Sammlung Hessen
Refine
Year of publication
Document Type
- Article (367)
- Book (61)
- Part of a Book (9)
- Part of Periodical (5)
- Periodical (2)
- Doctoral Thesis (1)
- magisterthesis (1)
- Working Paper (1)
Language
- German (447) (remove)
Is part of the Bibliography
- no (447)
Keywords
- Hessen (6)
- Mittelhessisch (4)
- Südhessen (3)
- Bibliographie (2)
- Biographie (2)
- Marburg <Lahn> (2)
- Mundart (2)
- Nationalsozialismus (2)
- Pflanzengesellschaften (2)
- Westhessen (2)
- Adjektiv (1)
- Amtstracht (1)
- Ausgrabung (1)
- Baumrinde (1)
- Benekens Trespe (1)
- Bergbau (1)
- Bonifatius <Heiliger> (1)
- Bonifatius <Sanctus> (1)
- Borstgrasrasen (1)
- Bremis Wasserschlauch (Utricularia bremii) (1)
- Bryophyta (1)
- Bulau (1)
- Böhmischer Beinwell (1)
- Cnidium dubium (1)
- Coleopotera (1)
- Corydalis lutea (1)
- Darmstadt (1)
- Darmstadt / Hessisches Staatsarchiv (1)
- Deutsch (1)
- Ehringshausen-Niederlemp (1)
- Epiphyten (1)
- Exkursion (1)
- Feuchtwiesen (1)
- Flößerei (1)
- Frankfurt am Main (1)
- Friedrich-Wilhelms-Nordbahn (1)
- Führer (1)
- Gedenkstätte (1)
- Gemeiner Beinwell (1)
- Geobotanik (1)
- Geologie (1)
- Geschichte (1)
- Geschichte 1300-1524 (1)
- Geschichte 1618-1623 (1)
- Geschichte 1780-1897 (1)
- Geschäftsbericht (1)
- Gießen (1)
- Goldaster (1)
- Goldschmidt (1)
- Goldschmidt <Familie> (1)
- Grundwasserentnahme (1)
- Grünberg (1)
- Grünberg <Gießen> (1)
- Habichtskraut (1)
- Halbtrockenrasen (1)
- Hammerwerk (1)
- Heinrich (1)
- Hesse (1)
- Hessen <geographischer Raum> (1)
- Hessen <historischer Raum> (1)
- Hessen <politischer Raum> (1)
- Hessen-Darmstadt <Großherzogtum und Volksstaat> (1)
- Heterotheca camporum var. glandulissima Semple (1)
- Hungerblümchen (1)
- Hüttenwesen (1)
- Innenstadt (1)
- Judenverfolgung (1)
- Jurist (1)
- Karl (Hessen-Kassel, Landgraf) / Ausstellungen (1)
- Karl <Hessen-Kassel, Landgraf> (1)
- Kassel (1)
- Kaufunger Wald (1)
- Kipper und Wipper (1)
- Knapp, Rüdiger (1)
- Käferfauna (1)
- Köcherfliegen (1)
- Lahn-Tal (1)
- Landeswohlfahrtsverband Hessen (1)
- Lautschrift (1)
- Ludwig (1)
- Magerrasen (1)
- Marburg <Lahn> / Mittelalterliche Synagoge (1)
- Meißner (1)
- Meißner-Randzone (1)
- Mineralogie (1)
- Mittelhessen (1)
- Modautal-Neutsch (1)
- Mundartschriftsteller (1)
- Mundartschriftstellerin (1)
- Münster (Laubach, Gießen) (1)
- Münzwesen (1)
- Nachruf (1)
- Namengebung (1)
- Nassau <Herzogtum> (1)
- Niederwalddenkmal (1)
- Nordhessen (1)
- Ober-Bessingen (1)
- Pflanzengesellschaft (1)
- Pflanzenökologie (1)
- Phonetik (1)
- Quelle (1)
- Rhein (1)
- Rhein-Main-Gebiet (1)
- Rüsselsheim (1)
- Semler (1)
- Siebenjähriger Krieg (1)
- Stadterneuerung (1)
- Straßenböschungen (1)
- Straßenrandvegetation (1)
- Substantiv (1)
- Sukzession (1)
- Talar (1)
- Universität (1)
- Untermain (1)
- Verb (1)
- Verbuschung (1)
- Waldtrespe (1)
- Wasserversorgung (1)
- Windenergie (1)
- Windkraftwerk (1)
- Zeitschrift (1)
- Zwangsarbeit (1)
- Zwangsarbeiter (1)
- Zweiter Weltkrieg (1)
- alien plants (1)
- neophytes (1)
- urban derelict land (1)
- Ökologie (1)
Institute
- Extern (15)
- Geographie (1)
- Geowissenschaften (1)
- Kulturwissenschaften (1)
- Medizin (1)
Anhand der Familie Perrot sollen zwei Aspekte beleuchtet werden, die in den Darstellungen von Wirtschaftsbürgertum oft zu kurz kommen: Erstens die Konflikte zwischen verschiedenen Gruppen von Unternehmern. Zweitens die Einflußnahme von Unternehmern auf die Politik. Hier wird also keine sozialgeschichtliche Analyse von Untemehrnern oder Wirtschaftsbürgern in den Kolonien versucht; vielmehr soll ein Typ von Unternehmer vorgestellt werden, der für die Entwicklung der Kolonien durchaus Positives zu leisten in der Lage war und auch einiges Positive geleistet hat; positiv im Sinne moderner entwicklungspolitischer Überlegungen. Eine größere Schicht von ,"Wirtschaftsbürgern" konnte es in den deutschen Kolonien nicht geben. Die deutsche Kolonialherrschaft dauerte nur 30 Jahre - dieser Zeitraum ist zu kurz, um eine längere Generationenfolge von Familien in den Kolonien zu beobachten. Vor allein aber ist die zahlenmäßige Basis zu Mein: 1913 lebten in allen deutschen Kolonien insgesamt rd. 25.000 Europäer, davon etwa 22.000 Deutsche. Von diesen waren mehr als die Hälfte Beamte, Soldaten, Missionare. Von den rd. 11.000 „Sonstigen" konnte etwa ein Drittel bis die Hälfte als "Wirtschaftsbürgertum" bezeichnet werden, je nachdem, welche Merkmale man für diesen Begriff heranzieht (z.B. ist zu fragen: Sind die Angestellten der Handelshäuser und der Plantagengesellschafien hinzuzurechnen oder nicht?). Die wichtigsten Personen der Familie Perrot, die aus Württemberg stammt, sind Carl Herrmann Perrot und sein Sohn Bernhard. ...
Die Familie Dilthey
(1906)
In den Jahren 2016 und 2017 wurde eine umfassende Bestandsaufnahme der hessischen Vorkommen der Draht-Segge (Carex diandra) durchgeführt. Von allen nach 1980 bekannt gewordenen konnten nur noch zwei Vorkommen bestätigt werden; damit gehört die Draht-Segge heute zu den seltensten Pflanzensippen in Hessen. Für die verbliebenen Bestände werden Vorschläge zur Sicherung und Erhaltung gemacht sowie Anregungen zur Entwicklung gegeben.
Bei der Kartierung der Brombeer-Flora von vier Blättern der topographischen Karte 1:25000 (530 km2) um das in Osthessen gelegene Schlitz wurden 52 Rubus-Arten gefunden. Viele dieser Arten zeigen im Untersuchungsgebiet Verbreitungsgrenzen. Die Brombeer-Flora der relativ warmen Fuldaer Senke mit anstehenden Gesteinen des Keupers und Muschelkalks unterscheidet sich deutlich von der der umgebenden Bundsandsteinlandschaft. Einige Arten wurden nur im Bereich der das Gebiet querenden Autobahnen angetroffen und dürften auf Verschleppungen mit Pflanzmaterial zurückgehen. Außerhalb von Wäldern gehört ein nicht unerheblicher Anteil der Brombeer-Büsche zu nicht beschriebenen Rubus-Sippen, vor allem aus der Sektion Corylifolii.
Die Stromtalpflanze Selinum venosum gehört zu den seltenen Pflanzen Hessens. Sämtliche Vorkommen befinden sich in einem kleinen Bereich Südhessens, nämlich der westlichen Untermainebene und der nördlichen Oberrheinebene. Bevorzugte Wuchsorte sind Nasswiesen, die im Jahresverlauf auch überflutet sein können. Gegenüber früher sind deutliche Arealverluste festzustellen. Eine erneute Ausdehnung des Areals ist wenig wahrscheinlich, lokale Ausbreitungen und Schwankungen der Siedlungsdichte werden aber für möglich gehalten. Auszugehen ist davon, dass in der jüngeren Vergangenheit durch die Entwässerung und Nutzungsänderung von Feuchtwiesen Bestandsrückgänge zu verzeichnen waren.
Campanula cervicaria steht in Hessen kurz vor dem Aussterben und wurde im Rahmen des Kooperationsvertrages zwischen der Botanischen Vereinigung für Naturschutz in Hessen (BVNH) und dem Land Hessen untersucht. Das Ziel der Untersuchung war, herauszufinden wo Campanula cervicaria in Hessen noch vorkommt und wie groß die Populationen sind. In Hessen sind aktuell noch 20 Populationen vorhanden. Fast 90 % der Populationen befinden sich in der Umgebung von Lißberg, Hirzenhain und Gedern im Westlichen Unteren Vogelsberg. Zwei weitere liegen bei Jossa im Spessart und bei Ober-Gleen im Nördlichen Vogelsberg-Vorland. Die größte Population befindet sich an der Kreisstraße 216 bei Hirzenhain am Forsthaus Luisenlust. Campanula cervicaria wächst in Hessen an sonnenexponierten Wegböschungen und Windwurfflächen, meist zusammen mit Hypericum hirsutum und Brachypodium sylvaticum. Um auch zukünftig die Bestände von Campanula cervicaria zu sichern, müsste ein Artenhilfskonzept erarbeitet werden.
Die weit überwiegende Zahl der rezenten deutschen Vorkommen der Aufrechten Weißmiere befindet sich in Hessen. Mehr als 200 ermittelten historischen Vorkommen in Hessen stehen etwa 27 aktuelle gegenüber. Die ehemals in Hessen offenbar weit verbreitete Art ist stark rückläufig. Soweit bekannt beschränken sich die aktuellen Vorkommen auf Mittelhessen und in Nordhessen auf den Landkreis Waldeck-Frankenberg und die Umgebung von Homburg (Efze). Bei den von der Art besiedelten Standorten handelt es sich zumeist um beweidete Magerrasen auf Basalt, Tonschiefer und Grauwacke. Sandige Böden werden nur in geringem Maße besiedelt. Um den weiteren Rückgang der Art aufzuhalten, ist eine Weiterführung oder Wiederaufnahme der Beweidung der verbliebenen Standorte notwendig.
Der Rheingau und seine Weine
(1899)
Der Nordische Augentrost (Euphrasia frigida) ist eine boreal-montane Art, die einige vom Hauptareal abgesetzte Vorposten in deutschen Mittelgebirgen besitzt, wo sie extensiv genutztes, in der Regel ungedüngtes Grünland besiedelt. Aus den hessischen Mittelgebirgen lagen neuere Nachweise nur aus dem nördlichen Spessart vor (vier Populationen). Im Rahmen des Artenhilfsprogramms (und außerdem bei zwei FFH-Grunddatenerfassungen) konnten sechs weitere Spessart-Vorkommen festgestellt werden. Hinweise auf ein kleines Vorkommen im Hochtaunus (Neufund für den Naturraum) konnten bestätigt werden. Die Nachsuche an ehemaligen Wuchsorten im Vogelsberg, wo die Art bis in die 1970er Jahre vorkam, verlief hingegen durchweg erfolglos; allerdings gelang auch hier der Neufund einer kleinen Population. Auch im hessischen Teil der Hohen Rhön gelang inzwischen ein Erstnachweis (siehe Barth 2008). Insgesamt liegt mehr als die Hälfte aller bekannten deutschen Fundorte in Hessen. Dem Land kommt daher eine besondere Verantwortung für die Erhaltung der Art zu. Hauptgefährdungsursachen für die Art sind Nutzungsintensivierung (Düngung, zu früher Mahdtermin) und Nutzungsaufgabe sowie die Aufforstung von Grenzertragsgrünland. Die Erhaltung der Art ist am besten durch vertraglich vereinbarte extensive Grünlandnutzung (Verzicht auf Düngung, Mahd nicht vor Anfang Juli) zu gewährleisten.
Im Jahre 2009 wurde erstmals eine umfassende Bestandsaufnahme der ehemaligen und aktuellen hessischen Vorkommen des inzwischen vom Aussterben bedrohten Lungen-Enzians (Gentiana pneumonanthe) durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass etwa 85 % der früheren Wuchsorte verloren gingen und alle heutigen Vor-kommen – trotz ihrer Lage in südhessischen Schutzgebieten – auch in jüngster Zeit noch Verluste aufweisen. Für das Überleben dieser sich offenbar nur generativ vermehrenden Art in Hessen ist es deshalb notwendig, dass geeignete Schutz- und Hilfsmaßnahmen zur Sicherung und Entwicklung der letzten Bestände ergriffen werden, wobei unbedingt auch phänologische Aspekte zu berücksichtigen sind.
Alle historisch bekannten Vorkommen von Linum leonii in Hessen wurden aufgesucht. Mit Ausnahmen von 2 Vorkommen im Werra-Meißner-Kreis konnten alle bekannten Vorkommen bestätigt werden. Das Vorkommen am Dörnberg bei Zierenberg ist mit etwa 30000 Exemplaren eines der größten in Deutschland. Am Dreienberg im Landkreis Hersfeld-Rotenburg und bei Winterscheid im Schwalm-Eder-Kreis wurden neue Vorkommen entdeckt, die nach der Datenlage über diese Gebiete erst seit kurzer Zeit bestehen dürften. Hessen hat für den Schutz von Linum leonii in Deutschland eine herausragende Bedeutung.
Der Langstielige Mannsschild (Androsace elongata) gehört zu den auch früher schon sehr seltenen Pflanzenarten Hessens und wurde erstmals Anfang des 19. Jahrhunderts nachgewiesen. Weitere Nachweise gelangen danach erst ab etwa 1950. Seither wurde die Art im Raum Münzenberg in der nördlichen Wetterau kontinuierlich bestätigt. Im Rahmen der 2008 durchgeführten Untersuchungen konnten zwei weitere Wuchsorte aufgefunden werden. Keines dieser Vorkommen unterliegt bislang gesetzlichem Schutz. Die wenigen Pflanzen an stärker geneigten Böschungen sind durch Sukzession hochgradig bedroht und auf den geringer geneigten Wuchsflächen können die individuenreicheren Bestände bei Ausbleiben oder Änderung der derzeitigen Nutzung rasch zusammenbrechen. Als geeignete Maßnahme zur Erhaltung bietet sich die Einbeziehung aller Flächen in die auf anderen Magerrasen der Umgebung schon praktizierte Huteschäferei an.
Im Rahmen des Kooperationsvertrages mit dem Land Hessen wurde Teucrium scordium, der Knoblauch-Gamander, in Hessen 2021 nachgesucht. Das Ergebnis zeigt, dass Teucrium scordium in Hessen stark gefährdet ist. An den neun überprüften Stellen gab es vier Positivnachweise. Die größte Population befindet sich im Natura-2000-Gebiet „Untere Gersprenz“ bei Hergershausen. Weitere Positivnachweise gelangen in einem Graben am Reichelsheimer Flugplatz, in einer Nasswiese bei Nauheim sowie in einer Sandgrube bei Dudenhofen. Aktuell liegt nur in der Sandgrube eine Gefährdung durch Sukzession vor. Die übrigen Populationen scheinen stabil zu sein.
Das folgende bisher ungedruckte Sendweistum von Nieder-Flörsheim findet sich aufgezeichnet am Schluß einer Güterrenovation vom Jahre 1515 (Großh. Haus- und Staatsarchiv). Es ist undatiert, aber aus der Übereinstimmung der Schriftzüge mit denen der Renovation darf man wohl eine gleichzeitige Niederschrift annehmen. „Vßwysung des heylgen Sents ..."
Die Vorkommen des Haarstrang-Wasserfenchels (Oenanthe peucedanifolia) wurden bei einer umfassenden Bestandsaufnahme der ehemaligen und aktuellen hessischen Nachweise erfaßt. Im Taunus und im Messeler Hügelland konnten zum Teil sehr individuenreiche Bestände gefunden werden. Dennoch gehört der Haarstrang- Wasserfenchel unter Berücksichtigung der noch in der jüngeren Vergangenheit verlorenen Wuchsorte zu den gefährdeten Pflanzenarten Hessens, für die es notwendig ist zum Überleben geeignete Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen durchzuführen.
Über die historische Verbreitung des Fünfmännigen Sparks in Hessen und in vielen anderen Gebieten Deutschlands ist der Wissensstand gering. Aus Hessen sind neun aktuelle Vorkommen bekannt. Zwei liegen in Nordhessen in der Wegaer Ederaue und im Homberger Hochland am Rande zur Westhessischen Senke, die übrigen in Mittelhessen und hier überwiegend im Gladenbacher Bergland und im Marburg-Gießener Lahntal, eines im Limburger Becken. Aus den südhessischen Sandgebieten existieren mehrere ältere, gesicherte Nachweise, doch keine neuen. In Nord- und Mittelhessen besiedelt die Art mehr oder weniger südwestexponierte, sehr flachgründige, silikatische Fels- und Felsgrusstandorte in regional oder zumindest lokal wärmebegünstigten Gebieten. Um die Vorkommen der Art zu erhalten, sind Entbuschungsmaßnahmen und die Nutzung der angrenzenden Flächen durch Beweidung notwendig.
Verbreitung, Habitatpräferenzen und Populationsdynamik des gefährdeten Feld-Enzians (Gentianella campestris) wurden in Hessen und angrenzenden Bundesländern untersucht. Die Art war früher in den Mittelgebirgsregionen des mittleren Deutschland häufig, aktuell sind nur noch drei Vorkommen in Hessen bekannt, zwei in Nordrhein-Westfalen und eines in Thüringen. G. campestris wächst in basischen, aber nicht kalkreichen Magerrasen. Die Art benötigt Beweidung und damit verbundene kleinflächige Bodenverwundungen, die die Keimung und Etablierung fördern. Obwohl das Management der Lebensräume in den letzten zehn Jahren stark verbessert wurde, setzt sich der Rückgang der Vorkommen insgesamt und der Anzahl blühender Individuen in einigen Populationen fort. Negative Auswirkungen eines ungeeigneten Beweidungsregimes sowie der Einfluss zu warmer und trockener Phasen im Frühling und Frühsommer werden diskutiert.
Der Eschen-Ahorn (Acer negundo) hat in Mitteleuropa seinen Verbreitungsschwerpunkt an der Donau unterstrom von Wien sowie am Nördlichen Oberrhein, am Mittel- und Niederrhein. A. negundo zeichnet sich durch eine hohe Überflutungstoleranz aus, seine Samen weisen gegenüber den Diasporen von Weiden und Pappeln eine wesentlich längere Keimfähigkeit auf. Dadurch ist die Art in der Lage, offene Standorte in dynamischen Systemen über einen langen Zeitraum zu besiedeln und einheimische Gehölze zu verdrängen. Eine Bekämpfung der Art in Auenschutzgebieten wird empfohlen.
Die triploide Schachtelhalmhybride Equisetum ×ascendens ist nun erstmals für das Bundesland Hessen nachgewiesen. Es handelt sich um zwei Vorkommen innerhalb des Rheinauengebietes "Kühkopf". Die Vorkommen schließen eine bisherige Verbreitungslücke am nördlichen Oberrhein. Biologie und Bestimmungsmerkmale der Sippe werden kurz vorgestellt.
Die hessischen Vorkommen des Elsässer Haarstrangs (Peucedanum alsaticum) wurden 2013 bei einer umfassenden Bestandsaufnahme erfasst. Nur bei Wiesbaden- Kastel und im Gebiet zwischen der Mainspitze und Groß-Gerau konnten Bestände gefunden werden. Da auch in der jüngeren Vergangenheit Wuchsorte verloren gingen, ist es notwendig, die verbliebenen Bestände durch geeignete Maßnahmen zu sichern und zu erhalten.
Durch Torfabbau und Entwässerung war der Libellenbestand des Roten Moores in der hessischen Hochrhön akut bedroht. Im Rahmen von Pflegemaßnahmen wurden 1984 die Gräben im Hochmoorbereich angestaut sowie weitere Gewässer auf abgetorften Flächen geschaffen. Diese neu geschaffenen Lebensräume sowie ältere bereits bestehende Weiher am Moorrand wurden 1987/88 auf ihre Libellenfauna hin untersucht. Für das Rote Moor konnten 18 aktuell bodenstendiqe Libellenarten nachgewiesen werden. Die meisten dieser Arten besiedeln die Randbereiche. Doch konnten mit Leucorrhinia dubia, Aeshna juncea, Somatochlora arctica sowie Leucorrhinia pectoralis und Coenagrion hastulatum seltene und gefährdete Arten im Hochmoorbereich nachgewiesen werden. Ausgehend von kleinen Restpopulationen konnten sich besonders Leucorrhinia dubia und Aeshna juncea wieder im Hochmoorbereich in den neugeschaffenen Lebensräumen ausbreiten. Die aktuelle Libellenfauna wird mit dem benachbarten, relativ ungestörten Schwarzen Moor verglichen. Populationsentwicklunug und Arteninventar an aufgestauten Gräben im Hochmoorbereich werden als Sukzession interpretiert und als ein Ergebnis von interspezifischer Konkurrenz diskutiert.
Der Efeublättrige Hahnenfuß (Ranunculus hederaceus L.) ist eine Rarität in Mitteleuropa. Er wurde in Hessen in der Vergangenheit an rund 60 Orten beobachtet. Die Art ist inzwischen sehr selten geworden und wurde in den letzten 20 Jahren an nur elf Standorten gefunden. In den Jahren 2006 beziehungsweise 2007 konnte sie lediglich an sieben Stellen wiedergefunden werden. Der heutige Verbreitungsschwerpunkt in Hessen liegt im Reinhardswald.
Als typische Standorte wurden zertretene Quellen in Viehweiden und vegetationsarme Gräben ermittelt. Die Kombination aus Offenböden und konstantem (Quell-)Wasserzufluss scheint ausschlaggebend für eine Besiedelung mit dem Efeublättrigen Hahnenfuß in Hessen zu sein. Bei ungestörter Sukzession verschwindet der konkurrenzschwache Schlammkriecher rasch. Mechanische Eingriffe wie Viehtritt und Grabenräumung erhalten die Standorte der Art. Neben diesen anthropo- und anthropozoogen beeinflussten Standorten wurde die Art in einer naturnahen Limnokrene erfasst.
Zum Erhalt beziehungsweise der Förderung der Art werden die Wiederherstellung beziehungsweise Beibehaltung der Beweidung von Quellstandorten und die regelmäßige Räumung von Gräben, die der Efeublättrige Hahnenfuß besiedelte, als unbedingt erforderlich erachtet.
Der Drüsige Ehrenpreis hat ein mediterran-submediterranes Areal und erreicht in Hessen seine nördliche Verbreitungsgrenze. Er wächst auf kalkarmen, sauren bis mäßig basenreichen und mäßig nährstoffreichen Böden, die im Frühjahr feucht bis nass sind. Die Standorte sind offenerdig und weisen nur eine lückige Vegetationsdecke auf. Die Art wird als segetaler Kulturfolger bezeichnet und ist vermutlich erst infolge der Ackerbaunutzung in historischer Zeit nach Mitteleuropa gelangt. Veronica acinifolia war früher in Hessen in der Umgebung von Gießen ziemlich häufig. Inzwischen ist nur noch ein einziges Vorkommen bei Pohlheim-Hausen bekannt, dessen Fortbestand auf kleinräumige Störungen und Bodenverwundungen im Grünland angewiesen ist. In früherer Zeit kam die Art hauptsächlich auf flachgründigen, extensiv bewirtschafteten Äckern vor. Aufgrund der veränderten landwirtschaftlichen Nutzung in der heutigen Zeit finden sich solche ökologischen Konstellationen nur noch selten.
Es wird ein Überblick über die Lage der Kasseler Braunkohlenvorkommen und ihre geologischen Besonderheiten gegeben. Der Tiefbaubetrieb und die durch die geologischen Verhältnisse bedingten, bergbaulichen Schwierigkeiten werden geschildert. Von den bedeutenderen Werken werden die wesentlichen betrieblichen Daten anqegeben. Eine Tabelle der Gruben gibt eine Übersicht über die Zechen des gesamten Reviers. Graphisch bzw. tabellarisch ist die Entwicklung der Fördemnq, der Belegschaftszahlen und der Leistung dargestellt. Es folqen Angaben über Durchschnittslöhne und soziale Einrichtungen. Abschließend werden Sorten, Preise und Absatzlage der Erzeugnisse des Kasseler Reviers behandelt.
Der Australische Gänsefuß (Chenopodium pumilio) ist ein Neophyt, der in Südhessen erstmals 1947 gesammelt wurde. Deutschlandweit stellt die Region einen Schwerpunkt seiner heutigen Verbreitung dar. Fundpunkte aus der Literatur, aber auch aus bislang unveröffentlichtem Material vor allem aus der Arbeitsgruppe Biotopkartierung am Forschungsinstitut Senckenberg in Frankfurt am Main sowie Belege aus dem Herbarium Senckenbergianum wurden zu einer Übersicht zusammengetragen, anhand derer die Ausbreitung in Südhessen nachvollzogen werden kann. Die ältesten Funde liegen in Frankfurt, Maintal, Neu-Isenburg und Darmstadt. Zum Stand der aktuellen Verbreitung werden erste Ergebnisse einer noch bis 2005 laufenden Neophyten-Rasterkartierung des Stadtgebietes von Frankfurt am Main dargestellt. Dort wurde Chenopodium pumilio bereits in 57 von 1071 untersuchten Rasterfeldern nachgewiesen.
Der ehemals auf Ackerböden aus Karbonatgestein in Hessen als
Kennart des Caucalido-Adonidetum flammeae weit verbreitete Acker-Schwarzkümmel
(Nigella arvensis) verschwand nach und nach fast unbemerkt aus der hessischen Flora
und konnte aktuell nur noch an neun Lokalitäten nachgewiesen werden. Derzeit besiedelt
die Art als Begleiter im Jurineo-Koelerietum und Allio-Stipetum des Darmstädter Raumes
nur noch eine Fläche von etwa 1/5 Hektar und fast 90 % aller Individuen finden sich
in 2 unter Naturschutz stehenden Gebieten. Aufgrund des erheblichen Bestandesrückgangs
sollte die Gefährdungskategorie von derzeit 2 (stark gefährdet) auf 1 (vom Aussterben
bedroht) angehoben werden.
Die Entwicklung von zwei Zwerggras-Populationen in Südhessen wird dokumentiert. Im Naturschutzgebiet Schwanheimer Düne, wo ein kleines Vorkommen auf einer Baumscheibe bestand, ist die Art wahrscheinlich verschwunden. Als Ursachen kommen Bodenverfestigung und Zuwachsen infolge Brache sowie Schafbeweidung in Frage. Bei Dreieich-Sprendlingen sind die Bestände, die 2004 auf 7000 m2 mehrere hunderttausend Pflanzen umfassten und in früheren Jahren noch reicher waren, 2005 auf kleine Reste geschrumpft. Ursache ist die Nutzungsänderung von Gärtnereinutzung zu großflächigem Ackerbau (Mais- und Getreideanbau). Hier ist das Verschwinden der Art absehbar. Nur ein Restbestand ist in einem Hausgarten erhalten geblieben.
Das Zwerg-Sonnenröschen (Fumana procumbens) zählt zu den seltenen Pflanzen Hessens. Früher nur aus der nördlichen Oberrheinebene, vor allem dem Darmstädter Raum, bekannt, gibt es seit Mitte der 1980er Jahre auch einen Nachweis in Nordhessen. Die Art gilt bislang als vom Aussterben bedroht, wobei vor allem Verluste der Wuchsorte, etwa durch Bebauung, eine große Rolle spielten. Nach den vorliegenden Erhebungen kommt das Zwerg-Sonnenröschen im Darmstädter Raum und in Nordhessen in individuenreichen Populationen vor, weshalb ein unmittelbares Aussterben der Art nicht mehr zu befürchten ist.
Anlass für diese molekular-genetische Studie war der Verdacht, dass die seit 1986 bekannten und seitdem stark expandierten Populationen des Zwerg- Sonnenröschens (Fumana procumbens) im Naturschutzgebiet "Scheid bei Volkmarsen" in Nordhessen angesalbt wurden. Die Art war zuvor aus Nordhessen nicht gemeldet; lediglich in Südhessen waren isolierte Vorkommen auf kalkreichen Sanddünen bekannt. Eine Split-Netzwerk-Analyse basierend auf AFLP-Profilen von 69 Individuen an acht Lokalitäten konnte aufdecken, dass sich die südhessischen und französischen Populationen im Netzwerk jeweils klar als eigene Gruppen abgrenzen, während sich die nordhessischen Individuen mit den thüringischen, sachsen-anhaltinischen und gotländischen Aufsammlungen mischen. Die Frage nach der Ansalbung der Bestände lässt sich durch die Studie nicht beantworten. Wurde angesalbt, dann stammte das Ausgangsmaterial höchstwahrscheinlich aus den östlich sich anschließenden Populationen.
Das Weilburger Blutgericht
(1932)
Von den Wintergrün-Kiefemwäldem (Pyrolo-Pinetum), die um 1950 auf kalkreichen Flugsanden südlich von Darmstadt noch ausgedehnte Bereiche eingenommen haben, sind heute nur noch auf recht begrenzten Flächen Relikte erhalten geblieben. Die Ursache für diesen Rückgang liegt vor allem in der vor 25 bis 50 Jahren praktizierten großflächigen Laubholzunterbauung älterer Kiefembestände, wodurch sich die Lebensbedingungen der Krautschicht inzwischen schwerwiegend verändert haben. In derselben Richtung wirkt sich jetzt auch die zunehmende Ausbreitung von Brombeere und Himbeere aus, die in jüngerer Zeit durch den starken Stickstoffeintrag aus der Luft offenbar stark begünstigt worden sind. Trotzdem gibt es, wie die großmaßstäbliche floristische Kartierung einer 5 ha großen Teilfläche ergab, im Gebiet noch immer bemerkenswerte Vorkommen von zahlreichen charakteristischen Pflanzenarten, die sich offensichtlich auch in benachbarte jüngere, nicht unterbaute Kiefembestände ausbreiten. Daraus ergibt sich die dringende Forderung, nun endlich, gleichsam in letzter Minute, wirksame Naturschutzmaßnahmen einzuleiten, nachdem entsprechende Ansätze vor 6-8 Jahren an verschiedenen Widerständen gescheitert waren.
Die Eschbacher Klippen (Buchstein) bei Usingen beherbergen wegen ihrer klimatischen und mineralogischen Verhältnisse eine artenreiche Flechtenvegetation und bieten mit ihrem Reliefreichtum Lebensräume für diverse Flechtenvereine mit unterschiedlichen ökologischen Ansprüchen: Große Nabelflechtenbestände (Umbilicarietum murinae) siedeln auf den warmen Südwest-Steilflächen, Lecanora epanora-Bestände in Mikronischen des eisenreichen Quarzes. Aufgrund seiner Größe und wegen der Kompaktheit des Gesteins ist der Buchstein nicht nur Anziehungspunkt für Spaziergänger, sondern wird vor allem in den letzten Jahren zunehmend von Kletterern als Übungsfelsen für alpinen Klettertourismus genutzt. Durch diese massiven Freizeitaktivitäten ist ein Großteil der Flechtenvegetation heute gefährdet.
Im Jahre 2012 wurde eine umfassende Bestandsaufnahme der ehemaligen und aktuellen hessischen Vorkommen des Moorglöckchens (Wahlenbergia hederacea) durchgeführt. Es konnten nur noch Restbestände ermittelt werden, die an den verbliebenen Wuchsorten stark gefährdet sind und bei denen ohne geeignete Hilfsmaßnahmen mit einem Erlöschen der Populationen zu rechnen ist.
Plagiothecium latebricola gehört zu den seltenen Pflanzen Südhessens, die wichtigsten Vorkommen befinden sich in der waldreichen Untermainebene. Bevorzugte Substrate sind Rohhumus, morsches Holz und die Borke an den Stammbasen von Schwarz-Erle und Stiel-Eiche in Bruchwäldern, Erlen-Eschen-Wäldern, bodenfeuchten Eichen-Hainbuchen-Wäldern und in entwässerten Beständen dieser Waldgesellschaften. Im Odenwald besiedelt das Laubmoos sporadisch auch Sandsteinblöcke in Buchen-Wäldern luftfeuchter Lagen. Auffallend häufig ist das Moos in den ausgedehnten Auenwäldern des Kinzig-Mündungsgebietes und in den Erlen-Eschen-Wäldern des Mönchbruchs. Sporogone wurden nur an drei Fundstellen in sehr geringer Anzahl beobachtet, Brutkörper an den Blattspitzen und nicht selten auch in den Blattachseln sind meist in großen Mengen vorhanden. Die Ausbreitung durch Hochwasser über größere Strecken entlang der Fließgewässer und im Nahbereich ist sehr wahrscheinlich und könnte die Häufigkeit in zeitweise flach überstauten oder überfluteten Waldbeständen (Auenwälder, Bruch- und Quellwälder) erklären. Vergesellschaftungen mit Plagiothecium latebricola sind artenarm, die Artenzusammensetzung ist abhängig von der Waldgesellschaft. Die ökologische Strategie von Plagiothecium latebricola ist vergleichbar mit der von Pionierarten: reiche Brutkörperbildung für eine schnelle Ausbreitung im Nahbereich und auf dem Substrat, rasche Etablierung in neuen Nischen, Präferenz für leicht vergängliche Substrate und relativ kurzlebige Lebensräume. Eine jüngere Ausbreitung ist im Gebiet wenig wahrscheinlich, lokale Ausbreitungen und Schwankungen der Siedlungsdichte werden aber für möglich gehalten. Auszugehen ist davon, dass in der jüngeren Vergangenheit durch die Entwässerung von Feuchtwäldern Bestandsrückgänge zu verzeichnen waren, und dass durch die fortschreitende Entwertung der Feuchtgebiete in der Region auch mit einer zukünftigen Gefährdung gerechnet werden muss.
Das Hügel-Knäuelkraut (Scleranthus verticillatus) ist von sehr wenigen Standorten in lückigen Magerrasen Mittelhessens bekannt. Die Art wurde hier um 1960 entdeckt. Einige der Vorkommen konnten nicht erneut nachgewiesen werden. In Deutschland sind wenige weitere Wuchsorte in Sachsen-Anhalt und Thüringen bekannt. Die teilweise sehr individuenarmen Populationen sind vom Weiterbestehen flachgründiger, vegetationsarmer Stellen in Magerrasen abhängig.
Das im Gotischen Haus in Bad Homburg vor der Höhe aufbewahrte Herbarium des Geologen Friedrich Rolle (1827–1887) wurde gesichtet. Die von uns als Wildpflanzen klassifizierten Arten wurden nachbestimmt und alphabetisch mit den Fundortangaben aufgelistet. In der Auswertung unberücksichtigt blieben in der Sammlung vorhandene Kulturpflanzen und Belege aus dem Botanischen Garten Darmstadt. Die meisten Belege der Sammlung stammen aus der näheren Umgebung von Darmstadt und aus dem angrenzenden Odenwald sowie aus der Umgebung von Bad Homburg vor der Höhe. Auf bemerkenswerte Belege von Arten, die wegen ihres starken Rückgangs in der aktuellen Flora Hessens sehr selten geworden sind oder inzwischen ganz fehlen, wird eingegangen, zum Beispiel: Herminium monorchis, Liparis loeselii, Moenchia erecta, Orchis palustris und Tofieldia calyculata. Für Rheinland-Pfalz ist der Beleg der ausgestorbenen Androsace maxima hervorzuheben. Zur besseren Verwertung der Daten wurden die Fundorte den Messtischblatt-Qudranten zugeordnet.
Das Gnadenkraut (Gratiola officinalis) gehört zu den seltensten hessischen Pflanzenarten und gilt seit der ersten hessischen Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten als vom Aussterben bedroht. Im Rahmen der von der Botanischen Ver-einigung für Naturschutz in Hessen durchgeführten Artenhilfsprogramme sollte eine umfassende Bestandsaufnahme durchgeführt und für die letzten Bestände Maßnahmen zur Sicherung und Erhaltung vorgeschlagen werden. Zwar konnten aktuell keine Vor-kommen mehr nachgewiesen werden – die Art muß deshalb für Hessen als verschollen gelten – doch erscheint es möglich, aus der noch vorhandenen Samenbank des letzten bekannten Wuchsortes neue Bestände zu begründen.
Das auf basenreichen Sanden der nördlichen Oberrheinebene sowie der Untermainebene ehemals weiter verbreitete Dünen-Steinkraut (Alyssum montanum subsp. gmelinii) konnte aktuell noch an elf Lokalitäten beobachtet werden. Insgesamt besiedelt die Art in Hessen nur noch eine Fläche von etwa 1/4 Hektar. Mehr als 95 % aller Individuen finden sich sogar in nur 2 unter Naturschutz stehenden Gebieten. Zwar konnten in den vergangenen Jahren einige Neuansiedlungen beobachtet werden, doch ist deren dauerhaftes Überleben ungewiss. Aufgrund des erheblichen Bestandesrückgangs sollte die Gefährdungskategorie von derzeit 2 (stark gefährdet) auf 1 (vom Aussterben bedroht) angehoben werden.
Das ehemals in Süd- und Osthessen in Kiefernanbaugebieten weiter verbreitete Dolden-Winterlieb (Chimaphila umbellata) hat nach dramatischen Bestandesrückgängen in dem schon seit Jahrhunderten bekannten Verbreitungsgebiet in den Sandgebieten Südhessens heute nur noch wenige Restbestände im Bereich zwischen Niederroden, Zellhausen und Babenhausen in der östlichen Untermainebene. Ursache des Rückgangs waren sowohl Änderungen der Waldstruktur als auch die Schädigung der für die Entwicklung und Nährstoffversorgung der Winterlieb-Pflanzen unbedingt notwendigen Mykorrhiza-Pilze durch die Stickstoff-Immissionen im ausgehenden 20. Jahrhundert. Durch wenige Schutzmaßnahmen können die verbliebenen hessischen Vorkommen, die inzwischen zu den westlichsten in Europa gehören, zumindest vor mechanischen Beeinträchtigungen bewahrt werden. Wichtig wäre aber auch weitere Forschung zum noch nicht völlig geklärten Themenkomplex Chimaphila-Mykorrhiza-Baum, also die Bindung der Chimaphila-Pflanzen an einen oder mehrere Bäume in der Umgebung.
Anhand von zwei Fundorten im Reinhardswald wird über den Erstnachweis des Bunten Springkrautes (Impatiens edgeworthii) für Hessen berichtet. Die Pflanzen bilden individuenreiche Bestände auf leicht oder stärker gestörten Standorten in Lichtungen in oder am Rande bodensaurer Buchenwälder. Das Vorkommen wird in Beziehung zur Ausbreitungsgeschichte in Mitteleuropa gebracht und im Hinblick auf die potentielle Weiterentwicklung diskutiert. Eine Überprüfung der Identität durch Vergleich mit Typusbelegen, vertiefte Literaturauswertung und Untersuchung von Blüten und Samenmerkmalen ergab, dass es sich zweifelsfrei um I. edgeworthii handelt und nicht um die ebenfalls aus dem westlichen Himalaya stammenden und wegen habitueller Ähnlichkeit gelegentlich in Betracht gezogenen Arten I. pseudobicolor und I. lemannii.
Das Badener Rispengras (Poa badensis) hat als Relikt der nacheiszeitlichen Wärmeperiode mit seiner Bindung an karbonatreiche Böden seit jeher nur wenige geeignete Wuchsbereiche in Hessen. Vom ehemals besiedelten Raum im Oberrheingebiet ist nur noch das Darmstädter Gebiet geblieben. Dort konnte die Art im Sommer 2007 noch an insgesamt zwölf Lokalitäten auf etwa 1/4 Hektar Gesamtfläche nachgewiesen werden. Mehr als 80 % aller Individuen finden sich in nur einem Naturschutzgebiet. Neuansiedlungen der stark gefährdeten Arten sind möglich, müssen jedoch durch gezielte Maßnahmen unterstützt werden.
Seit 1998 werden von der Botanischen Vereinigung für Naturschutz in Hessen Artenhilfsprogramme für Pflanzenarten betrieben, für die das Bundesland Hessen innerhalb der Bundesrepublik Deutschland besondere Verantwortung trägt. Bisher wurden Allium strictum (seit 2001), Campanula baumgartenii (seit 1998), Carex hordeistichos (seit 2001), Cnidium dubium (seit 2001), Festuca duvalii (seit 1998), Mibora minima (seit 1999), Moenchia erecta (seit 1999), Scleranthus verticillatus (seit 1999), Spergula pentandra (seit 2000) und Veronica acinifolia (seit 2001) in das Programm aufgenommen. Nach einer gründlichen Aufarbeitung historischer Daten werden bekannte und potentielle Fundorte der erfassten Arten mit einer standardisierten Methodik bearbeitet. Aus der jeweiligen Vorkommenssituation werden Schutzmaßnahmen abgeleitet, an deren Umsetzung eine Vielzahl von Personen und Institutionen beteiligt ist.
Linaria arvensis steht in Hessen und bundesweit kurz vor dem Aussterben. Im Rahmen des Kooperationsvertrages mit dem Land Hessen wurde Linaria arvensis in Hessen untersucht. Insgesamt gab es zwei Positivnachweise am Auleberg bei Schlierbach und in einem Acker am Waldrand westlich Frankenbach. Die Populationen sind sehr klein und könnten in den nächsten Jahren verschwunden sein. Vor allem in Schlierbach steht die Population kurz vor dem Erlöschen. Alle weiteren untersuchten ehemaligen Fundstellen erbrachten keine neuen Nachweise.
Bd. 1: Die Urkunden des ehemals kurmainzischen Gebiets, einschließlich der Herrschaften Eppenstein, Königstein und Falkenstein, der Niedergrafschaft Katzenelnbogen und des kurpfälzischen Amts Caub / bearb. von W. Sauer ; Theil 1 Bd. 1: Die Urkunden des ehemals kurmainzischen Gebiets, einschließlich der Herrschaften Eppenstein, Königstein und Falkenstein, der Niedergrafschaft Katzenelnbogen und des kurpfälzischen Amts Caub / bearb. von W. Sauer ; Abt. 2 Bd. 1: Die Urkunden des ehemals kurmainzischen Gebiets, einschließlich der Herrschaften Eppenstein, Königstein und Falkenstein, der Niedergrafschaft Katzenelnbogen und des kurpfälzischen Amts Caub / bearb. von W. Sauer ; Abt. 3
Cirsium canum in Hessen
(1990)
Hexaploides Chenopodium album ist in Frankfurt am Main (Hessen) häufig. Die Pflanzen unterscheiden sich deutlich in Blütezeit, Höhe, Verzweigung, Blattform und Blütenstandsmorphologie, wobei oft morphologisch einheitliche Pflanzen benachbart wachsen. Die Merkmale variieren unabhängig voneinander und es erscheint nicht sinnvoll, morphologische Gruppen taxonomisch zu fassen.
Der folgende Beitrag befaßt sich mit drei verschiedenen, unausgeführt gebliebenen Schloßprojekten, die Charles De Wailly (1730-1798), einer der zu seiner Zeit bekanntesten französischen Architekten, im Auftrag des hessischen Landgrafen Friedrich 11. 1785 angefertigt hat. Es soll damit ein Gegenstand der 1979 in Kassel gezeigten Ausstellung "Aufklärung und Klassizismus in Hessen-Kassel unter Landgraf Friedrich II. 1760-1785" im Detail vorgeführt und analysiert werden. Während die Pläne als sog. Präsentationsrisse in einem Klebeband zusammengefaßt, in Vollständigkeit überliefert sind, können bislang keine schriftlichen Quellen nachgewiesen werden, die die Begleitumstände ihrer Entstehung, wie z.B. die besonderen Wünsche des Bauherrn, näher erläutern. Bedingt durch diese Ausgangssituation konzentrieren sich die methodischen Möglichkeiten, diese Bauzeichnungen kunsthistorisch zu bearbeiten, vor allem auf Fragen nach Typus, Stil und Bedeutung der drei Projekte. Die Beschäftigung mit unausgeführten Idealentwürfen bedarf spätestens seit Josef Pontens 1925 erschienenem Werk "Architektur die nicht gebaut wurde" keiner Rechtfertigung mehr: Längst hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, daß solche Idealvorstellungen als künstlerische Inventionen und historische Zeugnisse ebenso aussagekräftig sind wie Werke der übrigen Kunstgattungen. Erst die Synopse von Geplantem und Gebautem führt zu einem umfassenden Verständnis der Architekturgeschichte. Dies gilt ganz besonders für das ausgehende 18. Jahrhundert, dessen architektonisches Schaffen dadurch charakterisiert wird, daß einer extremen Fülle von Projekten eine vergleichsweise verschwindend geringe Zahl von realisierten Bauten gegenübersteht.
Carex-Hybriden in Hessen
(2004)
Bisher konnten 15 Carex-Hybriden in Herbarien und im Gelände von hessischen Fundorten nachgewiesen werden: Carex dioica × C. echinata (= Carex ×gaudiniana), Carex otrubae × C. remota (= Carex ×pseudaxillaris), Carex diandra × C. paniculata (= Carex ×beckmannii), Carex appropinquata × C. paniculata (= Carex ×rotae), Carex acuta × C. nigra (= Carex ×elytroides), Carex acuta × C. cespitosa (= ?Carex ×allolepis), Carex cespitosa × C. nigra (= Carex ×peraffinis), Carex elata × C. nigra (= Carex ×turfosa), Carex lasiocarpa × C. riparia (= Carex ×evoluta), Carex rostrata × C. vesicaria (= Carex ×involuta), Carex flava × C. hostiana (= Carex ×xanthocarpa), Carex hostiana × C. lepidocarpa (= Carex ×leutzii), Carex demissa × C. hostiana (= ?Carex ×fulva), Carex demissa × C. flava (= Carex ×alsatica), Carex flava × C. viridula (= Carex ×ruedtii).
Die Verbreitung von Carex hordeistichos in Hessen wurde während der Jahre 1999 bis 2012 untersucht. Die Art war aus 7 Fundgebieten in der Wetterau (4), dem Main-Taunus-Vorland (1), der Hessischen Rheinebene (1) und dem Vorderen Odenwald (1) bekannt. Nur die Population in der Wetterau bei Nieder-Wöllstadt besteht noch, 2012 war sie auf 1 Pflanze reduziert. Die übrigen Vorkommen sind seit über hundert Jahren verschollen und konnten nicht bestätigt werden. Möglichkeiten, die Art in Hessen vor dem Aussterben zu bewahren, werden diskutiert. Die Naturschutzbehörde des Wetteraukreises ist seit 1997 bemüht, im Rahmen eines Artenhilfsprogramms die existente Population zu stärken und neue aufzubauen.
Es werden folgende Publikationen rezensiert: Chytrý: Vegetation of the Czech Republic 1, Chytrý: Vegetation of the Czech Republic 2, Chytrý: Vegetation of the Czech Republic 3, Eger & Kesper: Flechten zwischen Eder und Diemel, Gerster: Kräuterwissen, Meyer: Pflanzen Nordhessens, Mollenhauer: Gregor Kraus, Seibold: Schmeil-Fitschen, Suck & Bushart: Karte der Potentiellen Natürlichen Vegetation Deutschlands, Süß & al.: Ried und Sand.
Folgende Publikationen werden rezensiert: Garve & al.: Verbreitungsatlas Niedersachsen, Hölzel & al.: Stromtalwiesen, Lübcke & Frede: Naturschutzgebiete in Hessen Band 4, Notizbuch 68 der Kasseler Schule, Riecken & al.: Rote Liste Biotoptypen, Schulz & Dengler: Verbreitungsatlas Moose Schleswig-Holstein, Szabo: Wandern – Erkennen – Heilen
Buchbesprechungen
(2018)
Es werden folgende Publikation rezensiert: Hessen Forst & Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (Hrsg.): Hessische Naturwaldreservate im Portrait.Stirnberg, Hessen Forst & Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (Hrsg.): Hessische Naturwaldreservate im Portrait. Weiherskopf, Kremer & Merz: Naturparadies Mittelrhein, Lehmann & Lübcke: Artenvielfalt im Naturpark Diemelsee, Lübcke: Die Ederaue bei Rennertehausen, Lüder: Grundkurs Pflanzenbestimmung, Jäger (Hrsg.): Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland.
Buchbesprechungen
(2019)
Es werden folgende Publikation rezensiert: Daniel Barthélémy (Hrsg.): Pl@ntNet; Bunzel-Drüke et al.: Naturnahe Beweidung und Natura 2000; Martina D'Ascola: 50 sagenhafte Naturdenkmale in Hessen; Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie: Guter Heinrich, Pfingst-Nelke, Färber-Scharte & Co. Hessische Verantwortungsarten – Teil 1.
Buchbesprechungen
(2012)
Buchbesprechungen
(2000)
Buchbesprechungen
(2013)
Buchbesprechungen
(2005)
Buchbesprechungen
(2004)
Buchbesprechungen
(1997)
Buchbesprechungen
(2015)
Es werden folgende Publikation rezensiert: Dietz et al.: Hessische Naturwaldreservate im Portrait: Weserhänge, Hessen-Forst: Artenschutzinfo Nr. 11, Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Natura 2000, Lippert & Meierott: Kommentierte Artenliste der Farn- und Blütenpflanzen Bayerns, Starke-Ottich et al.: Stadtnatur im Wandel-Artenvielfalt in Frankfurt am Main.
Buchbesprechungen
(2014)
Es werden folgende Publikation rezensiert: Baumbach & Pfützenreuter: Steppenlebensräume Europas, Beil et al.: Die Sand-Silberscharte in Hessen, Bönsel et al.: Naturschätze in Gießen, Bönsel et al.: Von Venuskamm, Finkensame und Hasenohr, Bönsel et al.: Die Pflanzenwelt im Westerwald, Hodvina: Die Pflanzenaquarelle des Emil Pfeiffer, Jenrich et al.: Das Rote Moor, Lange: Blütenzauber, Magistrat der Stadt Offenbach am Main: Lebensräume und Artenvielfalt in Offenbach, Schmidt & Meyer: Hessische Naturwaldreservate im Portrait: Kinzigaue.
Buchbesprechungen
(2022)
Es werden folgende Publikationen rezensiert: Jansen W. & T. Gregor 2021: Rubi hassici – die Brombeeren Hessens; Schmidt M. & P. Meyer (Gesamtredaktion) 2019: Hessische Naturwaldreservate im Portrait. Waldgebiet östlich Oppershofen; Schmidt M. & P. Meyer (Gesamtredaktion) 2020: Hessische Naturwaldreservate im Portrait. Schloßberg; Schmidt M., J. Evers, T. Hövelmann, K. Lorenz, U. Paar, R. Starke & P. Meyer 2021: Hessische Naturwaldreservate im Portrait. Niestehänge; Stützel T. 2021: Botanische Bestimmungsübungen. 4. Auflage; Ssymank A., G. Ellwanger, M. Ersfeld, J. Ferner, S. Lehrke, C. Müller, U. Raths, M. Röhling & M. Vischer-Leopold 2021: Das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000. BfN-Handbuch zur Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (92/43/EWG) und der Vogelschutzrichtlinie (2009/147/EG). Zweite, erweiterte und geänderte Auflage. Band 2.1: Lebensraumtypen der Meere und Küsten, der Binnengewässer sowie der Heiden und Gebüsche; Tietze A., C. Hepting, V. Hollmann, L. Jeske, I. Leyer, S. Liepelt, A. Peters & J. Weise 2020: Wilde Arnika – Ein Leitfaden für die Praxis; Verband Botanischer Gärten (2021): Neue Wilde – Globalisierung in der Pflanzenwelt.
Buchbesprechungen
(2023)
Buchbesprechungen
(2016)
Es werden folgende Publikation rezensiert: Ackermann & Sachteleben: Identifizierung der Hotspots der Biologischen Vielfalt in Deutschland; Bellin-Harder: In der Schwebe. Vegetationsdynamik und Pflegeprognostik. Ein vegetationskundlicher Beitrag zur Gartendenkmalpflege am Beispiel der Löwenburg im Bergpark Wilhelmshöhe, Kassel; Düll & Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die wichtigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt; Nassauischer Verein für Naturkunde: Zwischen Mittelrhein und Taunus. Naturschätze in Lorch am Rhein; Parolly & Rohwer: Schmeil-Fitschen. Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder; Pusch et al: Die Botaniker Thüringens.
Die Brackwasser-Armleuchteralge (Chara canescens) und die Faden-Armleuchteralge (Chara filiformis) wurden im Juni 2009 erstmals in Hessen im Borkener See, einem Restgewässer des Braunkohleabbaus in Nordhessen, nachgewiesen. Chara filiformis wurde erstmals in Deutschland in einem künstlichen Gewässer nachgewiesen. Chara canescens kommt hier in einem elektrolytarmen Gewässer vor.
Der Fundort liegt im Hinteren Odenwald bei Bad König. Wahrscheinlich handelt es sich um ein adventives Vorkommen, das in der Folge von Straßenbauarbeiten entstanden ist. Die Verbreitung der Art in Mitteleuropa wird umrissen und ein Schlüssel zur Unterscheidung von B. rupestre und B. pinnatum vorgestellt.
Am 20. Januar 1987 gab die Botanische Vereinigung für Naturschutz in Hessen (BVNH) das erste Heft von "Botanik und Naturschutz in Hessen" heraus. Bislang sind 32 Hefte und 12 Beihefte erschienen. Damit hat die Botanische Vereinigung für Naturschutz in Hessen in nunmehr über zwei Jahrzehnten eine umfangreiche Informationssammlung zur Botanik in Hessen zusammengetragen.
Im Oberwald des Vogelsberges (Mittelhessen) wurden in den Naturschutzgebieten "Forellenteiche" und "In der Breungeshainer Heide" über die Jahre 1992 bis 1998 Untersuchungen zur Phänologie der Pflanzen magerer Wiesen frischer bis feuchter Standorte durchgeführt. Die vorliegende Arbeit beschreibt die Blüh- und Fruchtphänologie von knapp 100 Pflanzenarten dieser Grünlandflächen.
Biosystematische Untersuchungen an Rumex acetosella Linnaeus in Hessen und angrenzenden Gebieten
(1997)
An 46 Fundorten in Hessen, Thüringen, Bayern und NordrheinWestfalen wurden Rumex-acetosella-Populationen im Hinblick auf karyologische und morphologische Merkmale untersucht. Nach den Ergebnissen der karyologischen Untersuchungen kommen im Untersuchungsgebiet zwei Ploidiegrade vor, ein tetraploider (2n=28) und ein hexaploider (2n=42). Es läßt sich aber keine Korrelation zwischen Ploidiegrad und morphologischen Merkmalen finden. Weder Habitus der Pflanzen, Blattform, Zahl und Größe der Spaltöffnungen, Blütenmerkmale, Größe und Skulpturmerkmale der Pollenkörner noch die unterschiedlichen Fruchttypen zeigen eine taxonomisch relevante Beziehung zum Chromosomensatz. Als morphologische Unterscheidungsmerkmale werden in der Literatur vor allem angio- und gymnokarper Fruchttyp sowie multifide und nicht-multifide Blattform verwendet. Innerhalb einer Population wurden jedoch gleichzeitig angio- und gymnokarpe Früchte und auch multifide und nicht-multifide Blattformen gefunden. Eine systematische Untergliederung von Rumex acetosella kann daher im Untersuchungsgebiet nicht vorgenommen werden.
Inhaltsverzeichnis: Einleitung: Berg-Ordnungen 1. Nassau-Catzenelnbogische Berg-Ordnung vom 1. Mai 1559 Seite 1 2. Churtriersche Berg-Ordnung vom 22. Juli 1564 Seite 93 3. Hennebergische Berg-Ordnung vom 18. December 1566 Seite 219 4. Homburgische Berg-Ordnung vom 25. Januar 1570 Seite 297 5. Chursächsische Berg-Ordnung vom 12. Juni 1589 Seite 337 6. Wildenburgische Berg-Ordnung vom Jahre 1607 Seite 507 7. Churkölnische Berg-Ordnung vom 4. Januar 1669 Seite 515 8. Eisleben-Mansfeldische Berg-Ordnung vom 28. October 1673 Seite 701 9. Jülich-Bergische Berg-Ordnung vom 21. März 1719 Seite 759 10. Revidirte Berg-Ordnung vom 29. April 1766 Seite 815 11. Revidirte Berg-Ordnung vom 5. Juni 1769 Seite 935 12. Revidirte Berg-Ordnung vom 7. Dec. 1772 Seite 948 Anhang usw. Seite 1093