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This review is a summary of my work (partially in collaboration with Kurt Schoenhammer) on higher-dimensional bosonization during the years 1994-1996. It has been published as a book entitled "Bosonization of interacting fermions in arbitrary dimensions" by Springer Verlag (Lecture Notes in Physics m48, Springer, Berlin, 1997). I have NOT revised this review, so that there is no reference to the literature after 1996. However, the basic ideas underlying the functional bosonization approach outlined in this review are still valid today.
Die Etablierung eines HIV-1 Tiermodells ist ein großes Ziel auf dem Weg zur Entwicklung antiretroviraler Medikamente und Impfstoffe gegen HIV-1. Speziesspezifische Restriktionsfaktoren und fehlende Kofaktoren verhindern jedoch die Replikation von HIV-1 in Tieren. Restriktionsfaktoren sind Bestandteil der intrinsischen Immunität und entwickelten sich im Laufe der Evolution als Abwehrmechanismus gegen diverse Pathogene. Dazu gehören die Proteine der APOBEC3-Familie, TRIM5􀀁 und Tetherin, welche die Virusreplikation von HIV-1 an verschiedenen Punkten seines Lebenszyklus inhibieren. Koevolutionär entwickelten Retroviren Antagonisten, um die restriktive Funktion ihrer Wirtsproteine zu umgehen. Um ein replikationskompetentes, simiantropes HIV zu generieren, wurden im Rahmen dieser Arbeit die Sequenzen vifHIV-1 und vpuHIV-1 gegen vifagm.tan aus SIVagm.tan und vpugsn/den aus den Immundefizienzviren SIVgsn und SIVden substituiert, um die Restriktion gegen A3G und Tetherin in Zellen der Afrikanischen Grünen Meerkatze zu umgehen. Die TRIM5 vermittelte Restriktion wurde über eine Mutation in der Cyclophilin A Bindedomäne des Kapsids verhindert. Die Analyse der Vifagm.tan Funktion bestätigte den geänderten Tropismus des chimären HIV-1 bezüglich der APOBEC3G vermittelten Restriktion. Denn nach Austausch des vifHIV-1 Gens war das Virus nicht mehr in der Lage, die Aktivität des humanen APOBEC3G zu unterbinden und initiierte stattdessen die Degradation des Analogons aus der Afrikanischen Grünen Meerkatze. Weiterhin konnte die erfolgreiche Klonierung des vpugsn/den Gens in HIV-1 die Aktivität der SHIV-Konstrukte gegen Tetherin der Afrikanischen Grünen Meerkatze und der Rhesusaffen ändern, wohingegen humanes Tetherin nicht mehr abgebaut werden konnte. Trotz der erfolgreichen Aktivität der konstruierten SHIVs gegen die zellulären Restriktionsfaktoren der Afrikanischen Grünen Meerkatze, replizierten die generierten chimären Viren in einer AGM Zelllinie, nicht aber in periphären mononuklearen Blutzellen der Afrikanischen Grünen Meerkatze. Ein Indiz, das für weitere strukturelle Anpassungen der Viren gegenüber ihren Wirten spricht, die zur Bildung der Spezies-Barriere beitragen und Zoonosen erschweren. Im zweiten Teil der Dissertation wurden die Aktivitäten der Proteine der APOBEC3-Familie und VifHIV-1 auf ihre Regulation durch Phosphorylierung untersucht. Proteinphosphorylierungen gehören zu den wichtigsten posttranslationalen Proteinmodifikationen, um diverse Funktionen wie die Enzymaktivität, Proteininteraktionen und die zelluläre Lokalisation zu steuern. Dabei konnte die durch Yang et al. postulierte Phosphorylierung von VifHIV-1 nicht bestätigt werden. Analysen der mutmaßlichen VifHIV-1 Phosphomutanten enthüllten, dass die Funktion von VifHIV-1, die Infektiosität von HIV-1 zu gewährleisten, durch Substitution der mutmaßlichen Phosphoaminosäuren nicht beeinträchtigt wird und ebenso sämtliche Phosphomutanten die Degradation von A3G initiierten, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Weiterhin wurde im Rahmen dieser Arbeit gezeigt, dass A3C entweder in einem phosphorylierten Protein-Komplex vorliegt oder ein phosphoryliertes Protein bindet. Zudem konnte ermittelt werden, dass APOBEC3A als einziges Protein der APOBEC3-Familie nach TPA- und cAMP-Stimulation phosphoryliert wird. In vitro Kinase Studien konnten zeigen, dass die Phosphorylierung unter anderem durch ERK2 erfolgt. Es konnte jedoch kein Zusammenhang zwischen der Phosphorylierung von A3A und dessen zellulärer Lokalisation, Aktivität gegen HIV-1 als auch gegen die Retrotranspositionselemente IAP und LINE-1 hergestellt werden. Dies lässt den Schluss zu, dass die Phosphorylierung die untersuchten Aktivitäten von APOBEC3A nicht beeinflusst oder APOBEC3A eine bisher unbekannte durch Phosphorylierung regulierte Funktion besitzt.
Als Forschungsfeld der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft ist die Karibik aufgrund ihrer Sprach- und Kulturvielfalt eigentlich prädestiniert, doch wird sie aus komparatistischer Perspektive eher stiefmütterlich behandelt. Je nach Sprachraum scheint sie dagegen entweder aus anglistisch-amerikanistischer oder romanistischer Perspektive eingenommen zu werden. Komparatistische innerarchipelische als auch transatlantische Studien, die auch nicht-romanischsprachige Literaturen berücksichtigen, sind im Vergleich zu einzelphilologischen Studien rar. [...] In Europa zu verortende Autor*innen verhandeln Transkulturationsprozesse nicht nur in fiktionalen, sondern - wie ihre karibischen Kolleg*innen - auch in poetologischen Texten, in denen sie sich mit transkulturellen Prozessen als kaum zu ignorierende Voraussetzung für ihr Schreiben beschäftigen, über diese transkulturelle Prozesse reflektieren und eine transkulturelle Schreibweise als Konsequenz diagnostizieren. Tatsächlich lässt sich eine Tendenz zu einer poetologischen Reflexion über transkulturelle Phänomene als auch transkulturelle Schreibweisen bei europäischen Autor*innen erkennen. Fraglich ist vor diesem Hintergrund also, ob Europa von karibischen Ideen zur Transkulturalität profitieren kann. Damit werden die europäisch-karibischen Beziehungen aus einer neuen Perspektive beleuchtet: Nicht der Einfluss europäischer Literatur auf die karibische steht im Sinne eines postkolonialen 'writing back' im Mittelpunkt, sondern die Karibik wird zum Modell für Reflexionen über europäische (literarische) Transkulturationsprozesse. Darüber hinaus stellt sich die Frage, inwieweit karibische Poetiken - und gemeint sind damit vor allem poetologische Reflexionen in Form von Manifesten, aber auch Schreibweisen - nicht nur als Modell für eine transkulturelle Poetik in Europa fungieren können, sondern inwieweit transkulturelle Poetiken als neue weltweit aktuelle und über ein neues Weltbewusstsein reflektierende Poetik - als Weltpoetik - betrachtet werden können. Diese Fragen können im Folgenden noch nicht beantwortet werden, vielmehr skizziert der Beitrag einem Problemaufriss. In einem ersten Schritt möchte ich verdeutlichen, inwieweit sich in theoretischen Ansätzen zur Transkulturalität, vor allem den neueren Studien zur Postmigration die Tendenz beobachten lässt, Transkulturalität nicht mehr als Ausnahmezustand, sondern als Normalfall zu begreifen. Darauf folgt ein exemplarischer Blick auf drei Gegenwartsautor*innen, Salman Rushdie, Yoko Tawada und Ilija Trojanow, die in poetologischen Texten - 'transkulturellen Poetiken' - kulturellen Austausch nicht nur als Kulturphänomen beschreiben und sich damit als Kulturpoetolog*innen zeigen, sondern auch über die Konsequenzen dieser transkulturellen Prozesse für das eigene transkulturelle Schreiben reflektieren. Vergleichend werden diesen Reflexionen Überlegungen aus karibischen transkulturellen Poetiken gegenübergestellt und die Frage wird aufgeworfen, ob sie als Modell nicht nur für einen europäischen, sondern für einen weltweiten Kontext betrachtet werden können, sodass sich abschließend die Frage nach einer neuen Weltpoetik nach karibischem Vorbild stellt.
Der peruanische Autor Ciro Alegría beschreibt in seinem Roman "El mundo es ancho y ajeno" [Die Welt ist groß und fremd] von 1941 wie ein Indio auf einen Berg in den Anden steigt. Rosendo, Alegrías Protagonist, steigt auf diesen Berg, um Heilkräuter zu suchen, aber zu seiner Bergbesteigung wird er auch aus einem anderen Grund motiviert:
"En realidad, subió también porque le gustaba probar la gozosa fuerza de sus músculos en la lucha con las escarpadas cumbres y luego, al dominarlas, llenarse los ojos de horizontes. Amaba los amplios espacios y la magnífica grandeza de los Andes."
Rosendos Motivation scheint auf den ersten Blick die eines Alpinisten zu sein: Nämlich erstens der Drang nach Bewegung ("probar la gozosa fuerza de sus músculos"), zweitens ein Eroberungswille ("al dominarlas") und drittens den Blick von oben, als Panorama, zu genießen ("llenarse los ojos de horizontes"). In der deutschen Übersetzung heißt es:
"Aber er ging in Wahrheit auch hinauf, weil er an den jähen Abhängen die Kraft seiner Muskeln fühlen wollte, und weil er nichts so sehr liebte, wie von bezwungenen Berghöhen aus die Augen an fernen Horizonten zu weiden. Er liebte die riesigen Bäume, die erhabene Höhe der Anden […]." "Magnífica grandeza" lässt sich zwar mit "erhabene Höhe" übersetzen, doch gibt es für den Begriff "erhaben" im Spanischen treffendere Begriffe wie zum Beispiel elevado oder sublime. Magnífica meint dagegen vielmehr "prächtig". Können die Anden aus Rosendos Perspektive, aus der Perspektive eines Indios, als erhaben beschrieben werden? Will Alegría seinen Protagonisten die Anden tatsächlich so wahrnehmen lassen wie ein Europäer die Alpen im 18. Jahrhundert? Es scheint, als ob die Schweizer Übersetzer in Alegrías Text ein Stück europäische Tradition und Kultur "hineininterpretieren", nämlich das Gefühl des Erhabenen beim Anblick eines Bergmassivs wie es in der europäischen Tradition vor allem seit Kant eine bedeutende Rolle spielt. Ist der Blick der Schweizer Übersetzer in diesem Fall also eurozentrisch, da sie ein europäisches Gedankengut auf ein außereuropäisches Phänomen, das Hochland der Anden aus Sicht eines Indios, projizieren bzw. es dort wiederzufinden glauben und die Andersartigkeit der Fremdkultur mit der Übersetzung – vielleicht unbewusst – überspielen? Die Übersetzung erweist sich in diesem Fall also als problematisch.
This paper studies the morphological productivity of German N+N compounding patterns from a diachronic perspective. It argues that the productivity of compounds increases due to syntactic influence from genitive constructions ("improper compounds") in Early New High German. Both quantitative and qualitative productivity measures are adapted from derivational morphology and tested on compound data from the Mainz Corpus of (Early) New High German (1500–1710).
Es werden die Ergebnisse von zwei bryologischen Exkursionen in den Jahren 1992 und 1993 mit den Beobachtungen von Koch (1932) und Koppe (1950) verglichen. Nur die Hälfte der von Koppe beobachteten Arten konnte noch nachgewiesen werden. Bemerkenswerte Neufunde sind Entodon concinnus, Jungermannia atrovirens, Neckera complanata und Phascum curvicolle. Eine Gesamtartenliste wird vorgelegt.
Die Moosflora von 21 Friedhöfen in Halle (Saale) wurde im Februar, März und Mai 2016 erfasst und in einer tabellarischen Übersicht mit geschätzten Häufigkeiten dargestellt. 8 Lebermoos- und 93 Laubmoosarten (104 Taxa) wurden beobachtet. Eine kommentierte Liste ausgewählter Arten mit historischen Angaben ist enthalten. Für 9 Taxa, darunter das völlig unerwartete Orthotrichum alpestre, liegen bisher keine Angaben in der einschlägigen Literatur vor. Veränderungen in den letzten 25 Jahren werden diskutiert und das Arteninventar wird mit Friedhöfen in anderen Städten verglichen.
Für die erste Fassung der Roten Liste der Moose Deutschlands war Schistidium maritimum als Fallbeispiel für die Kategorie 0 (ausgestorben, bzw. verschollen) bearbeitet worden (KOPERSKI in LUDWIG & al. 1996). Die Art war in Deutschland im vorvorigen Jahrhundert an fünf Fundorten an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins auf erratischen Blöcken bekannt (JENSEN 1952). Nach LIMPRICHT (1889) beobachtete sie J. W. P. Hübener zuerst bei Heiligenhafen und auf Fehmarn. JENSEN l. c. bemerkt, dass er und F. Koppe zwischen 1920 und 1950 vergeblich nach dem Moos suchten. Auch das einzige mecklenburgische Vorkommen bei Hohenwieschendorf gilt lange als erloschen (DÜLL 1994). Seit zirka 120 Jahren konnte das Moos in Deutschland nicht mehr beobachtet werden.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Zulässigkeit von sog. anti-suit injunctions im Anwendungsbereich der EuGVVO. Dabei wird anhand der Antworten des Europäischen Gerichtshofs auf Vorlageersuchen zu den Rechtssachen Turner v. Grovit und West Tankers v. Allianz/Generali herausgearbeitet, dass der Grundsatz des gegenseitigen Vertrauens der Mitgliedstaaten in die Funktions- und Leistungsfähigkeit der Rechtssysteme und Rechtspflegeorgane zu einer Inkompatibilität von anti-suit injunctions mit der EuGVVO führt. In einem weiteren Schritt folgt ein kursorischer Überblick über die aktuellen Entwicklungen im deutschen Prozessrecht rund um die sog. anti-anti-suit injunction. Abschließend wird die Frage nach der Aktualität des Rechtsmittels näher beleuchtet und unter besonderer Berücksichtigung des Brexits bestätigt.
Syntaxonomische Klassifizierung von Pflanzengesellschaften unter Anwendung der deduktiven Methode
(1992)
Es werden die allgemeinen Voraussetzungen für die Anwendung der deduktiven Methode bei der syntaxonomischen Klassifizierung behandelt. 1. Die deduktive Methode (s. KOPECKY 1978, KOPECKY & HEJNY 1978) stellt eine Weiterentwicklung der Schule von BRAUN-BLANQUET dar. 2. Die deduktive Methode kann man nur in Gebieten anwenden, deren Vegetation schon auf induktive Weise bearbeitet wurde (z.B. das mitteleuropäische Gebiet im weitesten Sinne). 3. Die nach der deduktiven Methode beschriebenen Gesellschaftstypen (Basal- und Derivatgesellschaften) werden in das System der induktiv erarbeiteten höheren Einheiten (Klassen, Ordnungen und Verbände) von oben (deduktiv) eingereiht, und zwar nach dem Vorkommen der Bestimmungsmerkmale (Kenn- und Trennarten) der betreffenden höheren Einheiten. Deshalb muß der diagnostische Wert einzelner Arten im gegebenen Gebiet genügend bekannt sein. Das "Hilfsnetz" der abstrakten höheren Einheiten wird nach einer der bereits vorhandenen Gebietsmonographien definiert. 4. Bei der Anwendung der deduktiven Methode kann jeder aufgenommene Bestand (jede Phytozönose) in das System von höheren Einheiten eingereiht werden. Es kann jedoch nicht jede Phytozönose (jeder Bestand) als eine selbständige Basal-, Derivatgesellschaft oder Assoziation angesehen werden. Als einen Gesellschaftstyp (Basal-, Derivatgesellschaft oder Assoziation) bezeichnen wir nur eine solche Gruppe von Phytozönosen (mindestens 5 Aufnahmen), die zu einer sich wiederholenden Reproduktion in einer ähnlichen Artenzusammensetzung an mehreren Fundstellen fähig sind. 5. Für eine Typisierung und Einreihung der Basal- und Derivatgesellschaften in das System ist die Stetigkeit der in den aufgenommenen Beständen vorkommenden Arten entscheidend. 6. Die Basal- und Derivatgesellschaften, die eine "Zwischenstellung" zwischen zwei oder mehreren höheren Einheiten des Systems einnehmen, werden zu den Einheiten (im Rahmen der betreffenden Klassen) eingereiht, deren Kenn- und Trennarten mit höchster Stetigkeit in den Beständen vorkommen (Tab. 2). 7. Die Nomenklatur der Basal- und Derivatgesellschaften richtet sich nach den von KOPECKY (1978) oder KOPECKY & HEJNY (1978) angeführten Regeln. Es sind weitere Ergänzungen angeführt.
Der Apophytisierungsprozess, d.h. der Anpassungsvorgang unserer einheimischen Arten natürlicher Pflanzengesellschaften an die qualitativ abweichenden Bedingungen anthropogener Standorte, erreicht bei einigen Arten in verschiedenen Gebieten unterschiedliche Stadien. Im Verlauf dieses Prozesses entstehen allochthone Gemeinschaften, die syntaxonomisch und synchorologisch von den natürlichen Gesellschaften mit denselben Leitarten ziemlich abweichen. Der Apophytisierungsprozeß wird am Beispiel der Zönosen mit vorherrschendem Chaerophyllum aromaticum eingehender analysiert. Diese Zönosen kann man in eine sog. syntaxonomische Derivatreihe (im Sinne von KOPECKY & HEJNY 1971) einordnen. Das "Ausgangsglied" der Reihe bilden die natürlichen Ufersaum-Bestände der sudetisch-karpatischen Rasse des Petasitetum hybridi, die durch einen hohen Anteil von Ch. aromaticum gekennzeichnet sind. Die "Endglieder" der Reihe gehören zu den allochthonen anthropogenen Gemeinschaften mit dominierendem Ch. aromaticum, die entweder auf Verbands- oder Assoziationsrangstufe innerhalb des Arction lappae eingereiht werden können. In diesen anthropogenen Gemeinschaften überschreitet die leitende Dominante (Ch. aromaticum) weit die Grenze ihrer ursprünglichen Verbreitung im Rahmen der natürlichen Petasito-Chaerophylletalia-Einheiten. Die syntaxonomische Analyse des Apophytisierungsprozesses bietet so einen wichtigen Schlüssel zum Erkennen der Entstehung und Ausbreitung mancher natürlicher und anthropogener Gesellschaften derselben Dominanten in unserer Kulturlandschaft.
Es werden die Artenzusammensetzung und Verbreitung der Pflanzengesellschaften auf rezenten Anschwemmungen des mittleren Orava-Flusses und des unteren Studený potok-Baches in den Slowakischen Westkarpaten verglichen. Artengefüge und Verbreitung der Gesellschaften werden vom Gesichtspunkt unterschiedlicher hydrologischer Bedingungen der einzelnen Uferstandorte analysiert. Berücksichtigt sind sowohl das abweichende Abflußregime beider Wasserläufe als auch die Unterschiede in Wasserströmung und Wasserstandschwankung an den einzelnen Standorten. Grundlage für eine Auswertung der festgestellten Unterschiede bietet der Klassifikationsvorschlag für Uferökotope der Fließgewässer von KOPECKY (1969a). Das abweichende Vorkommen einzelner Gesellschaftstypen an beiden Wasserläufen erklärt sich aus der am Ende der Arbeit angeführten Übersicht der Vegetationseinheiten.
Judging by appearances : a study of human-oriented metonymic developments in the domain of dress
(2008)
Globally urban wetlands are under high anthropogenic pressure of degradation. Urban wetlands are hotspots for species losses and rapid turnover in species assemblages. Therefore, studying such wetlands may provide an estimate of the pace of local extinction, concerning wetlanddependent species such as odonates. We undertook a study to document odonate species across a tropical urbanization gradient. We sampled six localities across the gradient across the Mula River that flows through the Pune City, India. We sampled adult odonates using a newly devised Halfcircle Point Count method from September 2016 to March 2017. We took multiple temporal replicates per site. We also sampled larvae across six sites once in November 2016. We measured site characteristics such as canopy cover, solid waste, and water turbidity to understand the level of disturbance at each site. We recorded 41 odonates, six species (primarily Gomphidae members) exclusively from the larval sampling. We did not find the localization of species in a particular site across the urbanization gradient, possibly because we sampled a relatively short stretch of the river to capture the variation. Here, we update the Odonata list of Pune including data on larvae. We demonstrate that larval sampling complements Odonata surveys, especially in recording Gomphids.
We recommend future research to include a longer timespan and extensive sampling area.
Four monoraphid taxa belonging to the genera Achnanthes, Psammothidium and Planothidium were found during the ongoing taxonomic revision of the freshwater and limno-terrestrial diatoms of the Maritime Antarctic region. The present paper describes these four taxa as new based on detailed light and scanning electron microscopy observations: Achnanthes kohleriana Kopalová, Zidarova & Van de Vijver sp. nov., Planothidium wetzelectorianum Kopalová, Zidarova & Van de Vijver sp. nov., Psammothidium confusoneglectum Kopalová, Zidarova & Van de Vijver sp. nov. and Psammothidium superpapilio Kopalová, Zidarova & Van de Vijver sp. nov. The morphology and ecology of all four taxa are discussed and the species are compared with morphologically similar taxa.
Using Australian Virtual Herbarium data to find all the woody rain forest plants in Australia
(2012)
Data bases that provide continental and global scale information about species distributions provide a valuable resource for environmental, ecological and evolutionary research. However to bring a large dataset to a standard that is suitable for quantitative analysis, data quality needed to be checked. Here we provide a worked example using a large dataset (c. 320,000 records) from Australia’s Virtual Herbarium (AVH) database, based on an initial data request for full distribution data for c. 2600 woody rain forest species known to occur in Australia. To reconcile inconsistencies around taxonomic identity prior to merging with our trait data-base, and resolve issues around spatial resolution and accuracy, we implemented extensive data filtering using a ‘cloud-based’ solution (Google Refine). This systematic process resulted in 1) the removal of close to 45% of the records originally downloaded, and 2) a clean and powerful data set based on herbarium backed distribution records for Australia’s woody rain forest species. Such resources can contribute significantly to improving research outcomes related to understanding Australia’s vegetation.
Ad fontes. Wir wissen, daß fast alle Werke Thomas Manns ihre langen Wurzeln haben, und kaum ein anderer Roman hat längere als die Geschichte des Doktor Faustus. Sie sind, wenn man so sagen darf, über vierzig Jahre lang, und es versteht sich von selbst, daß sich der Stoff über einen so großen Zeitraum wandelte. Wir kennen den berühmten Dreizeilenplan aus dem Jahre 1901 - so wurde er von Thomas Mann selbst am 17. März 1943 benannt. Aber es war - darauf hat Peter de Mendelssohn in seinem Nachwort zur Frankfurter Ausgabe des Romans hingewiesen - nicht ein Dreizeilenplan, sondern es gab derer zwei. Der erste lautete (in Thomas Manns Notizbuch 7 festgehalten): "Zum Roman. Der syphilitische Künstler nähert sich von Sehnsucht getrieben einem reinen, süßen jungen Mädchen, betreibt die Verlobung mit der Ahnungslosen und erschießt sich dicht vor der Hochzeit". Man kann diesen Plan durchaus als Variation der Verführungsgeschichte Fausts und Gretchens lesen, auch wenn von einem Teufelspakt nicht die Rede ist und nicht Gretchen umkommt, sondern der Künstler, der Opfer einer venerischen Erkrankung ist. Aber das "reine, süße junge Mädchen": unverkennbar eine Gretchen-Gestalt. Der zweite Plan, wohl auf Ende 1904 zu datieren, ist von Mendelssohn als Variante und Fortführung der ersten Niederschrift charakterisiert worden, aber bei genauerem Hinsehen zeigt sich, daß es eigentlich ein ganz anderer Plan ist, in den der erste zwar aufgenommen ist, aber darin ein Fremdkörper bleibt.
We study the relation between the credit cycle and macro economic fundamentals in an intensity based framework. Using rating transition and default data of U.S. corporates from Standard and Poor’s over the period 1980–2005 we directly estimate the credit cycle from the micro rating data. We relate this cycle to the business cycle, bank lending conditions, and financial market variables. In line with earlier studies, these variables appear to explain part of the credit cycle. As our main contribution, we test for the correct dynamic specification of these models. In all cases, the hypothesis of correct dynamic specification is strongly rejected. Moreover, accounting for dynamic mis-specification, many of the variables thought to explain the credit cycle, turn out to be insignificant. The main exceptions are GDP growth, and to some extent stock returns and stock return volatilities. Their economic significance appears low, however. This raises the puzzle of what macro-economic fundamentals explain default and rating dynamics. JEL Classification: G11, G21
In welcher Welt leben wir? : Soziologiekongress zum Thema "Transnationale Vergesellschaftungen"
(2010)
Frankfurt wird vom 11. bis 15. Oktober zum fünften Mal Austragungsort des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) sein. Zu diesem mittlerweile 35. DGS-Kongress – der erste fand vor 100 Jahren ebenfalls in Frankfurt statt – werden rund 3000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt erwartet. ...
Cataract surgery is one of the oldest and the most frequent outpatient clinic operations in medicine performed worldwide. The clouded human crystalline lens is replaced by an artificial intraocular lens implanted into the capsular bag. During the last six decades, cataract surgery has undergone rapid development from a traumatic, manual surgical procedure with implantation of a simple lens to a minimally invasive intervention increasingly assisted by high technology and a broad variety of implants customized for each patient’s individual requirements. This review discusses the major advances in this field and focuses on the main challenge remaining – the treatment of presbyopia. The demand for correction of presbyopia is increasing, reflecting the global growth of the ageing population. Pearls and pitfalls of currently applied methods to correct presbyopia and different approaches under investigation, both in lens implant technology and in surgical technology, are discussed.
Seit der Journalist Klaus Bednarz in Film und Buch über den Baikal berichtet hat, ist der größte Süßwassersee der Welt in Ostsibirien für die meisten zum Begriff geworden. Osnabrücker Biologen haben schon viele Jahre dort gearbeitet. Doch jeder Besuch fördert neue Überraschungen und Einsichten zu Tage. Die Autoren berichten über eine Expedition und ein internationales russisch-deutsches Forschungslager (vom 3. bis zum 28. August 2003), die sie auch in die Steppenlandschaft am Mittelbaikal in den Pribaikalsky Nationalpark führte.
Zwischen 1976 und 2008 stieg die Jahresdurchschnittstemperatur in Osnabrück um 1,3 °C dramatisch an. Die Erwärmung beschränkte sich im Wesentlichen auf das Winterhalbjahr. In den für Kiebitze relevanten Monaten der Ankunft, Vorbrut- und Brutphase (Februar, März, April) stiegen die über diesen Zeitraum gemittelten Temperaturen sogar um 2,0 °C an (1976 = 4,4 °C, 2008 = 6,4 °C). Das bedeutet eine jährliche Steigerung um 0,06 °C! In dem zugrundeliegenden 33-jährigen Zeitraum hat sich die Brutperiode beim Kiebitz um 15-18 Tage verfrüht: Die ersten Kiebitze (meist Durchzügler) wurden signifikant 24 Tage, die ersten Brutvögel 9 Tage früher beobachtet. Die Erwärmung bewirkte einen statistisch gesicherten früheren Brutbeginn (Eiablage/Erstgelegefund) um 15-17 und einen Schlupfbeginn um 18 Tage. Der Beginn des Frühsommerzuges blieb dagegen im Untersuchungszeitraum im Wesentlichen konstant. Die Verfrühung der beschriebenen phänologischen Parameter spiegelt mit großer Sicherheit die anthropogen verursachte Klimaerwärmung wider.
Unregelmäßig vorkommende und verschwundene Brutvögel in Osnabrück im Zeitraum von 1946 bis 2003
(2005)
In Osnabrück (120 km²) wurden zwischen 2000 und 2003 genau 100 Brutvogelarten nachgewiesen. Im Zeitraum 1946 bis 2003 waren es insgesamt 122. 14 Vogelarten sind seit dem Ende des II.Weltkriegs ausgestorben und 15 haben in diesem Zeitraum sporadisch oder nur einmal gebrütet. 22 ehemalige Vogelarten sind seit 1999 nichtmehr imGebiet als Brutvögel nachgewiesen worden. Ihre Bestandsentwicklungen, Brutzeitfeststellungen und die letzten Brutvorkommen werden beschrieben sowie die Hauptursachen, die zum Erlöschen führten, diskutiert. Viele wahrscheinliche Ursachen für den Rückgang und das Aussterben sind primär bei uns in Mitteleuropa zu suchen, andere in den Überwinterungsländern. Weiter werden großräumige Lebensraumzerstörung und Pestizideinsatz, Verfolgung auf dem Durchzug und Klimaerwärmung diskutiert.
Eine 4jährige (1986, 1989, 1990, 1991) Erhebung der Brutvogelfauna im Osnabrücker Bürgerpark (13 ha) wird beschrieben unter Zuhilfenahme einiger avifaunistischer Kenngrößen wie Abundanz, Dominanz, Diversität, Evenness, Arten-Areal-Kurve und Biomasse. Von den in diesem Zeitraum erlaBten 51 Vogelarten brüteten 37 Arten in dem Park. Im Mittel betrug die Abundanz 156 Rev./10 ha, die Diversität 2,78, die Evenness 0,81 und die Gesamtbiomasse . der Brutpaare 48,4 kg (37,2 kg/10 ha). Die Brutvögel wurden in ökologische Nest- und Nahrungsgilden (Art der Nahrung und des Nahrungserwerbes) gruppiert und mit dem Brutvogelbestand Anfang der 1960er Jahre verglichen. In der Artengesellschaft dominierten Baum- und Buschvögel, somit ähnelte sie jener der Laubwälder. Bodenbrüter waren nur gering vertreten.
Die Vögel der Stadt Osnabrück : eine Artenliste mit Status- und Häufigkeitsangaben ; mit 1 Tabelle
(1993)
Für die Stadt Osnabrück (120 km2) wird erstmals eine Avifauna in Tabellenform mit Angaben über Status, Stetigkeit und Häufigkeit der vorkommenden Vogelarten vorgelegt. Die Studie stellt Angaben für die Jahre 1950 bis 1991 zusammen. Sie stützt sich auf die Beobachtungen und Notizen zahlreicher Ornithologen, die Auswahl von über 80 Publikationen und die eigenen in 15 Jahren gewonnenen avifaunistischen Daten. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 221 Vogelarten registriert. Von ihnen gelten 7 als Gefangenschaftsflüchtlinge. Für 108 Arten wurden Brutnachweise erbracht, 3 Arten sind als mögliche Brutvögel einzustufen. In dem Zeitraum 1950 bis 1969 brüteten 102 (evtl. 105), von 1970 bis 1991 95 (98) und in den Jahren 1990/91 92 (93) Arten im Stadtgebiet von Osnabrück.
Im Jahre 1980 wurde im Rahmen der Renaturierung des Venner Moores (220 ha) eine Bestandsaufnahme der Sommervögel nach der Linientaxierung durchgeführt. Auf der Gesamtfläche wurden 59 Arten festgestellt; darunter befanden sich 33 Brutvogelarten, die in 1091 Revieren siedelten. Es resultiert daraus eine unbereinigte Abundanz von 49,6 Revieren/ 10 ha. Beachtenswert ist, daß die 6 dominierenden Arten allein 657 Reviere (61 ,6%) besitzen. Zu den Subdominanten zählen 9 Arten (322 Reviere), zu den Influenten 4 Arten (47 Reviere) und zu den Rezedenten 14 Arten (55 Reviere). In der Diskussion wird für das Venner Moor bei weiterer Renaturierung die Prognose gestellt, daß ein Rückgang alltäglicher Arten (Abnahme der Diversität), dafür aber eine Zunahme "spezifischer" Hochmoorvögel zu erwarten ist.
Eier und Handschwingen (juvenile und adulte) von Elstern aus der Stadt Osnabrück, dem Osnabrücker Umland und aus dem Kreis Vechta wurden mit Hilfe der Atomabsorptionstechnik auf die Schwermetalle Blei, Cadmium, Eisen, Kupfer und Zink analysiert. Die Belastung von Landschaftsteilen mit Schwermetallen läßt sich mit Ausnahme von Eisen durch die Metallgehalte in den Federn ermitteln. Elstereier eignen sich im Gegensatz zu Federn nicht - oder aber nur in beschränktem Maße -, um als Bioindikatoren für die untersuchten Metalle verwendet zu werden. Die Elster erfüllt die Anforderungen an einen Biomonitor für die Kontaminierung von Nahrungsnetzen oder -ketten durch diese Schwermetalle.
In einem agrarisch-städtischen Mischraum östlich von Osnabrück im Niederungsgelände der Hase wurden während der Jahre 1976 bis 1988 auf einer 28 km2 großen Probefläche avifaunistische Daten erhoben. Eine liste der beobachteten Vogelarten mit Status und Häufigkeit wurde erstellt sowie vier Siedlungsdichte-Untersuchungen am Stockumer See durchgeführt. Auf dieser Kulturfläche erfaBte ich in 12 Jahren insgesamt 134 Vogelarten. Davon waren 81 Arten (60,4 %) Brutvögel, 49 Arten (36,6 %) Gäste und für weitere 4 Arten (3,0 %) bestand Brutverdacht. Am Stockumer See wurden in vier Untersuchungsjahren 37 Brutvogelarten und 36 Arten als Gäste registriert. Die Abundanz war sehr hoch. Sie betrug zwischen 137 und 233 Reviere/ 10 ha. Die Diversität lag zwischen 3,08 und 3,13 und die Evenness um 0,93.
Zur Siedlungsdichte und Standorttreue der Elster (Pica pica) in der Stadt Osnabrück : mit 3 Tabellen
(1986)
In den Jahren 1983 bis 1985 wurden im Stadtraum von Osnabrück (120 qkm) Untersuchungen zum Brutbestand und zur Standortstreue der Elster durchgeführt. Die Brutpopulation dieses Vogels schwankte zwischen 109 (1983), 102 (1984) und 127 (1985) Nestern; dieses ergibt Siedlungsdichten, die zwischen 0,85 (1984) und 1,06 Paare/qkm (1985) liegen. Optimalhabitate stellen die Industriegebiete (Fledder, Hafen), alte Gärten mit hohem Baumbestand (Weststadt, Westerberg, Kalkhügel, Wüste), verwilderte Steinbrüche sowie allgemein die sogenannte "Zerstörungszone" dar. Der Norden der Stadt, die Innenstadt, die freie Feldflur sowie die Wälder um Osnabrück waren "Elster-frei" oder sehr gering besiedelt. Etwa 75 % der Elstern siedeln sich in einem Bereich von 140-490 m ( X = 370 m) vom nächstgelegenen Elsternest an. Elstern sind sehr reviertreu. Rund 67 % aller neuen Nester wurden in einem Umkreis von 120 m von den vorjährigen Nestern errichtet. Von diesen Nestern befanden sich im Mittel 37 % im selben Baum. Mindestens 20 % benutzten ihr letztjähriges Nest für ihre neue Brut.
Resonance assignments are challenging for membrane proteins due to the size of the lipid/detergent-protein complex and the presence of line-broadening from conformational exchange. As a consequence, many correlations are missing in the triple-resonance NMR experiments typically used for assignments. Herein, we present an approach in which correlations from these solution-state NMR experiments are supplemented by data from 13C unlabeling, single-amino acid type labeling, 4D NOESY data and proximity of moieties to lipids or water in combination with a structure of the protein. These additional data are used to edit the expected peaklists for the automated assignment protocol FLYA, a module of the program package CYANA. We demonstrate application of the protocol to the 262-residue proton pump from archaeal bacteriorhodopsin (bR) in lipid nanodiscs. The lipid-protein assembly is characterized by an overall correlation time of 44 ns. The protocol yielded assignments for 62% of all backbone (H, N, Cα, Cβ, C′) resonances of bR, corresponding to 74% of all observed backbone spin systems, and 60% of the Ala, Met, Ile (δ1), Leu and Val methyl groups, thus enabling to assign a large fraction of the protein without mutagenesis data. Most missing resonances stem from the extracellular half, likely due intermediate exchange line-broadening. Further analysis revealed that missing information of the amino acid type of the preceding residue is the largest problem, and that 4D NOESY experiments are particularly helpful to compensate for that information loss.
Data supporting the role of the non-glycosylated isoform of MIC26 in determining cristae morphology
(2015)
Membrane architecture is crucially important for mitochondrial function and integrity. The MICOS complex is located at crista junctions and determines cristae membrane morphology and the formation of crista junctions. Here we provide data of the bona fide MICOS subunit MIC26 for determining cristae morphology. MiRNA-mediated downregulation of MIC26 results in higher protein levels of MIC27 and in lower levels of Mic10. Using a miRNA-resistant form to MIC26 we show that this effect is specific to MIC26. Our data further demonstrate that depletion of MIC26 primarily affects the level of the 22 kDa mitochondrial isoform of MIC26 but not the amount of the secreted 55 kDa isoform of MIC26. Depletion of MIC27, however, increases secretion of the latter isoform. Overexpression of a myc-tagged version of MIC26 resulted in altered cristae morphology with swollen and partly vesicular cristae-structures.
Der in Pamuks Memoiren zentrale Begriff 'hüzün' lässt sich nicht einfach mit Melancholie übersetzen. Im Gegensatz zu dem individuell erlebten Gefühl der Melancholie – im Türkischen verwendet Pamuk hier den dem Französischen entlehnten Begriff 'melankoli' – beschreibt 'hüzün' ein kollektives Gefühl, das die Stadt in ihren Bewohnern auslöst. 'Hüzün' ist die Reaktion auf die Schwarzweißatmosphäre der Stadt an einem grauen Wintertag, Ausdruck der Schicksalsergebenheit ihrer Bewohner und gleichzeitig ein Gefühl, das der Anblick der Ruinen der einstmaligen osmanischen Hauptstadt im Betrachter hervorruft. Pamuks Werk zeichnet das Bild der Istanbuler als eine affektive, durch 'hüzün' verbundene Gemeinschaft. [...] Die Memoiren veranschaulichen die Faszination, die für Pamuk mit den melancholischen Porträts der Stadt in der westeuropäischen wie der türkischen Literatur, Kunst und Fotografie verbunden ist. Sie verfolgen, wie der Autor sich 'hüzün' als Quelle literarischen Schaffens zu eigen macht. Ob und zu welchem Zweck Pamuk, wie Kemal und Tanpınar vor ihm, 'hüzün' zu einem kollektiven, nationalen Affekt stilisiert, soll im Folgenden untersucht werden.
Die radikale Zystektomie in Kombination mit einer pelvinen Lymphadenektomie gehört zur Standardtherapie in der Behandlung des muskelinvasiven Harnblasenkarzinoms. Der Stellenwert der pelvinen Lymphadenektomie liegt nicht nur als Staging-Maßnahme vor, sondern erfolgt auch unter onkologischen Aspekten zur Verbesserung der lokoregionären Tumorkontrolle. Ob der Patient von der zeitaufwendigen und eventuell auch morbiditäsreichen extensiven Lymphknotendissektion profitiert, versuchen einige retrospektive Analysen zu beantworten. Seit den frühen achtziger Jahren, als Skinner berichtete, dass durch die pelvine Lymphadenektomie Patienten mit Lymphknotenmetastasen möglicherweise geheilt werden können, wird der therapeutische Nutzen der Lymphadenektomie im Rahmen der radikalen Zystektomie beim muskelinvasiven Urothelkarzinom der Harnblase kontrovers diskutiert. Es gibt Hinweise in der Literatur, dass Patienten von der pelvinen Lymphadenektomie profitieren, wenn der Lymphknotenbefall minimal ist und der Blasentumor die Organgrenzen noch nicht überschritten hat. Der tatsächliche Nutzen der Lymphknotenentfernung ist jedoch weiterhin umstritten. Bislang ist unklar, ob durch die Lymphadenektomie das Überleben von Patienten mit positiven Lymphknoten verlängert werden kann und ob eine erweiterte Lymphadenektomie die Ergebnisse verbessert. Es existieren bislang jedenfalls keine überzeugenden Daten, die beweisen , dass die systemische Ausbreitung eines malignen Tumorleidens tatsächlich mit einer lokalen Therapiemaßnahme kurativ behandelt werden kann. Der Stellenwert der Lymphadenektomie beim muskelinvasiven Harnblasenkarzinom ist noch lange nicht geklärt. Angefangen von der Durchführung, Ausdehnung, Verteilung bis zur Auswertung und die daraus resultierenden Konsequenzen, sind bis heute noch nicht standartisiert. Diese Faktoren spielen jedoch eine wesentliche Rolle zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse beim lymphogen metastasierten Harnblasenkarzinom. In der folgenden retrospektiven Analyse haben wir anhand unseres Krankengutes das Überleben lymphknotenpositiver Patienten nach radikaler Zystektomie untersucht und in Subgruppen klassifiziert sowie miteinander verglichen. Die Lymphknotendichte als Prognosefaktoren für das fortgeschrittene Harnblasenkarzinom sollte daraus evaluiert werden.
Three new species of flea beetles (Coleoptera: Chrysomelidae: Galerucinae: Alticini) from moss cushions from Puerto Rico are described: Borinken toronegro Konstantinov and Linzmeier and Kiskeya segar-rai Konstantinov and Linzmeier from the Toro Negro mountain region and Kiskeya micheliorum Konstantinov and Linzmeier from the Maricao mountains. New species are compared morphologically with already known species from the same genera. In addition, to determine the similarities between moss inhabiting flea beetles, we sequenced the Cytochrome oxidase I barcode region of larval and adult specimens. In all cases, the distances between species are well outside the 2% species-limit cutoff typically used as an indicator of different species.
The first myrmecophilous fl ea beetle genus (Myrmeconycha Konstantinov and Tishechkin, new genus) with four new species (M. erwini Konstantinov and Tishechkin, new species – Ecuador, M. gordoni Konstantinov and Tishechkin, new species – Brazil, M. pakaluki Konstantinov and Tishechkin, new species – Panama, and M. pheidole Konstantinov and Tishechkin, new species – Costa Rica) is described and illustrated. It is compared with fl ea beetles of the subtribe Disonychina (Coleoptera: Chrysomelidae: Galerucinae: Alticini) and may be easily differentiated based on the external and internal features, which include the waxy surface of the head and pronotum, reticulated surface of the pronotum, and four longitudinal ridges on each elytron.
Der "Marderhund" im Solling!
(1986)
Am 1.3.1985 erschien im Täglichen Anzeiger Holzminden ein Artikel mit Foto über den Abschuß eines Marderhundes bei Neuhaus im Solling. Das Foto zeigt den glücklichen Schützen mit seiner Beute. - Soweit mir bekannt wurde, erschienen entsprechende Notizen auch in der Jagdpresse. Da ich keine Jagdzeitschriften beziehe, kenne ich die Texte nicht. In der Folge erschienen im TAH am 16. und 25.3. Leserbriefe, die den Abschuß eines solchen Seltlings grundsätzlich kritisierten. Der Leserbrief von T. Weihe am 16.3. deutete auch Zweifel an der Richtigkeit der Bestimmung des Tieres an - ohne daß der Autor das Stück gesehen hatte! Von befreundeten Jägern erfuhr ich, daß auch in diesen Kreisen - und in der Jagdpresse veröffentlicht - solche Zweifel geäußert wurden. Dementsprechend brachte der TAH am 13.4.1985 eine Kurznotiz mit der Überschrift "War es nun ein Marderhund oder ein Blaufuchs?" - Der Leiter des Wisentgeheges Springe wurde zitiert, der anhand eines im "Niedersächsischen Jäger" veröffentlichten Fotos der Bestimmung als Marderhund widersprach. Der Verdacht, es mit einem Blaufuchs zutun zu haben, wurde geäußert, eine Klärung gefordert. - Andererseits hieß es von meinen Freunden, daß alle, die das tote Tier gesehen hatten, überzeugt gewesen wären, daß es ein Marderhund sei! Leider wurde das Tier umgehend zu einem Präparator gageben. Daher konnte ich selber mich nicht früher mit der Frage beschäftigen. - Obwohl ich noch nie einen Marderhund (Nyctereutes procyonoides) gesehen hatte.
Das Abend-Pfauenauge Smerinthus ocellatus (LINNÈ 1758) ist ein Schmetterling (Ordnung Lepidoptera) aus der Familie der Schwärmer Sphingidae. Auf Grund seiner von anderen Arten deutlich abweichenden Gesamterscheinung, insbesondere der Färbung und Zeichnung (Abb. 1) wurde es in die Gattung Smerinthus gestellt. In dieser Gattung stellt es (heute) den einzigen europäischen Vertreter dar (NOVAK & SEVERA 1985: 212).
Im Laufe einer Exkursion durch die Weserwiesen nördlich Holzmindens wurde am 20.12.1987 eine Schneegans (Anser caerulescens) beobachtet. Bei lauen Südwest-Winden mit mehr oder minder ununterbrochenem leichten Nieselregen herrschte wegen der dichten Bewölkung nur sehr trübes Licht. Meine Wanderung führte von der Lindenallee (Holzminden) an der Müllkippe entlang nach Norden durch die Kiesteiche (ein Rothalstaucher = Podiceps griseigena) , und dann westlich in die Wiesen und Weiden an der Weser. Als ich die Wasserfläche flußabwärts (nach Norden) absuchte, gewahrte ich in großer Entfernung (ca. 500 m) einige große weiße Vögel, offensichtlich Schwäne. Mit dem Glas konnte ich sie als Höckerschwäne (Cygnus olor) bestimmen. Bei der Durchsicht fiel mir in der Gruppe ein kleinerer Vogel auf. Der schien auf diese Distanz grauer, und vielleicht an Kopf und Schwanz ("vorn und hinten") dunkler, womöglich schwärz/schwärzlich. Einen halbwüchsigen Jungvogel konnte ich wegen der Jahreszeit ausschließen. Gänsesäger- Männchen, Brandgans und andere Arten wären interessant gewesen, daher beschloß ich, mir den Vogel näher anzusehen. Dabei gewährte mir die Baumreihe am Hellgraben Sichtschutz bis auf die letzten etwa 100 m. Als ich durch diese Baumreihe stieß, erkannte ich unter zwölf Höckerschwänen eine einzelne Schneegans.
Vogelkundler werden nicht nur von Vögeln, sondern wohl noch häufiger von ihren Mitmenschen mit außergewöhnlichen Geschichten konfrontiert. Dabei stößt der Betroffene mitunter auf interessante Dinge. So erzählte mir ein Kollege, daß sein Großvater, Herr Karl Gerhard in Holzminden, schon in den dreißiger Jahren Wanderfalken am Horst fotografiert hätte. Natürlich interessiert mich alles, was mit dem (auch früheren) Vorkommen von Vögeln in unserer Umgebung zusammenhängt. Also verfolgte ich diese Andeutung. Der Fotograf verstarb schon 1944. Von seinem Enkel erfuhr ich, daß er damals mit einer Plattenkamera die Tierwelt der Umgebung Holzmindens fotografierte. Das Modell des Fotoapparats war nicht mehr zu erfahren, die Kamera nicht mehr in Familienbesitz. Auch Wanderfalken hatte Herr Gerhard aufgenommen. Dazu war er in den Teutoburger Wald gefahren. Eine genauere Ortsangabe konnte ich nicht erhalten. Nach Angaben der Tochter muß das zwischen 1936 und 1942 gewesen sein. Glücklicherweise existieren noch viele Glasplatten dieser Fotos. Ich habe diese Bilder entwickeln lassen und finde, daß einige von ihnen recht gut sind, auch mit heutigen Fotomaßstäben gemessen. Bedenkt man Zeit und Ort, dann sind sie sicherlich ausgezeichnet. Da ich annehme, daß diese interessanten Lichtbilder nie veröffentlicht wurden, habe ich mir die Mühe gemacht, eine Auswahl zusammenzustellen, und einen Kommentar versucht.
Am 31.12.1983 beobachtete ich von 13 bis 15,30 Uhr im Gebiet. Auf dem Teich rastete ein gemischter Schwärm von 73 Aythyas (58 Tafel- und 14 Reiherenten). An diesem Tag fiel mir mit dem Leitz 10x40-Trinovid erstmals die bewußte Ente auf. Oberflächlich betrachtet hielt ich sie zunächst für ein Bergenten- ad. (Aythia marila). Da es ein Einzeltier war und weil Bergenten im Kreis Holzminden ausgesprochen selten sind, widmete ich diesem Vogel nach dem Durchchecken und Durchzählen etwas mehr Aufmerksamkeit - und dann wurde es aufregend. Der Vogel war offensichtlich ein ausgefärbtes, wich aber von allen geläufigen Arttypen ab. Er entsprach in der Zeichnung weitgehend einer Bergente, stimmte aber auch mit dieser Art in zunächst drei notierten Kriterien nicht überein.
Auswertung und Interpretation meiner Lachmöwen-Beobachtungen 1971 - 1987 im Gebiet um Holzminden
(1988)
Zum Status der Lachmöwe im südlichen Niedersachsen gibt es bislang nur wenig detaillierte Untersuchungen, geschweige denn Aussagen. Für das Weserbergland sind die beiden "Standard"-Quellen PREYWISCH (1962) und SCHERNER (1977). Laut SCHERNER ist die Lachmöwe im Solling (speziell) ein "unregelmäßiger" Durchzügler" - er nennt nur drei Beobachtungen. Darüber hinaus hält er sie für Süd- Niedersachsen (allgemein) für einen "zu allen Jahreszeiten häufigen Durchzügler und Gastvogel an größeren Gewässern". Er betont die enge Bindung der Art an das Wesertal (in unserem Raum) und zitiert PREYWISCH, der seinerseits nur eine Beobachtung abseits der Weser nennt. Doch ist PREYWISCH wesentlich genauer. Neben der allgemeinen Einleitung "an der Weser ziemlich regelmäßiger Durchzügler, der beim Südzug im beachtlichen Schwärmen auftritt. Gelegentlich Überwinterer. Abseits der Weser ... selten gesehen", nennt er eine Anzahl von Beobachtungsdaten. Dabei stellt er den Südzug mit beachtlichen Hoch/Spätsommer-Vorkommen heraus. Gerade das habe ich anhand meiner Beobachtungen auch festgestellt und ausführlicher ausgearbeitet, um daran meinen "Vogel des Monats Juli: Die Lachmöwe" im TAH 22.07.88 aufzuhängen. Neben dieser volkstümlichen Vorstellung der Lachmöwe in der Holzmindener Tageszeitung soll hier etwas "wissenschaftlicher" dargestellt werden.
Anfang 1971 zog ich nach Holzminden. Damals war der Graureiher im Landkreis Holzminden als Brutvogel ausgestorben. Der genaue Zeitpunkt des Erlöschens der letzten Brutvorkommen war nicht in Erfahrung zu bringen. - Ich nehme an, dass es Anfang der fünfziger Jahre gewesen sein müsste. Dennoch konnte man auch in den siebziger Jahren zu jeder Jahreszeit Graureiher antreffen, je nach Gebiet und Jahreszeit sogar recht zahlreich, vor allem im Wesertal selbst. Bei all diesen Vögeln handelte es sich aber eben nicht um lokale Brutvogel. Die nächsten Brutkolonien lagen - und liegen - in den Kreisen Hameln und Höxter. So ist anzunehmen, dass sich im Sommerhalbjahr Brutvogel aus den Nachbarkreisen und Nichtbrüter aus derselben Population bei uns aufhielten. (Auf Vögel aus weiter entfernten Brutgebieten konnte ich damals noch nicht schließen.) Im Winterhalbjahr hingegen wird wohl ein beachtlicher Teil der Reiher von Durchzüglern und Wintergästen aus nördlichen und östlichen Gebieten gestellt. Wie hoch dieser Anteil ist, oder wie viele der einheimischen Brutvogel im Winter bei uns bleiben, ist nicht bekannt. Seit 1980 haben wir wieder eine kleine Kolonie im Kreisgebiet Holzminden. Sie liegt an der Landes- und Kreisgrenze Nordrhein-Westfalen zu Niedersachsen bzw. Höxter zu Holzminden, direkt an der Weser bei Heinsen. Der Bestand dort stieg bis 1986 auf 14 besetzte Horste an. Ganz allgemein ist kaum zu bestreiten, daß der Sommer- und Brutbestand des Graureihers im Wesertal zugenommen hat. Man sieht die Vögel viel häufiger als früher, und man findet sie fast regelmäßig auch an kleinen Bachläufen und Teichen, z.B. im Solling und Vogler, weitab der Kolonien und der früheren Haupteinstände in den Wesermarschen.
Ackermännchen
(1989)
Es ist bekannt, dass fast alle unsere einheimischen Vogelarten im Volksmund - insbesondere regional - lange Zeit verschiedene "althergebrachte" Namen hatten. Im Zuge der Popularisierung von Vogelkunde und Vogelschutz wurden die Namen (vor allem in der Nachkriegszeit) landesweit stark vereinheitlicht und standardisiert. Damit starb auch dieses Erbe aus. Als ich 1971 von Hamburg nach Holzminden umzog, fiel mir an "fremdartigen" lokalen Vogelnamen lediglich das "Ackermännchen" auf. Dieser Name unserer Bachstelze (Motacilla alba) hat sich an der Oberweser "gut" gehalten, - möglicherweise weil die Holzmindener sich selbst auch immer noch gerne als "Ackerbürger" sehen ("Holzminden, die Ackerbürger-Stadt").
Winterfütterung
(1988)
Im Dezember holen viele Tierfreunde die Futterhäuschen aus dem Keller und bauen sie für unsere "Gefiederten Freunde" auf. - Das Füttern der Vögel im Winter ist den Menschen - auch in anderen Ländern - eine Selbstverständlichkeit geworden, wird aber nirgends auf der Welt mit einem derartigen Aufwand betrieben, wie in Deutschland. Darüber hinaus ist diese Darstellung der Tierliebe auch nirgendwo industriell und wirtschaftlich so durchorganisiert wie in der Bundesrepublik. Es besteht kein Zweifel daran, daß das winterliche Füttern der Vögel in Deutschland Formen angenommen hat, die an dem ursprünglichen Ziel vorbeigehen und das aus Naturschutz-Sicht notwenige Maß weit übertreffen. Hier finden wir entscheidende Ansätze zur Kritik. Und so werden die Tierfreunde sicherlich auch im kommenden Winter wieder mit kritischen Kommentaren zur Winterfütterung konfrontiert werden, vielleicht sogar mit Aufrufen, die Fütterung einzustellen! Deshalb sollte sich jeder genau überlegen, was er bezwecken will und was er eigentlich tut, bevor er sein Vogelhäuschen aufbaut.
Verbreitungsbilder von Artefakten regten die archäologische Forschung seit dem späten 19. Jahrhundert dazu an, "Kulturkreise" zu definieren und auf dieser Basis Siedlungsräume ethnischer Gruppen, deren (Fremd)bezeichnung in lateinischen und griechischen Schriftquellen überliefert ist, zu lokalisieren. Diese Herangehensweise provoziert seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten eine heftige Diskussion über die Interpretierbarkeit materieller Quellen im Hinblick auf die Benennung, Definition und Lokalisierung antiker Ethnien und Identitäten. ...
Einem ganz anderen Sujet widmet sich der abschließende archäobiologische Beitrag "Searching for Rome’s boundaries: An archaeobiological perspective" von Sabine Deschler-Erb, die anhand des Tierknochenspektrums verschiedener Fundplätze im Dreieck zwischen Avenches, Bregenz und Chur der Frage des Einflusses naturräumlicher Faktoren im Tierknochenbestand und den daraus resultierenden Speisegewohnheiten nachgeht. ...
Sex differences in psychiatric comorbidity and clinical presentation in youths with conduct disorder
(2021)
Background: Conduct disorder (CD) rarely occurs alone but is typically accompanied by comorbid psychiatric disorders, which complicates the clinical presentation and treatment of affected youths. The aim of this study was to investigate sex differences in comorbidity pattern in CD and to systematically explore the ‘gender paradox’ and ‘delayed-onset pathway’ hypotheses of female CD.
Methods: As part of the FemNAT-CD multisite study, semistructured clinical interviews and rating scales were used to perform a comprehensive phenotypic characterization of 454 girls and 295 boys with CD (9–18 years), compared to 864 sex- and age-matched typically developing controls.
Results: Girls with CD exhibited higher rates of current major depression, anxiety disorders, post-traumatic stress disorder and borderline personality disorder, whereas boys with CD had higher rates of current attention-deficit/hyperactivity disorder. In line with the ‘gender paradox’ hypothesis, relative to boys, girls with CD showed significantly more lifetime psychiatric comorbidities (incl. Alcohol Use Disorder), which were accompanied by more severe CD symptoms. Female and male youths with CD also differed significantly in their CD symptom profiles and distribution of age-of-onset subtypes of CD (i.e. fewer girls with childhood-onset CD). In line with the ‘delayed-onset pathway’ hypothesis, girls with adolescent-onset CD showed similar levels of dimensional psychopathology like boys with childhood-onset CD, while boys with adolescent-onset CD had the lowest levels of internalizing psychopathology.
Conclusions: Within the largest study of CD in girls performed to date, we found compelling evidence for sex differences in comorbidity patterns and clinical presentation of CD. Our findings further support aspects of the ‘gender paradox’ and ‘delayed-onset pathway’ hypotheses by showing that girls with CD had higher rates of comorbid lifetime mental disorders and functional impairments, and they usually developed CD during adolescence. These novel data on sex-specific clinical profiles of CD will be critical in informing intervention and prevention programmes.
For the exploration of the phase diagram of QCD, effective Polyakov loop theories derived from lattice QCD provide a valuable tool in the heavy quark mass regime. In practice, the evaluation of these theories is complicated by the appearance of long-range and multipoint interaction terms. On the other hand, it is well known that for theories with such kind of interactions mean field approximations can be expected to yield reliable results. Here, we apply this framework to the critical endpoint of the deconfinement transition and results are compared to the literature. This treatment can also be used to investigate the phase diagram at non-zero baryon and isospin chemical potential.
In the strong coupling and heavy quark mass regime, lattice QCD dimensionally reduces to effective theories of Polyakov loops depending on the parameters of the original Wilson action β,κ and Nτ. We apply coarse graining techniques to such theories in 1d and 2d, corresponding to lattice QCD at finite temperature and non-zero chemical potential in 1+1d and 2+1d, respectively. In 1d the method is applied to the effective theories up to O(κ4). Using the transfer matrix, the recursion relations are solved analytically. The thermodynamic limit is taken for some observables. Afterwards, continuum extrapolation is performed numerically and results are discussed. In 2d the coarse graining method is applied in the pure gauge and static quark limit. Running couplings are obtained and the fixed points of the transformations are discussed. Finally, the critical coupling of the deconfinement transition is determined in both limits. Agreement to about 12% with Monte Carlo results of 2+1d Yang-Mills theory from the literature is observed.
Recently the LIGO and VIRGO Collaborations reported the observation of gravitational-wave signal corresponding to the inspiral and merger of two black holes, resulting into formation of the final black hole. It was shown that the observations are consistent with the Einstein theory of gravity with high accuracy, limited mainly by the statistical error. Angular momentum and mass of the final black hole were determined with rather large allowance of tens of percents. Here we shall show that this indeterminacy in the range of the black-hole parameters allows for some non-negligible deformations of the Kerr spacetime leading to the same frequencies of the black-hole ringing. This means that at the current precision of the experiment there remains some possibility for alternative theories of gravity.
During the second part of the TROCCINOX campaign that took place in Brazil in early 2005, chemical species were measured on-board the high-altitude research aircraft Geophysica (ozone, water vapor, NO, NOy, CH4 and CO) in the altitude range up to 20 km (or up to 450 K potential temperature), i.e. spanning the entire TTL region roughly extending between 350 and 420 K. Here, analysis of transport across the TTL is performed using a new version of the Chemical Lagrangian Model of the Stratosphere (CLaMS). In this new version, the stratospheric model has been extended to the earth surface. Above the tropopause, the isentropic and cross-isentropic advection in CLaMS is driven by meteorological analysis winds and heating/cooling rates derived from a radiation calculation. Below the tropopause, the model smoothly transforms from the isentropic to the hybrid-pressure coordinate and, in this way, takes into account the effect of large-scale convective transport as implemented in the vertical wind of the meteorological analysis. As in previous CLaMS simulations, the irreversible transport, i.e. mixing, is controlled by the local horizontal strain and vertical shear rates. Stratospheric and tropospheric signatures in the TTL can be seen both in the observations and in the model. The composition of air above ≈350 K is mainly controlled by mixing on a time scale of weeks or even months. Based on CLaMS transport studies where mixing can be completely switched off, we deduce that vertical mixing, mainly driven by the vertical shear in the tropical flanks of the subtropical jets and, to some extent, in the the outflow regions of the large-scale convection, offers an explanation for the upward transport of trace species from the main convective outflow at around 350 K up to the tropical tropopause around 380 K.
During the second part of the TROCCINOX campaign that took place in Brazil in early 2005, chemical species were measured on-board of the high altitude research aircraft Geophysica (ozone, water vapor, NO, NOy, CH4 and CO) in the altitude range up to 20 km (or up to 450 K potential temperature), i.e. spanning the TTL region roughly extending between 350 and 420 K.
Analysis of transport across TTL is performed using a new version of the Chemical Lagrangian Model of the Stratosphere (CLaMS). In this new version, the stratospheric model has been extended to the earth surface. Above the tropopause, the isentropic and cross-isentropic advection in CLaMS is driven by ECMWF winds and heating/cooling rates derived from a radiation calculation. Below the tropopause the model smoothly transforms from the isentropic to hybrid-pressure coordinate and, in this way, takes into account the effect of large-scale convective transport as implemented in the ECMWF vertical wind. As with other CLaMS simulations, the irreversible transport, i.e. mixing, is controlled by the local horizontal strain and vertical shear rates.
Stratospheric and tropospheric signatures in the TTL can be seen both in the observation and in the model. The composition of air above ≈350 K is mainly controlled by mixing on a time scale of weeks or even months. Based on CLaMS transport studies where mixing can be completely switched off, we deduce that vertical mixing, mainly driven by the vertical shear in the outflow regions of the large-scale convection and in the vicinity of the subtropical jets, is necessary to understand the upward transport of the tropospheric air from the main convective outflow around 350 K up to the tropical tropopause around 380 K. This mechanism is most effective if the outflow of the mesoscale convective systems interacts with the subtropical jets.
Spectra of various particle species have been calculated with the Quantum Molecular Dynamics (QMD) model for very central collisions of Au+Au. They are compatible with the idea of a fully stopped thermal source which exhibits a transversal expansion besides the thermal distribution of an ideal gas. How- ever, the microscopic analyses of the local flow velocities and temperatures indicate much lower temperatures at densities associated with the freeze-out. The results express the overall impossibility of a model-independent determi- nation of nuclear temperatures from heavy ion spectral data, also at other energies (e.g. CERN) or for other species (i.e. pions, kaons, hyperons)
The quantum statistical model (QSM) is used to calculate nuclear fragment distributions in chemical equilibrium. Several observable isotopic effects are predicted for intermediate energy heavy ion collisions. It is demonstrated that particle ratios for different systemsdo not depend on the breakup density-the only free parameter in our model.The importance of entropy measurements is discussed. Specific particle ratios for the system Au-Au are predicted, which can be used to determine the chemical potentials of the hot midrapidity fragment source in nearly central heavy ion collisions. Pacs-Nr. 25.70 Pq
Quantum Molecular Dynamics (QMD) calculations of central collisions between heavy nuclei are used to study fragment production and the creation of collective flow. It is shown that the final phase space distributions are compatible with the expectations from a thermally equilibrated source, which in addition exhibits a collective transverse expansion. However, the microscopic analyses of the transient states in the intermediate reaction stages show that the event shapes are more complex and that equilibrium is reached only in very special cases but not in event samples which cover a wide range of impact parameters as it is the case in experiments. The basic features of a new molecular dynamics model (UQMD) for heavy ion collisions from the Fermi energy regime up to the highest presently available energies are outlined.
In der Arbeit wird dargestellt, wie bzw. inwieweit Zuweisungen der Stamm-Nährkraft zu konkreten anhydromorphen Bodenprofilen innerhalb des SEA95-Systems auch auf Basis der Merkmale einzelner Bodenlagen (Horizonte i. w. S.) vorgenommen werden können, um einen Übergang von rein bodenklassenbasierter Zuweisung (über Feinbodenformen) zu einem weitgehend quantifizierenden Verfahren zu ermöglichen. Die benötigten Bodenlagenmerkmale sind Tiefe, Körnung, KMgCaP-Serie (Lithochemie) des Substrates, Humosität, Horizontbezeichnung und teilweise der Basenzustand. Schlüsselgröße der bodenlagenbasierten Nährkraftbestimmung sind körnungs- und lithochemieabhängige Nährkraftgrundwerte. Die Anwendung des Verfahrens wird unter anderem bei fehlender oder schwieriger Nährkraft-Zuweisung zu Feinbodenformen (z. B. Kippböden, auch meliorierte), der Bearbeitung von Konzept-Standortskarten auf Basis flexibler Profilverläufe und als Vergleichsbasis für methodisch abweichende Bewertungen der Nährkraft von Profilen gesehen.
In diesem Beitrag sollen thesenhaft einige Bemerkungen zu den Inhalten, Möglichkeiten und Grenzen, sowie zu den Perspektiven der Erkundung von Standortszuständen ausgeführt werden. In Abgrenzung zur Biotopkartierung und Monitoring von Waldschäden und Pflanzenernährung ist zunächst eine Begriffbestimmung erforderlich. Standortszustände umfassen den variablen Teil der Standortseigenschaften. Je nach Weite der Definition fallen darunter: 1. Der Humuszustand anhand der wichtigsten chemischen Eigenschaften, 2. der Humuszustand anhand der Humusmorphologie, 3. die Bodenvegetation, 4. die Bodentiergemeinschaft, 5. der (obere) Mineralboden mit seinen veränderlichen Eigenschaften, 6. die Immissionsform, 7. das Bestandesklima (z.B. Epiphyten als Weiser der Luftfeuchtigkeit). Der Geländewasserhaushalt wird meist mit den stabilen Eigenschaften der forstlichen Kartierverfahren abgebildet, ist aber zunehmend als Zustandsgröße einzustufen.
The integration of Sibiu German Language and Literature Studies in European contexts. Lecture during the International Colloquium: Effective Speech in Early New High German: Syntactic and text stylistic aspects (6th of September 2013). The Colloquium was dedicated to Prof. Dr. Monika Hager-Rössing on her 80th birthday.
Neoliberalism has become the dominant development agenda in Africa. Faced with a deep economic and political crisis, African governments have been compelled by powerful external agencies, in particular the Bretton Woods institutions and western states, to pursue this agenda as a necessary precondition for the receipt of development aid. What is particularly striking in Africa, however, is that neoliberal experiments there have displayed such remarkable diversity. This may be due not only to substantial differences in historical, economic and political trajectories on the African continent but also, and maybe more importantly, in the degree of resistance internal actors have demonstrated to the neoliberal reforms imposed on them. This book focuses on Cameroon which has had a complex economic and political history and is currently witnessing resistance to the neoliberal experiment by the authoritarian and neopatrimonial state elite and various civil-society groups. It is the culmination of over twenty years of fine and refined research by one of the leading scholars of Cameroon today.
Civil society and empowerment have become buzz words in neoliberal development discourse. Yet many unanswered questions remain on the actual nature and configuration assumed by civil society in specific contexts. Typically, while neoliberals perceive civil-society organisations as vital intermediary channels for the successful implementation of desired economic and political reforms, they are inclined to blame the current resurgence of the politics of belonging for the poor record of these reforms in Africa and elsewhere. This book rejects such notions and argues that the relationship between civil society and the politics of belonging is more complex in Africa than western donors and scholars are willing to admit. Konings argues that ethno-regional associations and movements are even more significant constituents of civil society in Africa than the conventional civil-society organisations that are often uncritically imposed or endorsed. He convincingly shows how the politics of belonging, so pervasive in Cameroon, and indeed much of Africa, during the current neoliberal economic and political reforms, has tended to penetrate the entire range of associational life. This calls for a critical re-appraisal of prevalent notions and assumptions about civil society in the interest of African reality. Hence the importance of this book!
This book explores the relationship between plantation labour and gender in Africa. Such a study is the more opportune because most of the existing works on plantation labour in Africa seem to have either under-studied or even ignored the changing conceptions of gender on the continent in recent times. One of the book's major concerns is to demonstrate that the introduction of plantation labour during colonial rule in Africa has had significant consequences for gender roles and relations within and beyond the capitalist labour process. The book focuses on two tea estates in Anglophone Cameroon. A study of these estates is particularly interesting in that one of them employs mainly female pluckers while the other employs mainly male pluckers. This allows for an examination of any variations in male and female workers' modes of resistance to the control and exploitation they meet in the labour process. Such a comparative analysis is helpful in assessing the widespread managerial assumption on tea estates that female pluckers tend to be more productive and docile than male pluckers.
This book discusses the social and political consequences of the economic and financial crisis that befell African economies since the 1980s, using as case study the plantation economy of the Anglophone region of Cameroon. The focus is thus on recent efforts to liberalize and privatize an agro-industrial enterprise where overseas capital and its domestic partners have converged, the consequent modes of production and labour, and the alternatives proposed and resistance generated. The study details how the unprecedented crisis caused great commotion in the region, and presented a serious challenge to existing theories on plantation production and capital accumulation. The crisis resulted in the introduction of a number of neoliberal economic reforms, including the withdrawal of state intervention and the restructuring, liquidation and privatisation of the major agro-industrial enterprises. These reforms in turn had severe consequences for several civil-society groups and their organisations that had a direct stake in the regional plantation economy, notably the regional elite, chiefs, plantation workers and contract farmers. On the basis of extensive research in the Anglophone Cameroon region, Konings shows that these civil-society groups have never resigned themselves to their fate but have been actively involved in a variety of formal and informal modes of resistance.
Background: Athletic competition has been a source of interest to the scientific community for many years, as a surrogate of the limits of human ambulatory ability. One of the remarkable things about athletic competition is the observation that some athletes suddenly reduce their pace in the mid-portion of the race and drop back from their competitors. Alternatively, other athletes will perform great accelerations in mid-race (surges) or during the closing stages of the race (the endspurt). This observation fits well with recent evidence that muscular power output is regulated in an anticipatory way, designed to prevent unreasonably large homeostatic disturbances.
Principal Findings: Here we demonstrate that a simple index, the product of the momentary Rating of Perceived Exertion (RPE) and the fraction of race distance remaining, the Hazard Score, defines the likelihood that athletes will change their velocity during simulated competitions; and may effectively represent the language used to allow anticipatory regulation of muscle power output.
Conclusions: These data support the concept that the muscular power output during high intensity exercise performance is actively regulated in an anticipatory manner that accounts for both the momentary sensations the athlete is experiencing as well as the relative amount of a competition to be completed.
This paper analyzes the impact of blockownership dispersion on firm value. Blockholdings by multiple blockholders is a widespread phenomenon in the U.S. market. It is not clear, however, whether dispersion among blockholder is preferable to having a more concentrated ownership structure. To test for the direction of the effect, we use a large dataset of U.S. firms that combines blockholder information, shareholder rights information, debt ratings, accounting information, and financial markets information. We find that a large fraction of aggregated block ownership negatively affects Tobin’s Q. The negative impact is larger if blockowners are more dispersed, suggesting that a concentrated ownership structure is to be preferred on average. Results are robust to controlling for blockholder type as well as proxies for shareholder rights. Our empirical findings are also confirmed if we study the impact of ownership dispersion on firm debt ratings rather than Tobin’s Q. JEL Classification: G3, G32
Einführung/Zielsetzung: Die sekundäre Peritonitis stellt nach wie vor ein kompliziertes Krankheitsbild dar, das mit einer Letalität zwischen 20% und 40% einhergeht. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Prognose eines Patienten mit einer sekundären Peritonitis von einer adäquaten systemischen und lokalen Immunantwort abhängt. Eine inadäquate Immunantwort kann durch das Auftreten einer Hyperinflammation oder aber einer Immunparalyse charakterisiert sein. Sie trägt erheblich zu den Komplikationen einer sekundären Peritonitis wie zum Beispiel septischer Schock, Multiorganversagen oder Abszessbildung bei. Diese Arbeit wurde durchgeführt, um ein besseres Verständnis über die Rolle der polymorphnukleären Leukozyten (PMNL) in der Peritonitis zu erlangen. Daher konzentrierte sich diese Studie auf die Untersuchung der Phagozytose, der Expression von Fc-Rezeptoren, Komplement-Rezeptoren und Rezeptoren, die an Adhäsionsvorgängen beteiligt sind, bei zirkulierenden und intraabdomiell emigrierten PMNL (zPMNL, ePMNL). Methodik: In der vorliegenden Arbeit wurden Funktionen (Phagozytose, respiratorischer Burst), Stimulierbarkeit sowie die Expression funktionsassoziierter Oberflächenrezeptoren (CD14, CD16, CD18, CD32, CD35, CD54, CD62L, CD64) zirkulierender und intraabdominell emigrierter PMNL mittels FACS-Analyse charakterisiert. Zirkulierende und emigrierte PMNL (zPMNL, ePMNL) wurden von Patienten mit einer diffusen sekundären Peritonitis (n=18) intra- und bis 96 Stunden postoperativ untersucht. Die Kontrollgruppe bestand aus abdominalchirurgisch operierten Patienten ohne Peritonitis (n=8). Um den Einfluss von Anästhesie und abdomineller Operation zu ermitteln, untersuchten wir diese Parameter auch an zirkulierenden PMNL gesunder Probanden (n=9). Ergebnisse: Nach intraabdomineller Emigration wiesen die PMNL deutliche phänotypische Veränderungen im Vergleich zu zPMNL auf. Die Expression des CD62L war bei ePMNL nicht mehr nachweisbar, die Expression des b2-Integrins (CD18) hingegen um ein Mehrfaches erhöht. Die Expression des CD54-Moleküls stieg nur auf ePMNL von Patienten mit Peritonitis in einem nennenswerten Umfang an. Ferner konnte nachgewiesen werden, dass nach intraabdomineller Emigration der Anteil phagozytierender PMNL drastisch reduziert war im Vergleich zu zirkulierenden PMNL, und dass der Anteil phagozytierender ePMNL bei Patienten mit einer sekundären diffusen Peritonitis noch tiefer supprimiert war. Bei Patienten mit Peritonitis und zusätzlichen Komplikationen kam es zu einer noch weiterreichenden Depression der Phagozytose der ePMNL. Die rezeptorabhängige bzw. die rezeptorunabhängige Stimulierbarkeit der CD16- bzw. CD18-Expression bei ePMNL war im Vergleich zu zPMNL herabgesetzt. Die Untersuchungen wurden durch die Bestimmung pround antiinflammatorischer humoraler Mediatoren (IL-8, IL-10, TNF-a, Endotoxin) im Plasma und im Peritonealsekret komplementiert und mit den Ergebnissen der zellulären Untersuchungen korreliert. Es zeigten sich erhöhte TNF-a-Konzentrationen in der Bauchhöhle im Vergleich zu dem Kontrollkollektiv, für IL-10 konnten nur intraoperativ erhöhte Werte gemessen werden. Diskussion: Nicht bei jeder Peritonitis scheint ein Bedarf für eine immunmodulierende Therapie zu bestehen. Patienten mit komplizierter Peritonitis könnten von einer Modulation der PMNL profitieren, wenn diese Therapie in der Lage wäre, überschießend aktivierte zirkulierende PMNL herunterzuregulieren und die supprimierten Funktionen der emigrierten PMNL zu verbessern.
In der vorliegenden Arbeit wurde der tageszeitkorrelierte Serotonin-Gehalt des SCO, sowie die Expression der 5-HT1A- und 5-HT2A-Rezeptoren und die Synthese- bzw. Sekretionsleistung des SCO bei Goldhamstern untersucht. Serotonin entfaltet im SCO des Goldhamsters eine inhibitorische Wirkung und hemmt die Sezernierungsrate von Glykoproteinen, die den RF formen. Dies bestätigt die Tatsache, dass mit steigender Rezeptorausprägung die Immunreaktivität für AFRU abnimmt. Ob Serotonin beim Hamster auch auf die Synthese von Glykoproteinen wirkt, muss nachfolgend geklärt werden, da in unserem Versuchsaufbau lediglich die Glykoprotein-Sezernierung untersucht wurde. Aussagen bezüglich der Auswirkung von Serotonin auf die Synthese und Sezernierung von löslichen Komponenten des SCO konnten bei dem von uns verwendeten Versuchsaufbau nicht gemacht werden. Deren mögliche Funktionen bleiben noch fraglich und eröffnen neue Optionen. Geklärt ist nun auch die quantitative Relation von 5-HT1A- und 5-HT2A-Rezeptoren im SCO. Es sind deutlich mehr 5-HT1A-Rezeptoren exprimiert. Dies lässt darauf schließen, dass Serotonin im SCO einen entscheidenden Einfluss auf die Glykoprotein-Synthese oder -Sekretion hat. Die tageszeitkorrelierte Rezeptorausprägung muss diskutiert werden. Sie ist tageszeitkorreliert relativ konstant, fraglich bleibt jedoch, wieso die Rezeptorausprägung im zweiten Abschnitt der Tiefschlafphase der Tiere abnimmt, obwohl hier der serotonerge Input weiterhin hoch sein müsste, um in der Aktivitätsphase wieder abzunehmen. Wahrscheinlich ist die Erklärung hierfür in den Expressionsmechanismen der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren selbst zu finden. Welche Proteine die geschwindigkeitsbestimmenden Faktoren der 5-HT1A- und 5-HT2A-Rezeptorexpression sind, bleibt zu klären und auch ob sich der Verdacht bestätigt, dass die 5-HT1A-Rezeptorausprägung deutlich schneller voran geht als die der 5-HT2A-Rezeptoren und damit mehr 5-HT1A--Rezeptoren zur Prezeption von Serotonin zur Verfügung stehen. Mit dieser tageszeitkorrelierten Ausprägung schützt sich das SCO unter Umständen vor einer völligen Entleerung der Glykoprotein-Speicher unter erheblichem Serotonin-Einfluss während der Schlafphase. Dieser Aspekt und dessen mögliche Folgen müssen weiter untersucht werden. Weiterhin bleibt fraglich, wie die relative Konstanz in der Glykoprotein-Ausschüttung am Tag und in der Nacht etabliert werden kann, da die Serotonin-Ausschüttung der Raphe-Kerne am SCO nachweislich einer periodischen Rhythmik unterworfen ist. Neben dem Nucleus raphe dorsalis und dem Nucleus raphe medianus ist der Einfluss weiterer Aktivitätszentren auf das SCO denkbar. Auch eine Co-Stimulation der ependymalen und hypendymalen SCO-Zellen mit anderen Transmitterklassen ist möglich und teilweise auch bewiesen. Beide genannten Aspekte könnten Teil eines Feedback-Mechanismus sein, der das SCO vor vollständiger Entspeicherung schützt.
The marine hydrocarbonoclastic bacterium Alcanivorax borkumensis is well known for its ability to successfully degrade various mixtures of n-alkanes occurring in marine oil spills. For effective growth on these compounds, the bacteria possess the unique capability not only to incorporate but also to modify fatty intermediates derived from the alkane degradation pathway. High efficiency of both these processes provides better competitiveness for a single bacteria species among hydrocarbon degraders. To examine the efficiency of A. borkumensis to cope with different sources of fatty acid intermediates, we studied the growth rates and membrane fatty acid patterns of this bacterium cultivated on diesel, biodiesel and rapeseed oil as carbon and energy source. Obtained results revealed significant differences in both parameters depending on growth substrate. Highest growth rates were observed with biodiesel, while growth rates on rapeseed oil and diesel were lower than on the standard reference compound (hexadecane). The most remarkable observation is that cells grown on rapeseed oil, biodiesel, and diesel showed significant amounts of the two polyunsaturated fatty acids linoleic acid and linolenic acid in their membrane. By direct incorporation of these external fatty acids, the bacteria save energy allowing them to degrade those pollutants in a more efficient way. Such fast adaptation may increase resilience of A. borkumensis and allow them to strive and maintain populations in more complex hydrocarbon degrading microbial communities.
Motivated by the on-going discussion on the nature of magnetism in the quantum Ising chain CoNb2O6, we present a first-principles-based analysis of its exchange interactions by applying an \textit{ab initio} approach with additional modelling that accounts for various drawbacks of a purely density functional theory ansatz. With this method we are able to extract and understand the origin of the magnetic couplings under inclusion of all symmetry-allowed terms, and to resolve the conflicting model descriptions in CoNb2O6. We find that the twisted Kitaev chain and the transverse-field ferromagnetic Ising chain views are mutually compatible, although additional off-diagonal exchanges are necessary to provide a complete picture. We show that the dominant exchange interaction is a ligand-centered exchange process - involving the eg electrons -, which is rendered anisotropic by the low-symmetry crystal fields environments in CoNb2O6, giving rise to the dominant Ising exchange, while the smaller bond-dependent anisotropies are found to originate from d−d kinetic exchange processes involving the t2g electrons. We demonstrate the validity of our approach by comparing the predictions of the obtained low-energy model to measured THz and inelastic neutron scattering spectra.
Nsong is a western Bantu language spoken in the neighbourhood of Kikwit (5°2'28"S 18°48'58"E, Kwilu District, Bandundu Province, DRC) and encoded as B85d in the New Updated Guthrie List (Maho 2009). To this B80 or Tiene-Yanzi group also belongs Mbuun, encoded as B87 by Guthrie (1971: 39) and spoken in the wider vicinity of Idiofa (4°57'35"S 19°35'40", Kwilu District, Bandundu Province, Democratic Republic of the Congo). Both languages are closely related. They share a high percentage of fundamental and other vocabulary as well as several rather atypical phonological innovations (Bostoen & Koni Muluwa 2014; Koni Muluwa 2014; Koni Muluwa & Bostoen 2012). Preliminary elicitation-based research on Mbuun has pointed out that the pre-verbal domain plays a crucial role in the marking of argument focus in Mbuun (Bostoen & Mundeke 2011, 2012). In this paper, we assess whether this is also the case in Nsong on the basis of a text corpus which the first author has been collecting, transcribing and annotating in 2013 and 2014 as part of an endangered language documentation project funded by the DoBeS program of the Volkswagen Foundation through a 3-year grant (2012-2015). More information on the project can be found on http://www.kwilubantu.ugent.be/. This Nsong text corpus exclusively consists of oral discourse and currently counts 48.022 tokens and 11.973 types. The team’s 2013 fieldwork aimed at documenting Nsong speech events in as many different cultural settings as possible. As a result, the corpus comprises different text genres, such as political speeches, historical traditions, folk music, tales, proverbs, hunting language, ceremonial language used during circumcision and twin rites, and popular biological knowledge. In line with previous research on Mbuun, we concentrate here on mono-clausal argument focus constructions, even if preliminary research has pointed out that bi-clausal focus structures are more common in the Nsong corpus.
Mapping cortical brain asymmetry in 17,141 healthy individuals worldwide via the ENIGMA Consortium
(2017)
Das Werk Rolf Dieter Brinkmanns ist stark geprägt von einer Abscheu gegenüber Zivilisation, was es nahe legt, ihn auch als einen Autor zu lesen, der sich gegen die Tradition anthropozentrischen Denkens wendet. Seine Radikalität erschöpft sich nicht darin, dass er den Menschen allein auf seine triebhaft-animalische Existenz reduziert, sondern drückt sich auch in experimentellen Schreibverfahren aus. In seinen Text-Bild-Collagen wie in seiner Lyrik hebt er durch eine stark visuell orientierte Wahrnehmung der Welt den materiellen Charakter von Sprache hervor. Mit seinem Wunsch nach Sprachlosigkeit entwirft Brinkmann eine "ökologische Ästhetik", die mit dem menschlichen Hegemonialanspruch bricht.
Schätzungen der WHO zufolge waren 2015 weltweit rund 71 Millionen Menschen von einer chronischen Hepatitis C-Infektion betroffen. Die chronische Hepatitis C ist mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung einer Leberzirrhose und eines hepatozellulären Karzinoms assoziiert. Die NS3/4A-Protease als zentraler Bestandteil der Replikationsmaschinerie des Virus spaltet das HCV-Polyprotein und ist in die Inaktivierung antiviraler Proteine involviert. Durch ihren maßgeblichen Einfluss auf die virale Fitness stellt sie einen entscheidenden Faktor für die chronische Persistenz des Virus im Wirtsorganismus dar. Die Protease ist auch eine wichtige Zielstruktur für spezifische antivirale Medikamente in der Behandlung der chronischen Hepatitis C. Der natürlich vorkommende Polymorphismus Q80K in der NS3/4A-Protease ist bei bis zu 47 % der Patienten schon vor Therapiebeginn feststellbar, insbesondere beim Genotyp 1a. Q80K führt zum Therapieversagen bei makrozyklischen Proteaseinhibitoren, insbesondere Simeprevir. Phylogenetische Analysen konnten zeigen, dass 96 % aller HCV-Gensequenzen mit Q80K von einem gemeinsamen, genetischen Vorfahren abstammen und sich die Mutation seit Mitte des 20. Jahrhunderts scheinbar stabil ausgehend vom nordamerikanischen Kontinent etabliert hat. Daneben wurden mit A91S/T und S174N sogenannte second site-Austausche identifiziert, die assoziiert mit Q80K vorkommen. Ziel dieser Arbeit war es herauszufinden, welchen Einfluss diese second site-Austausche auf die Enzymaktivität und Proteinfaltung der Protease haben und ob sie mögliche Veränderungen durch den Q80K-Polymorphismus kompensieren. Nach Expression und Aufreinigung der NS3/4A-Protease wurden die Effekte von Q80K, A91S/T und S174N auf die Enzymaktivität und Thermostabilität mittels fluoreszenzbasierter Verfahren untersucht und im Zusammenhang mit einer in silico-3D-Strukturanalyse der Protease interpretiert. Es zeigte sich, dass A91S/T und S174N jeweils zu einer Angleichung der Thermostabilität des Proteins an den Wildtyp führen und somit Defizite in der Faltung der Protease durch Q80K kompensiert werden. Aufgrund der experimentellen Daten und der Topografie dieser Austausche innerhalb der NS3-Protease-Helikase-Struktur ist von indirekten Effekten der second site-Austausche auf die replikative Fitness der Virusvarianten auszugehen. Die hier charakterisierten Austausche in der NS3/4A-Protease tragen durch eine Stabilisierung der Proteinfaltung kritisch zur Stabilität des Q80K-Polymorphismus im Proteasegen des HCV Genotyp 1a bei.
Das Wort "Heimat" ist facettenreich, voller Konnotationen, vor allem aber oft von Missbrauch gezeichnet oder mit Fontane gesprochen: ein "zu weites Feld". Dennoch wird es immer wieder problematisiert und in der Literatur thematisiert. In der heutigen einerseits immer stärker globalisierten, andererseits aber auseinander strebenden und partikularisierenden Welt gewinnt es wieder an Bedeutung, wird jedoch unterschiedlich verstanden, aufgefasst und ausgelegt. Autoren und Autorinnen, die ihre "engste" oder ursprüngliche Heimat verlassen mussten, behandeln das Thema besonders sensibel und zeigen oft eine Auffassung, die man neuerdings mit dem Wort transkulturell bezeichnen kann. Im Beitrag wird anhand der jüngsten Werke von Erica Pedretti und Ilma Rakusa ein Versuch unternommen, paradigmatisch aufzuzeigen, wie sie diesen schillernden Begriff einzufangen versuchen und ihn doch nicht festlegen. Beide Autorinnen haben ein sehr feines Gespür für das Verständnis von Pluralität nicht nur der historischen, sondern vor allem der heutigen Lebenswelten, und ihre Werke haben einen starken Gegenwartsbezug.
The development of extended and multimedia narrative forms has changed our conception of reading. When we read or watch a text, we realize that surrounding elements are just as important as those placed at the center of our attention. Based on two case studies, a webdocumentary entitled "Prison Valley" and the concept of 'hyper reading' elaborated by N. Katherine Hayles, this article demonstrates how simultaneity turns out to be a determining parameter in the reception of non-linear narrative forms. By accentuating the spatial aspect of the page/screen, simultaneity crystallizes the two fundamental components of the contemporary, which are differentiation and contiguity, within the limits of the individual reading experience. What I call "simultaneous reading" becomes thus a laboratory to fully grasp the heterogenous nature of the contemporary, in both its subjective and its paradigmatic dimensions.
The multicicatrices fluted scale, Crypticerya multicicatrices Kondo and Unruh (Hemiptera: Coccoidea: Monophlebidae) is reported from the islands of San Andres and Providencia, Colombia, as a recent invasive species. This scale insect is polyphagous, and attacks numerous plants of economic importance such as avocado, breadfruit, mango, papaya and tropical ornamental plants. A compiled list of 95 host plant species of C. multicicatrices is given. A diagnosis of the adult female of C. multicicatrices and a revised taxonomic key to the species of the tribe Iceryini (Hemiptera: Monophlebidae) known from South America is provided. The pink hibiscus mealybug, Maconellicoccus hirsutus (Green) (Hemiptera: Coccoidea: Pseudococcidae), also is reported for the first time from the island of San Andres, where it is found commonly on Hibiscus spp. and Malvaviscus arboreus Cav. The need for the implementation of a classical biological control program in the archipelago in order to control invasive scale insect pests is discussed.
The chenopodium aphid, Hayhurstia atriplicis (Linnaeus, 1761) (Hemiptera: Aphididae), is reported for the first time in Colombia. The aphid was found on the aerial parts of the quinoa plant, Chenopodium quinoa Willd. (Amaranthaceae), especially on the leaves, in five municipalities in the department of Cauca, Colombia. Brief information on its natural enemies, distribution and biology is provided. This is the only aphid in Colombia known to cause malformations on the leaves of quinoa plants. In South America, this aphid has been found previously only in Ecuador, where it was reported for the first time in 2023 based on specimens collected from 2019 to 2021. However, we report that H. atriplicis was likely introduced to Ecuador in the 2000s or earlier, based on a collection dated 2006 found in the United States National Museum of Natural History.
ZooBank registration. urn:lsid:zoobank.org:pub:F43613E0-2854-44DE-9654-74138909717D
Scale insects (Hemiptera: Coccoidea) of avocado, Persea americana Mill. (Lauraceae) were collected in the State of Valle del Cauca, Colombia. The study was conducted for one year, during October 2008–October 2009.
As a result of this study, 34 scale insect species in seven families (Coccidae, Diaspididae, Kerriidae, Margarodidae,
Monophlebidae, Pseudococcidae and Putoidae) were collected. Together with previous records, the number of scale insects collected on avocado in Colombia increased to 44 species and to 137 species worldwide. Species commonly collected on avocado in Colombia include Hemiberlesia cyanophylli (Signoret), Pseudoparlatoria parlatorioides (Comstock) (Diaspididae), Ceroplastes rubens Maskell, Coccus hesperidum L., Protopulvinaria pyriformis (Cockerell), Pulvinaria psidii Maskell, Saissetia neglecta De Lotto (Coccidae) and Ferrisia williamsi Kaydan and Gullan (Pseudococcidae). Twenty-two scale insect species are new records on avocado for Colombia of which nine species are new records worldwide, namely, Lindingaspis rossi (Maskell), Pseudischnaspis bowreyi (Cockerell) (Diaspididae), Pulvinaria psidii Maskell, Saissetia neglecta De Lotto (Coccidae), Ferrisia kondoi Kaydan and Gullan, Pseudococcus jackbeardsleyi Gimpel and Miller, Ps. landoi (Balachowsky) (Pseudococcidae), Eurhizococcus colombianus Jakubski (Margarodidae) and Austrotachardiella colombiana Kondo and Gullan (Kerriidae).
Crypticerya brasiliensis (Hempel) and Crypticerya genistae (Hempel) (Hemiptera: Monophlebidae:
Iceryini) are herein reported for the fi rst time in Colombia. The above two species and Crypticerya multicicatrices Kondo and Unruh and Crypticerya zeteki (Cockerell) are briefl y diagnosed based on the adult females. The presence of C. zeteki in Colombia is confi rmed and a key to the adult females of species of the tribe Iceryini reported in Colombia is provided.
The white coconut scale, Parlagena bennetti Williams, 1969 (Hemiptera: Diaspididae) is reported for the fi rst time on New Zealand fl ax, Phormium tenax J.R. Forst. & G. Forst. (Xanthorrhoeaceae), coconut, Cocos nucifera L., Manila palm, Veitchia merrillii (Becc.) H.E. Moore, oil palm, Elaeis guineensis Jacq. and an oil palm hybrid OxG: E. oleifera x E. guineensis (Arecaceae) in continental Colombia, and on coconut from Venezuela. Previously, P. bennetti was known only on the Caribbean islands of Trinidad and San Andres, causing serious damage to coconut, its only known host until now. A brief characterization of P. bennetti and an updated list of 23 species of scale insects of the family Diaspididae reported worldwide on Elaeis spp. is provided.
A new species of soft scale from Mexico, Toumeyella martinezi Kondo and Gonzalez sp. nov. (Hemiptera: Coccoidea: Coccidae) collected on Myrtillocactus geometrizans (Mart. ex Pfeiff.) Console (Cactaceae) is described and illustrated. An updated taxonomic key to the soft scale insects of the genus Toumeyella Cockerell known from Mexico is provided. A list of all currently known species of Toumeyella worldwide is given.
A new species of soft scale from Mexico, Toumeyella crataegi Kondo and González sp. nov., (Hemiptera: Coccomorpha: Coccidae) collected on Crataegus mexicana DC. (Rosaceae), is described and illustrated based on the adult female. An updated taxonomic key to the soft scale insects of the genus Toumeyella Cockerell known from Mexico is provided. The specific epithet of Toumeyella martinezi Kondo and González is here emended to T. martinezae. A checklist with information on geographical distribution, host plants and brief notes of all 18 currently known species of Toumeyella is provided.
In recent years, populations of the Asian citrus psyllid, Diaphorina citri Kuwayama (Hemiptera: Liviidae), have increased in rural citrus orchards and urban backyard gardens. In order to fi nd biological control options for D. citri, a search for natural enemies was conducted in the department of Valle del Cauca, Colombia. The collections were carried out in citrus orchards in rural areas and house gardens and street trees in urban areas.
Natural enemies were collected from D. citri found on Citrus spp. and Murraya paniculata (L.) Jack (Rutaceae). A total of 16 species of natural enemies of D. citri distributed in six families in fi ve orders are reported from Colombia.
Herein we provide an updated list of 95 species of arthropod (arachnids and insects) natural enemies of D. citri distributed in nine orders and 23 families recorded worldwide.
The first reports of the multicolored Asian lady beetle Harmonia axyridis (Pallas, 1773) (Coleoptera: Coccinellidae) in Colombia appeared in 2011. However, based on museum insect specimens, the introduction of H. axyridis in Colombia occurred in 1989 or earlier, making it the second oldest record of the species in South America after the deliberate releases of the species in Argentina in 1986. Currently in Colombia, H. axyridis is well established and is here recorded from the States of Antioquia, Caldas, Cauca, Cundinamarca, Nariño, Tolima and Valle del Cauca.
The crape myrtle aphid Sarucallis kahawaluokalani (Kirkaldy) (Hemiptera: Aphididae) collected on Lagerstroemia indica (Lythraceae) is herein reported as a new invasive species in the city of Palmira, State of Valle del Cauca, and on San Andres island, in the State of San Andres, Old Providence and Santa Catalina, Colombia. The species is illustrated and diagnosed. A brief review of recent invasive species in Colombia, i.e., Ceroplastes rubens Maskell (Hemiptera: Coccidae), Crypticerya multicicatrices Kondo and Unruh (Hemiptera: Monophlebidae) [invasive on the island of San Andres], Diaphorina citri Kuwayama (Hemiptera: Liviidae), Harmonia axyridis (Pallas) (Coleoptera: Coccinellidae), Maconellicoccus hirsutus (Green) (Hemiptera: Pseudococcidae) and Singhiella simplex (Singh) (Hemiptera: Aleyrodidae); and other adventive (but non-invasive) species in Colombia, i.e., Anagyrus kamali Moursi (Hymenoptera: Encyrtidae), Gyranusoidea indica Shafee, Alam and Agarwal (Hymenoptera: Encyrtidae), and Tamarixia radiata (Waterston) (Hymenoptera: Eulophidae) is provided.
Neolecanium amazonensis Foldi is redescribed and illustrated and is transferred to the new genus Foldilecanium Kondo as Foldilecanium amazonensis (Foldi) comb. nov. A new species, Foldilecanium multisetosus Kondo, is described and illustrated based on specimens collected in Cali, Colombia, on Cananga odorata (Lam.) Hook.f. and Thomson (Annonaceae). An updated taxonomic key to New World Myzolecaniinae and a key to separate the two species of Foldilecanium are provided.
Based on morphological features of the adult female, the Brazilian soft scale, Mesolecanium ferum Hempel, 1920 (= Toumeyella ferum) (Hemiptera: Coccomorpha: Coccidae) is transferred to the genus Neotoumeyella Kondo and Williams, 2009, as Neotoumeyella ferum (Hempel), comb. nov. The genus Neotoumeyella is rediagnosed in order to accommodate the unique features of M. ferum and an updated key to the six species of the genus is provided. An English translation of the Spanish redescription of M. ferum (as T. ferum) by Granara de Willink (2012) is also provided, with the author’s comments and interpretations.