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Stechpalme, Efeu und Misteln gehören zu den heimischen Pflanzen, die in unseren Weihnachtsbräuchen eine wichtige Rolle spielen. Als immergrüne Arten haftet ihnen eine umfassende Symbolik an und sie beleben damit die dunkle Jahreszeit. Der Mistel kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, die auf ihrer ungewöhnlichen Lebensweise basiert.
Eine der letzten relativ nährstoffarmen und daher artenreichen Wiesen in Bochum liegt auf dem Kalwes südlich der Fachhochschule Bochum. Sie wird allerdings zunehmend von Norden her aufgebraucht und als Bauland verwendet. Es lohnt sich daher immer wieder, diese Wiese aufzusuchen, solange sie noch existiert.
Aus dem Studentenfutter ist die leckere Cashewnuss nicht wegzudenken und manchmal findet sie sich auch auf dem Weihnachtsteller oder im Weihnachtsgebäck. Weniger bekannt sind jedoch die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, die sich hinter dem exotischen Cashewbaum (auch Kaschubaum, Acajubaum oder Nierenpflanze) verbergen. Und auch eine Cashewblüte oder den sog. Cashewapfel (Kaschuapfel) bekommt man bei uns kaum einmal zu sehen, denn die Art ist hier nur in Botanischen Gärten zu finden und dort fruchtet sie nur selten.
Der Weihnachtsstern ist im mexikanischen Hochland beheimatet und wächst dort als Strauch von 4 bis 6 m Höhe. J. R. POINSETTE, seinerzeit Botschafter der USA in Mexiko, schickte 1835 Pflanzen nach Hause und begründete damit eine gärtnerische Erfolgsstory. Der Name "Poinsettia" hat sich für den Weihnachtsstern bis heute vor allem im englischen Sprachraum gehalten. Zuerst wurden die Pflanzen überwiegend als Schnittblumen kultiviert.
Der Freeden im Teutoburger Wald ist ein mit Kalk-Buchenwäldern bestandener Bergkamm. Geologisch betrachtet handelt es sich um Kalkgesteine der Oberkreide, die hier am Rand des Münsterländer Kreidebeckens aufgebogen und steil gestellt sind. Von herausragender Bedeutung ist das Naturschutzgebiet aufgrund der Vielzahl von Frühjahrsblühern.
Die Akademie der Arbeit in der Universität a.M. : ein vergessenes Stück Universitätsgeschichte
(2014)
In den Umbruchjahren der Weimarer Republik entwickelte sich in der Goethe-Universität eine Institution, die oft in Vergessenheit gerät: "Die Akademie der Arbeit in der Universität Frankfurt am Main" – so auch der offizielle Titel. Sie war und ist mehr als eine Fortbildungsstätte für Arbeitnehmer. Hier studieren jährlich 40 Arbeitnehmer, aus allen Branchen der Wirtschaft und Verwaltung ausgewählt, um sich auf verantwortliche Tätigkeiten in Unternehmen, Verbänden und öffentlichen Institutionen vorzubereiten.
Kurz nach Hitlers Machtübernahme standen auch in Frankfurt stramme Parteigänger bereit, um wichtige Posten zu übernehmen, alte Rechnungen zu begleichen und ihre jüdischen Kollegen aus den Ämtern zu drängen. Allerdings weist die Frankfurter Universität Besonderheiten auf, die ihr aus Historikerperspektive eine Ausnahmestellung sichern, denn auf ihrer Personalliste standen Namen wie von Verschuer, Mengele und Hirt. Trotz ihrer Bekanntheit ist bis heute vieles um diese Täter rätselhaft geblieben.
"Wie so oft, war es auch in Ihrem Falle leichter, Unrecht zu tun, als dieses Unrecht wieder gutzumachen." Mit dieser bitteren Bemerkung fasste im Oktober 1957 der Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, der Ökonom Prof. Dr. Hans Möller, in einem Entschuldigungsschreiben an Walter Braeuer ein Rehabilitierungsverfahren zusammen, das bereits mehr als zehn Jahre zuvor im Januar 1946 gestartet war.
Graben am Rand der Geschichte : Studierende des Historischen Seminars erinnern an "Verlorene Denker"
(2014)
128 Menschen – Akademiker und Intellektuelle – wurden zwischen 1933 und 1945 von der Universität Frankfurt entlassen. Das waren etwa 36 Prozent des Lehrkörpers. Als angehende Historiker in der Übung "Verlorene Denker – Die Vertreibung jüdischer Professoren an der Goethe-Universität" mit dieser Zahl konfrontiert wurden, waren sie bestürzt und verunsichert. Wie sollten sie mit den vielen Schicksalen umgehen?
Eine Liste mit den Namen von 1.794 Wissenschaftlern, die in Nazideutschland entlassen wurden, steht seit 30 Jahren im Regal des Frankfurter Neurologischen Instituts. Von dort geht die Initiative aus, ihren Urheber wiederzuentdecken: den zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Neuropathologen Philipp Schwartz.
Die wahre Beschaffenheit der Dinge bleibt den Menschen oft verborgen. In Falle der hundert Dinge, die wir für die Jubiläumsausstellung des Universitätsarchivs Frankfurt ausgewählt und in "Hundert" für 100 Tage in der Eingangshalle des IG Farben-Hauses sichtbar gemacht haben, ist dieses Dictum Wielands wörtlich zu verstehen: Neben tausenden Blättern, zusammengeschnürt oder gereiht zwischen Aktendeckeln geschützt, um sie für mindestens 500 Jahre vor dem Verfall zu bewahren, liegen Archivboxen mit dreidimensionalen Gegenständen, die genauso einmalig sind wie jedes Stück Papier in unserem Magazin.
Als Howard Carter 1922 zum ersten Mal im Tal der Könige ins Grab von Tutenchamun blickte, sagte er: "Ich sehe wunderbare Dinge". Unbekannte Schatzkammern verbergen sich auch in den Depots, Büros, Archivräumen oder auf den Dachböden der Goethe-Universität und ihrer Kooperationspartner, wo die über 40 Sammlungen lagern. Millionen Objekte aus 4,6 Milliarden Jahren sind in über 100 Jahren Forschung und Lehre entstanden und gesammelt worden.
Der tut nix, der will nur rechnen : wie der Computer Einzug in die Geisteswissenschaften hält
(2014)
Immer mehr Texte, Töne und Bilder liegen in Bits und Bytes vor. Die Methoden der Digital Humanities werden stetig verfeinert und ermöglichen neue, bisher nicht bearbeitbare Fragestellungen. Auch in Frankfurt scheint die "empirische Wende" unaufhaltsam zu sein. Doch was hat es eigentlich mit dem neuen Forschungsgebiet auf sich, und inwiefern macht es uns schlauer oder gar klug?
Folgt der Krise des Finanzmarkts nun eine Krise der Wirtschaftswissenschaften? Die "Frankfurter Allgemeine" titelt im September auf ihrer Seite "Forschung und Lehre": "Offene Revolte in der Volkswirtschaftslehre" – damit scheint der Protest, zu dem die internationalen Studierendeninitiativen für Plurale Ökonomik im Mai aufgerufen hatten, in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein.
"Ökonomische Modelle und Geschichtswissenschaften gehören zusammen", konstatiert der französische Wissenschaftler Thomas Piketty, dessen Thesen weltweit diskutiert werden, und ergänzt in einem Interview in der "Süddeutschen Zeitung" provokant: "Forscher arbeiten mit hochentwickelten Modellen und anspruchsvoller Mathematik, um Kleinigkeiten zu erklären. Manchmal zeigen diese Modelle auch gar nichts." Der Frankfurter Ökonom Bertram Schefold nimmt die Entwicklung seines Fachs – insbesondere in Frankfurt – unter die Lupe.
Die Welt des Rechts lässt sich heute nicht mehr so leicht in nationale oder internationale Sphären ordnen. Wo Lawmaker als private Akteure in einer globalisierten Ökonomie die Normen häufig nachhaltiger bestimmen als staatliches Recht, da ändern sich auch die Anforderungen an die Rechtswissenschaft.
Mit dem Namen Gerhard Quinkert verbindet man in Frankfurt vor allem die Öffnung der Chemie für die Biologie. Das war damals ein außergewöhnlicher Schritt, der dank einer gezielten Berufungspolitik realisiert wurde. Der Organische Chemiker hat das "Frankfurter Modell" Ende der 1970er Jahre entwickelt.
The ground beetle genus Cymindis is the most species rich amongst genera in the carabid subtribe Cymindidina (tribe Lebiini). Four subgenera are often recognized, i.e. Cymindis (sensu stricto) Latreille, Afrotarus Jeannel, Taridius Chaudoir and Pinacodera Schaum. Cymindis (sensu stricto) has a predominately Holarctic distribution (Hunting 2013) and includes Cymindis alutacea Wollaston, C. dohrnii Wollaston and C. anchomenoides Wollaston (the last one sometimes placed in Tarulus Bedel, either ranked as a genus or a subgenus), all three endemic to the Cape Verde Islands (Geisthardt 1988, 1996).
The abundance of humpback whales occurring around Boa Vista, Cape Verde Islands, was estimated by markrecapture modelling. Photographs of markings on tail flukes of individual whales were collected during the breeding season. Sighting histories were constructed for each individual and an abundance of 171 animals was estimated using a Jolly-Seber mark-recapture model. Correcting for known biases arising due to sex-specific behaviour and temporary emigration insofar as possible, an estimate of 260 whales was obtained. This is significantly higher than the previous estimate of 99 humpback whales from this region. Due to limited survey effort it is not known how representative the study area is of the entire Cape Verde archipelago and this estimate may be considered to be biased low and serves as a minimum estimate. The high recapture probability (0.37) coupled with the low abundance is consistent with a small local population. The low survival rate (0.86) suggests possible emigration and further studies are needed to assess connectivity between humpback whales breeding in Cape Verde and other breeding locations. The amount of exchange between groups of whales breeding in Cape Verde and adjacent areas remains unknown. It is unclear whether the abundance estimate herein applies to part of an isolated population or part of a larger and continuous one.
Black-winged stilt Himantopus himantopus (Linnaeus, 1758) has a wide geographical distribution, including France and southern Iberia to sub-Saharan Africa and Madagascar, and east to central Asia and northern central China, India, Sri Lanka, Indochina and Taiwan (Pierce 1996). On the African mainland, breeding sites nearest to the Cape Verde Islands are in Mauritania and Senegal (Isenmann et al. 2010, Borrow & Demey 2014).
Recent data on status and distribution of resident and migrant birds in the Cape Verde Islands are presented, including records of nine taxa new to the archipelago, viz. Ciconia nigra, Ciconia ciconia, Circus macrourus, Falco naumanni, Chlidonias hybrida, Chlidonias leucopterus, Apus affinis, Ptyonoprogne fuligula and Phylloscopus inornatus. Also presented are data on a number of breeding taxa, including the first record of the endemic Cape Verde purple heron Ardea bournei outside Santiago island. The alarming situation of the magnificent frigatebird Fregata magnificens, of which only three individuals remain in Cape Verde, constituting the entire population in the East Atlantic, remains of great concern. Several species of birds of prey are also highly threatened and have already become extinct in some islands. Following its expansion through Northwest Africa and the Canary Islands, Eurasian collared dove Streptopelia decaocto has now also become established in at least three of the Cape Verde Islands.
The zoogeographic composition of the coastal ichthyofauna of the Cape Verde archipelago shows a predominance of Guinean species, followed by tropical-subtropical (amphi-Atlantic) fishes and several endemic species. Recent taxonomic revisions, new species descriptions, new fish records in the area and recent ecological surveys of intra-specific fish interaction as well as emergent research on seamounts in national waters warrant an up-to-date review of research on the ichthyofauna of Cape Verde. An updated percentage of endemic coastal reef fish of 10.2% attest significant speciation in Cape Verde waters. Almost half of the total cryptobenthic fish species richness in Cape Verde comprises endemic species, some of them newly discovered. Examples of endemism are discussed, notably white seabream Diplodus sargus lineatus, bulldog dentex Dentex (Virididentex) acromegalus, blackfish drummer Girella stuebeli, Lubbock's chromis Chromis lubbocki, Cape Verde damselfish Similiparma hermani and Guinean parrotfish Scarus hoefleri. Cape Verde diverges considerably from the other Macaronesian island groups in terms of its ichthyofauna and its uniqueness warrants special attention by governmental agencies and conservation organizations.
During an entomological survey in Santiago Island, Cape Verde Islands, in November-December 2011 in order to study the bio-ecology and susceptibility to insecticides of Anopheles arabiensis Patton, 1905, Culex tritaeniorhynchus Giles, 1901 was found to be present in the Santa Cruz District. Both adult and immature specimens were collected and a description of both is given. Further confirmation of the taxonomic identity of the specimens was obtained from studying the male genitalia. This is the first known occurrence of Culex tritaeniorhynchus (a primary vector of Japanese encephalitis in eastern and southern Asia and a potential vector of West Nile Virus, Sindbis and Rift Valley Fever Virus) in the Cape Verde Islands.
Fernerkundung und GPS, Massenspektrometrie und Röntgenfluoreszenzanalyse: In der Archäologie gehören diese naturwissenschaftlichen Methoden inzwischen zum Standard-Repertoire. Was macht dies mit einem Fach, das sich selbst als eine der wichtigsten Kulturwissenschaften sieht? Lassen sich Fragen zum Leben unserer Vorfahren heute aus anderen Blickwinkeln beantworten?
"Ach!" würde Goethe vermutlich ausrufen, sähe er die Kleinteiligkeit der heutigen Forschung – und auch sein Faust verzweifelt am gestaltlosen "Wissensqualm". Goethe wehrt sich vehement gegen eine Zersplitterung der Wissenschaft in unzählige Einzelphänomene. Er schätzt die Universalisten, "die das Allgemeine im Auge haben und gern das Besondere an- und einfügen möchten".
Ohne Drittmittel für seine Forschung kommt kaum noch ein Wissenschaftler aus. Immer mehr kostbarer Zeit verbringen Forscher damit, endlose Anträge auszufüllen. Antragsprosa ist längst eine Wissenschaft für sich. Der Jurist Rainer Maria Kiesow hat seine Form des "exzellenten Anschreibens" gefunden – eine Glosse mit spitzer Feder geschrieben.
Die Erfolgsquote von rund 10 Prozent ist gering, der Arbeitseinsatz hoch. Doch weil die Europäische Union Fördersummen in Millionenhöhe ausschüttet, ermutigt die Universität ihre Wissenschaftler, Anträge zu stellen und unterstützt sie dabei. Der Wirtschaftsjournalist Dr. Michael Braun hat die Beteiligten nach den Schlüsseln zum Erfolg gefragt.
Die Nationalsozialisten zerstörten seine Kindheit, raubten ihm die Jugend: Josef Buchmann überlebte die Konzentrationslager. Er gab nie auf, wurde ein erfolgreicher Unternehmer. Nachwuchsforscher und die Wissenschaft zu unterstützen, das sieht er – der selbst nicht studieren konnte – als "sein Lebenswerk" an.
Von den hart umkämpften Anfängen des Frauenstudiums bis heute hat sich viel verändert. Doch Familienplanung und Mobilität sind weiterhin kritische Punkte für weibliche Karrieren in der Forschung. Deswegen sind Wissenschaftlerinnen auch heute noch häufiger kinderlos als ihre männlichen Kollegen. Erst allmählich schärfen Genderprogramme das Bewusstsein für die nicht fachlichen Aspekte der Nachwuchsförderung beider Geschlechter. Und Mentoringprogramme helfen Frauen bei den letzten Schritten zur Professur wie Networking, Auftreten, Bewerben und Verhandeln.
Jetzt, nach Beendigung vieler Jahre der Lehre und Forschung an der Goethe-Universität, kann ich diese Zeit mit einem Abstand überdenken. Der Freiraum für solch nicht zweckgerichtetes Verhalten ist während der praktischen Tätigkeit an der Universität äußerst gering und muss hart erkämpft werden, wie jedes Stück Freiheit. Rückblickend sehe ich, dass der Wunsch, über das Detailwissen hinaus ganzheitliche Zusammenhänge zu betrachten und über die eigene Fachgrenze hinauszugehen, meinen Weg geprägt hat.
Seit 50 Jahren ist Eckhard Henscheid schon Mitglied der "Neuen Frankfurter Schule" – Deutschlands "erfolgreichster Boygroup" (Oliver Maria Schmitt). Doch in welchem Verhältnis steht die "Neue" eigentlich zur "Alten" Frankfurter Schule von Horkheimer, Adorno & Co? Impliziert die Namensgebung (heimlichen) Respekt oder (ironische) Distanz? Hat die "Spaßgesellschaft" der Kritischen Theorie endgültig den Garaus gemacht?
Seit 2010 wetteifern Naturwissenschaftler bei den Science Slams des Physikalischen Vereins darum, wer seine Forschung am unterhaltsamsten erklären kann.
Im Jubiläumsjahr beteiligten sich erstmals auch die Geisteswissenschaftler an dem Format. Jeder Referent hat höchstens zehn Minuten für zündende Ideen, witzige Einlagen und überraschende Pointen. Zum Schluss entscheidet das Publikum, wer Slam-Champion ist.
Im November traten die drei besten Slammer der beiden Vorrunden vom Juli zum großen Finale gegeneinander an. 1.200 Besucher im Audimax des Campus Westend wählten den Informatiker Johannes Schildgen in einem knappen Kopf-an-Kopf-Rennen mit Kai Jäger zum Sieger.
Background: In primary care, patients with multiple chronic conditions are the rule rather than the exception. The Chronic Care Model (CCM) is an evidence-based framework for improving chronic illness care, but little is known about the extent to which it has been implemented in routine primary care. The aim of this study was to describe how multimorbid older patients assess the routine chronic care they receive in primary care practices in Germany, and to explore the extent to which factors at both the practice and patient level determine their views.
Methods: This cross-sectional study used baseline data from an observational cohort study involving 158 general practitioners (GP) and 3189 multimorbid patients. Standardized questionnaires were employed to collect data, and the Patient Assessment of Chronic Illness Care (PACIC) questionnaire used to assess the quality of care received. Multilevel hierarchical modeling was used to identify any existing association between the dependent variable, PACIC, and independent variables at the patient level (socio-economic factors, weighted count of chronic conditions, instrumental activities of daily living, health-related quality of life, graded chronic pain, no. of contacts with GP, existence of a disease management program (DMP) disease, self-efficacy, and social support) and the practice level (age and sex of GP, years in current practice, size and type of practice).
Results: The overall mean PACIC score was 2.4 (SD 0.8), with the mean subscale scores ranging from 2.0 (SD 1.0, subscale goal setting/tailoring) to 3.5 (SD 0.7, delivery system design). At the patient level, higher PACIC scores were associated with a DMP disease, more frequent GP contacts, higher social support, and higher autonomy of past occupation. At the practice level, solo practices were associated with higher PACIC values than other types of practice.
Conclusions: This study shows that from the perspective of multimorbid patients receiving care in German primary care practices, the implementation of structured care and counseling could be improved, particularly by helping patients set specific goals, coordinating care, and arranging follow-up contacts. Studies evaluating chronic care should take into consideration that a patient’s assessment is associated not only with practice-level factors, but also with individual, patient-level factors.
The exact pathophysiology of contrast-induced nephropathy (CIN) is not fully clarified, yet the osmotic characteristics of contrast media (CM) have been a significant focus in many investigations of CIN. Osmotic effects of CM specific to the kidney include transient decreases in blood flow, filtration fraction, and glomerular filtration rate. Potentially significant secondary effects include an osmotically induced diuresis with a concomitant dehydrating effect. Clinical experiences that have compared the occurrence of CIN between the various classes of CM based on osmolality have suggested a much less than anticipated advantage, if any, with a lower osmolality. Recent animal experiments actually suggest that induction of a mild osmotic diuresis in association with iso-osmolar agents tends to offset potentially deleterious renal effects of high viscosity-mediated intratubular CM stagnation.
Carinostoma elegans new to the Slovakian harvestmen fauna (Opiliones, Dyspnoi, Nemastomatidae)
(2014)
A new genus and species of small harvestman was found for the first time in Slovakia – Carinostoma elegans (Sorensen, 1894). One male and two females were collected in the Mlyňany arboretum of the Slovak Academy of Science (western Slovakia). Descriptions and photographs of both sexes of C. elegans are provided. Additional comments, and a map of distribution of all species of this genus, are provided.
Sauron rayi (Simon, 1881) is recorded in Austria for the first time. Male and female specimens of this rare European spider were found in two “Austrian pine forests” in Lower Austria. Data on distribution, habitat, phenology and Red List status from the Austrian localities and from published records in other countries are presented.
Jörg Wunderlich wurde am 19. Dezember 1939 in Berlin geboren. Nach dem zweiten Weltkrieg befand sich seine Familie im Osten des Landes, es gelang ihr aber 1951 nach West-Berlin zu ziehen. Aufgrund der mangelnden schulischen Ausbildung in der Nachkriegszeit und der unterschiedlichen Schulprogramme im Osten (Russisch) und Westen (Latein und Englisch) schloss Jörg die Schule im Alter von 20 Jahren ab.
Danach begann er an der Freien Universität Berlin zunächst Mathematik zu studieren, wechselte aber bald zu Biologie, Geographie, Politikwissenschaften und Philosophie. Insgesamt verbrachte er acht Jahre an der Universität. Währenddessen übernahm er Jobs um sich seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Seine Staatsexamensarbeit an der Freien Universität war eine ökologische Studie über die Zwergspinnenfauna der Pfaueninsel in Berlin, einem Naturschutzgebiet, in dem er über 300 Webspinnenarten in verschiedenen Habitaten nachwies, zwei davon neu für die Wissenschaft (Glyphesis taoplesius, Moebelia berolinensis).
Die Springspinne Evarcha michailovi Logunov, 1992 wird erstmalig für Deutschland von einem ehemaligen Truppenübungsplatz im Süden Mecklenburg-Vorpommerns gemeldet. Gleichzeitig werden Erstnachweise der Springspinnen Evarcha laetabunda (C. L. Koch, 1846), Philaeus chrysops (Poda, 1761) und Sitticus inexpectus Logunov & Kronestedt, 1997, der Haubennetzspinne Crustulina sticta (O. P.-Cambridge, 1861) sowie der Krabbenspinne Heriaeus graminicola (Doleschall, 1852) erbracht.
Examination of the type material of the forgotten species Liocranum ochraceum Simon, 1867 reveals this species has to be transferred to the genus Anagraphis comb. nov. and that Anagraphis pallida (Hadjissarantos, 1940) is its junior synonym (syn. nov.). Furthermore, the monotypic genus Macedoniella Drensky, 1935 is a junior synonym of Anagraphis and M. karamani a junior synonym of Anagraphis ochraceum (L. Koch, 1867) (syn. nov.).
A survey of spiders of the genus Scytodes Latreille, 1804 in Iran resulted in six species occurring in this country: Scytodes fusca Walckenaer, 1837, S. strandi Spassky, 1941, S. thoracica (Latreille, 1802), S. univittata Simon, 1882 and – recorded for the first time – S. arwa Rheims, Brescovit & van Harten, 2006 and S. makeda Rheims, Brescovit & van Harten, 2006. Illustrations of the newly recorded species and a key to all known Iranian species are presented.
Carniella brignolii Thaler & Steinberger, 1988 was first described based on a male from Austria and still belongs to the rare, scarcely studied species. Based on material from Germany and Switzerland the hitherto unknown female now can be assigned and presented. In this context a new synonymy is also proposed: The cave-dwelling, troglomorphic C. mihaili (Georgescu, 1989) from Romania, originally established as new genus Marianana, is synonymised with C. brignolii.
Schreibt man etwas über einen bedeutenden Forscher, so stehen im allgemeinen seine wissenschaftlichen Verdienste im Mittelpunkt; lange Publikationslisten, besondere Beiträge, die zu einem bedeutenden Fortschritt im entsprechenden Wissensgebiet geführt haben, werden „abgearbeitet“. Wer den wissenschaftlichen Verdienst von Joachim Haupt (* 13. Januar 1942, † 30. April 2013) bemessen will, der schaue nur in so bedeutende Bücher wie „den Foelix“ (Biologie der Spinnen), die „Neurobiology of arachnids“ oder die „Ecophysiology of spiders“ (Foelix 1992, Barth 1985, Nentwig 1987) – in allen ist Joachim Haupt zitiert, im Überblickswerk über unsere – und seine! – Lieblingstiere ebenso wie in den Spezialwerken.
The spitting spider Scytodes fusca Walckenaer, 1837 is recorded for the first time in Central Europe from both Germany and Slovakia. The species was found in two localities, within the Botanical Garden in Bratislava (Slovakia), specifically from a heated greenhouse with high humidity, and the "Tropical Islands", a tropical holiday resort in Krausnick (Germany). It seems that this Pantropical species has probably been introduced here along with imported plants. A description of diagnostic characters, as well as figures, is given.
Die europäische Spinne des Jahres 2014, Linyphia triangularis (Clerck, 1757), wird vorgestellt. Erstmals ist es eine Linyphiide, eine Baldachinspinne. Ihre Merkmale und Eigenschaften (z.B. Ökologie, Lebensraum, Netz, Phänologie) werden kurz beschrieben. Der Wahlmodus, die beteiligten Länder und zahlreiche Links zu den unterstützenden Gesellschaften und Verbreitungskarten werden genannt.
An annotated catalogue of the rare mesothele spiders (Araneae: Mesothelae: Liphistiidae) held in the Museum für Naturkunde Berlin is presented. The museum hosts non-type specimens of nine species representing all three currently recognised genera, namely: Liphistius desultor Schiödte, 1849, L. malayanus cameroni Haupt, 1983, L. cf. thaleban Schwendinger, 1990, Heptathela kikuyai Ono, 1998, H. kimurai (Kishida, 1920), H. yanbaruensis Haupt, 1983, Ryuthela ishigakiensis Haupt, 1983, R. nishihirai (Haupt, 1979) and R. tanikawai Ono, 1997 (spec. reval.). The geographical focus of this collection is Malaysia and Japan, and most of the material was collected by the Berlin-based zoologist Joachim Haupt.
Silometopus ambiguus (O. Pickard-Cambridge, 1905) is a species occurring in coastal habitats from northeastern to western Europe. S. curtus (Simon, 1881), occurring in southern France and north-eastern Spain, was for a long time mixed up with S. ambiguus, even though corrections have been published very early and several times. This contribution summarizes publications on this topic, discusses doubtful records of both species and proposes corrections for the World Spider Catalog; and thus tries to avoid repetitions of the mistake in the future.
The African species Cheiracanthium furculatum Karsch, 1879 was recognised as being introduced to Germany and is re-described and illustrated in the present study. C. tenuipes Roewer, 1961 is recognised as a junior synonym of C. africanum Lessert, 1921 (new synonymy); both subspecies of C. strasseni Strand, 1915, namely C. strasseni strasseni Strand, 1915 and C. strasseni aharonii Strand, 1915, are recognised as junior synonyms of C. mildei L. Koch, 1864 (new synonymies). Photographic images of the copulatory organs of the types of C. cretense Roewer, 1928, recently synonymised with C. mildei, are provided and discussed in the course of intraspecific variation in C. mildei. The female holotype of C. rehobothense Strand, 1915 is re-described and illustrated. Relations of C. rehobothense to other Cheiracanthium species are discussed.
Au Burkina Faso les études menées sur la végétation des inselbergs sont fragmentaires et insuffisantes. Il existe très peu de données sur la végétation des inselbergs et aucune étude n'a encore été menée sur cette végétation suivant un gradient climatique. L'objectif de cette étude est de décrire la végétation ligneuse des inselbergs des quatre secteurs phytogéographiques du Burkina Faso suivant un gradient climatique nord-sud. Les données ont été collectées dans des placeaux de 30 m x 30 m, suivant un échantillonnage stratifié et aléatoire. Des indices de diversité, d'équitabilité, de valeur d'importance et de similitude ont été calculés pour la végétation des inselbergs granitiques et gréseux des secteurs phytogéographiques. Un total de 188 relevés a été réalisé. 143 espèces ligneuses ont été recensées et se répartissent inégalement dans les quatre secteurs phytogéographiques. Plus de trois quarts moitié (79%) de ces espèces se retrouve dans le secteur Sud-soudanien, ce qui le rend plus riche floristiquement. Le secteur le moins riche en espèces est le secteur Nord-sahélien avec 37 espèces (26%). La richesse floristique augmente du nord au sud du gradient climatique et met en évidence la variation taxonomique suivant le gradient latitudinal de précipitation. Les 143 espèces ligneuses recensées sur les inselbergs des quatre secteurs phytogéographiques représentent 65 % des espèces ligneuses et 7 % de la flore totale du Burkina Faso. Les facteurs topographie et nature du substrat n'ont pas un effet significatif (p > 0,05) sur la composition floristique des inselbergs. La densité et la surface terrière des peuplements ligneux varient significativement suivant l'altitude (p < 0,05). Le climat, particulièrement le niveau de précipitation, reste le principal facteur qui influe sur la répartition des taxa devant la nature du substrat, la topographie et l’anthropisation. Les peuplements ligneux des inselbergs des secteurs sud-sahélien et ord-soudanien sont les moins denses. Ils subissent plus de pression anthropique par rapport aux peuplements ligneux des secteurs Nord-sahélien et Sud-soudanien. Les inselbergs les plus hauts ont une végétation ligneuse plus dense que les inselbergs les plus bas.
Desertification is a major problem in Sudano-sahelian West Africa, including the loss of biodiversity and vegetation cover. The loss of related ecosystem services is having a severe impact on human wellbeing. To facilitate assessments of these aspects of desertification, we decided to find plant species suitable as indicators. Based on a large database of vegetation plot data for Burkina Faso, we identified species associated with high or low levels of species richness and vegetation cover by calculating average values of these measures from vegetation plots on which they occur. To account for the differences between the dry Sahel and the more humid Sudan, we separated the plots of our study area in three vegetation zones (Sahel, North Sudan, South Sudan). Furthermore, herbs and woody plants were analysed separately, as they were usually represented in different plot sizes in the primary data. For each combination of species richness or vegetation cover, vegetation zone and growth form we identified ten species indicating low and another ten species indicating high values and assigned indicator values based on the average values of these species in the relevés.
Knowledge about useful plants and their various applications in West Africa is scattered over many publications and often in form of grey literature difficult to access. Several online-databases compile large scale information from these sources and provide comprehensive summarized descriptions of plant usages. Our aim is to additionally build up a database (UseDa) for primary ethnobotanical interview data. Thus, quantitative data can be extracted and synthesized and data sets can be treated according to different research questions analyzing for example uses in specific areas, of different ethnic groups or user groups, which is essential for practical applications on a local level. In this article we give an overview on the technical structure and the content of the database and discuss at the end the possible output for practical application. The database was set up in the frame of the EU-funded Project UNDESERT.
Dynamics of juvenile woody plant communities on termite mounds in a West African savanna landscape
(2014)
Termites are keystone species in savanna ecology, and their mounds are thought to be an important source of habitat heterogeneity and structural complexity of the savanna. Macrotermes termitaria have been shown to allow woody plant colonisation of landscapes otherwise dominated by C4 grasses. In this study, we assess how resource-rich Macrotermes mounds affect juvenile woody plant and non-woody plant species diversity, community composition, biomass and population dynamics. We repeatedly sampled paired termite mound and savanna plots in Pendjari National Park (Sudanian vegetation zone, North Benin, West Africa) over the course of two years. Despite considerable overlap in their species pools, plant communities of mound and savanna plots were clearly separated in ordinations. Species richness and diversity of juvenile woody plants was consistently higher on termite mounds, while no differences could be detected for non-woody plants. Evenness of juvenile woody plants was generally lower on mounds, whereas density and basal area were higher on mounds. In contrast, we did not detect any influence of the mound microhabitat on colonisation, mortality and turnover of woody juveniles. Therefore, we suggest that differences in the communities on and off mounds should be strongly influenced by directed diaspore dispersal through zoochory.
Bei der Lorbeerkirsche handelt es sich um eine giftige Pflanze, deren toxische Wirkung durchaus nicht zu unterschätzen ist. Das Pflanzenporträt der Lorbeerkirsche dazu beitragen, die Art richtig ansprechen zu können, um mögliche Vergiftungen zu vermeiden. Darüber hinaus wird im Folgenden darüber informiert, welche positive Wirkung das beliebte Hecken- und Sichtschutzgehölz hat, wo die Art ursprünglich wächst und dass sie mittlerweile in milden Gebieten in Deutschland auch außerhalb der Gärten und Parks wild wachsend angetroffen werden kann.
Die Grube 7 ist ein ehemaliger Kalksteinbruch mit zugehörigem Schlammteich. Bis 1966 wurde hier dolomitischer Massenkalk abgebaut. Heute werden die alten Strukturen aus naturschutzfachlicher Sicht erhalten und gepflegt. Besonders in den offenen Bereichen wachsen eine Reihe von für die Region seltenen Pflanzenarten, die basenreiche und trockenwarme Standorte bevorzugen. Auch charakteristische Arten des Kalkbuchenwaldes soswie stehender Gewässer kommen im Gebiet vor.
Baldellia ranunculoides : Gewöhnlicher Igelschlauch (Alismataceae), Wasserpflanze des Jahres 2013
(2014)
Von den in Deutschland und auch in Nordrhein-Westfalen gefährdeten Pflanzenarten zählen neben den Ackerwildkräutern die Wasserpflanzen zu der Gruppe von Pflanzen, die am stärksten vom Verlust oder der negativen Beeinflussung ihrer primären Lebensräume betroffen sind. Im Jahr 2013 wurde der Gewöhnliche Igelschlauch (Baldellia ranunculoides) vom Förderkreis Sporttauchen zur "Wasserpflanze des Jahres" gewählt. In Deutschland und in Nordrhein-Westfalen zählt die Art heute zu den bedrohten Arten und wird in den entsprechenden Roten Listen als "stark gefährdet" angegeben. Im vorliegenden Beitrag werden Systematik und Morphologie sowie Lebensraum und Verbreitung dargestellt.
Denkt man an Orchideen, fallen einem zunächst die zahlreichen ornamentalen Wildformen und Zierpflanzen ein. Weniger assoziiert man damit eines der teuersten Gewürze der Welt: die Vanille. Aus der riesigen Familie der Orchideengewächse ist Vanille die einzige Nutzpflanze. Ihr intensives Fruchtaroma lässt sich vielfach einsetzen. Sofern sie nicht synthetisch hergestellt wurden, stammen die bei uns im Handel erhältliche Vanilleprodukte alle von der Echten Vanille (Vanilla planifolia) ab. Der vorliegende Beitrag bietet einen Überblick zu Systematik und Verbreitung, Morphologie und Verwendung der Echten Vanille.
Kakao wird in den unterschiedlichsten Verarbeitungsformen bereits für kleinstes Geld angeboten, insbesondere als Schokolade. Das war allerdings nicht immer so. Die Samen des Kakaobaums (Theobroma cacao) waren in seiner südamerikanischen Heimat zu Zeiten der präkolumbianischen Hochkulturen hochgeschätzt und dienten nicht nur zur Herstellung von aromatischen Getränken, sondern waren auch ein wichtiges Zahlungsmittel, teilweise noch bis ins 16. Jh. hinein. Der vorliegende Beitrag stellt biologische Aspekte sowie Verarbeitung und Verwendung des Kakaos dar.
Während jeder den Apfelbaum (= Kultur-Apfel, Malus domestica) mit seinen heute weltweit rund 30000 Sorten als eines der wichtigsten bei uns angebauten Obstgehölze kennt, ist der bei uns heimische Holz-Apfel (Malus sylvestris) heute oft nur noch Botanikern bekannt. Dabei wurde er schon vor ca. 6000 Jahren zu Zeiten der neolithischen Pfahlbauten als Wildobstgehölz genutzt. Der geringe Bekanntheitsstatus des Holz-Apfels hat wohl auch damit zu tun, dass er oft nur sehr schwer vom Kultur-Apfel zu unterscheiden ist, häufig sogar nur mittels genetischer Analyse. Im vorliegenden Beitrag werden Systematik, Verbreitung, Morphologie und Biologie des Holz-Apfels dargestellt.
Exkursion: Bochum-Weitmar, städtischer Friedhof und Schlosspark, Koniferen und andere Immergrüne
(2014)
Der Städtische Friedhof in Bochum-Weitmar weist eine hohe Vielfalt an Koniferen und anderen immergrünen Arten auf. Neben den gängigen und in der Region typischen Friedhofsgehölzen wachsen hier außerdem einige, nicht so häufig gepflanzte Arten, wie z. B. die Schirmtanne (Sciadopitys verticillata). Auch im angrenzenden Weitmarer Schlosspark sind trotz gravierender Umgestaltungen in den letzten Jahren noch immer einige seltenere Koniferen-Arten vorhanden, wie z. B. die Sicheltanne (Cryptomeria japonica) und die Weihrauchzeder (Calocedrus decurrens).
Bei der Exkursion wurden zunächst landwirtschaftliche Flächen unterhalb der Groppenbruchhalde aufgesucht. Hier wurden vor allem nitrophile Ruderalarten und Neophyten an den Wegränden vorgestellt, häufige Wiesenpflanzen, sowie typische Arten der Hecken. Weiter führte die Exkursion am renaturierten Herrentheyer Bach und an einem Regenrückhaltebecken vorbei mit Vorkommen entsprechender Feuchtezeiger und Röhrichtarten. Am Fuß der Halde Groppenbruch und am nahegelegenen Gewerbegebiet der ehemaligen Zeche Minister Achenbach standen typische Arten der Industriebrachen im Vordergrund.
Myriophyllum alterniflorum besiedelt als Unterwasserpflanze sowohl stehende wie auch langsam und schnell fließende Gewässer. Es hat seinen Schwerpunkt in nährstoffarmen Gewässern und kommt in kalkarmen und kalkreichen Gewässern vor. Im vorliegenden Beitrag werden verwandte Arten, Morphologie und Biologie, aber auch Gefährdung und Schutz des Wechselblütigen Tausendblatts dargestellt.
Bei der Exkursion zum Westhafen des Rhein-Herne-Kanals standen vor allem frühblühende Arten der Stadtflora auf dem Programm. Auf dem Cranger Kirmesplatz mit seinen mageren Rohbodenflächen aus Asphalt, Beton und Bauschutt wächst eine typische Pioniervegetation. Weiter ging es über die beeindruckende Schleuse auf die gegenüberliegende Seite des Rhein-Herne-Kanals, an dessen Wegrändern und Ufern weiter erklärt, bestimmt und rege diskutiert wurde.
Als Glück bringendes Mitbringsel erfreut sich der Glücksklee (Oxalis deppei = O. tetraphylla) vor allem zum Jahreswechsel großer Beliebtheit. Neben weiteren, dem (Aber-)Glauben nach Glück bringenden Symbolen wie Schornsteinfeger, Schwein, Hufeisen und Fliegenpilz sind viergeteilte Kleeblätter ein häufiges Motiv auf Silvesterartikeln. Botanisch gehört er allerdings nicht zur Gattung "Klee" (Trifolium, Fabaceae, Schmetterlingsblütler), sondern zur Gattung Sauerklee (Oxalis, Oxalidaceae, Sauerkleegewächse), die in Nordrhein-Westfalen mit dem einheimischen Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella), sowie mit dem neophytischen Aufrechten Sauerklee (Oxalis stricta) und der möglicherweise archaeophytischen Artengruppe Gehörnter Sauerklee (Oxalis corniculata agg.) vertreten ist. Im vorliegenden Beitrag werden Verbreitung, Morphologie und Verwendung des Glücksklees besprochen.
Bei der Exkursion stand die typische Flora und Vegetation der Rheinaue im Ruhrgebiet im Mittelpunkt. Zunächst führte der Weg entlang der extensiv schafbeweideten Grünlandbereiche, wo bemerkenswerte und seltene Arten vorgestellt und diskutiert wurden. Die Exkursionsgruppe begab sich daraufhin zu mehreren Abgrabungsgewässern. Auch der Rückweg entlang der sandigen und kiesigen Rheinufer bot botanische Besonderheiten.
Die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus), meist kurz Kapuzinerkresse genannt, wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2013 gewählt, die Kategorie der "Natur des Jahres", die insbesondere den pharmazeutischen Nutzen einer Art herausstellen will. Laut dem Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzen der Universität Würzburg, welcher die Arzneipflanze des Jahres kürt, können die in der Kapuzinerkresse enthaltenen Senföle die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen hemmen und dadurch Medikamente wie Antibiotika zum Teil ersetzen. Zusätzlich enthält die Pflanze viel Vitamin C, wodurch die Abwehrkräfte gestärkt werden.
Besser bekannt ist die Kapuzinerkresse als attraktive bodendeckende oder rankende Zierpflanze in Gärten oder Balkonkästen. Seltener findet man ihre Blüten, Blätter oder Früchte als Dekoration von Speisen. Studierende der Botanik kennen die Kapuzinerkresse außerdem aufgrund einer Reihe von Eigenschaften als Anschauungsobjekt aus Morphologiekursen.
Die Bryologisch-Lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa e. V. (BLAM) hat Peltigera didactyla zur Flechte des Jahres 2013 gewählt. Dies soll als Anlass dienen, Peltigera didactyla und zwei weitere, in Nordrhein-Westfalen ungefährdete Peltigera-Arten, P. praetextata und P. rufescens, näher vorzustellen. Allgemeine Angaben zur Gattung Peltigera (Schildflechten, Hundsflechten) runden dieses Pflanzenporträt ab.
Epiphytische Moose in Nordrhein-Westfalen : häufige Arten und Einwanderung atlantischer Arten
(2014)
In Mitteleuropa sind die klassischen Epiphyten unter den Moosen und Flechten zu finden. In diesem Pflanzenportrait werden einige häufigere und einfach zu erkennende epiphytische Moose vorgestellt. Man kann sie in vielen Teilen Mitteleuropas finden, teilweise auch im Siedlungsbereich und hier besonders auf Friedhöfen und in Parks. Atlantische Arten, die sich seit einigen Jahren in Nordrhein-Westfalen ausbreiten, können einen Anreiz geben, sich näher mit epiphytischen Moosen zu beschäftigen. Von diesen werden das Hübsche Goldhaarmoos (Orthotrichum pulchellum, Moos des Jahres 2008) und das Einseitswendige Verstecktfruchtmoos (Cryphaea heteromalla) ausführlicher besprochen.
Das Leberblümchen blüht als eine der ersten auffälligen Arten im Jahr und läutet den Frühling ein, daher wurde es früher bei uns auch Vorwitzerchen genannt. Besonders auffällig macht es zu dieser Zeit seine blauviolette Farbe. Wie eine ganze Reihe von anderen Arten stößt das Leberblümchen in Nordrhein-Westfalen an seine nordwestliche Verbreitungsgrenze, aber anders als die meisten dieser Arten kommt es nur im westfälischen Landesteil vor und fehlt selbst hier in großen Bereichen. Zur Blume des Jahres 2013 wurde es gewählt, weil es oft in Altwäldern vorkommt, die selten werden. Im vorliegenden Beitrag werden Taxonomie, Morphologie, Lebensraum und Heilwirkungen der Art beschrieben.
Die Wald-Kiefer (Pinus sylvestris), auch Föhre, Kienbaum, Gemeine Kiefer oder Weiß-Kiefer genannt, ist aufgrund ihrer breiten ökologischen Standortamplitude die in Deutschland am weitesten verbreitete Nadelbaumart. Aufgrund der vielfachen Nutzungsmöglichkeiten stellt sie eine unserer wichtigsten Nutzbaumarten dar. Auch wenn das "Kuratorium Baum des Jahres" meist eher seltenere und daher unbekannte Baumarten zum "Baum des Jahres" ausruft, um sie einer breiteren Öffentlichkeit ins Bewusstsein zu rufen, wurde 2007 die allgemein bekannte Wald-Kiefer unter dem Motto "Eine bescheidene Schönheit mit zähem Überlebenswillen" gewählt. Hierbei spielte außerdem die Tatsache eine entscheidende Rolle, dass die heutige Verbreitung der Art die Kulturaktivität des Menschen in der deutschen Landschaft ablesbar macht. Im vorliegenden Beitrag werden Systematik, Biologie, Verbreitung und Verwendung der Wald-Kiefer dargestellt.
In Nordrhein-Westfalen wachsen mehrere kleinblütige Arten der Gattung Geranium (Storchschnabel). Die meisten sind zumindest im blühenden Zustand schon von Anfängern zu erkennen. Dieses Porträt richtet sich aber auch an Fortgeschrittene: Der wenig bekannte Glattfrüchtige Storchschnabel (G. aequale), der dem Weichen Storchschnabel (G. molle) sehr ähnelt und in den meisten Bestimmungsbüchern und Floren fehlt, wird ausführlich besprochen. In dieser Arbeit werden die kleinblütigen Geranium-Arten zur Blütezeit mit zahlreichen Fotos vorgestellt, wobei sowohl Blüten-, Frucht- und vegetative Merkmale berücksichtigt werden.
Hier werden bemerkenswerte floristische Funde aus Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 2013 zusammengestellt, die aus Sicht der Schriftleitung von landesweiter Bedeutung sind. Die Funde werden im Laufe des Jahres zunächst chronologisch auf die Homepage des Bochumer Botanischen Vereins gestellt und am Ende des Jahres dann zum Artikel zusammengefasst. Bei der Auswahl der Arten für diese Liste ist nicht an Bestätigung bereits lange bekannter Vorkommen gedacht, die an Ort und Stelle durchgehend vorkommen, sondern z. B. an Neufunde seltener Arten, Wiederfunde seltener Arten, die zwischendurch verschwunden schienen (wie z. B. Ackerunkräuter) oder auch bekannte Vorkommen, die erloschen sind oder kurz vor dem Erlöschen stehen. Außerdem nehmen Beobachtungen von neophytischen Arten einen großen Raum ein, die entweder auf dem Wege der Einbürgerung sind, deren Einbürgerung noch nicht allgemein bekannt bzw. anerkannt ist oder die bisher erst selten für Nordrhein-Westfalen veröffentlicht wurden. Ein wichtiges Kriterium für alle aufgeführten Arten ist die Seltenheit im Bundesland oder der betreffenden Großlandschaft.
Im Folgenden werden für das östliche Ruhrgebiet bemerkenswerte Funde aufgeführt. Das Gebiet umfasst die Städte Gelsenkirchen, Essen, Herne, Bochum, Dortmund, Hagen und Hamm sowie die Kreise Recklinghausen, Unna und den Ennepe-Ruhr-Kreis. Die Funde sind zu einem Teil unter www.botanik-bochum.de/html/funde2013.htm mit Fotos versehen. Zur besseren Auswertung wurden hinter den Fundorten die MTB-Angaben (Topographische Karte 1:25.000) angegeben und ggf. eine Bewertung des Fundes für den hiesigen Raum und der floristische Status hinzugefügt. Funde aus dem östlichen Ruhrgebiet, die von nordrhein-westfälischer Bedeutung sind, sind in der Liste "Beiträge zur Flora Nordrhein-Wesfalens"
(Bochumer Botanischer Verein 2014, Beitrag in diesem Jahrbuch) aufgeführt.
Background: Although childhood sexual and/or physical abuse (CSA/CPA) is known to have severe psychopathological consequences, there is little evidence on psychotherapeutic interventions for adolescents and young adults suffering from post-traumatic stress disorder (PTSD). Equally sparse are data on moderators of treatment response on PTSD-related epigenetic changes, health care costs and loss of productivity, alterations in cognitive processing, and on how successful interventions affect all of these factors. Early treatment may prevent later (co)morbidity. In this paper, we present a study protocol for the evaluation of a newly developed psychotherapeutic manual for PTSD after CSA/CPA in adolescents and young adults – the Developmentally Adapted Cognitive Processing Therapy (D-CPT).
Methods/design: In a multicenter randomized controlled trial (RCT) D-CPT is compared to treatment as usual (TAU). A sample of 90 adolescent outpatients aged 14 to 21 years will be randomized to one of these conditions. Four assessments will be carried out at baseline, at end of treatment, and 3 and 6 months after end of therapy. Each time, patients will be assessed via clinical interviews and a wide range of questionnaires. In addition to PTSD symptoms and comorbidities, we will evaluate moderators of treatment response, epigenetic profiles, direct and indirect costs of this disorder, and neurophysiological processing of threat cues in PTSD and their respective changes in the course of these two treatments (D-CPT and TAU).
Discussion: The study will provide new insights in the understudied field of PTSD in adolescents and young adults. A newly developed intervention will be evaluated in this therapeutically underserved population. Results will provide data on treatment efficacy, direct and indirect treatment costs, as well as on associations of treatment outcome and PTSD intensity both to epigenetic profiles and to the neurobiological processing of threat cues. Besides, they will help to learn more about the psychopathology and possible new objective correlates of PTSD.
Trial registration: Germanctr.de identifier: DRKS00004787.
Dendritic cells (DCs) are the cutting edge in innate and adaptive immunity. The major functions of these antigen-presenting cells are the capture, endosomal processing and presentation of antigens, providing them an exclusive ability to provoke adaptive immune responses and to induce and control tolerance. Immature DCs capture and process antigens, migrate towards secondary lymphoid organs where they present antigens to naive T cells in a well-synchronized sequence of procedures referred to as maturation. Indeed, recent research indicated that sphingolipids are modulators of essential steps in DC homeostasis. It has been recognized that sphingolipids not only modulate the development of DC subtypes from precursor cells but also influence functional activities of DCs such as antigen capture, and cytokine profiling. Thus, it is not astonishing that sphingolipids and sphingolipid metabolism play a substantial role in inflammatory diseases that are modulated by DCs. Here we highlight the function of sphingosine 1-phosphate (S1P) on DC homeostasis and the role of S1P and S1P metabolism in inflammatory diseases.
Myocardial infarction (MI) induces a complex inflammatory immune response, followed by the remodelling of the heart muscle and scar formation. The rapid regeneration of the blood vessel network system by the attraction of hematopoietic stem cells is beneficial for heart function. Despite the important role of chemokines in these processes, their use in clinical practice has so far been limited by their limited availability over a long time-span in vivo. Here, a method is presented to increase physiological availability of chemokines at the site of injury over a defined time-span and simultaneously control their release using biodegradable hydrogels. Two different biodegradable hydrogels were implemented, a fast degradable hydrogel (FDH) for delivering Met-CCL5 over 24 hrs and a slow degradable hydrogel (SDH) for a gradual release of protease-resistant CXCL12 (S4V) over 4 weeks. We demonstrate that the time-controlled release using Met-CCL5-FDH and CXCL12 (S4V)-SDH suppressed initial neutrophil infiltration, promoted neovascularization and reduced apoptosis in the infarcted myocardium. Thus, we were able to significantly preserve the cardiac function after MI. This study demonstrates that time-controlled, biopolymer-mediated delivery of chemokines represents a novel and feasible strategy to support the endogenous reparatory mechanisms after MI and may compliment cell-based therapies.
Focus on quantum efficiency
(2014)
Technologies which convert light into energy, and vice versa, rely on complex, microscopic transport processes in the condensed phase, which obey the laws of quantum mechanics, but hitherto lack systematic analysis and modeling. Given our much improved understanding of multicomponent, disordered, highly structured, open quantum systems, this ‘focus on’ collection collects cuttingedge research on theoretical and experimental aspects of quantum transport in truly complex systems as defined, e.g., by the macromolecular functional complexes at the heart of photosynthesis, by organic quantum wires, or even photovoltaic devices. To what extent microscopic quantum coherence effects can (be made to) impact on macroscopic transport behavior is an equally challenging and controversial question, and this "focus on" collection provides a setting for the present state of affairs, as well as for the "quantum opportunities" on the horizon.
This paper deals with the control exerted by the mitochondrial translocator FLX1, which catalyzes the movement of the redox cofactor FAD across the mitochondrial membrane, on the efficiency of ATP production, ROS homeostasis, and lifespan of S. cerevisiae. The deletion of the FLX1 gene resulted in respiration-deficient and small-colony phenotype accompanied by a significant ATP shortage and ROS unbalance in glycerol-grown cells. Moreover, the flx1Δ strain showed H2O2 hypersensitivity and decreased lifespan. The impaired biochemical phenotype found in the flx1Δ strain might be justified by an altered expression of the flavoprotein subunit of succinate dehydrogenase, a key enzyme in bioenergetics and cell regulation. A search for possible cis-acting consensus motifs in the regulatory region upstream SDH1-ORF revealed a dozen of upstream motifs that might respond to induced metabolic changes by altering the expression of Flx1p. Among these motifs, two are present in the regulatory region of genes encoding proteins involved in flavin homeostasis. This is the first evidence that the mitochondrial flavin cofactor status is involved in controlling the lifespan of yeasts, maybe by changing the cellular succinate level. This is not the only case in which the homeostasis of redox cofactors underlies complex phenotypical behaviours, as lifespan in yeasts.
Background: The phagocytic enzyme myeloperoxidase (MPO) acts as a front-line defender against microorganisms. However, increased MPO levels have been found to be associated with complex and calcified atherosclerotic lesions and incident cardiovascular disease. Therefore, this study aimed to investigate a predictive role of MPO, a biomarker of inflammation and oxidative stress, for total and cardiovascular mortality in patients referred to coronary angiography.
Methods and results: MPO plasma concentrations along with eight MPO polymorphisms were determined in 3036 participants of the Ludwigshafen Risk and Cardiovascular Health study (median follow-up 7.75 years). MPO concentrations were positively associated with age, diabetes, smoking, markers of systemic inflammation (interleukin-6, fibrinogen, C-reactive protein, serum amyloid A) and vascular damage (vascular cellular adhesion molecule-1 and intercellular adhesion molecule-1) but negatively associated with HDL-cholesterol and apolipoprotein A-I. After adjustment for cardiovascular risk factors MPO concentrations in the highest versus the lowest quartile were associated with a 1.34-fold risk (95% CI: 1.09–1.67) for total mortality. In the adjusted model the hazard ratio for cardiovascular mortality in the highest MPO quartile was 1.42 (95% CI: 1.07–1.88). Five MPO polymorphisms were positively associated with MPO concentrations but not with mortality. Using Mendelian randomization, we did not obtain evidence for a causal association of MPO with either total or cardiovascular mortality.
Conclusions: MPO concentrations but not genetic variants at the MPO locus are independently associated with risk for total and cardiovascular mortality in coronary artery disease patients.
Here we present a formal description of Biremis panamae Barka, Witkowski et Weisenborn sp. nov., which was isolated from the marine littoral environment of the Pacific Ocean coast of Panama. The description is based on morphology (light and electron microscopy) and the rbcL, psbC and SSU sequences of one clone of this species. The new species is included in Biremis due to its morphological features; i.e. two marginal rows of foramina, chambered striae, and girdle composed of numerous punctate copulae. The new species also possesses a striated valve face which is not seen in most known representatives of marine littoral Biremis species. In this study we also present the relationship of Biremis to other taxa using morphology, DNA sequence data and observations of auxosporulation. Our results based on these three sources point to an evolutionary relationship between Biremis, Neidium and Scoliopleura. The unusual silicified incunabular caps present in them are known otherwise only in Muelleria, which is probably related to the Neidiaceae and Scoliotropidaceae. We also discuss the relationship between Biremis and the recently described Labellicula and Olifantiella.
Glioblastoma multiforme (GBM) is a deadly primary brain malignancy. Glioblastoma stem cells (GSC), which have the ability to self-renew and differentiate into tumor lineages, are believed to cause tumor recurrence due to their resistance to current therapies. A subset of GSCs is marked by cell surface expression of CD133, a glycosylated pentaspan transmembrane protein. The study of CD133-expressing GSCs has been limited by the relative paucity of genetic tools that specifically target them. Here, we present CD133-LV, a lentiviral vector presenting a single chain antibody against CD133 on its envelope, as a vehicle for the selective transduction of CD133-expressing GSCs. We show that CD133-LV selectively transduces CD133+ human GSCs in dose-dependent manner and that transduced cells maintain their stem-like properties. The transduction efficiency of CD133-LV is reduced by an antibody that recognizes the same epitope on CD133 as the viral envelope and by shRNA-mediated knockdown of CD133. Conversely, the rate of transduction by CD133-LV is augmented by overexpression of CD133 in primary human GBM cultures. CD133-LV selectively transduces CD133-expressing cells in intracranial human GBM xenografts in NOD.SCID mice, but spares normal mouse brain tissue, neurons derived from human embryonic stem cells and primary human astrocytes. Our findings indicate that CD133-LV represents a novel tool for the selective genetic manipulation of CD133-expressing GSCs, and can be used to answer important questions about how these cells contribute to tumor biology and therapy resistance.
MTO1-deficient mouse model mirrors the human phenotype showing complex I defect and cardiomyopathy
(2014)
Recently, mutations in the mitochondrial translation optimization factor 1 gene (MTO1) were identified as causative in children with hypertrophic cardiomyopathy, lactic acidosis and respiratory chain defect. Here, we describe an MTO1-deficient mouse model generated by gene trap mutagenesis that mirrors the human phenotype remarkably well. As in patients, the most prominent signs and symptoms were cardiovascular and included bradycardia and cardiomyopathy. In addition, the mutant mice showed a marked worsening of arrhythmias during induction and reversal of anaesthesia. The detailed morphological and biochemical workup of murine hearts indicated that the myocardial damage was due to complex I deficiency and mitochondrial dysfunction. In contrast, neurological examination was largely normal in Mto1-deficient mice. A translational consequence of this mouse model may be to caution against anaesthesia-related cardiac arrhythmias which may be fatal in patients.
Sleep is regulated in a time-of-day dependent manner and profits working memory. However, the impact of the circadian timing system as well as contributions of specific sleep properties to this beneficial effect remains largely unexplored. Moreover, it is unclear to which extent inter-individual differences in sleep-wake regulation depend on circadian phase and modulate the association between sleep and working memory. Here, sleep electroencephalography (EEG) was recorded during a 40-h multiple nap protocol, and working memory performance was assessed by the n-back task 10 times before and after each scheduled nap sleep episode. Twenty-four participants were genotyped regarding a functional polymorphism in adenosine deaminase (rs73598374, 12 G/A-, 12 G/G-allele carriers), previously associated with differences in sleep-wake regulation. Our results indicate that genotype-driven differences in sleep depend on circadian phase: heterozygous participants were awake longer and slept less at the end of the biological day, while they exhibited longer non rapid eye movement (NREM) sleep and slow wave sleep concomitant with reduced power between 8–16 Hz at the end of the biological night. Slow wave sleep and NREM sleep delta EEG activity covaried positively with overall working memory performance, independent of circadian phase and genotype. Moreover, REM sleep duration benefitted working memory particularly when occurring in the early morning hours and specifically in heterozygous individuals. Even though based on a small sample size and thus requiring replication, our results suggest genotype-dependent differences in circadian sleep regulation. They further indicate that REM sleep, being under strong circadian control, boosts working memory performance according to genotype in a time-of-day dependent manner. Finally, our data provide first evidence that slow wave sleep and NREM sleep delta activity, majorly regulated by sleep homeostatic mechanisms, is linked to working memory independent of the timing of the sleep episode within the 24-h cycle.
Escherichia coli α-hemolysin (HlyA) is a pore-forming protein of 110 kDa belonging to the family of RTX toxins. A hydrophobic region between the amino acid residues 238 and 410 in the N-terminal half of HlyA has previously been suggested to form hydrophobic and/or amphipathic α-helices and has been shown to be important for hemolytic activity and pore formation in biological and artificial membranes. The structure of the HlyA transmembrane channel is, however, largely unknown. For further investigation of the channel structure, we deleted in HlyA different stretches of amino acids that could form amphipathic β-strands according to secondary structure predictions (residues 71–110, 158–167, 180–203, and 264–286). These deletions resulted in HlyA mutants with strongly reduced hemolytic activity. Lipid bilayer measurements demonstrated that HlyAΔ71–110 and HlyAΔ264–286 formed channels with much smaller single-channel conductance than wildtype HlyA, whereas their channel-forming activity was virtually as high as that of the wildtype toxin. HlyAΔ158–167 and HlyAΔ180–203 were unable to form defined channels in lipid bilayers. Calculations based on the single-channel data indicated that the channels generated by HlyAΔ71–110 and HlyAΔ264–286 had a smaller size (diameter about 1.4 to 1.8 nm) than wildtype HlyA channels (diameter about 2.0 to 2.6 nm), suggesting that in these mutants part of the channel-forming domain was removed. Osmotic protection experiments with erythrocytes confirmed that HlyA, HlyAΔ71–110, and HlyAΔ264–286 form defined transmembrane pores and suggested channel diameters that largely agreed with those estimated from the single-channel data. Taken together, these results suggest that the channel-forming domain of HlyA might contain β-strands, possibly in addition to α-helical structures.