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Yin und Yang im Klassenzimmer? : China-Moden der 80er Jahre – mit einem kurzen Rückblick auf Brecht
(1985)
In zwei Beiträgen der Zeitschrift Diskussion Deutsch (Heft 84/1985) wurde ein Denkmodell ins Licht der Diskussion gestellt, das bis dahin eher in kleinen Zirkeln sich verborgen hatte: die Sucht, Rettung beim >Uralten< zu finden. Es war nicht, wie bei gestandenen Konservativen, das >Klassische<, es waren nicht >die Alten<, nein, das UR-Alte musste es sein, nämlich die Geheimnisse des Fernen Ostens, das Tao und Yin und Yang. Nun, zwanzig Jahre später, sind Tai Chi, Qi Gong, Bachblüten, Gaia, Heilenergien, Rebirthing, Reiki, Karmaarbeit etc. pp. zum esoterischen Alltag bzw. ist Esoterik alltäglich geworden. Das war ein Anlass, diese Miszelle wieder hervorzuholen, die damals – offensichtlich vergeblich – versuchte, jenes Denkmodell ins Licht der Kritik und damit in seiner Unreflektiertheit bloß zu stellen: westliches Denken spiegelt hier das Licht des Ostens gleichsam blind, nämlich ohne es zu reflektieren.
Rezepte gegen Rührseligkeit waren die Figuren nostalgischer Mythen nicht. Denn das hieße, sie pauschal zu verstehen im Sinne von Handlungsanweisungen, Gegengiften, Vorbildfiguren gegen das zu häufige Gerührtsein, gegen die Auflösung der hergebrachten Affektkontrolle, gegen zunelunende Gefühlsintensität, gegen die Tränen, die meist aus Ergriffenheit über moralische Konflikte, über besonders tugend- oder lasterstarke Situationen oder Menschen vergossen wurden. Die nostalgischen Mythen werden vielmehr, wie viele andere literarische Motive, seit den 60er Jahren des 18. Jahrhunderts in den Rahmen empfindsamer Denk-, Handlungsund Gestaltungsmuster gestellt, ordnen sich also einer Zeitströmung unter. "Rezepte" gegen das zu häufige Weinen sind diese Figuren nicht per se - weder der arkadische oder idyllische Schäfer und Hirte, der Landmann und Bauer, der physiokratische Musterbauer, der leidende Negersklave, der passiv-edle, aber moralisch überlegene gute Wilde, der (statt eines besseren Ausdrucks sei dieser Pleonasmus gestattet) "wilde" Wilde oder der "nordische" Wilde (sprich: der Kelte oder Germane), noch schließlich der Südseeinsulaner, wie er aus den Berichten nach der Entdeckung Tahitis in Europa literarisch Furore und Mode machte, sind als Gegenfiguren konzipiert. Eine gewisse Ausnalune - und mit diesem Vorbehalt werden sie in die Diskussion einbezogen - stellen allenfalls der aufständische Negersklave, der melancholische, barbarische Wilde und der von moralischen Tabus (scheinbar) unbelastete Südseeinsulaner dar. Man kann an diesen Figuren die Durchdringung literarischer Topoi mit Mustern der empfindsamen Strömung studieren. In den nostalgischen Mythen, in jenen vemeintlich archetypischen Formen "natürlichen" Lebens, die mit trauernder Sehnsucht als Gegenstand von Hoffnung oder Kritik (mit Blick auf die eigene Gegenwart) beschrieben werden, finden sich allerdings eine ganze Anzahl von Situationen und Figuren, in denen das rührselige Weinen umgedeutet wird. Man kann an solchen Figuren auch andere Tränen als die bloß moralisch rührenden entdecken und in diesen nostalgischen Vorstellungen von Natürlichkeit Verschreibungen von Widerstandskraft, ja sogar Auflehnung gegen handlungslose Weinerlichkeit finden.
Die Literatur der Bundesrepublik hat zwei Ursprünge: einen legitimen in Gestalt der während des Dritten Reiches verbotenen, verschlüsselten oder in der Emigration entstandenen Literatur und einen illegitimen, verleugneten in Gestalt von damals wie heute gelesenen, immer wieder aufgelegten und teilweise massenhaft verbreiteten Werken. Um einige der letzteren soll es im folgenden gehen. Dabei ist in der Frage der Kontinuität ein Trennungsstrich notwendig. Für die Literaturwissenschaft ist die Infragestellung des "Nullpunkts", des "Kahlschlags" nach 1945 in der belletristischen Literatur noch immer ein Thema, das emotional geführte Kontroversen auslöst. Im Bereich der Sachliteratur begann erst Ende der siebziger Jahre das Bewußtsein davon zu erwachen, daß ein Nullpunkt hier gar nicht vorhanden war. Für die Sekundärliteratur der fünfziger und sechziger Jahre scheint die Sachbuchproduktion des Dritten Reiches innerhalb der Gattungstradition entweder nicht zu existieren oder unbefragt-selbstverständlich zu sein! Sicher hängt dies damit zusammen, daß die Literaturwissenschaft insgesamt sich mit Sachliteratur nur marginal befaßt hat und dann meist nur als heftige Kritik an der literarischen Qualität. Typologisierungs- und Definilionsfragen, Probleme der Abrenzung von und in "Trivialliteratur" hatten den Vorrang vor inhaltlichen Analysen. Es erscheint manchmal auch nicht abwegig zu vermuten , daß die Beschränkung auf typologische Probleme auch eine Reduktion biographischer Art darstellt, etwa bei Autoren wie C. W. Ceram oder Erwin Barth von Wehrenalp.s Generell scheint es aber so zu sein, daß das Selbstverständnis von Sachbuchautoren und -lesern für bestimmte ideologische Implikationen blind blieb. Auch in dem 1978 als Teil von Kindlers Literaturgeschichte der Gegenwart erschienenen voluminösen Band "Die deutschsprachige Sachliteratur" wird nur in wenigen Artikeln (z. B. "Medizin", "Geographie") auf die ja für fast alle Gebiete vorhandene Tradition des Dritten Reiches wertend zurückgegriffen. Hervorzuheben ist allerdings, daß Ulf Diederichs in seiner Einleitung zu diesem Band sich ausführlich mit diesem Abschnitt der Gattungsgeschichte auseinandersetzt. Diese Einleitung gehört ebenso wie die Literaturgeschichte von Schütz/Vogt zu den Texten, die die oben angedeuteten Sicht blenden aufzureißen beginnen.
Georg Büchner ist ein schwieriger Autor - nicht nur für Literaturwissenschaftler. Im Deutschunterricht existierte Büchner bis 1945 praktisch überhaupt nicht - und neuerdings gibt es Stimmen, denen er wohl zu oft im Unterricht präsent ist. 1986 wird über Einseitigkeit im heutigen Deutschunterricht geklagt und als Beispiel angeführt: " ... wenn Oberstufenunterricht fast ausschließlich von Brecht, Böll und Büchner lebt". Die Schwierigkeiten des Deutschunterrichts mit Büchner sind eigentlich eher Schwierigkeiten des Deutschunterrichts mit sich selbst, d.h. mit der besonderen Aufgabe, die er für sich beansprucht. Denn es gibt im Deutschunterricht eine lange Tradition, mehr als Sprache und Literatur vermitteln zu wollen: eine Lebenshaltung, eine Einstellung, eine Ideologie, eine Weltanschauung, wie immer man es nennen will oder genannt hat: Lebenshilfe oder Bildung.
Intensive land use is a driving force for biodiversity decline in many ecosystems. In semi-natural grasslands, land-use activities such as mowing, grazing and fertilization affect the diversity of plants and arthropods, but the combined effects of different drivers and the chain of effects are largely unknown. In this study we used structural equation modelling to analyse how the arthropod communities in managed grasslands respond to land use and whether these responses are mediated through changes in resource diversity or resource quantity (biomass). Plants were considered resources for herbivores which themselves were considered resources for predators. Plant and arthropod (herbivores and predators) communities were sampled on 141 meadows, pastures and mown pastures within three regions in Germany in 2008 and 2009. Increasing land-use intensity generally increased plant biomass and decreased plant diversity, mainly through increasing fertilization. Herbivore diversity decreased together with plant diversity but showed no response to changes in plant biomass. Hence, land-use effects on herbivore diversity were mediated through resource diversity rather than quantity. Land-use effects on predator diversity were mediated by both herbivore diversity (resource diversity) and herbivore quantity (herbivore biomass), but indirect effects through resource quantity were stronger. Our findings highlight the importance of assessing both direct and indirect effects of land-use intensity and mode on different trophic levels. In addition to the overall effects, there were subtle differences between the different regions, pointing to the importance of regional land-use specificities. Our study underlines the commonly observed strong effect of grassland land use on biodiversity. It also highlights that mechanistic approaches help us to understand how different land-use modes affect biodiversity.
Serial quantification of BCR–ABL1 mRNA is an important therapeutic indicator in chronic myeloid leukaemia, but there is a substantial variation in results reported by different laboratories. To improve comparability, an internationally accepted plasmid certified reference material (CRM) was developed according to ISO Guide 34:2009. Fragments of BCR–ABL1 (e14a2 mRNA fusion), BCR and GUSB transcripts were amplified and cloned into pUC18 to yield plasmid pIRMM0099. Six different linearised plasmid solutions were produced with the following copy number concentrations, assigned by digital PCR, and expanded uncertainties: 1.08±0.13 × 106, 1.08±0.11 × 105, 1.03±0.10 × 104, 1.02±0.09 × 103, 1.04±0.10 × 102 and 10.0±1.5 copies/μl. The certification of the material for the number of specific DNA fragments per plasmid, copy number concentration of the plasmid solutions and the assessment of inter-unit heterogeneity and stability were performed according to ISO Guide 35:2006. Two suitability studies performed by 63 BCR–ABL1 testing laboratories demonstrated that this set of 6 plasmid CRMs can help to standardise a number of measured transcripts of e14a2 BCR–ABL1 and three control genes (ABL1, BCR and GUSB). The set of six plasmid CRMs is distributed worldwide by the Institute for Reference Materials and Measurements (Belgium) and its authorised distributors (https://ec.europa.eu/jrc/en/reference-materials/catalogue/; CRM code ERM-AD623a-f).
Using 10.1 × 109 J/ψ events produced by the Beijing Electron Positron Collider (BEPCII) at a center-of-mass energy √s = 3.097 GeV and collected with the BESIII detector, we present a search for the rare semi-leptonic decay J/ψ → D−e+νe + c.c. No excess of signal above background is observed, and an upper limit on the branching fraction ℬ(J/ψ → D−e+νe + c. c.) < 7.1 × 10−8 is obtained at 90% confidence level. This is an improvement of more than two orders of magnitude over the previous best limit.
Pathophysiological role of prostanoids in coagulation of the portal venous system in liver cirrhosis
(2019)
Background: Prostanoids are important regulators of platelet aggregation and thrombotic arterial diseases. Their involvement in the development of portal vein thrombosis, frequent in decompensated liver cirrhosis, is still not investigated.
Methods: Therefore, we used pro-thrombotic venous milieu generation by bare metal stent transjugular intrahepatic portosystemic shunt insertion, to study the role of prostanoids in decompensated liver cirrhosis. Here, 89 patients receiving transjugular intrahepatic portosystemic shunt insertion were included in the study, and baseline levels of thromboxane B2, prostaglandin D2 and prostaglandin E2 were measured in the portal and the hepatic vein.
Results: While the hepatic vein contained higher levels of thromboxane B2 than the portal vein, levels of prostaglandin E2 and D2 were higher in the portal vein (all P<0.0001). Baseline concentrations of thromboxane B2 in the portal vein were independently associated with an increase of portal hepatic venous pressure gradient during short term follow-up, as an indirect sign of thrombogenic potential (multivariable P = 0.004). Moreover, severity of liver disease was inversely correlated with portal as well as hepatic vein levels of prostaglandin D2 and E2 (all P<0.0001).
Conclusions: Elevated portal venous thromboxane B2 concentrations are possibly associated with the extent of thrombogenic potential in patients with decompensated liver cirrhosis.
Trial registration: ClinicalTrials.gov identifier: NCT03584204.