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The policy review is part of the project EQualCare: Alone but connected? Digital (in)equalities in care work and generational relationships among older people living alone, a three-year international project involving four countries: Finland, Germany, Latvia and Sweden. EQualCare interrogates inequalities by gender, cultural and socio-economic background between countries, with their different demographics and policy backgrounds. As a first step into empirical analysis, the policy review aims to set the stage for a better understanding of, and policy development on, the intersections of digitalisation with intergenerational care work and care relationships of older people living alone in Germany.
The policy review follows a critical approach, in which the problems policy documents address are not considered objective entities, but rather discursively produced knowledge that renders visible some parts of the problem which is to be solved as other possible perspectives are simultaneously excluded. Twenty publicly available documents were studied to analyse the processes in which definitions of care work and digital (in)equalities are circulated, translated and negotiated between the different levels of national government, regional governments and municipalities as well as other agencies in Germany.
The policy review consists of two parts: a background chapter providing information on the social structure of Germany, including the historical development of Germany after the Second World War, its political structure, information on the demographic situation with a focus on the 60+ age group, and the income of this age group. In addition, the background presents the structure of work and welfare, the organisation of care for old people, and the state of digitalisation in Germany. The analysis chapter includes a description of the method used as well as an overview of the documents chosen and analysed. The focus of this chapter is on the analysis of official documents that deal with the interplay of living alone in old age, care, and digitalisation.
The analysis identified four themes: firstly, ageing is framed largely as a challenge to society, whereas digitalisation is framed as a potential way to tackle social challenges, such as an ageing society. Secondly, challenges of ageing, such as need of care, are set at the individual level, requiring people to organise their care within their own families and immediate social networks, with state support following a principle of subsidiarity. Thirdly, voluntary peer support provides the basis for addressing digital support needs and strategies. Publications by lobby organisations highlight the important work done by voluntary peer support for digital training and the benefits this approach has; they also draw attention to the over-reliance on this form of unpaid support and call for an increase in professional support in ensuring all older people are supported in digital life. Fourthly, ageing as a hinderance to participation in digital life is seen as an interim challenge among younger old people already online.
In summary, the analysis shows that the connection between ageing and digitalisation remains a marginal topic in current politics. The focus on older people merely as a potential group at risk of being left behind implies a deficit perspective on ageing and a homogenising of a large and diverse age group. Lessons learnt from the pandemic should not be interpreted in a one-sided way, by merely acknowledging the increasing number of (older) people moving online, but by acknowledging intersecting inequalities that mitigate social participation.
Die Lebensphase Alter befindet sich in einem fundamentalen demografischen, sozialen und kulturellen Wandel. Sie ist dabei ambivalent: Einerseits ist sie nicht mehr vorrangig eine Phase des Rückzugs, sondern kann aktiv gestaltet werden. Andererseits ist die Lebensphase durch krisenhafte Erlebnisse, wie etwa den Austritt aus dem Erwerbsleben, Verlust des Partners/der Partnerin oder gesundheitliche Veränderungen gekennzeichnet. Lernen wird umso wichtiger, als es Selbstbestimmung und Aktivität unterstützen und gleichzeitig kritische Lebensereignisse bewältigen helfen kann. In diesem Beitrag wird auf Lernen als erfahrungsreflexiver Prozess geschaut und dargestellt, wie dieser in unterschiedlichen informellen Bildungssettings für ältere Menschen stattfinden kann.
Zielsetzung: Untersuchung der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Angebote der vor allem niedrigschwelligen Drogenhilfe und Reaktionen der Klientel auf geänderte Angebote. Methodik: Verwendet wurden in erster Linie Daten aus einer asynchronen qualitativen Onlinebefragung für Mitarbeiter_innen der ambulanten Drogenhilfe, ergänzt durch Zahlen aus einer quantitativen Onlinebefragung für dieselbe Zielgruppe. Ergebnisse: Während übliche Infektionsschutzmaßnahmen nahezu überall angewendet wurden, reichte die Spanne der tatsächlichen Auswirkungen von Komplettschließungen bis zu eher geringen Einschränkungen. Schwerpunkte wurden zumeist auf Überlebenshilfe und Straßensozialarbeit gelegt. Beratung wurde oft per Telefon durchgeführt, was für viele Anliegen als sinnvoll erachtet wurde, Beziehungsarbeit aber erschwerte. Vor allem stark verelendete Klient_innen nutzten weiterhin häufig Hilfsangebote. Schlussfolgerungen: Es zeigen sich unterschiedliche Umgangsweisen der Drogenhilfe mit den pandemiebedingten Maßnahmen. Oft entwickelte man kreative Lösungen zur Umsetzung, mit Schwerpunktsetzung auf Existenzsicherung. Sowohl Mitarbeiter_innen als auch Klientel waren durch die Pandemie zahlreichen Belastungen ausgesetzt.
Mit der Hochschulperle des Stifterverbandes wurde die »International Teacher Education« (ITE) an der Goethe-Universität kürzlich ausgezeichnet. Lehramtsstudierende können ihre Pflichtpraktika an einer Auslandsschule absolvieren – mit einigen von ihnen, die gerade im Ausland weilen, konnte der UniReport via Videochat sprechen.
Die Digitalisierung weiter Teile der Lebenswelt ist vor allem mit der Verbreitung und extensiven Nutzung des Smartphones verknüpft. Eine Mehrzahl der älteren Menschen in Deutschland nutzt Smartphones selbstverständlich im Alltag. Die vorliegende Studie adressiert erstens wie stark sich das Smartphone bereits in den Alltag älterer Menschen als vergleichsweise neue Technologie eingeschrieben hat. Im Mittelpunkt steht dabei, welche Funktionen genutzt werden, wie oft und wann zum Smartphone gegriffen wird und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Nutzung identifizierbar sind. Darüber hinaus wird zweitens der Zusammenhang zwischen alltäglicher Smartphonenutzung, Medienkompetenz und technikbezogenen Einstellungen in den Blick genommen. Drittens geht die Studie der Frage nach inwiefern die Smartphonenutzung mit zentralen Variablen der Lebensqualität im Alter, der sozialer Eingebundenheit sowie dem subjektiven Wohlbefinden assoziiert ist. Die vorliegende Arbeit ist eine quantitativ empirische Studie, die einem mikrolängsschnittlichem Design folgt. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden objektive Nutzungsdaten, Daten aus einem ambulanten Assessment sowie Daten eines querschnittlichen Fragebogens kombiniert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Befragten älteren Menschen im Hinblick auf Nutzungsdauer, -intensität als auch inhaltlicher Vielfalt hohe inter- als auch intraindividuelle Unterschiede aufwiesen. Gemeinsamkeiten der Nutzung waren die Kommunikation oder Alltagsorganisation. Das Smartphone wurde aber auch zum Spielen oder für gesundheitsbezogene Handlungen genutzt. Gleichzeitig ging eine zeitlich intensive auch mit einer inhaltlich breit gefächerten Nutzung einher. Die Unterschiede in der Nutzung konnten primär durch technikbezogene Einstellungen und deklarative Wissensbestände zu Computer und Smartphone erklärt werden. Intensivnutzer wiesen positivere Einstellungen gegenüber Technik auf und verfügten über höhere Wissensbestände. Trotz intensiver Nutzung des Smartphones zur Kommunikation zeigte sich kein klarer Zusammenhang mit sozialer Eingebundenheit und subjektivem Wohlbefinden. Vielmehr konnte in diesem Kontext die wahrgenommene Qualität der erlebten sozialen Beziehungen als zentraler Prädiktor identifiziert werden. Zusammengenommen zeigte sich eine tiefe Integration des Smartphones in den Alltag älterer Smartphonenutzer.
Die neue Studie JuCo IV zeigt Langzeitfolgen der Pandemie auf: Der Forschungsverbund »Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit« hat die Untersuchung im Februar 2023 durchgeführt. Johanna Wilmes, Erziehungswissenschaftlerin an der Goethe-Universität und Teil des Verbundes, erläutert die Ergebnisse.