Literatur zum Film
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Zwischen giri und ninjo : der Yakuza-Mythos in Paul und Leonard Schraders Roman und Film THE YAKUZA
(2003)
Für Leonard Schrader war es ein langer Weg bis zu seinem ersten Roman The Yakuza, der in zwei Stufen entstand. Zunächst hatte er bloß eine Story: die Idee zu einer Geschichte, in der ein cleverer, aber tapsiger Amerikaner nach Japan kommt, wo er 20 Jahre zuvor schon einmal war, und dort zwischen alle Regeln und Riten fällt. Ihren besonderen Charakter sollte die Geschichte durch die mythische Dimension erhalten, die Schrader im yakuza-eiga, dem Genre des japanischen Gangsterfilms, vorgefunden hatte.
Bibliographie Montagetheorie
(2003)
Künstlerische Filmmontage ist beides: theoretisch reflektierte ästhetische Praxis und praktisch gewendete Theorie. Die Bibliographie “Montagetheorie“ soll anderen die Arbeit an solchem breiten Montagebegriff erleichtern. Sie ist von Studierenden und mir als Arbeitsmaterial für den “Studiengang Schnitt/Montage“ an der HFF-Babelsberg zusammengetragen worden. (Die nicht getilgten Signaturen der HFF-Bibliothek und auch die studiengangsinternen nicht-öffentlichen Arbeitspapiere (Übersetzungen, Typoskripte usw.) lassen das erkennen.) Es wäre rücksichtsvoll, wenn ich nicht für Literaturrecherchen, sondern lediglich für Danksagungen kontaktiert werden würde. Meine Danksagungen gehen an Tina Hillmann, Eberhard Nuffer und viele andere, deren Arbeit hier eingegangen ist.
The problematic economic situation in most parts of Russia today is nevertheless the ideal climate for the flourishing of the arts. Especially in St. Petersburg there grows a fascinating new experimental music scene, from Moscow we receive new impulses in literature such as the poet Alina Vituchnovskaja... Russian cinema always had a good reputation, and the new generation of Russian filmmakers clearly tries to keep up with it.
Zur Bibliographie: Aufgenommen sind alle Veröffentlichungen, die im SSCI oder A&HCI bis einschließlich 1991 als Quellen für Zitierungen der Aufsätze Horton/Wohl (1956) und Horton/Strauss (1957) nachgewiesen sind, sowie alle anderen mir vorliegenden Arbeiten, die diese Aufsätze bzw. das Konzept der parasozialen Interaktion erwähnen. Aufgrund dieses Verfahrens erscheinen einige Arbeiten, die Horton und Wohls Aufsatz lediglich am Rande erwähnen oder auch gar nicht der Kommunikationsforschung angehören. Leider werden deutschsprachige Zeitschriften bibliographisch kaum ausgewertet, so daß man für die Erfassung der deutschen Rezeption auf Querverweise und Zufallsfunde angewiesen ist.
Im folgenden wurde versucht, dem Fußball als der fraglos populärsten Sportart des Erdballs in medienwissenschaftlicher Hinsicht bibliographisch gerecht zu werden. Die vorliegende Bibliographie ist als Auswahlbibliographie zu verstehen, da das ausufernde Sujet keine Vollständigkeit zulassen würde. Vor allem angesichts der extremen Fülle von Literatur jeglicher Art zum Thema Fußball ist bei der Erstellung des ersten Teils dieser Bibliographie keine Vollständigkeit angestrebt worden. Die vorliegenden Literaturangaben und –verweise sollten vielmehr andeuten, welche Vielfalt an Schriftgut zum Thema Fußball vorliegt. Aufgelistet wurden sportwissenschaftliche Texte ebenso wie journalistisches, feuilletonistisches, populärwissenschaftliches und akademisches Schriftgut. Die beiden daran anschließenden Bereiche sollen die Behandlung des Fußballsports hinsichtlich der medienwissenschaftlich sicher interessantesten Aspekte vorstellen.
1956 veröffentlichten Donald Horton und R. Richard Wohl in der Zeitschrift Psychiatry eine Arbeit mit dem Titel Mass communication and para-social interaction. Observations on intimacy at a distance. Sie schlugen darin vor, die Aktivitäten von Zuschauern bei der Nutzung von Massenmedien (insbesondere des Fernsehens) im Zusammenhang mit sozialer Interaktion zu verstehen. Eine der wichtigsten Eigenschaften der Massenmedien sei, so die These von Horton und Wohl, die Erzeugung einer Illusion von "face-to-face" Beziehungen zwischen Zuschauern und Darstellern (1956, 215). Besonders dem Fernsehen gelinge es, derartige Beziehungen zu ermöglichen, da es Größen abbildet, auf die soziale Wahrnehmung normalerweise gerichtet ist, wie z.B. Aussehen und Verhalten von Personen. Diese Beziehung der Zuschauer zu den im Medium Auftretenden wird "parasozial" genannt.Eine besondere Rolle bei der Erzeugung parasozialer Beziehungen fällt nach der These Horton und Wohls der direkten Adressierung des Publikums zu. Die passive Rolle eines nur Zusehenden werde überlagert, indem er in das Beziehungsgefüge hineingezogen werde, das das Programm anbiete. Anders ausgedrückt, er wird selbst Teil des Beziehungsgefüges.
Der Beitrag stellt Teilergebnisse eines längerfristig angelegten Forschungsprojekts zum Thema Strukturen und Funktionen der Präsentation des Bösen in populären audiovisuellen Medien vor. Im Anschluß an die Studie “Satanismus – audiovisuell”, in der der filmischen Inszenierung des Bösen und Unheimlichen am Beispiel der Figur des Teufels nachgegangen wurde (Neumann-Braun & Arend 1997), steht in der vorliegenden Untersuchung der Mythos des weiblichen Bösen und Unheimlichen im Mittelpunkt des Interesses. In einem ersten Analyseschritt werden Literaturauswertungen zum Thema Hexenmythos aus psychoanalytisch, feministisch und gesellschaftstheoretisch orientierter Perspektive sowie zum Thema Hexen in populären Kinofilmen vorgenommen. Der zweite Schritt besteht aus einer genretheoretischen Diskussion der filmischen Präsentation von Hexenfiguren, die auf einer die gut einhundertjährige Filmgeschichte umfassenden Filmographie des Hexenfilms basiert. Die Studie versteht sich nichtzuletzt auch als Baustein der Untersuchung medialer Repräsentationsformen von Phänomenen aus Parapsychologie und den Grenzgebieten der Psychologie.
DOGMA 95 als Genre
(2003)
In letzter Zeit ist es erstaunlich ruhig um DOGMA 95 geworden – jene Bewegung, die kurzfristig zu einer der wichtigsten Erneuerungsbestrebungen des europäischen Films avanciert war. Anfang des Jahres 2003 erschien im Spiegel ein großer Artikel, in dem Urs Jenny einen Abgesang auf DOGMA 95 anstimmte. Susanne Biers Film Open Hearts (2002) wurde zur gleichen Zeit vor allem deshalb wahrgenommen, weil der Film als vermeintlich letzter DOGMA-Film promotet wurde. Die Gründungsregisseure Lars von Trier und Thomas Vinterberg arbeiten längst an neuen Projekten, die mit dem "Schwur der Keuschheit" kaum noch etwas zu tun haben: Von Trier drehte mit Björk das Musical Dancer in the Dark (2000) und arbeitet nun für seinen neuen Film Dogville mit Hollywood-Ikone Nicole Kidman zusammen; Vinterberg hat gerade mit It's all about Love (2002) einen ästhetizistischen Science-Fiction-Film vorgestellt. Bereits im Sommer 2002 haben die beteiligten dänischen Produktionsfirmen ihr "DOGMA-Sekretariat" geschlossen. Als Grund wurde, neben den Kosten, die Herausbildung eines DOGMA-Genres genannt. Die dominante Rolle der DOGMA-Brüder bei der Interpretation der Regeln sei daran mitschuldig und solle durch ihr Verstummen aufgegeben werden.