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In the present article Bernhard Schwaiger, a Latin language teacher at a school in Thüringen, treats some aspects of the greater or lesser importance of some objects of study, in this case of the foreign languages, importance that is usually determined aleatorily. The article becomes a pleading for the study of the Romanian language as one of the most interesting Romance languages, the Romanian culture being complex and the tourist landscape from Romania very interesting as well. The conclusion of the article is that it is very important for pupils on their way to identity construction to know all the cultural components of Europe, to submit to a critical analysis any object defined „from the outside” as important, because the European continent consists not solely of important countries and languages (such as France, Spain, England, Italy) but also of a multitude of other languages and cultures.
Dimitri Schostakowitschs Verhältnis zur Filmmusik war ausgesprochen zwiespältig. Einerseits empfand er seine Tätigkeit als Stummfilmpianist von 1923-1925 als ausgesprochen belastend und z. T. als beschämend: Der Dienst in den Kinos paralysierte meine Schaffenskraft. Komponieren konnte ich überhaupt nicht mehr, und nur dann, wenn ich vollständig mit dem Kino aufhörte, konnte ich meine Arbeit weiterführen. (Schostakowitsch 1966, zitiert in Gojowy 1983, 17) Andererseits trug die Stummfilmbegleitung auch zu einer Bereicherung seiner musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten bei und prägte seine kompositorische Entwicklung in nicht zu unterschätzender Weise mit. So verstand er es durchaus eigene musikalische Vorstellungen zu verwirklichen, die seine Begleitungen von der gängigen Illustrationspraxis unterschieden.
The paper analyzes the handling of sources in the historic and ethnographic literature about Roma. In it a tradition of copying can be found without sufficient acknowledgement of sources, the unchecked assumpti on of foreign statements and inadmissible generalization. These characteristic features are integrated into a pejorative structure. The historic and ethnographic literature is characterized by a moralizing condemnation of those referred to as „gypsies” whereas the social realities remain largely hidden. It is based on only a few sources, in which statements about Roma in the Transylvanian area take a key role. Texts from the 17th to the 19th century are referred to in context of this aspect and are analyzed on their contents.
Es [war] schon immer ein Wertungskriterium für Kunst, ob es ihr gelänge, Natur so darzustellen, daß diese Künstlichkeit dieser zweiten, künstlichen Natur darüber vergessen wird. Hier aber, und darauf kommt es mir an, wird solche künstliche Natürlichkeit mit dem Konzept der Volkspoesie in Verbindung gebracht. Ich möchte mich bei diesem Problem ein wenig aufhalten und Bürgers Ballade in diesen Zusammenhang – Entstehung der Kunstballade und der Volkspoesie-Konzeption – einordnen. Dann werde ich etwas genauer auf "Die Entführung" selbst eingehen.
Hier soll nur ein Überlieferungsstrang herausgegriffen werden, das Bild „der Russen“ in einem Klassiker der borussischen Historiographie: Johann Wilhelm von Archenholz’ Geschichte des Siebenjährigen Krieges in Deutschland von 1756 bis 1763. Obwohl Archenholz, eine zentrale Bedeutung für die Entstehung eines spezifischen Bildes vom russischen Menschen in Deutschland hatte, wurde er bislang in der aus-ufernden Literatur, die dem deutschen Russlandbild gewidmet ist, vollkommen übersehen.
„Und natürlich darf geschossen werden!“ : politische Lyrik und Linksterrorismus in Deutschland
(2008)
In the late 1960s, West Germany was swept over by a wave of student protest. The movement of 1968 hit the country especially hard because the young generation aimed to overcome the Nazi past of their parents once and for all. As their peaceful demonstrations did not have any success, some of the leftist activists decided to take violent measures. Among other terrorist groups, the Red Army Fraction was born. This article tries to bring to light, if and how far the political poetry of the German postwar period predicted and legitimized this process.
Anhand der Konstruktion von Joan of Arc in Saint Joan untersucht dieser Artikel, wie George Bernard Shaw die Position einer Außenseiterin nutzt, um seine geschlechtspolitischen und ästhetischen Ziele zu verdeutlichen. Im Vergleich mit älteren Darstellungen der französischen Nationalheldin wird Shaws spezifische Rezeption des Jeanne-d’Arc-Mythos skizziert und dargestellt, wie Shaw Joans geschlechtliche Differenz als Fortsetzung seiner Kritik an Geschlechternormen entwickelt. Aufbauend darauf präsentiert Shaw Joan zudem als mentale Ausnahmefigur, über deren Visionen ein anderer Begriff des Realismus stark gemacht wird, mit dem Shaw sein eigenes schriftstellerisches Wirken identifiziert.
Omagiul sentimental adus traducătoarei Flora Fröhlich, în casa căreia se întruneau în anii dictaturii comuniste scriitori, traducători, intelectuali din diferite sfere profesionale, studenţi şi elevi, creionează portretul unei personalităţi de excepţie. Flora Fröhlich a desfăşurat o prodigioasă activitate ca traducătoare din română în limba germană a unor prozatori români contemporani, traducerile ei permiţând cunoaşterea literaturii române de publicul din spaţiul de limbă germană.
Flora Fröhlich a reuşit să coaguleze în jurul ei intelectuali marcanţi din Sibiu, casa în care locuia devenind un loc de întâlnire şi dezbateri pe teme culturale şi literare. Datorită personalităţii ei, a nivelului intelectual şi a caracterului ei a reuşit să devină formator de opinie, şi să contribuie efectiv la schimbul de idei în perioada regimului
totalitar.
Professionelle Kompetenz gilt als zentrale Handlungsressource unterrichtlichen Handelns. Berufsbezogene Überzeugungen und Werte (beliefs) können dessen Qualität maßgeblich beeinflussen und sind Gegenstand zahlreicher empirischer Untersuchungen. Eine Vielzahl von Forschungsvorhaben präzisieren den gewählten Beliefbegriff hinsichtlich fachwissenschaftlicher, fachdidaktischer oder (sonder)pädagogischer Fragestellungen. In dem vorliegenden Beitrag wird zunächst unser Begriffsverständnis von professioneller Handlungskompetenz, Inklusion und Teachers’ Beliefs theoretisch begründet. Von diesen Betrachtungen ausgehend, wird das Forschungsdesign einer qualitativen Studie abgeleitet, welches die inklusionsbezogenen Überzeugungen von angehenden Lehrkräften hinsichtlich eines gemeinsamen Unterrichts beschreibt sowie Implikationen für die Hochschullehre aus Studierendenperspektive ermöglicht. Die Ergebnisse geben Aufschluss über das Heterogenitätsverständnis von Lehramtsstudierenden der Regelschule, deren vorherrschenden Rollenbildern und ideellen Überzeugungen zu inklusivem Unterricht. Sie skizzieren außerdem hochschuldidaktische Maßnahmen, welche aus Studierendenperspektive einen Beitrag für die Vorbereitung im Unterricht inklusiver Klassen leisten können. Konsequenzen, die sich aus unserer Sicht für die Ausbildung von Lehramtsstudierenden ergeben, werden mit Fokus auf die Entmystifizierung inklusionsbezogener Überzeugungen diskutiert.
Als literarisches Konzept der zeichenhaften Vergegenwärtigung, das primär am bildlichen Sehen orientiert ist und die intuitive Wahrnehmung betont, erweitert sich die poetische Funktion von Kleidung und deren Accessoires als gängiges Charakterisierungsmittel fiktiver Figuren am Ende des 18. Jahrhunderts indes um poetologische, dichtungssymbolische Aspekte. Das betrifft den Goetheschen Symbolbegriff ebenso wie die von Herder 1776 in einer Rezension über Lavaters Physiognomische Fragmente aufgestellte Forderung nach einer adäquaten Korrespondenz von Körperausdruck und Sprache im Sinne einer poetisch-anschaulichen, "physiognomischen Sprache". Dies geschieht gleichzeitig vor dem Hintergrund eines lebenspraktischen Umgangs mit einer"toilette parlante", das heißt, einer symbolischen Bedeutung tatsächlich getragener Kleidung. [...] Denn die distinktive Kleidungsfunktion höfischer Etikette vervielfältigt sich im Zuge der Abschaffung von Standeskleidung durch die Französische Revolution nun vermehrt um psychologisch-emotionale Aspekte. Auch die zeitgenössische Schriftstellerin und Modeexpertin Caroline de la Motte Fouqué, Verfasserin einer Geschichte der Moden, [...] ist davon nicht unbeeinflußt geblieben. Inwieweit sie diese dichtungssymbolischen Tendenzen aus Empfindsamkeit, Klassik und Romantik in ihre Werke einbringt und umdeutet, soll daher im folgenden mein Thema sein.
Danubeland scapes have been a recurrent topic in the German-language literature of Southeastern Europe, especially in German literature from Romania, which was the only one to survive the end of the Second World War in the Eastern Bloc. They developed different forms on both-sides of the Iron Curtain. In the West, the Danubeservedas a frame work for the consolidation of a common identity of many disparate groups of former German minorities from Southeastern Europe under the collective name “Danube Swabians”. Additionally, writers from Romania who emi-grated to the West recalled in their works bothwonderful and frightening images of the lower Danube. In Romania, Danube landscapes are to be seen as attempts to negotiate the concept of homeland from a contemporary perspective after its appropriation by the patriotic literature of the court literati. They emergedas a stage for projecting new sensi-tivities: the suffering of isolation, economic misery and environmental pollution. Subversively narrated landscapes also set hidden signs of the memory of the isolated deten-tion camps on the periphery of the country. The transfor-mation of Danube landscapes is analysed by using literary examples after 1945.
Die britische Autorin Caryl Churchill hat ein Stück gegen den israelischen Einmarsch in Gaza geschrieben – und sich den Vorwurf des Antisemitismus eingehandelt. Doch tatsächlich stellt dieses brutal-offene Stück einen mutigen Versuch der Einfühlung dar und zeigt so, was Politisches Theater sein kann.
Am 6. August 1806 ließ der letzte erwählte Römische Kaiser, Franz II., in Wien die staatsrechtliche Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation verkünden. Am 7. August 1806 schreibt Goethe auf der Rückreise von Karlsbad in sein Tagebuch, der „Zwiespalt des Bedienten und Kutschers auf dem Bocke“ habe die Reisegesellschaft „mehr in Leidenschaft versetzt als die Spaltung des Römischen Reichs“. Dieser Satz wird in nahezu allen Darstellung, die das Ende des Alten Reiches berühren, zitiert. Nimmt man den Satz ernst, drängt sich die Vermutung auf, daß das Reich für die deutschen Intellektuellen, zumindest aber für Goethe keine besondere Bedeutung mehr gehabt hat.
„Recht auf Bildung“ in der Mainmetropole : Studierende nehmen die Stadt Frankfurt unter die Lupe
(2010)
This paper adds to the growing field of conversation analytical re-search on smartphone-use in face-to-face interactions. Whenever smartphones are used in mobile-supported sharing activities - e. g. to show a picture to co-present others - the smartphone user needs to search for and find the “searchable object” in the World Wide Web, an App or on the device’s local memory. Analyzing audio-recordings of naturally-occurring conversations, this paper iden-tifies two types of practices of speech that explicitly orient to on-going smartphone-supported searches: Collaborative search (cf. Brown/McGregor/McMillan 2015) and search-accompanying com-mentary by the smartphone-user. Both practices verbally provide for the accountability of the otherwise opaque device use. They differ in the way they produce opportunities for co-present others to substantively contribute to the progression of the search as well as the degree to which they produce the search as an interactionally public event.
Die Geschichte von der schönen Tochter des Troerkönigs Priamos, die der Gott Apoll begehrte, fesselt seit der Antike die Leser, besonders jene, die der Stofftradition eine eigene Bearbeitung hinzufügten. Das Faszinosum Kassandra liegt sicherlich in deren Wohlgestalt und Weisheit einerseits und in ihrem Leid andererseits begründet: die Gabe, die Zukunft schauen zu können, erhält sie von Apoll. Kassandra löst jedoch die versprochene Gegenleistung – eine Liebesnacht mit dem Gott – nicht ein, woraufhin Apoll sie dadurch bestraft, dass niemand ihren Weissagungen Glauben schenken wird. Auch das Ende der Warnerin ist bekanntlich ein tragisches: obwohl sie die Eroberung Trojas vorhergesehen hat, kann sie diese nicht verhindern, wird von Agamemnon nach Mykene verschleppt und stirbt dort durch die Hand der eifersüchtigen Klytämnestra.
Erwin Neustädter was a novellist and poet of the German minority in Romania, who published two novels and some poems in the period between the two World Wars. After WW II he has been inprisoned several times. I want to present in my text his report about the time in prison between 1961 and 1963. The typoscript of about 200 pages has been found after his and his wife’s death in 1995 and has been published by the family in 2015. I want to present this book to a larger audience, because it is an authentic report on the situation during the 1950s and 1960s in communist Romania, which doesn’t focus on the political aspects of detention but on the psychological ones.
The poetic oeuvre of Franz Hodjak takes an intermediate position between modernism and postmodernism. While his early works show the influence of German modernist poetry (Georg Trakl, Bertolt Brecht), the poems of his last volume, entitled Die Faszination eines Tages, den es nicht gibt (2008), show most clearly the approach to postmodernism. The ironic, sarcastic tone, the robust and acrobatic language as well as the rebellion against all conventional poetical structures are amplified in these poems. Besides ontological questions regarding identity, the borderline status between two worlds – neither of them a home –, also the banalities of everyday life are treated sometimes in an elated tone, sometimes almost parodied.
The present study researches the literary materializations of the Heimat visions as they emerge from Herta Müller’s Atemschaukel and Aglaja Veteranyi’s Warum das Kind in der Polenta kocht. The Heimat concepts are narratologically constructed both as Erinnerungsräume and as imaginary geographies. Usage of these notions will be made according to the definitions of Aleida Assmann respectively Doris Bachmann-Medick. Heimat is seen as a space from the past, which is projected with the force of the memories in the present having an imaginary geography, that can be articulated on three aspects associated with this concept: shelter, food and possessions.
The paper focuses on aspects of comparative phraseology and paremioloy between two languages, German and Romanian and aims at disclosing differences and similarities in connection with proverbs and idioms on “the devil”. 112 items circling around “the devil” and its synonyms are being analyzed as to the life experience, world perspective and superstitions reflected in the proverbs, by drawing parallels between the equivalent structures functioning in the two languages, their form and content.
So die Frage im Interview von John Oliver mit Edward Snowden. Vorher war es um die Enthüllungen Snowdens gegangen, die angeblich so große Wellen gemacht und das Thema Überwachung und Privatsphäre in den Köpfen der Menschen verankert hatten. In einer nicht unbedingt repräsentativen Umfrage für Olivers Sendung „Last Week Tonight“ auf den Straßen New Yorks wurde diese Idee gänzlich demontiert: Kaum jemand erinnerte sich an Snowden – und wenn, dann nicht im richtigen Kontext. Privatsphäre und Überwachung waren und sind schlicht zu sperrige Themen...
Wer sich mit den Arbeiten Alexander Kluges beschäftigt, bemerkt schnell, dass er in ein Labyrinth gerät, dessen Ausgang schwer zu finden ist. Dennoch gibt es einige wenige Themen, die sich wie ein roter Faden durch die Film-, Fernseh- und Textproduktionen Kluges ziehen: Neben der jüngeren deutschen Geschichte – womit bereits das zentrale Thema des ‚Krieges‘ ins Blickfeld gerät – ist dies etwa die Justiz im Verhältnis zum Privatleben, das politische Zeitgeschehen (u.a. im Film DEUTSCHLAND IM HERBST, BRD 1978), einige mythologische Geschichten, Erzählungen und Märchen, der Komplex ‚Babylon‘ sowie die Kunstform der Oper. Letztere steht bei Kluge zugleich für die zentrale philosophische Fragestellung, die ihn – ähnlich wie bereits seine Schriftstellerkollegen Immanuel Kant oder, vor allem, Robert Musil – immer wieder, gleichsam als Leitmotiv sämtlicher künstlerischer Tätigkeit, umtreibt: Gemeint ist der ‚Möglichkeitssinn‘ des Menschen.
Neulich, nachts beim Zappen, stieß ich zufällig auf eine Show, die mich zuerst ein wenig ungläubig staunen ließ, dann aber sofort fesselte: Es war eine Art „Deutschland sucht den Superstar“-Show, die mich, anders als die gewohnten langweiligen, aalglatten, aber offenbar populären Shows, nach der ersten Verblüffung vollkommen faszinierte. Alle Show-Kandidaten sind geistig Behinderte, die, gemeinsam mit Christoph Schlingensief, voll Begeisterung, Engagement und mit sichtlich größtem Vergnügen eine Superstar-Show inszenierten, samt Jury, diskutierendem Presseclub, politischem Streitgespräch und Tonstudio – in jeweils passender Kostümierung. Ich muss zugeben, dass ich bei dieser Sendung einen Lernprozess durchmachte, wofür ich nun Schlingensief und den geistig behinderten Superstar-Aspiranten dankbar bin.
„Ich mach dich Messer“ ist eine jugendsprachliche Wendung, die als ritualisierte Drohung im Sinne von „Ich greife dich mit einem Messer an.“ zu verstehen ist. Diese Wendung, bei der sowohl die semantische Bleichung („semantic bleaching“) des Verbs als auch das Fehlen des Determinierers in der NP auffällt, verweist auf Merkmale morpho-syntaktischer Reduktion, wie man sie häufig in Kontaktsprachen findet. Wie ich zeigen werde, handelt es sich hierbei jedoch nicht um eine bloße sprachliche Simplifizierung, sondern um ein komplexes und produktives grammatisches Phänomen: In „Ich mach dich Messer“ manifestiert sich ein spezifisches Zusammenwirken syntaktischer und semantischer Phänomene, das ich im folgenden als sprachliche Arbeitsteilung nach dem Muster von Funktionsverbgefügen beschreiben werde.
According to Arthur Rimbaud’s famous saying “Je est un autre” Max Frisch develops in his early diaries an idea of love which has to orient itself by the ban on images in the Old Testament and which, as a modern concept, has to renounce every image of oneself and the other at all. In Max Frisch’s novel Stiller the roots of this seemingly biblical belief can be found both in an aesthetic attitude towards life (as pointed out in Sören Kierkegaardʼs scriptures, especially in Entweder-Oder) and in an existentialist understanding of life (as set forth in the philosophical work of Jean-Paul Sartre). Max Frisch’s novel Stiller can be read as a literary experiment of achieving the ultimate goal of love and self-acceptance by radical self-negation and negation of the other.
This essay deals with the intertextuality of the 21st century novel Zaira by the Swiss-Romanian writer Cătălin Dorian Florescu and the 21th century tragedy Zaire by Voltaire. It is analysed whether the name of the female protagonist Zaira is used by Florescu by accident or whether he refers to Voltaire. Furthermore, the differences between East and West brought up in the novel and the tragedy are examined. There are some similarities to be found as to the topoi of the selling respectively buying of women or fate deciding about the life of the protagonists. However, in the author’s opinion they don`t justify the assumption that Florescu knows the text by Voltaire or even uses it in his own novel.
Articolul prezintă anumite poezii din opera poetului de expresie germană din România Frieder Schuller, care au o legătură directă cu Sibiul. Frieder Schuller lucra în perioada 1975-1978 la Teatrul de Stat din Sibiu, timp în care a scris o serie de poezii anticomuniste, publicate de abia în anul 2006. În 1976 i-a fost respins un întreg volum de către cenzură. Presiunea asupra autorului s-a intensificat, astfel încât acesta a emigrat cu ajutorul lui Günter Grass. Prezentul articol doreşte să evidenţieze atât statutul oraşului Sibiu în lirica poetului, cât şi imaginea Sibiului şi, în genere, a societăţii româneşti din anii 1975-1978, zugrăvite în versurile lui Frieder Schuller.
Mit dem Briefwechsel zwischen Johann Gottfried Herder und Caroline Flachsland besitzen wir ein Dokument, das eine Fülle von Einsichten in die Psyche zweier komplexer Persönlichkeiten bietet, der nicht zuletzt wegen der Umbruchsituation, in der sich beide Briefschreiber sowohl nach ihren privaten Umständen als auch nach ihrer geistigmentalen Orientierung befanden, von Interesse ist. „Der Briefwechsel zwischen Herder und Caroline mit seiner Gefühlsbetontheit und seinem seelischen Auf und Ab“, so befindet der Herderbiograph Friedrich Wilhelm Kant-zenbach, „gehört zu den reizvollsten der deutschen Geistesgeschichte. Man nimmt tiefen Anteil an dem Empfinden des zwanzigjährigen Mädchens, das über des Freundes schulmeisterliche Glossen verdrossen ist und nicht einsieht, weshalb der geliebte Mann zögert, das Jawort zu sprechen.“ Bevor eine Reihe dieser Aspekte näher beleuchtet werden kann, ein Blick auf die biographische Situation der Briefschreiber.
Cele două nume de origine germanică, Gerhard şi Konnerth (ultimul fiind o formă derivată locală din Transilvania a numelui Konrad) sunt folosite ca paradigme pentru prezentarea interdependenţei dintre numele proprii ca şi clasă specială a substantivelor şi conotaţiile culturale ale antroponimelor. Rezultatul este o scurtă schiţă istorico-culturală pe o perioadă de studiu de peste 1000 de ani cu referinţă la persoana purtătoare a acestor nume, profesor dr. Gerhard Konnerth din Sibiu.
Psyche und Bewußtsein, Ausdruck und Gestik, Sprache und Bild – diese drei Aspekte eines Sachkomplexes rückten im Zeichen eines neuerwachten Interesses an Anthropologie, Körpersprache und Metaphorik in den letzten Jahren verstärkt ins Blickfeld. Eine Untersuchung der Metaphern, die affektische Regungen versprachlichen, muss demnach verschiedene Ebenen berücksichtigen. Auf der ersten Ebene liegt der Bereich der psychischen Bewegungen. Was sich im Bewusstsein oder im Unterbewusstsein ereignet und in Form von - kalkulierten und emotionalen - Handlungen äußert, scheint ein Resultat bestimmter Hirnfunktionen zu sein, wie die Hirnforschung der letzten Jahre deutlich machen konnte. Auf einer zweiten Ebene sind die Ausdrucksformen des Bewusstseins angesiedelt. Mit ihnen hat sich außer der modernen Psychologie schon immer die Disziplin der Mimik und Gestik beschäftigt, weniger aus erkenntnistheoretischen Gründen, als vielmehr aus pragmatischen Interessen. Der gesellschaftliche Aspekt findet sich in der das weltkluge Handeln lehrenden Wissenschaft von der "Politik" und deren Ausläufern, den Benimmbüchern; der künstlerische Aspekt in der Schauspielkunst, die sich mit dem Komplex körperlichen Agierens auseinandergesetzt hat und den werdenden Mimen konkrete Anweisungen erteilt, wie am eindrucksvollsten Schmerz und Freude, Hass und Liebe pantomimisch ausgedrückt werden könne – im Bund mit oder an Stelle von sprachlicher Handlung. Auf einer dritten Ebene, der Ebene der Zeichen, befindet sich das Arsenal der sprachlichen Mittel, mit denen die Ausdrucksformen literarisiert werden. Es handelt sich dabei um ein festumgrenztes Bild- und Metaphernrepertoire zur Benennung bestimmter Ausdrucksformen, das in gesellschaftlichen Konventionen steht und in ritualisierter Weise zur Anwendung kommt. In der Literatur freilich werden diese Konventionen erweitert oder durchbrochen; das macht ihren "Mehrwert" gegenüber der ritualisierten Alltagssprache aus. Metaphern sind konzentrierte Semantik, und insofern vermag ihre Analyse auch über historische Mentalitätsprozesse Aufschlüsse geben.
In the 1930s and 40s the leading political figures of the German minority in Romania embraced a pro-fascist attitude. Therefore, after the WWII, Germans had to suffer expropriation, deportation and privation of civil rights. Since 1949 they were permitted to rebuild their cultural life which – according to the communist paradigm – had to be „Marxist in its content and national in shape“. In 1956 an Institute for Social Studies and the Humanities of the Romanian Academy was created in Sibiu in order to continue important scientific projects of the German minority, and since 1959 the review Forschungen zur Volks- und Landeskunde appeared as a tribune of Transylvanian studies. Although the editorial staff had to make concessions to the communist regime, its members tried to keep high scientific standards. Therefore the review Forschungen, the sole scientific periodical of the Romanian Academy published in German, was one of the most important reviews of the time.
Die Gestaltung eines inklusiven Mathematikunterrichts, der allen Schüler*innen Zugänge zur Mathematik eröffnet, wirft Fragen hinsichtlich einer fachbezogenen Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen auf. Im vorliegenden Beitrag wird eine Qualifizierungsmaßnahme vorgestellt, die darauf zielt, angehende Lehrkräfte für die Anforderungen und Herausforderungen eines inklusiven Mathematikunterrichts zu sensibilisieren sowie diesbezügliche Kritik- und Analysefähigkeiten zu entwickeln. Es wird untersucht, welche Potenziale die Analyse von Praxismaterialien in Bezug auf ihre Eignung für inklusiven Mathematikunterricht bietet. Die Datengrundlage bilden offene Fragebögen, in denen Studierende einen auf Inklusion bezogenen Praxisbeitrag reflektieren. Die Auswertung der Fragebögen erfolgt anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2010). Auf Basis einer theoretischen Konzeptionalisierung wird somit eine empirisch erprobte Möglichkeit der Qualifizierung in der ersten Phase der Lehramtsausbildung vor- und zur Diskussion gestellt.
Zahlreiche Elemente des Volksaberglaubens erfahren in der Literatur der Goethezeit und speziell der Romantik eine Neufunktionalisierung, und zwar vor allem im Rahmen des epochalen Erzählmodells der „Initiationsgeschichte“. Der „Liebeszauber“ ist eines der bekanntesten dieser Elemente und einer der beliebtesten Motivkomplexe der romantischen Literatur. Er repräsentiert eine der Gefahren, die dem Jüngling auf dem Wege der psychosexuellen Selbstfindung drohen können: Liebe, die der goethezeitlichen Anthropologie als notwendig zum Erreichen personaler Autonomie und zur Selbstfindung des Subjekts gilt, gerät hier zur Erfahrung von extremer Heteronomie; im Liebeswahnsinn verfällt das Subjekt einer solipsistisch-autoerotischen und projektiven Liebe. Ab 1825 beginnt dieses romantische Modell allmählich auszulaufen, doch stößt man in der zweiten Hälfte der 30er Jahre auf eine auffällige erneute Präsenz des Liebeszauber-Stoffs. Franz von Gaudy lässt 1838 einen Novellenzyklus Venetianische Novellen erscheinen, darunter solche mit dem Titel Liebeszauber und Frau Venus; Hermann Kurz publiziert in einer seiner ersten Sammlungen, Dichtungen von 1839, ebenfalls eine Novelle mit dem Titel Liebeszauber. An Hand der beiden genannten Liebeszauber-Novellen der heute (zu Unrecht) weitgehend vergessenen Autoren werden Transformationen dieses Erzählmodells näher untersucht.
The intercultural novel of Julya Rabinowich The Earth-eater is fed with complex motivs and intertextual allusions, shows the physical and psychological ruin of a migrant, forced by social conditions to sell her body to survive. Closely interwoven are memories of her childhood and her previous, bitter life. Rabinowich gives an insight into the hardened and thoroughly abysmal emotional world of her protagonist, who belongs to those who „get up and go on”, but also into the capitalist value system, which judges man according to his productive power. In the end, the novel leaves the reality plane and echoes into the surreal to signal the complete descent of the figure into madness and death. In order to better illustrate the psychosis caused by uprooting and abandonment, Julya Rabinowich makes bonds in the Jewish literary traditions.
1. Zur Vorreden-Reflexion - Kulturförderung durch Geschmacksbil-dung oder durch Vermittlung von Weltwissen 2. Ein Vergleich der Inhalte im Jahrgang 1776 - zweierlei Kultur-Panoramen 3. Ein Vergleich ausgewählter Beispiele - diskursive Unterströmungen und argumentative Verwerfungen im Alltagsgeschäft | 3.1 Abhandlungen über die Schönheit - wechselnde Fronten in der Ästhetik | 3.2 Abraham auf Moria - die Einstimmigkeit des empfindsamen Diskurses über die Musik | 3.3. Die Schwärmer-Debatte - ein Freiraum für Meinungen in der Diskussion | 3.4. Die Homer-Übersetzung - ein kulturpolitisches Gemeinschaftsprojekt
„Ein Griff ins Rohr!“
(2022)
Film is a wonderful means of reflecting upon the identity of the self and the other. A movie like Didi Danquart’s Offset (2006), which deals with intercultural conflicts, even more so. The clash of the Romanian and German cultures depicted in this movie illustrates how the construction of identity – of the self and the other – works.
„Der rechte Weg geht über Steine” : zur romantischen Dimension der Lyrik von Frida Binder-Radler
(2010)
In order to argue my hypothesis of the romantic dimension of poetry written by Frida Binder-Radler, a very little known Romanian-German author (1908-1986), better known as „poetess of the Saxon world”, I am referring to the poems of the author edited 2006 by her son Wolfgang Binder in Augsburg under the title Licht ins Dunkel (second enlarged edition). The volume contains fifty poems of which the first twenty-one were written in the German language, the other twenty-nine poems were translated from Transylvanian-Saxon dialect into German, most of them by the author herself, and published 1947 in the volume Gedichte. The idea of infinity that characterises romantic poetry, expressing itself as longing („Sehnsucht”) for a lost paradise, justifies the poems of love of Frida Binder-Radler. The elements of nature (flowers and birds, clouds and fog, moon, night and shadow), the melancholic atmosphere of her poems, but also the vivid imagery of her poetic language, its simplicity without being simple are diagnosed and interpreted as elements of a romantic-poetical arsenal.
The hereby article deals with situational integration in Franz Hodjak‘s poetry. The lyrical work of the Sibiuborn author never refers to a classical „arrival“, but to a permanent voyage, that does not act exclusively as selfknowledge, but especially as a univocal refusal of identity. Hodjak creates his own topography, looking for an interspace beyond common categories, a place that provides a possibility of non-hindered existence for the human being.
„Das Reich geht mich nichts an“ : Goethes Götz von Berlichingen, das Reich und die Reichspublizistik
(2002)
Der folgende Beitrag soll zeigen, dass die Reichsreformbemühungen um 1500 und die Forma imperii-Debatte des 17. Jahrhunderts neben politischen Fragen des späten 18. Jahrhunderts den historischen und politisch-theoretische Hintergrund für Goethes Schauspiel „Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand“ bilden. In dem Drama fin-den sich zwei entgegengesetzte Interpretationen der Reichsverfassung. Diese sind so-wohl bestimmten Figuren des Dramas sowie nacheinander folgenden Zeiten der deut-schen Geschichte zuzuordnen. Bei der Umsetzung benutzte Goethe verschiedene For-men der Zeitenmontage. Themen des 18. Jahrhunderts werden zum Gegenstand einer Handlung, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts spielt. Das 17. Jahrhundert, in dem die Reichspublizistik die Frage der Forma imperii, der Staatsform des Reiches, intensiv erörterte, sparte Goethe dabei aus. Deswegen wird die Forma imperii-Debatte in einem zweiten Teil nochmals anhand ihrer Hauptexponenten skizziert. Hierbei wird deutlich, dass die Frontstellung der Berli-chingenzeit, nämlich die Frage Lehensverband oder Staatsbildung, in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bereits so überholt war, wie mit Beginn des 18. Jahrhunderts auch die Frage nach der Staatsform des Reiches. Die Zeit, über die Goethe schreibt, die Jahre um 1500, und die Zeit, in der er schreibt, im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts, um-schließen als Anfangs- und Endphase die Epoche des frühmodernen Staates. Dieser wird sowohl im Geschichtsdrama wie in diesem Beitrag betrachtet. In diesem Kontext wird auch auf die aktuelle Debatte um den Charakter des alten Reiches eingegangen. In einem dritten Teil soll der Götz-Stoff als Teil der Reichspublizistik vorgestellt werden. Hier geht es auch um die nationale Dimension des Götz-Dramas und sein Bezug zur Reichspolitik.
Funktionsverbgefüge stehen seit jeher in der Sprachkritik, die sich nun auch auf digitale Räume ausbreitet. Vertreten wird dort die These, Funktionsverbgefüge und ihre entsprechenden Basisverben seien äquivalent und könnten in allen Kontexten durch die verbalen Entsprechungen ersetzt werden. Dies kann durch die vorliegende korpusbasierte und textlinguistische Studie am Beispiel des Gefüges Frage stellen widerlegt werden. Anhand eines extensiven Datenmaterials aus den Wikipedia-Artikel-Korpora des IDS zeige ich die semantischen, grammatischen und textlinguistischen Unterschiede zwischen dem Basisverb und dem Funktionsverbgefüge im Gebrauch auf, die sich in der Anreicherung, Verdichtung, Perspektivierung, Gewichtung und Wiederaufnahme von Informationen im Text manifestieren.
Ich will im folgenden zunächst kurz darstellen, wie Wezel selbst in der zitierten Oberon-Rezension sein eigenes Dichtungsverständnis expliziert. Anschließend will ich in einem sehr knappen Durchgang durch die neuere Forschung zeigen, welche unterschiedlichen Triebwerks-Modelle im Blick auf den »ganzen Wezel « bisher vorgeschlagen wurden. Abschließend werde ich das literarische Gesamtwerk in den Blick nehmen und untersuchen, wie die verschiedenen Triebwerks-Modelle dort in Bewegung gesetzt werden bzw. zusammenspielen.
Beyond the communicative function of death notices, to informe about a death case, one will be repeatedly surprised by auxiliary functions of this category of private notices. The following article analizes from an intercultural perspective the representation of the (professional) identity in obituaries and death notices pertaining to a Romanian and a German corpus – the achievements attained to in the job environment and – in case of a blurred or merely outlined professional identity – on interests outside of one’s job, which were cherished by the deceased to the effect of shaping and defining him.
In this work we aim to analyze the statute of the Romansh language and of its idioms in the Grison/Graubűnden Canton (Switzerland), from the Sursilvan lyrics perspective of Tresa Rűther-Seeli and her contemporary, Linard Candreia. Because of the massive split of the five Romanic idioms with own writing, of the fact that none of them had developed into a standard literary language, as well as of the massive decrease in the population who speaks them, the situation of these idioms becomes dramatic, in spite of and because of the intervention of the political factor to impose a standard official language – Romansh.
Welche Räume für Bildung bieten die modernen 'Wissensgesellschaften' und welcher Bildungsräume bedürfen sie für ihren Bestand? Die folgenden pädagogisch-philosophischen Darlegungen widmen sich dieser Frage am Leitfaden der drei für die Problematik einschlägigen Begriffe 'Wissen', 'Lernen' und 'Orientierung'.
Two Romanian authors, Nora Iuga and Carmen Francesca Banciu have published their impressions about the German capital Berlin. Nora Iuga stayed there twice for a limited period of time (in 2000 and in 2010), whereas Carmen Francesca Banciu decided to live in Berlin after her scholarship there ended in 1991. This is why Carmen Francesca Banciu’s writing changed together with the changing city, which was then under construction not only literally but also in a figurative way integrating new influences due to the opening of Eastern Europe after the end of its isolation during the Cold War. She is one of those new elements which reshape Berlin adding new and different perspectives to its cultural life. Banciu publishes her impressions in Berlin ist mein Paris. Nora Iuga, on the other hand, remains nothing but a visitor. Her ideas about the City and about the Germans in general change a lot during her stays in Berlin. In the end, she leaves for Bucharest with new impressions, which are released in Romania in her book Berlinul meu e un monolog.
Mit seinem hymnischen Gedicht ‘Harzreise im Winter’, in dem Goethe auf seine im Dezember 1777 unternommenen „Ritt“ durch den Harz und die Besteigung des verschneiten Brocken rekurriert, hat er zwei für die romantischen Versionen winterlicher Reisen konstitutive Diskurse vorgeprägt: Zum einen ist ihnen die Reflexion über ihre poetische Gestaltung eingeschrieben, zum andern vermittelt die Schilderung frostiger und lebloser Landschaften eine (wie auch immer geartete) krisenhafte Situation und melancholisch-weltschmerzliche Stimmung. Diese wird in Goethes Gedicht mit der Frage nach dem einsamen ‚Menschenfeind’ hervorgerufen, der sich in die Öde zurückgezogen hat. Die ihm gewidmeten Strophen V-VII hat Brahms 1869 in seiner Rhapsodie vertont und mit seiner Komposition die Gewissheit einer Erlösung aus unglückseliger „Selbstsucht“ zum Ausdruck gebracht. Hingegen deutet Goethe nur die Möglichkeit einer Heilung der zur Werther-Zeit grassierenden „Empfindsamkeits-Krankheit“ in den vielschichtigen Bildern seiner ‚Harzreise’ an, mit denen er die Symbolik seiner klassischen Dichtung antizipiert
„[I]m Fegefeuer von Diktaturen“. Die Darstellung arabischer Diktaturen im Prosawerk von Abbas Khider
(2014)
This article deals with the works of the Iraqi writer Abbas Khider who lives in Germany. His works revolve around a major topic, namely, the life of the ordinary Arab citizen under dictatorship. In all Arab countries, dictatorship has been able to set up and update a new cultural fashion based on oppression and persecution, looking man down and depriving him of his freedom.
Our writer has suffered so much from dictatorship which pushed him to live in delinquency from one country to the other. Building on this, the article is attempting through linking the author’s autobiography to the major events and characters of his works to point to the nature of the Arab dictatorship dominating in the Arab world before the Arab Spring which would contribute to understanding the works of Khider and identify their real content.
German immigration to Brazil starts in the 19th century. In Brazil, the Literature of German Immigrants has been the subject of many studies. On the other hand, the literary production on immigration to Brazil produced in Germany during this period, is still quite unknown. This article will discuss one specific poem in this context, a text from 1847 called 'Traurige Rückwanderung der Brasilianer nach ihrem jüngst verlassenen Vaterlande'.
“Shades” of Postmortem Personal Identity: ψυχή καὶ εἴδωλον in the Dream Passage (Il. 23.103-104)
(2013)
In a recent contribution entitled, “Homer’s Challenge to Philosophical Psychology,” Fred Miller proposes an “aporetic approach” to the Homeric poems. That is to say, a close reading of the epics reveals “serious aporiai,” at least insofar as philosophical consistency is concerned. Homeric readers, ancient and modern alike, have found irreconcilably-different answers to our perennial questions about humanity and divinity, fate and free will. To his credit, Miller rightly relieves Homer of an undue burden – viz., that of addressing the philosophical problems of later generations. “The analysis of concepts and the resolution of aporiai”: these are, as Miller notes, definitively not the priorities of an epic bard. Instead, such poets, working freely within the parameters of their oral traditions, understandably use language in ways not strictly-philosophical. Ultimately, Miller wants to argue that the ambiguities of Homer’s poetic language hastened Greece’s philosophical awakening...
The story “Os dois vizinhos. Cenas da Colônia” (Die beiden Nachbarn. Bilder aus der Kolonie), written by Wilhelm Rotermund, was published in 1883 and 1884 in two parts in the Kalender für die Deutschen in Brasilien. The text by Rothermund represents many relevant aspects of the immigration of German Lutherans to Brazil. This article will first give an overview on the work of Wilhelm Rotermund and than offer a critical analysis of "Die beiden Nachbarn. Bilder aus der Kolonie". A third point of interest will be the importance of preserving the mother language (German) and the rural-urban relationship.
Ao apelo da Universidade de Coimbra para que, no âmbito da sua semana Cultural, as Faculdades e outros organismos que nela se acolhem glosem o tema da “Imaginação”, responde o Instituto de Estudos Alemães com o colóquio Imaginação do mesmo: a diferença na repetição. No texto que enquadra o conjunto de contributos que hoje aqui se apresentam, se afirma, a dado passo, que “Há inovação e transformação não na impossível invenção de uma origem, mas sim na capacidade de articulação produtiva”. Pode esta ser uma boa síntese daquilo que a moderna descendência da espécie homo leva a cabo, enquanto homo sapiens (sapiens) e, portanto, homo loquens, no exercício da faculdade que é, a um tempo, o seu mais poderoso instrumento de cognição e o mais eficaz e económico veículo de comunicação – competição e cooperação são, recordo, os principais pilares em que assenta o processo da sua sobrevivência enquanto espécie.
Criadas as línguas, de que espaço de manobra dispõe o “homem que fala”, que é também um homo socialis, para as recriar, reinventar, adaptando-as às sempre renovadas coordenadas sociológicas em que se situa e de que ele próprio é o arquitecto?
Research on collective resilience processes still lacks a detailed understanding of psychological mechanisms at work when groups cope with adverse conditions, i.e., long-term processes, and how such mechanisms affect physical and mental well-being. As collective resilience will play a crucial part in facing looming climate change-related events such as floods, it is important to investigate these processes further. To this end, this study takes a novel holistic approach by combining resilience research, social psychology, and an archeological perspective to investigate the role of social identity as a collective resilience factor in the past and present. We hypothesize that social identification buffers against the negative effects of environmental threats in participants, which increases somatic symptoms related to stress, in a North Sea region historically prone to floods. A cross-sectional study (N = 182) was conducted to analyze the moderating effects of social identification on the relations between perceived threat of North Sea floods and both well-being and life satisfaction. The results support our hypothesis that social identification attenuates the relationship between threat perception and well-being, such that the relation is weaker for more strongly identified individuals. Contrary to our expectations, we did not find this buffering effect to be present for life satisfaction. Future resilience studies should further explore social identity as a resilience factor and how it operates in reducing environmental stress put on individuals and groups. Further, to help communities living in flood-prone areas better cope with future environmental stress, we recommend implementing interventions strengthening their social identities and hence collective resilience.
Rilkes wenig beachtete Dramen, die aus der Zeit zwischen 1894 und 1902 stammen, stellen nur einen kleinen Teil des vom Autor selbst wie von der traditionellen Rilke-Forschung ausgegrenzten frühen Werkes dar. Die unspektakulären Gehversuche auf dramatischem Gebiet orientieren sich – wie es für den jungen Rilke typisch ist – an den verschiedenen Stilrichtungen en vogue und sind daher denkbar unterschiedlicher Machart. Zeitlich parallel zur größeren Gruppe der naturalistischen Stücke entsteht eine Reihe von Versdramen, die dem lyrischen Werk zugeschlagen werden. Diese Zuordnung trägt dem Aufkommen des lyrischen Dramas im französischen Symbolismus Rechnung. Wie die Rezeptionsgeschichte der beharrlich abgewiesenen Bühnenentwürfe Mallarmés dokumentiert, erfordert seine konkrete Umsetzung die Etablierung neuartiger Repräsentationsstrategien. Damit situiert sich das lyrische Drama im größeren Kontext eines umfassenden, gesamteuropäischen Retheatra-lisierungsprozesses, in dem der mimetische, Sprache und Handlung identifizierende Bühnendialog des traditionellen Illusionstheaters im ausgehenden 19. Jahrhundert seine programmatische Toterklärung erlebt. Die Verbindung der epochalen Grundtendenz umfassender Sprachskepsis und -erneuerung mit den einschneidenden Umstrukturierungen im Verhältnis der Künste untereinander wird besonders auf der Bühne, im innovativen Konzept des Theaterkunstwerks (v. a. in Verbindung mit der Tradition der Wagnerschen Musikdramen) sinnfällig, das dem literarischen Werkbegriff entgegengesetzt ist und nonverbale Gestaltungsebenen – Tanz und Pantomime, Musik, Licht und Farbe – in den Vordergrund stellt. In diesem epochalen Entwicklungszusammenhang soll die bei Rilke marginale Gruppe der lyrischen Dramen verortet werden, deren Bedeutung, wie ich zeigen möchte, in ihrer poetologischen Relevanz liegt.
In this contribution I shall be interested, among other things, in finding a place for the European phenomenon of the ›Speculum humanae salvationis‹ within German literary history, which will inescapably involve revisiting the unfashionable discussion of date and origins. I also intend to ask about the place of this text in the ‘didactic’ literature of the Middle Ages. Is a religious text structured according to sacred history didactic? Much didactic poetry is in the vernacular: What does it mean that the ›Speculum‹ was composed in Latin? And what place should be accorded to its vernacular reception? The ›Speculum‹ is inscribed within a set of oppositions that would appear to be recurrent in the didactic literature of the later Middle Ages: Latin and vernacular, verse and prose, words and pictures, religious and profane, moral
teaching and devotion, clerical and lay. In view of its exceptionally broad transmission in the German lands, both in Latin and in vernacular reworkings, is it possible to describe this text so that it takes a place within a larger picture? In some respects it may stand at a threshold in the history of European didacticism.
Retournement or turning of the aedeagus about its longitudinal axis through about 180o during development is known in Chrysomeloidea (Coleoptera). This change in the orientation of the organ may be observed during the postembryonic development. This change produces certain morphological effects. By observing these morphological features in the imago the retournement may be inferred. Such morphological features in Curculionidae (Coleoptera) are here recorded. From this it has been inferred not only that retournement of the aedeagus is included in the ontogeny of curculionids, but also that the change of orientation of the organ occurs by the same mechanism as in Chrysomeloidea. These inferences attest the notion of a close phyletic relationship between the superfamilies Curculionoidea and Chrysomeloidea.
Ḥoveret taḳtsirim : kenes ha-Ḥevrah ha-Geologit 2018 : Yiśraʿel-Ḳafrisin 25.03.2018 - 29.03.2018
(2018)
Der georgischen Sprache fehlt es nicht an mehr oder weniger alltäglich gebrauchten deutschen Fremdwörtern. Den meisten haftet ihr Umweg durch das Russische an, den sie während der kaiserlichen und späteren sowjetischen Herrschaft über Georgien gemacht haben. [...] Allerdings stößt man in dem prägenden sowjetgeorgischen Fremdwörterbuch, das zwischen 1964 und 1989 dreimal aufgelegt wurde, gerade beim Eintrag 'schtraikbrecheri' auf eine durchaus seltsame Bestimmung: "schtraikbrecher-i (dt. 'Streikbrecher') - in kapitalistischen Ländern: eine Person, die während des Streiks arbeitet und den Streik stört." Die stillschweigende Voraussetzung, Streikbrecher existierten nur "in kapitalistischen Ländern", weil es in den sozialistischen keine Streiks gebe, wirft in ihrer Verlogenheit erst recht die Frage nach der Vor- und Nachgeschichte dieses Begriffs auf.
אין אונדזער שטוב האָט מען אַלע מאָל גערעדט װעגן דיבוקים, גלגולים, הײַ זער װוּ ס'האָבן אַרומגעשטיפֿט לצים, קעלערס װוּ ס'האָבן זיך אױפֿגעהאַלטן נישט-גוטע. דער טאַטע האָט גערעדט דערפֿון, ערשטנס, צוליב דעם װאָס די זאַכן זענען אים אָנגעגאַנגען. צװײטנס, דערפֿאַר װײַ ל אין דער גרױסער שטאָט װערן די קינדער קאַליע. מ'גײט, מ'זעט, מ'לײענט פּסולע ביכער, און ס'שאַדט דעריבער נישט צו דערמאָנען אַז ס'זענען פֿאַראַן פֿאַרבאָרגענע כּוחות. ...
משל [maschal] - Spruch, Gleichnis, Herrschaft, Prägung ... : über die Faszination einer Wurzel
(2018)
In dem 1792 veröffentlichten Aufsatz "Spruch und Bild, insonderheit bei den Morgenländern" entwickelt Johann Gottfried Herder eine Apologie der Spruchdichtung, die zwischen Poesie und Prosa, zwischen Volksdichtung und Kunstliteratur stehe und vor allem im 'Morgenland' - also bei den Persern, Arabern und Hebräern - in Blüte gestanden habe. [...] Dabei bezeichne jenes 'Wort' משל nicht nur Ursprung und Natur der Sprüche, sondern sogar den expressiven Charakter der menschlichen Sprache überhaupt, wie Herder mit einem Hamann-Zitat fortsetzt: "Poesie ist die Muttersprache des menschlichen Geschlechts [...]. Sinne und Leidenschaften verstehen nichts als Bilder." Sprüche, Bilder, Sinne, Leidenschaften - all das, so legt der Text nahe, bildet einen Zusammenhang, den Herder und auch andere gerne den des 'Ausdrucks' nennen, der hier aber "mit einem einzigen Wort" umrissen wird, eben mit dem Graphem משל, einem Ausdruck von 'Ausdruck'. Was 'bedeutet' dieser Ausdruck und was bedeutet es, diesen Ausdruck so in den Text einzufügen, wie Herder das tut?
This lecture is about the history of the "Naier idisher teater" in Riga, the construction process of the building since 1913, the people and organisations that were involved, the theatre opening, playing schedules, companies, cooperation and actors as well as about the intercultural, economic and social environments and activities around the theatre until it was closed forcibly by the German troupes in 1941.
די נאָדל [Di nodl]
(2007)
מײַ נע גוטע מענטשן, הײַ נט פֿירט אױס אַלע שידוכים ליבעלע די שדכנטע. מ‘פֿאַרליבט זיך און מ‘הױבט זיך אָן אַרומפֿירן. מ‘פֿירט זיך אַזױ לאַנג ביז מ‘קריגט זיך פֿײַ נט. אין מײַ נע צײַ טן האָט מען זיך פֿאַרלאָזט אױף טאַטע-מאַמע. איך אַלײן האָב נישט געזען מײַ ן טאָדיען ביז צום באַדעקנס. מ‘האָט מיר אַראָפּגענומען דעם שלײַ ער פֿון פּנים און כ‘האָב אים דערזען מיט דער רױטער באָרד און די צעשױבערטע פּאות. ס‘איז געװען נאָך שבֿועות און ער האָט געטראָגן אַ פֿוטער װי אין װינטער. אַז כ‘האָב נישט אַװעקגעחלשט, איז נסים פֿון הימל. כ‘האָב אָפּגעפֿאַסט אַ לאַנגן זומער-טאָג. נו, װער מיר גוטס גינט, זאָל נישט האָבן קײן ערגער לעבן װי איך האָב געהאַט מיט מײַ ן מאַן. אַ מליץ-יושר זאָל ער זײַ ן. מ‘טאָר עס נישט זאָגן. נאָר כ‘קען מיך קױם דערװאַרטן װען מיר װעלן װײַ טער זײַ ן באַנאַנד. ...
Що означає «опрацювання минулого» : (переклад з німецької, анотація і післямова Віталія Брижніка)
(2018)
Роботу «Що означає «опрацювання Минулого» Адорно вперше прочитав як доповідь 6 листопада 1959 року перед Координаційною радою з питань християнсько-єврейської співпраці. У цій доповіді Адорно розглянув суть соціальної ідеології, панівної в повоєнній Німеччині, яка зумовлювала стратегії суспільного примирення з політичними злочинами колишньої націонал-соціалістичної влади. На думку філософа, соціальна ідеологія суспільства споживання використовує чималу кількість відповідних засобів, аби стабілізувати свій панівний статус у суспільстві. Й передусім вона намагається ліквідувати колективну історичну пам’ять людей про жахи воєнного періоду, прагнучи витиснути їх із колективної свідомості, зокрема й завдяки спогадам людей про «кращі часи» життя під «опікою» попередньої, тоталітарної влади. Філософ назвав суроґатною ідентичність цих людей, соціально інтеґрованих лише завдяки авторитету владної особистості. Вони не ототожнюють себе з жертвами тоталітарного режиму через уплив на їхню свідомість культурних елементів цієї соціальної ідеології. Іншим наслідком даного впливу також стає відчуження цих людей від ідеї демократії як чинника належних соціокультурних перетворень. Дієвим засобом подолання цього впливу Адорно визначив нову, «демократичну педагогіку» і просвіту як «другу освіту», що практично здійснюють у суспільстві освічені люди, які володіють знанням про минулі злочини тоталітарного режиму. Тим самим вони зумовлюють у межах освітнього процесу дієве «опрацювання Минулого» через формування особистого розуміння окремої людини соціальних причин і жахливих наслідків панування тоталітарного режиму. Це ліквідує її «політичне неповноліття» й тим самим унеможливлює історичне повторення в Європі злочинів авторитарної влади.
Роботу «Філософія і вчитель» Теодор Адорно вперше прочитав як доповідь у Будинку студентів міста Франкфурта-на-Майні в листопаді 1961 року. У цій доповіді Адорно продовжив тему критики тих чинників тодішньої освіти Західної Німеччини, які унеможливлюють особисту боротьбу інтелектуала з культурними залишками тоталітарного суспільства. Адорно зауважив такий важливий елемент освітнього процесу, яким є іспит із філософії. Цей іспит мають складати майбутні вчителі, кандидати на посаду викладача ґімназії. Також Адорно звернув свою увагу на тенденцію формалістичного дотримання Правил складання іспитів деякими майбутніми вчителями, які не здатні зрозуміти гуманістичну, емансипаційно-духовну суть філософії, а отже й не розуміють мету проведення названого іспиту. Ушанувавши давню традицію академічної свободи німецького Університету, Адорно зауважив постать німецького філософа, охарактеризувавши його тією людиною, інтелектуальна діяльність якої вплинула на гуманізацію освіти в німецькому Університеті, що безпосередньо далося взнаки відповідним социокультурним перетворенням. Однак, на думку Адорно, в повоєнних університетах ФРН переважає тенденція дотримання засад саме наукового пізнання. Ця тенденція поєднана зі ставленням деяких майбутніх учителів до знання як до привласненого у споживацький спосіб, що зумовлено браком особистої любові до власного фаху й до своїх студентів. Адорно був переконаний у тому, що такі вчителі байдужі до свого фаху й не мають до нього покликання. Ознакою відсутності покликання в цих людях Адорно назвав інтелектуальну недбалість, провінційність мовлення і провінційну нездатність зрозуміти свободу людини як духовну цінність. Подібні вчителі неспроможні пропонувати нове знання своїм студентам як за допомогою добірного усного мовлення, так і за допомогою досконалого письмового викладу. Цілком іншою Адорно запропонував убачати людину, яка здатна засвоювати знання, що потрібні для розуміння свого професійного обов’язку. Використовуючи саморозуміння та саморефлексію, вона зможе самостійно збагнути сенс своєї педагогічної роботи. Ця людина сумлінно і терпляче виконуватиме свою роботу задля практичного впровадження в суспільство гуманістичних ідеалів попереднього філософського знання.
Теорія напівосвіти Адорно була вперше представлена як доповідь на З’їзді німецьких соціологів (1959). В ній розглядаються тенденції, що відбуваються у сучасній освіті і обумовлюють її кризу, яка загострюється у соціокультурних контекстах пізнього капіталізму. Теорія напівосвіти переосмислює і актуалізує концептуалізації освіти та культури у німецькій класичній філософії, марксизмі і фройдизмі, розкриваючи діалектику просвітництва через діагностику спотворень і деформацій освіти в опціях відчуженого духа, що криє у собі небезпеку ліквідації культури, яка перетворюється на масову, і руйнації людського буття через інструменталізацію свідомості та примусову адаптацію. Напівосвіта паразитує на ідеї освіти, яка є внутрішньо суперечливою через поєднання настанов на автономію та адаптацію. Подолання цієї суперечності можливе через негативну діалектику, яка комплементарно поєднує критику суспільства і критику освіти, відкриваючи для них нові горизонти
Die Arbeit widmet sich in umfassender Analyse dem Gesamtwerk des deutschen Barockdichters Friedrichs von Logau (1605–1655). Diese beruht in erster Linie auf der zu Lebzeiten erschienenen Ausgabe der Epigramme und Gedichte, 'Salomons von Golaw Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend' (1654). Betrachtet wird die Entwicklung der Gattung des Epigramms in der deutschen Literatur und die besonderen Ausprägungen epigrammatischer Dichtkunst in der Barockzeit, ihre Stilmerkmale und ihr rhetorisch überformter Charakter. Eingehend diskutiert werden sodann die Versuche der wissenschaftlichen Definition und Verortung des Epigramms in der Theorie des 16. bis 20. Jahrhunderts und eine eigene Charakteristik der Epigramme Logaus erarbeitet. Die Untersuchung analysiert auch das breiten Spektrum der Gattung des literarischen Epigramms im Werk Logaus und die verwendeten poetischen Verfahren. Darüber hinaus kommen die patriotischen Aspekte seiner Dichtung in den Blick, und es werden die Quellen der seiner Nachdichtungen und die Anspielungen auf zeitgenössische Ereignisse vorgestellt. Ein Ausblick auf die Rezeption von Logaus epigrammatischem Werk vom Ausgang des 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart schließt sich an. Leitlinien der Untersuchungen durch den Verf. war die Erarbeitung der religiösen Weltsicht des Dichters, der gnomischen Weisheitslehre und die Aufdeckung der Verbindung zwischen dem Titel seines Werkes und der biblischen Spruchweisheit. Die Idee ist die eines "Buches der Sprüche des neues Salomo" und verkörpert sich in der Sammlung der Epigramme. Der Verfasser versucht auf der Grundlage genauer Examination des Werks die geistige Konzeption seines Werkes darzulegen und die Epigramm-Sammlung Logaus als universelles Buch der Sprüche über die Welt und das menschliche Leben zu deuten. In den Anhängen der Dissertation zeichnet der Verfasser den Lebensweg des Dichters nach und bietet eine Übersicht zu den literarischen Übersetzungen seiner Epigramme in andere Sprachen.
В докладе рассматривается употребление глаголов mít/иметь/имам с учетом изменения их значения в результате изменений порядка слов и с учетом вопросительных предложений. Особенно интересным оказалось употребление глагола mít в чешском языке, т.к. порядок слов в чешском предложении определяет в каком значении он употреблен – поссессив- ном или модальном. Рассматриваются случаи типа Proč to má dělat? Má to proč dělat?, когда порядок слов в чешском определяет совершенно раз- ные эквиваленты на болгарском и на русском языках. При том значение во втором случае тоже трудно однозначно интерпретировать как поссес- сивное или грамматикализованное. На фоне употребления этих глаголов со значениями поссессивными, экзистенциальными, грамматикализованными и фразеологизованными оказывается, что модальное значение чешского глагола mít в вопросительных предложениях прямо зависит от порядка слов. В переводах на болгарский и на русский языки значение чешских выражений однозначно определяется их модальным или пос- сессивным соответствием как б. трябва / има или р. должен / есть.
Цель: Оценить влияние локализации точки разрыва в геномной ДНК гена MLL на прогноз острых лейкозов (ОЛ) у детей первого года жизни.
Методы: В исследование было включено 68 детей первого года жизни (29 мальчиков и 39 девочек с медианой возраста 4,8 мес.) с MLL-позитивными острым лимфобластным лейкозом (ОЛЛ) (n = 46), острым миелоидным лейкозом (ОМЛ) (n = 20) и ОЛ смешанной линейности (n = 2).
Результаты: 5-летняя бессобытийная выживаемость (БСВ) детей первого года жизни с ОЛЛ, включенных в исследование MLL-Baby, с точкой разрыва в интроне 11 ДНК гена MLL (n = 29) была статистически значимо ниже, чем у пациентов c локализацией точек разрыва, начиная с интрона 7 по экзон 11 (n = 17; 0,16 ± 0,07 и 0,38 ± 0,14; p = 0,039), а кумулятивная вероятность развития рецидива была значительно выше в группе с точкой разрыва в интроне 11 (0,74 ± 0,09 и 0,52 ± 0,17; p = 0,045). В то же время многофакторный анализ показал, что единственным значимым фактором, связанным с неблагоприятным прогнозом, остается сохранение минимальной остаточной болезни (МОБ) в точке наблюдения 4 протокола MLL-Baby (отношение опасности 5,994; 95%-й доверительный интервал 2,209–16,263; p < 0,001). У 22 пациентов с ОМЛ связи между прогнозом и локализацией точки разрыва в ДНК гена MLL не выявлено.
Заключение: Наличие точки разрыва в интроне 11 гена MLL у детей первого года жизни с ОЛЛ, получавших лечение по протоколу MLL-Baby, вело к статистически значимо более низким показателям БСВ и более высокой кумулятивной вероятности развития рецидива. Однако в многофакторной модели риска это нивелировалось сохранением МОБ в точке наблюдения 4. У детей первого года жизни с ОМЛ взаимосвязи между локализацией точки разрыва в ДНК гена MLL и прогнозом не выявлено.
У статті розглядаються соціокультурні контексти створення і рецепції теорії напівосвіти Т. Адорно на основі широкого застосування біографічного методу, що дозволило розкрити інтенціональність цієї теорії крізь призму спогадів учнів і колег. Запропоновано аргументативне підкріплення тези Ю. Габермаса про внутрішню роздвоєність теоретизування Адорно. Аналізуються інтерпретаційні схеми поняття Bildung (освіта, культура, формування) у німецькому ідеалізмі, де домінує семантика формування, а патології цього процесу відповідно концептуалізуються як деформації та розпад форм у різноманітніх маніфестаціях напівосвіти. Теорія напівосвіти є передусім діагностикою стану сучасних розвинутих суспільств, де засобами масової культури постійно продукуються такі патології, як відчуження і стани масового психозу. Цьому сприяє також тенденція рефеодалізації, яка, в свою чергу, виступає також симптоматикою духовної кризи постсучасності. Одним з проявів цієї кризи є радикальний антипод освіти - антиосвіта, яка є наслідком відмови сучасних навчальних і виховних практик від гуманістичної ідеї освіти. Для виходу із стану кризи критичної рефлексії потребують не тільки напівосвіта і антиосвіта, а й сама ідея освіти.
Статтю «Нотатка про гуманітарну науку та освіту» німецький соціяльний філософ Теодор Адорно, представник критичної теорії суспільства, опублікував 1962 року. У цій філософсько-освітній роботі Теодор Адорно продовжив попередню тему свого критичного розгляду цілісної єдности елементів культури індустріально-масового соціуму, які сприяють утвердженню в суспільству його ідеології як цілком панівної. На переконання Теодора Адорно, сукупний вплив тих елементів, зокрема, культуріндустрії, системної філософії, науково орієнтованого пізнання тощо на колективну свідомість західних європейців виконує функцію дієвого чинника владного контролю над їхнім спільним життям. У своїх філософсько-освітніх творах Теодор Адорно здійснив також критичний напад на шкільну та університетську освіту повоєнної Західної Німеччини. Ця освіта, на думку філософа, залишається традиційно незмінною, що унеможливлює будь-які серйозні антиідеологічні перетворення в її системі. Такі зміни завдяки оновленому освітньому процесу сприяли б вихованню молодого громадянина, свідомого й активного учасника демократичних перетворень у посттоталітарному суспільстві. Однак, за Теодором Адорно, освітній процес у нереформованому університеті залишається керованим передовсім носіями сцієнтичної свідомості, що жодним чином не сприяє антиідеологічному вихованню студентів. У цій роботі Теодор Адорно зауважив особливе значення для освіти гуманітарних наук, які німецькою мовою перекладають як «науки про дух», традиційно присутніх у німецькій університетській освіті. На його переконання, гуманітарні науки, як науки про дух, через превалювання в освітньому процесі «диктату наукового ідеалу» втратили присутність у собі чинника індивідуального духу людини. Ознаками наявності того явища в університетській освіті Теодор Адорно назвав: абсолютний пріоритет серед гуманітарних студій досліджень наукового характеру, відсутність особистої педагогічної роботи викладача зі студентом-гуманітарієм, тенденція боротьби носія уречевленої наукової свідомости проти будь-якого відмінного знання, єдність соціяльного та теоретичного конформізму носія тої сцієнтичної свідомості. Як і в инших своїх філософських роботах Теодор Адорно запропонував убачати особисту діяльність людини, зумовлену силою її індивідуального духу, тим природним чинником, який здатний вести безупинну особисту боротьбу з тими неґативними явищами в освіти, що заводять на ідеологічні манівці освітній процес в університеті та в освіті загалом.
In diesem polemischen Aufsatz ist die Kunst des klassischen Stils als natürliches Produkt und Erziehungsmittel der freien Gesellschaft und in dieser Hinsicht als Gegensatz der sogenannten Avantgarde-Kunst betrachtet.
Ця розмова соціяльного філософа Теодора Адорно, представника критичної теорії суспільства, з Гельмутом Бекером, політичним публіцистом і теоретиком освіти, відбулася 1966 року й була опублікована у збірці філософського-освітніх робіт Теодора Адорно, що мала назву «Виховання до повноліття». У цій розмові Адорно та Бекер критично розглянули множину аспектів тодішньої західнонімецької освіти, яка, на їхнє переконання, не виконувала власне основне завдання – своєю роботою вона не сприяла представникам західнонімецького юнацтва стати соціяльно активними людьми. За Адорно та Бекером, тодішня освіта не виховувала їх як членів демократичного суспільства, як людей, котрі мусять самостійно застосовувати власний розум у суспільстві, демократичні зміни в якому повинні мати сталий характер. Розмірковуючи про мету правильного виховання, ці німецькі інтелектуали визначили суть демократії втіленням такого політичного врядування, котре вимагає активного застосування свого розуму будь-яким членом суспільства. Таким чином, свідомість окремої людини, активізована виховним впливом на себе освіти, що розуміє правильну мету своєї роботи, здатна протистояти впливу на себе соціяльної ідеології конформістського суспільства, реальність якого має виразні ознаки культурної стаґнації. Таку людину Адорно та Бекер погодилися називали повнолітньою людиною. Однак, на їхню думку, освіта, що тримається традиційних засад виховання зумовлює формування такої раціональної адаптації людини до соціяльного світу, що лише збільшує міру її конформізму. Також вони назвали наслідком впливу цієї соціяльної ідеології на свідомість людини її нездатність триматися досвіду, отриманого нею в суспільстві, що її уречевлює. Тому ці німецькі інтелектуали звернули свою увагу на явище первинного, дошкільного виховання дитини, зауважили також й особливости періоду статевого дозрівання, запропонувавши розуміти їх можливими чинниками успішного подолання засобів традиційного виховання. Адорно та Бекер вважали, що нова освіта, здійснюючи оновлене виховання, мусить дієво застосовувати у своєму процесі спонтанність особистого мислення людини. Водночас ця єдність освіти та виховання, дієво уможливлюючи процес індивідуації окремої людини, руйнуватиме ідеологічну тенденцію збереження у вихованні принципу антиіндивідуалізму. Останнє відбуватиметься завдяки активній участи нового індивідуума, людини, яка здатна чинити свідомий опір будь-яким ідеологічним впливам на колективну свідомість суспільства.
Український переклад роботи німецького філософа-неомарксиста Теодора Адорно «Виховання після Аушвіца» присвячений 75-тій річниці визволення в’язнів нацистського концентраційного табору Аушвіц. У цій роботі, яку Теодор Адорно зачитав як доповідь на Гесенському радіо 18-го квітня 1966 року, була продовжена попередня тема особливого значення – плекання в посттоталітарному суспільстві нової, антиідеологічної освіти як засобу гуманістичного виховного впливу на нього. Теодор Адорно запропонував своїм слухачам убачати як гуманістичну потребу для посттоталітарного суспільства поширення в його культурному просторі через освіту особистого розуміння кожною людиною власної провини за трагедію Аушвіца. На переконання філософа, у такий спосіб уможливлюється відновлення цивілізованости співбуття людини та суспільства, а також це унеможливить повторення жахіть концентраційного табору Аушвіц. Иншим чинником, що має не допустити повернення злочинів Аушвіца, Теодор Адорно назвав наявність знання про ґенезу авторитарного характеру, який є соціально-психологічною причиною страждань безневинних людей. Розглянувши соціокультурні та антропологічні чинники виникнення авторитарного характеру, Адорно визначив безсумнівну психологічну залежність носіїв маніпулятивного характеру від авторитарної влади. Витоки останньої німецький філософ знаходить в наявному стані европейської культури як такої, що втратила духовну енерґію, потрібну для власних перетворень. Відповідно до своїх основних філософсько-освітніх переконань, Адорно постулював нову освіту як антиідеологічне просвітництво, як знання, яке виховує насамперед політично обізнаного молодого громадянина, як дієвий засіб, що перешкоджає поверненню авторитарної влади, а отже й повторенню Аушвіца.
В статті проаналізовано основні ідеї представників Франкфуртської школи, а саме: Т. Адорно, М. Хоркхаймер, Г. Маркузе, Е. Фромм. Опираючись на основні дослідження та основоположні філософські праці представників Франкфуртської школи, зроблена спроба виокремити основні причини становлення неототалітаризму, та тоталітарних режимів у ХХ столітті. Встановлена взаємозалежність між Просвітницькою діяльністю та міфологізацією свідомості; визначена роль культури у цьому процесі. Окреслено роль ідеологічної системи, як однієї з форм соціальної міфології. Встановлена закономірність між «щасливою свідомістю» суспільства споживання і ефективним укоріненням міфів та ідеологічних систем у масову свідомість суспільства ХХ ст. Актуальність статті зумовлена тим, що необхідність критичного осмислення становлення культури тоталітарних країн сьогодні стає очевидною. Усвідомлення того, що суспільна свідомість пострадянських країн досі керується міфологемами, що були створені та впроваджені тоталітарною культурою, змушує нас серйозно вивчати проблематику міфологізації свідомості та ідеологічного впливу. Тому позбавлення від упереджень та перехід до нового витка демократичної свідомості неможливий, без вивчення основ становлення масового суспільства та функції культури в ньому. Більше того, без виявлення чинників, що зумовили конструювання західної цивілізації, неможливе не тільки рішення глобальних проблем сучасності, але й сам перехід на якісно інший виток соціально-культурного розвитку.