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Beschreibung und wertbestimmende Faktoren des prioritären Lebensraumtypes 91E0* Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior. In diesem sind verschiedene Verbände bzw. Waldtypen zusammengefasst worden. Das sind zum einen die fließgewässerbegleitenden Erlen- und Eschenauenwälder sowie quellig, durchsickerte Wälder mit Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und Gemeiner Esche (Fraxinus excelsior) in Tälern oder an Hangfüßen, die dem Verband Alno-Padion angehören und zum anderen die Weichholzauenwälder des Flach- und Hügellandes, die in dem Verband Salicion albae zusammengefasst worden sind. Wegen der unterschiedlichen Struktur und Dynamik der zwei in Sachsen-Anhalt vorkommenden Waldtypen werden die Verbände in zwei Teilbeschreibungen einzeln abgehandelt. Im Folgenden werden die anspruchsvollen Erlen- und Eschenwälder (Alno-Padion) beschrieben.
Beschreibung und wertbestimmende Faktoren des Lebensraumtypes 91F0 Hartholzauenwälder. Dieser ist charakterisiert durch strukturreiche und gut wüchsige Eschen-Ulmen-Stieleichenwälder im Auenbereich von Flüssen von der planaren bis zur submontanen Stufe. Die periodisch überfluteten Auenwaldbereiche weisen i.d.R. einen höheren Anteil der Ulmenarten (Ulmus spec.) und des Feld-Ahorns (Acer campestre) auf. Allgemein wird die Baumschicht von der Stiel-Eiche (Quercus robur) beherrscht. Die Strauchschicht ist mehr oder minder reich entwickelt.
91D0* Moorwälder
(2002)
Beschreibung und wertbestimmende Faktoren des prioritären Lebensraumtypes 91D0* Moorwälder. Dieser ist von lichten Birken- oder seltener Nadelwäldern auf feuchten bis nassen Torfstandorten der planaren bis hochmontanen Stufe geprägt. Eine Strauchschicht ist allenfalls spärlich ausgebildet. In der Feldschicht dominieren Zwergsträucher und hygrophile Moose, insbesondere Torfmoose.
Beschreibung und wertbestimmende Faktoren des prioritären Lebensraumtypes 91E0* Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior. In diesem Lebensraumtyp mit Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und Gemeiner Esche (Fraxinus excelsior) sind verschiedene Verbände bzw. Waldtypen zusammengefasst worden. Zum einen die fließgewässerbegleitenden Erlen- und Eschenauenwälder sowie quellige, durchsickerte Wälder mit Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und Gemeiner Esche (Fraxinus excelsior) in Tälern oder an Hangfüßen, die dem Verband Alno-Padion angehören, und zum anderen die Weichholzauenwälder des Flach- und Hügellandes, die in dem Verband Salicion albae zusammengefasst worden sind. Wegen der unterschiedlichen Struktur und Dynamik der zwei in Sachsen-Anhalt vorkommenden Waldtypen werden die Verbände in zwei Teilbeschreibungen einzeln angehandelt. Im Folgenden werden die Weichholzauenwälder des Verbandes Salicion albae dargestellt.
Auf der Grundlage des Runderlasses des MRLU vom 01.08.2001 „Kohärentes europäisches Netz besonderer Schutzgebiete Natura 2000“ erhielt die Forstverwaltung den Auftrag, eine Anleitung zur Erfassung der Waldlebensraumtypen in FFH-Gebieten zu erarbeiten und in Eigenregie deren Kartierung mit geeignetem Personal durchzuführen. Des Weiteren wurden Behandlungsgrundsätze für die Gewährleistung eines günstigen Erhaltungszustandes der Waldlebenraumtypen aufgestellt.
Der Verband der Hainsimsen-Buchenwälder lässt sich am besten von den übrigen Buchenwaldtypen abgrenzen. Es handelt sich um artenarme Buchenwälder z.T. mit Eichenbeimischung, stellenweise auch um standortbedingte Eichen-Buchenwälder sowie um Fichten-Buchenwälder, die von der planaren bis zur (hoch)montanen Stufe auf teilweise stark sauren Böden verbreitet sind. Eine Strauchschicht fehlt nahezu. Die Krautschicht ist relativ artenarm. Die Dominanz der Rotbuche (Fagus sylvatica) in der Baumschicht und das Vorherrschen azidophiler Arten in der Bodenvegetation sind typisch für diesen LRT. Aufgrund des Vorkommens auf unterschiedlichen Standorten, sowohl im Tiefland als auch im Hügel- und Bergland, sind verschiedene Ausbildungen und Höhenformen anzutreffen. In diesem Lebensraumtyp sind deshalb verschiedene Waldgesellschaften zusammengefasst worden.
Die Fundmeldungen in Band 33 von Botanik und Naturschutz in Hessen stammen von: Dirk Bönsel, Martin de Jong, Wolfgang Ehmke, Peter Emrich, Benjamin Feller, Brunhilde Göbel, Thomas Gregor, Arthur Händler, Sylvain Hodvina, Gerwin Kasperek, Egbert Korte, Ute Lange, Stefan Meyer, Hasko Friedrich Nesemann, Uwe Raabe, Bernd Sauerwein, Marco Schmidt, Christof Nikolaus Schröder, Antje Schwab, Rainer Stoodt und Michael Uebeler.
Ziele: Das Ziel dieser offiziellen Leitlinie, die von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) publiziert und koordiniert wurde, ist es, die Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms zu optimieren.
Methoden: Der Aktualisierungsprozess der S3-Leitlinie aus 2012 basierte zum einen auf der Adaptation identifizierter Quellleitlinien und zum anderen auf Evidenzübersichten, die nach Entwicklung von PICO-(Patients/Interventions/Control/Outcome-)Fragen, systematischer Recherche in Literaturdatenbanken sowie Selektion und Bewertung der gefundenen Literatur angefertigt wurden. In den interdisziplinären Arbeitsgruppen wurden auf dieser Grundlage Vorschläge für Empfehlungen und Statements erarbeitet, die im Rahmen von strukturierten Konsensusverfahren modifiziert und graduiert wurden.
Empfehlungen: Der Teil 1 dieser Kurzversion der Leitlinie zeigt Empfehlungen zur Früherkennung, Diagnostik und Nachsorge des Mammakarzinoms: Der Stellenwert des Mammografie-Screenings wird in der aktualisierten Leitlinienversion bestätigt und bildet damit die Grundlage der Früherkennung. Neben den konventionellen Methoden der Karzinomdiagnostik wird die Computertomografie (CT) zum Staging bei höherem Rückfallrisiko empfohlen. Die Nachsorgekonzepte beinhalten Untersuchungsintervalle für die körperliche Untersuchung, Ultraschall und Mammografie, während weiterführende Gerätediagnostik und Tumormarkerbestimmungen bei der metastasierten Erkrankung Anwendung finden.
Bücherschau
(2005)
Im Auftrag des Hessischen Landesamtes für Straßenbau wurde in der Autobahnmeisterei (AM) Darmstadt und in der Straßenmeisterei (SM) Pfungstadt in Südhessen die Straßenrandvegetation untersucht. Die AM Darmstadt besitzt mit den Autobahnen A5 und A67 zwei unterschiedlich alte Trassen, die im flachen Gelände der wärmebegünstigten Oberrheinischen Tiefebene verlaufen. Die SM Pfungstadt bietet ein standörtlich sehr vielfältiges Straßennetz, das vom Rhein bis in den Odenwald reicht.
Die verschiedenen naturräumlichen Gegebenheiten spiegeln sich am deutlichsten in der gehölzfreien Böschungsvegetation wider. Auf den Sandböden der Rheinebene herrschen Festuca rubra-Straßenböschungen in der Oenothera biennis-Variante vor, im Neckarried mit seinen frischen Lehmböden dagegen Urtica dioica-Arrhenatherum elatius-Straßenböschungen. Im Odenwald wird die Vegetation der überwiegend schmalen Straßen stärker durch die angrenzende Nutzung geprägt. Neben typischen Festuca rubra-Straßenböschungen fällt hier vor allem die Heracleum sphondylium-Variante der Urtica dioica-Arrhenatherum elatius-Straßenböschungen auf. Eine entsprechende naturräumliche Gliederung ergab sich auch bei den Banketten und den straßenbegleitenden Gehölzen.
Botanisch wertvolle Bereiche sind nur in den straßenfernen Anschlußstellen, in den Inseln der Autobahnkreuze und an den Oberböschungen tiefer Einschnitte zu finden. Besonders hervorzuheben sind die Sandtrockenrasen auf kalkreichen Böden mit zahlreichen gefährdeten Arten im Bereich des Darmstädter Kreuzes.
Im Bereich der AM Darmstadt (52 km) wurden 391 Gefäßpflanzenarten, im Bereich der SM Pfungstadt (250 km) 430 Arten gefunden. Wesentlicher Grund für diese auf den ersten Blick sehr artenreichen Straßennetze ist ihre naturräumliche Lage in einer vielfältigen Kulturlandschaft. Die nähere Analyse der Artenzahlen zeigt dabei, daß in der Straßenbegleitflora überwiegend weit verbreitete, kaum bedrohte Arten zu finden sind.
Abschließend werden Empfehlungen für eine standörtlich differenzierte Pflege der vorhandenen Straßenböschungen gegeben.
An Hand von Vegetationsaufnahmen auf Dauerflächen in den beiden Naturwaldreservaten „Hasbruch“ und „Pretzetzer Landwehr“ läßt sich die Waldvegetation auf den stau- und grundwasserbeeinflußten Böden dem Luzulo-Fagetum, Galio odorati-Fagetum (nur Hasbruch) und Stellario-Carpinetum zuordnen. Mit Hilfe der Angaben aus der Forstlichen Standortaufnahme und der Zeigerwerte nach Ellenberg wurde der Einfluß von Bodenfeuchtigkeit, Basen- und Stickstoffversorgung sowie der Bewirtschaftung auf das Vorkommen und die Dominanz von Stieleiche (Querem robur), Hainbuche (Carpinus betulus) und Rotbuche (Fagus sylvatica) geprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass im atlantisch geprägten nordwestdeutschen Tiefland Fagus sylvatica auch stärker vernässte, grund- und stauwasserbeeinflußte Böden nicht meidet, sondern sich bei fehlender Bewirtschaftung sogar zur konkurrenzstärksten Baumart entwickeln kann. Mit zunehmender Vernässung, Basen- und Nährstoffversorgung nimmt der Buchenanteil in den untersuchten Wäldern zwar deutlich ab, dies ist allerdings eher als Ausdruck für die Geschwindigkeit der Sukzessionsprozesse zu werten, die mit der Zeitdauer einer fehlenden Bewirtschaftung verknüpft ist.
Anhand von Vergleichen vegetationskundlicher Aufnahmen aus den Jahren 1966-1968 und 1999-2000 werden die zeitlichen Veränderungen der Vegetation in bodensauren Buchenwäldern und Fichtenbeständen des Solling (Niedersachsen) untersucht. Besonders für die Fichtenbestände lässt sich dabei ein Rückgang im Deckungsgrad der Bodenvegetation bei gleichzeitiger Zunahme der Artenzahlen pro Fläche belegen. Arten der Waldschläge und -verlichtungen sind neu zu der ursprünglichen Artenkombination der Bestände hinzugekommen. Steigende Tendenzen bei den mittleren Stickstoffzahlen belegen eine Zunahme von Stickstoffzeigern in der Bodenvegetation von Buchen- und Fichtenbeständen, während mit den Säurezeigern die Trennarten des Luzulo-Fagetum abgenommen haben. In Zusammenhang mit diesen anthropogenen Veränderungen der Bodenvegetation durch Eutrophierung und Kalkung wird die zukünftige Entwicklung mitteleuropäischer bodensaurer Buchenwaldgesellschaften diskutiert.
DieNaturschutzgebiete Hainholz und Staufenberg am südwestlichen Harzrand wurden mit den Methoden der Naturwaldforschung untersucht. Beim Hainholz handelt es sich um eines der letzten naturnahen Buchenwaldgebiete in der Gipskarstlandschaft des Zechsteins. Vorherrschend sind trockenheitsertragende bis mäßig frische Kalkbuchenwälder (Carici-Fagetum, Hordelymo-Fagetum ). Der kegelförmige Staufenberg wird durch basenarme Grauwacken- und basenreiche Diabasstandorte geprägt, auf denen von der submontanen bis zur montanen Stufe oligo- bis mesotrophe Buchenwälder (Luzulo-Fagetum, Galio odorati-Fagetum) in allen Expositionen auftreten. Während der Staufenberg seit Ausweisung als Naturwald sich mehr als drei Jahrzehnte weitgehend ungestört entwickeln konnte, wurden im Hainholz 1997 durch einen Sommergewittersturm Buchenbestände z.T. großflächig geworfen. Die Ergebnisse der floristischen und vegetationskundlichen Untersuchungen konzentrieren sich auf drei Aussagen im Zusammenhang mit dem Mosaik-Zyklus-Konzept zur Dynamik von Buchenwäldern: 1. Mit der Einstellung der forstlichen Nutzung gehen die Artenzahlen in Buchenwäldern der Optimalphase zurück. Erst bei großflächigen Störungen wie z.B. Windwurf mit freigelegtem Mineralboden steigen die Artenzahlen wieder an. 2. Fehlende Nutzung begünstigt in der Optimalphase die Buche. Ohne großflächige Störung erfolgt auch die Verjüngung überwiegend durch die schattentolerante Buche. Erst bei großflächiger Störung treten typische Pioniersträucher auf, aber auch dann dominieren auf den basenreichen Böden des Hainholzes die schattentoleranten Baumarten, die bereits vor dem Windwurf in der Verjüngungsschicht des geschlossenen Altbestandes reichlich vorhanden waren. Ein Baumartenwechsel findet nicht statt. 3. Nichtwaldarten verschwinden nach Einstellung der forstlichen Nutzung in Buchenwäldern der Optimalphase. Sie treten nach großflächigen Windwürfen erneut auf, allerdings standörtlich stark unterschiedlich in Raum und Zeit. Insgesamt lassen die Ergebnisse aus dem Hainholz den Schluss zu, dass ohne forstliche Eingriffe auch bei katastrophalen, großflächigen Störungen die Regenerationsprozesse in mitteleuropäischen Buchenwäldern rascher verlaufen als bisher vielfach angenommen wird. Da dies gleichzeitig mit einem Anstieg der Artendiversität verbunden ist, der ohne großflächige Störung ausbleibt, sollte man solchen Katastrophen aus der Sicht des Naturschutzes eher positiv und gelassen gegenüberstehen.
In den Jahren 1998-2001 wurden im südwestlichen Harzvorland in Windwurfgebieten auf Unterem Buntsandstein vegetationsökologische und gehölzkundliche Erhebungen auf Dauerflächen durchgeführt, um die Sukzessionsdynamik und Regeneration gestörter Buchenwälder (Galio odorati-Fagetum, Luzulo-Fagetum) in Abhängigkeit von ehemaliger Nutzungsgeschichte, aktueller forstlicher (Nicht-) Behandlung und Störungsflächengröße zu studieren. Im vierten Jahr nach dem 1997er Sturm wird das Bild in allen großflächig geworfenen Bestandesteilen durch ausgedehnte Pionierstrauchfluren bestimmt (hauptsächlich Rubus idaeus, ferner auch Sambucus racemosa, S. nigra und Rubus fruticosus agg.), während Pionierbaumarten weitestgehend fehlen. In allen Untersuchungsflächen steigen die Artenzahlen bis zum vierten Jahr nach dem Sturm an. Unter der üppig entwickelten Strauchschicht ist ein Überdauern laubwaldtypischer Querco-Fagetea-Arten und damit von Frische- und Schattenzeigern zu beobachten und auch in Zukunft wahrscheinlich. Ruderalfluren (v.a. mit Artemisietea-Arten) stellten nur ein kurzfristiges Zwischenstadium dar. Obwohl sich die Flächen im bisherigen Sukzessionsverlauf angleichen, sind anfangs noch deutliche Unterschiede zwischen dem etwa 30 Jahre ungenutzten Naturwald Königsbuche und den bewirtschafteten Wäldern ersichtlich. Dies zeigt sich beim Naturwald u.a. in relativ geringen Artenzahlen sowie geringen Abundanzanteilen an Epilobietea-Arten, Sträuchern, Licht- und Stickstoffzeigern. Damit bestätigen sich Erkenntnisse aus Vergleichsuntersuchungen von nicht geworfenen Natur- und Wirtschaftswäldern in der Optimalphase. Im Unterschied zu geräumten Flächen zeichnen sich belassene Flächen u.a. durch eine geringere Artenzahl sowie vergleichsweise hohe Abundanzanteile an Krautigen und Arten mit temporärer bis kurzfristiger Samenbank aus. Die Störungsflächengröße hat ebenfalls einen großen Einfluss auf den Sukzessionsverlauf. Mit zunehmender Ausdehnung der gestörten Fläche und abnehmender Überschirmung steigt die Artenzahl immer stärker an. Gleichzeitig wird eine Veränderung hin zu waldfremden Sukzessionstadien deutlicher. Die Klimaxbaumart Buche behält in der Naturverjüngung zwar die Dominanz, verliert mit zunehmender Störungsflächengröße aber Anteile am Baumartenspektrum und weist stark sinkende Sämlingszahlen auf, vermutlich bedingt durch die Konkurrenz der Pionierstrauchfluren. Während in Windwurflücken die Waldregeneration hin zur standortstypischen Buchenwaldgesellschaft unmittelbar gewährleistet ist, wird sie bei Flächenwurf längere Zeit in Anspruch nehmen. Hierin besteht ein wesentlicher Unterschied zu benachbarten Buchen-Windwürfen auf basenreichen Standorten (z.B. Hainholz bei Osterode), wo die Waldregeneration unabhängig von der Störungsflächengröße ohne Pionierstadien sehr schnell voranschreitet. Dies könnte in zukünftigen Waldbaukonzepten für vergleichbare Windwurfsituationen berücksichtigt werden, indem eine Wiederaufforstung nur noch bei entsprechend ungünstigen Verjüngungsvorräten notwendig wird. Es finden sich bisher keine Hinweise auf einen Artenwechsel, wie er z.B. von REMMERT (1985, 1987, 1991) im Mosaik-Zyklus-Konzept postuliert wurde. Eher sollte von einer zwischenzeitlichen Überlagerung der ursprünglichen Vegetation gesprochen werden, die von Standort und Störungsflächengröße abhängig ist und eine teilweise massive Verschiebung in den Dominanzverhältnissen der Waldarten mit einschliesst.
Die Mauser- und Überwinterungsgebiete der süddeutschen Brutvögel des Großen Brachvogels liegen an der Atlantikküste Frankreichs und der Iberischen Halbinsel, individuelle Unterschiede sowie Populationsunterschiede sind jedoch nicht bekannt. Daher wurde in einem Pilotversuch am 20. Mai 2008 ein brütendes Weibchen in einem Brutgebiet am badischen Oberrhein mit einem Satellitensender versehen. Das Weibchen zog am 8. Juni 2008 vermutlich in einem Direktflug von 1020 km in west-süd-westlicher Richtung an die kantabrische Atlantikküste. Signale wurden bis zum 9. Oktober 2008 empfangen.
Das Usutu-Virus (USUV) ist ein durch Stechmücken der Gattung Culex übertragenes Flavivirus. Es wurde wahrscheinlich durch Zugvögel oder Stechmücken nach Europa eingeschleppt und hat sich inzwischen dauerhaft in der einheimischen Stechmücken-und Vogelfauna etabliert. Seit seinem Erstnachweis 2001 in Österreich hat das USUV fünf größere Ausbrüche mit USUV-assoziierten Vogelsterben, vor allem unter Amseln und in Volieren gehaltenen Eulen, sowie vermutlich kleinere Ausbrüche ohne augenfälliges Vogelsterben verursacht. In unserer Übersicht stellen wir das aktuelle Wissen zum Erreger, den Stechmücken als Vektoren und den Vögeln als Hauptwirten vor. Die Auswertung bislang publizierter Studien ergab, dass in der letzten Dekade in Europa, im Zusammenhang mit USUV-Ausbrüchen, über 3050 Vogelindividuen aus 129 Arten und unterschiedlichsten Ordnungen auf USUV-Infektionen untersucht worden sind. Davon wurden 48 Arten positiv getestet, überwiegend Singvögel, Eulen und Greifvögel. Am häufigsten war die Amsel, danach Haussperling, Mönchsgrasmücke, Bart- und Habichtskauz betroffen. Unter den 48 USUV-positiven Arten betrafen 39 frei lebende und neun in Gefangenschaft gehaltene Arten. Mögliche Ausbreitungswege des Erregers von Afrika nach Europa sowie innerhalb Europas werden diskutiert. Amseln und andere Singvögel sind anscheinend besonders anfällig für USUV. Möglicherweise sind sie zur Hauptflugzeit der Stechmücken aufgrund ihres Mauser- und Ernährungszustandes immungeschwächt und anfälliger für einen Virenbefall.
Rezensionen [2019]
(2019)
Verzeichnis
Einzelrezensionen
163 Babenhauserheide, Melanie: Harry Potter und die Widersprüche der Kulturindustrie. Eine ideologiekritische Analyse (DAVID N. SCHMIDT)
165 Ballis, Anja/Pecher, Claudia Maria/ Schuler, Rebecca (Hrsg.): Mehrsprachige Kinder- und Jugendliteratur. Überlegungen zur Systematik, Didaktik und Verbreitung (SVETLANA VISHEK)
167 Bannasch, Bettina/Matthes, Eva (Hrsg.): Kinder- und Jugendliteratur. Historische, erzähl- und medientheoretische, pädagogische und therapeutische Perspektiven (susanne blumesberger)
169 Batzke, Ina/ Erbacher, Eric C. /Heß, Linda M. / Lenhardt, Corinna (Hrsg.): Exploring the Fantastic. Genre, Ideology, and Popular Culture (THOMAS BITTERLICH)
170 Bertling, Maria: All-Age-Literatur. Die Entdeckung einer neuen Zielgruppe und ihrer Rezeptionsmodalitäten (NICOLA KÖNIG)
172 Blümer, Agnes: Mehrdeutigkeit übersetzen. Englische und französische Kinderliteraturklassiker der Nachkriegszeit in deutscher Übertrag (MARTINA SEIFERT)
174 Blumesberger, Susanne/Thunecke, Jörg (Hrsg.): Deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur während der Zwischenkriegszeit und im Exil. Schwerpunkt Österreich (KURT FRANZ)
176 Busch, Nathanael /Velten, Hans Rudolf (Hrsg.): Die Literatur des Mittelalters im Fantasyroman (SONJA LOIDL)
178 Cave, Roderick/Ayad, Sara (Hrsg.): Die Geschichte des Kinderbuches in 100 Büchern (ERNST SEIBERT)
180 Dettmar, Ute/Pecher, Claudia Maria/Schlesinger, Ron (Hrsg.): Märchen im Medienwechsel. Zur Geschichte und Gegenwart des Märchenfilms (MICHAEL STIERSTORFER)
182 Dommermuth, Clarissa: Wir sind dagegen – denn ihr seid dafür. Zur Tradition literarischer Jugendbewegungen im deutschsprachigen Raum (SUSANNE BLUMESBERGER)
184 Ellerbach, Benoît: L’Arabie contée aux Allemands. Fictions interculturelles chez Rafik Schami (ANNETTE KLIEWER)
185 Enklaar, Jattie/ Ester, Hans /Tax, Evelyne (Hrsg.): Studien über Kinder- und Jugendliteratur im europäischen Austausch von 1800 bis heute (IRIS SCHÄFER)
187 Ewers, Hans-Heino: Michael Ende neu entdecken. Was »Jim Knopf«,»Momo« und »Die unendliche Geschichte« Erwachsenen zu sagen haben (MARKUS JANKA)
189 Flegel, Monica/Parkes, Christopher (Hrsg.): Cruel Children in Popular Texts and Cultures (LENA HOFFMANN)
191 Garbe, Christine/Gürth, Christina et al. (Hrsg.): Attraktive Lesestoffe (nicht nur) für Jungen. Erzählmuster und Beispielanalysen zu populärer Kinder- und Jugendliteratur (THOMAS BITTERLICH)
193 Goga, Nina/Kümmerling-Meibauer, Bettina (Hrsg.): Maps and Mapping in Children’s Literature. Landscapes, Seascapes, and Cityscapes (Wolfgang Biesterfeld)
195 Hamer, Naomi /Nodelman, Perry / Reimer, Mavis (Hrsg.): More Words about Pictures. Current Research on Picturebooks and Visual/Verbal Texts for Young People (FARRIBA SCHULZ)
196 Hoffmann, Lena: Crossover. Mehrfachadressierung in Text, Markt und Diskurs (HEIDI LEXE)
198 Josting, Petra/Reuter, Frank/Roeder, Caroline/Wolters, Ute (Hrsg.): »Denn sie rauben sehr geschwind jedes böse Gassenkind.« ›Zigeuner‹-Bilder in Kinder- und Jugendmedien (KURT FRANZ)
200 Langemeyer, Peter /Knutsen, Karen Patrick (Hrsg.): Narratology Plus. Studies in Recent International Narratives for Children and
Young Adults / Narratologie Plus. Studien zur Erzählweise in aktueller internationaler Kinder- und Jugendliteratur (NADINE BIEKER)
202 Museumsinsel Lüttenheid (Hrsg.): Rudolf Dirks. Zwei Lausbuben und die Erfindung des modernen Comics (LUKAS SARVARI)
204 Oeste, Bettina/Preußer, Ulrike (Hrsg.): Neuvermessung deutschsprachiger Erinnerungsstrategien in der Kinder- und Jugendliteratur nach 1990 (annette kliewer)
206 Planka, Sabine (Hrsg.): Berlin. Bilder einer Metropole in erzählenden Medien für Kinder und Jugendliche (KATHARINA EGERER)
208 Press, Alexander: Die Bilder des Comics. Funktionsweisen aus kunst- und bildwissenschaftlicher Perspektive (RALF VOLLBRECHT)
209 Schenk, Klaus /Zeisberg, Ingold (Hrsg.): Fremde Räume. Interkulturalität und Semiotik des Phantastischen (ANNETTE KLIEWER)
211 Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM (Hrsg.): Atlas der Schweizer Kinderliteratur. Expeditionen und
Panoramen (SUSANNE RIEGLER)
Sammelrezensionen
213 Heinemann, Caroline: Produktionsräume im zeitgenössischen Kinder- und Jugendtheater. – Hentschel, Ingrid: Theater zwischen Ich und Welt. Beiträge zur Ästhetik des Kinder- und Jugendtheaters. Theorien – Praxis – Geschichte (PHILIPP SCHMERHEIM)
215 Janka, Marcus /Stierstorfer, Michael (Hrsg.): Verjüngte Antike. Griechisch-römische Mythologie in zeitgenössischen Kinder- und Jugendmedien. – Stierstorfer, Michael: Antike Mythologie in der Kinder- und Jugendliteratur der Gegenwart. Unsterbliche Götter- und Heldengeschichten? (KARINA BECKER)
218 Josting, Petra/Kruse, Iris (Hrsg.): Paul Maar. Bielefelder Poet in Residence 2015 | Paderborner Kinderliteraturtage 2016. – Wicke, Andreas /Roßbach, Nikola (Hrsg.): Paul Maar. Studien zum kinder- und jugendliterarischen Werk (SONJA MÜLLER-CARSTENS)