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Behaviorale und neuronale Effekte eines Emotionserkennungstrainings bei Autismus-Spektrum-Störungen
(2010)
Das Hauptziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Wirksamkeit eines computerbasierten Emotionserkennungstrainings bei Personen mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) zu überprüfen. Dies geschieht durch den Vergleich einer mit dem Frankfurter Training des Erkennens von fazialem Affekt (FEFA) trainierten und einer nicht trainierten Personengruppe mit ASS. Das FEFA ist das einzige deutschsprachige Emotionserkennungstraining, das mit dem Ziel entwickelt wurde, die Erkennung von Basisemotionen in Gesichtsausdrücken bei autistischen Menschen zu verbessern. Da ASS mit deutlichen, nicht ursächlich behandelbaren Beeinträchtigungen in der sozialen Interaktion und Kommunikation einhergehen, bieten übende Verfahren eine Möglichkeit, soziale Fertigkeiten aufzubauen und die Symptomatik abzumildern. Das Erkennen emotionaler Zustände anderer Personen stellt eine relevante Basisfähigkeit für angemessenes sozial-kommunikatives Verhalten dar. Autistischen Personen gelingt die Emotionserkennung oft nicht und es gibt Hinweise, dass sie emotionale Gesichtsausdrücke neuronal anders verarbeiten als nicht autistische Menschen. Daher werden in dieser Studie neben Testverfahren zur Emotionserkennung funktionelle Bildgebungsverfahren (fMRT) eingesetzt, um neuronale Aktivierungsmuster mitzuerfassen. Die Studie gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil wird ein Querschnittsvergleich durchgeführt, bei dem die Emotionserkennungsfertigkeiten durchschnittlich begabter Personen mit ASS (n=40) sowie deren neuronale Aktivierungsmuster bei der Wahrnehmung emotionaler, fazialer Reize mit denen einer, nach Alter und nonverbaler Intelligenz parallelisierten, unauffälligen Kontrollgruppe (n=26) verglichen werden. Diese Vergleiche zeigen, dass der ASS-Gruppe in den verwendeten Emotionserkennungstests deutlich weniger korrekte Zuordnungen gelingen als der unauffälligen Kontrollgruppe. Darüber hinaus weist die ASS-Gruppe auch in einem Gesichtererkennungstest und einem Wortschatztest gegenüber den unauffälligen Kontrollen Beeinträchtigungen auf. In fMRT-Aufgaben zur impliziten Emotionserkennung ist bei den unauffälligen Kontrollen eine Mehraktivierung in neuronalen Arealen, die mit sozial-emotionaler Reizverarbeitung in Zusammenhang stehen, feststellbar, und zwar im fusiformen Gyrus, der Amygdala und auch im dorsalen lateralen präfrontalen Kortex. Bei Aufgaben zur expliziten Emotionserkennung und der Wahrnehmung neutraler Gesichter bestehen keine Unterschiede in den neuronalen Aktivierungen zwischen den Gruppen in den interessierenden Regionen (Regions of Interest). Der zweite Teil der Studie umfasst die Trainingsevaluation. Hierzu wird das FEFA-Training mit 15 autistischen Personen in acht Einzelstunden innerhalb eines Zeitraums von fünf bis sechs Wochen durchgeführt. Die parallelisierte ASS-Kontrollgruppe besteht ebenfalls aus 15 Personen, die keine Intervention erhalten. Die vor dem Training (bzw. der Wartezeit) erfassten Emotionserkennungsfähigkeiten und neuronalen Aktivierungsmuster werden mit den unmittelbar nach dem Training (bzw. der Wartezeit) erhobenen verglichen. Zudem werden zu einem dritten Messzeitpunkt, etwa vier Wochen nach Beendigung des Trainings, die Testleistungen der beiden ASS-Gruppen einander erneut gegenüber gestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass die trainierte ASS-Gruppe in allen verwendeten Tests zur Erkennung von Basisemotionen deutliche, stabile Verbesserungen erreicht, die mit einer Mehraktivierung im fusiformen Gyrus und der Amygdala bei Aufgaben zur impliziten Emotionserkennung einhergehen. Keine Verbesserungen werden bei der Erkennung komplexer emotionaler und mentaler Zustände sowie in der, von den Eltern eingeschätzten, affektiven Reaktivität im Alltag erzielt. In einem visuellen Gedächtnistest und einem Konzentrationstest, die zur Kontrolle der Spezifität des Trainings zu allen Messzeitpunkten angewendet werden, sind keine Verbesserungen in der trainierten ASS-Gruppe feststellbar. Somit kann davon ausgegangen werden, dass keine emotionsunspezifischen Fertigkeiten trainiert wurden. Das FEFA-Training wird von den Teilnehmern hinsichtlich des Ablaufs und des subjektiv erlebten Behandlungserfolges als überwiegend positiv bewertet. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die Anwendung des FEFA-Trainings über einen relativ kurzen Zeitraum bei autistischen Personen mit normativer Intelligenz die Emotionserkennungsleistung verbessert, allerdings sind darüber hinaus weitere Interventionen erforderlich, um einen Transfer in den Alltag zu ermöglichen.
1996 gab es auf dem jährlich in Bologna stattfindenden Festival 'Il Cinema Ritrovato' eine Retrospektive zu Rudolph Valentino. In meinen Aufzeichnungen finde ich den Eindruck von Valentino in 'Camille' notiert. Ich erinnere mich, wie ich hingerissen, ergriffen war von einer Geste des Sich-fallen-Lassens vor der Geliebten, an der Geliebten. Eine Geste, von der ich versuchsweise sagen könnte, dass sich in ihr absolute Verehrung und vollständige physische Hingabe mischen. Doch ist jede Deutung unzureichend, denn die Geste ergreift mich schließlich ganz physisch, wird in der Ergriffenheit unbegreiflich. Ich suchte das damals notierte Phänomen auf einer kümmerlichen DVD-Reproduktion des Films wieder auf. Es ist der Moment, da sich der Held des Films, Armand/Valentino, aus seiner Befangenheit in noch unerwiderter Liebe auf einmal löst - jedoch eben nicht, um zu handeln, vielmehr um sich erschütternd in seiner Ohnmacht zu offenbaren. Wenn er Marguerites/Nazimovas Knie unter dem kostbaren Stoff des Kleides umfasst, den Kopf an diesen Schleier über der Haut lehnt oder schmiegt, dann hat er in der Bewegung zuvor schon auf unerhörte Weise unbedingtes erotisches Verlangen mitgeteilt. Derart ist dieser Körper, diese männliche Person, die wir sehen, dem Begehren ausgeliefert, dass jeder Akt unmöglich wird. Wohin sollte er sich auch richten? Nach außen, auf die Frau, oder auf dies Ungeheure im Innern? Was bleibt, ist das Sich-fallen-Lassen in die Passivität, in ein Niedergleiten an der Oberfläche von Marguerite, das zugleich ein Hineingleiten in das eigene Innerste ist. 'A fallen man' - der Film verweilt bei dem hingegebenen Valentino. Das löst eine Fülle von Assoziationen aus: Ein Geschlechterwechsel scheint auf - nicht die Frau, der Mann gibt sich hin, wird ein Gefallener, prostituiert sich als Schauspieler (etwas, was Fans wie Kritiker an Valentino bemerkt haben) -, ebenso erscheint eine Empathie des Mannes mit der Prostituierten. Im Kino, anders als in Alexandre Dumas' Roman, teilt sich die Anteilnahme nicht durch viele Worte mit, sondern durch Mimesis.
Man befindet sich im Krieg: Mit der zunehmenden Vernetzung der Weltent stehen neue Sicherheitsherausforderungen. Angriffe im Internet sind keine Seltenheit mehr und die Frage, wie man damit umgeht steht überall auf der Tagesordnung. Die NATO führte mit der „Cyber Coalition 2010 Exercise“ erstmals ein Cyberwar-Manöver durch und die USA aktivierten 2010 eine reine Cyberwar-Einheit [Quelle]. Sowohl auf staatlicher als auch zwischenstaatlicher Ebene haben sich die Räder in Bewegung gesetzt um den neuen Bedrohungen zu begegnen....
Beschäftigungsprognose 2011/2012 für die Region Rhein-Main : IWAK-Betriebsbefragung im Herbst 2010
(2010)
Nach der aktuellen Beschäftigungsprognose für die Region Rhein-Main ist bis Ende 2011 mit steigenden Beschäftigtenzahlen zu rechnen. Dies gilt sowohl für die Gesamtbeschäftigung als auch, wenn auch in geringerem Maße für die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Dieser Beschäftigungsanstieg wird sich, mehr oder weniger stark, in fast allen Branchen in der Region vollziehen, Ausnahme stellen lediglich die Öffentliche Verwaltung sowie die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen dar. Das stärkste prozentuale Beschäftigungswachstum erwarten Betriebe aus den Bereichen Verkehr und Lagerei sowie Information und Kommunikation. Der Beschäftigungsanstieg wird überwiegend von kleineren und mittleren Betrieben getragen, hierbei ist hervorzuheben, dass gerade Kleinstbetriebe mit weniger als 10 Beschäftigten einen
überdurchschnittlich starken Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung erwarten: Etwa ein Drittel aller zusätzlichen sozialversicherungspflichtigen Stellen in der Region werden von den Kleinstbetrieben geschaffen.
Auch über das Jahr 2011 hinaus bleiben die Betriebe in der Region RheinMain optimistisch. Bis Ende 2012 erwarten sie einen Beschäfti-gungsanstieg um etwa 1,6 Prozent. Hier gilt ebenfalls, dass unter-schiedlichste Branchen diesen Beschäftigungsanstieg erwarten: Die Dienstleistungsbranchen tragen hierzu ebenso bei wie der Handel oder das Baugewerbe. Ausgenommen sind wiederum die Betriebe aus dem Finanz- und Versicherungssektor und der Öffentlichen Verwaltung, die weiter hin stagnieren werden, sowie das Gastgewerbe, das mittelfristig mit leicht rückläufigen Beschäftigtenzahlen rechnet. Nach Betriebsgröße differenziert bleiben auch bis Ende 2012 die kleinen und mittleren Betriebe der Beschäftigungsmotor der Region. Aber auch Großbetriebe rechnen eher mit einem leichten Anstieg, was für diese Betriebsgruppe in der IWAK-Betriebsbefragung in der Vergangenheit eher untypisch war. Die Entwicklung der Auszubildendenzahlen wird sich bis Ende 2011 ebenfalls positiv gestalten. Die Einschätzungen sind sektoral aber sehr heterogen. So gehen die meisten Dienstleistungsbranchen von einem (teilweise deutlichen) Rückgang der Anzahl an Auszubildenden aus, während das Verarbeitende Gewerbe, der Bereich Verkehr und Lagerei und auch der Bildungs- und Gesundheitsbereich einen Anstieg erwarten. Die sektorale Prognose der Anzahl der Auszubildenden geht jedenfalls nicht immer konform mit der sektoralen Beschäftigungsprognose. Was die Gründe für diese Heterogenität sein könnten (Probleme bei der Stellenbesetzung etc.) wird Thema des nächsten IWAK-Reports sein.
Holger Steinberg und Sebastian Schmideler stellen zum Fall Woyzeck die Gutachten und die Urfassungen der beiden Todesurteile des Schöppenstuhls, die wichtigste juristische und medizinische Diskussionsgrundlage des gesamten Prozesses, vor. Die Todesurteile sowie die Gutachten, darunter jenes des Stadtphysikus' Johann Christian August Clarus, werden medizin- und insbesondere psychiatriehistorisch eingeordnet. Bemerkenswert ist das Sondervotum des Kronprätendenten Friedrich August von Sachsen, der Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit Woyzecks hegt und die Umwandlung der Todesstrafe in eine lebenslange Zuchthausstrafe fordert. Schließlich wird das im Prozess entscheidende Dokument, das bis vor kurzem verschollen geglaubte, aber in einer Abschrift in der Universität Leipzig Gutachten der Medizinischen Fakultät diskutiert. Die beschriebenen Dokumente geben Einsicht in die Diskussion um das Verhältnis von Recht, Publizistik/Literatur und Gesellschaft in den 1820er Jahren - löste der Fall Woyzeck doch eine von der medizinischen, juristischen und politischen Fachöffentlichkeit heftig geführte gesellschaftliche Debatte aus, zu deren Rekonstruktion die im Beitrag stattfindende Darstellung der Archivmaterialien beiträgt.
The article addresses the growing importance of corpus-based research in the field of German foreign language acquisition. German corpora in general and learner corpora in particular are briefly introduced. A short overview of existing German learner corpora is followed by a detailed description of the error-annotated learner corpus Falko, a learner corpus of advanced learner German, which is accessible via internet (without any prior registration) and free of charge. Finally, a short example analysis demonstrates some of the functionalities of Falko. The aim of the article is to encourage researchers to employ corpora as helpful tools in their own work.
Within the visual cortex, it has been proposed that interhemispheric interactions serve to re-establish the continuity of the visual field across its vertical meridian (VM) by mechanisms similar to those used by intrinsic connections within a hemisphere. However, other specific functions of transcallosal projections have also been proposed, including contributing to disparity tuning and depth perception. Here, we consider whether interhemispheric connections modulate specific response properties, orientation and direction selectivity, of neurons in areas 17 and 18 of the ferret by combining reversible thermal deactivation in one hemisphere with optical imaging of intrinsic signals and single-cell electrophysiology in the other hemisphere. We found interhemispheric influences on both the strength and specificity of the responses to stimulus orientation and direction of motion, predominantly at the VM. However, neurons and domains preferring cardinal contours, in particular vertical contours, seem to receive stronger interhemispheric input than others. This finding is compatible with interhemispheric connections being involved in horizontal disparity tuning. In conclusion, our results support the view that interhemispheric interactions mainly perform integrative functions similar to those of connections intrinsic to one hemisphere. Key words: cooling deactivation , corpus callosum , ferret , optical imaging , orientation selectivity
Bare incrusted soils are a degradation stage often encountered in the Sahel zone. Our study documents the success of restoration (= regreening) experiments using deep ploughing in an experimental site south of Gorom-Gorom in the Oudalan province of Burkina Faso. We used phytosociological relevés and maximum likelihood classifications of digital photography to analyze changes in vegetation. Plant cover in treated plots was found to be about 20 times higher than in control plots, mean species richness more than twice as high. Therefore, this promising restoration method should be tested also in other Sahelian regions. Our approach to combine phytosociological relevés and maximum likelihood classifications of digital photography proved to be very useful.
Morphin-6-Glukuronid (M6G) ist ein aktiver Metabolit von Morphin. Er ist mitverantwortlich für die analgetische und toxische Wirkung nach einer Morphinverabreichung. M6G wird aktuell in klinischen Phase-III-Studien getestet und möglicherweise zukünftig als ein alternatives Schmerzmittel zu Morphin zur Behandlung postoperativer Schmerzen eingeführt. Seine zentralnervösen Opioideffekte könnten sich aufgrund einer erhöhten Konzentration im zentralen Nervensystem (ZNS) als Folge einer erhöhten M6G Blutkonzentration und/ oder einem erhöhten ZNS Transport an der Blut-Hirn-Schranke verstärken. M6G scheint Substrat zahlreicher transmembranöser Transporter zu sein, die u.a. an der Blut-Hirn-Schranke, Niere oder Leber lokalisiert sind. An der Blut-Hirn-Schranke pumpen diese Transporter M6G aktiv aus dem ZNS zurück in das Blut. Die Hemmung der Transporteraktivität könnte somit eine potentielle Ursache einer erhöhten ZNS Konzentration von M6G mit der Folge vermehrter Nebenwirkungen unter Morphin bzw. Morphin-6-Glukuronid Administration sein. Wir untersuchten die Auswirkungen einer pharmakologischen Hemmung der transmembranösen Transporter P-Glykoprotein, sowie den Probenecid sensitiven Transportern multidrug resistance proteins (MRPs), organic anion transporters (OATs) und organic anion transporter polypeptides (OATPs) auf die Rückenmarkkonzentration und antinozizeptiven Effekte von M6G in Ratten. PSC 833 bzw. Probenecid wurden als Inhibitoren von P-Glykoprotein bzw. Probenecid sensitiven Transportern verwendet. Die Rückenmarkkonzentration von M6G wurde direkt mittels in vivo Mikrodialyse durch eine transversal in das Hinterhorn des Rückenmarks implantierten Sonde gemessen. 20 Ratten erhielten M6G als intravenöse Infusion für 8 Stunden, jeweils 5 von diesen bekamen zusätzlich eine Infusion mit PSC 833 oder Probenecid. Die antinozizeptiven Effekte von M6G wurden durch den Formalinschmerztest während der 8. Stunde der M6G Infusion in weiteren Verhaltensexperimenten bestimmt. Dabei wurde die Dosisabhängigkeit der antinozizeptiven Effekte von M6G mit oder ohne PSC 833 bzw. Probenecid im Vergleich mit PSC 833 alleine, Probenecid alleine und Placebo untersucht. In den Mikrodialyseexperimenten wurde unter P-Glykoprotein Hemmung mit PSC 833 eine nahezu dreifach höhere M6G Rückenmarkkonzentration gemessen, während die Blutplasmakonzentration nur um den Faktor 1.2 erhöht war. Die Folge war eine Verdoppelung des Konzentrationsverhältnis Rückenmark zu Blutplasma (von 0.08 ± 0.03 für M6G alleine auf 0.17 ± 0.08 für M6G mit PSC 833). Die antinozizeptiven Effekte von M6G in den Verhaltensexperimenten waren signifikant erhöht unter P-Glykoprotein Hemmung. Die Inhibition Probenecid sensitiver Transporter verursachte einen gleichmäßigen Anstieg der Blutplasma und Rückenmarkgewebekonzentration um den Faktor 1.4, ohne Veränderung des Konzentrationsverhältnis Rückenmark zu Blutplasma (0.081 ± 0.034 für M6G alleine, 0.082 ± 0.021 für M6G mit Probenecid). Die Verabreichung von Probenecid mit M6G zeigte eine signifikante Reduktion der Anzahl der Flinches im Formalinschmerztest um den Faktor 2.5 im Vergleich zu M6G alleine. Mit dieser Arbeit wurde gezeigt, dass Morphin-6-Glukuronid ein Substrat des Transporters P-Glykoprotein in Ratten ist. Die Verabreichung des P-Glykoprotein Inhibitors PSC 833 erhöhte die Penetration von M6G aus dem Blut in das zentrale Nervensystem und verstärkte dadurch seine antinozizeptive Wirkung. Dieser Effekt ist an der Blut-Hirn-Schranke lokalisiert. Weiterhin wurde demonstriert, dass der Blut-Hirn-Schranken Transport von Morphin-6-Glukuronid nicht durch Probenecid sensitive Transporter beeinflusst wird. Die Verabreichung von Probenecid verstärkte zwar die antinozizeptive Wirkung von M6G aufgrund eines Anstiegs der M6G Rückenmarkkonzentration, jedoch als Folge einer erhöhten Blutplasmakonzentration. Da M6G hauptsächlich in den Urin ausgeschieden wird, ist dieser Effekt wahrscheinlich in der Niere lokalisiert und vermindert die systemische Elimination von M6G. Somit ist M6G ein Substrat Probenecid sensitiver Transporter in Ratten, aber nicht an der Blut-Hirn-Schranke. Da viele Medikamente Inhibitoren von P-Glykoprotein oder Probenecid sensitiven Transportern sind, kann deren gleichzeitige Verabreichung mit Morphin bzw Morphin-6-Glukuronid zu erhöhten M6G ZNS Konzentrationen und Toxizität führen. Die Identifizierung dieser Transporter bedingten Interaktionen in unserer Arbeit kann helfen Medikamentenwechselwirkungen zwischen Inhibitoren und Morphin/ M6G zu vermeiden und die Patientensicherheit unter einer Morphin bzw. Morphin-6-Glukuronid Schmerztherapie zu steigern. Weitere Untersuchungen dieser Interaktionen im Menschen sind nötig, da sie klinisch von großer Bedeutung sind.
So wie der intermediale Dialog eine Polyphonie der Erzählerperspektiven zum Ausdruck bringt, die in 'Leben? Oder Theater?' narratologisches Programm ist, stellt die Serialität hier kein rein formales Experiment dar, sondern ist eng mit der Erzählung verbunden. Auch wenn es im Folgenden vorrangig um eine Serialität im Medium des Bildes geht, ist diese in eine Bilder'geschichte', mithin in einen narrativen Gesamtzusammenhang integriert und muss aus diesem und in Hinblick auf ihre Funktion für diesen untersucht werden. Es wird sich zeigen, dass Wiederholung und Serialität in 'Leben? Oder Theater?' thematisch immer an die Auseinandersetzung mit dem Tod bzw. das Spannungsverhältnis zwischen Leben und Tod gebunden ist.
Um Materie mit Nanometergenauigkeit anzuordnen, ist Selbstorganisation die mächtigste Strategie. DNA (Desoxyribonukleinsäure) ist hierfür ein hervorragendes Baumaterial, da sie ein billiges, programmierbares, biokompatibles und gut verstandenes Polymer ist. Aus diesen Gründen ist DNA zur Basis für ein schnell wachsendes Gebiet geworden: die DNA-Nanotechnologie. Das Ziel dieser Arbeit war es, neue Interaktionsmöglichkeiten für die DNA-Nanotechnologie zu entwickeln und neuartige Strukturen aus DNA-minicircles aufzubauen, einem bislang vernachlässigten Konstruktionselement. ...
Quantification of circulating endothelial progenitor cells using the modified ISHAGE protocol
(2010)
Aims: Circulating endothelial progenitor cells (EPC), involved in endothelial regeneration, neovascularisation, and determination of prognosis in cardiovascular disease can be characterised with functional assays or using immunofluorescence and flow cytometry. Combinations of markers, including CD34+KDR+ or CD133+KDR+, are used. This approach, however may not consider all characteristics of EPC. The lack of a standardised protocol with regards to reagents and gating strategies may account for the widespread inter-laboratory variations in quantification of EPC. We, therefore developed a novel protocol adapted from the standardised so-called ISHAGE protocol for enumeration of haematopoietic stem cells to enable comparison of clinical and laboratory data. Methods and Results: In 25 control subjects, 65 patients with coronary artery disease (CAD; 40 stable CAD, 25 acute coronary syndrome/acute myocardial infarction (ACS)), EPC were quantified using the following approach: Whole blood was incubated with CD45, KDR, and CD34. The ISHAGE sequential strategy was used, and finally, CD45dimCD34+ cells were quantified for KDR. A minimum of 100 CD34+ events were collected. For comparison, CD45+CD34+ and CD45-CD34+ were analysed simultaneously. The number of CD45dimCD34+KDR+ cells only were significantly higher in healthy controls compared to patients with CAD or ACS (p = 0.005 each, p<0.001 for trend). An inverse correlation of CD45dimCD34+KDR+ with disease activity (r = -0.475, p<0.001) was confirmed. Only CD45dimCD34+KDR+ correlated inversely with the number of diseased coronaries (r = -0.344; p<0.005). In a second study, a 4-week de-novo treatment of atorvastatin in stable CAD evoked an increase only of CD45dimCD34+KDR+ EPC (p<0.05). CD45+CD34+KDR+ and CD45-CD34+KDR+ were indifferent between the three groups. Conclusion: Our newly established protocol adopted from the standardised ISHAGE protocol achieved higher accuracy in EPC enumeration confirming previous findings with respect to the correlation of EPC with disease activity and the increase of EPC during statin therapy. The data of this study show the CD45dim fraction to harbour EPC.
The well-known proof of termination of reduction in simply typed calculi is adapted to a monomorphically typed lambda-calculus with case and constructors and recursive data types. The proof differs at several places from the standard proof. Perhaps it is useful and can be extended also to more complex calculi.
This paper shows the equivalence of applicative similarity and contextual approximation, and hence also of bisimilarity and contextual equivalence, in the deterministic call-by-need lambda calculus with letrec. Bisimilarity simplifies equivalence proofs in the calculus and opens a way for more convenient correctness proofs for program transformations. Although this property may be a natural one to expect, to the best of our knowledge, this paper is the first one providing a proof. The proof technique is to transfer the contextual approximation into Abramsky's lazy lambda calculus by a fully abstract and surjective translation. This also shows that the natural embedding of Abramsky's lazy lambda calculus into the call-by-need lambda calculus with letrec is an isomorphism between the respective term-models.We show that the equivalence property proven in this paper transfers to a call-by-need letrec calculus developed by Ariola and Felleisen.
This paper shows the equivalence of applicative similarity and contextual approximation, and hence also of bisimilarity and contextual equivalence, in the deterministic call-by-need lambda calculus with letrec. Bisimilarity simplifies equivalence proofs in the calculus and opens a way for more convenient correctness proofs for program transformations. Although this property may be a natural one to expect, to the best of our knowledge, this paper is the first one providing a proof. The proof technique is to transfer the contextual approximation into Abramsky’s lazy lambda calculus by a fully abstract and surjective translation. This also shows that the natural embedding of Abramsky’s lazy lambda calculus into the call-by-need lambda calculus with letrec is an isomorphism between the respective term-models. We show that the equivalence property proven in this paper transfers to a call-by-need letrec calculus developed by Ariola and Felleisen. 1998 ACM Subject Classification: F.4.2, F.3.2, F.3.3, F.4.1. Key words and phrases: semantics, contextual equivalence, bisimulation, lambda calculus, call-by-need, letrec.
We examined whether positive transfer of cognitive training, which so far has been observed for individual tests only, also generalizes to cognitive abilities, thereby carrying greater promise for improving everyday intellectual competence in adulthood and old age. In the COGITO Study, 101 younger and 103 older adults practiced six tests of perceptual speed (PS), three tests of working memory (WM), and three tests of episodic memory (EM) for over 100 daily 1-h sessions. Transfer assessment included multiple tests of PS, WM, EM, and reasoning. In both age groups, reliable positive transfer was found not only for individual tests but also for cognitive abilities, represented as latent factors. Furthermore, the pattern of correlations between latent change factors of practiced and latent change factors of transfer tasks indicates systematic relations at the level of broad abilities, making the interpretation of effects as resulting from unspecific increases in motivation or self-concept less likely. Keywords: cognitive training, cognitive abilities, transfer, latent factors, working memory
Die seltene und in den Anhängen II und IV der FFH-Richtlinie aufgeführte Sumpf-Siegwurz (Gladiolus palustris) kommt deutschlandweit in größeren Populationen nur noch in Südbayern vor. Trotz der hohen naturschutzfachlichen Bedeutung liegen keine überregionalen wissenschaftlichen Studien zur Vergesellschaftung und Ökologie der Art vor. Diese Arbeit analysiert mit Hilfe von numerischen Klassifikations- und Ordinationsverfahren anhand von 151 Vegetationsaufnahmen die Vergesellschaftung und Standortbindung der Art in Südbayern. Die Sumpf-Siegwurz hat ihren Vorkommensschwerpunkt in regelmäßig spät gemähten Pfeifengras-Streuwiesen (Molinion caeruleae), tritt aber fast ebenso häufig in gemähten Kalkflachmooren (Caricion davallianae) und Kalk-Halbtrockenrasen (Bromion erecti) sowie in grasreichen Schneeheide-Kiefernwäldern (Erico-Pinion) auf. Diesen Standorten gemeinsam ist eine sehr geringe Nährstoffversorgung sowie die neutrale bis schwach saure Reaktion der meist kalkreichen Böden. Neben der Nutzung (späte Mahd) hat vor allem die Bodenfeuchte eine entscheidende Bedeutung für die Differenzierung der Bestände. Die Erico-Pinion-Bestände als Primärhabitate der Art wurden früher regelmäßig beweidet. Gegenwärtig ist noch unklar, ob das langfristige Brachfallen dieser Standorte auf lange Sicht eine Gefahr für den Erhalt der G. palustris-Populationen darstellt. Anhand der Ergebnisse der vorliegenden Studie werden Empfehlungen für das Management von G. palustris-Populationen gegeben.
„Recht auf Bildung“ in der Mainmetropole : Studierende nehmen die Stadt Frankfurt unter die Lupe
(2010)
Tagungsbericht zu 'Lexikographik als künstlerisch-literarische Schreibweise', Ruhr-Universität Bochum, 27. bis 29. Mai 2010.
Die Form des Lexikons ist nicht nur unter dem Blickwinkel der Wissensproduktion und -vermittlung von Interesse, sondern stellt sich auch als ein Phänomen an der Schnittstelle zwischen Literatur und bildender Kunst dar. Entsprechend vielfältig gestalten sich die Erscheinungsformen der Lexikographik, sei es als reines Ordnungssystem oder als künstlerisch-literarisches Projekt. Diese Vielfalt spiegelte sich auch in der von Monika Schmitz-Emans, Kai Fischer und Christoph Schulz vom Bochumer Lehrstuhl für Komparatistik im Rahmen des DFG-Projekts 'Literarische Darstellungsexperimente' organisierten Tagung wider, die die Lexikographik nicht nur literaturwissenschaftlich in den Blick nahm, sondern auch im Rahmen einer Ausstellung von Arbeiten des Künstlers Paul Mersmann den bildkünstlerischen Aspekt des Themas betonte.
IN THE PAST YEARS THE CUSTOMER FEEDBACK METRIC RECOMMENDATION INTENTION HAS GAINED IMPORTANCE, ESPECIALLY DUE TO THE WIDESPREAD CONCEPT NET PROMOTER SCORE (NPS). THE NPS CONCEPT IMPLIES A POSITIVE, NON-LINEAR RELATIONSHIP BETWEEN RECOMMENDATION INTENTION AND CUSTOMER VALUE. THIS ARTICLE INVESTIGATES THE RELATIONSHIP BETWEEN RECOMMENDATION INTENTION OF INDIVIDUAL CUSTOMERS AND THEIR VALUE FOR THE FIRM. THE RESULTS SHOW THAT RECOMMENDATION INTENTION SIGNIFICANTLY INCREASES CONTRIBUTION MARGIN BUT NEITHER RETENTION NOR CUSTOMER VALUE. THE METRIC SATISFACTION HAS A SIGNIFICANT, POSITIVE IMPACT ON CUSTOMER VALUE AND CAN THUS BE USED AS A LEADING INDICATOR. THEREFORE, THE RESULTS DO NOT CONFIRM THE SUPERIORITY OF THE NPS CONCEPT FOR CUSTOMER MANAGEMENT.
Christoph Schmitt-Maaß beschreibt, dass vor dem Hintergrund der Ideen der historischen Rechtsschule und der Studien der Brüder Grimm eine spezifische Poetologie im Gefüge von Rechtsgeschichte, Sprachwissenschaft und Nationalliteratur entsteht, die für die Herausbildung der 'Kulturnation' eine wichtige Bedeutung zukomme. Die Durchdringung von Rechts-, Wissenschafts- und Dichtersprache erweise sich an einem Kulminationspunkt der deutschen Geschichte als bewusstseinsstiftend, insofern sich noch viele Vormärzschriftsteller im Kontext von Recht, Sprache und Poesie auf von Savigny bezögen und dessen Poetologie fortschrieben, auch wenn sie längst zur Chiffre geworden sei. Schmitt-Maaß illustriert diese Wirkungsgeschichte von Savignys und der Brüder Grimm am Beispiel von Heinrich Heine und Hoffmann von Fallersleben. Während Heine eine kritische Distanz zu den rechtshistorischen Positionen der historischen Rechtsschule einnehme, begreife Hoffmann von Fallersleben, dessen liberale Auffassungen eng mit der mittelalterlichen Literatur, etwa Walthers von der Vogelweide, in Verbindung gesetzt würden, die Aufgabe von Dichtung als Politik, die sich aus der Gemeinsamkeit von Recht und Poesie im 'germanischen' Altertum ergebe. Schmitt-Maaß weist nach, wie Literatur, Literaturgeschichtsschreibung und Jurisprudenz im Vormärz zusammentreten.
Die vorliegende Arbeit beinhaltet die tierexperimentelle Evaluierung von zwei Fragestellungen innerhalb eines Tiermodels. a) Zum einen sollten die Möglichkeiten der vaskulären MR-gesteuerten Interventionen am Model der Carotis-PTA in vivo evaluiert und optimiert, und zum anderen b) die Auswirkungen von intrakraniellen CO2-Embolien bei Herzoperationen unter CO2-Protektion evaluiert werden. Insgesamt wurden an 22 Hausschweinen Gefäßinterventionen unter MRT-Kontrolle durchgeführt. Die Punktion der A. iliaca communis, als Voraussetzung für beide Fragestellungen erfolgte im Angiographieraum. Hier erfolgte auch die Positionierung der Interventionsmaterialien im Zielgefäß, der A. carotis communis. Über das Hybridsystem erfolgte der Transport in den MRT, in dem die unterschiedlichen Interventionsmaterialien getestet und die MRT-Sequenzen angepasst werden konnten. Im zweiten Teil der Arbeit wurden über einen in der A. carotis communis liegenden Katheter unterschiedliche Mengen CO2 oder Luft intracerebral appliziert. Durch eine Diffusionssequenz (DWI) konnten die hierdurch verursachten Effekte auf das Gehirngewebe beobachtet werden. Eine lokale hyperintense Zunahme in der DWI um mehr als 20% wurde als signifikant, in Bezug auf das Vorliegen einer Gehirnischämie bezeichnet. Im Rahmen der 22 Tierexperimente des interventionell, radiologischen Teils konnten die Interventionsmaterialien gut über die entwickelte Echtzeitsequenz dargestellt werden. Durch die Weiterentwicklung dieser Sequenz konnten letztendlich sowohl die Bewegungen, als auch die Öffnungsvorgänge der Ballonkatheter mittels Echtzeitbildgebung dargestellt werden. Darüber hinaus konnten Inteventionsmaterialien bezüglich ihrer Eignung für die MR-Angiographie bewertet werden. Unsere Studie konnte zeigen, dass Interventionen im Bereich der A.carotis communis unter MR-Kontrolle möglich sind. Dies gelingt bislang jedoch nur durch passive Darstellung der Intervenionsmaterialien durch deren Suszeptibilitätsartefakte. Allerdings bedarf es noch der Entwicklung von Interventionsmaterialien, hier vor allem Führungsdrähte, welche nicht magnetisch leitend sind um eine Gefährdung des Patienten auszuschließen. Im herzchirurgischen Teil konnten 16 Tiere eingeschlossen werden. Diese wurden je nach Aplikationsgas und -menge in 3 Gruppen unterteilt: Gruppe I: Gruppe II: Gruppe III: Bei allen Tieren wurden Signalanhebungen in der Diffusionssequenz in der ipsi- und kontralateralen Hemisphäre, deren Persistenz über 25 Minuten, sowie klinische Symptome registriert. Herauszustellen sind die deutlich unterschiedlichen klinischen Reaktionen der Gruppe I zu den Gruppen II und III in unserer Studie. Die Kreislaufreaktionen, die in der Gruppe I bei 4 von 5 Tieren bis zum Kreislaufstillstand reichten, wurden von deutlichen, bilateralen Signalveränderungen in der DWI begleitet. In diesen Fällen muss von einem irreversiblen, großen cerebralen Insult ausgegangen werden. Lediglich bei 2 von 11 Tieren der beiden CO2 Gruppen, waren die Signalanhebungen progredient und dehnten sich in den späten Messungen auch auf die kontralaterale Hemisphäre aus. Bei allen übrigen Tieren dieser Gruppen waren nur leichte Signalanhebungen nach 10 Minuten zu erkennen. Daraus ist zu schließen, dass mit keinen bleibenden Schädigungen der Gehirnzellen zu rechnen ist, da die Ischämiezeit deutlich unter 15 Minuten lag.
Sammelrezension zu Text+Kritik X/09, NI. 184: Carlfriedrich Claus. Gastredaktion: Annette Gilbert. München (edition text+kritik) 2009. 141 S.
Christian Baumert: Carlfriedrich Claus. Betrachtungen zur Work-Box Leipzig (Leipziger Universitätsverlag) 2009. 205 S.
Das Oeuvre von Carlfriedrich Claus (1930-1998) ist in mehr als einer Hinsicht exzeptionell. Situiert im Grenz- und Überschneidungsbereich zwischen visueller Kunst und Literatur - Claus selbst verstand sich dezidiert als Schriftsteller -, aber auch im Schnittfeld von Tendenzen und Entwicklungen der internationalen Avantgarden, stellt es sich bei allem Facettenreichtum mit Blick auf seinen experimentellen Grundgestus doch als kohärent dar: als ein einziges jahrzehntelanges Gesamtexperiment. Obwohl (oder indem) sich die Clausschen Texte einer konventionellen Entzifferung entziehen, dokumentieren sie doch eine so beharrliche wie facettenreiche Auseinandersetzung mit bestimmten Grundthemen: mit Sprache und Schrift, mit dem Zusammenhang von Körperlichkeit, Schreibgestus und Artikulation, mit der Frage nach dem Subjekt der poetischen Artikulation und mit dem Wechselbezug zwischen Lebensprozessen, Schreibakten und Artikulationsvorgängen.
Daß in die Visionen des Jorge Luis Borges Reminiszenzen an Werke der bildenden Kunst eingeflossen sind, erscheint evident, wenn man etwa die Beschreibung der 'La biblioteca de Babel' (Borges 1989a, 465-471) mit den Kerkerphantasien Giovanni Battista Piranesis ('Carceri', 1745-1750) oder auch mit der Darstellung des Babylonischen Turmbaus (1563) durch Pieter Breughel d.Ä. vergleicht. Auch bestehen vielfaltige Beziehungen der Borges'schen Labyrinth-, Spiegel- und Doppelgängerphantasien zu Gemälden der Surrealisten sowie zu anderen Werken, insbesondere der modernen Kunst. Inzwischen hat Borges der bildenden Kunst gleichsam mit Zinsen zurückerstattet, was er ihr verdankt. Bildende Künstler verschiedener Stilrichtungen haben aus seinen Werken Anregungen bezogen, Borges'sche Visionen visualisiert, mit Gemälden, Photographien und Graphiken auf die Denkbilder des Argentiniers geantwortet.
Employing NMR spectroscopy, it is not only possible to calculate the three dimensional structures of single proteins, but also to study dynamics and conformational changes of protein-complexes. In fact that is an important aspect, since the protein function depends on dynamics and interactions with other molecules. Therefore the study of protein-protein interactions is of highest importance for a better understanding of biological processes. Based on NMR methods, in this thesis we were able to determine protein-protein interactions within the enterobacterial Rcs signalling complex which is regulated via a phosphorelay. Originally identified as regulator of capsule synthesis, the Rcs phosphorelay is now considered to be implicated in stress response caused by disturbances in the peptidoglycan layer. Beyond that the Rcs system is involved in multiplex transcriptional networks including cell division, motility, biofilm formation and virulence. Because of such global nature and its extraordinary structural organisation involving membrane integrated sensor proteins (RcsC, RcsD), coactivators (RcsF, RcsA) and a transcription factor (RcsB), the Rcs system is one of the most remarkable phosphorelays in the family of enterobacteriacaea. During the complex phosphotransfer the histidine phosphotransferase (HPt) domain of the intermediary RcsD protein mediates the phosphotransfer between RcsC and RcsB, and probably modulates the phosphorylation state of the response regulator RcsB. Therefore the present work has been focused on the interface between RcsD and RcsB in more detail. In the first part of the thesis a new domain within the RcsD protein has been identified and structurally analysed by liquid NMR spectroscopy. RcsD is an inner membrane bound hybrid sensor like-kinase composed of a periplasmic sensor domain and a cytoplasmic portion. The cytoplasmic part contains the histidine like-kinase (HK) domain and the histidine phosphotransferase (HPt) domain. By analysis of the secondary structure in more detail, it was shown here that the two domains are intermitted by an additional 13.3 kDa domain. Corresponding to the position of the ABL (α−β−loop) domain of RcsC, located C-terminal to the RcsC-HK domain, the new identified domain was named RcsD-ABL. The central structural element of RcsD-ABL is a β-sheet composed of six strands with a β1−β2−β3−β4−β6−β5 topology and surrounded by two α-helices α1 and α2. In the second part of the thesis, RcsD-ABL is identified as a binding domain for the response regulator RcsB by NMR titration experiments. Such a binding domain for a response regulator has so far only been described for the histidine kinase CheA. In reportergene assays with β-galactosidase and ONPG as substrate it was shown that overexpression of RcsD-ABL in high amounts inhibited binding of RcsB to its target promoter. The β-galactosidase activity was reduced by 80 % with respect to cells carrying no plasmid encoding RcsD-ABL. The mapping of the binding interface was successfully achieved by chemical shift perturbations, a fast mapping protocol and selective labelling. It was shown that the interaction between RcsD-ABL and RcsB takes place via a binding interface comprising mainly the two α-helices of RcsD-ABL and the α-helices α7, α8 and α10 in the effector domain of RcsB. In the third part of the thesis, the interaction of RcsB with RcsD-ABL was related to that with RcsD-HPt. Using NMR titration experiments and ITC measurements, a comparison of the binding constants (Kd) of RcsB interacting either with the isolated RcsD-ABL (2 PM) or the isolated RcsDHPt domain (40 PM) revealed a higher affinity of RcsD-ABL to RcsB. A conjugate of RcsD-ABL-HPt interacting with RcsB decreased the Kd in the one-site fitting mode to 10 PM. However, the two-site fitting mode applied for RcsD-ABL-HPt/RcsB interaction resulted in a Kd (RcsD-ABL) of 2 PM and a Kd (RcsD-HPt) of 8 PM, indicating that RcsD-ABL enhances the binding of RcsD-HPt to RcsB. In the last part of the thesis, it was partly possible together with the data obtained from NMR titration experiments, PRE measurements and a HADDOCK protocol to develop a geometrical model for the interaction of RcsD with RcsB. In this model the receiver domain of RcsB interacts with the RcsD-HPt domain and the RcsB effector domain interacts with the RcsD-ABL domain. These results lead to surprising insights on the regulation of phosphorelays, since normally the effector domain binds to DNA. Here the effector domain is recognized by the newly identified RcsD-ABL domain. Prospectively, further investigations of phosphorylation affects and mutational studies will be of great interest.
Im Folgenden werden einige Facetten dieses weiten Feldes [der Synästhesie] herausgegriffen, nämlich das der Farblichtmusik und der Verbindung von Ton und Bild zwischen 1920 und 1930 mittels apparativer Verschaltungen. Hierzu werden zwei technische Anordnungen gegenübergestellt, die eine Ton-Bild-Wandlung auf eine Weise vornahmen, die radikaler als die damals weit verbreiteten Lichtorgeln vorging, indem sie nicht nur metaphorisch mit der gleichschwingenden Kraft von Tönen und Bildern agierten, sondern diese zum Gegenstand medientechnischer Anordnungen machten. Die eine dieser Apparaturen wurde im Kontext der Kunst entwickelt und stammt von Raoul Hausmann, während die andere von dem Fernmeldetechniker Fritz Winckel realisiert wurde. Indem Hausmann und Winckel die Zuordnung von Tönen und Bildern nicht assoziativ realisierten wie die meisten Lichtorgeln dieser Zeit, sondern die Ton- und Bildquellen mit analoger Technik direkt verschalteten, riefen sie umso mehr den Vergleich mit der durch Menschen wahrgenommenen Synästhesie auf, weshalb zu Beginn auf diese etwas breiter eingegangen werden muss. Hier ist zu fragen, was geschieht, wenn Synästhesie zu einem künstlerischen Konzept wird und welche Rhetoriken von Kunstschaffen in den 1920er Jahren daran gebunden waren. Es soll deutlich werden, dass die vom Menschen wahrgenommene Synästhesie in ihrer körperlichen Grundlage sowie in ihrem ästhetischen Empfinden nicht mehr als eine Metapher für ihr medientechnisches Pendant sein konnte. Synästhetische Wahrnehmung und verschaltete Medien bringen jeweils ihre eigenen ästhetischen Reiche hervor. Andererseits boten die unscharfen und vielschichtigen Konzepte der Synästhesie zahlreiche Anregungen für Künstler, schufen Raum für eine Synthese der Künste und waren der Anstoß für neue künstlerische Ausdrucksformen mittels Medientechnik und damit eine frühe Form der Medienkunst.
Impressionen (Sommer 1925)
(2010)
[Nachruf] Gerlind Schwöbel
(2010)
Ĉlánek se zabývá ambivalencí mluvy moci/smrti a umění/ţivota v básni Paula Celana "Todesfuge" (1945). Autor nejprve poukazuje na vnitřní spojení mezi strukturami psychosociálních imaginací a ztvárnění represivní identity – dokonce uvnitř (německé) obĉanské spoleĉnosti – jako na podmínku přeměny v totalitní skuteĉnost smrti. Celanova báseň odmítá jak reprezentativní ztvárnění, tak i umělecké zkrášlení situace v koncetraĉních táboech a implikuje tím fundamentální kritiku tradiĉních estetických konceptŧ, především Aristotelova konceptu Mimesis a romantického konceptu inverze, tj. kritiku, která umoţňuje inovativní psychoanalytické uchopení textu vzhledem k jeho tématu. S odvoláním na Celanovy vlastní názory v některých jeho blasfemických básních naznaĉuje ĉlánek v neposlední řadě historickou linii struktury křesťanských fantasmat k umělecké a sociální imaginaci romantiky a moderny.
Background: The potential anti-cancer effects of mammalian target of rapamycin (mTOR) inhibitors are being intensively studied. To date, however, few randomised clinical trials (RCT) have been performed to demonstrate anti-neoplastic effects in the pure oncology setting, and at present, no oncology endpoint-directed RCT has been reported in the high-malignancy risk population of immunosuppressed transplant recipients. Interestingly, since mTOR inhibitors have both immunosuppressive and anti-cancer effects, they have the potential to simultaneously protect against immunologic graft loss and tumour development. Therefore, we designed a prospective RCT to determine if the mTOR inhibitor sirolimus can improve hepatocellular carcinoma (HCC)-free patient survival in liver transplant (LT) recipients with a pre-transplant diagnosis of HCC. Methods: The study is an open-labelled, randomised, RCT comparing sirolimus-containing versus mTOR-inhibitor-free immunosuppression in patients undergoing LT for HCC. Patients with a histologically confirmed HCC diagnosis are randomised into 2 groups within 4-6 weeks after LT; one arm is maintained on a centre-specific mTOR-inhibitor-free immunosuppressive protocol and the second arm is maintained on a centre-specific mTOR-inhibitor-free immunosuppressive protocol for the first 4-6 weeks, at which time sirolimus is initiated. A 3-year recruitment phase is planned with a 5-year follow-up, testing HCC-free survival as the primary endpoint. Our hypothesis is that sirolimus use in the second arm of the study will improve HCC-free survival. The study is a non-commercial investigator-initiated trial (IIT) sponsored by the University Hospital Regensburg and is endorsed by the European Liver and Intestine Transplant Association; 13 countries within Europe, Canada and Australia are participating. Discussion: If our hypothesis is correct that mTOR inhibition can reduce HCC tumour growth while simultaneously providing immunosuppression to protect the liver allograft from rejection, patients should experience less post-transplant problems with HCC recurrence, and therefore could expect a longer and better quality of life. A positive outcome will likely change the standard of posttransplant immunosuppressive care for LT patients with HCC. (trial registered at www.clinicaltrials.gov: NCT00355862) (EudraCT Number: 2005-005362-36)
Ziel des folgenden Beitrags ist es zu zeigen, dass der Roman Alfred Döblins "Berge, Meere und Giganten" von 1924 eher im Kontext der jüngst im Rahmen der politischen Ökologie entstandenen Tendenz zur Abschaffung und Überwindung von Naturvorstellungen zu positionieren ist, als dass er selbst Naturmodelle anzubieten hätte. Nach einer kurzen Einführung in die politische Ökologie Bruno Latours (1) wird versucht darzustellen, dass die zwei gängigsten Naturkonzepte der feindlichen bzw. der harmonischen Natur politische Implikationen beinhalten (2). Anschließend wird das Naturkonzept, welches Döblin in seinen naturphilosophischen Schriften (3) sowie in seinem Roman entwickelte (4), skizziert, wobei v. a. Döblins Abkehr von einer in Natur und Gesellschaft getrennten Weltvorstellung betont werden soll. Zuletzt ist das Konzept der Transformation als für den Roman wesentlich auszuweisen und einer Abkehr von der Natur eine Abkehr vom Subjekt zur Seite zu stellen (5).
Die Notwendigkeit der ipsilateralen Adrenalektomie als obligater Bestandteil einer Tumornephrektomie beim Nierenzellkarzinom wurde in der Literatur kontrovers diskutiert. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, durch einen Vergleich von tumornephrektomierten Patienten mit und ohne Nebennierenbefall Parameter zu ermitteln, die eine präoperative Abschätzung des Nebennierenbefalls erlauben, und somit als Entscheidungshilfe zur Durchführung der Adrenalektomie im Rahmen einer Tumornephrektomie dienen können. In unserer Studie wurden insgesamt 250 Patienten mit Nierenzellkarzinom erfasst, die zwischen 1992 und 2001 in der Klinik für Urologie und Kinderurologie Prof. Dr. med. Dietger Jonas, Johann Wolfgang Goethe – Universität Frankfurt am Main operiert wurden. Dabei wurde in allen Fällen die radikale Tumornephrektomie nach Robson inklusive ipsilateraler Adrenalektomie durchgeführt. Alle Operationspräparate wurden im Senckenbergischen Institut für Pathologie Prof. Dr. med. M.-L. Hansmann, Frankfurt am Main untersucht und nach der 6. Auflage der TNM-Klassifikation in der von der UICC empfohlenen Weise eingestuft. In 9 der 250 Fälle (3,6 %) wurde ein Nebennierenbefall festgestellt. Statistisch signifikante Ergebnisse konnten für folgende Parameter ermittelt werden: · Präoperativer CT-Befund In der präoperativ durchgeführten CT wurden von 235 als unauffällig eingestuften Fällen 5 pathologische Nebennierenbefunde nicht erkannt (2,13 %). Von 15 als auffällig eingestuften Fällen wurden jedoch 4 als richtig pathologisch erkannt (26,6 %). Es ergaben sich für den Nachweis eines Nebennierenbefalls im CT eine Sensitivität von 44 %, eine Spezifität von 95,4 %, ein positiver prädiktiver Wert von 26,6 %, und ein negativer prädiktiver Wert von 97,8 %. · Nierentumorgröße Es zeigte sich ein Nebennierenbefall erst ab einer Tumorgröße von > 5 cm mit einer Wahrscheinlichkeit von 5,8 % (p = 0,035). · pTNM-Stadium Ein Nebennierenbefall ließ sich erst ab Tumorstadium pT 3a erkennen. Bei pT1- oder pT2-Tumoren war kein Nebennierenbefall festgestellt worden. Bei Patienten ohne Lymphknotenmetastasierung konnte ein Tumorbefall der Nebenniere in 2 von 224 Fällen (0,89 %) gefunden werden. Bei den Patienten mit Lymphknotenmetastasierung lag der Nebennierenbefall bei 3 von 12 Fällen (25 %) für die Nierentumoren mit pN1 und bei 4 von 14 Fällen (28,6 %) bei Nierentumoren mit pN2. Bei Patienten ohne Fernmetastasierung (230 Fälle) ließ sich in 3 Fällen (1,3 %) ein Nebennierenbefall aufweisen; bei vorliegender Fernmetastasierung (20 Fälle) lag der Anteil der befallenen Nebennieren mit 6 Fällen bei 30 %. · Tumorgrading Ein Nebennierenbefall war bei keinem der G1-Tumoren festgestellt worden. Bei 4,4 % der G2-Tumoren (6/136 Fällen) und bei 12,5 % der G3-Tumoren (3/24 Fällen) konnte ein Nebennierenbefall nachgewiesen werden. Da das Grading nur am Nephrektomiepräparat vorgenommen werden kann, spielt es als prädiktiver Parameter keine Rolle. · Infiltration benachbarter Strukturen 0,5 % (1/200 Fällen) der Patienten ohne und 16 % (8/50 Fällen) der Patienten mit einem Tumorthrombus in der V. renalis zeigten auch einen Nebennierenbefall (p = 0,000012). 2,9 % (7/240 Fällen) der Patienten ohne und 20 % (2/10 Fällen) der Patienten mit einer Infiltration in die V. cava zeigten einen Nebennierenbefall (p = 0,044). 14,5 % (9/62 Fällen) der Patienten mit Tumorinfiltration in die Nierenkapsel zeigten einen Nebennierenbefall; keiner der Patienten ohne Nierenkapselinfiltration zeigte einen Nebennierenbefall (p = 0,000002). Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass eine ipsilaterale Adrenalektomie heutzutage keine obligate Komponente der Tumornephrektomie sein muß, sondern nur durchgeführt werden sollte, wenn folgende präoperative Bedingungen vorliegen: 1. auffällige präoperative bildgebende Beurteilung der Nebenniere durch Sonographie, Computertomographie oder ggf. Magnetresonanztomographie 2. Größe des Nierentumors > 5 cm unabhängig von der Pollokalisation 3. . Primärtumorstadium >= cT3a 4. CT-graphischer Nachweis von Lymphknoten- und/oder Fernmetastasen 5. CT-graphischer Nachweis einer vaskulären Invasion 6. CT-graphischer Nachweis einer Nierenkapselinfiltration 7. auffälliger intraoperativer Befund
In nature, society and technology many disordered systems exist, that show emergent behaviour, where the interactions of numerous microscopic agents result in macroscopic, systemic properties, that may not be present on the microscopic scale. Examples include phase transitions in magnetism and percolation, for example in porous unordered media, biological, and social systems. Also technological systems that are explicitly designed to function without central control instances, like their prime example the Internet, or virtual networks, like the World Wide Web, which is defined by the hyperlinks from one web page to another, exhibit emergent properties. The study of the common network characteristics found in previously seemingly unrelated fields of science and the urge to explain their emergence, form a scientific field in its own right, the science of complex networks. In this field, methodologies from physics, leading to simplification and generalization by abstraction, help to shift the focus from the implementation's details on the microscopic level to the macroscopic, coarse grained system level. By describing the macroscopic properties that emerge from microscopic interactions, statistical physics, in particular stochastic and computational methods, has proven to be a valuable tool in the investigation of such systems. The mathematical framework for the description of networks is graph theory, in hindsight founded by Euler in 1736 and an active area of research since then. In recent years, applied graph theory flourished through the advent of large scale data sets, made accessible by the use of computers. A paradigm for microscopic interactions among entities that locally optimize their behaviour to increase their own benefit is game theory, the mathematical framework of decision finding. With first applications in economics e.g. Neumann (1944), game theory is an approved field of mathematics. However, game theoretic behaviour is also found in natural systems, e.g. populations of the bacterium Escherichia coli, as described by Kerr (2002). In the present work, a combination of graph theory and game theory is used to model the interactions of selfish agents that form networks. Following brief introductions to graph theory and game theory, the present work approaches the interplay of local self-organizing rules with network properties and topology from three perspectives. To investigate the dynamics of topology reshaping, coupling of the so called iterated prisoners' dilemma (IPD) to the network structure is proposed and studied in Chapter 4. In dependence of a free parameter in the payoff matrix, the reorganization dynamics result in various emergent network structures. The resulting topologies exhibit an increase in performance, measured by a variance of closeness, of a factor 1.2 to 1.9, depending in the chosen free parameter. Presented in Chapter 5, the second approach puts the focus on a static network structure and studies the cooperativity of the system, measured by the fixation probability. Heterogeneous strategies to distribute incentives for cooperation among the players are proposed. These strategies allow to enhance the cooperative behaviour, while requiring fewer total investments. Putting the emphasis on communication networks in Chapters 6 and 7, the third approach investigates the use of routing metrics to increase the performance of data packet transport networks. Algorithms for the iterative determination of such metrics are demonstrated and investigated. The most successful of these algorithms, the hybrid metric, is able to increase the throughput capacity of a network by a factor of 7. During the investigation of the iterative weight assignments a simple, static weight assignment, the so called logKiKj metric, is found. In contrast to the algorithmic metrics, it results in vanishing computational costs, yet it is able to increase the performance by a factor of 5.
Das vorliegende Buch ist als Begleitband zur gleichnamigen Sonderausstellung erschienen, die vom 04.04.-14.09.2008 in der Archäologischen Staatssammlung München gezeigt wurde. Sein Titel weckt hohe Erwartungen, verspricht er doch die Betrachtung einer kurzen, in der oberflächlichen Gesamtwahrnehmung der römischen Militärgrenzen an Rhein und Donau kaum auffälligen Teilstrecke des obergermanischen Limes als Beispiel eines kulturellen Welterbes. Es handelt sich um die rund 50 km lange Strecke der militärisch gesicherten Außengrenze der römischen Provinz Germania Superior, die zwischen dem bei Hanau gelegenen Großkrotzenburg und Miltenberg entlang des westlichen Ufers des Mains verlief. Dieser Limesabschnitt unterscheidet sich einzig dadurch von allen anderen Strecken des obergermanischen Limes, dass die durchgehenden Grenzsperren nicht aus Palisaden bzw. (später) Wall und Graben bestanden, sondern der Fluss selbst die natürliche Grenzsperre zwischen dem römischen Provinzterritorium und den germanischen Stammesgebieten bildete. ...
Tubular carbonate concretions of up to 1 m in length and perpendicular to bedding, occur abundantly in the Upper Pliensbachian (upper Amaltheus margaritatus Zone, Gibbosus Subzone) in outcrops (Fontaneilles section) in the vicinity of Rivière-sûr-Tarn, southern France. Stable isotope analyses of these concretions show negative δ13C values that decrease from the rim to the center from −18.8‰ to −25.7‰ (V-PDB), but normal marine δ18O values (−1.8‰). Carbon isotope analyses of Late Pliensbachian bulk carbonate (matrix) samples from the Fontaneilles section show clearly decreasing C-isotope values across the A. margaritatus Zone, from +1‰ to −3‰ (V-PDB). Isotope analyses of coeval belemnite rostra do not document such a negative C-isotope trend with values remaining stable around +2‰ (V-PDB). Computer tomographic (CT) scanning of the tubular concretions show multiple canals that are lined or filled entirely with pyrite. Previously, the formation of these concretions with one, two, or more central tubes, has been ascribed to the activity of an enigmatic organism, possibly with annelid or arthropod affinities, known as Tisoa siphonalis. Our results suggest tisoan structures are abiogenic. Based on our geochemical analyses and sedimentological observations we suggest that these concretions formed as a combination of the anaerobic oxidation of methane (AOM) and sulfate reduction within the sediment. Fluids rich in methane and/or hydrocarbons likely altered local bulk rock carbon isotope records, but did not affect the global carbon cycle. Interestingly, Tisoa siphonalis has been described from many locations in the Grands Causses Basin in southern France, and from northern France and Luxemburg, always occurring at the same stratigraphic level. Upper Pliensbachian authigenic carbonates thus possibly cover an area of many thousand square kilometers. Greatly reduced sedimentation rates are needed to explain the stabilization of the sulfate-methane transition zone in the sedimentary column in order for the tubular concretions to form. Late Pliensbachian cooling, reducing run-off, and/or the influx of colder water and more vigorous circulation could be responsible for a halt in sedimentation. At the same time (thermogenic) methane may have destabilized during a major phase of Late Pliensbachian sea level fall. As such Tisoa siphonalis is more than a geological curiosity, and its further study could prove pivotal in understanding Early Jurassic paleoenvironmental change.
Tubular carbonate concretions of up to 1 m in length and perpendicular to bedding, occur abundantly in the Upper Pliensbachian (upper Amaltheus margaritatus Zone, Gibbosus Subzone) in outcrops (Fontaneilles section) in the vicinity of Rivière-sûr-Tarn, southern France. Stable isotope analyses of these concretions show negative delta 13C values that decrease from the rim to the center from - 18.8‰ to - 25.7‰ (V-PDB), but normal marine delta 18 O values (- 1.8‰). Carbon isotope analyses of Late Pliensbachian bulk carbonate (matrix) samples from the Fontaneilles section show clearly decreasing C-isotope values across the A. margaritatus Zone, from +1‰ to - 3‰ (V-PDB). Isotope analyses of coeval belemnite rostra do not document such a negative C-isotope trend with values remaining stable around +2‰ (V-PDB). Computer tomographic (CT) scanning of the tubular concretions show multiple canals that are lined or filled entirely with pyrite. Previously, the formation of these concretions with one, two, or more central tubes, has been ascribed to the activity of an enigmatic organism, possibly with annelid or arthropod affinities, known asTisoa siphonalis. Our results suggest tisoan structures are abiogenic. Based on our geochemical analyses and sedimentological observations we suggest that these concretions formed as a combination of the anaerobic oxidation of methane (AOM) and sulfate reduction within the sediment. Fluids rich in methane and/or hydrocarbons likely altered local bulk rock carbon isotope records, but did not affect the global carbon cycle. Interestingly, Tisoa siphonalis has been described from many locations in the Grands Causses Basin in southern France, and from northern France and Luxemburg, always occurring at the same stratigraphic level. Upper Pliensbachian authigenic carbonates thus possibly cover an area of many thousand square kilometers. Greatly reduced sedimentation rates are needed to explain the stabilization of the sulfate-methane transition zone in the sedimentary column in order for the tubular concretions to form. Late Pliensbachian cooling, reducing run-off, and/or the influx of colder water and more vigorous circulation could be responsible for a halt in sedimentation. At the same time (thermogenic) methane may have destabilized during a major phase of Late Pliensbachian sea level fall. As such Tisoa siphonalis is more than a geological curiosity, and its further study could prove pivotal in understanding Early Jurassic paleoenvironmental change.
Die Forschung verortet Hebbels erstes Drama "Judith" im Spannungsfeld zwischen der Philosophie Hegels und Schopenhauers bzw. dem Denken Freuds, zwischen einem idealistischen Diskurs, der dem Geist in gesellschaftlichen Verhältnissen den Vorrang gewährt, und einer modernen Perspektive, die dem Willen das Primat vor der Ratio zuerkennt. In Abgrenzung zur dominierenden Forschungstradition wollen wir die These vertreten, dass die vor allem in der Figur des Holofernes verkörperten Willenskräfte nicht irrational sind und keiner Sublimierung bedürfen, da sie einer klar erkennbaren Eigenlogik folgen. Ausgehend von einer Dekonstruktion der Hegel‘schen Dialektik von Herr und Knecht soll vor dem Hintergrund von Nietzsches Logik der Willen-zur-Macht die moderne Rationalität der Philosophie von Holofernes aufgezeigt werden. Die Lektüre wird dabei von der von Bataille und Derrida in die Diskussion eingebrachten Differenz zwischen Souveränität und Herrschaft geleitet.
CMOS sensors are the most promising candidates for the Micro-Vertex-Detector (MVD) of the CBM experiment at GSI, as they provide an unprecedented compromise between spatial resolution, low material budget, adequate radiation tolerance and readout speed. To study the integration of these sensors into a detector module, a so-called MVD-demonstrator has been developed. The demonstrator and its in-beam performance will be presented and discussed in this work.
Abstract We consider the phase structure of hadronic and hadron-quark models at finite temperature and density. The basis for the hadronic part is an extension of a flavor-SU(3) ? ? ? model. We study the effect on the phase diagram by adding additional hadronic resonances to the model. With the resulting equation of state we investigate heavy-ion c... collisions using hydrodynamical simulations. In a combined approach we include quarks and the Polyakov loop field in the calculation and study chiral symmetry restoration and the deconfinement transition.