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Im Schweizerdeutschen führt sowohl die Neutralisierung der Quantitäts- (oder Lenis/Fortis-) Opposition als auch die Labialisierung bzw. Velarisierung der Dentale zur Verwischung der Wortgrenzen. Dabei wird oft die Integrität der lexikalischen Morpheme beeinträchtigt, da sich hier in Abhängigkeit von der Folgekonsonanz Stammallomorphie herausbildet […]. All diese Prozesse dienen nicht der Optimierung der Wortstruktur. Stattdessen verbessern sie durch die Aufhebung der Quantitäts- (bzw. Fortis/Lenis-) Opposition im Silbenonset nach einer mit Obstruenten besetzten Silbenkoda die silbische Struktur innerhalb der phonologischen Phrase. Auch die Degeminierung ist eine Reaktion auf eine konsonantisch starke, also wenig präferierte Silbenkoda. Nur nach einem Sonoranten kann die Geminate ambisilbisch ausgesprochen werden. Wo diese Voraussetzung fehlt, wird die Geminate abgebaut […]. Die Assimilation, d.h. die Labialisierung bzw. Velarisierung der dentalen Plosive und Nasale führt hingegen zu homorganen Clustern an Silbengrenzen. Dies erleichtert ihre Aussprache erheblich. Durch die anschließende Resilbifizierung wird die silbische Struktur noch weiter optimiert. Interessanterweise kann im Zuge der silbenstrukturellen Verbesserung auch eine Konsonantenepenthese beobachtet werden […]. Beide hier beschriebenen Prozesse tragen also wesentlich zur Optimierung der Silbe bei. Sie erleichtern die Aussprache und sind somit sprecherzentriert.
[D]ie polnischen Familiennamen [unterlagen] bis ins 19. Jahrhundert hinein nur geringer amtlicher Kontrolle [...]. Diese Situation begünstigte den sukzessiven Aufbau onymischer Allomorphik aus den […] Flexions- und Derivationsmorphemen, die ursprünglich zur Bildung von Herkunftsbezeichnungen, Patronymika und Übernamen angewendet wurden. Die sekundäre Nutzung dieser Flexions- und Wortbildungsmorpheme als onymische Suffixe trieb den […] Dissoziationsprozess der Familiennamen voran. Die wachsende Produktivität dieser onymischen Morphe, die bis heute andauert, sicherte ihnen die Spitzenposition unter den Proprialitätsmarkern im polnischen Familiennamensystem. Heute sind die onymischen Allomorphe -ska, -ski, -icz, -ak das wichtigste Mittel, mit dem die Zugehörigkeit eines Wortes zum Onomastikon gekennzeichnet wird. […] In diesem Beitrag werden die Entstehungswege und die Ausbreitungspfade der drei produktivsten Gruppen der polnischen onymischen Suffixe präsentiert. Es werden auch die außersprachlichen Faktoren berücksichtigt, die die Erhöhung der Produktivität durch sukzessive Erweiterung der Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Suffixe ermöglicht haben. Es wird gezeigt, dass die ursprünglichen Selektionsbeschränkungen der Basen mit den Suffixen (Toponyme + -ska-Suffixe, Appellative und Adjektive + k-haltige Suffixe, Vornamen + -icz-Suffixe) im Zuge ihrer Ausbreitung und Festigung aufgegeben wurden. Die onymischen Allomorphe sind heute frei kombinierbar und können im Falle des Namenwechsels zur Bildung eines neuen Namens herangezogen werden.
In einer Studie zur Höhlenökologie des Grauspechts Picus canus bei Wolfsburg, E-Niedersachsen 1988-1993 (1995) wurde untersucht, ob und wodurch sich Bruthöhlen, Schlafhöhlen und Balzhöhlen des Grauspechts unterscheiden. Bruthöhlen wurden fast immer neu gebaut (70 %), während Schlafhöhlen zumeist alte Höhlen waren (> 90%). Darüber hinaus bauten Grauspechte aber auch weitere Höhlen neu, so dass jährlich 1,4 Höhlen je Revier erstellt wurden. Schlafhöhlen wurden in eher vitalem Holz, vor allem in Buchen an glatten Stämmen nahe zum Waldrand angelegt, wohingegen Bruthöhlen eher im Bestand, in schwächerem Holz an Schadstellen gebaut wurden. Der Anteil der Höhlen in Eichen war bei den Bruthöhlen höher. Balzhöhlen haben eine hohe Bedeutung bei Paarbildung und -bindung, sie werden im ganzen Revier aufgesucht bzw. erstellt, die Höhlenparameter sind weniger spezifisch, nur der Zustand des Holzes ist am schwächsten, eine Funktionsfähigkeit der Höhlen kann zumeist bezweifelt werden. Für diese Höhlen wird diskutiert, ob sie auch als Kennzeichen für Männchenqualität angesehen werden könnten. Es bleibt offen, wer die Schlafhöhlen angelegt hat, wie sie entstehen und inwieweit daran andere Spechtarten mitgewirkt haben könnten. Der ganzjährig hohe Bedarf an Höhlen, ihre unterschiedlichen Funktionen gepaart mit unterschiedlichen Höhlencharakteristika könnten andeuten, dass Grauspechte sehr spezifisch Höhlen anlegen, nutzen und im Sinne eines Höhlenmanagements behandeln. Für den Schutz des Grauspechtes ist es neben dem Erhalt eines ausreichenden Angebots an Schlafhöhlen wichtig, ausreichend potenzielle Höhlenbäume (Höhlensubstrat) bereit zu halten, damit die Grauspechte jährlich ein bis mehrere neue Höhlen anlegen können. Angesichts der kritischen Erhaltungssituation der Art in Deutschland und Niedersachsen sind hierzu Forschungs- und Schutzansätze dringend erforderlich.
In dem folgenden werkgenetischen und forschungskritischen Beitrag geht es um das sonderbare und revisionsbedürftige Schicksal, das eine von Mozart nach dessen Rückkehr aus Mannheim in Salzburg ohne Auftrag begonnene und bis Sommer 1780 fast vollendete Oper durch ihre Rezeption bei der Nachwelt bis heute erlitten hat. Für meine Hypothese, bei Mozarts Zaïde handele es sich um eine ernste (nicht-komische), höchstwahrscheinlich einaktig konzipierte Kurzoper ("Operette", W. A. M.) ohne glücklichen Ausgang, ist es ebenso unmöglich, einen "Nachweis" zu erbringen, wie für die bisher geltende, als einzig denkbare Wahrheit auftretende These, sie sei ein stark fragmentarisches, höchstwahrscheinlich dreiaktiges Singspiel, dem nicht nur die Ouvertüre und die meisten Dialoge fehlten, sondern auch die entweder in mehreren fehlenden Schlussnummern eines zweiten oder in einem dritten Akt sich vollziehen sollende glückliche Wende. Darum wird hier nicht versucht, gegen eine bestehende beanspruchte "Deutungshoheit" eine andere zu setzen, sondern lediglich angezeigt und begründet, warum es ratsam ist, eine andere Interpretationsmöglichkeit bekannter Quellen, von denen einige bisher berücksichtigt, andere vernachlässigt wurden, ins Auge zu fassen. Es kann lediglich anhand von Indizien, welche die Quellen und Teile der bisherigen Forschung aufweisen, eine neue, bisher verworfene Möglichkeit von dem über sie verhängten Verdikt befreit werden. ...
Der 1969 im Gedichtband “Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt” veröffentlichte Text “Die drei Lesungen des Gesetzes” entstand zu einem geschichtlich bedeutungsvollen Zeitpunkt: 1968, in der Zeit der Studentenunruhen, am Höhepunkt der kulturrevolutionären Bewegung, die in Deutschland an den Grundfesten der Wohlstands- und Konsumgesellschaft der restaurativen Adenauer- und Postadenauerära rüttelte und den ersten entscheidenden Regierungswechsel seit 1949 herbeiführte. (...) Die “Drei Lesungen des Gesetzes” zeigen (...) modellhaft, wie die Propagierung von Ideologie und die Beschränkung individueller Freiheit in einem reaktionären Staat, der sich aber den Anschein der Demokratie und der Legalität bewahren will, vor sich geht. Die ideologische Botschaft, so macht Handkes Spiel mit dem Gesetzestext deutlich, wird im obrigkeitlichen Diskurs durch Sätze vermittelt, die denen des Gesetzes nachgebildet sind.
This study examines the theory and practice of Kussmauls creative translating idea during the translating process of metaphors by Lakoff and Johnson. Creative translating could be functionalized for the process of literary translation. In this case it will be a vehicle for problem solving by the translation of the holistically metaphors defined by Lakoff/Johnson. These kinds of metaphors determine our live and are significant points of the language we use every day. Mostly they are very important for the receptively understanding of literary language and aims of the author and his text.
U ovome se članku obrađuju posuđenice mletačkoga podrijetla u sjevernočakavskom govoru Boljuna u sjeveroistočnoj Istri. Cilj rada bio je etimološki obraditi pridjeve i imenice iz semantičke domene karakternih osobina koji nisu bili uvršteni u Skokov Etimologijski rječnik ni u Vinjine Jadranske etimologije. Polazišna građa ekscerpirana je iz rukopisnoga Rječnika boljunskih govora Ivana Francetića, provjerena je na terenu te je etimološkom i leksičkom analizom dovedena u vezu s istromletačkim, venecijanskim, tršćanskim i talijanskim (etymologia proxima) te s latinskim ili drugim etimonom (etymologia remota), a na sinkronijskoj i dijatopijskoj razini s rječničkim potvrdama u ostalim čakavskim govorima Istre, Kvarnera i Dalmacije.
1. The migration of the spotted mackerel, Pneumatophorus tapeinacephalus distributing in the coastal sea of Japan was investigated in relation to the geographical distribution of the fishing grounds, seasonal change of fishing condition. sea conditions and fork length. Secondarily, some anatomical and histological observations were carried out on spotted mackerels caught in the coastal sea area around Kagoshima and its vicinity to clarify the sex differentiation and the seasonal cycle of the gonads. 2. Spotted mackerels are distributed throughout a wide sea area stretching from north of Formosa to the south of Japan Sea. including the Pacific coastal sea from Kyushu to Chiba Prefecture. The northern limit of the distribution area is assumed to be the sea areas off San-in and Chosi. 3. The schools of adult fish make a feeding migration to the circumference of Saishu Island and to the sea area off Ashizuri cape in summer. and these schools make a spawning migration toward the sea area around the Osumi Islands and the southern area of the East China Sea in winter. 4. In winter some schools of adult fish remain living in the sea area south of the Izu Islands. These schools belong to a group isolated incompletely from that of the East China Sea. as some of them are those which came from the East China Sea. 5. The larvae grow while they are being brought by the sea current or tide current. When they have reached 50~60mm. in total length. they aggregate in schools and approach the coast. In spring they swim in the coastal nursery grounds. 6. From summer to autumn, the schools of the young fish make a feeding migration to the sea off San-in and to the eastern coastal sea of Chiba Prefecture. In winter. they make a seasonal migration to the coastal sea of South Kyushu, the East China Sea and the southern sea area of the Izu Islands. 7. The range of vertical distribution of the larvae is supposed to be the layer from the surface to 40m. in depth. The vertical distribution of the adult fish is chiefly in the layer, 40-70m. in depth, during the period from late autumn to early spring. It becomes shallower in late spring and summer, the depth being about 20-40m. 8. The ranges of water temperature and salinity in the sea where the adult fish schools are distributed are 17.0-26.0°C and 34.0~34.8%0. respectively. 9. The spawning takes place during the period from the end of January to June in the southern part of the East China Sea and the sea areas around the Osumi Islands, off Ashizuri Cape and around the Izu Islands. These spawning grounds are sea areas where a comparatively rapid current is running towards a land shelf. 10. The ranges of the optimum water temperatures and salinities for the spawning are assumed to be 17-23°C and 34.0-34.8 0/00, respectively. 11. The primordial germ cells seem to migrate to the gonad by amoeboid movement from other places than the gonad. 12. The early indifferent gonad is very slender and suspended with a mesogonium, in the coelom. It is composed of peritoneal epithelium, stroma cells and primordial germ cells. 13. The formation of the gonocoel begins as a longitudinal depression on the surface of the gonad, facing the mesentery. This depression takes place in the gonad of the fish, about 60mm. in fork length, prior to the sex differentiation. 14. The sex differentiation occurs directly without a phase of a juvenile hermaphrodite. 15. The gonad in which the gonocoel is greatly enlarged becomes an ovary, while that in which the gonocoel is left narrow becomes a testis. 16. In the early ovary the layer containing oogonia is surrounded with stroma cells. The surface of the ovary is covered with cuboidal epithelium. 17. In the ovary of the fish, 100-130mm. in fork length, the wall of the ovocoel forms small protuberances, which become the lobes of the ovary. The oocytes are situated in these lobes. The yolk formation begins in the oocytes, 15.....,20.a in diameter, 18. The maturing process of eggs is clasified into the following 7 stages; the chromatin nucleolus, the peripheral nucleolus, the yolk vesicle, the early yolk globule, the late yolk globule, the migrating nucleus and the matured stage. Ovarian eggs at the migrating nucleus stage and the matured stage are observed in the fish, more than 300mm. in fork length. 19. The surface of the early testis is covered with peritoneal epithelium. The interior is filled up with the multiplied stroma cells and the spermatogonia scattered among them. In the testis of a somewhat later stage, a lot of branches are stretched out of the testocoel. Some of the spermatogonia are arranged directly beneath the peritoneal epithelium and the others are buried deep in the testis. The testis lacks a layer of stroma cells under the peritoneal epithelium. 20. In the testis of young male fish the spermatogonia increase in number and surround the small branches of testocoel; they form seminiferous tubules. The testocoel and its large branches become the rete apparatus constructed of collecting ducts. The maturation division appears in the testes of the fish more than 280mm. in fork length. 21. The sex ratio of the young fish is approximately 1 : 1. The ratio between the gonad length and the fork length shows an exponential increase. The gonads of adult fish are enlarged about 9-13 % of the original length during the spawning season. 22. During the months from July to November the oocytes in the ovaries of adult female :fish are at the chromatin nucleolus stage and the peripheral nucleolus stage. During the same season there are only spermatogonia in the testes of adult male fish. The gonads of adult fish begin to increase in size in December and become the largest in March and April. The increase in size of the ovary is chiefly due to the enlargement of ova on account of yolk deposition. The increase in size of the testis is due to accumulation of spermatozoa. 23. A few oogonia can be seen m the ovanes of adult female fish during and immediately after spawning. Numerous spermatogonia appear along the inner walls of the seminiferous tubules late in the spawning season.
This study concentrates on the problems of subtitling, mainly focusing on compensating strategies in the context of its restrictions with respect to time and space. With the help of a corpus analysis, what kind of information is condensed in the subtitling and whether these reductions have a role on the reception of the film will be analysed with regard to the confrontation of 1119 translating segments.
Leguminosae
(1891)
After 1985, the otter (Lutra lutra) was not found any more on the Sèvre Nantaise (France). From 1997, a careful exploration revealed presence signs of its presence showing the coming back of this mammal.
Even if translation has a long tradition within the conveyance of foreign languages, there has been a vehement discussion on its role since the 1970s – at least with respect to some languages, such as English. In the context of German as a foreign language this topic has been discussed only to some extent. With this in mind, the following article aims to examine the role of translation in the field of the German as a foreign language with specific focus on the advantages and limitations associated with its conveyance and the resultant consequences.
Einheitssachtitel: Kantaten, TWV 1,1541 Anmerkung: Online-Ausg. der Musikhandschrift Ms. Ff. Mus 1454 (um 1742 und später) der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main St.: C, C 2, C ripieno, A, T. B. Vl 1, Vl 2, Va, Vc, Ob 1 Ob 2, Trp 1, Trp 2, Trp 3, Timp, Calcedono, Org (2x)
[Kantaten, TWV 1,1020] [Am 1. Christ-Tage] [ : [kündlich groß ist das gottseelige Geheim[n]üß]
(1740)
Online-Ausg. einer Musikhandschrift um 1731 - 1741 der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main Umfang: + 16 St. Einheitssachtitel: Kantaten, TWV 1,1020 Stimmen für: C, A, T, B, Vl 1, Vl 2, Va, Vc, Ob 1, Ob 2, Trp 1, Trp 2, Trp 3, Timp, Calcedono, Org (2x), Signatur des Originals: Ms. Ff. Mus 1217
[Kantaten, TWV 1,1053] [Am Feste der Heimsuchung Mariä] : [Lobe den Herrn, meine Seele, Halleluja]
(1730)
Online-Ausg. einer Musikhandschrift um 1722 - 1735 und später der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main Umfang: + 13 St. Einheitssachtitel: Kantaten, TWV 1,1053 Stimmen für: C, A, T, B, Vl 1, Vl 2, Va 1, Va 2, Vc, Clarino 1, Clarino 2, Org (2x), Signatur des Originals: Ms. Ff. Mus 1242
Es handelt sich um einen Auszug aus der Dissertation "Den Stein steinern machen". Remotivierung des Wortes um 1900, die sich mit den Auswirkungen der sprachtheoretischen Überlegungen Friedrich Nietzsches, Ernst Machs, Fritz Mauthners sowie der zeitgleich wirkenden russischsprachigen Theoretiker auf ausgewählte Prosawerke von Rilke, Kafka und Musil befasste.
Das ausgehende 19. und beginnende 20. Jahrhundert setzt sich von den erkenntnistheoretischen Konzepten der vorangegangenen Zeit deutlich ab:Während – stark vereinfacht – die Philosophie bis dahin die Möglichkeit der Erkenntnis entweder in der subjektiven oder objektiven Dimension zu finden glaubte,wobei die Funktion der Sprache im Erkenntnisprozess kaum hinterfragt wurde, wird zur Jahrhundertwende eine Tendenz deutlich, die einerseits die Adäquatheit der sprachlichen Vermittlung entweder in Frage stellt oder zumindest thematisiert, andererseits die tradierten Erkenntnismodi neu reflektiert oder ihnen sogar den Rücken kehrt.
Die russische Großstadt St. Petersburg im Roman als textueller Mikrokosmos konstituiert sich als eine komplexe Verflechtung von real perzipierbaren und nicht-perzipierbaren Elementen, die in einer Semiose als sich aufeinander beziehende, aber auch voneinander entfernende und sich relativierende Punkte begriffen werden können. Der im Titel angeführte Begriff der "Netzhaut" ist in diesem Sinne eine Metapher: Sie ist ein Ort, an dem sich die einzelnen visuellen Eindrücke sammeln und durch neuronale Verknüpfungen weitergeleitet werden, sie ist aber zugleich der Ort, in dem sich der sog. blinde Fleck befindet, d.h. ein Hiatus, ein Nullpunkt, der sich der Perzeptions- und Apperzeptionsprozesse entzieht, und so zu einem Ort avanciert, der einen Spielraum des Fiktiven eröffnet. Im Folgenden versuche ich, dieser eigenartigen Dynamik nachzugehen, die darin besteht, dass sich die unterschiedlichen Wahrnehmungsmuster einander dialogisch durchkreuzen und einander bedingen, und zugleich ein bestimmtes textuelles Verflechtungsmuster ergeben. ...
Warum spielt in Bernhard Waldenfels’ Phänomenologie des Fremden das Werk Robert Musils, genauer, sein Roman Der Mann ohne Eigenschaften eine so prominente Rolle? Diese Frage wird am Ende des vorliegenden Beitrags immer noch eine Frage bleiben, wiewohl in mehreren Anläufen versucht werden soll, sie zu spezifizieren und Ansätze zu möglichen Antworten anzubieten. Bevor jedoch verschiedene Argumente angehäuft werden, möchte ich die Fragestellung selbst im Lichte des Tagungsthemas umkreisen. In Zeiten, in denen sich die Literaturwissenschaft immer noch dem fachlichen Legitimationsdruck ausgesetzt sieht, und diesem Druck dadurch abzuhelfen versucht, eine Neuorientierung in kulturwissenschaftliche Gebiete à la Bologna vorzunehmen, bieten sich solche Grenzerweiterungsexperimente mit einer Selbstverständlichkeit an, die eine Öffnung zu Nachbardisziplinen begünstigen. ...
The purpose of this paper is to describe the TüBa-D/Z treebank of written German and to compare it to the independently developed TIGER treebank (Brants et al., 2002). Both treebanks, TIGER and TüBa-D/Z, use an annotation framework that is based on phrase structure grammar and that is enhanced by a level of predicate-argument structure. The comparison between the annotation schemes of the two treebanks focuses on the different treatments of free word order and discontinuous constituents in German as well as on differences in phrase-internal annotation.
Unendlichkeit
(2001)
Es ist der Begriff der Kraft, durch den die Begriffe Oberfläche und Unendlichkeit eine erste gemeinsame Dimension gewinnen. Folgt man der Dialektik der Kraft in Hegels "Phänomenologie des Geistes", so ist jede Kraft mehr als ihre Äußerung, da jede Kraft ein innerer Überschuß über die zur Ursache gehörenden Wirkung ist. […] Vom Glauben an die Gegebenheit und Abgeschlossenheit von Dingen und Personen, von der Beruhigung an Form und Fassade des Gegenständlichen bleibt nichts mehr übrig, sobald deren Oberfläche als Schauseite der sie bevölkernden Kräfte erkannt wird. Weil die dingkonstitiuerenden und räumlichen Momente, obzwar in der Anschauung untrennbar, dennoch nicht identisch sind, dringt in das Verhältnis des Körpers zu seiner Grenze etwas zweifach Unbegrenztes ein, das sämtliche Eigenschaften (Oberflächenbeschaffenheit, Härtegrad, Gewicht, Farbe, Klanglichkeit) in seine permanente Veränderlichkeit hineinzieht. Einmal, insofern die Grenze die äußere Umschlagszone bildet, an der sich alle möglichen Austauschprozesse des Körpers mit seiner Umgebung vollziehen, zum zweiten als infiniter, indefiniter Zustand des Körpers selbst, was seiner Präsenz den Charakter bloßer Vorhandenheit nimmt und ihm seine Unendlichkeit zurückgibt. [...] Die nachfolgenden Ausführungen zum Begriff der Unendlichkeit summieren sich nicht. Als geregelte Variationen, als freie Fügungen einer ausgegliederten Mitte unterstehen sie keiner Einheit, die ihre Zusammenfassung bereits vorgängig leitet, so wenig wie sie Resultate zu bieten haben. Nur eine Spielregel: Um den ‚Grand ouvert‘ der Oberfläche zu gewinnen, ist der höchste Trumpf schnell aus der Hand zu geben.
Tracks and faeces of otter are abundant around the lac du Jaunay (Vendée) but this animal is very fierce and nocturnal. Nevertheless, an otter was observed in very good condition at midday, in June. It was fishing in a small pound near the lake. This note describes the behaviour of this otter.
The Genet is a little carnivore whose status is not very well-known in Vendée (France). The methods for a county survey about these carnivores are set out in order to get information about its presence. The results will make it possible to map out an atlas showing where it is located and where it lives.
Meadowbird populations in The Netherlands are under great pressure. Recently, predation is named increasingly
often as one of the key factors in contributing to the declines. A four-year research project (2001-2005) aimed to
collect (as yet mostly nonexisting) data to provide a factual basis for this discussion. A country-wide inventory based
on data for wader nests found by volunteers who mark nests for their protection from grazing/mowing indicated that
above-average predation losses are found predominantly in the half-open landscapes of northern and eastern Netherlands,
but also locally in the low-lying open grasslands which are the key areas for meadowbirds. Nest predation has increased in recent years, but the same is true for agricultural losses, at least in areas where no nest-protection takes
place. At a local scale, predation losses vary greatly from area to area and from year to year. Temperature loggers in nest showed that diurnal and nocturnal predators contribute equally in total predation losses up to 50%, but higher predation losses are mainly caused by nocturnal predators. As many as 10 animal species were identified as nest predators
on nests under surveillance with video cameras. Chick survival, investigated using radiotelemetry, was very low. About 60-80% were lost by predation, 5-15% by agricultural activities and 10-15% to all kind of other losses. At least 15
predator species were implied, with an apparently larger share taken by birds (notably Buzzard (16%) and Grey Heron
(7-18%)) than mammals, with one exception: stoat (16%). Of the most-discussed predator species, Carrion Crows were
W. Teunissen et al. Osnabrücker Naturwiss. Mitt. 32 2006
138 remarkably rarely involved in both nest and chick predation, while Red Foxes take a large toll of clutches in some areas, but not in others. Of all losses during the reproductive cycle about 75% and 60% was due to predation in Lapwing and Black-tailed Godwit respectively. Predation on chicks by birds had the largest effect on total breeding success, but at the same time elimination of this loss factor (if at all possible) alone would not be sufficient to establish a self-sustaining population. Predation seems to have become a factor of importance in some areas, in combination with already existing other losses. Our findings suggest that solutions to predation problems probably have to be found in locally/regionally targeted, specific action on multiple fronts rather than countrywide measures.
This article is concerned with the specification and estimation of relationships whose dependent variable is qualitative in nature (such as "yes" or "no"). It discusses logit equations with and without interaction, and the estimation procedure is generalized least squares. Part I deals with dependent variables that take only two values, part II with variables taking more than two values, and part III describes informational measures for the explanatory power of the determining factors. The discussion of more advanced technical matters is contained in various appendixes.
L'éveil à la vie politique des larges masses africaines sous domination francaise constitue un des points saillants des bouleversements consécutifs à la seconde guerre mondiale. C'est ce qui fondamentalement nous a conduit à travailler sur ce sujet qui nous a été propose par le professeur Abdoulaye Bathily: Le rassemblement democratique africain et la lutte anticoloniale de 1946 a 1958.
Pour ce qui est de la période précoloniale, l'existence, en Afrique au sud du Sahara, de cette forme de déviance qu'est le banditisme social peut poser problème; pour la période coloniale par contre, la présence de ce phénomène ne peut souffrir aucune contestation, tant les témoignages l'attestant sont à la fois nombreux, divers et concordants. Ainsi, tout au long de cette dernière séquence historique, dans beaucoup de régions du continent, il nous est offert de multiples exemples d'initiatives individuelles et marquantes de protestation sociale. Face à la déficience des structures traditionnelles de riposte, des hommes d'action ont opposé un refus individuel à la mise en place violente de l'ordre colonial. Retranchés dans les zones échappant au contrôle de la nouvelle autorité, ils ont essayé de tenir tête à son action intégratrice, et l'échec de celle-ci - quelle qu'en puisse du reste être la raison - expliquerait certaines carrières de bandit social.
This note relates the discovery of the Heart-shaped Tongue Orchid which was thought to have disappeared from Vendée in France as it had not been observed for decades.
In den Jahren 1999, 2003 und 2006 wurden im Naturschutzgebiet Daschfeld (130 ha) die Brutbestände der Wiesenvogelarten erfasst. Mit 4-5 Brutpaaren (BP) ist der Bestand des Großen Brachvogels stabil. Die Bruterfolge lagen zwischen 0,4 und 0,6 flüggen Jungvögeln/BP, was zum Bestandserhalt ausreichen sollte. Das Gebiet ist eines der wichtigsten Vorkommen der Art im Landkreis Osnabrück. Darüber hinaus konnten weitere in Niedersachsen gefährdete und im Landkreis Osnabrück seltene Wiesenvogelarten festgestellt werden (darunter auch Wachtelkönig, Tüpfelsumpfhuhn und Braunkehlchen). Das Gebiet erfüllt unter der aktuellen Nutzung seinen Schutzzweck. Es werden einige Vorschläge zur weiteren Optimierung des Naturschutzgebietes für Wiesenvögel unterbreitet.
Neugriechische Wortbildung
(1988)
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über das ngr. Wortbildungssystem zu geben. und zugleich die wichtigsten Probleme, die mit der Abgrenzung der ,verschiedenen Wortbildungsverfahren voneinander im NGR. zusammenhängen, so weit wie möglich zu behandeln. Die Arbeit ist in drei Hauptteile gegliedert: der erste Teil (Kap. 2 und 3) ist allgemeinen Problemen gewidmet; die sich auf die Abgrenzung des Bereichs der Wortbildung von der Flexion sowie auf die wichtigsten Aspekte der Wortstruktur im NGR. beziehen. In den beiden .anderen Teilen (Kap. 4 und 5) werden die Wortbildungsverfahren der Ableitung und der Komposition im Bereich des Nomens und im Bereich des Verbs diskutiert. Eine ausführliche Darstellung der Präfixbildung im NGR. ist im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich; jedoch werden die Probleme, die mit der Abgrenzung von Präfixbildungen und Komposita zusammenhängen, in Kap. 5.1 kurz besprochen. Besondere Arten der Wortbildung wie z.B. Akronymie, (Wort)Kürzung, "blending" werden nicht behandelt.
[D]ie Schlusspartie im ersten Buch des ›Willehalm von Orlens‹ Rudolfs von Ems […] beginnt unmittelbar mit der breit geschilderten Totenklage über den ermordeten Fürsten Wilhelm […]. Mitten in diesem Leid, das in Rede und Gebärde zum Ausdruck gebracht wird, geschieht im ›Willehalm von Orlens‹ das Außerordentliche: Elye, Wilhelms Frau, stirbt aus übergroßem Schmerz an der Leiche ihres Mannes. Obwohl solch ein „Tod an gebrochenem Herzen“ außerhalb der normalen lebensweltlichen Erfahrung steht und als Faktum des Sterbens an sich keine ‘moralische’ Komponente beinhaltet, birgt er ein gewisses Konfliktpotenzial […].
Wie versucht nun der Text diesen beunruhigenden, ‘unfassbaren’ Tod literarisch darzustellen und damit fassbar zu machen? Werden die Wertekonflikte, die bei jedem Liebestod unweigerlich mitschwingen, angesprochen, beurteilt und wird versucht, sie zu harmonisieren? Diese Fragen werden umso brisanter, gerade wenn man die generell didaktische Tendenz des Romans berücksichtigt, der in der Forschung als ‘Fürstenlehre’ für den jungen
Staufer Konrad IV. gilt. Eine Antwort darauf lohnt sich in den Klagen zu suchen, die den Liebestod von der Handlungsfügung her umrahmen. Sie finden sich im ›Willehalm von Orlens‹ auf verschiedene Personen aufgeteilt: die Perspektive auf den Tod resp. Liebestod vervielfältigt sich, dieser gewinnt unter den verschiedenen Blickwinkeln unterschiedliche Facetten – so auch seine Bewertung. […] Daneben ist es aber für ein erweitertes Verständnis von Aussage und Funktion unabdingbar zu erörtern, w i e diese Klagen ‘in Szene’ gesetzt werden, d. h. wie sie und die klagenden Personen im Diskurs zur Darstellung kommen: Erst in dieser Zusammenschau darf man eine über die Textebene hinausreichende Interpretation der Bewertung der Liebestodproblematik in dieser Textpassage versuchen und damit eine mögliche Antwort auf die Frage finden, welche ‘Lehre’ denn die Erzählung und Kommentierung der Ereignisse rund um Elyes Liebestod transportieren könnten.
Filmische Biografien von Musikern gibt es schon seit dem Stummfilm. Aus dem Bereich klassischer Musik haben es Ludwig van Beethoven, Franz Liszt und Wolfgang Amadeus Mozart auf die meisten Filme gebracht. Aber auch ihre Kollegen Mahler, Schubert oder Wagner können filmische Darstellungen ihres Lebens vorweisen. Für das Massenmedium Film waren und sind Musikerbiografien als Stoffe für Spielfilme aus zweierlei Gründen interessant: zum einen, wenn es sich dabei um besonders populäre Vertreter handelt, und zum anderen, wenn mit den Musikernamen ein hohes kulturelles Ansehen verbunden ist. Die beiden Pole Entertainment und Hochkultur sind für das Mainstream-Kino, insbesondere für Hollywood, gleichermaßen faszinierend, erfüllen sie doch die unterschiedlichen, aber ebenso wichtigen Funktionen von Massentauglichkeit und kultureller Respektabilität. Für letzteres sind die filmischen Biografien klassischer Komponisten ein Beispiel, für ersteres ebensolche Filme, in deren Mittelpunkt die Walzerkönige und Operettenkaiser wie Johann Strauss Jr. und Franz Lehár stehen. Die filmische Biografie eines bestimmten Musikers hebt nicht nur diesen selbst aus der Masse hervor, sondern auch das musikalische Genre, das er repräsentiert.
Die Reichsstelle für den Unterrichtsfilm (später Reichsanstalt für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht ) stellte - wie ihr Name sagt - den Unterrichtsfilm in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Das Lichtbild wurde zwar schon im Einführungserlaß des Reichserziehungsministeriums vom 26. Juni 1934 mehrfach erwähnt, trat aber - wie auch die Schallplatte - erst später hervor. ...
Als die amerikanische Rockband Matchbox Twenty im Jahr 2004 nach dem Start ihres Albums More Than You Think You Are auf Tour durch die Vereinigten Staaten gingen, beschlossen sie, der Tour einen Konzertfilm folgen zu lassen. Er wurde unter dem Titel SHOW: A NIGHT IN THE LIFE OF MATCHBOXTWENTY als Doppel-DVD veröffentlicht.
1991 - The year Punk broke
(2010)
1991 begleitete der Regisseur Dave Markey die Bands Sonic Youth und Nirvana, damals noch eher unbekannte Underground-Bands, auf ihrer Tour durch Europa. Wer jetzt allerdings eine objektive Dokumentation erwartet, die intime Einblicke in das Bandleben und das Leben als Musiker gewährt, wird bei der Sichtung von 1991 – THE YEAR PUNK BROKE enttäuscht werden. Obwohl der Film dem Titel nach das Ende der Punk-Ära verkündet und somit versucht, sich in einen größeren Zusammenhang mit der Musikszene zu setzen, zeigt sich dies im Verlauf des Films eher als zufälliges Nebenprodukt denn als konkretes künstlerisches Anliegen. Der Film erweist sich eher als en passant bei einer Tournee entstandenes Nebenprodukt – man stecke ein paar überdrehte Rockmusiker zusammen und gebe ihnen eine Kamera; das Ergebnis veröffentliche man ein Jahr später (in diesem Fall 1992 auf VHS). Prinzipiell ließe sich durch eine solche Aufnahmeform ein durchaus authentisches Bild des Touralltags zeigen. Allerdings verfährt Markey nicht nach dem Prinzip des direct cinema, in dem die Kamera zum stillen Begleiter der Handlung wird. Die Kamera ist vielmehr immer präsent und lädt die Musiker zur Interaktion mit ihr ein. Beispielsweise begibt sich Thurston Moore, Frontman von Sonic Youth, mit einem Mikrofon bewaffnet auf die Suche nach hilflosen, gerne des Englischen nicht mächtigen Interviewpartnern und verwickelt sie in einigermaßen sinnlose Gespräche. Dass sich diese Szenen auch ohne Beisein der Kamera abgespielt hätten, ist zu bezweifeln.
Global Metal
(2010)
7 Countries, 3 Continents, 1 Tribe - die Ausgangshypothese des Films wird im Untertitel beschrieben. Dieser soll den fortschreitenden Globalisierungsprozess von Heavy Metal dokumentieren und dabei vor allem die Zusammengehörigkeit und die Ähnlichkeiten von allen metalheads weltweit dokumentieren. Diese These wirft allerdings die Frage auf, ob ein bestimmter Musikstil es schaffen kann, trotz aller rund um den Globus vorhandenen Kulturdifferenzen und der daraus resultierenden Probleme Menschen zu begeistern und einen prägenden Einfluss auf ihr Leben auszuüben, eine Frage, der mit einem wissenschaftlich anthropologischen Forschungsansatz auf den Grund zu gehen sich lohnen könnte. Dunn propagiert es zu Beginn des Films, daran an die fast soziologische Perspektive seines ersten Films METAL: A HEADBANGER‘S JOURNEY (Kanada 2005) anknüpfend.
Deutsch im Kreis Schanfigg
(2012)
In dieser Arbeit wird unter Schanfigg nach Kessler "Schanfigg im weitern Sinne" verstanden, d.h. die Dörfer des politischen Kreises Schanfigg [...]. Da Dialekte im Gegensatz zu Hochsprachen nicht-normierte Sprachvarietäten darstellen, zeichnen sich die Ortsgrammatiken durch eine jeweils enorme Formenvielfalt in lautlicher und in morphologischer Hinsicht aus. Dies war denn auch eines der Ziele der Untersuchung: Mit Hilfe der Prager Phonologie und der auf ihr beruhenden Morphologie sollte aufgezeigt werden, wie groß die allophonische und allomorphische Bandbreite ist, derer sich die Sprecher im Gespräch unbewußt bedienen. Sehr schön läßt sich dies anhand der Verbalmorphologie bei den unregelmäßigen Verben (Kurzverben) aufzeigen. Ein weiteres Ziel der Untersuchung war es, die Stellung der Ortsdialekte des Schanfiggs und ihres Gesamts, also das Schanfigger Diasystem, innerhalb der dem Schanfigg benachbarten Mundarten darzustellen. Idealerweise hätten das Prättigau, das Churwaldner Tal und die Churer bzw. Churerrheintaler Mundarten herangezogen werden müssen. Da aber leider keine Untersuchungen zu den Verhältnissen im Prättigau und im Churwaldner Tal vorhanden sind, wurden die Schanfigger Verhältnisse mit denjenigen der Stadt Chur (vgl. Eckhardt 1991) und des Deutschen im Bezirk Imboden (vgl. Toth und Ebneter 1996) verglichen.
Konzentrationen anorganischer Stickstoffverbindungen in der Hase von 1990 bis 1995 im Raum Osnabrück werden verglichen. 1994 ging die neue Stickstoffeliminierungsanlage der kommunalen Kläranlage Osnabrücks in Betrieb. Dadurch haben sich die Frachten anorganischer Stickstoffverbindungen erheblich verringert.
Following on the ADEA/APNET study on inter-African Book trade that was commissioned in 1999, ADEA tasked APNET to facilitate the production of national book industry updates in each country. The updates are aimed at encouraging commercial development of inter-African book trade and to make available to the public, total systematic and current situations on the book trade in each country.
Halacariens
(1896)
Bevor ich begann, mich mit dem Thema zu beschäftigen, schien alles klar: Die Fiktion gehörte zum Spielfilm, der Geschichten erzählt, während der Dokumentarfilm in den Bereich der Nichtfiktion fiel. Doch schon mit dem Begriff der Narration oder allgemeiner gesagt des Narrativen stellte sich das erste Problem: Spielfilme werden allgemein als narrativ bezeichnet, aber von welchem Moment an sind Dokumentarfilme narrativ? – Spätestens bei der nächsten Frage fing das Karussell sich zu drehen an: Wie steht es mit der Biographie oder der Autobiographie, für die angenommen werden darf, dass zumindest die Figur historisch verbürgt ist, die im Zentrum der Erzählung steht und deren mehr oder weniger kohärente Lebensgeschichte wir lesen oder sehen? Wo beginnt da die Fiktion, wo die Narration, und wie lässt sich die "Autofiktion" historisch verankern?
Die folgenden Überlegungen sollen zeigen, wie die vielfältigen Bewegungen des Films, insbesondere in gewissen neueren SpielfIlmen, die ich mit dem Begriff des expressiven, ethnografischen Realismus fassen möchte, an der Oberfläche >Denkbilder< im Sinne von Walter Benjamin skizzieren. Dafür werde ich zuerst das Verhältnis des Kinos zu den Ideen, d.h. auch das Verhältnis des Sichtbaren zum Unsichtbaren, darlegen und im Rahmen der künstlerischen Moderne verorten, um mich anschließend dem angesprochenen Modus des Realismus zu widmen, der den Körper der Filmfiguren ins Zentrum stellt. Mein Leitgedanke für diesen zweiten Abschnitt läßt sich folgendermaßen umreißen: In der Figurengestaltung, die durch eine exzessive Körperlichkeit bestimmt ist und also den Inbegriff des fIlmisch Konkreten, den primären Schauwert darstellt, wird das audiovisuelle Bild wie die Figur als Zeichen gesprengt. In der filmischen Bewegung ergibt sich so gleichzeitig die Möglichkeit zur Abstraktion: Liest man die Figuren stärker als Phänomene der Präsenz und weniger in ihrer Psychologie, verkörpern sie ein bewegliches Denken, das die Sprache umgeht, und konkretisieren letztlich Formen des Nichtdarstellbaren an der Oberfläche des Films.
Eine verlassene, öde Industrielandschaft zeugt vom Fortschritt der Vergangenheit. Wir befinden uns in der Nähe von Marseille, doch der Film könnte auch woanders beginnen. Fabrikanlagen, Schornsteine, Silos, zwischen den Rangiergeleisen wächst junges Gras, Baustellen, das Meer wirft seine Schaumkronen an den Strand - unweit davon versammeln sich Flamingos auf den Salzfeldern; der Himmel ist orangerot, dramatisch von dunklen Wolken durchzogen: die Bestandsaufnahme einer ruhigen Kamera, die in den Details der Ruinen das leise Leben sieht und überraschende Schönheiten entdeckt, ein Blick, der exakt auswählt, verweilt, dicht an den Dingen, und dann wieder über die .Landschaft oder in die Ferne gleitet. Dazu die Stimme Robert Kramers, ganz nah und behutsam, die den Prolog mit dem Satz beschließt: "J’etais en Europe et l’Europe etait en moi" ("Ich war in Europa und Europa war in mir.")
Transforming constituent-based annotation into dependency-based annotation has been shown to work for different treebanks and annotation schemes (e.g. Lin (1995) has transformed the Penn treebank, and Kübler and Telljohann (2002) the Tübinger Baumbank des Deutschen (TüBa-D/Z)). These ventures are usually triggered by the conflict between theory-neutral annotation, that targets most needs of a wider audience, and theory-specific annotation, that provides more fine-grained information for a smaller audience. As a compromise, it has been pointed out that treebanks can be designed to support more than one theory from the start (Nivre, 2003). We argue that information can also be added to an existing annotation scheme so that it supports additional theory-specific annotations. We also argue that such a transformation is useful for improving and extending the original annotation scheme with respect to both ambiguous annotation and annotation errors. We show this by analysing problems that arise when generating dependency information from the constituent-based TüBa-D/Z.
Short stories of Siegfried Lenz, one of the most recognized Germanwriting authors of the post-war and contemporary literature, are the primary subject of the scientific article titled “The social aspect of Lenz in his short stories”. In this context, an attempt is made to analyze characters with the purpose of revealing the modern world whereby he handles the problems of modern world and modern human. In his short stories, Lenz presents a social world where certain behavioral and mental patterns are formed. In other words, the objective of this scientific article should be to conduct a thematic discussion in respect of the content of the short stories of Lenz. From this perspective, the central questions asked by the above mentioned scientific article may be formulated as follows: Could the short stories of Lenz be structured by adding one on the top of other, or are these short stories any expressions or presentations of different aspects of social life which cannot be combined with each other?
Wenn wie im Falle des Instituts für Angewandte Linguistik und Translatologie der Universität Leipzig eine mehr als zehnjährige Germanistische Institutspartnerschaft mit gleich zwei russischen Partnern – den Übersetzer-Fakultäten der Linguistischen Universitäten Moskau und Pjatigorsk – nunmehr ihren Abschluss findet, so bietet es sich natürlich an zu fragen, was die GIP-Langzeitkooperation beiden Seiten an messbaren wissenschaftlichen, wissenschaftsmethodischen und curricularen Ergebnissen, an „Zuwächsen“ im Sinne der Nachwuchsförderung, des Austauschs von Dozenten und Studierenden gebracht hat. Die Bilanz – von uns dargelegt im Jubiläumsband 52 der Dokumente & Materialien des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes – kann sich durchaus sehen lassen und rechtfertigt nicht nur die aufgewandten Mittel, sondern auch die kontinuierliche Arbeit, den nachhaltigen Einsatz und die vielfältigen Initiativen der zahlreichen Beteiligten auf beiden Seiten.
Von 1999 bis 2003 wurden im Thüringer Schiefergebirge im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für den Bau des Pumpspeicherwerkes Goldisthal und der Talsperre Leibis 145 „Wildfang – Auerhühner“ aus Russland (Raum Jaroslawl – Kostroma) umgesiedelt. Überdies wurden Habitatverbesserungen in den Lebensräumen vorgenommen. Das Überleben unter harten winterlichen Bedingungen erfordert von Tieren sowohl physiologische Anpassungen als auch Anpassungen des Verhaltens. Auerhühner ernähren sich im Winter ausschließlich von Koniferennadeln (Pinus silvestris) - einer extrem energiearmen Nahrung. Die umgesiedelten Auerhühner bevorzugten in Thüringen die Kiefer als Schlaf – und Nahrungsbaum. In den Wintern 2001/02 bis 2004/05 wurden mehr als 140 Nahrungs- und Schlafbäume von den umgesiedelten russischen Auerhühnern untersucht. Es zeigte sich, dass die Vögel schon im ersten Winter nach der Freilassung die Nutzungszentren der erloschenen autochthonen Population fanden und nutzten. Alle vier Standorte wurden von den umgesiedelten Auerhühnern jeden Winter aufgesucht. 49 % der Nahrungs – und Schlafbäume wurden jeden Winter wieder genutzt. Die Vögel zeigten also eine Vorliebe für bestimmte Bäume. Sie erschlossen sich den neuen Lebensraum schnell und entwickelten in den vier Untersuchungsjahren feste Gewohnheiten.
Im ersten Teil wird zunächst die wenige Forschungsliteratur zum Thema Deskriptivität selbst und eng verwandten Themen vorgestellt und besprochen. Daraus soll sich im Anschluss auch eine Definition des Begriffes ergeben, die weit genug gefasst ist, um die übliche Verwendungsweise des Begriffs bei Autoren, die ihn zwar benutzen, aber nicht theoretisch behandeln, zu erfassen, die sich aber andererseits dennoch in klar definierten und nachvollziehbaren Grenzen bewegt. Dabei soll weiterhin deutlich werden, dass es sich bei Deskriptivität um ein prinzipiell in allen Sprachen anzutreffendes Phänomen handelt, dass sich aber die Frequenz deskriptiver Ausdrücke von Sprache zu Sprache stark unterscheiden kann. Dabei werde ich Daten aus ausgewählten Sprachen einbeziehen und eine quantitative Analyse des Ausmaßes, mit dem verschiedene Sprachen von deskriptiven Bildungen Gebrauch machen vorstellen. Der zweite Hauptteil der Arbeit beschäftigt sich mit folgender Frage: Wenn jede Sprache zu einem gewissen Grad von deskriptiven Benennungen Gebrauch macht, welche Mechanismen des Sprachwandels gibt es, die die Position einer Sprache auf dieser Skala in die eine oder die andere Richtung verändern können?
Hybrid robust deep and shallow semantic processing for creativity support in document production
(2004)
The research performed in the DeepThought project (http://www.project-deepthought.net) aims at demonstrating the potential of deep linguistic processing if added to existing shallow methods that ensure robustness. Classical information retrieval is extended by high precision concept indexing and relation detection. We use this approach to demonstrate the feasibility of three ambitious applications, one of which is a tool for creativity support in document production and collective brainstorming. This application is described in detail in this paper. Common to all three applications, and the basis for their development is a platform for integrated linguistic processing. This platform is based on a generic software architecture that combines multiple NLP components and on robust minimal recursive semantics (RMRS) as a uniform representation language.
This paper aims to determine and classify by syntactic criteria, the functions of reflexivity (reflexive pronoun kendi) in Turkish, in contrast to German.
Reflexivity in Turkish can be expressed by synthetic elements such as affixes, but also by an analytical element – the reflexive pronoun kendi. And in German it is formed by the reflexive pronoun sich. The reflexive pronoun sich in German used both in anaphorical and lexical functions, which can be distinguished from each other by certain criteria.
È stata effettuata una revisione sistematica sulle specie del genere Genista in Italia. L'indagine ha permesso di accertare la posizione tassonomica delle diverse entità che rappresentano il genere nel territorio italiano. In questa prima nota sono riferiti i risultati emersi dallo studio delle entità di sezioni a prevalente distribuzione in opposte zone del bacino del Mediterraneo e precisamente Erinacoides Spach del Mediterraneo occidentale ed Ephedrospartum Spach, Aureospartum sect. nova del Mediterraneo centrale. La sezione Erinacoides é rappresentata da G. salzmanii DC. in Sardegna e in Corsica, G. pichisermolliana sp. nov. in Sardegna, G. aspalathoides Lam. in Sicilia, Pantelleria, Africa settentrionale, G. desoleana Valso in Liguria, Toscana, Elba, Corsica e Sardegna, G. arbusensis Vals., G. sulcitana Valso e G. toluensis Valso in Sardegna. La sezione Aureospartum (sect. nova) comprende solo l'endemica sardo-sicula G. aetnensis (Raf.) DC. e l'Ephedrospartum racchiude G. ephedroides DC. presente in Sardegna, G. thyrrena Valso nell'arcipelago ponziano, G. gasparrini in Sicilia e G. cilentina Vals. in Campania e in Sicilia.
Recherches sur la formation des annexes foetales chez les Mammifères : (Lapin et Cheiroptères)
(1884)
Anax parthenope is a very rare dragonfly in Vendée. This article relates how this species bred once only in 2001 on a sand dune in Noirmoutier island.
Das Phänomen des geplanten Lustmordes - bei dem der triebhafte Impuls und die sorgfältige Inszenierung scheinbar zusammentreffen - wird oft dem medialen Zeitalter zugeschrieben. Dagegen gibt es einiges einzuwenden. Im Falle des realen Kannibalen von Rotenburg ist die Rolle der modernen Kommunikationsmedien jedoch besonders deutlich, da die Tat zunächst nur als aufgeschriebene Phantasie in einem Internetforum existierte. Das Internet machte auch ihre Verwirklichung möglich, da sich unter den potenziell unzähligen Usern einer gefunden hat, der sich dadurch angesprochen fühlte.
An keinem anderen fallenden Objekt der Natur scheint sich die Literatur so ausgelassen zu haben wie am Wasserfall. Die Reisenden des 18. Jahrhunderts waren vom fallenden Wasser so beeindruckt, dass sie in quasi-religiöser Ehrfurcht erstarrten. Der Fall der Twin Towers am 11. September 2001 hat die Welt in seiner Apokalyptik so stark erschüttert wie schon lange nichts mehr. Das Ereignis hat tausende von Menschen an die Bildschirme gefesselt und die Zuschauer versteinert. Meines Erachtens ist es der Fall an sich, der die Naturbetrachtung um 1800 und die Ereignisse vom 11. September verbindet. Denn in diesem Fall kreuzen sich auf merkwürdige Weise der ästhetische und der politische Diskurs. Die beiden Fälle als Zentrum des Diskurses verhindern nicht nur durch die strukturelle Gewalt, die von ihnen ausgeht, sondern auch durch ihre prinzipielle Unrepräsentierbarkeit jede ästhetische wie poetische Erkenntnis.
The avifauna of the island of Flores and its satellite islands from Komodo to Alor is reviewed, combining historical data with recent observations. Recent surveys have added substantially to the data base, especially of the resident forest species, and endangered and endemic taxa, as well as adding a number of migrant and maritime species to the island list. Of particular interest are the rare forest endemics Wallace's Hanging-parrot Loriculus flosculus, the almost unknown Flores Scopsowl Otus alfredi, Flores Monarch Monarcha sacerdotum and Flores Crow Corvus florensis. An appeal is made for further surveys over the eastern part of the island and the eastern island chain.
In this paper, we investigate the usefulness of a wide range of features for their usefulness in the resolution of nominal coreference, both as hard constraints (i.e. completely removing elements from the list of possible candidates) as well as soft constraints (where a cumulation of violations of soft constraints will make it less likely that a candidate is chosen as the antecedent). We present a state of the art system based on such constraints and weights estimated with a maximum entropy model, using lexical information to resolve cases of coreferent bridging.
When a statistical parser is trained on one treebank, one usually tests it on another portion of the same treebank, partly due to the fact that a comparable annotation format is needed for testing. But the user of a parser may not be interested in parsing sentences from the same newspaper all over, or even wants syntactic annotations for a slightly different text type. Gildea (2001) for instance found that a parser trained on the WSJ portion of the Penn Treebank performs less well on the Brown corpus (the subset that is available in the PTB bracketing format) than a parser that has been trained only on the Brown corpus, although the latter one has only half as many sentences as the former. Additionally, a parser trained on both the WSJ and Brown corpora performs less well on the Brown corpus than on the WSJ one. This leads us to the following questions that we would like to address in this paper: - Is there a difference in usefulness of techniques that are used to improve parser performance between the same-corpus and the different-corpus case? - Are different types of parsers (rule-based and statistical) equally sensitive to corpus variation? To achieve this, we compared the quality of the parses of a hand-crafted constraint-based parser and a statistical PCFG-based parser that was trained on a treebank of German newspaper text.
We investigate methods to improve the recall in coreference resolution by also trying to resolve those definite descriptions where no earlier mention of the referent shares the same lexical head (coreferent bridging). The problem, which is notably harder than identifying coreference relations among mentions which have the same lexical head, has been tackled with several rather different approaches, and we attempt to provide a meaningful classification along with a quantitative comparison. Based on the different merits of the methods, we discuss possibilities to improve them and show how they can be effectively combined.
Using a qualitative analysis of disagreements from a referentially annotated newspaper corpus, we show that, in coreference annotation, vague referents are prone to greater disagreement. We show how potentially problematic cases can be dealt with in a way that is practical even for larger-scale annotation, considering a real-world example from newspaper text.
In this paper, we argue that difficulties in the definition of coreference itself contribute to lower inter-annotator agreement in certain cases. Data from a large referentially annotated corpus serves to corroborate this point, using a quantitative investigation to assess which effects or problems are likely to be the most prominent. Several examples where such problems occur are discussed in more detail, and we then propose a generalisation of Poesio, Reyle and Stevenson’s Justified Sloppiness Hypothesis to provide a unified model for these cases of disagreement and argue that a deeper understanding of the phenomena involved allows to tackle problematic cases in a more principled fashion than would be possible using only pre-theoretic intuitions.
Distributional approximations to lexical semantics are very useful not only in helping the creation of lexical semantic resources (Kilgariff et al., 2004; Snow et al., 2006), but also when directly applied in tasks that can benefit from large-coverage semantic knowledge such as coreference resolution (Poesio et al., 1998; Gasperin and Vieira, 2004; Versley, 2007), word sense disambiguation (Mc- Carthy et al., 2004) or semantical role labeling (Gordon and Swanson, 2007). We present a model that is built from Webbased corpora using both shallow patterns for grammatical and semantic relations and a window-based approach, using singular value decomposition to decorrelate the feature space which is otherwise too heavily influenced by the skewed topic distribution of Web corpora.
We adopt Markert and Nissim (2005)’s approach of using the World Wide Web to resolve cases of coreferent bridging for German and discuss the strength and weaknesses of this approach. As the general approach of using surface patterns to get information on ontological relations between lexical items has only been tried on English, it is also interesting to see whether the approach works for German as well as it does for English and what differences between these languages need to be accounted for. We also present a novel approach for combining several patterns that yields an ensemble that outperforms the best-performing single patterns in terms of both precision and recall.
In the past, a divide could be seen between ’deep’ parsers on the one hand, which construct a semantic representation out of their input, but usually have significant coverage problems, and more robust parsers on the other hand, which are usually based on a (statistical) model derived from a treebank and have larger coverage, but leave the problem of semantic interpretation to the user. More recently, approaches have emerged that combine the robustness of datadriven (statistical) models with more detailed linguistic interpretation such that the output could be used for deeper semantic analysis. Cahill et al. (2002) use a PCFG-based parsing model in combination with a set of principles and heuristics to derive functional (f-)structures of Lexical-Functional Grammar (LFG). They show that the derived functional structures have a better quality than those generated by a parser based on a state-of-the-art hand-crafted LFG grammar. Advocates of Dependency Grammar usually point out that dependencies already are a semantically meaningful representation (cf. Menzel, 2003). However, parsers based on dependency grammar normally create underspecified representations with respect to certain phenomena such as coordination, apposition and control structures. In these areas they are too "shallow" to be directly used for semantic interpretation. In this paper, we adopt a similar approach to Cahill et al. (2002) using a dependency-based analysis to derive functional structure, and demonstrate the feasibility of this approach using German data. A major focus of our discussion is on the treatment of coordination and other potentially underspecified structures of the dependency data input. F-structure is one of the two core levels of syntactic representation in LFG (Bresnan, 2001). Independently of surface order, it encodes abstract syntactic functions that constitute predicate argument structure and other dependency relations such as subject, predicate, adjunct, but also further semantic information such as the semantic type of an adjunct (e.g. directional). Normally f-structure is captured as a recursive attribute value matrix, which is isomorphic to a directed graph representation. Figure 5 depicts an example target f-structure. As mentioned earlier, these deeper-level dependency relations can be used to construct logical forms as in the approaches of van Genabith and Crouch (1996), who construct underspecified discourse representations (UDRSs), and Spreyer and Frank (2005), who have robust minimal recursion semantics (RMRS) as their target representation. We therefore think that f-structures are a suitable target representation for automatic syntactic analysis in a larger pipeline of mapping text to interpretation. In this paper, we report on the conversion from dependency structures to fstructure. Firstly, we evaluate the f-structure conversion in isolation, starting from hand-corrected dependencies based on the TüBa-D/Z treebank and Versley (2005)´s conversion. Secondly, we start from tokenized text to evaluate the combined process of automatic parsing (using Foth and Menzel (2006)´s parser) and f-structure conversion. As a test set, we randomly selected 100 sentences from TüBa-D/Z which we annotated using a scheme very close to that of the TiGer Dependency Bank (Forst et al., 2004). In the next section, we sketch dependency analysis, the underlying theory of our input representations, and introduce four different representations of coordination. We also describe Weighted Constraint Dependency Grammar (WCDG), the dependency parsing formalism that we use in our experiments. Section 3 characterises the conversion of dependencies to f-structures. Our evaluation is presented in section 4, and finally, section 5 summarises our results and gives an overview of problems remaining to be solved.
Anthropologischer Verein zu Göttingen : die Ausgrabung des neolithischen Dorfes bei Diemarden
(1911)
Anthropologischer Verein zu Göttingen. In der Sitzung am 11. Mai 1910 wurde zunächst an Sitelle des bisherigen Vorsitzenden Prof. Max Verworn, der sich vom Verein verabschiedete, um einem Ruf an die Universität Bonn zu folgen, Herr Prof. Dr. Fr. Merkel zum Vorsitzenden gewählt und die frei gewordene Stelle im Vorstande durch die Wahl des Herrn Prof. Dr. Heiderich wieder besetzt. Sodann erstattete Herr Prof. Max Verworn einen ausführlichen Bericht über "Die Ausgrabung des neolithischen Dorfes bei Diemarden"
U ovome su radu obradena 232 obiteljska nadimka u Puciscima na otoku Bracu. Obiteljski su nadimci, kao dodatan vid identifikacije koji se razvio još u pretprezimenskome razdoblju, a kasnije je sve zastupljeniji zbog brojnosti nositelja pojedinih prezimena, svojevrsni specifikum hrvatskih otoka koji dosad nije dostatno proucen. U Puciscima se obiteljski nadimci bilježe od konca 16. st. te se na temelju njihove motivacije može djelomicno rekonstruirati fond osobnih imena (odnos hrvatskih narodnih imena te hrvatskih i novijih romanskih prilagodenica kršcanskih imena), vanjština (posebice tjelesne mane), karakterne crte (uglavnom nekonvencionalne) te podrijetlo i svakodnevni život Puciscana. Fond je obiteljskih nadimaka znatno otvoreniji inojezicnim sustavima (poglavito romanskim) te je odraz svojevrsne tisucljetne hrvatsko-romanske simbioze na istocnoj obali Jadranskoga mora.
U ovome se radu nastoji dati pregled mnogobrojnih i raznolikih odraza svetačkog imena Ivan u hrvatskome antroponimijskom fondu s osobitim naglaskom na područje južne Dalmacije (uključujući Boku kotorsku) i Donje Hercegovine. U uvodnome se dijelu rada donose odrazi hebrejskoga muškog osobnog imena Jehochánán u raznim indoeuropskim i neindoeuropskim jezicima, potom se tumači postanje hrvatskoga svetačkog imena Ivan i njegovi odrazi u hrvatskome antroponimijskom fondu s posebnim naglaskom na sličnosti i razlike s antroponimijskim fondovima bliskih južnoslavenskih jezika.
U ovome se radu pokušava dati pregled mnogobrojnih i raznolikih odraza svetačkog imena Juraj u hrvatskome antroponimijskom sustavu s osobitim naglaskom na područje Zažablja (prostora između rječice Misline, istočno od Metkovića, i zapadnih granica nekadašnje Dubrovačke Republike, a danas općine Dubrovačko primorje, te prostora od Hrasna na sjeveru do Neuma na jugu) i Popova (jugozapadne Hercegovine). Na temelju odabrane literature i autorova terenskog istraživanja nastoje se iznijeti i neke izvanjezične (poglavito povijesne i sociolingvističke) činjenice koje su uzrok takvu stanju.
U ovome se radu na temelju terenskog istraživanja obrađuje toponimija danas gotovo posve napuštenoga sela Dubljani u Popovu u istočnoj Hercegovini. U mjesnoj su toponimiji najzastupljeniji toponimi antroponimnoga postanja s pomoću kojih se upoznajemo s negdašnjim i današnjim imovinsko-pravnim ustrojem srednjovjekovnog Huma, toponim Satùlija (‘Sanctus Elias’) spomen je na davne romansko-hrvatske dodire, a na primjeru toponima Sačìvišće upoznajemo se s veoma složenom dijalektnom slikom istočne Hercegovine.
Ich möchte mit einer einfachen Frage beginnen, die aber natürlich keine einfache Frage ist: Wie und unter welchen Bedingungen kommt es zu geistesgeschichtlichen Umbrüchen, speziell zum Epochenumbruch um 1800 in der Ästhetik, also dem Beginn der ästhetischen Moderne? Ich verbinde also die Frage auch mit der Frage nach einer angemessenen Theorie der Genese der ästhetischen Moderne.
Wolfgang Koeppen: Wahn
(2000)
Dieser Text von Wolfgang Koeppen (1906-1996) wurde zuerst 1960 in der Anthologie "Ich lebe in der Bundesrepublik", herausgegeben von Wolfgang Weyrauch, publiziert. In den "Gesammelten Werken" erscheint er im Kapitel "In eigener Sache". Diese bibliographischen Hinweise dienen dazu, den Text zunächst kurz zu klassifizieren: Es handelt sich um einen autobiographischen Text, das Text-Ich bezieht sich auf den Autor Wolfgang Koeppen. Koeppen schrieb diesen Text im Rahmen der Produktion von Reiseberichten, empfindsamen Berichten, wie er selbst in einem der Bände als Untertitel schreibt.
Der Text „Der andorranische Jude“ (1966) stammt aus dem "Tagebuch 1946-1949". Max Frisch benutzte diese Skizze als Vorlage zu seinem späteren Stück "Andorra" (1961). Es soll der Versuch unternommen werden, herauszufinden, was für Leseinstruktionen dieser Text dem heutigen Leser gibt. Es darf nicht vergessen werden, daß er 1946 geschrieben worden ist, als Deutschland und Europa in Trümmern lagen. Frisch erscheint als Schweizer unbeteiligt, (er hat nicht am Krieg teilgenommen), zugleich aber als tief beteiligt. Dieser Dualismus prägt seinen Blick auch in diesem Text.