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Für die bei Feldmann (1981) und Preywisch (1983) angegebenen Nachweise ergibt sich folgendes Bild: In Bezug auf die potentiellen Biotope lässt sich zusammenfassend feststellen, dass in den 20 untersuchten Quadranten neun Gewässer vom Laubfrosch besiedelt sind. In 53 Gewässern ergaben sich im Untersuchungszeitraum jedoch keine aktuellen Hinweise.
Am 4. April 1999 verstarb unser langjähriges Mitglied Franz-Josef Laudage im Alter von 67 Jahren nach langer und geduldig ertragener Krankheit. Fast zwei Jahrzehnte hat er die Naturschutzarbeit im Kreis Höxter ganz wesentlich mitgeprägt. Obwohl seine Hauptaktivitäten mit und im NABU (vormals DBV) stattfanden, trat er mit der Übernahme des DBV-Kreisvorsitzes 1982 auch dem NEW bei, um ein deutliches Zeichen der Verbundenheit der beiden Institutionen zu demonstrieren. Als Interessensgebiete gab er Naturschutz und Ornithologie an, was im Rückblick auch wirkliche Bestätigung fand. Seine Vita ist geprägt von seiner Vielseitigkeit und Leistungsbereitschaft.
Der „Ornithologische Sammelbericht“ soll in Zukunft alljährlich erscheinen und alle erwähnenswert erscheinenden Vogelbeobachtungen des Kreisgebietes und direkt angrenzender Bereiche wiedergeben. Sofern dies nicht gesondert angegeben ist, liegen den Daten keine gezielten Untersuchungen zugrunde – sie sind somit absolut zufällig entstanden und erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Die Veröffentlichung dient zur Dokumentation der Nachweise, zur aktuellen Information und kann als Grundlage für Auswertungen verwendet werden. Bei den Nachträgen aus 1997 wurden bereits veröffentlichte Daten (Egge- Weser Band 10) ausgelassen. Von besonderem Interesse sind Daten von seltenen Brutvögeln, vor allem solche, die bei uns ein regional bedeutsames Vorkommen haben. Bei folgenden Arten sollte in Zukunft besonderes Augenmerk auf Brutvorkommen gerichtet werden: Schwarzstorch, Rohrweihe, Wiesenweihe, Baumfalke, Fischadler, Steinkauz, Uhu, Wendehals, Wachtelkönig, Schlagschwirl, Raubwürger, Braunkehlchen, Grauammer. Von Schwarzstorch und Uhu werden im Sammelbericht keine Brutplatzangaben veröffentlicht, es wird lediglich die Gesamtzahl bekannter Bruten angegeben.
Zum Geleit
(1997)
Mit der Herausgabe eines kreisbezogenen Florenatlas auf der Basis des feinen Viertelquandrantenrasters zeigt der Naturkundliche Verein Egge-Weser (NEW) e.V. einmal mehr, dass er schon immer der Zeit voraus war, denn in dieser Form existiert landesweit nichts Vergleichbares. Gewidmet ist dieses umfangreiche Werk unserem Ehrenvorsitzenden Kurt Preywisch, der am 23. Juni 1997 sein 80. Lebensjahr vollendet. Das Gebiet zwischen Egge und Weser ist für den aus Böhmen stammenden Naturwissenschaftler zu seiner wirklichen Heimat geworden. Seit mehr als vier Jahrzehnten geht das Erkennen von Naturphänomenen und Umweltproblemen, das Entwickeln von Bearbeitungskonzepten und das Rekrutieren von Mitstreitern im Kreis Höxter im Wesentlichen von ihm aus. In seltener Weise hat er es verstanden, Menschen an die Natur heranzuführen und sie für seine Sache zu gewinnen und zu begeistern.
Nachwort des Herausgebers
(1995)
Nach einer Pause von sechs Jahren können wir endlich wieder einen Band der Vereinszeitschrift Egge-Weser vorlegen, den Band 7. Die lange Pause liegt in der Arbeitsüberlastung des ehrenamtlich tätigen Vorstandes begründet. Nachdem Kurt PREYWISCH, von 1981 bis 1987 Vorsitzender des Naturkundlichen Vereins Egge-Weser, sich aus Altersgründen aus der Herausgeber- und Schriftleitertätigkeit zurückziehen musste, konnte lange Zeit niemand gefunden werden, der zeitlich in der Lage war, diese Tätigkeit auszuüben. Inzwischen ist es gelungen, in Rudolf SINGER nach seiner Pensionierung aus dem Schuldienst einen Schriftleiter zu gewinnen. Er hat mit großem Einsatz den vorliegenden Band zur Druckreife gebracht, wofür ihm auch an dieser Stelle herzlich gedankt sei. Allen Mitgliedern und Beziehern danken wir für das geduldige Warten. Zwar wurde gelegentlich nachgefragt, wo die Veröffentlichungen bleiben, aber nur ein Mitglied ist aus diesem Grunde aus dem Verein ausgetreten. Das seit einigen Jahren mehrmals jährlich herausgegebene "NEW-Info" hat hier sicherlich auch ein wenig diese Lücke ausgefüllt. Es wird auch weiterhin neben der Zeitschrift erscheinen. Wir hoffen sehr, dass wir nun wieder jährlich einen Band der Zeitschrift Egge-Weser fertigstellen können. Das noch fehlende Heft 2 des Bandes 4 mit der Arbeit über die Pflanzengesellschaften des Kreises Höxter ist noch in Arbeit, der Erscheinungstermin allerdings noch nicht abzusehen.
Aus einem 815 cm langen Bohrprofil, das AVERDIECK (1.c.) aus den "Grundlosen" bei Höxter (Westfalen) geborgen hatte, wurden aus den oberen 7 m 20 Proben mit Hilfe der Radiokohlenstoff-Methode absolut datiert. Ein Teil der Ablagerungen ergab ein im Vergleich zu den darunterliegenden Schichten zu hohes Alter, was auf die Beimengung allochthonen Materials zurückzuführen ist. Die übrigen 14C-Daten dienen zur zeitlichen Einordnung des von AVERDIECK erstellten Pollendiagramms und zeigen, dass einige Grenzen von Pollenzonen im Wesertal mehrere Jahrhunderte früher liegen als in der Norddeutschen Tiefebene.
Seit dem 1. Bericht (Egge-Weser 2(4): 185-191. 1984) wurde die Lehre im Fach Vegetationskunde in dem dort umrissenen Rahmen weitergeführt. Im Fach Freilandpflanzenkunde verringerte sich die Lehrtätigkeit als Folge der Besetzung des Lehrgebietes "Freilandpflanzenkunde, Pflanzenverwendung" mit Prof. Dr. Volkmar SEYFANG am 15. 3. 1984 auf folgende Lehrveranstaltungen: "Gehölze der freien Landschaft" (1 Semester-Wochenstunde Vorlesung und 1 SWS Übung als Exkursionen im Wintersemester für das 1. Semester) und "Pflanzen- und Formenkunde" (insgesamt 3 SWS Vorlesung im Winter- und Sommersemester für das 1. und 2. Semester).
Wilhelm Simon
(1985)
Mit Wilhelm Simon ist ein erstes Kapitel unserer Vereinsgeschichte zu Ende gegangen. Wer war der Mann, der die "Vereinigung für wissenschaftliche Naturkunde und Naturschutz - Egge-Weser e.V." konzipierte und ihre Gründung in die Hand nahm? 1974, als die ersten Gespräche im engsten Kreis, dann auf breiterer Basis Gestalt gewannen, stand er im 78 Lebensjahr, in einem Alter, in dem sich andere längst zur Ruhe gesetzt haben. Sein Feuergeist, der ihm aus den Augen leuchtete, sein Tatendrang haben ihn bis zu seinem Tod begleitet. Immer wieder hatte er neue Ideen, ohne die alten aufzugeben. Aber all sein Denken und Tun kreiste in und um einen engen Raum, seine Heimat, um das geliebte Warburger Land. Selbst wenn er es verließ, auf den wenigen Reisen, zu den Museen in Münster, zu seinem Freund Josef Peitzmeier in Lintel bei Wiedenbrück, in den letzten Jahren zu den Nachkommen Westfälischer Bauern in Bayern, es ging ihm immer um das Thema Heimat mit ihren Menschen.
Textgemeinschaften : der "Gregorius" Hartmanns von Aue in mittelalterlichen Sammelhandschriften
(2013)
In der Handschriftenkultur des Mittelalters werden Texte in aller Regel in Sammelhandschriften tradiert und nicht – wie dies heutige Editionen meist suggerieren – separat. Die materiellen und medialen Qualitäten der allgegenwärtigen Sammelhandschriften können sich, so die grundlegende These der Dissertation, auf die Form und den Inhalt der jeweils niedergeschriebenen Texte auswirken. Aus diesem Grund können je spezifische Sammlungskontexte nicht nur das Bedeutungsspektrum einzelner Texte beeinflussen; auch Varianzen im Wortlaut eines Textes lassen sich mitunter durch die Interaktion mit mitüberlieferten Texten erklären.
Anhand der mittelalterlichen Bücher, die den „Gregorius“ Hartmanns von Aue enthalten, werden Sammelhandschriften als ein bedeutendes Medium der vormodernen Schriftkultur in den Fokus gerückt und die Effekte dieser Tradierungsform untersucht. Zudem werden verschiedene Lektüren vorgestellt, die sich dem „Gregorius“ und seinem Bedeutungspotenzial von den jeweiligen Manuskriptkontexten her nähern, diese in die Interpretation einbeziehen und neue Einsichten in einen der meistbeforschten Texte der deutschsprachigen Literatur ermöglichen.
Besprechungen
(1989)
Es hat sich eine Menge von Büchern und Zeitschriften angesammelt, die besprochen werden wollen und sollen. Hier bringen wir eine kleine Auswahl. Vor allem sind Karten und Schriften ausgesucht, die unter das Stichwort "Fremdenverkehr" fallen. Dass der Tourismus gerade bei uns vielen Brot gibt, ist heute ebenso geläufig wie dass seine Entartung der Natur Schaden bringt. Und damit auch dem Menschen. Keines der Werke, die wir besprechen, hebt den lehrhaften Zeigefinger und weist darauf hin, was ein "Auch"-Naturliebhaber anrichten kann. Auch wollen wir das nicht. Fast allen kann man vertrauen. Bei den Ausnahmen hilft Mahnen nicht. So sind wir aufgerufen, die guten Seiten des Wanderns in der Landschaft zu fördern. Dazu helfen die Wanderwege, wenn wir sie dorthin lenken, wo wir die Natur am besten kennen lernen und die Landschaft genießen können, und von dort fernhalten, wo sie Gefährdetes noch stärker gefährden. Wer raten oder warnen kann, soll es tun, bevor die Baumaschinen angeworfen werden. Die Behörden danken das heute! Wenn die "weiße Industrie" überborden sollte, darf die Gemeinschaft aller Beteiligten nicht zögern, das Wegenetz wieder einzuschränken.
Seit "Die Verbreitung der Wirbeltiere im Kreis Höxter" erschien (forthin als 1983 bezeichnet), hat STEINBORN, oft zusammen mit VIERHAUS, planmäßig die Fledermäuse weiter erforscht. Auch die Neufunde in "Die Säugetiere Westfalens", im Text als SW 1984, in den Karten als SW/WM bezeichnet, gehen auf ihn zurück. Dagegen ruhte die Arbeit bei den übrigen Kleinsäugern. So werden hier nur Zufallsbeobachtungen und Angaben neuer Gewährsleute wiedergegeben.
Die Schneegans ist zwar unberingt, aber ihr Verhalten deutet auf einen Gefangenschaftsflüchtling hin. So lässt sie sich selbst bei einer Annäherung auf 10 m nicht aufscheuchen und beginnt nach anfänglicher Unruhe wieder zu grasen. Und auch die enge Bindung an die Schwäne könnte gegen einen Wildvogel sprechen. Gleichermaßen befand sich nämlich eine Graugans (Anser anser), die Ende 1987 lange Zeit an der Würgassener Kiesgrube und dem dortigen Weserabschnitt zu sehen war und ebenfalls kaum Scheu vor dem Menschen zeigte, stets in Gesellschaft von einigen Höckerschwänen.
Vier im Jahre 1988 durchgeführte Kartierexkursionen dienten der floristischen Anschauung vor Ort, sowie der Bearbeitung von bisher nicht belegten Grundfeldern. Davon gibt es bislang noch ca. 100, was bedeutet, dass nur in gut der Hälfte der insgesamt 224 zu bearbeitenden Messtischblatt-Sechzehntel gezielt kartiert wird. Es erscheint deshalb unwahrscheinlich, dass Ende der Vegetationsperiode 1989 ein vorläufiges Abschlussergebnis vorliegen wird. War das Interesse an dieser Art Veranstaltung vor den Ferien mit 14 und 17 Teilnehmern erfreulich gross, so folgten im August lediglich noch 5 bzw. 6 Unentwegte dem Aufruf zum gemeinsamen Kartieren.
Unser Ziel muß es in den kommenden Jahren sein, die Voraussetzungen für eine geeignete Pflege und Entwicklung der Lebensraumstrukturen der Schmetterlingsgemeinschaften der über Nordrhein-Westfalen hinaus bedeutenden ostwestfälischen Kalkmagerrasen zu sorgen. Lebensraumschutz ist die hauptsächliche, tragfähige Grundlage des Artenschutzes. Es muß vermieden werden, daß die Kalkmagerrasen zu Zoos werden, in denen bestimmte, aus welchen Gründen auch immer als 'schön' oder 'selten' bezeichnete Arten erhalten werden. Geeignet sind vielmehr allein jene Formen der Pflege und Entwicklung, die der langfristigen Sicherung der für unsere Landschaft typischen Magerrasen-Lebensgemeinschaften dienen. Die enge Zusammenarbeit mit der Land- und Forstwirtschaft und die stete Verknüpfung mit faunistischökologischer Zustandsdokumentation ist hierzu die entscheidende Voraussetzung .
1988 erhielt unser Wunsch zur Ausweitung der Teamarbeit eine neue Dimension, indem neben einer Gruppe Geographie-Studenten (unter der Leitung von Prof.Dr. Manfred Hofmann) die Exkursion erstmals an die obere Theiß nach Ungarn führte. Hier diente sie zugleich der Vorbereitung einer Kooperation mit dem Ökologischen Institut der Lajos Kossuth - Universität in Debrecen und der Wasserwirtschaftsverwaltung Nyiregyhaza. Mittelfristig streben wir im Rahmen der Kooperation die Durchführung gemeinsamer Forschungsarbeiten zwischen der Arbeitsgruppe in Debrecen unter der Leitung von Dozent Dr. Györgyi Devai und unserer Gruppe in Höxter/Paderborn an und damit verbunden die Realisierung eines regelmäßigen Studentenaustauschs. Mit dieser Auslandskooperation wollen wir eine weitere Möglichkeit dafür schaffen, daß unsere Absolventen bei entsprechendem Interesse die Chance erhalten, Arbeitsbedingungen als Landespflege-Ingenieur im Ausland kennenzulernen. Ein gemeinschaftlich organisiertes Forschungsprojekt in der westlichen Türkei hatte hierzu 1986/87 erstmals Gelegenheit gegeben. Das tierökologische Geländepraktikum steht damit in engem Zusammenhang mit dem seitens der Landespflege Höxter verfolgten Ziel zur systematischen Berücksichtigung landespflegerischer Probleme außerdeutscher Länder durch Aufnahme in Lehrveranstaltungen und Projektarbeiten. Als Folge der Zunahme ökologischer Probleme bzw. deren notgedrungen verstärkter Berücksichtigung bei Entwicklungsmaßnahmen außerhalb Deutschlands bzw. Europas, die u.a. im Zusammenhang mit Wasser -, Forst- und Landwirtschaft vorgenommen werden, wartet hier ein umfangreiches Arbeitsfeld, besteht wachsende Nachfrage nach einschlägig ausgebildeten Landespflege-Ingenieuren.
Besprechungen
(1988)
Dieser Artikel ist eine Zusammenstellung von Buchbesprechungen über „Abschlussheft der Westfälischen Pilzbriefe; Bodendenkmalpflege im Kreis Höxter; Naturschutz in Nordhessen; Pflanzen der Äcker und ihre Ökologie; Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen: u.a. Vorschriften, Statistik, gefährdete Ackerwildkräuter.
Kurt Preywisch blickt auf ein erfülltes Leben zurück, das in aufopferungsvoller und vorbildlicher Weise den Naturwissenschaften, dem Naturschutz und der Pflege unserer Heimat gewidmet war und ist. Kurt Preywisch hat sich um die Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen große Verdienste erworben. Sein Werk verdient unser aller Dank und Anerkennung.
Kurt Preywisch - 70 Jahre
(1987)
So ehren wir mit diesem Bande nicht nur den tatkräftigen, engagierten, sondern vor allem den vielseitigen Wissenschaftler und Pädagogen, Heimatfreund und Heimatschützer Kurt Preywisch, dem ich - auch im Namen der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt Nordrhein-Westfalen e.V. (LNU) - für das neue Jahrzehnt Gesundheit und Schaffenskraft, Freude und Erfolg in seinem Einsatz für die Wissenschaft und das Gemeinwohl wünschen möchte.
Herr Kurt Preywisch vollendet am 23. Juni 1987 sein 70. Lebensjahr. Viele Jahre seines Lebens hat er dem Naturschutz - insbesondere im Kreis Höxter - gewidmet. Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen auf den Gebieten der Botanik und der Zoologie dokumentieren sein engagiertes Wirken. Dem Naturschutz hat Herr Preywisch entscheidende Impulse und wertvolle Beiträge gegeben. Neuen Aufgaben war er stets aufgeschlossen. Er ist vielen ein Vorbild für die Verbindung fundierter, wissenschaftlicher und praktischer Arbeit in der Naturkunde bis heute geblieben. Durch sein engagiertes Eintreten hat er vor allem geholfen, das Bewußtsein für die Erhaltung der Natur als Lebensraum zu wecken und zu schärfen. Dabei waren seine Bescheidenheit und seine stete Hilfsbereitschaft herausragende Wesensmerkmale, die ein gutes menschliches Verständnis förderten. Als langjähriges Mitglied des Landschaftsbeirates beim Kreis Höxter als auch bei meiner Behörde ist er mit seinem fundierten Wissen hervorgetreten. Ich nehme deshalb die Gelegenheit gerne wahr, dem Jubilar meine herzlichsten Glückwünsche auszusprechen und wünsche ihm noch viele Jahre bei bester Gesundheit.
Zu Ehren unseres verehrten Freundes und Förderers hat jetzt eine bisher unbenannte Pflanzenhybride den wissenschaftlichen Namen Viola x preywischiana erhalten. Es handelt sich um die Mischformen zwischen dem Westfälischen Galmei-Stiefmütterchen von Blankenrode und dem Acker-Stiefmütterchen. Der letzte Satz der Sippendiagnose lautet: "Nothospecies haec magistro gymnasii pro exploratione et protectione faunae et florae regionis Huxariae ... assidue laboranti Kurt Preywisch ... dedicata est." (Dieser Bastard ist dem unermüdlich für die Erforschung und Erhaltung von Fauna und Flora des Kreises Höxter ... wirkenden Gymnasiallehrer Kurt Preywisch ... gewidmet.) Die Originalarbeit erscheint in Band 21 der "Göttinger Floristischen Rundbriefe" (1987).
Der vom lateinischen natura (nasci = gezeugt) entlehnte Begriff Natur meint in seiner denotativen Bedeutung entweder den gesamten Kosmos, soweit er vom menschlichen Zugriff (Kultur, Zivilisation, Technik) unberührt - sagen wir: verschont -geblieben ist oder im (engeren) ontologischen Sinn das reale Sein (SPINOZA, GOETHE). Mehr Anlaß zur Verwirrung liefern indessen die konnotativen Bedeutungsvarianten des Begriffes Natur, von denen mindestens vier auszumachen sind.
Zum Geleit
(1987)
Schrifttum
(1985)
Dieses Dokument beinhaltet Buchbeschreibungen von "Die Säugetiere
Westfalens" (Abhandlung aus dem Westf. Landesmuseums f. Naturkunde), "Naturwaldzellen IV, Weserbergland - Nachträge Niederhein." (Schriftenreihe LÖLF), Fischerei und Naturschutz (Veröff. Rp Detmold) und "Schwermetallbelastung von Böden und Kulturpflanzen
in Nordrhein-Westfalen." (Schriftenreihe LÖLF).
In der Revision der Gattung Rhacocarpus (Frahm 1996) wurde vermerkt, daß ein Holotypus von Rhacocarpus purpurascens im Herbar Bridel (B) nicht vorhanden ist. Der Typus stammt von der Insel Reunion (“In caespiticibus humentibus et ad saxa basaltica madida in Planitie des Chicots Insulae Borbonicae hucusque tantum lectum est. Clar. Bory St. Vincent detexit et communicavit.”) Da das Bridel- Herbar nicht vollständig ist, war anzunehmen, daß der Holotypus verschollen ist. Da auch eine Lektotypifizierung nach anderen Angaben aus dem Protolog nicht möglich schien, wurde bereits eine mögliche Neotypifizierung nach Material vom locus classicus ins Auge gefaßt und ein entsprechender Aufruf in der “Bryological Times” publiziert. Wie Dr. P. Geissler (Conservatoire et jardin botanique Genève) jedoch daraufhin mitteilte, befindet sich in Genf im Herbar Hedwig-Schwaegrichen ein Isotypus, was durch den handschriftlichen Vermerk “Ins. Bourbon misit Bridel” verifiziert ist. Der Isotypus besteht aus zwei Einzelpflanzen (mit a und b markiert) und einigen einzelnen Blättern in einer Papierkapsel. Die Pflanzen stimmen mit der heute üblichen Umschreibung der Art überein.
Eine komplette Liste aller auf den Seychellen gefundenen Laubmoose wird gegeben, die 107 Arten enthält. Darin werden 24 Arten angeführt, welche von S. Porembski im Frühjahr 1995 auf den Seychellen gesammelt wurden. Sieben Arten [Acanthorrhynchium loucoubense (Besch.) Fleisch., Brachymenium exile (Dozy & Molk.) Bosch & Lac., Campylopus robillardei Besch., Campylopus nanophyllus C. Müll. in Broth., Fissidens crispulus Brid., Leucoloma sinuosulum C. Müll. ex Besch. und Vesicularia albo-viridis (Ren.) Broth.] werden neu für die Seychellen nachgewiesen. Acroporium punctuliferum (Thw. & Mitt.) und Luisierella barbula (Schwaegr.) Steere Fleisch. sind neu für Afrika. Die floristischen Bezüge der Laubmoosflora der Seychellen zu denen der anderen ostafrikanischen Inseln wird kalkuliert.
Es wird über interessante Moosfunde von der zu Äquatorial-Guinea gehörigen Insel Bioko (= Fernando Poo) berichtet. 75 Arten sind neu für die Moosflora von Äquatorial-Guinea. Besonders bemerkenswert sind z.B. die Fundangaben zu Bazzania praerupta, Iwatsukia jishibae, Syrrhopodon crenulatus, Leiomela africana und Calyptothecium hoehnelii. Die Zusammensetzung der Moosflora der Insel wird pflanzengeographisch analysiert und eine Checkliste der Moose der Insel Bioko erstellt. Im Anhang werden einige Neufunde für andere tropische afrikanische Länder aufgeführt (Kenia, Kamerun, Zaire).
Die 15 bisher in der Gattung Conostomum eingeschlossenen Arten werden auf 7 reduziert. Conostomum aequinoctiale Schimp. ex C.Müll., C. lorentzii C. Müll., C. pentastichum (Brid.) Lindb., C. pusillum Hook. f. et Wils. und C. speirostichum C. Müll. sind synonym mit C. tetragonum,(Hedw.) Lindb. Conostomum giganteum Bartr. ist nicht mit C. pentastichum identisch, sondern eine gute Art, die bislang nur von der Typuslokalität in Neuseeland bekannt war und jetzt neu für Australien und die Campbell Islands angegeben wird. Conostomum crassinervium P. Varde, eine nur vom Mt. Kenia bekannte Art, besitzt nicht die für die Gattung typische 5reihige Beblätterung. Da die Art nur steril bekannt ist, ist ihre systematische Position nicht klar.
Aufbauend auf einer pflanzensoziologischen Analyse werden die Lebensformen und die wasserleitenden und wasserspeichernden Strukturen epiphytischer Bryophyten entlang eines Transektes vom östlichen Kongobecken (Tieflandstufe) zum zentralafrikanischen Grabenrand (tropischsubalpine/ alpine Stufe; BRYOTROP III-Transekt) analysiert und in Beziehung zu den Moosgesellschaften und dem ökologischen Höhenstufengradienten gesetzt. Grundlage für die Interpretation ist der mittlere Gruppenmengenanteil. In der tropischen Tieflandstufe dominiert die Lebensform Decke, die eine auffallende Korrelation zu dem Strukturmerkmal Wassertasche und Wassersack sowie Sippen der Verwandtschaftskreise Jubulaceae, Lejeuneaceae und Radulaceae zeigt. In der sich anschließenden humiden Bergwaldstufe kommt es zu einem deutlichen Wechsel im Lebensformen- und Anpassungsspektrum. Wedelbildende Plagiochila- Arten bestimmen die Physiognomie der primären Regenwälder, deren abstehendes, planares Sproßsystem sich sowohl zum Nebelkämmen (Wasserdampfkondensation) eignet als auch als Anpassung an die lichtarmen Bedingungen interpretiert wird. Sonderfälle stellen in der oberen Bergwaldstufe die Epiphyten der Bergbambuswälder, mit ähnlichen Anpassungssyndromen wie die der Tieflandstufe, und die der offeneren, anthropogenen Bergwälder dar, deren laubmoosreiche Gesellschaften ökomorphologisch reicher strukturiert sind (Korrelation von Filz und Hochrasen mit Hyalozyten, Rhizoidenfilz und Zentralstrang). In der durch starke Klimaschwankungen gekennzeichneten tropisch-subalpinen Stufe dominieren Decke, Filz und posterförmige Hochrasen, die durch wasserspeichernde Strukturen (Alarzellen, Hyalozyten, Rhizoidenfilz, Zentralstrang) auf die bereits xerischen Bedingungen (Trockenstress) hindeuten. Hohe Anteile im Spektrum erreichen hier aber auch Strukturen zum Nebelkämmen (Nutzung der aus der Bergwaldstufe häufig aufsteigenden Treibnebel) und die Rinnenbildung.
Mit Hilfe von gewichteten Reihentabellen (Ordination) werden die floristischen Diskontinuitäten entlang des Höhengradienten vom östlichen Kongobecken zum zentralafrikanischen Schwellenrand (Mt. Kahuzi) (BRYOTROP III-Transekt) aufgezeigt. Durch diese Ordination läßt sich die epiphytische Moosvegetation (Stammepiphyten) in vier ökologische Gruppen gliedern, deren vertikale Ausdehnung klimaökologische Faktoren zugrunde liegen. Sie zeigen eine auffallende Korrelation mit der bekannten Höhenstufung, der Ausdehnung der verschiedenen Waldgesellschaften und der pflanzensoziologischen Gliederung und bestehen aus Sippen der unterschiedlichsten Verwandtschaftskreise, deren Selektion ähnliche Umweltfaktoren zugrunde liegen.
Elisabeth Heldt
(1985)
Gegen Ende Februar 1985 war Elisabeth Heldt noch mitten unter uns. Eben hatte sie noch den wissenschaftlichen Standpunkt in der Dreiergruppe vertreten, die die Preise im Fotowettbewerb unseres Vereins festlegte, hatte die Arbeit für eine floristische Erforschung eines neuen Naturschutzgebietes geplant, hatte die Führung bei unserer Ackerunkrautexkursion in diesem Jahr zugesagt, hatte sich auf weitere Treffen mit Landwirten als Projektleiterin beim Schutz botanisch
wertvoller Ackerrandstreifen gefreut, hatte jungen Wissenschaftlern mit Rat und Tat zur Seite gestanden, hatte bei einem Botanikertreffen in Münster sich im vertrauten Kreis vieler alter Freunde der "scientia amabilis" wohlgefühlt und Fäden neuen Kennenlernens geknüpft, da kam am Dienstag, dem 26. Februar die Kunde, daß ein Herzanfall sie hindere, an einem Treffen der Projektleiter "Schutz der Ackerwildkräuter" beim Regierungspräsidenten in Detmold am nächsten
Tage teilzunehmen. Am Freitag der gleichen Woche ist sie, schon aus der Intensivstation entlassen, im Schlaf zu ihrem Schöpfer heimgegangen.
Heinrich von Kleist veröffentlichte in den von ihm 1810/11 herausgegebenen Berliner Abendblättern eine Reihe von Anekdoten. Zu ihnen zählt auch [...] "Der Griffel Gottes" [...]. Die Geschichte von der polnischen Gräfin, die Kleist, Karl August Varnhagen zufolge, dem Fürsten Anton Heinrich von Radziwill verdankt, wurde von ihm in einigen Punkten abgeändert. Aus einer Dame mit lockerem Lebenswandel wurde eine, "die ein sehr bösartiges Leben führte". Aus einem von ihr selbst gestifteten Grabstein wurde ein von jenem Kloster errichteter, dem sie nach der Absolution ihr Vermögen vermachte. Und statt dem polnischen Wort "potępiona" ("verdammt") findet sich die deutsche Formulierung "sie ist gerichtet". Der Text [...] lässt im Rahmen der Theodizeediskussion seit Rousseau und Voltaire auf ein sogenanntes 'Gottesurteil', also auf die in der Aufklärung beliebte physikotheologische Argumentation schließen. Diesem 'Urteil' kommt aber auch, als sekundäre Bearbeitung eines von Menschen verantworteten 'Originals', die Funktion einer ent-stellenden réécriture zu.
Der Aufsatz von 1976 geht der Frage nach, wie weit Walter Benjamins "Wahlverwandtschaften"-Aufsatz als philologische Studie aufgefasst werden darf. Das Ergebnis ist in wesentlichen Teilen negativ und lädt zu Überlegungen ein, welches Ziel Benjamin in seiner Studie verfolgt und welcher methodologischen Mittel er sich dabei bedient.
Anläßlich der Untersuchung der Vegetation westafrikanischer Inselberge in der Republik Elfenbeinküste, in Senegal und in Guinea wurden auch Moose gesammelt. Ihre Bestimmung ergab 43 Neunachweise für diese Länder, die zu den floristisch am wenigsten bekannten tropischen Länder gehören. Es handelt sich überwiegend um Arten mit sehr weiten Arealen. Es wird angenommen, daß Inselbergstandorte aufgrund ihrer besonderen ökologischen Bedingungen eine Standortskonstanz über lange Zeit und auch in wechselnden Klimaperioden geboten haben. An solchen Refugien konnten trockenadaptierte Sippen in feuchteren Klimaperioden überdauern und sich in trockeneren Klimaperioden wieder auf Savannen ausdehnen. Die Neukombination Archidium globiferum (Brid.) Frahm (Pleuridium globiferum Brid.) wird für Archidium ohioense Schimp. ex C. Müll., eingeführt.
In seinem umstrittenen Erstlingswerk, "In Stahlgewittern" (1920), schreibt Ernst Jünger dem Ersten Weltkrieg weniger explizit einen ideologischen Sinn zu, als er ihn indirekt durch eine intensiv metaphorische Sprache mit Bedeutungen auflädt. Jünger codiert den Krieg in 32 bildlichen Sequenzen, die sich in den Feldern der Natur, der menschlichen Praxis, der Kultur und der Anthropomorphie verorten. Diese Sprachbilder lassen sich nach Typen differenzieren und in ihrer Dichte, Relation, Interferenz und Variation beschreiben. Dadurch dass dieselben Bilder auf beide Kriegsparteien angewandt werden, relativieren sie deren Gegensatz. Indem die Metaphern mit ihren realen Entsprechungen, mit sprechenden Namen und mit stereotypen Jargons konfrontiert werden, tritt ihre Künstlichkeit zutage und wird ihre epistemische Funktion deutlich. Die implizite Bedeutungs-Zuschreibung, die diese Metaphoriken erzielen, ist keineswegs einsinnig als Ästhetisierung oder Verherrlichung bzw. als kohärente faschistische Ideologie zu fassen. Die einzelnen Codes sind ungleichmäßig subtil, sie erzeugen verschiedene Bedeutungen, und sie konnotieren abweichende politische Positionen; sie geraten miteinander in Überschneidung und zueinander in Widerspruch. Es entsteht eine widerständige Semantik, die als Symptom einer Verunsicherung lesbar ist.
Schlöndorffs Filme "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" und "Die Stille nach dem Schuss" spiegeln in signifikanter Weise einen Wandel des intellektuellen Diskurses über Politik in Deutschland nach 1945, zugleich konturieren sie ihn mit unterschiedlichen ästhetischen Mitteln. "Die Verlorene Ehre der Katharina Blum" rekonstruiert die ideologische Situation des Jahres 1968, in der Schlöndorff in enger Zusammenarbeit mit Böll eine markante Position bezieht, "Die Stille nach dem Schuss" skizziert demgegenüber eine Bewusstseinslage, in der erstmals nach der Wende des Jahres 1989 die politischen und ideologischen Widersprüche innerhalb der früheren DDR und die Aufarbeitung der Stasivergangenheit offen thematisiert werden. Dabei beleuchtet Schlöndorff zugleich kritisch die eigene Haltung als westlicher Intellektueller gegenüber der DDR und im vereinigten Deutschland. Dagegen machen die neueren Filme "Der Baader Meinhof Komplex" und "Die innere Sicherheit" auf je unterschiedliche Weise die Neubewertung der Außerparlamentarischen Opposition und der Baader Meinhof Gruppe deutlich, die ebenfalls nach 1989 einsetzt. Dabei führt der Film von Eichinger und Edel zu einer Historisierung und ideologiekritischen Entheroisierung, seine Präsentation einer Phase der politischen Opposition in Deutschland wird mit Mitteln des action-Films entfaltet. Petzolds Film dagegen zeigt die Folgen dieser Bewegung in der für die "Berliner Schule" typischen Konzentration auf das Private.
In diesem Aufsatz wird das mentale Lexikon als System beschrieben, in dem Lexeme aufgenommen, gespeichert und nach bestimmten Regeln geordnet und eingesetzt werden. Hierbei spielen Bedeutungsbeziehungen eine grundlegende Rolle. Die Mikrostruktur dieses Netzwerks bildet die Polysemie, die anhand von Bedeutungssternen (mit Kernbedeutung und Nebenbedeutungen einzelner Lexeme) dargestellt werden kann. Anhand von Musterübungen wird gezeigt, wie dieses Thema im muttersprachlichen Unterricht didaktisch umgesetzt werden kann.
1914 stifteten Frankfurter Bürgerinnen und Bürger ihrer Stadt eine Universität, die neue Wege in Forschung und Lehre ging. Der liberale Geist einer einstmals freien Reichs- und Handelsstadt sowie des ersten deutschen demokratischen Aufbruchs beflügelte die Universitäts-Gründer Neues zu wagen; sei es mit dem Aufbau moderner Fakultäten wie der Sozial- und Naturwissenschaften oder sei es mit anderen Formen in der Hochschul - organisation oder der Didaktik. International geachtete Geistesgrößen wie Franz Oppenheimer, Theodor. W. Adorno, Max Horkheimer, Friedrich Dessauer, Ludwig Edinger oder Ludwig Erhard stehen für diese Errungenschaften, die der Goethe-Universität binnen kürzester Zeit weltweit zu Ansehen verhalfen: 19 Nobelpreisträger haben hier seit der Gründung der Universität studiert oder gearbeitet.
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind für die größte Zahl der Todesfälle in Deutschland verantwortlich. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das menschliche Herz kaum Selbstheilungskräfte besitzt. Wissenschaftler suchen deshalb nach Möglichkeiten, die Regenerationsfähigkeit des Organs zu steigern. Dabei helfen ihnen der Blick ins Tierreich und modernste molekularbiologische Verfahren.
Wenn Zellen zu Medikamenten werden : neue Zelltherapien verbessern die Heilungschancen bei Leukämien
(2013)
Die Transplantation von Zellen aus dem Knochenmark oder von Stammzellen aus dem Blut gehört zu den bekanntesten Therapien bei Leukämie. Doch dabei treten Immunreaktionen als Nebenwirkung auf. Deshalb nehmen Forscher seit Kurzem auch die Transplantation bestimmter Immunzellen in den Blick. Im Labor gentechnisch aufgerüstet, werden sie zu äußerst effizienten "Krebs-Medikamenten".
Von Killerzellen und Kurzzeitweckern : ein Laborbesuch bei der "AG Koch" im Georg-Speyer-Haus
(2013)
Eins vorweg: Killerzellen sind in dieser Geschichte die Guten. In Laborräumen der Sicherheitsstufe eins werden Kittel und Handschuhe getragen, um das Material vor den Wissenschaftlern zu schützen. Kurzzeitwecker und Handcremetuben sind allgegenwärtig. Und wie das Experiment ausgegangen ist, wird noch nicht verraten. Doch jetzt der Reihe nach.
Rückschläge werfen eine neue Technologie um Jahrzehnte zurück – besonders, wenn Menschenleben zu beklagen sind. Bei der Gentherapie wird aber oft vergessen, dass sie nur bei Patienten angewendet wird, für die es keine konventionelle Therapie mehr gibt. Nach der Euphorie und den Rückschlägen der Anfangsjahre können Forscher nun die ersten Erfolge vorweisen.
Im Frankfurter LOEWE-Zentrum für Zell- und Gentherapie arbeiten mehr als 100 Wissenschaftler daran, die Verfahren der Zell- und Gentherapie in ihrer Wirksamkeit zu steigern und sicherer zu machen. Dabei konzentrieren sie sich auf Herz-, Infektions- und Krebserkrankungen sowie Erkrankungen des Immunsystems. Wissenschaftler, die die Grundlagen erforschen, kooperieren eng mit den Medizinern in der Klinik. So können neue Methoden frühzeitig in die Behandlungsstrategien einfließen.
Je besser Forscher es verstehen, defekte Gene zu reparieren oder beliebige Körperzellen zu reprogrammieren, desto gefahrloser wird die Gen- und Stammzell-Therapie für Patienten, die an heute noch unheilbaren Krankheiten leiden. Gleichzeitig zeichnet sich damit die Möglichkeit ab, in ferner Zukunft vielleicht das Genom kommender Generationen zu verändern oder Menschen zu klonieren. Der Internist Prof. Hubert Serve und die Politikwissenschaftlerin Dr. Anja Karnein wagen im Gespräch mit den beiden Redakteurinnen des Wissenschaftsmagazins »Forschung Frankfurt« Dr. Anne Hardy und Ulrike Jaspers einen Ausblick jenseits aller aktuellen Debatten. Sie diskutieren aber auch über die Themen, die Patienten wie Wissenschaftler zurzeit unmittelbar berühren.
Gen- und Stammzelltherapie stehen für das, wovon die Medizin schon immer geträumt hat: geschädigtes Gewebe durch gesundes ersetzen und die Wirkung defekter Gene durch intakte Kopien korrigieren. Wie ist der Stand der weltweiten Forschung? Welche Hindernisse sind zu überwinden, damit mehr Patienten von der regenerativen Medizin profi tieren werden?
Krebserkrankungen des lymphatischen Systems verlaufen sehr unterschiedlich, sind schwer zu diagnostizieren und haben oft schlechte Prognosen. Eine Forschergruppe unter der Leitung der Goethe-Universität will nun die Entstehung »Reifer T-Zell-Lymphome« besser verstehen und damit die Heilungschancen erhöhen. Die kürzlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte Forschergruppe wird in den kommenden drei Jahren mit zwei Millionen Euro gefördert.
Gentests an Embryonen sind in sehr begrenzten Ausnahmefällen jetzt auch in Deutschland erlaubt. In den nächsten Monaten werden an wenigen ausgewählten Kliniken Zentren zur Präimplantationsdiagnostik (PID) eingerichtet. Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Frankfurter Universitätsklinikum rechnet sich gute Chancen aus, dass ihre Bewerbung erfolgreich verläuft, so ihr Direktor Prof. Sven Becker.
Die amerikanische Genetikerin Mary-Claire King erhielt in diesem Jahr den mit 100 000 Euro dotierten Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis für die Entdeckung der Gene, die erblich bedingten Brustkrebs hervorrufen. Die Professorin von der University of Washington in Seattle ist außerdem bekannt für ihr humanitäres Engagement: Mithilfe genetischer Methoden deckt sie Menschenrechtsverletzungen auf. »Sie macht damit deutlich, dass Genetik auch der Mitmenschlichkeit dient«, so der Stiftungsrat in seiner Begründung. Der seit 1952 verliehene Preis gehört zu den international renommiertesten Auszeichnungen, die in der Bundesrepublik auf dem Gebiet der Medizin vergeben werden.
Editorial
(2005)
Nach langen Jahren der Kontinuität stand nun zwangsläufig ein Generationswechsel an, der auch Anlass war, verschiedensten neuen Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen. Dabei galt es nicht nur, Vogelwarte und Beringungszentrale Hiddensee in den Kreis der Herausgeber aufzunehmen und ein zeitgemäßes, dem Inhalt angepasstes, neues Layout zu gestalten, sondern nach der Umstrukturierung des Journals für Ornithologie auch wieder ein Vereinsorgan zu schaffen, mit dem sich möglichst alle Mitglieder identifizieren können und das ausreichend Platz bietet für Nachrichten und Mitteilungen aus dem Vereinsleben.
Entstanden ist eine neue „Vogelwarte“, in deren Schriftleitung neben den drei Vogelwarten (Wolfgang Fiedler, Radolfzell; Ommo Hüppop, Helgoland und Ulrich Koppen, Hiddensee) auch die DO-G (Christiane Quaisser) vertreten ist. Sie wird sich - durchgängig in deutscher Sprache - weiterhin allen überregional relevanten wissenschaftlichen Arbeiten aus der Ornithologie widmen, aber auch genügend Raum besitzen für Neuigkeiten und Persönliches aus den Beringungszentralen und der DOG, für Dissertationen, Rezensionen, Ankündigungen und vieles mehr. Wie zu Zeiten des „Vogelzug“ wird die „Vogelwarte“ nun wieder viermal im Jahr erscheinen und so den regelmäßigen Austausch von Informationen ermöglichen.
Das »Diversity-Konzept der Goethe-Universität Frankfurt am Main 2011 – 2014« basiert auf den im Hochschulentwicklungsplan 2011 festgelegten Zielen der Universität. Für die Erarbeitung des Konzeptes hat die Goethe-Universität verschiedene Instrumente kombiniert, nicht zuletzt, um eine ausreichende Partizipation zu gewährleisten: So wurden zum einen Leitfadeninterviews mit Beschäftigten in Beratungsfunktionen, Mitgliedern des AStA und anderen geführt. Zum anderen wurden eine Internetrecherche, ein Open-Space-Workshop sowie vier Strategie- und Sensibilisierungs-Workshops mit unterschiedlichen Themenstellungen organisiert.
Das Konzept entstand in enger Zusammenarbeit zwischen der für Gleichstellung zuständigen Vizepräsidentin, Prof. Roser Valenti, der Senatskommission »Frauenförderung, Gleichstellung und Diversität«, der »Projektsteuerungsgruppe diversityPolicies« und dem Gleichstellungsbüro.
An der Goethe-Universität liegen bereits verschiedene Konzepte und Zielvereinbarungen zur Geschlechtergleichstellung und Familienförderung vor. Das Diversity-Konzept sieht deshalb dazu keine Maßnahmen vor. Mit Auslaufen des Frauenförderplans im Jahr 2014 werden gleichstellungs- und andere diversitätsbezogene Berichte und Maßnahmen in einem zentralen »Gender Equality & Diversity Action Plan« (GEDAP) der Goethe-Universität Frankfurt am Main zusammengefasst und alle vier Jahre fortgeschrieben.
Gleichstellungs-Monitor 2012
(2013)
Ziel des vorliegenden Berichts ist es, die aktuelle Situation der Gleichstellung an der GU transparent zu machen und Entwicklungen im Zeitverlauf zu zeigen. Er richtet sich gleichermaßen an Führungskräfte wie an andere interessierte Angehörige der Universität.
Auf die Ableitung von zukünftigen gleichstellungspolitischen Strategien und Maßnahmen wird im Rahmen des Gleichstellungs-Monitors bewusst verzichtet. Hierfür sei auf den Gender & Diversity-Aktionsplan (GEDAP) verwiesen, der derzeit für die Fachbereiche und 2014 erstmals zentral erstellt wird.
Internationale sprachwissenschaftliche Konferenz "Korpuslinguistik Deutsch-Tschechisch kontrastiv" in Sambachshof und Würzburg, 06.-08. Oktober 2009 (Iva Kratochvílová, Norbert Richard Wolf)
"Tschechen und Deutsche im 20. und 21. Jahrhundert. Neue Sichtweisen auf alte Probleme." Deutsch-tschechisches Seminar in Sankelmark, 09.-11. Oktober 2009 (Jarmila Jehličková)
Von der Grenze zum Dazwischen. Ein tschechisch-österreichisches Projekt zur Grenze und der Veränderung ihrer Wahrnehmung in Wien, 9.-11. November 2009 und Brünn 7.-10. Dezember 2009 (Michaela Kropik, Katharina Wessely)
Bericht über den V. Germanisten-Kongress in Sevilla, 16.-18. Dezember 2009 (Fernando Magallanes)
Bericht über die Linguistik-Tage in Freiburg im Breisgau, 02.-04. März 2010 (Martin Lachout)
Sprachliches Wissen zwischen Lexikon und Grammatik. Bericht über die 46. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim, 09.-11. März 2010 (Veronika Kotůlková)
"Mittlerin aus Europas Mitte" – 3. MGV-Kongress in Wien, 08.-10. April 2010 (Manfred Glauniger)
"Gedichte und Geschichte – Zur poetischen und politischen Rede in Österreich". Tagung der Franz Werfel-Stipendiaten und –Stipendiatinnen in Wien, 16.–17. April 2010 (Roman Kopřiva)
Binationales Kolloquium zur Problematik der Migrationsformen im 20. und 21. Jahrhundert in Geschichte und Kunst in Ústí nad Labem, 22.-24. März 2010 und Linz 04.-07. Mai 2010 (Jarmila Jehličková)
Ein "hinternationaler" Schriftsteller aus Böhmen: Dritte internationale Johannes-Urzidil-Konferenz in Ústí nad Labem, 05.-08. Mai 2010 (Vera Schneider)
"Wir sind Tschechinnen, wir schreiben Deutsch!" – Öffentliche Gesprächsrunde mit deutschsprachigen Autorinnen in Prag, 13. Mai 2010 (Jenifer Johanna Becker)
"Überkreuzungen. Verhandlungen kultureller, ethnischer, religiöser und geschlechtlicher Identitäten in österreichischer Literatur und Kultur." MALCA-Tagung in Wien, 22.-25. Mai 2010 (Daniela Drobna, Katharina Haderer, Natalie Lamprecht, Friedrich Teutsch, Esther Wratschko)