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Der Aufsatz "Zwischen Sachlichkeit, Idylle und Propaganda. Der Kulturfilm im Dritten Reich" von Peter Zimmermann beschäftigt sich mit der Nazi-Propaganda in den Filmen des Dritten Reiches. Dabei analysiert er typische Kulturfilme dieser Zeit und stellt die These auf, dass der Kulturfilm des Dritten Reichs vielfältiger, widersprüchlicher und in weiten Teilen weniger propagandistisch gewesen zu sein scheint, als es das kritische Stereotyp wahrhaben möchte.
Wer das Wort ›Anfang‹ verwendet, dem das Grimmsche Wörterbuch schon in der Phase der kürzeren Artikel drei Spalten widmet, sollte mindestens in zweierlei Hinsicht differenzieren: Zum einen hinsichtlich der Frage, ob es um einen räumlichen oder einen zeitlichen Anfang geht, und zum anderen hinsichtlich des semantischen Unterschieds zwischen ›initium‹ und ›principium‹. Den Strukturen unseres Denkens gemäß suchen wir die ›Prinzipien‹ bei den zeitlichen ›Anfängen‹. Daher ist es schwer, beides zu entkoppeln, daher verbirgt sich hinter der Rede von zeitlichen Anfängen vielfach die von Gründen. »Im Anfang war das Wort«: Damit fängt nicht nur das Johannesevangelium an, sondern auch das Grimmsche Wörterbuch. Der Satz in Joh. 1,1 spricht über den Grund aller Gründe, nicht ›nur‹ über die Urgeschichte; bei den Brüdern Grimm ist er mehrdeutig: ein Zitat aus der logozentrischen Tradition und eine Devise für Philologen, bei der es allerdings ebenfalls um das Wort als ›Grund‹ geht, als Grundlage lexikographischer Arbeit nämlich – aber in dieser Eigenschaft ist kein absoluter Grund. Mit der Rede vom ›Anfangen‹ geht es oft um die Denkbarkeit absoluter Anfänge.
Ausgegangen wird von einer Kontinuität struktureller Vorgaben durch die Frühromantik mit erkennbaren Umakzentuierungen Mitte der zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts, die im Vormärz experimentell erprobt werden. Die neuere Vormärzforschung tendiert dazu, in Abgrenzung zum späteren poetischen Realismus die Literatur, d.h. keineswegs nur die politisch progressive, durch ihre kühnen literarischen, die Innovationen der Wissenchaften aufgreifenden Experimente zu charakterisieren. Aus dem Gesichtswinkel literarischer Experimmtierfreudigkeit, die Herausforderungen der Modet+rnisierung und Temporalisierung annimmt und zugleich bestreitet, wird eine paradoxale poetologische Grundfigur erkennbar, die für Romantik und Vormärz gleichermaßen gilt, nämlich: sich in den Krisenbrennpunkt der eigenen Zeit hineinzuschreiben, um sich zugleich in ästhetische Distanz zu begeben. Die Ausfaltung dieser paradoxalen poetologischen Grundfigur in Romantik und Vormärz sei in vier Durchgängen problematisiert:
1. Strukturelle Vorgabe: "Führungswechsel der Zeiten"
2 Archivierung und Aktualisierung 'doppelbödiger' Schreibweisen
im Spannungsverhältnis von Poesie und Publizistik
3. Wechselverwiesenheit: Vormärz in der Romantik und Romantik
im Vormärz
4. Die Austreibung des Romantischen im Vormärz
5. Reflexive Gegenwart als zentrale Bezugszeit. Akzentverlagerung von der Romantik zum Vormärz
While both Japanese and English have a grammatic al form denoting the progressive, the two forms (te-iru & be+ing) interact differently with the inherent semantics of the verb to which they attach (Kindaichi, 1950; McClure, 1995; Shirai, 2000). Japanese change of state verbs are incompatible with a progressive interpretation, allowing only a resultative interpretation of V+ te-iru, while a progressive interpretation is preferred for activity predicates. English be+ing denotes a progressive interpretation regardless of the lexical semantics of the verb. The question that arises is how we can account for the fact that change of state verbs like dying can denote a progressive interpretation in English, but not in Japanese. While researchers such as Kageyama (1996) and Ogihara (1998, 1999) propose that the difference lies in the lexical semantics of the verbs themselves, others such as McClure (1995) have argued that the difference lies in the semantics of the grammatical forms, be+ing and te-iru. We present results from an experimental study of Japanese learners’ interpretation of the English progressive which provide support for McClure’s proposal. Results indicate that independent of verb type, learners had significantly more difficulty with the past progressive. We argue that knowledge of L2 semantics-syntax correspondences proceeds not on the basis of L1 lexical semantic knowledge, but on the basis of grammatical forms.
Sperber and Wilson (1996) and Wilson and Sperber (1993) have argued that communication involves two processes, ostension and inference, but they also assume there is a coding-decoding stage of communication and a functional distinction between lexical items and grammatical marking (what they call 'conceptual' vs. 'procedural' information). Sperber and Wilson have accepted a basically Chomskyan view of the innateness of language structure and Universal Grammar.
The current study investigates the relation between aspect and particle verbs in the acquisition of English. Its purpose is to determine whether children associate telicity, as argued in previous studies, or rather perfectivity, which entails completion of a telic situation, with their early particle verb use. The study analyzes naturalistic data of four monolingual children between 1;6 and 3;8 from CHILDES acquiring English as their first language. On the one hand, it finds that children use both –ed and irregular perfective morphology with simplex verbs before particle verbs. They further use imperfective before perfective morphology with particle verbs. These findings suggest that there is no correlation between telic particle verbs and perfective morphology, as would have been predicted on an account which claims that lexical aspect of predicates guides the acquisition of grammatical aspect (Olsen & Weinberg 1999). On the other hand, the study finds that the children’s particle verbs denote telic situations from early on, but not half of them were used to refer to situations that are also completed. This finding questions analyses which claim that, at an initial stage, children will only interpret predicates as telic if they refer to situations that are at the same time completed. Completion information is not necessary for children in order to use particle verbs correctly for telic situations, as would have been predicted on an extended account along the lines of Wagner (2001). As a conclusion, it is suggested that the divergent findings result from a difference in methodology. While restrictions of perfective and imperfective morphology to particular classes of lexical aspect pertain to the production of grammatical aspect morphology, perfective and imperfective viewpoints on situations pertain to the level of interpretation of telic and atelic situations.
„Man kann zu keinem gebildeten Deutschen von Dantes göttlicher Komödie sprechen“, sagt der Romanist Karl Voßler, „ohne ihn an Goethes Faust zu erinnern.“ Und weiter: „Die Zusammenstellung des größten italienischen mit dem größten deutschen Gedicht ist uns seit den Tagen der Romantik zur Gewohnheit geworden und hat ihre Berechtigung: aber nicht so sehr in einer tatsächlichen und quellenmäßig erweisbaren, als in einer inneren und eben darum tieferen Verwandtschaft der beiden Werke.“ (Karl Voßler: Die Göttliche Komödie. 1. Bd. Heidelberg: 1925, S. 1.)
(...) Was den Begriff ‚Weltliteratur’ betrifft, kann die aktuelle Goethe-Philologie indes geltend machen, daß die von Voßler bezeugte monumentale Auslegung weiter von Goethe entfernt ist als das prozessual-kommunikative Verständnis, das die neuere Forschung herausstellt. (...) Im Kompositum ‚Weltgedicht’ sind (...) im Blick auf Goethes Drama beide Singulare unpassend. (...) So wie in diese, Gedicht eine Pluralität von Dichtungen herrscht (...), so ist das Dargestellte nicht mit dem totalisierenden Singular ‚Welt’, sondern besser mit dem Plural zu benennen. Diese Vielfalt auf die Einheit ‚Weltgedicht’ zu bringen ist (...) der Versuch, Goethes „Faust“ Katholizität zuzusprechen. Dieser Versuch ist heute als Wirkungsgeschichte der suggestiven, doch unpassenden Dante-Analogie zu beschreiben und zu beenden.“
Im Juni 2001, wenige Wochen vor der Tagung, die dieser Band dokumentiert, traten im deutschen Fernsehen zwei Frauen auf, deren Zusammentreffen bereits Wochen zuvor von den Medien intensiv vorbereitet und kommentiert worden war. Auf ein »TV-Duell« der besonderen Art hatte man die ZuschauerInnen eingestimmt, die ihr Interesse denn auch durch hohe Einschaltquoten bekundeten. Was machte die Begegnung von Alice Schwarzer und Verona Feldbusch in einer Talkshow zu einem solchen Medienereignis? Was stand in diesem Duell auf dem Spiel, in dem es offensichtlich nicht um die Entscheidung für oder gegen eine Regierung ging wie etwa in dem ebenfalls traditionell als Duell inszenierten amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf oder in den nach diesem Vorbild auch in Deutschland erstmals veranstalteten TV-Duellen zwischen Gerhard Schröder und Edmund Stoiber vor der Bundestagswahl 2002?
Wahrscheinlichkeit
(2003)
Wahrscheinlichkeit: Anschein der Übereinstimmung eines dargestellten Geschehens mit der gewöhnlichen Erfahrung. Expl: Der Begriff läßt sich auf Geschehensdarstellungen aller Art beziehen, also auf literarische (aller Gattungen) ebenso wie auf solche in Bild und Film. Hauptsächlich gebraucht wird er aber für ->Fiktion und hier für die erzählende Literatur und steht dabei zwischen dem ->Phantastischen oder ->Absurden einerseits und dem Verbürgten oder Tatsächlichen andererseits (->Dokumentarliteratur). Eindeutig und ein für alle Mal abgrenzbar ist er jedoch nicht; was für wahrscheinlich gehalten wird, kann je nach historisch-kulturell bedingten Kenntnissen und Ansichten schwanken. Unterscheidbar sind aber zwei Ausrichtungen des Begriffes: Textintern meint er die Widerspruchsfreiheit der Darstellung, textextern ihre Verträglichkeit mit dem verfügbaren Wissen.
"Nichts komischer als eine Theorie des Komischen - wer zu diesen Worten auch nur andeutungsweise mit dem Kopf genickt hat, ist bereits gerichtet", schreibt Robert Gernhardt in Was gibts denn da zu lachen? Ähnliches gilt natürlich auch für eine performative Theorie des Komischen - allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Auf die Feststellung: "Nichts performativer als eine performative Theorie des Komischen", wird man vermutlich vergeblich auf andeutungsweises Kopfnicken warten. Statt dessen verständnisloses Kopfschütteln: Performativ? Muß das sein? Es muß.
Machen wir uns nichts vor. Auch wenn "Event" zum "PR-Wort der letzten Jahre" gekürt worden ist, wenn "Events auf die Besucher wie eine moderne Konsumdroge" wirken, wenn gar vom "Trend zum Event" gesprochen wird, von dem alle Bereiche der Gesellschaft längst so stark erfaßt sind, daß sich ihm nichts und niemand mehr entziehen kann – es bleibt dabei: Wann auch immer davon in Verbindung mit Kultur die Rede ist, da hat man es mit einem bösen Kampfbegriff zu tun. Mit "Eventisierung der Kultur" ist ihr steter Verfall gemeint. Und das Label "Eventkultur" gibt den Zustandsbegriff für eine Gesellschaft, die antrat, mit Kunst und Literatur die höchsten Höhen des Menschenmöglichen zu erreichen, und die nun ihr Bestes, Schönstes und Wahrstes bei einem Schaustellerwettbewerb auf dem Jahrmarkt verhökert. Event, das ist das "zur Sensation hoch inszenierte Nichtereignis, und die größte Kunst im Medienspiel ist das lauteste Krähen". Hier wird, so scheint es, "die Kunst zum bloßen Anlaß für den Konsum (...), zum Alibi", weil sie "in sonderbarer Perversion der alten Horazischen Ästhetik des 'utile cum dulci' und des 'prodesse et delectare', Zucker auf eine Sache streut, die sonst keinem mehr schmeckt." Und das passiert en masse: "Anschwellende Programmhefte, ausufernde Veranstaltungskalender, zunehmender Festivaltourismus, Boom der Multiplex-Kinos, Expo, Millenium Dome – was ist", so fragt sich da der kritische Betrachter mit Blick aufs Literarische, "was ist aus dem Erzählen geworden?" ...
Die Geltungssicherung von Texten durch die eigenhändige Unterschrift, welche einen abwesenden Körper ‚vergegenwärtigt’ in der Spur seiner (seit der Erfindung des Buchdrucks: einzigartigen) Bewegung, die Speicherung von symbolischem wie ökonomischem Kapital in Autographensammlungen (oder Autogrammkarten), Verfahren der konkreten-visuellen Poesie, die Praxis von Tätowierungen: Dies und anderes mehr zehrt noch immer in der einen oder anderen Weise von nicht-repräsentatorischen Dimensionen von Schrift. Zumindest setzt es solche Dimensionen der Unlesbarkeit doch voraus – wie dies auch noch die dumpfen Versuche der Auslöschung von Bedeutung durch Verbrennung von Büchern tun.
In this article we propose that there are two universal properties for phonological stop assibilations, namely (i) assibilations cannot be triggered by /i/ unless they are also triggered by /j/, and (ii) voiced stops cannot undergo assibilations unless voiceless ones do. The article presents typological evidence from assibilations in 45 languages supporting both (i) and (ii). It is argued that assibilations are to be captured in the Optimality Theoretic framework by ranking markedness constraints grounded in perception which penalize sequences like [ti] ahead of a faith constraint which militates against the change from /t/ to some sibilant sound. The occurring language types predicted by (i) and (ii) will be shown to involve permutations of the rankings between several different markedness constraints and the one faith constraint. The article demonstrates that there exist several logically possible assibilation types which are ruled out because they would involve illicit rankings.
The focus of the present paper is on the difference between English and German learners‘ use of perfectivity and imperfectivity. The latter is expressed by means of suffixation (suffix -va-). In contrast, perfectivity is encoded either by suffixation (-nou-) or by prefixation (twenty different prefixes that mostly modify not only aspectual but also lexical properties of the verb).
In the native Czech data set, there is no significant difference between the number of imperfectively and perfectively marked verb forms. In the English data, imperfectively and perfectively marked verb forms are equally represented as well. However, German learners use significantly more perfective forms than English learners and Czech natives. When encoding perfectivity in Czech, German learners prefer to use prefixes to suffixes. Overall, English learners in comparison to German learners encode more perfectives by means of suffixation than prefixation.
These results suggest that German learners of Czech focus on prefixes expressing aspectual and lexical modification of the verb, while English learners rather pay attention to the aspectual opposition between perfective and imperfective. In a more abstract way, the German learner group focuses on the operations carried out on the left side from the verb stem while the English learner group concentrates on the operations performed on the right side qfrom the verb stem.
This sensitivity can be to certain degree motivated by the linguistic devices of the corresponding source languages: English learners of Czech use imperfectives mainly because English has marked fully grammatical form for the expression of imperfective aspect – the progressive -ing form. German learners, on the other hand, pay in Czech more attention to the prefixes, which like in German modify the lexical meaning of the verb. In this manner, Czech prefixes used for perfectivization function similar to the German verbal prefixes (such as ab-, ver-) modifying Aktionsart.
In this paper we focus on the similarities tying together the second segment of an onset cluster and a singleton coda segment. We offer a proposal based on Baertsch (2002) accounting for this similarity and show how it captures a number of observations which have defied previous explanation. In accounting for the similarity of patterning between the second member of an onset and a coda consonant, we propose to augment Prince & Smolensky's (P&S, 1993/2002) Margin Hierarchy so as to distinguish between structural positions that prefer low sonority and those that prefer high sonority. P&S's Margin Hierarchy, which gives preference to segments of low sonority, applies to singleton onsets; this is our M1 hierarchy. Our proposed M2 hierarchy applies both to the second member of an onset and to a singleton coda. The M2 hierarchy differs from the M1 hierarchy in giving preference to consonants of high sonority. Splitting the Margin Hierarchy into the M1 and M2 hierarchies allows us to explain typological, phonotactic, and acquisitional observations that have defied previous explanation. In Section 2 of this paper, we briefly provide background on the links that tie together the second member of an onset and a singleton coda. In Section 3, we review P&S's Margin Hierarchy, showing that it becomes problematic when extended to coda consonants. We then offer our proposal for a split margin hierarchy. Section 4 extends the split margin approach to complex onsets. We then show how it is able to account for various typological, phonotactic, and acquisitional observations. In Section 5, we will conclude the paper by briefly sketching how the split margin approach enables us to analyze syllable contact phenomena without requiring a specific syllable contact constraint (or additional hierarchy) or reference to an external sonority scale.
1. The functionalist’s view: linguistic forms are instruments used to convey meaningful elements. This is the basis of European structuralism. 2. The formalist’s view: linguistic forms are abstract structures which can be filled with meaningful elements. This is the basis of generative grammar. 3. The parasitologist’s view: linguistic forms are vehicles for the reproduction of meaningful elements. This is the view which I advocated twenty years ago in the Festschrift for Werner Winter’s 60th birthday (1985). Here I intend to discuss the evolutionary origin and the physiological nature of the linguistic parasite. My theory of language is wholly consistent with Gerald Edelman’s theory of neuronal group selection.
One of the most important insights of Optimality Theory (Prince & Smolensky 1993) is that phonological processes can be reduced to the interaction between faithfulness and universal markedness principles. In the most constrained version of the theory, all phonological processes should be thus reducible. This hypothesis is tested by alternations that appear to be phonological but in which universal markedness principles appear to play no role. If we are to pursue the claim that all phonological processes depend on the interaction of faithfulness and markedness, then processes that are not dependent on markedness must lie outside phonology. In this paper I will examine a group of such processes, the initial consonant mutations of the Celtic languages, and argue that they belong entirely to the morphology of the languages, not the phonology.
In this paper we provide an account of the historical development of Polish and Russian sibilants. The arguments provided here are of theoretical interest because they show that (i) certain allophonic rules are driven by the need to keep contrasts perceptually distinct, (ii) (unconditioned) sound changes result from needs of perceptual distinctiveness, and (iii) perceptual distinctiveness can be extended to a class of consonants, i.e. the sibilants. The analysis is cast within Dispersion Theory by providing phonetic and typological data supporting the perceptual distinctiveness claims we make.
This paper reviews research on English past-tense acquisition to test the validity of the single mechanism model and the dual mechanism model, focusing on regular-irregular dissociation and semantic bias. Based on the review, it is suggested that in L1 acquisition, both regular and irregular verbs are governed by semantics; that is, early use of past tense forms are restricted to achievement verbs—regular or irregular. In contrast, some L2 acquisition studies show stronger semantic bias for regular past tense forms (e.g., Housen, 2002, Rohde, 1996). It is argued that L1 acquisition of the past-tense morphology can be accounted for more adequately by the single-mechanism model.
The acquisition of spanish perfective aspect : A study on children's production and comprehension
(2003)
This paper presents the acquisition of Spanish perfective aspect in production and comprehension. It argues that, although young children use perfective aspect to talk about completed events, young children have difficulty in assessing perfective meaning from perfective morphology. This paper proposes that in the process of acquiring aspectual meaning, children use local strategies to decode aspectual meaning from form: when analyzing a completed situation, young children depend on certain learnability factors to correctly assess the entailment of completion of the perfective, namely, their ability to determine if the object of the event measures out the event as a whole or not, and their ability to read the agent’s intentions. When those factors are removed from the situation, young children had difficulty determining the entailment of completion of perfective aspect. This study also suggests that the manner in which aspectual information is conveyed in a language, may play a role on the readiness of the acquisition of the semantic morphology of the language (e.g., verb+object vs. verb+affixes). The results of this study indicate that successful performance on the semantics of Spanish perfective aspect develops around the age of 5-6.
Crosslinguistic research on the production of tense morphology in child language has shown that young children use past or perfective forms mainly with telic predicates and present or imperfective forms mainly with atelic predicates. However, this pattern, which has come to be known as the Aspect First Hypothesis, has been challenged in a number of comprehension studies. These studies suggest that children do not rely on aspectual information for their interpretation of tense morphology. The present paper tests the validity of the Aspect First Hypothesis in child Greek by investigating Greek-speaking children’s early comprehension of present, past and future tense morphology as well as the role that lexical aspect plays in the early use of tense morphology. It is suggested that although Greek-speaking children have not yet fully mapped the tense concepts to the correct tense morphology, tense acquisition does not seem to be significantly affected by the aspectual characteristics (i.e. the telicity) of the verb.
Subjekt und Sprache
(2003)
Kritiker der Subjektkonzeption im 20. Jahrhundert argumentieren vorzugsweise zeichen- und sprachtheoretisch. Entsprechend setzen Versuche zur Rehabilitation der Subjektkonzeption vorzugsweise bei Sprachlichem an. Zugleich mit der Frage nach dem Subjekt wird also mittelbar auch die nach der Sprache verhandelt. Die Krise des Subjekts ist zudem selbst ein sprachliches Ereignis. Denn ebenso wie die Selbst(er)findung des Subjekts als ein sprachliches Sich-Entwerfen zu denken ist, vollzieht sich die vermeintliche oder tatsächliche Demontage des Subjektiven im Medium des Wortes. Beide Vorgänge wirken sich auf die Sprache und ihre Benutzer – genauer: auf deren Einstellung zur Sprache – aus; Entwurf und Kritik von Subjektivität haben als sprachliche Ereignisse demnach performativen Charakter. Zwischen der Reflexion über das Subjekt und der über Sprache besteht zudem insofern eine Analogie, als es bezogen auf beide keine Möglichkeit zur Objektivierung und Distanzierung des Reflexionsobjekts gibt.
This paper presents an account of semantics as a system that integrates conceptual representations into language. I define the semantic system as an interface level of the conceptual system CS that translates conceptual representations into a format that is accessible by language. The analysis I put forward does not treat the make up of this level as idiosyncratic, but subsumes it under a unified notion of linguistic interfaces. This allows us to understand core aspects of the linguistic-conceptual interface as an instance of a general pattern underlying the correlation of linguistic and non-linguistic structures. By doing so, the model aims to provide a broader perspective onto the distinction between and interaction of conceptual and linguistic processes and the correlation of semantic and syntactic structures.
Wenn Echo spricht, so tut sie dies in und nach Ovids 'Metamorphosen' tropisch, in einer Rede-Figur der Wiederholung, die die Arbitrarität der Rede vorstellt. Diese artikuliert sich in der Trope, als die das Echo sich zeigt, und sie manifestiert sich in Echo als Figur des Gedächtnisses, als die Echo auf Fama, Ruf und Gerücht, hin auslegbar wurde. Echo und ihre Echos figurieren die Bezogenheit auf, genauer die Abhängigkeit jeder Rede von vorausgehender Rede, von den Reden der anderen, die wieder- und weitergesprochen werden.
Das deutsche und europäische Verbrauchervertragsrecht stehen aktuell für eine Tendenz zur Materialisierung des Schuldrechts, i.e. zur Begrenzung der Privatautonomie zugunsten zwingender Vorgaben des nationalen Privatrechts, die auch kollisionsrechtlich gegen eine parteiautonome Rechtswahl abgesichert werden. Während das in der E-Commerce-Richtlinie verankerte Herkunftslandprinzip nicht nur das Wirtschaftsaufsichtsrecht, sondern auch weite Teile des Zivilrechts den Innovationskräften des Systemwettbewerbs öffnet, scheint sich das Verbrauchervertragsrecht aufgrund seines Schutzzweckes als mit innovationsoffenen Regulierungsmodellen inkompatibel zu erweisen. Ist damit auf dem Gebiet des Verbraucherverträge nicht nur der individuelle Wettbewerb der Vertragsklauseln sowie der Klauselwerke (AGB) innerhalb einer staatlichen Privatrechtsordnung, sondern auch der institutionelle Wettbewerb zwischen den Verbraucherschutzmodellen der verschiedenen staatlichen Privatrechtsordnungen ausgeschlossen, so verbleibt als potentieller Innovationsspeicher nur der Raum der gesellschaftlichen Selbstregulierung jenseits des (staatlichen) Rechts. Vor diesem Hintergrund wird im folgenden untersucht, ob und inwieweit sich aufgrund der spezifischen Charakteristika der Internetkommunikation im Bereich des globalen E-Commerce eine Verdichtung von Phänomenen der privaten Normsetzung und der sozialen Selbstregulierung beobachten lässt, die als Emergenz eines transnationalen Verbrauchervertragsrecht interpretiert werden kann. Zunächst sollen einige Phänomene alternativer Verbraucherschutzmechanismen im globalen ECommerce beleuchtet werden, die als Privatisierung des Verbrauchervertragsrechts interpretiert werden können (B.), um sodann Ansätzen zu einer Konstitutionalisierung des transnationalen Verbrauchervertragsrechts nachzugehen, die auf eine Zivilisierung dieser Privatregimes gerichtet sind (C.). Schließlich wird ein Ausblick auf potentielle Ziele und Methoden einer innovationsoffenen Regulierung des Wettbewerbs transnationaler Verbraucherschutzregimes gegeben, die im Kern auf einen prozeduralen Rechtsverbraucherschutz hinauslaufen (D.).
Der Schriftspracherwerb wird heute – nach der kognitiven Wende und in Folge vor allem angloamerikanischer Untersuchungen – als Denkentwicklung aufgefasst, der in erster Linie durch eine vielfältige Auseinandersetzung mit Sprache und Schrift vorangetrieben wird. Begründet wird dies aus kognitiv-entwicklungspsychologischer sowie aus prozessorientiert-psycholinguistischer Sicht (vgl. Schneider, Brügelmann & Kochan 1995). Aus kognitiventwicklungspsychologischer Perspektive wurde verfolgt, wie sich Kinder – insbesondere ohne Instruktion, d.h. vor Schulbeginn – der Schrift nähern.
Qiang
(2003)
Qiang is spoken in Aba Tibetan and Qiang Autonomous Prefecture in northwest Sichuan Province. China; it belongs to the Qiangic branch of Tibeto-Burman. There are two major Qiang dialects. Northern Qiang (spoken in Heishui County, and the Chibusu district of Mao County; roughly 70,000 speakers) and Southern Qiang (spoken in Li County, Wenchuun County, Mao County, and Songpan County; about 60,000) (Sun 1981a: 177-78), The dialect presented here is the Northern Qiang variety spoken in Ronghong Village, Yadu Township, Chibusu District, Mao County.
This paper argues for a scopal explanation of the readings of the adverb wieder (‘again’). It is the syntactic entity that wieder is related to which determines whether the repetitive or the restitutive reading obtains. If it is adjoined to the minimal verbal domain, it relates to a situation-internal state thus producing a restitutive interpretation, if adjoined to a higher verbal projection, it relates to an eventuality resulting in a repetitive interpretation. Proceeding from the assumption that adverbial adjuncts have base positions which reflect their semantic relations to the rest of the sentence, repetitive wieder is shown to belong to the class of eventuality adverbs that minimally c-command the base positions of all arguments, whereas restitutive wieder has many properties in common with process (manner) adjuncts that minimally c-command the verb in clause-final base position.
Poesie und Prosa der Europa-Idee. Novalis' "Die Christenheit oder Europa" und seine modernen Leser
(2003)
An (...) [Novalis’ ‚Die Christenheit oder Europa’] ist alles problematisch: seine Fassung, sein Titel, seine Gattung und der damit vom Text selbst erhobene und reflektierte Geltungsanspruch, seine Begriffe von Religion und Politik sowie schließlich, und darin liegt ja die Brisanz des Ganzen, das Verhältnis von beiden. ‚Die Christenheit oder Europa’ formuliert auf der Grundlage eines idealisierten mittelalterlichen Katholizismus eine aktuelle europäisch-politische als religiöse Heilserwartung. (...) [Auch ist dieser Text] ist ein Lehrstück dafür, dass literarische Texte nicht von sich aus ohne weiteres, sondern immer in bestimmten Funktionszusammenhängen gegeben und verstehbar sind.
In this artiele I reanalyze sibilant inventories of Slavic languages by taking into consideration acoustic. perceptive and phonological evidence. The main goal of this study is to show that perception is an important factor which determines the shape of sibilant inventories. The improvement of perceptual contrast essentially contributes to creating new sibilant inventories by (i) changing the place of articulation of the existing phonemes (ii) merging sibilants that are perceptually very close or (iii) deleting them.
It has also been shown that the symbol s traditionally used in Slavic linguistics corresponds to two sounds in the IP A system: it stands for a postalveolar sibilant (ʃ) in some Slavic languages, as e.g. Bulagarian, Czech, Slovak, some Serbian and Croatian dialects, whereas in others like Polish, Russian, Lower Sorbian it functions as a retroflex (ʂ). This discrepancy is motivated by the fact that ʃ is not optimal in terms of maintaining sufficient perceptual contrast to other sibilants such as s and ɕ. If ʃ occurs together with s (and sʲ) there is a considerable perceptual distance between them but if it occurs with ɕ in an inventory, the distance is much smaller. Therefore, the strategy most languages follow is the change from a postalveolar to a retroflex sibilant.
Pfeilzeichen sind im Alltag des postmodernen Menschen mindestens ebenso präsent, wie es die Pfeile im Leben unserer jagenden Vorfahren gewesen sein dürften. Sie übernehmen wichtige Funktionen bei der Orientierung im Raum, bei der Bedienung von Geräten und bei der Tradierung von Wissen. Pfeilzeichen finden sich draußen wie drinnen, in gedruckten wie in digitalen Medien, sie sind Bestandteile von Bildern, Texten und mathematischen Formeln und vermitteln in vielfältiger Weise zwischen Text, Bild und Zahl. Im Laufe der Zeit hat sich das Pfeilzeichen zu einer hochflexiblen Zeichenfamilie mit einem breiten Spektrum an Formen, Bedeutungen und Funktionen entwickelt. Diese "semiotische Karriere" des Pfeilzeichens möchten wir im folgenden Abschnitt an ausgewählten Beispielen aus Kunst, Literatur und Alltag nachzeichnen, um uns anschließend der erneuten Ausdifferenzierung des semiotischen Potenzials in den neuen Medien zuzuwenden. Die Pfeilzeichen dienen uns dabei als Beispiel, um drei Thesen über Prozesse semiotischen Wandels zu belegen: 1. Neue Zeichenfunktionen und -bedeutungen bilden sich stets auf der Basis bereits vorhandener Funktionen und Bedeutungen heraus. Dabei werden alte Bedeutungen in den seltensten Fällen ersetzt; vielmehr handelt es sich um Prozesse semiotischer Ausdifferenzierung, bei der "ältere" Funktionen und Bedeutungen mit verändertem Stellenwert erhalten bleiben. 2. Die Ausdifferenzierung erhöht die potenzielle Ambiguität von Zeichen und Zeichenkomplexen, sodass deren Interpretation den Zeichenbenutzern immer mehr abverlangt. Gerade am Beispiel der Pfeilzeichen lässt sich sehr gut zeigen, dass deren Funktion und Bedeutung in hohem Maße kontext- und mediengebunden ist und in neuen Medien oft neu erlernt werden muss. 3. Grundlegend für die semiotische Ausdifferenzierung des Pfeilzeichens ist der Stellenwert des Pfeils in einem komplexen Handlungsrahmen, auf den wir mit dem Ausdruck "Pfeil-Szenario" Bezug nehmen. Darin dient der Pfeil als Geschoss einer Waffe, z. B. eines Pfeil-Bogens, seltener auch einer Armbrust oder eines Blasrohrs. Der Pfeil ist ein Element der gesamten Waffe, die sich aus Pfeilspitze, Schaft, Federn (und Ritze) zusammensetzt.
On the early development of aspect in greek and russian child language, a comparative analysis
(2003)
The category of aspect is grammaticized in both Greek and Russian opposing perfective and imperfective verb forms in all inflectional categories except the nonpast (‘present’). Despite these similarities there are important differences in the way the aspectual systems function in the two languages. While in Greek nearly all verbs oppose a perfective to a given imperfective grammatical form, Russian aspect is more strongly lexicalized with pairs of imperfective and perfective lexemes not only differing aspectually, but also as far as their lexical meanings are concerned. This is especially true of perfective verbs formed by prefixes as compared to their imperfective bases. Thus, in pairs of prefixed and unprefixed dynamic verbs, the derived prefixed (perfective) member has a telic meaning while its unprefixed (imperfective) counterpart is atelic (e.g. sjest’ (PFV) ‘to eat up’ vs. jest’ (IPF) ‘to eat’). Such derived perfective verbs may in turn be “secondarily” imperfectivized by suffixation furnishing the only “true” perfective/imperfective pairs of verbs (e.g. sjest’ (PFV) ‘to eat up’ vs. sjedat’ (IPF) ‘to eat up’ (iterative)). “Secondary” imperfectives do not occur in our child data.
In this pilot study, we will analyze the tense-aspect-mood forms of the 20 most frequent verbs with equivalent meanings occurring in the longitudinal audiotaped data of a Greek and a Russian boy between 2;1 and 2;3 (their entire lexical inventories comprise approx. 100 verbs each).
We adopt a constructivist perspective on the development of aspect in Greek and Russian child language and will show that in spite of a broad inventory of imperfective and perfective verb forms to be found in the speech of both children aspect has not yet developed into a generalized grammatical category, but is strongly dependent on aktionsart (stative/dynamic, telic/atelic) in both languages. While this results in a strong preference for perfective verb forms of telic verbs and of imperfective forms of atelic ones in the speech of the Greek boy, the Russian child tends to use the unmarked members.
It has been previously reported that in languages demonstrating the Root Infinitive (RI) Stage the use of RIs is characterized by two properties: these forms are overwhelmingly eventive and have, in the majority of instances, a modal interpretation. Hoekstra and Hyams (1998, 1999) have proposed a theory stating that these two properties of RIs are co-dependent in that the application of the modal reference restriction limits the use of the aspectual verbal classes to eventive predicates. Furthermore, this theory assumed that the described mutual dependency of these constraints was valid cross-linguistically.
In this paper, we investigate the application of this theory to the case of RIs in Russian, one of the languages exhibiting the RI Stage. Using new longitudinal data from two monolingual Russian-speaking children, we demonstrate that the predictions of Hoekstra and Hyams’ approach are not realized for Russian child speech. While the constraint requiring that Ris have a modal reference does not seem to apply in Russian since the infinitival forms do receive past and present tense interpretation, these predicates are still overwhelmingly eventive and stative predicates appear mostly as finite verbs. Having shown that a theory connecting the application of the two restrictions on RIs does not account for the Russian data, we examine several alternative analyses of Russian RIs. We arrive at a conclusion that an explanation based on the lack of the event variable in stative predicates (Kratzer 1989) necessary for the interpretation of RIs in discourse (Avrutin 1997) succeeds in handling the Russian data presented in this article.
In his book "Fiction and Diction", Gerard Genette bemoans a contradiction between the pretense and the practice of narratological research. Instead of studying all kind of narratives, for Genette, narratological research concentrates de facto on the techniques of fictional narrative. Correspondingly, Genette speaks of a "fictional narratology" in the pejorative sense of a discipline that sets arbitrary limits on its area of study. In his objection, the narratology that literary scholars practice considers fictional narrative to be at least the standard case of any narrative. In other words, what is merely a special case, within a wide field of narratives, is here elevated to narrative par excellence. According to Genette, narratology does not omit the domain of non-fictional narratives from its investigations with any justification, but rather annexes it without addressing its specific elements.
What are possible ways in which this perspective, which Genette criticizes as truncated, can be set right? Can the problem, as outlined, simply be solved by expanding the area of study in narratological research? Or are there not, perhaps, important differences between fictional and nonfictional narratives which seem to encourage narratological research, understood as a fundamental discipline of literary study, under the heading of "fictional narratology"?
In order to come to an answer here, we will first discuss the problem of differentiating between fictional and non-fictional narratives, as well as the possibility of a connection between narrative and fictionality theory. Second, we will expand our considerations to encompass pragmatic and historical aspects of narratives in order to delineate the scope of our proposal.
One aspect of the progress being made is that the focus of attention has widened. Adverbials, though still the heart of the matter, now form part of a much larger set of constituent types subsumed under the general syntactic label of adjunct; while modifier has become the semantic counterpart on the same level of generality. So one of the readings of Modifying Adjuncts stands for the focus on this intersection. Moreover, recent years have seen a number of studies which attest an increasing interest in adjunct issues. There is an impressive number of monographs, e.g. Alexiadou (1997), Laenzlinger (1998), Cinque (1999), Pittner (1999), Ernst (2002), which, by presenting in-depth analyses of the syntax of adjuncts, have sharpened the debate on syntactic theorizing. Serious attempts to gain a broader view on adjuncts are witnessed by several collections, see Alexiadou and Svenonius (2000), Austin, Engelberg and Rauh (in progress); of particular importance are the contributions to vol. 12.1 of the Italian Journal of Linguistics (2000), a special issue on adverbs, the Introductions to which by Corver and Delfitto (2000) and Delfitto (2000) may be seen as the best state-of-the-art article on adverbs and adverbial modification currently on the market. To try and test a fresh view on adjuncts was the leitmotif of the Oslo Conference “Approaching the Grammar of Adjuncts” (Sept 22–25, 1999), which provided the initial forum for the papers contained in this volume and initiated a period of discussion and continuing interaction among the contributors, from which the versions published here have greatly profited. The aim of the Oslo conference, and hence the focus of the present volume, was to encourage syntacticians and semanticists to open their minds to a more integrative approach to adjuncts, thereby paying attention to, and attempting to account for, the various interfaces that the grammar of adjuncts crucially embodies. From this perspective, the present volume is to be conceived of as an interim balance of current trends in modifying the views on adjuncts. In introducing the papers, we will refrain from rephrasing the abstracts, but will instead offer a guided tour through the major problem areas they are tackling. Assessed by thematic convergence and mutual reference, the contributions form four groups, which led us to arrange them into subparts of the book. Our commenting on these is intended (i) to provide a first glance at the contents, (ii) to reveal some of the reasons why adjuncts indeed are, and certainly will remain, a challenging issue, and thereby (iii) to show some facets of what we consider novel and promising approaches.
"'Wenige wissen', [...] daß die Griechen, die ja viele Künste erfunden haben, auch die Erfinder einer Gedächtniskunst sind, die wie ihre anderen Künste an Rom weitergereicht wurde, von wo aus sie dann ihren Weg durch die europäische Geistesgeschichte nahm. In dieser Kunst soll mit Hilfe einer Technik, bei der dem Gedächtnis 'Orte' und 'Bilder' eingeprägt werden, memoriert werden. Sie ist gewöhnlich als Mnemotechnik eingestuft worden.' Wenn von mneme, memoria und deren téchne oder ars gehandelt wird, so gehören zum Kanon der zu lesenden Texte nicht nur Platons Theaitetos und Aristoteles' De Memoria et Reminiscentia, sondern auch die drei lateinischen Rhetoriken aus dem 1. vor- und dem 1. nachchristlichen Jahrhundert, die [...] die Mnemonik tradiert haben werden, die Rhetorica Ad C.Herrenium, Marcus Tullius Ciceros De oratore, Marcus Fabius Quintilians Institutio Oratoria. Diese Schriften überliefern die Mnemonik oder klassische Gedächtniskunst und gaben die Vorlagen für die neuen Ausprägungen der Gedächtniskunst in der Renaissance. [...] Die antike Kunst oder Kunstfertigkeit der memoria prägt ein Gedächtnis, das innen (wie) 'auswendig' ist. Technikgeschichte kommt als Geschichte der antiken techné nicht umhin, auch die der Rhetorik zu sein."
Der Grund für die in "Dr. Katzenbergers Badereise" [...] betonte Konjunktion von "physiologische[n] und anatomische[n] Zwecken" einerseits und den "satirisch[en]" andererseits liegt in Jean Pauls literatischer Anthropologie. Der Arzt ist bei Jean Paul nicht nur ein Fachmann für den Körper, sondern auch für dessen Positionierung im Leib-Seele-Gefüge des Menschen.
Steht ein neues Medium zur Verfügung, kommt es bei denjenigen, die einen Zugang zu diesem Medium haben oder finden, zu einer Umverteilung ihrer eigenen privaten und geschäftlichen Kommunikationen; das neue Medium wird im Rahmen der sich damit bietenden Möglichkeiten – wenn die soziokulturellen Kontexte dies unterstützen – auch genutzt, so dass es zu einer Ausdifferenzierung von Kommunikationsformen und bei längerem Gebrauch zu einer Änderung der Kommunikationsgewohnheiten führen kann. Ein neues Medium verändert in diesem Fall die alten Wertigkeiten der Medien, es entsteht eine Umverteilung der Funktionen und der Mediennutzung. (Vgl. Krotz 1998 und Krotz in diesem Band) Damit ist in der Regel ein gewisser Sprachwandel, sicher aber ein Sprachgebrauchswandel und nicht zuletzt ein Wandel der Spracheinstellungen zu erwarten, wie dies für die E-Mail-Kommunikation der Fall war und ist. Gerade für den Medienwechsel der Textsorte Liebesbrief und die damit etablierte Intermedialität mag gelten, was generell bei einem Medienwechsel beobachtet wird: der Medienwechsel wird von zwei fundamentalen leitenden Prinzipien geprägt, das konservative stilistische Trägheitsprinzip (Bausinger 1972, 81) auf der einen Seite, die medienspezifische Innovation auf der anderen Seite. So lautet die Frage: welche Aspekte des Alten lassen sich in das neue Mediumintegrieren und welche neuen Formen, Funktionen und Textkonstellationen sind zu beobachten? Welche Aspekte des Liebesbriefs werden im Medienwechsel verändert? Ob sich dabei eine weitere bereits für das 20. Jahrhundert konstatierte Tendenz hin zu einer Verstärkung der Mündlichkeit in schriftlichen Texten und ob sich dabei eine weitere Ausdifferenzierung von Textsorten in diesem Spannungsfeld zeigt, soll hier für den Liebesbrief als ein Beispiel einer zwar stark verbreiteten, jedoch noch wenig untersuchten Textsorte geklärt werden. (Vgl. von Polenz 1999, 37ff.) Dazu wird in einem ersten Schritt (Abschnitt 2) der Frage nach der Bestimmung des Liebesbriefs nachgegangen; in Abschnitt 3 wird zu diesem Zweck die dem Liebesbrief eigene Schriftlichkeit beschrieben und in Abschnitt 4 der Schriftlichkeit der E-Mail gegenübergestellt. In Abschnitt 5 und 6 werden zwei neue schriftliche Kommunikationsformen vorgestellt, die als Metamorphosen des Liebesbriefs im Internet entstanden sind.
Mechanisms of contrasting korean velar stops : A catalogue of acoustic and articulatory parameters
(2003)
The Korean stop system exhibits a three-way distinction in velar stops among /g/, /k'/ and /kh/. If the differentiation is regarded as being based on voicing, such a system is rather unusual because even a two-way distinction between a voiced and a voicless unaspirated velar stop gets easily lost in the languages of the world especially in the case of velar stops. One possibility for maintainig this distinction is that supralaryngeal characteristics like articulators' velocity, duration of surrounding vowels or stop closure duration are involved. The aim of the present study is to set up a catalogue of parameters which are involved in the distinction of Korean velar stops in intervocalic position.
Two Korean speakers have been recorded via Electromagnetic Articulography. The word material consisted of VCV-sequences where V is one of the three vowels /a/, /i/ or /u/ and C one of the Korean velars /g/, /k'/ or /kh/. Articulatory and acoustic signals have been analysed It turned out that the distinction is only partly built on laryngeal parameters and that supralaryngeal characteristics differ for the three stops. Another result is that the voicing contrast is not a matter of one parameter, but there is always a set of parameters involved. Furthermore, speakers seem to have a certain freedom in the choice of these parameters.
In this study explanations are sought for the often reported associations in child language between tense/aspect morphology and situation type. The study is done on the basis of adult-adult data, child language and input language to the children. First of all it is shown that the associations are natural, since they are strong in adult-adult English as well. Only in the early stages does child language differ from this distribution, in that the associations are either stronger or different. Input data appear to account to a large extent for these differing patterns. An additional explanation is found in the discourse topics: within the context of talking about the here-and-now, the combinations of morphology and situation type that can be seen as unmarked suffice. In the context of talking about past events and of giving general comments about the world, marked combinations are necessary. It is shown that children in and their parents at the early ages mainly talk about the here-and-now, whereas adults among themselves hardly ever do so. Later, describing past events and commenting on the world becomes more frequent in child language and input, and, as a consequence, marked combinations of tense/aspect morphology and situation types increase in use.
Bereits in Jena wurde [Ludwig] Ettmüller publizistisch auf dem Gebiet der älteren deutschen Sprache und Literatur (...) tätig. (...) 1831 erfolgten dann Promotion und Habilitation sowie vier Semester Lehrtätigkeit als Privatdozent bis zum Sommersemester 1833. In diesem Jahr wurde Ettmüller, nachdem Wilhelm Wackernagel dasselbe Angebot zugunsten einer Ausstellung in Basel abgelehnt hatte, zum Professor für Deutsch am Züricher Gymnasium ernannt (...) Ettmüller gehört, trotz unbestreitbarer Verdienste, nicht zu den Großen des Faches, und das Folgende soll alles weniger sein als der Versuch einer Ehrenrettung.
Die folgende Untersuchung zielt auf die Poetologie, wie und mit welcher Wirkung die verschiedenen Männerrollen entworfen sind, ohne daß (…) [Volker Mertens berücksichtigt], welche soziologischen oder psychohistorischen Aufschlüsse man aus der Analyse der Rollenfiguration gewinnen kann. Das schließt andere Dimensionen natürlich nicht aus, die sich eher aus der Juxtaposition von Männer- und Frauenrollen im Hinblick auf die Affirmation und Didaktisierung von Genderrollen ergeben können. Ergebnis der Untersuchung soll ein differenziertes Verständnis dieses narrativen Mittels in beiden Texten und der Konsequenzen dieses Verständnisses vor allem in Bezug auf die kommunikativen Intentionen des Autors sein (…). Der Beitrag soll darüber hinaus die grundsätzliche Validität des Ansatzes erweisen und damit die Möglichkeit der Übertragung auf andere Texte eröffnen.
Es ist üblich, die drei Autoren Marie von Ebner-Eschenbach, Ferdinand von Saat und Jakob Julius David, die (ähnlich wie der Jubilar) mit dem mährischen Land verbunden sind, zusammen zu denken und zu behandeln; man spricht gelegentlich sogar vom "mährischen literarischen Triumvirat". Für die Olmützer "Arbeitsstelle für mährische deutschsprachige Literatur" sind die drei genannten Dichter die "Vorzeigeautoren", deren anerkannt großes Werk dem tatsächlichen - oder nur virtuellen - Ansturm der Anzweiflungen der Methoden und des Sinnes der Regionalforschung standhält, wenn aus dem Lager der "großen", der "Weltliteratur"-Geschichte gefragt wird: Ist die Gefahr nicht zu groß, mit dem Objekt und den Methoden der Regionalforschung immer bloß auf Mittelmäßiges, Geringes, künslerisch Schwaches zu stoßen, sich im Fahrwasser der Trivialität, der bloßen Gebrauchsliteratur zu bewegen?
Im Rahmen der Diskussion des globalen bzw. regionalen Klimawandels sind, neben Extremereignissen, Langfristtrends von besonderem Interesse. Doch erfordert die ausgeprägte Klimavariabilität in Zeit und Raum spezielle regionale Detailuntersuchungen. Daher wird hier eine solche Analyse für Deutschland und die Klimaelemente bodennahe Lufttemperatur sowie Niederschlag vorgestellt, mit besonderem Blick auf die jahreszeitlichen/monatlichen Besonderheiten der Trends in ausgewählten Zeitintervallen zwischen 1891 und 2000. Am auffälligsten ist dabei die sich verstärkende winterliche Temperatur- und Niederschlagszunahme, während im Sommer, unter ebenfalls Erwärmung, eine Trendwende von abnehmendem zu in den letzten Dekaden zunehmendem Niederschlag eingetreten ist.