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Das bislang kaum dokumentierte, im nordwestdeutschen Tiefland sehr häufige Rubetum grati Tx. & NEUM.ex WEBER 76 ist in einer Tabelle mit Aufnahmen aus dem westlichen und mittleren Niedersachsen dargestellt. Die Assoziation ist kennzeichnend für die ärmsten Standorte im potentiell natürlichen Wuchsbereich des Querco-Betuletum molinietosum. Rubus silvaticus und die übrigen Arten des Rubenion silvatici fehlen hier vollständig. Als zweites sind Besenginstergebüsche (Rubo plicati-Sarothamnetum ass. nov., Rubion plicati) behandelt. Sarothamnus scoparius wurde früher meist zu den Borstgras- und Heidegesellschaften gestell
t. Dieser Auffassung liegen Nardo-Callunetea-Gesellschaften zugrunde, die mit einzelnen Besenginsterexemplaren durchsetzt sind, ähnlich wie auch Birken sich zunächst in Einzelexemplaren auf solchen Standorten ansiedeln. Auch das Cytiso-Callunetum Malc. 29 (Calluno- Sarothamnetum auct.) beruht nach den Originalaufnahmen ebenso wie der hierdurch typisierte Verband Sarothamnion auf der Vermengung zweier Gesellschaften (meist Sarothamno-Calluno-Sigmetum). Der Besenginster ist jedoch nicht Kennart von Rasen- und Zwergstrauchgesellschaften, sondern von Gebüschen, wie sie hier in einer Tabelle mit Aufnahmen aus dem nordwestdeutschen Tiefland dargestellt sind. Die im Tiefland vorhandene Ausbildung quercetosum roboris subass. nov. wird der im Bergland verbreiteten Form teucrietosum scorodoniae subass. nov. gegenübergestellt. Schließlich ist eine Rubus armeniacus-Gesellschaft beschrieben. Sie wird von der im vorigen Jahrhundert nach Mitteleuropa eingeführten Gartenbrombeere Rubus armeniacus gebildet, die auf Ruderalstandorten häufig verwildert ist und ausgedehnte Gebüsche bildet.
Mimulus moschatus wurde vor etwa 160 Jahren von Nordamerika nach Europa importiert und als Zierpflanze kultiviert. Verwilderungen sind seit mindestens 1872 bekannt. Für Niedersachsen liegen sieben Nachweise vor, von denen zwei unsichere Angaben zum Fundort oder Status enthalten. In drei Fällen konnte eine jahrelange Einbürgerung nachgewiesen werden (einmal über mindestens 17 Jahre). Damit hat die Art in Niedersachsen den Status eines „eingebürgerten Neophyten". Das Fehlen des früher intensiven Moschusgeruchs der Pflanzen wird diskutiert. Unterscheidungsmerkmale zu dem in Niedersachsen wesentlich häufigeren Mimulus guttatus werden herausgestellt. Die Soziologie von Mimulus moschatus ist in einer Vegetationstabelle veranschaulicht. Die Art ist auf Calthion-Standorten (besonders im Crepido-Juncetum acutiflori) eingebürgert und verhält sich somit anders als Mimulus guttatus, der in Niedersachsen vorzugsweise in Chenopodion fluviatilis- und Rumici-Phalaridion-Gesellschaften vorkommt.
Es wird ein Schlüssel zur nomenklatorischen Überprüfung der Namen von Syntaxa als Hilfe geliefert, um die oft komplizierten Regeln des Codes der pflanzensoziologischen Nomenklatur korrekt und konsequent anzuwenden. Außerdem werden Vorschläge zur Verbesserung des Codes unterbreitet. Im Interesse der nomenklatorischen Stabilität wird dafür plädiert, für bestimmte Syntaxa allgemein eingebürgerte, aber nach den Regeln zu verwerfende Namen als nomina conservanda beibehalten zu können, sowie die "Assoziationen" der skandinavischen Schule grundsätzlich nicht in das heutige syntaxonomische System zu überführen. Auf die Gefahr der immer noch zu beobachtenden Publikation von überflüssigen Namen (nomina superflua) ist besonders hingewiesen.
Entsprechend dem von ELLENBERG (1974) entwickelten Verfahren werden Zeigerwerte für Rubus-Arten in Mitteleuropa angegeben. Sie basieren auf pflanzensoziologischen und arealgeographischen Untersuchungen. Die Daten müssen zum Teil durch weitere Untersuchungen noch ergänzt und verbessert werden. Einige ökologische und soziologische Besonderheiten der Gattung Rubus sind diskutiert.
Senecio inaequidens De., ein in Natal und Transvaal beheimateter, sich im westlichen Europa zunehmend ausbreitender Neophyt, ist seit 1985 auch bei Osnabrück nachgewiesen. Die pflanzensoziologische Situation des 1986 noch vorhandenen Standorts in einem fragmentarischen Echino-Melilotatum Tx. 42 bei Bramsche-Achmer ist durch eine Vegetationstabelle veranschaulicht.
Buchbesprechungen
(1979)
Rubus ferocior WEBER 1977 (= R. ferox WEIHE non VEST) und Rubus placidus WEBER nov. spec. (= R. milliformis var. roseus FRID. & GELERT) werden als weitverbreitete zentraleuropäische Arten der Rubi sect. Corylifolii erstmals genauer beschrieben und in typischen Exemplaren (specimina normalia) abgebildet. Die zum Teil verwickelte Nomenklatur wird ausführlich diskutiert. Die Verbreitung ist durch eine Auflistung von Fundorten und in Rasterkarten angegeben. Durch einen Bestimmungsschlüssel, der auch die nächstverwandten Taxa enthält, soll einer Verwechslung mit ähnlichen Arten vorgebeugt werden.
Drei Arten der Rubi sect. Corylifolii sind behandelt. Rubus hadroacanthos G. Br., eine bislang unbeachtete Art, ist erstmals detailliert beschrieben. Sie ist stellenweise häufig verbreitet in NW-Deutschland (vom Harz bis ins westliche Westfalen). R. tuberculatiformis Weber nov. spec. wächst ziemlich häufig in Teilen von SW-Niedersachsen und NO-Westfalen. R. parahebecarpus Weber nov. spec. (= R. hebecarpus ssu. auct. div. p.p. non P. J. M.) ist bislang nachgewiesen im unteren Rheingebiet (Bergisches Land bis Aachen und Kleve) und in den südlichen Niederlanden. Die Arten sind durch Photos abgebildet, und ihre Verbreitung ist durch Fundortslisten und Rasterkarten dargestellt.
Im Zusammenhang mit einer Revision der Rubus-Flora von Mitteleuropa werden fünf neue Rubus-Arten beschrieben: Rubus hastiferus H. E. WEBER(sect. Rubus ser. Micantes), R. hirsutior FITSCHEN ex H. E. WEBER(= R. pallidus subsp. hirsutior FITSCHEN 1914, nom. prov.- Sect. Rubus ssr. Radulae), R. contractipes H. E. WEBER,R. rhytidophyllus H. E. WEBER(beide sect. Corylifolii ser. Subsilvatici) sowie R. visurgianus H. E. WEBER(sect. Corylifolii sero Subcanescentes). Die Arten sind gebietsweise häufig in Niedersachsen und kommen teilweise auch in Westfalen und Hessen vor.
Drei neue Rubus-Arten (sect. Corylifolii) des nordwestlichen Mitteleuropas werden beschrieben: Rubus calvus, nachgewiesen von der Niedereibe bis zum Niederrhein und in den Niederlanden, R. calviformis, gefunden in Westfalen und dem benachbarten Niedersachsen, und R. incisior, der früher als eine Form von R. orthostachys G. BRAUN betrachtet wurde, als streckenweise häufige Art in Westfalen, den Niederlanden und Belgien. Photographien der Holotypen, Raster-Verbreitungskarten und ein Bestimmungsschlüssel zu diesen und ähnlichen Arten sind beigefügt. Zusätzlich ist eine Kombination publiziert: R. pruinosus f. heteracanthus (FRID.) H. E. WEBER (= R. pruinosus f. warmingii).
Der früher in oligotrophen Heidegewässern verbreitete, heute vom Aussterben bedrohte Reinweiße Wasserhahnenfuß ist heute noch von vier Fundpunkten in Mitteleuropa bekannt. Die einstige und heutige, sich westlich der Linie Hamburg - Osnabrück - Krefeld erstreckende Verbreitung ist in einer Liste aller bekannten Fundorte mit Meßtischblatt-Rasterangaben wiedergegeben. Die Situation in Niedersachen und im benachbarten Westfalen ist zusätzlich in einer Karte dargestellt. Ranunculus ololeucos bildet in nährstoffarmen Klarwasserbereichen eine der Ufervegetation vorgelagerte eigene Schwimmblatt-Gesellschaft. Diese ist hier auf der Grundlage von Aufnahmen aus Niedersachsen und Westfalen als eine zum Verband Hydrocolylo- Baldellion (Klasse Littorelletea) gehörende Assoziation Ranunculetum ololeuci ass. nov. beschrieben.
Die früher im Osnabrücker Raum fehlende Erzengelwurz (Angelica archangelica L.) hat sich im Zuge einer allgemeinen Ausbreitung in den letzten beiden Jahrzehnten am Mittelland- und Stich kanal angesiedelt. Sie tritt hier in der ssp. archangelica auf. Das am noch unverbauten Westufer des Stichkanals zwischen Osnabrück und Pente besonders reichlich entwikkelte Calystegio-Archangelietum PASS. 64 ist durch eine Vegetationstabelle dokumentiert. Die Ufer der parallel zum Kanal verlaufenden Hase werden von der Art nicht besiedelt.
Am 16. Mai 1980 verstarb in Rinteln-Todenmann das Ehrenmitglied des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück, Prof. Dr. Drs. h.c. REINHOLD TÜXEN, wenige Tage vor der Vollendung seines 81. Lebensjahres. Mit ihm verliert ein ganzer Wissenschaftszweig einen seiner wichtigsten Begründer und Bahnbrecher. Ohne REINHOLD TÜXEN wäre die Pflanzensoziologie in der Art, wie sie heute weltweit als Forschungsrichtung praktiziert wird, nicht denkbar.
Rubus ehrnsbergeri H. E. Weber spec. nov. wird als neue Art der Sektion Corylifolii Lindley serie Suberectigeni H. E. Weber beschrieben. Ihr bislang bekanntes Verbreitungsgebiet umfasst die Gegend um Mennighüffen (in Westfalen gelegenes Gebiet, in dem K. E. A.Weihe in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Brombeerforschung in Europa begründete) und erstreckt sich bis östlich von Stadthagen in Niedersachsen. Fotos (auch des Holotypus) und eine Liste der Herbarbelege sind beigefügt.
Rubus wittigianus spec. nov., eine sich ausbreitende Brombeerart in Westfalen und bei Osnabrück
(2002)
Rubus wittigianus H. E.Weber spec. nov. wird als neue Art der Sektion Rubus serie Sylvatici (P. J. Müller) Focke beschrieben. Ihr bislang bekanntes Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Wellendorf (Landkreis Osnabrück) durch Westfalen bis Bad Lippspringe.Die Art ist durch Fotos (auch des Holotypus) abgebildet, und eine Liste der bisherigen Fundorte ist beigefügt.
Vier neue Rubus-Arten sind beschrieben: (1) Rubus immodicus A. SCHUMACHER ex H. E. WEBER (sect. Rubus ser. Sylvatici), bislang bekannt aus dem Rheinland und aus Belgien, (2) Rubus pseudargenteus H. E. WEBER (sect. Rubus ser. Discolores, = R. argenteus sensu SUDRE pro parte, non WEIHE & NEES nec GMELIN), nachgewiesen in Westdeutschland (Rheinland), (3) Rubus norvegicus H. E. WEBER & A. PEDERSEN (sect. Corylifolii ser. Sepincoli, = R. rosanthus var. leiocarpus LINDEBERG, R. mortensenii auct. div., non E. H. L. KRAUSE quoad typum), häufig in Südnorwegen, außerdem in Schweden (Bohuslän) und zerstreut in Dänemark, (4) Rubus martensenii H. E. WEBER (sect. Corylifolii ser. Sepincoli), gefunden in Dänemark und in Nordwestdeutschland (besonders in Schleswiq-Hotstein). Die Arten sind abgebildet, und exemplarische Herbarbelege sind angegeben. Als Nachtrag zu SCHOLZ & WEBER (1990) ist außerdem die Nomenklatur einiger von E. H. L. KRAUSE (1888, 1890) benannter Arten der Sektion Corylifolii behandelt.
Drei neue Rubus-Arten (Haselblattbrombeeren) der Sektion werden beschrieben: Rubus tilioides W. JANSEN & H.E. WEBER mit Vorkommen vor allem in Thüringen, außerdem in Sachsen und Sachsen-Anhalt; R. anhaltianus H.E. WEBER (mittleres bis südwestliches Sachsen-Anhalt, angrenzendes Thüringen) und R. orbifrons H. E. WEBER (südwestliches Sachsen-Anhalt, ein Nachweis auch im angrenzenden Thüringen). Neu für Sachsen-Anhalt nachgewiesen wurde Rubus xiphophorus H. E. WEBER. Außerdem wurden weitere Fundorte für Rubus wahlbergii ARRH. bei Bergwitz und Helbra in Sachsen-Anhalt ermittelt. Die neuen Arten sind illustriert durch Fotos ihrer Holotypen und von lebenden Pflanzen im Gelände. Ihre Verbreitung wird durch Auflistung von Herbarbelegen und durch Rasterkarten mitgeteilt.
Zwei Rubus-Arten werden erstmals beschrieben: Rubus amisiensis Weber (Ems-Brombeere, zur Ser. Silvatici F. gehörig), der im Emsland, in der Grafschaft Bentheim und in den Niederlanden verbreitet ist. Die zweite Art, Rubus conothyrsoides Weber, wächst vor allem im Hügelland im Raum zwischen Bielefeld und Lingen und ist hier streckenweise eine der häufigsten Arten. Sie gehört zu der hier neu aufgestellten Serie Anisacanthi Weber, die sich durch eine große Variabilität der Bestachelung und des Drüsenbesatzes auf dem Schößling auszeichnet. Die Holotypen der Arten sind abgebildet, die Verbreitung ist in Rasterkarten dargestellt.