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Emil Rittershaus
(1890)
Zur Theorie umkehrbarer galvanischer Elemente : (vorgelegt von Hrn. von Helmholtz am 17. Januar)
(1889)
Es wurde Unterzeichneter durch mündlichen Auftrag des Herrn Bürgermeisters Dr. Möllmann ersucht, im Verein mit dem Vorstande des städtischen Untersuchungsamtes Herrn Dr. Thörner eine Untersuchung und Begutachtung der gesundheitlichen Verhältnisse der hiesigen städtischen höheren Töchterschule im Vergleich zugleich mit denjenigen der städtischen Bürgerschule und der Altstädter Volksschule (am Kronprinzen-Walle) anzustellen.
Das Gebiet, welchem die im nachstehenden verzeichneten Vögel angehören, umfasst außer der Stadt Osnabrück die Umgebung derselben bis auf etwa 5 km im Umkreise, so dass im Norden der Stadt der Piesberg und der Haster Berg, im Süden der Harderberg, im Osten die Feldmarken der Gemeinden Lüstringen und Gretesch, im Westen endlich diejenigen von Atter und Gaste noch innerhalb seiner Grenzen liegen.
In den letzten Jahren verbreiteten die Zeitungen während der Monate Juli und August häufig die Nachricht, dass in dieser oder jener Gegend der Kartoffelkäfer gefunden sei. Jedoch in den meisten Fällen wurden diese Mitteilungen widerrufen; aus der vermeintlichen so sehr gefährlichen Doryphora-Larve hatte sich ein unschuldiges Marienkäferehen entwickelt. Anders verhielt es sich in unserem Bezirke: im Juli 1887 ist der Kartoffelkäfer in Lohe, Kreis Meppen, Regierungsbezirk Osnabrück, aufgetreten. Ich erlaube mir daher, an dieser Stelle auf das Vorkommen jenes Tieres näher hinzuweisen.
Lesbiaka : 1. Hepta Lesbides
(1889)
Im Nachstehenden gestatte ich mir die Ergebnisse der hygienisch-chemischen Untersuchung betreffend die Reinheit und Güte der Klassenluft und die Wirkung der Heizungsanlagen in der städt. höheren Töchterschule, in der Katharinen-Bürgerschule und in der Altstädter Volksschule, in leicht übersichtlicher Zusammenstellung mitzuteilen, denselben aber zunächst einige Mitteilungen und Erklärungen über die Anordnung der Prüfungen und die dabei in Anwendung gebrachten Methoden voranzuschicken.
Unter Marktmilch versteht man bekanntlich die zusammengegossene Milch vieler Kühe, ganzer Stallungen. Während die Milch einzelner Kühe je nach der Fütterung, der Laktationsperiode und dem Gesundheitszustand derselben in ihrer chemischen Zusammensetzung verhältnismäßig großen Schwankungen unterworfen ist, zeigt diese Marktmilch derselben Gegend und in derselben Jahreszeit eine annähernd gleiche chemische Beschaffenheit. Zur Einführung und Aufrechterhaltung einer polizeilichen Milchkontrolle der in den Städten von den umliegenden Ökonomen in den Handel gebrachten Milch ist es nun dringend notwendig, zunächst die für eine normale Marktmilch noch zulässigen Grenzwerte der Hauptbestandteile derselben: Rahm, Butterfett, Trockensubstanz und Asche mit aller Sicherheit festzustellen. Der Artikel beinhaltet auch Tabellen über die durchgeführten Kontrollen.
Im Laufe des vergangenen Jahres gelangte eine grössere Zahl von Winter- und Sommerbieren, wie solche in den verschiedenen Restaurationen unserer Stadt verschenkt oder sonst in den Handel gebracht werden, im städt. Untersuchungsamt zur Prüfung. Da die Resultate dieser Analysen, besonders in einer vergleichbaren Zusammenstellung wohl auch für weitere Kreise Interesse haben dürften, so mögen dieselben hier folgen.
Im N. Arch. XI, S. 409 - 410 theilt Dümmler aus der Hs. Nr. 544 der Gr. Hofbibliothek zu Darmstadt eine Reihe von Seelstiftungen mit; am Schlusse bemerkt er, er habe noch nicht ermitteln können, aus welchem Kloster diese Aufzeichnung stammt. Da ich dies nachzuweisen und ausserdem einige der vorkommenden Persönlichkeiten näher zu bestimmen vermag, wird man einen nochmaligen Abdruck des kurzen Eintrags entschuldigen. ...
Ich habe Herrn Rabbiner Dr. Kohn nie gesehen, seine Predigten nie gehört, noch gelesen, und doch weiss ich, er muss ein wunderbarer Prediger sein, und wäre ich nicht ein 76jähriger Greis, in meinem Aemtern und als Familienhaupt sehr beschäftigt und fast überlastet, so würde ich mir Zeit nehmen, die Predigten des Dr. K. zu lesen, denn ich bin überzeugt, dass ich Ungewöhnliches, Ueberraschendes würde zu lesen bekommen. ...
Da Herr Rabbiner Dr. Steckelmacher sich in einem zweiten Artikel auf das Gebiet des Talmud, begeben, so werde ich meine in vorvoriger Nummer geäusserte Absicht, auf die Bibel zurückzugehen, erst später ausführen, und ich plaidiere heute auf demselben Boden, um von hier aus beiden Collegen zugleich zu erwidern, damit ich drückendes Gefühl los werde. ...
The Clinton group of Ohio
(1887)
Der Staat Moskau stand im 17. Jahrhundert außerhalb des europäischen Stnatslebens. Es war eine seltene Ausnahme, daß russische Gesandte in Westeuropa erschienen. Sie machten mit ihrer asiatischen Tracht, bei ihrer völligen Unkenntnis der Sprachen und Sitten der vorgeschrittenen Völker denselben Eindruck, welchen heutzutage chinesische Diplomaten hervorzubringen pflegen. Kamen westeuropäische Gesandte nach Moskau, so hatten sie, nach Hause heimkehrend, von ähnlichen Erlebnissen und Reiseeindrücken zu berichten, wie etwa gegenwärtig eine Reise naoh Persien oder Japan dieselben darzubieten pflegt. Ein ständiger diplomatischer Verkehr zwischen Rufsland und Westeuropa war das Resultat der großen Wandlung, welche sich in dem moskowitischen Staate im Zeitalter Peters des Großen vollzog. Die folgende Darstellung der Reise eines russischen Gesandten nach Florenz und Venedig um die Mitte des 17. Jahrhunderts mag diese Verhältnisse veranschaulichen. Es hatte sich im Jahre 1655 ereignet, daß die Republik Venedig einen diplomatischen Agenten - es war ein Geistlicher, Alberto Vimina - nach Rußland gesandt hatte, um den Zaren Alexei zur Teilnahme an einer von den westeuropäischen Staaten gegen die Türkei zu unternehmenden militärischen Aktion zu veranlassen. Der Zar Alexei war indessen, gerade als der venetianisohe Diplomat nach Rußland kam, mit dem Kriege gegen Polen beschäftigt; auch konnte man einen Bruch zwischen Schweden und Rußland erwarten. So lagen denn die orientalische Frage und andere politischen Interessen der russischenen Regierung ferne. ...
Beiträge zur Analysis situs : III. Mittheilung ; Sitzung am 7. März 1887 (vorgelegt von A. Mayer)
(1887)
Odonates de l'Asie mineure et révision de ceux des autres parties de la faune dite Européenne
(1887)
Die Erd- und Feuerbestattung
(1886)
Herr Rabiner Dr. Wiener verheisst in No. 44 des "Litteraturblattes" aufrichtigen Dank für jede wissenschaftlich begründete Widerlegung seiner Ansicht in Bezug auf Feuerbestattung. Wir wollen versuchen, uns diesen Dank zu verdienen, und hoffen, dass Herr Dr. Wiener nicht nur aufrichtig danken, sondern auch aufrichtig gestehen wird, dass seine Erklärung und Auffassung der Talmundstelle Synhedrin 46 b denn doch nicht so "über allen Zweifel erhaben" ist, wie er das in seinem Feuereifer (? Red.) für Feuerbestattung im ersten Augenblick gemeint haben mag. ...
Die Verfassung für den norddeutschen Bund enthielt (§ 75) die Bestimmung, dass das gemeinschaftliche Ober-Appellationsgericht der drei freien und Hansestädte Hamburg, Bremen und Lübeck "für diejenigen Unternehmungen gegen den norddeutschen Bund, welche, wenn gegen einen Einzelstaat gerichtet, als Hochverrath oder Landesverrath zu qualifiziren wären", die zuständige Spruchbehörde in erster und letzter Instanz sein solle; das Nähere über die Zuständigkeit und das Verfahren solle durch ein Reichsgesetz angeordnet werden. ...
Beiträge zur Analysis situs : I. Mittheilung ; Sitzung am 6. Juli 1885 (vorgelegt von F. Klein)
(1885)
Ueber Morbus Addisonii
(1885)
Friedrich Hassaurek
(1885)
Das Vorkommen von Steinkohlen am Piesberge muss sehr frühzeitig bekannt gewesen sein, denn schon seit Jahrhunderten fanden die Steinkohlen von dort technische Verwendung beim Betriebe der Stadt Osnabrück gehörigen Kalköfen.
In dieser Arbeit werden die Anfänge und die Entwicklung der Piesberger Bergbau bis 1885 geschildert.
Da bei den bis jetzt über die Umgebung von Osnabrück publizierten geologischen Karten bei ihrem kleinen Massstabe auf eine Wiedergabe der genaueren Details verzichtet werden musste und auch zum Teil wenigstens die durch dieselben gegebene Darstellung der Verbreitung der einzelnen Formationen sich als ungenau erwies, so sind wir schon seit längerer Zeit bemüht gewesen, Material zum Zwecke genauerer geognostischer Aufnahmen zusammenzubringen. Zunächst hatten wir unser Augenmerk darauf gerichtet, die Trias-Formation einer spezielleren Untersuchung zu unterziehen und die Verbreitung ihrer-einzelnen Gliedern auf Blättern der hannoverschen Generalstabskarte genauer zur Darstellung zu bringen.
Wenn es auch in Osnabrück nicht an eifrigen Käfersammlern gefehlt hat, so ist ein Verzeichnis der in der Umgebung Osnabrücks heimischen Käferarten bislang noch nicht erschienen. Herr Dr. Fr. Westhoff berücksichtigt zwar in seinem Werke "Die Käfer Westfalens" unser Gebiet, aber leider konnte er dasselbe nicht eingehender behandeln, weil ihm zur Zeit nur spärlich Angaben von hiesigen Funden gemacht worden sind. Ich erlaube mir daher, einiges aus der Käferfauna Osnabrücks - auf Wunsch meines verehrten Lehrers, des Herrn Dr. Bölsche - zu veröffentlichen. Es ist ein Verzeichnis der bei uns heimischen Lucaniden, Scarabaeiden und Cerambyciden. Dasselbe beruht einerseits auf Mitteilungen, die mir von Fachgenossen gemacht worden sind, andererseits ist es das Resultat eigener Beobachtungen und Untersuchungen, die ich seit einer Reihe von Jahren dort am Platze angestellt habe. Als abgeschlossen kann daher diese Arbeit noch nicht gelten. Vielleicht wird sie aber dem einen oder dem andern nicht uninteressant sein. Möge sie dieselben zur Durchforschung des Gebietes in coleopterologischer Beziehung noch mehr anregen!