltung eines inklusiven Mathematikunterrichts, der allen Schüler*innen Zugänge zur Mathematik eröffnet, wirft Fragen hinsichtlich einer fachbezogenen Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen auf. Im vorliegenden Beitrag wird eine Qualifizierungsmaßnahme vorgestellt, die darauf zielt, angehende Lehrkräfte für die Anforderungen und Herausforderungen eines inklusiven Mathematikunterrichts zu sensibilisieren sowie diesbezügliche Kritik- und Analysefähigkeiten zu entwickeln. Es wird untersucht, welche Potenziale die Analyse von Praxismaterialien in Bezug auf ihre Eignung für inklusiven Mathematikunterricht bietet. Die Datengrundlage bilden offene Fragebögen, in denen Studierende einen auf Inklusion bezogenen Praxisbeitrag reflektieren. Die Auswertung der Fragebögen erfolgt anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2010). Auf Basis einer theoretischen Konzeptionalisierung wird somit eine empirisch erprobte Möglichkeit der Qualifizierung in der ersten Phase der Lehramtsausbildung vor- und zur Diskussion gestellt.
Zahlreiche Elemente des Volksaberglaubens erfahren in der Literatur der Goethezeit und speziell der Romantik eine Neufunktionalisierung, und zwar vor allem im Rahmen des epochalen Erzählmodells der „Initiationsgeschichte“. Der „Liebeszauber“ ist eines der bekanntesten dieser Elemente und einer der beliebtesten Motivkomplexe der romantischen Literatur. Er repräsentiert eine der Gefahren, die dem Jüngling auf dem Wege der psychosexuellen Selbstfindung drohen können: Liebe, die der goethezeitlichen Anthropologie als notwendig zum Erreichen personaler Autonomie und zur Selbstfindung des Subjekts gilt, gerät hier zur Erfahrung von extremer Heteronomie; im Liebeswahnsinn verfällt das Subjekt einer solipsistisch-autoerotischen und projektiven Liebe. Ab 1825 beginnt dieses romantische Modell allmählich auszulaufen, doch stößt man in der zweiten Hälfte der 30er Jahre auf eine auffällige erneute Präsenz des Liebeszauber-Stoffs. Franz von Gaudy lässt 1838 einen Novellenzyklus Venetianische Novellen erscheinen, darunter solche mit dem Titel Liebeszauber und Frau Venus; Hermann Kurz publiziert in einer seiner ersten Sammlungen, Dichtungen von 1839, ebenfalls eine Novelle mit dem Titel Liebeszauber. An Hand der beiden genannten Liebeszauber-Novellen der heute (zu Unrecht) weitgehend vergessenen Autoren werden Transformationen dieses Erzählmodells näher untersucht.
The intercultural novel of Julya Rabinowich The Earth-eater is fed with complex motivs and intertextual allusions, shows the physical and psychological ruin of a migrant, forced by social conditions to sell her body to survive. Closely interwoven are memories of her childhood and her previous, bitter life. Rabinowich gives an insight into the hardened and thoroughly abysmal emotional world of her protagonist, who belongs to those who „get up and go on”, but also into the capitalist value system, which judges man according to his productive power. In the end, the novel leaves the reality plane and echoes into the surreal to signal the complete descent of the figure into madness and death. In order to better illustrate the psychosis caused by uprooting and abandonment, Julya Rabinowich makes bonds in the Jewish literary traditions.
1. Zur Vorreden-Reflexion - Kulturförderung durch Geschmacksbil-dung oder durch Vermittlung von Weltwissen 2. Ein Vergleich der Inhalte im Jahrgang 1776 - zweierlei Kultur-Panoramen 3. Ein Vergleich ausgewählter Beispiele - diskursive Unterströmungen und argumentative Verwerfungen im Alltagsgeschäft | 3.1 Abhandlungen über die Schönheit - wechselnde Fronten in der Ästhetik | 3.2 Abraham auf Moria - die Einstimmigkeit des empfindsamen Diskurses über die Musik | 3.3. Die Schwärmer-Debatte - ein Freiraum für Meinungen in der Diskussion | 3.4. Die Homer-Übersetzung - ein kulturpolitisches Gemeinschaftsprojekt
„Ein Griff ins Rohr!“
(2022)
Film is a wonderful means of reflecting upon the identity of the self and the other. A movie like Didi Danquart’s Offset (2006), which deals with intercultural conflicts, even more so. The clash of the Romanian and German cultures depicted in this movie illustrates how the construction of identity – of the self and the other – works.
„Der rechte Weg geht über Steine” : zur romantischen Dimension der Lyrik von Frida Binder-Radler
(2010)
In order to argue my hypothesis of the romantic dimension of poetry written by Frida Binder-Radler, a very little known Romanian-German author (1908-1986), better known as „poetess of the Saxon world”, I am referring to the poems of the author edited 2006 by her son Wolfgang Binder in Augsburg under the title Licht ins Dunkel (second enlarged edition). The volume contains fifty poems of which the first twenty-one were written in the German language, the other twenty-nine poems were translated from Transylvanian-Saxon dialect into German, most of them by the author herself, and published 1947 in the volume Gedichte. The idea of infinity that characterises romantic poetry, expressing itself as longing („Sehnsucht”) for a lost paradise, justifies the poems of love of Frida Binder-Radler. The elements of nature (flowers and birds, clouds and fog, moon, night and shadow), the melancholic atmosphere of her poems, but also the vivid imagery of her poetic language, its simplicity without being simple are diagnosed and interpreted as elements of a romantic-poetical arsenal.