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Martin M. Winkler, University Professor und Professor of Classics an der George Mason University bei Washington D. C. (USA), wuchs in Deutschland bei Münster auf und ist ein versierter Kenner der griechischen und römischen Literatur, der antiken Mythologie und der römischen Geschichte. Insbesondere gilt dies jedoch für das seit einigen Jahren "entdeckte" und zunehmend mit zahlreichen Beiträgen auf internationaler Ebene beackerte Feld der Rezeptionsgeschichte, also der Beziehung zwischen antiker Realgeschichte und deren Verarbeitung in unterschiedlichen Medien. Schon immer war geschichtlicher Stoff Gegenstand eines umfangreichen Schrifttums in seinen verschiedensten Formen wie etwa von Geschichtsschreibung, Dokumentation, Dichtung oder Roman, aber auch von Libretti für das Theater, von Malerei, Musik oder monumentaler Architektur. Seit dem 20. Jahrhundert sind mit Film und Fernsehen sowie der digitalen Welt weitere Medien hinzugekommen, die ihrerseits mit unterschiedlichen Formaten eigene Zielgruppen bedienen. ...
Der Leittitel des hier zu besprechenden Buches mag zunächst überraschen, vielleicht auch befremden, in jedem Fall weckt er aber die Neugier einer potentiellen Leserschaft. Der Untertitel verdeutlicht dann das spezielle Anliegen, welches die Herausgeber mit der Veröffentlichung von Vorträgen einer ebenso betitelten interdisziplinären Tagung verbanden, die im September 2014 an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen stattfand. Im kurzen Vorwort werden die beiden zentralen Ansätze, welche die Tagung verfolgte, erläutert: Zunächst sollten die nicht-narrativen Quellen zur Herrschaft des Antoninus Pius, deren Basis aufgrund mancher Entdeckungen und Aussagemöglichkeiten sich in der jüngeren Zeit beachtlich verbreitert hat, in den Mittelpunkt der Diskussion von Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtung gerückt werden. ...
Zu Ciceros "Philippischen Reden" sind in den letzten Jahren mehrere Untersuchungen in monographischer Form vorgelegt worden, dabei zumeist philologisch-historische Kommentare, die von einem Text und einer Übersetzung begleitet werden. In ihrer Dissertation möchte K. H(edemann) das "Antoniusbild" in den Philippischen Reden Ciceros untersuchen. Die Einleitung verspricht, dass eine "differenzierte Charakterisierung des Antonius" (16) erfolgen soll und, so wenig später, ein "realitätsnaher Blick auf Antonius" (39). Auch dieses Ziel, die Entlastung der von Cicero diffamierten Persönlichkeit des Antonius, spielte bereits in verschiedenen Spezialstudien zu diesem Rede-Corpus eine wichtige Rolle. ...
Bei der hier vorzustellenden Publikation handelt es sich um eine Zusammenstellung von Aufsätzen des Autors zur Geschichte und Archäologie von Mainfranken in der Antike. Nur die Einführung "Römer, Germanen und der Main" (11-19) ist eine Erstveröffentlichung, in welcher der Untersuchungsraum näher vorgestellt wird: Zwar wird die Bedeutung des Mains, der stark gewunden ist, als Schifffahrtsweg in römischer Zeit als gering eingeschätzt, dennoch wurde über ihn sicherlich etliches Bauholz aus den Wäldern des Spessarts, Odenwalds und Steigerwalds an den Rhein transportiert. Auch als Verkehrsweg nach Germanien hinein spielte der Main keine große Rolle und man bevorzugte – so Steidl – eher den Landweg. Das Bemühen der Römer, hier eine Infrastruktur aufzubauen, endete mit der Varusschlacht; die Mainregion diente von nun an nur noch als Ressourcenquelle außerhalb des römischen Herrschaftsbereichs. ...
Seit Egon Flaigs bahnbrechender Habilitationsschrift "Den Kaiser herausfordern" wird der Prinzipat in weiten Teilen der (deutschsprachigen) Forschung als Akzeptanzsystem betrachtet. Demnach hing die Macht des Kaisers von der Erfüllung der Erwartungen relevanter Gesellschaftsgruppen ab. Eine dieser Gruppen war der Senat. Mit dem Akzeptanzsystem als methodischem Rüstzeug rückt meist das Verhältnis zwischen Kaiser und Senat, nicht der Senat als solcher in den Fokus. Wo aber der Senat zentraler Untersuchungsgegenstand ist, geht es mitunter sehr zentral um die Angehörigen des ordo senatorius. Beide Tendenzen unterläuft Simone Blochmann in ihrer Dissertation ganz gezielt, indem sie den Senat als Institution in den Blick nimmt. ...
In mehreren Fragmenten der Universalgeschichte des Nikolaos von Damaskus (64-4 v. Chr.) werden Fälle von Anthropophagie thematisiert. Diese Überlieferungen gehen zwar auf ältere Quellen zurück (schließlich hat der Geschichtsschreiber sein Werk weitgehend kompiliert), allerdings wählte Nikolaos seine Vorlagen bewusst aus und setzte individuelle Akzente, sodass die Betrachtung von Erzählmotiven zu einer Erschließung der Universalgeschichte beitragen kann. Die Belege für Anthropophagie bei Nikolaos werden hier erstmals zusammengestellt und untersucht. Im Zentrum der Analyse steht die Frage nach dem diskursiven Umgang des Historikers mit dem Phänomen sowie nach der Funktion des Narrativs in seinem Werk.
Im politischen Denken der griechisch-römischen Antike sind quantifizierende Betrachtungen weitaus weniger stark vertreten als qualifizierende. Wenn sie vorkommen, dann gewöhnlich in der Weise, dass die Relation zwischen Größerem und Kleinerem in den Blick genommen wird, etwa zwischen Gemeinwesen unterschiedlicher Größe bzw. zwischen verschieden großen politisch aktiven Gruppierungen innerhalb eines Gemeinwesens oder aber dergestalt, dass Größe explizit goutiert wird, beispielsweise im Hinblick auf das Ausmaß einer bestimmten Herrschaft. Eine dezidiert kritische Auseinandersetzung mit Größe oder gar eine positive Konnotation von Kleinem begegnen dagegen weitaus seltener. ...
Una recente edizione dei Poliorketika di Apollodoro di Damasco ha riproposto alla comunità scientifica quest’opera poco conosciuta, rendendo disponibile un testo che, data la sua natura puramente tecnica, rientra nel novero delle poche testimonianze greco-latine in cui vengono descritti nel dettaglio alcuni congegni ossidionali e riveste pertanto una notevole rilevanza per la nostra conoscenza della poliorcetica antica. ...
"... et quod hodie exemplis tuemur, inter exempla erit." Mit diesen Worten beendete der römische Historiograph Publius Cornelius Tacitus die von ihm konzipierte Version der Gallierrede aus dem Jahr 48 n. Chr., die er dem römischen Princeps Claudius in den Mund gelegt hatte. Tacitus griff hier mit den Exempla der Vorfahren ein wichtiges Argument der konservativen römischen Nobilität auf, durch das diese ihr Handeln häufig legitimierte, und ließ es seinen Claudius dafür nutzen, um die Aufnahme von gallischen Notabeln, also eine auf den ersten Blick noch nie dagewesene Neuerung, zu rechtfertigen. Dazu wählte er beispielhafte Episoden aus der römischen Geschichte, die verdeutlichten, dass die Vorfahren selbst ebenfalls Neuerungen zugelassen hatten, die sich im Nachhinein als sehr wichtig für die römischen Erfolge herausgestellt hatten. Damit widersprächen Neuerungen folglich nicht dem mos maiorum, dem für das römische Moralverständnis grundlegenden Wertekanon, sondern seien vielmehr integraler Bestandteil desselben. ...
Primary cilia are microtubule-based organelles that detect mechanical and chemical stimuli. Although cilia house a number of oncogenic molecules (including Smoothened, KRAS, EGFR, and PDGFR), their precise role in cancer remains unclear. We have interrogated the role of cilia in acquired and de novo resistance to a variety of kinase inhibitors, and found that, in several examples, resistant cells are distinctly characterized by an increase in the number and/or length of cilia with altered structural features. Changes in ciliation seem to be linked to differences in the molecular composition of cilia and result in enhanced Hedgehog pathway activation. Notably, manipulating cilia length via Kif7 knockdown is sufficient to confer drug resistance in drug-sensitive cells. Conversely, targeting of cilia length or integrity through genetic and pharmacological approaches overcomes kinase inhibitor resistance. Our work establishes a role for ciliogenesis and cilia length in promoting cancer drug resistance and has significant translational implications.
The implementation of HTS (high-throughput sequencing) approaches is rapidly changing our understanding of the lichen symbiosis, by uncovering high bacterial and fungal diversity, which is often host-specific. Recently, HTS methods revealed the presence of multiple photobionts inside a single thallus in several lichen species. This differs from Sanger technology, which typically yields a single, unambiguous algal sequence per individual. Here we compared HTS and Sanger methods for estimating the diversity of green algal symbionts within lichen thalli using 240 lichen individuals belonging to two species of lichen-forming fungi. According to HTS data, Sanger technology consistently yielded the most abundant photobiont sequence in the sample. However, if the second most abundant photobiont exceeded 30% of the total HTS reads in a sample, Sanger sequencing generally failed. Our results suggest that most lichen individuals in the two analyzed species, Lasallia hispanica and L. pustulata, indeed contain a single, predominant green algal photobiont. We conclude that Sanger sequencing is a valid approach to detect the dominant photobionts in lichen individuals and populations. We discuss which research areas in lichen ecology and evolution will continue to benefit from Sanger sequencing, and which areas will profit from HTS approaches to assessing symbiont diversity.
An early identification of sepsis patients likely to progress towards multiple organ failure is crucial in order to initiate targeted therapeutic strategies to decrease mortality. Our recent publication highlighted the greater accuracy of mid-regional proadrenomedullin (MR-proADM) compared with conventional biomarkers and clinical scores in predicting 28-day mortality in patients with initially low (≤7 points; N = 240) or moderate (8–13 points; N = 653) Sepsis-related Organ Failure Assessment (SOFA) scores, thus confirming results from smaller investigations. This additional post hoc analysis aimed to further describe the non-surviving patient population of both subgroups and identify those likely to progress towards sepsis-related multiple organ failure. ...
Background: The ideal biofuel should not only be a regenerative fuel from renewable feedstocks, but should also be compatible with the existing fuel distribution infrastructure and with normal car engines. As the so-called drop-in biofuel, the fatty alcohol 1-octanol has been described as a valuable substitute for diesel and jet fuels and has already been produced fermentatively from sugars in small amounts with engineered bacteria via reduction of thioesterase-mediated premature release of octanoic acid from fatty acid synthase or via a reversal of the β-oxidation pathway.
Results: The previously engineered short-chain acyl-CoA producing yeast Fas1R1834K/Fas2 fatty acid synthase variant was expressed together with carboxylic acid reductase from Mycobacterium marinum and phosphopantetheinyl transferase Sfp from Bacillus subtilis in a Saccharomyces cerevisiae Δfas1 Δfas2 Δfaa2 mutant strain. With the involvement of endogenous thioesterases, alcohol dehydrogenases, and aldehyde reductases, the synthesized octanoyl-CoA was converted to 1-octanol up to a titer of 26.0 mg L−1 in a 72-h fermentation. The additional accumulation of 90 mg L−1 octanoic acid in the medium indicated a bottleneck in 1-octanol production. When octanoic acid was supplied externally to the yeast cells, it could be efficiently converted to 1-octanol indicating that re-uptake of octanoic acid across the plasma membrane is not limiting. Additional overexpression of aldehyde reductase Ahr from Escherichia coli nearly completely prevented accumulation of octanoic acid and increased 1-octanol titers up to 49.5 mg L−1. However, in growth tests concentrations even lower than 50.0 mg L−1 turned out to be inhibitory to yeast growth. In situ extraction in a two-phase fermentation with dodecane as second phase did not improve growth, indicating that 1-octanol acts inhibitive before secretion. Furthermore, 1-octanol production was even reduced, which results from extraction of the intermediate octanoic acid to the organic phase, preventing its re-uptake.
Conclusions: By providing chain length control via an engineered octanoyl-CoA producing fatty acid synthase, we were able to specifically produce 1-octanol with S. cerevisiae. Before metabolic engineering can be used to further increase product titers and yields, strategies must be developed that cope with the toxic effects of 1-octanol on the yeast cells.
Background: Bacterial meningitis is associated with high mortality and long-term neurological sequelae. Increasing the phagocytic activity of microglia could improve the resistance of the CNS against infections. We studied the influence of activin A, a member of the TGF-β family with known immunoregulatory and neuroprotective effects, on the functions of microglial cells in vitro.
Methods: Primary murine microglial cells were treated with activin A (0.13 ng/ml–13 μg/ml) alone or in combination with agonists of TLR2, 4, and 9. Phagocytosis of Escherichia coli K1 as well as release of TNF-α, IL-6, CXCL1, and NO was assessed.
Results: Activin A dose-dependently enhanced the phagocytosis of Escherichia coli K1 by microglial cells activated by agonists of TLR2, 4, and 9 without further increasing NO and proinflammatory cytokine release. Cell viability of microglial cells was not affected by activin A.
Conclusions: Priming of microglial cells with activin A could increase the elimination of bacteria in bacterial CNS infections. This preventive strategy could improve the resistance of the brain to infections, particularly in elderly and immunocompromised patients.
Einleitung: Die konventionelle Galaktografie stellte jahrzehntelang das einzige bildgebende Verfahren zur Darstellung von Milchgängen in der Brust dar. Heute verfügen wir in der Diagnostik über ein multimodales Konzept aus hochauflösendem Ultraschall, der Magnetresonanz-(MR-)Mammografie und der Duktoskopie/Galaktoskopie mit Sensitivitäten und Spezifitäten bis zu 95%. Ziel unserer Untersuchung war es, erstmalig die Tomosynthesetechnik in der Galaktografie einzusetzen und die daraus generierten synthetischen digitalen 2-D-Vollfeld-Mammografien mit der etablierten Methode der duktusorientierten Sonografie zu vergleichen. Es sollen mit beiden Methoden invasive Mammakarzinome und deren Vorstufen wie duktale Carcinoma in situ (DCIS) sowie benigne Befunde erkannt werden. Material und Methoden: Wir führten bei 5 Patientinnen mit pathologischer Mamillensekretion sowohl eine duktusorientierte Sonografie, eine kontrastmittelunterstützte Galaktografie mithilfe der Tomosynthese in 3-D sowie auch den daraus generierten synthetischen digitalen 2-D-Vollfeld-Mammografien durch. Die Auswertung der unterschiedlichen Untersuchungsmodalitäten erfolgte durch 3 in der komplementären Mammadiagnostik erfahrene Untersucher (1, 5 und 15 Jahre) und wurde mit der endgültigen Histologie korreliert. Ergebnisse: Alle 3 Untersucher beurteilten unabhängig voneinander die Bilder des duktusorientierten Ultraschalls und der kontrastmittelunterstützten Galaktografie in Tomosynthesetechnik in 3-D und den daraus generierten, synthetischen digitalen 2-D-Vollfeld-Mammografien. Die Ergebnisse wurden mit den histopathologischen Befunden der Operationspräparate korreliert, wobei sich bei den 5 Patientinnen 1 invasives Mammakarzinom, 2-mal ein duktales Carcinoma in situ (DCIS) und 2 benigne Befunde ergaben. Alle drei Untersucher lagen bei der Verdachtsdiagnose in der Standardbildgebung der duktusorientierten Sonografie seltener richtig als bei der erstmalig durchgeführten, kontrastmittelunterstützten Galaktografie in Tomosynthesetechnik und den daraus generierten, synthetischen digitalen 2-D-Vollfeld-Mammografien. Schlussfolgerung: Erstmalig wurde die Brusttomosynthese in der Galaktografie (Galaktomosynthese) eingesetzt und ermöglichte eine digitale, 3-dimensionale Darstellung von suspekten Befunden. Zusammen mit den daraus synthetisierten, digitalen 2-D-Vollfeld-Mammografien könnte dies in Zukunft eine sinnvolle Ergänzung der komplementären Mammadiagnostik sein – und eine Renaissance dieser Methode. Im Vergleich mit dem duktusorientierten Ultraschall in Hochauflösung erzielten die Untersucher mit der kontrastmittelunterstützten Galaktografie in Tomosynthesetechnik und den daraus generierten, synthetischen digitalen 2-D-Vollfeld-Mammografien bessere Ergebnisse in Korrelation mit den histopathologischen Befunden.
Introduction: For decades, conventional galactography was the only imaging technique capable of showing the mammary ducts. Today, diagnosis is based on a multimodal concept which combines high-resolution ultrasound with magnetic resonance (MR) mammography and ductoscopy/galactoscopy and has a sensitivity and specificity of up to 95%. This study used tomosynthesis in galactography for the first time and compared the synthetic digital 2D full-field mammograms generated with this technique with the images created using the established method of ductal sonography. Both methods should be able to detect invasive breast cancers and their precursors such as ductal carcinoma in situ (DCIS) as well as being able to identify benign findings.
Material and Methods: Five patients with pathological nipple discharge were examined using ductal sonography, contrast-enhanced 3D galactography with tomosynthesis and the synthetic digital 2D full-field mammograms generated with the latter method. Evaluation of the images created with the different imaging modalities was done by three investigators with varying levels of experience with complementary breast diagnostics (1, 5 and 15 years), and their evaluations were compared with the histological findings.
Results: All 3 investigators independently evaluated the images created with ductal sonography, contrast-enhanced 3D galactography with tomosynthesis, and generated synthetic digital 2D full-field mammograms. Their evaluations were compared with the histopathological assessment of the surgical specimens resected from the 5 patients. There was 1 case of invasive breast cancer, 2 cases with ductal carcinoma in situ and 2 cases with benign findings. All 3 investigators made more mistakes when they used the standard imaging technique of ductal sonography to diagnose suspicious lesions than when they used contrast-enhanced galactography with tomosynthesis and the generated synthetic digital 2D full-field mammograms.
Conclusion: This is the first time breast tomosynthesis was used in galactography (galactomosynthesis) to create digital 3-dimensional images of suspicious findings. When used together with the generated synthetic digital 2D full-field mammograms, it could be a useful complementary procedure for the diagnosis of breast anomalies and could herald a renaissance of this method. Compared with high-resolution ductal ultrasound, the investigators achieved better results with contrast-enhanced galactography using tomosynthesis and the generated synthetic digital 2D full-field mammograms, as confirmed by histopathological findings.
Electron transfer in respiratory chains generates the electrochemical potential that serves as energy source for the cell. Prokaryotes can use a wide range of electron donors and acceptors and may have alternative complexes performing the same catalytic reactions as the mitochondrial complexes. This is the case for the alternative complex III (ACIII), a quinol:cytochrome c/HiPIP oxidoreductase. In order to understand the catalytic mechanism of this respiratory enzyme, we determined the structure of ACIII from Rhodothermus marinus at 3.9 Å resolution by single-particle cryo-electron microscopy. ACIII presents a so-far unique structure, for which we establish the arrangement of the cofactors (four iron–sulfur clusters and six c-type hemes) and propose the location of the quinol-binding site and the presence of two putative proton pathways in the membrane. Altogether, this structure provides insights into a mechanism for energy transduction and introduces ACIII as a redox-driven proton pump.
Background: Definite diagnosis and therapeutic management of cholangiocarcinoma (CCA) remains a challenge. The aim of the current study was to investigate feasibility and potential impact on clinical management of targeted sequencing of intraductal biopsies.
Methods: Intraductal biopsies with suspicious findings from 16 patients with CCA in later clinical course were analyzed with targeted sequencing including tumor and control benign tissue (n = 55 samples). A CCA-specific sequencing panel containing 41 genes was designed and a dual strand targeted enrichment was applied.
Results: Sequencing was successfully performed for all samples. In total, 79 mutations were identified and a mean of 1.7 mutations per tumor sample (range 0–4) as well as 2.3 per biopsy (0–6) were detected and potentially therapeutically relevant genes were identified in 6/16 cases. In 14/18 (78%) biopsies with dysplasia or inconclusive findings at least one mutation was detected. The majority of mutations were found in both surgical specimen and biopsy (68%), while 28% were only present in biopsies in contrast to 4% being only present in the surgical tumor specimen.
Conclusion: Targeted sequencing from intraductal biopsies is feasible and potentially improves the diagnostic yield. A profound genetic heterogeneity in biliary dysplasia needs to be considered in clinical management and warrants further investigation.
Translational impact: The current study is the first to demonstrate the feasibility of sequencing of intraductal biopsies which holds the potential to impact diagnostic and therapeutical management of patients with biliary dysplasia and neoplasia.
Acute myeloid leukemia (AML) is characterized by uncontrolled proliferation and accumulation of immature myeloblasts, which impair normal hematopoiesis. While this definition categorizes the disease into a distinctive group, the large number of different genetic and epigenetic alterations actually suggests that AML is not a single disease, but a plethora of malignancies. Still, most AML patients are not treated with targeted medication but rather by uniform approaches such as chemotherapy. The identification of novel treatment options likely requires the identification of cancer cell vulnerabilities that take into account the different genetic and epigenetic make-up of the individual tumors. Here we show that STK3 depletion by knock-down, knock-out or chemical inhibition results in apoptotic cells death in some but not all AML cell lines and primary cells tested. This effect is mediated by a premature activation of cyclin dependent kinase 1 (CDK1) in presence of elevated cyclin B1 levels. The anti-leukemic effects seen in both bulk and progenitor AML cells suggests that STK3 might be a promising target in a subset of AML patients.
Powerful environment perception systems are a fundamental prerequisite for the successful deployment of intelligent vehicles, from advanced driver assistance systems to self-driving cars. Arguably the most essential task of such systems is the reliable detection and localization of obstacles in order to avoid collisions. Two particularly challenging scenarios in this context are represented by small, unexpected obstacles on the road ahead, and by potentially dynamic objects observed from a large distance. Both scenarios become exceedingly critical when the ego-vehicle is traveling at high speed. As a consequence, two major requirements placed on environment perception systems are the capability of (a) high-sensitivity generic object detection and (b) high-accuracy obstacle distance estimation. The present thesis addresses both requirements by proposing novel approaches based on stereo vision for spatial perception.
First, this work presents a novel method for the detection of small, generic obstacles and objects at long range directly from stereo imagery. The detection is based on sound statistical tests using local geometric criteria which are applicable to both static and moving objects. The approach is not limited to predefined sets of semantic object classes and does not rely on restrictive assumptions on the environment, such as oversimplified global ground surface models. Free-space and obstacle hypotheses are evaluated based on a statistical model of the input image data in order to avoid a loss of sensitivity through intermediate processing steps. In addition to the detection result, the algorithm simultaneously yields refined estimates of object distances, originating from an implicit optimization of the geometric obstacle hypothesis models. The proposed detection system provides multiple flexible output representations, ranging from 3D obstacle point clouds to compact mid-level obstacle segments to bounding box representations of object instances suitable for model-based tracking. The core algorithm concept lends itself to massive parallelization and can be implemented efficiently on dedicated hardware. Real-time execution is demonstrated on a test vehicle in real-world traffic. For a thorough quantitative evaluation of the detection performance, two dedicated datasets are employed, covering small and hard-to-detect obstacles in urban environments as well as distant dynamic objects in highway driving scenarios. The proposed system is shown to significantly outperform current general purpose obstacle detection approaches in both setups, providing a considerable increase in detection range while reducing the false positive rate at the same time.
Second, this work considers the high-accuracy estimation of object distances from stereo vision, particularly at long range. Several new methods for optimizing the stereo-based distance estimates of detected objects are proposed and compared to state-of-the-art concepts. A comprehensive statistical evaluation is performed on an extensive dedicated dataset, establishing reference values for the accuracy limits actually achievable in practice. Notably, the refined distance estimates implicitly provided by the proposed obstacle detection system are shown to yield highly accurate results, on par with the top-performing dedicated stereo matching algorithms considered in the analysis.
Ich hatte im Wintersemester 1968 in Frankfurt mit dem Pharmaziestudium angefangen. Das pharmazeutische Institut lag ja damals in der Georg-Voigt-Straße, also nicht weit entfernt vom Zentrum der Studentenunruhen, dem Uni-Hauptgebäude mit der Aula. Daher haben wir einiges von den Protesten mitbekommen. ...
Über die Bedeutung des geistigen Erbes von 68 wird 50 Jahre später trefflich gestritten. Mögen die politischen Ideen des Aufbruchs und das daran anknüpfende Handeln heute für Kontroversen sorgen, so erfreut sich hingegen der Sound der Revolution, der damals zum Ärger orthodoxer Kommunisten ganz klar von der Rockmusik dominiert wurde, einer nahezu ungebrochenen Begeisterung: Das "»Weiße Album" der Beatles, "Electric Ladyland" von Jimi Hendrix oder "Beggars Banquet" von den Rolling Stones, alle 68 erschienen, werden heute mehr denn je bewundert. Im Zeichen einer grassierenden "Retromania" (Simon Reynolds) gewinnt der mit Mythen und Heldengeschichten aufgeladene Sound der Vergangenheit mit zunehmendem zeitlichen Abstand sogar noch an Bedeutung. In ihrer Frühphase ist die Popmusik noch ein Wettstreit verschiedener Stile, Techniken und auch Bands. Ihre steigende gesellschaftliche Akzeptanz lässt aber spätestens in den 70er Jahren Zweifel laut werden an ihrer weiterhin behaupteten und auch inszenierten Widerständigkeit.
Das Private ist politisch! – 68 war der Slogan eine auf Ganze gerichtete Perspektive der Kritik und ein Impuls für die Revolutionierung des Alltagslebens: Es ging bei den Diskussionen und Analysen um die "Weltherrschaft des Kapitals" und den Zusammenhang von Faschismus und Kapitalismus immer zugleich um die Manifestationen von Herrschaft und Unterdrückung in den Kapillaren des Alltäg lichen. In den Blick gerieten dabei nicht zuletzt die Autoritätsstrukturen der bürgerlichen Familie und damit die (im Sinne marxistischer Gesellschaftsanalyse) sogenannte "Nebenwidersprüche" des Privaten: das Verhältnis der Geschlechter, Fragen von Liebe und Sexualität, Kindererziehung, Eigentumsfragen und Besitzdenken. Der Slogan wurde darüber hinaus zum Leitspruch der Frauenbewegung, die vor Augen führt, wie politisch das Private gerade in Fragen von Nachwuchs und Alltagsorganisation ist. ...
In den zahlreichen Beiträgen zum "Jubeljahr der 1968er-Bewegung" kommen oft ehemalige Aktive, Historikerinnen und Experten zu Wort. Doch wie blicken eigentlich Aktivistinnen und Aktivisten des 21. Jahrhunderts auf diese Zeit zurück? Dieser Frage hat sich ein zweijähriges Forschungsprojekt am Institut für Politikwissenschaft der Goethe-Universität gewidmet.
Weg mit den Talaren! Hoch die Doktorhüte! : vom Wandel der Zeremonialität an deutschen Universitäten
(2018)
"Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren": Dieser Slogan steht wie kaum ein anderer für die Aufbruchstimmung der 68er-Generation. Damit zielten die Hamburger Studenten auf das Verschweigen der NS-Vergangenheit ab, anschließend ging es aber auch den Talaren selbst an den Kragen. Seit einigen Jahren wird im zeremoniellen Raum der Universitäten vielfach experimentiert: Die Fächer bilden eine jeweils eigene Feierkultur aus – auf der Suche nach einem Übergang von der Universität in das berufliche Leben.
Herr Wolff, in der Ausgabe von Forschung Frankfurt zum Jubiläumsjahr werden Sie mit dem Satz zitiert: "Die Offenheit der Debatten, die die 68er erkämpft haben, lässt sich nicht mehr zurücknehmen." Vor Kurzem wurde an der Goethe-Universität heftig über Meinungsfreiheit gestritten. Die Frage war: Darf man den Polizeigewerkschafter Rainer Wendt zur Diskussion an die Uni einladen. Hat Ihre Aussage nach wie vor Bestand? ...
Mit "Sit-in" und "Teach-in" zur Weltrevolution : Erinnerungen an den Sprachgebrauch der "68er"
(2018)
"Sit-in" und "Teach-in"? – Wer 1968 noch kein Zeitgenosse war, wird beides nur für zwei der im 20. Jahrhundert immer beliebter werdenden, aber oft unverstandenen Fremdwörter aus dem Englischen halten. Heute sind beide weitgehend vergessen, so brandaktuell sie auch einmal waren. Mit ihnen wurde nicht weniger gemeint als eine Sitzblockade vor Hörsälen und die Verhinderung einer regulären Lehrveranstaltung, indem man sie in ein Agitationsforum "umfunktionierte". Die traditionellen Vorlesungen wurden ohnehin als "säkularisierte Predigten" verhöhnt. Als ersten Frankfurter Hochschullehrer traf es ausgerechnet den Staatsrechtler Carlo Schmid, immerhin einen der Väter des Grundgesetzes, der seine Vorlesung abbrechen musste. ...
Kurz vor Mitternacht am 2. April 1968 bricht im Kaufhaus M. Schneider auf der Zeil ein Feuer aus. Kurz darauf ertönt der Feueralarm im Kaufhof an der Hauptwache. Menschen werden nicht verletzt, der Schaden beträgt nach heutigem Geldwert rund eine Million Euro. Unter den Tätern sind Andreas Baader und Gudrun Ensslin. Beide werden zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Brandanschläge auf die Frankfurter Kaufhäuser sind die Geburtsstunde der Roten Armee Fraktion – das wissen wir heute. ...
Die Ausstellung "Freiraum der Kunst", die bis 8. Juli 2018 im Museum Giersch der GoetheUniversität zu sehen ist, zeichnet die Geschichte der "studiogalerie" nach. Dieses vom Allgemeinen Studentenausschuss (AStA) betriebene Forum präsentierte im Studentenhaus auf dem Campus Bockenheim von 1964 bis 1968 Ausstellungen und Veranstaltungen der nationalen und internationalen Avantgarde. Malerei und Objekte der Licht-Kunst und Kinetischen Kunst, der Konkreten Kunst, des Neuen Realismus, der Op-Art, der Hard-Edge- und Farbmalerei, aber auch FluxusKonzerte und Happenings sollten als studentischer Beitrag zur Demokratisierung von Kunst und Gesellschaft verstanden werden. Legendär wurde die Ausstellung "Serielle Formationen" von 1967. Im Zuge der Radikalisierung der Frankfurter Studentenschaft kamen die Aktivitäten jedoch 1968 zum Erliegen.
Unter dem Schlagwort "68er-Bewegung" werden verschiedene linksgerichtete Protestbewegungen, Bürgerrechtsdemonstrationen und antiautoritäre Aktionen zusammengefasst, die ab Mitte der 1960er in Deutschland und zahlreichen anderen Ländern stattfanden und auf eine Umwälzung bestehender sozialer und politischer Strukturen zielten. ...
Jedes Mal, wenn ich in Frankfurt bin, eine Stadt, in der ich von 1960 bis 1980 gelebt habe und wo ich Ostern 1968, direkt nach meiner Entlassung aus der Bundeswehr, sofort an den großen Osterdemonstrationen teilgenommen habe – die Antwort auf das Attentat auf Rudi Dutschke –, zieht es mich in das alte Universitätsviertel an der Bockenheimer Warte. ...
Ende 1967 ist er noch Pressereferent beim AStA der Goethe-Universität, da ereilt ihn zum Jahreswechsel der Ruf des Uni-Rektors Walter Rüegg: Klaus Viedebantt, Student der Volkskunde, übernimmt im Januar 1968 den Posten des "Pressereferenten der Akademischen Presse- und Informationsstelle der Universität". ...
Auch im Fachbereich Rechtswissenschaft an der Goethe-Universität kam es 1968 zu heftigen Turbulenzen. Dabei zeigten die meisten jüngeren Professoren des Fachbereichs durchaus Verständnis für manche der studentischen Forderungen. Einige Reformansätze scheiterten, andere wurden erst durch feinere Nachjustierungen funktional.
Die weltweiten Proteste von 1968 waren in verschiedenen Ländern unterschiedlich ausgeprägt. Geeint wurden sie durch einen Gesellschaftsentwurf, der sich nicht nur vom Kapitalismus unterschied, sondern auch vom Kommunismus und den Leitideen der Sozialdemokratie. Zu den wichtigsten Exponenten in Europa zählen Daniel Cohn-Bendit, Tariq Ali und Rudi Dutschke, die die Massen mobilisierten.
Die Erinnerung an das Jahr 1968 kann nur eine Form annehmen: die der Collage. Ein halbes Jahrhundert nach jenen Ereignissen könnte das beispielsweise so aussehen: Manches, was inzwischen in Publikationen und Dokumentationen vorliegt, mit Selbsterlebtem verbinden, um auf diese Weise einen Eindruck von der Vielschichtigkeit und dem gelegentlich surrealistisch wirkenden Zusammen- und Gegeneinanderspiel von "Frankfurter Schule" und Studentenbewegung zu vermitteln.
Vor 50 Jahren probte die Studentenbewegung den Umsturz. Der Vietnamkrieg und die Forderung nach Emanzipation brachten weltweit junge Menschen auf die Straße, Bildungsmisere und Notstandsgesetze waren spezifisch deutsche Protestthemen. Für Frankfurt charakteristisch war die Auseinandersetzung mit der Frankfurter Schule und ihren Vertretern.
Der Beitrag analysiert die Voraussetzungen für stabiles Geld und setzt sich dabei grundlegend mit Hayeks Thesen zu alternativen Währungssystemen sowie dessen fundamentaler Kritik an der Möglichkeit zur Gestaltung der Geldpolitik auf wissenschaftlicher Basis auseinander. Er prüft Hayeks Vorschlag zur Entnationalisierung des Geldes und seine Thesen zur Überlegenheit des im privaten Wettbewerb geschaffenen Geldes. In diesem Zusammenhang schlägt der Beitrag einen Bogen zur aktuellen Diskussion über Kryptowährungen und wirft die Frage auf, ob virtuelle Währungen wie etwa Bitcoin geeignet sind, den Hayekschen Währungswettbewerb zu entfalten. Sodann wird im Gegensatz zu Hayeks Forderung nach einer Abschaffung der Zentralbanken deren entscheidende Rolle für anhaltendes Wachstum bei stabilen Preisen skizziert und die Wichtigkeit der Unabhängigkeit von Notenbanken für die dauerhafte Durchführung einer stabilitätsorientierten Geldpolitik hervorgehoben. Gleichwohl ergeht der Hinweis, dass Notenbanken mit der Überschreitung ihres Mandats auf lange Sicht gesehen selbst den Status ihrer Unabhängigkeit unterminieren können und damit die Rückübertragung der Kompetenz für zentrale geldpolitische Entscheidungen auf Regierung und Parlament provozieren. Die Gefahren der weitgehenden Unabhängigkeit einiger weniger an der Spitze der Notenbanken anerkennend wird anschließend die Bedeutung ihrer Rechenschaftspflicht und Transparenz ihrer Entscheidungen unterstrichen.
In the context of Brexit, changes to the regulatory architecture of CCPs that empower the European securities markets regulator are under way to prevent the threat of a regulatory race to the bottom. However, this empowerment currently leaves the national supervision of common European rules within the EU intact. This policy letter argues that supervisory arbitrage is as much a threat within the EU as outside of it, wherefore a common supervision of CCP rules in the EU is called for. The paper traces the origins of the current set-up and criticizes the current regulatory proposal by the EU Commission as too cumbersome while discussing possible ways forward to achieve European supervision. In contrast to the current proposal of the Commission, we call for a unified supervision within ESMA, combined with a European fiscal backstop.
This policy letter provides evidence for the crucial importance of the initial regulatory treatment for the further development of financial innovations by exploring the emergence and initial legal framing of off-balance-sheet leasing in Germany. Due to a missing legal framework, lease contracts occurred as an innovative social practice of off-balance-sheet financing. However, this lacking legal framing impeded the development of this financial innovation as it also created legal uncertainties. This was about to change after the initial legal framing of leasing in the 1970’s which eliminated those legal uncertainties and off-balance-sheet leasing entered into a stunning period of growth while laying the foundation of a regulatory resiliency against efforts that seek to abandon the off-balance-sheet treatment of leases. As the initial legal framing is crucial for the further development of a financial innovation, we propose the French approach for the initial vindication of new financial products in which the principles-based rules are aligned with the capabilities of regulators to intervene, even when a financial innovation complies with the letter of the law. In this way, regulators could regulate the frontier of financial innovations and weed out those which are entirely or mainly driven by regulatory arbitrage considerations while maintaining the beneficial elements of those products.
While the debate about the needs and merits of cryptocurrency regulation is ongoing, the unprecedented price hikes of cryptocurrencies towards the end of 2017 triggered a somewhat unexpected sort of regulation in the form of public statements by governments and financial supervisors. It kicked in rather quickly and turned out to be much more effective than imagined. These interventions can be identified as one of the main factors that drove asset prices down, thereby preventing destabilizing bubbles. The experience of the supervisory response to the cryptocurrency bubble of the past months keeps important insights for any prospective regulation of cryptocurrencies. First, public statements are a highly effective regulatory tool in the short term as they manage market expectations, a fact which is well-known as forward guidance in monetary policy. So far, the legal framework in the EU takes insufficient account of the regulatory role of public statements. Second, regulation needs to keep up with the incredible speed of fintech innovations. Some regulators addressed the challenge by adopting a ‘sandbox’ approach. However, the ‘sandbox’ approach clearly calls for international cooperation. To achieve a balance between safety and innovation, international cooperation should emulate the experimental character of sandboxes. One could conceive of a ‘sandbox for regulators’, an arrangement which would facilitate the exchange of information on regulatory initiatives among authorities but also the coordination of communication and forward guidance.