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Doppeltgänger — man fasst diesen Begriff bei Jean Paul gerne im heutigen Sinne auf, also als Beschreibung zweier Menschen, die sich äußerlich gleichen und daher von dritten miteinander verwechselt werden. Das 18. und frühe 19. Jahrhundert hat jedoch vor allem die Dimension des "geistige[n] Doppeltgänger[s]" im Blick, also die psychische, ja psychopathologische Innenansicht einer solchen Verwechslung. Es handelt sich bei einem oder mehreren Doppeltgängern dementsprechend um "Leute, die sich selber sehen" oder genauer:'um "eine Person, von verbrannter Embildungskraft, welche wahnt, daß sie doppelt zu sehen sei, oder zu einer und derselben Zeit an zwei verschiedenen Orten zugleich sei".'
Ich rekonstruierte die Geschichte, wie es Steffens gelang, in kürzester Zeit berühmt zu werden und danach über vierzig Jahre sich im Gespräch zu halten, obwohl der Ausgangspunkt und die Basis seiner Berühmtheit, die Naturphilosophie, längst obsolet geworden waren [...]. Statt wie Steffens ideologisch auf einer organischen Gestaltung seines Lebenslaufes zu bestehen, beobachte ich die kunsthandwerklich ausgefuchste, märchenhafte, novellistische, Reisebild schreibende, manifestartige Technik seiner Autobiographieschreibung und den virtuosen Einsatz von Effekten der Wendepunkte, Epiphanien, von schnellen Wechseln von Höhe- zu Tiefpunkten und umgekehrt.
[Dem] Wechsel vom Erhabenen ins Komisch-Lächerliche ist eine Komik unzugänglich, die im Innersten des Erhabenen hervorbricht und dazu korrespondierend ein Erhabenes, das durch und durch komisch durchtränkt ist. Umso mehr mag erstaunen, dass eine spekulative Ästhetik der Hochromantik, nämlich Karl Wilhelm Ferdinand Solgers "Erwin" und ein oft aus der Sicht der Entwicklung zur Moderne eher randständiger Lyriker - Eduard Mörike - diese moderne Erfahrung des Erhabenen als Komisches und des Komischen als Erhabenes auf je eigentümliche und doch korrespondierende Weise theoretisch und lyrisch erfasst haben.
Der vorliegende Beitrag […] begründet […] die Relevanz des Kulturbegriffs in Fragen der Digitalisierung philologisch und geht erstens davon aus, daß kulturelle Kompetenz sich von philologischer Kompetenz nicht unterscheidet. Daraus läßt sich ein privilegiertes Mitspracherecht der Philologie in kulturellen Fragen ableiten. Dieses Mitspracherecht betrifft zweitens gerade Projekte der Digitalisierung, weil sie in einem engen Verhältnis zu einem der Kernbereiche der Philologie stehen: zur Edition. Die Diskussion um die "Google Buchsuche" hat bislang genau diesen Zusammenhang zwischen Kultur, Philologie und Digitalisierung vernachlässigt. Seine Berücksichtigung kann zu einer tiefenschärferen Bewertung des Unternehmens in kultureller Perspektive beitragen und zugleich den notorischen Rekurs auf den Kulturbegriff in der Google-Debatte erklären helfen.
Zu bedenken ist, daß nur die Literatur zwischen 1750 und 1806 jene Höhe erreicht, die es gestattet, von der Epoche prägender Kraft der Klassik zu reden. Die Künste unterliegen dem Gesetz des Ungleichzeitigen. Die deutsche bildende Kunst des Klassizismus ist im Verhältnis zur Literatur von geringerer Qualität. Annäherungen an Inhalt und künstlerische Qualität des Werkes von Tischbein sind daher auch auf diesen Vergleich hinzu überprüfen. Die Frage entsteht: Wieso kann ein Werk der bildenden Kunst, die sich nicht auf der Höhe der literarischen Klassik bewegt, das "Ereignis Weimar" so prägnant um- und beschreiben, daß es bis heute als ein Hauptwerk dieser Epoche gilt? - "Goethe in der Campagna" ist geprägt von einer Auffassung vom Dichter, die wir vom Maler Johann Heinrich Tischbein vor Augen geführt bekommen. Es handelt sich dabei um eine Interpretation von Goethes Persönlichkeit aus erster Hand.
Seit gut zwanzig Jahren sind keine Zweifel mehr erlaubt: Heinrich Heine ist in seine deutsche Heimat wieder definitiv heimgekehrt, und die große Heine-Ökumene scheint angebrochen. Denn wohl erstmalig in der Geschichte herrscht heute im deutschsprachigen Raum ein universeller und ungebrochener Konsens zu dem Dichter, daß er jedem, der die wechselhafte Geschichte dieses ungezogen Lieblings der Grazien in seinem Vaterlande kennt, fast verdächtig anmuten muß: Traut man doch gerade als alter Heine-Kämpe da dem Frieden, ja bisweilen den Augen nicht. Und so triumphal der Einzug - und selbst sein Heros Napoleon hat in Düsseldorf wohl keinen triumphaleren gehalten - , den der inzwischen allseits Gefeierte beispielsweise 1997 zum zweihundersten Jubiläum in seiner Geburtstadt hielt, das mit allem gebührenden Glanz und Gloria als mediale Event und internationales wissenschaftliches Happening, gar als germanistisches Love-In begangen wurde, überkam den eingefleischten Heine-Verehrer bei aller Genugtuung dabei doch fast ein leichtes Unbehagen, ein fast nostalgisches Heimweh nach jener nicht allzu fernen, doch nun versunken
anmutenden Äone, wo, wie die verklärende Erinnerung es suggeriert, um und über den Dichter noch so aufwühlend wie aufschlußreich gestritten wurde.
Die Frage nach dem "Erbe der Literatur" steht ihrerseits in einer Erbfolge. Nach 1945 stellte sie sich schon einmal im Kontext der Legitimierung einer sich neu definierenden Gesellschaftsformation. Der Anspruch der DDR, ein Hort der Bewahrung und Pflege des klassischen, bürgerlich-humanistischen Erbes zu sein, wurde in der westdeutschen Sicht der sechziger Jahre kritisch umgedeutet als Kulturkonservatismus, Traditionalismus und Antimodernismus, die als "bürgerliche" Haltungen genuin sozialistisch-revolutionäre Neuerungen und Traditionen abblockten. Erst in den siebziger Jahren wurde die literarische Erbetheorie in der DDR grundsätzlich reformuliert und für Modernisierungen zugänglich. Wie stellt sich aber die Frage nach dem (bürgerlichen) Erbe in der ostdeutschen Literatur nach der Wiedervereinigung? Hier können nur einige historische Skizzen und ästhetische Teilaspekte in einer feldanalytischen Perspektive im Sinne der Soziologie Pierre Bourdieus vorgestellt werden. Sie münden in die Betrachtung eines spezifischen Erbes von drei Vertretern der sogenannten Generation der "Hineingeborenen", nämlich Ingo Schulze, Durs Grünbein und Uwe Tellkamp.
Der Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan ist im August 2008 endlich erschienen, nachdem er von der Familie jahrelang sehr zum Leidwesen der Forscher unter Verschluß gehalten wurde und ursprünglich auch erst 2023, 50 Jahre nach Bachmanns Tod, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden ollte.
Die Hauptargumentation soll zeigen, wie die Romane von Bobrowski und Drach die Unterscheidung zwischen der historiographischen Ebene des Erzählens und dem erzählten historischen Geschehen in ihrer paradoxen, da heißt prekären, aber konstitutiven Bedeutung für das Schreiben/Erzählen von Geschichte reflektieren. Dieser Zweck erfordert es auch, die Analytik Hayden Whites für die Narrativität der wissenschaftlichen Geschichtsschreibung in Gebrauch zu nehmen; außerdem werden die Methodologie des New Historicism und Leitsätze einer postkolonialen Historiographie herangezogen.
Als Rückseite des Erzählens ist das dynamisierte Unbewußte deessentialisiert und in gewissem Sinne deterritorialisiert. In dieser Hinsicht ist die Allegorisierung des Unbewußten als dem Verschütteten, das es auszugraben gilt, gerade nicht zutreffend. Das Erzählmodell, das dieser Erzählung zugrunde liegt, ist aber andererseits nur die Quintessenz des 19. Jahrhunderts, weil es zugleich auf eine restlose Essentialisierung und Reterritorialisierung hinausläuft. Das Verschüttete, das wiedergewonnen werden muß, ist ja die tote schwesterliche Geliebte als das globale Signifikat, auf das alle Signifikanten, alle Fehlleistungen verweisen (und das den Rückseiten des Erzählens allemal ein Ende setzt).
Es geht um Wahrheit: Und zwar nicht um die uninteressanten Wahrheiten, über die man einfach erzählen kann, sondern um die Wahrheiten, die überall offen zutage liegen und die dennoch niemand sieht – weil die eigenen Erwartungen und Erklärungsmuster einen diese nicht sehen lassen. Damit ist dieses Kino das Gegenteil von einem Kino, das bewußt an den Erwartungen und Erklärungsmustern der Zuschauer entlangproduziert wird (was auch heißen kann, diese um der Effekte willen gezielt zu durchkreuzen), also das Gegenteil von einem Kino, das mit Zuschauern rechnen kann.
Zum einen gilt es zu klären, inwiefern die im Zuge der empiristischen Neuausrichtung der Wissenschaften erfolgende Aufwertung von Beobachtungs- und Tatsachenwissen dem Archiv allgemein und der Bibliothek im besonderen die Rolle eines universalen Wissensspeichers zuweist und diesen Institutionen somit eine Schlüsselposition in der geplanten rationalen Erforschung und Beherrschung der Natur zukommen läßt. Zum anderen ist zu untersuchen, welchen Einfluß gesellschaftliche Demokratisierungsprozesse auf die Neukonzeption der Bibliothek ausüben, indem sie letztere in den Rang eines öffentlichen und möglichst pluralistisch verfaßten Meinungs- und Diskussionsforums zu erheben trachten. Erst im Kontrast zu diesen und doch auch im Anschluß an diese beiden historischen Typen eines Generalarchivs soll schließlich die Frage nach der Traum- bzw. Alptraumhaftigkeit des babylonischen Schriftkosmos erörtert werden, indem also eruiert wird, wie in Borges' literarischem Entwurf einer vollständigen Bibliothek der utopische Charakter des geschichtlichen Vollständigkeitsideals zugleich übernommen, radikalisiert und dabei doch auch im Geiste der Kombinatorik konsequent umgedeutet wird.
Von [den] Tatsächlichkeiten der Mediengesellschaft ausgehend, läßt sich rückblickend beobachten, wie in den klassischen Ehebruchsromanen die mediale Konstruktion und Reproduktion durch Geschriebenes und Gedrucktes, durch Gelesenes, Gesehenes und Gehörtes, durch Brief, Buch, Malerei und Musik wirksam waren. Insbesondere dann, wenn eben diese reproduktive und generative 'dritte Kraft' der "Medien" die einschlägigen Narrative nicht nur "transferiert", sondern in sie "interveniert": einbricht in die Liebes- und Verratsgeschichten […].
[E]ine Interpretation der Erzählung aus psychoanalytischem Blickwinkel […], die auf Texte und Theoriemodelle Freuds rekurriert, die ungefähr im selben Zeitraum wie Döblins Erzählung entstanden sind und die mit ihren eigenen Mitteln und eigenen Kategorien die damaligen gesellschaftlichen Beziehungsmuster, intrapsychischen Befindlichkeiten und kulturelle Semantik ebenfalls widerspiegeln.
Es ist nicht zu übersehen: Jene Schriftspur der Träne bildet das Medium der Sichtbarkeit eines ansonsten Nicht-Sichtbaren. Aufgrund dessen ist dem Objektiv der Träne ein transitorisches oder passageres, das heißt eine Grenze passierendes "Begreifen des Unsichtbaren" an den äußersten Grenzen der bloßen Vernunft möglich. Das Objektiv der Träne hält den Sehenden in der Blickbahn des 'selbanderen' Passanten, der – der Transitivität der Zeit zum Trotz - eine Topographie des Einzigen zum Vorschein bringt. So repräsentiert die Träne – die zugleich einen Schutzfilm bildet, um mit dem Leben davonzukommen – eine (un-)sichtbare Urspur des Unsichtbaren.
[Es] sollen hier einige wenige repräsentative Momente der Konstellation von Erinnerung und Bildlichkeit in das Blickfeld gerückt werden. In diesem Zurückrufen einiger Motive, das ein Offenes bleiben muß, sollen sich wesentliche Züge der Beziehung von Erinnerung und Bild bei Heidegger herauskristallieren, um diese Begriffe in seinem Denken in einem etwas weniger rätselhaften Lichte erscheinen zu lassen. Unter dem Gesichtspunkt dieser Beziehung läßt sich möglicherweise auch Heideggers ebenso grundsätzliche wie apodiktische Behauptung nachvollziehen, "vielleicht ist 'das Denken' stets 'Andenken'". So ließe sich für sie im Sinne einer Heideggerschen Erörterung unvorgreiflich ein Ort finden.
Hysterie und Mathematik : die zwei Modelle der Kriminalerzählung: E. A. Poe und E. T. A. Hoffmann
(2010)
In der Nachkriegszeit hat man versucht, das Phänomen der "Detektivgeschichte" von der Kriminalerzählung zu isolieren, um diese in ihrem Charakter als Rätselgeschichte zu erhalten. Die Aufteilung in diese beiden Gattungen wird sowohl mittels eines phänomenologischen als auch eines strukturierenden Ansatzes vorgenommen. Beide Versuche werfen das Problem einer zu scharfen Abgrenzung auf […]. Dabei wäre auch ein flexibleres Modell denkbar […]. Das Konstrukt der Kriminalerzählung wird nach dieser Vorstellung als Komponentenmodell verstanden, das auf zwei parallel existierenden Prototypen basiert, die jeweils einem Paradigma folgen [im Zentrum das Motiv oder die Spur]. […] Mit welch gegensätzlichen Mitteln diese beiden Modelle, repräsentiert von Hoffmann und Poe, arbeiten, soll ein Vergleich anhand der typischen Versatzteile einer jeden Kriminalgeschichte vor Augen führen.
Olmis Verfilmung ist mit Roths Text, mit dessen Schweben zwischen Glauben und Ironie durchaus kompatibel. Diese Feststellung wird im folgenden mit einer intermedialen Analyse belegt, die sich auf den Schluß von Vorlage und Verfilmung konzentriert, um Rauminszenierung als Phänomen von Diegesis und Mimesis zu untersuchen.
Uwe Timms Erzählung ist die Novelle einer Novelle, analog zu den in der Neuzeit zahlreichen Ansätzen zu Romanen eines Romans. Die gattungspoetologische Selbstreflexivität wird in der Verschachtelung der Sujets von Rahmen- und Binnenhandlung ausdrücklich verbalisiert. Mittels intertextueller literarischer Referenzen wird sie direkt evident, indem in einem Kreuzworträtsel, das der "gefangene" Bremer zum Zeitvertreib löst, die Frage nach einer griechischen Zauberin mit fünf Buchstaben ("Kirke") und die nach einer literarischen Gattung mit märchenhaften sieben Buchstaben ("Novelle") gestellt wird. Die logogriphische Siebenzahl verweist auf Kirkes Komplementärfigur "Kalypso" bei Homer, innertextuell auf die "vermittelnde" Protagonistin Lena "Brücker" bei Timm; metatextuell figuriert sie die gattungspoetologisch gestellte und aufgelöste Rätselfigur als gleitende Übergänglichkeit von "Novelle" und "Märchen".
In Fühmanns letzten Jahren ist die Erfahrung des Scheiterns an die Stelle getreten, die seit seinen literarischen Anfängen eine andere Erfahrung eingenommen hatte: die von Schuld und von der Notwendigkeit und Möglichkeit einer Wandlung. Wie beide Erfahrungen – Schuld und Scheitern – zusammenhängen, darum wird es im folgenden gehen.
Der Briefwechsel [zwischen Mann und Adorno] bietet […] im Kontext der Adornoschen Ästhetik sowie später Erzählungen und Romane Thomas Manns eine hervorragende Möglichkeit, die Arbeit am Spätwerk nachzuvollziehen und als Auseinandersetzung mit dem Alter zu diskutieren. Insbesondere erlauben es die umstrittene Erzählung "Die Betrogene" (1952) und Adornos diesbezügliche Interpretation, die Konstellation von Alter, ästhetischer Theorie und literarischem Schreiben zu diskutieren.
Dieses Eigene besteht vor allem darin, daß in [Maiers] Romanen die Problematik des Nihilismus mit dem Funktionieren der menschlichen Sprache und mit der (klein)bürgerlichen Konsumwelt verbunden wird. Im folgenden soll vor allem sein erster Roman, "Wäldchestag" […] einer genauen Analyse unterzogen werden. Dazu werden zunächst Maiers Poetikvorlesungen herangezogen. Die beiden späteren Romane werden dann, ausgehend von diesen Analysen, nur noch kurz erwähnt.
Das Monster ist die der Ordnung immanente Beliebigkeit oder Unordnung, das heißt aber auch: die Verantwortung, deren Aufscheinen am Nicht-nur-Objekt im Blick des Nicht-nur-Subjekts. Das rührt an jenes Wissen, das allein verboten sein kann, das verordnete Metaphysiken […] und ihre "totalitäre[n] Metaphysiker" vergessen machen wollen […]. Mit der beliebigen Verschiebung jenes Limes, der die Allgemeinheit von den Monstern scheidet, zeigt sich, wie viel die Monster vom Menschsein offenbaren, noch ehe man das Monster verklärt […]. Monster sind die Differenz zwischen Demo- und Ochlokratie, sind die Differenz von Rationalität und Rationalismus.
Im vorliegenden Beitrag soll untersucht werden, welche Akteur- und Zuschauerkonstellationen sich in Online-Communities aufweisen lassen, die Millionen individueller Nutzer durch Social Software miteinander verbinden. Sind spektatorische Situationen, in denen interagierende soziale Akteure auf einen Dritten treffen, der ihnen zuschaut, auch in medialisierten Formen des sozialen Verkehrs wirksam, in denen die Hauptbedingung der Face-to-Face-Kommunikation, die körperliche Kopräsenz von Akteuren, Co-Akteuren und zuschauenden Dritten, nicht mehr zwingend gegeben ist? Es hat sich erwiesen, daß die webbasierte Gruppendynamik nur dann angemessen zu erfassen ist, wenn die mehrstelligen Akteur- und Zuschauerkonstellationen analysiert werden, in denen sich die (Selbst-)Strukturierungsprozesse in sozialen Gruppen vollziehen. Die Herausforderungen des Web 2.0 haben Neuansätze zu sozial- und kulturwissenschaftlichen Akteurtheorien befördert; das Konzept der spektatorischen Situation, das sich auf Perspektiven- und Positionswechsel zwischen Ego-Akteuren, Alter-Akteuren und zuschauenden Dritten konzentriert, kann als eine Variante dieser neuen Akteurtheorien begriffen werden.
Da das Singuläre im Aktionsbereich des Literarischen einen angestammten Ort der Verhandlung und der Ausgestaltung hat, stellt sich die Frage, inwiefern der Literatur selbst eine hiatische Funktion, das heißt die Funktion einer "Atemwende", eines Richtungswechsels, oder weniger luftig gedacht: die Funktion eines Aktes, einer Veränderung bewirkenden Kraft zukommt.
Die Literaturgeschichte quillt über on Werken über den Krieg, aus dem Krieg, mit dem Krieg, gegen den Krieg. Ein Heldenepos schien jahrhundertelang nicht anders denkbar denn als Erzählung von Kämpfern, Kriegern, Eroberern. [...] Im 20. Jahrhundert entstehen, oft im Widerspruch zu solcher Privatisierung, neue Formen, mit dem Krieg, der dieses Jahrhundert noch entsetzlicher traf als vorhergegangene, literarisch fertig zu werden: Dokumentation, Erlebnisbericht, Lautgedicht, Medienkritik, aber auch Schriften, in denen Kriegskameraderie als Alternative zur bürgerlichen Lebenswelt erscheint. Die Jugoslawienkriege der neunziger Jahre haben Europa auch außerhalb der unmittelbar betroffenen Gebiete erschüttert. Innerhalb der deutschsprachigen Literatur haben ich in den letzten Jahren nicht wenige Autoren mit zeitgenössischen Kriegen befaßt. Aus der Fülle von Texten greife ich drei nicht-fiktionale heraus; drei Reiseberichte, wenn auch höchst unterschiedlicher Natur, von Angehörigen verschiedener Generationen verfßt. Peter Handke ist ein Kriegskind, 1942 geboren; Juli Zeh, Jahrgang 1974, hat die Jugoslawienkriege als Jugendliche über die Medien mitbekommen, Peter Waterhouse, Jahrgang 1956, steht zwischen den beiden Generationen, sein Vater war sowohl im Zweiten Weltkrieg wie auch im Kalten Krieg in einer Weise aktiv, die für den Autor Beweggrund zu vielerlei Fragen ist.
Die Ausrichtung der Blicke : Aspekte des Schauens und Angeschaut-Werdens im Werke W. G. Sebalds
(2010)
In der Art und Weise, wie Sebald Melancholie bei sich als "emotionale Disposition" begreift, überträgt er in seine Prosa eine Vorstellung von Melancholie, die nicht als reaktiver Zustand zu verstehen ist [...], sondern analog zu Hildesheimer als ein konstitutioneller Zustand in Erscheinung treten soll, als ein der Literatur innewohnender Gestus. Melancholie dient dabei einer Fiktionalisierung und darf zugleich nicht fiktionalisiert werden. Melancholie kommt vielmehr subtil zur Geltung; im Blick der Augen, im Blicken der Figuren, im gegenseitigen, kontemplativen Anblicken und in den bildlichen Ausblicken, die die Fotografien gewähren. Diese in die Texte eingelassenen Bilder, die immer auch Blicke nach den ihnen ganz eigenen Regeln und Gesetzen preisgeben, funktionieren wie Fenster, die "unentbehrlichen Requisiten der Melancholie". Für den lesenden Betrachter bedeuten sie nur auf den "ersten Blick" äußerliche Aussichten, denn vielmehr bieten sie Einblicke in
das melancholische Wesen der Sebaldschen Literatur.
Die Paradigmen des Schlachtgemäldes und der Schlachtbeschreibung dienen Sebald und Simon als Kontrastfolie für ihre Versuche, sich den historischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts anzunähern. Auf unterschiedliche Weise demontieren beide Autoren den Anspruch dieser Paradigmen auf Transparenz und wenden sich damit auch gegen das Pathos einer bestimmten Tradition der Darstellung des Krieges. Aber zugleich reflektieren beide Autoren die sich zu einem einheitlichen und sinnhaften Ganzen zusammenfügenden Erfahrungen des 20. Jahrhunderts gerade in dieser auf Totalität abzielenden Form. Sie ermöglicht ihnen die spielerische Suggestion von Unmittelbarkeit und Intensität bei gleichzeitigem Beharren auf der Unverfügbarkeit einer Erfahrung, die nicht vergessen, aber auch nicht erinnert werden kann.
Die Neuen Kriege seit dem Epochenbruch von 1989 sind Thema der Gegenwartsliteratur geworden, und sie sucht im Raum der Fiktion eine eigene Anschaulichkeit und spezifische Vorstellungen vom Charakter dieser neuen Konflikte zu erzeugen. Zugleich sind diese Neuen Kriege ein Gegenstand der disziplinär erfaßten Diskurse der Wssenschaften, die nach den kurzen Friedenserwartungen im Anschluß an 1989/90 eine Theorie der Kriege im Zeichen einer neuen Globalisierung verstärkt diskutieren. Wenn das gegenwärtige Denken des Krieges literarisch und außerliterarisch seine Kontur gewinnt, erscheint die Relationierung beider Felder geboten, wie in einem neueren literaturwissenschaftlichen Forschungszweig nach dem Verhältnis von Literatur und Wissen bzw. von literarischen Texten und wissensehaftlichen Diskursen gefragt wird. Das Thema Neue Kriege läßt sich jedoch hier aus zwei Gründen nicht umstandslos einreihen. Der eine Grund ist theoretisch-methodischer Art. Nur die Dualität von disziplinär verfaßten historisch-politischen Diskursen und literarischem Text in den Blick zu nehmen ist zu wenig differenziert. Es ist nötig, sie um eine dritte Dimension zu erweitern: den Komplex der Medien, die als Wissensgeber vom Krieg, als eigene Kriegsmittel und als Gegenspieler der Literatur fungieren.
Weimarer Beiträge 56/2010
(2010)
Die Weimarer Beiträge - seit ihrer Einstellung durch den Aufbauverlag 1991 vom Passagen Verlag herausgegeben - ist eine der renommiertesten Literatur- und Kulturzeitschriften der ehemaligen DDR. Durch ihren interdisziplinären Ansatz, der auch allgemeine kulturelle, ästhetische und politische Überlegungen einbezieht, trägt sie zu einer Einbindung der deutschsprachigen Kulturwissenschaften in die internationale Diskussion bei.
Child of earth
(2010)
Child of Earth is the story of Achu, a young African boy who loses his mother when he is still a baby. He is raised by his father in a household teeming with wives and children. Then the father dies and the task of raising Achu devolves on his aunt, his father's sister, who is married to one of the richest and most powerful men in the country. But the aunt is jealous because Achu is doing better in school than her own children . . .
Intimate strangers
(2010)
Intimate Strangers tells the story of the everyday tensions of maids and madams in ways that bring together different worlds and explore various dimensions of servitude and mobility. Immaculate travels to a foreign land only to find her fiancé refusing to marry her. Operating from the margins of society, through her own ingenuity and an encounter with researcher Dr Winter-Bottom Nanny, she is able to earn some money. Will she remain at the margins or graduate into DUST - Diamond University of Science and Technology? Immaculate learns how maids struggle to make ends meet and madams wrestle to keep them in their employ. Resolved to make her disappointments blessings, she perseveres until she can take no more.
Les murmures de l'harmattan
(2010)
The author of Harmattan Whispers reproduces life in such a harmonic order enveloped with dreams carefully filtered and balanced. As a keen observer of his society, he describes with passionate fervour movements that give existence its density. Emmanuel Matateyou in this poetic cocktail of his takes the reader through an African society where Harmattan, this North East trade wind, destroys as it sweeps along the ugly, the vicissitudes and the shredded pieces of life to leave place to a new kind of drunken quest. In the flux of his words and imagery, he gives life to dreams, fantasies and the Utopian visions of this lover of life, all of which are brought to the limelight through poetically revealing correspondences all rooted in passion and hope.
This is a very engaging book based on compelling stories of human triumph over adversity coming out of Africa, Asia and America. Gideon's personal journey and his account of his mother and uncle in this book exemplify what it means to be truly resilient. The book is moving, well thought out and masterfully structured, a most riveting Read. Gideon For-mukwai draws on local wisdoms from his native Cameroon to tell a universal story. It is a book written in evidence of a mind in tune with the heart. Its stories, strategies, and metaphors provide incredible wisdom relevant to any society and explicitly remind readers that our circumstances may be different, but the strategies to overcome are the same. If a widow can make a legendary success story in Africa, then almost anybody can. What makes this book special is the fact that it is based on the stories of modest human beings.
Konglanjo : (Spears of Love without Ill-fortune) and Letters to Ethiopia with Some Random Poems
(2010)
This collection of poems evolves as a network and satellite of an expressive pursuit of justice with a difference. For, though this poetry simultaneously shapes global and grassroots smiles and tears, its corpus is no matter for laughter or weeping. In familiar but not identical voices, the poet tackles social evils as parasites while cross-examining cultural assumptions in the same vein. Triple form -title poem, Letters to Ethiopia and Some Random poems, explores nightmares of colonial mission civilisatrice by dint of two decades of inspirational events from 1965 as invitations into a more serene world emerging from post-discoveries.
The forces of nature warranted that these two English speaking poets, linguists, translators cum academics and researchers be born in Ndop, Ngoketunjia Division, in the North West Region of Cameroon. The one is based in the USA and other in Australia. Disgusted by the rotten political clime in their country as well as the political stance of politician vis-à-vis the English speaking minority, these two poets in their poetry explore the ins and outs of the problems of existence, not only of the minority English speaking Cameroonian but those of minorities in a modern world with a push for globalization. To them art is not only a weapon for survival but one for resistance.
Rock of God (Kilán ke Nyùy)
(2010)
Rock of God centres on a significant war that Nso fought with Bamoun in the 1880s, and which war resulted in a devastating defeat for the Bamouns. During this war, a major Nso combat rule was broken: the Sultan (king) of Bamoun was decapitated. Both local story tellers and historians have indicated that the Sultan was only supposed to be captured alive. The play explores some very compelling reasons for this violation. It mocks any attempt at categorization because the events involved are as historically relevant as they are anthropologically profound; as literarily dense as they are linguistically compelling. It surely stands on its own because it clearly combines concepts of docu-drama, morality play, classical theatre, historical drama, and much more. But beyond all else, it is great artistry that demonstrates the genius of experimentation.
The call of blood
(2010)
Efenze, the President of the Board of Directors of government companies and a member of the Central Committee of the Ruling Party, eliminates his erstwhile business contractor, Sancheu, with the complicity of the latter's wife. His aim is to inherit Sancheu's widow and wealth and to forge his way into the Political Bureau of the Party. The Call of Blood is a dramatization of evil in its multifaceted dimensions including treachery, infidelity, greed, hypocrisy, double-crossing and vaulting ambition in a postcolonial society where those who wield political and financial power thrive or perish by their involvement in obscure schemes. The play is enriched by a great sense of dramatic economy and poetic style evident in the preponderant use of local imagery.
Wholeness Living
(2010)
Wholeness Living is about recognizing the power that exists within us, in others and in the Higher Power. When these powers are in harmony we experience growth in the sense of physical health, high self-esteem, high social interest, and high optimism. Therefore, wholeness living is the openness to the truth about the relationship with the physical self, the psychological self, others and the Higher Power. Based on years of clinical practice, academic research and personal investigation, Dr Bonaventura Balige's approach to leading a full, rich and happy life focuses on four main areas - the physical, the psychological, the social and the spiritual - any one or more of which can be at the root of our difficulties. In this book are lessons and heartfelt advice to help us address the issues interfering with our enjoyment of life. While it is true that life is often difficult, we have the tools to deal with any situation. Dr Balige shows us that every person has the power to create the wholeness that can see us through the storms of life. Every person can find happiness by following the steps explaining what wholeness living entails.
This book is the first comprehensive contribution to understanding the character of important societal transitions in Tanzania during Benjamin Mkapa's presidency (1995- 2005). The analyses of the trajectory of these transitions are conducted against the background of the development model of Tanzanian's first president, Julius Nyerere (1961-1985), a model with lasting influence on the country. This approach enables an understanding of continuities and discontinuities in Tanzania over time in areas such as development strategy an ideology, agrarian-land, gender and forestry issues, economic liberalization, development assistance, corruption and political change. The period of Mkapa's presidency is particularly important because it represents the first phase of Tanzania's multi- party political system. Mkapa's government initially faced a gloomy economic situation. Although Mkapa's crusade against corruption lost direction, his presidency was characterised by relatively high growth rates and a stable macro-economy. Rural and agrarian transitions were dominated by diversification rather than productivity growth and transformation. Rural attitudes in favour of land markets emerged only slowly but formal land disputes showed more respect for women's rights. Some space emerged for widening local participation in forest management, but rural dynamics was mainly found in trading settlements feeding on economic liberalization and artisanal mining. The transitions documented and analysed of Mkapa's presidency, however, indicate only limited transformational change. Rural poverty is therefore likely to remain deep and the sustainability of economic development to be at risk in the future. Mkapa was, however, able to protect the legacy of peace and political stability of Nyerere, but there were nevertheless important challenges to the first multiparty elections and governance, and particularly in Zanzibar. The post- script (covering 2005 2010), indicates that the incumbent president, Jakaya Kikwete, has yet to prove that he can change this legacy of Mkapa. Co-published with the Nordic Africa Institute and the Sokoine University of Agriculture, the contributions to the eleven chapters of this book are evenly shared between Tanzanian, Nordic and other European researchers with a long-term commitment to Tanzanian development research. he book is dedicated to the youth of Tanzania.
Conflict in Northern Ghana appears to be increasing in amplitude and frequency and its effects are getting more devastating. It is the view of this book that the Government of Ghana and civil society organisations involved in aspects of conflict management have approached peace issues in the region with an inadequate understanding of the local issues that divide and unite the people, or using sufficient resources to preempt conflict. In 2003 The Mole V summit was held in Damongo to discuss strategic directions for comprehensive development and poverty reduction in Northern Ghana as a mechanism for supporting conflict management. It is the aim of this publication to contribute to the proposed plan by suggesting past and current conflict management resources and mechanisms which could be employed. The suggestions are informed by surveys, which are oulined in the book, of particular conflicts in the three northern Regions of Ghana between 2006 and 2008 - their histories, causes and effects and their resolution.
he name Dar es Salaam comes from the Arabic phrase meaning house of peace. A popular but erroneous translation is haven of peace resulting from a mix-up of the Arabic words 'dar' (house) and 'bandar' (harbour). Named in 1867 by the Sultan of Zanzibar, the town has for a long time benefitted from a reputation of being a place of tranquility. The tropical drowsiness is a comfort to the socialist poverty and under-equipment that causes an unending anxiety to reign over the town. Today, for the Tanzanian, the town has become Bongoland, that is, a place where survival is a matter of cunning and intelligence (bongo means brain in Kiswahili). Far from being an anecdote, this slide into toponomy records the mutations that affect the links that Tanzanians maintain with their principal city and the manner in which it represents them. This book takes into account the changes by departing from the hypothesis that they reveal a process of territorialisation. What are the processesenvisaged as spatial investmentswhich, by producing exclusivity, demarcations and exclusions, fragment the urban space and its social fabric? Do the practices and discussions of the urban dwellers construct limited spaces, appropriated, identified and managed by communities (in other words, territories)? Dar es Salaam is often described as a diversified, relatively homogenous and integrating place. However, is it not more appropriate to describe it as fragmented? As territorialisation can only occur through frequenting, management and localised investment, it is therefore through certain placesfirst shelter and residential area, then the school, daladala station, the fire hydrant and the quaysthat the town is observed. This led to broach the question in the geographical sense of urban policy carried out since German colonisation to date. At the same time, the analysis of these developments allows for an evaluation of the role of the urban crisis and the responses it brings. In sum, the aim of this approach is to measure the impact of the uniqueness of the place on the current changes. On one hand, this is linked to its long-term insertion in the Swahili civilisation, and on the other, to its colonisation by Germany and later Britain and finally, to the singularity of the post-colonial path. This latter is marked by an alternation of Ujamaa with Structural Adjustment Plans applied since 1987. How does this remarkable political culture take part in the emerging city today?
This book is a compilation of oral histories about the movement of Luo and some Bantu-speaking peoples. It includes histories of many clans or ethnic groups, and how drought, warfare, disease, and competition over pastoral resources in western Kenya forced them to look for a land that they could call their own. Highly entertaining, the stories cross over from pre-colonial to post-colonial eras, with tales of fooling the colonial officers, winning battles and producing miracles. Although warriors and chiefs play a critical part in the stories so too do unlikely actors such as women, prophets, and common farmers. As one of the elders put it, 'Without history you are like wild animals' you need to know where you came from and who you are.' People with kinship connections to the ethnic groups represented here will delight in the references to places, people, kin groups and events. Residents of western Kenya will be able to trace some of their genealogies to North Mara and vice versa. Historians and anthropologists will find in this book a rich primary source for their own research. Those interested in cultural change will find this a fascinating case of Luo assimilation: events chronicled in this book are still underway and observable in communities today. Producing the text in both Swahili and English ensures that local people will have access to these histories for their own learning and on-going discussions about the past.
Despite being a large capital city in Africa in terms of size and its regional role, Nairobi is an unrecognised entity. For the majority of its inhabitants, the capital of Kenya is a transit point rather than a dwelling place. Since its origins, Nairobi has been a city of migrants, more predisposed to their rural roots than to their current city status. It is a non-conforming town, which conceals its urbanity more than it claims it, and whose identity remains evasive. Nairobi presents itself as a mosaic of residential areas which bring to mind the cityís history. The racial segregation that stratified the development of the colonial city has today disappeared, but it has given way to a form of social segregation. One must, therefore, not seek a unique identity in Nairobi, but rather, several identities - those of different communities that comprise the city and whose dynamics are seen at village and residential estate level. However, Nairobi is also a city that is contradictory. This East African capital city is often associated with slums and crime, and their increase and growth stigmatises the failure of urban policies. Therefore, it is at these cracks and fringes of the city that we should seek out the identities and dynamics that have shaped the city for a century. Nairobi is a fragmented city that can be understood in steps. The 13 contributory articles in Nairobi Today thus reveal the city. This multidisciplinary collective work invites us to gain entry into certain areas of the city, to visit its communities and to familiarise ourselves with its formal and informal institutions. This is a requirement in order to fully understand what makes Nairobi what it is today.
The importance of watercourses to human life and development cannot be overemphasised. From communication, trade, agriculture and the location of human settlements, they have played an immeasurable role. Almost 60% of Africa lies within shared rivers and lake basins. The Nile is shared by more than seven nations, the Zambezi by six, and the Congo by nine. With populations on the rise, many countries have been labeled water scarce nations, and in fifteen years it is predicted that many people on earth will be exposed to water shortage consequences such as famine and disease. Thirteen African nations already suffer water stress and soon another twelve will join the list unless something is done to thwart the problem. On March 20, 2009 in Nairobi, Hekima College collaborated with Jesuit Hakimani Centre and the French Institute for Research in Africa (IFRA) to host the Hekima College Water Day Academic Seminar with the theme Shared Waters, Shared Opportunities. This book is the result of critical research and presentations by internationally renowned scholars, researchers and experts, and students of the Institute of Peace Studies and International RelationsHekima College. For most of 2009 Kenya suffered severe problems caused by flooding which took many lives and destroyed homes and important infrastructures. It highlighted the issues of water management and water conflicts, not only in Kenya but in other parts of East Africa, as it was made abundantly clear that not only scarcity of water, but excess water, incorrectly managed, can be disastrous. This timely, scholarly book presents discussions of the issues which underlie the major water crises in the region. They open the debate into the water problems of Kenya and East Africa in an effort to join the global campaign to find solutions to these difficulties.