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In dieser Arbeit konnte 1,8-Diborylnaphthalin (11) präparativ in einer Stufe und 65% Ausbeute aus dem literaturbekannten Boronsäureanhydrid 9 dargestellt werden. 11 ist das zweite bekannte, aromatisch verbrückte Derivat des Diborans B2H6. 11 kann als Startverbindung für eine Reihe strukturverwandter BNB-dotierter Phenalenderivate verwendet werden. Dazu werden zwei der vier Bor-gebundenen Protonen durch die Umsetzung mit einem Mesitylgrignard und Trimethylsilylchlorid substituiert. Die Umsetzung mit Wasser bzw. Aminen liefert BOB- bzw. BNB-Phenalene unter Freisetzung von elementarem Wasserstoff. Alle, auf diese Weise dargestellten Verbindungen, zeigen reversible Redoxeigenschaften und Photolumineszenz mit zum Teil besonders scharfen Emissionssignalen mit Halbhöhenbreiten von bis zu 31 nm. Zusätzlich wurden drei analoge Vertreter einer NBN-Phenalen Spezies dargestellt und charakterisiert. Die entgegengesetzte Dotierung äußert sich in einem grundlegend verschiedenem Redoxverhalten. Abschließend wurde die Reduktion des BNB-Phenalens 22 untersucht. Dabei gelang es das Radikal K[32] zu charakterisieren und seine Abbaureaktion in THF aufzuklären.
Oxidative stress is thought to be a driver for several diseases. However, many data to support this concept were obtained by the addition of extracellular H2O2 to cells. This does not reflect the dynamics of intracellular redox modifications. Cells actively control their redox-state, and increased formation of ROS is a response to cellular stress situations such as chronic inflammation.
In this study, it was shown that different types of ROS lead to different metabolic and transcriptomic responses of HUVECs. While 300 μM extracellular H2O2 led to substantial metabolic and transcriptomic changes, the effects of DAO-derived H2O2 and menadione were low to moderate, indicating that the source and the concentration of ROS are important in eliciting changes in metabolism and gene expression.
Specifically, it was identified that acute increases in ROS transiently inactivate the enzyme ω-amidase/NIT2 of the glutaminase II pathway, which supplies cells with anaplerotic α-ketoglutarate. The pathway has not been studied systematically because, as noted above, the major intermediate, KGM, is not commercially available. In the present study, an internal standard for targeted detection of KGM in cells and blood plasma/serum was used. Deletion of NIT2 by CRISPR/Cas9 significantly reduced α-ketoglutarate levels in HUVECs and elevated KGM levels. It appears that in cell culture conditions, hydrolysis of KGM to α-ketoglutarate is very efficient. Knockout of the glutamine transaminases significantly reduced methionine, suggesting that the glutaminase II pathway is an important source of amino acid replenishment.
Similar to genetic silencing of GLS1 [91,92], HUVECs lacking NIT2 showed reduced proliferation and angiogenic sprouting. Furthermore, our results indicate that, at least in HUVECs, the enzyme also locates in the mitochondria where it interacts with key enzymes of glutamine/glutamate/α-ketoglutarate metabolism.
The data of the present work indicate that the glutaminase II pathway is an underappreciated, redox-sensitive pathway for glutamine utilization in HUVECs. Genetic deletion of NIT2 has considerable physiological effects highlighting the importance of glutamine for ECs.
Damit in der Schule die Vermittlung eines adäquaten Energieverständnisses gelingen kann, benötigt es eine Lehrkräfteausbildung, die dessen Herausforderungen in den Blick nimmt und die angehenden (Chemie-) Lehrerinnen und Lehrer aus fachwissenschaftlicher und didaktischer Perspektive vorbereitet. Denn in die Unterrichtsvorbereitung fließen neben bildungspolitischen und curricularen Vorgaben auch die Vorstellungen und Überzeugungen der Lehrkräfte mit ein. Zu den Herausforderungen, mit denen Lernende wie Lehrende konfrontiert sind, zählen die verschiedenen mentalen Repräsentationen zum Wort Energie aus Alltag und Naturwissenschaft, die zahlreichen chemischen Fachkontexte, in denen Energie bzw. Energiephänomene eine Rolle spielen, die unterschiedlichen Wissensnetze, die mit dem Begriff in den verschiedenen Naturwissenschaften verknüpft sind und der Einfluss der Fach- bzw. Alltagssprache.
Die (angehenden) Lehrkräfte fühlen sich auf diese Aufgabe oftmals fachlich nicht ausreichend vorbereitet. Um die Lehrkräfteausbildung in ihrem ersten Ausbildungsabschnitt auf die genannten Herausforderungen anzupassen und Lehrformate zu erweitern, benötigt es umfangreiche Kenntnisse über die mentalen Repräsentationen der Studierenden zur Energie sowie die damit verbundenen alternativen Konzepte zu schulrelevanten und lehrplanorientierten Themenschwerpunkten und die sprachlichen Besonderheiten. Die Vielschichtigkeit des Begriffs Energie erfordert eine ganzheitliche Betrachtung aller Aspekte, die es so bislang nicht gibt.
Aus diesem Grund ist es Ziel dieser Studie, die mentalen Repräsentationen der Studierenden, wie auch deren alternative Konzepte zu ausgewählten energiebezogenen Fachbegriffen aus den Bereichen chemische Bindungen, Thermodynamik und chemische Reaktionen zu erheben, in einen gemeinsamen fachlichen und sprachlichen Kontext zu setzen und daraus Rückschlüsse auf das Energieverständnis zu ziehen.
Im Sinne des Modells der didaktischen Rekonstruktion wird eine fachliche Klärung zum Untersuchungsgegenstand Energie durchgeführt. Für die Erhebung der empirischen Daten findet ein Rückgriff auf halbstandardisierte Leitfadeninterviews statt. Zielgruppe sind angehende Chemielehrkräfte, die mindestens im 5. Fachsemester Chemie für das Lehramt an Gymnasien studierten. Die Auswertung der Interviews erfolgt unter Rückgriff auf die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring und wird mit quantifizierenden Elementen trianguliert.
Die Studie zeigt die Erklärungsvielfalt des Begriffs Energie auf, denen sich die Studierenden bedienen. Dabei werden vor allem Beispiele einzelner Energiephänomene oder Energieformen herangezogen. In den verschiedenen Fachkontexten konnten diverse alternative Konzepte detektiert werden. Darüber hinaus konnten übergreifende Herausforderungen detektiert werden. Erkennen die Studierenden Widersprüche in ihrem Energieverständnis, wird Energie als abstrakt und schwer fassbar beschrieben. Zudem wird eine anthropozentrische Sicht eingenommen. Die angehenden Lehrkräfte neigen zu einer starken Kompartmentalisierung und begründen Wissenslücken mit der Zugehörigkeit zu anderen Fachwissenschaften. Eine weitere wichtige Erkenntnis aus der Studie ist, dass in den Fachwissenschaftlichen Veranstaltung die qualitativen Diskussionen angeregt werden müssen. Die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer bewegen sich in einem Spannungsverhältnis zwischen Fachwissenschaft und Didaktik und sind sich dessen sehr deutlich bewusst, indem sie bei Begriffsdefinitionen und Erklärungen die Anschaulichkeit der Exaktheit vorziehen. Es besteht die Notwendigkeit, Fachbegriffe in einem größeren Zusammenhang zu erläutern und die Studierenden zur Kommunikation darüber anzuregen.
Die vorliegende Dissertationsarbeit behandelt eine umfangreiche Studie des nukleären Rezeptors (NR) TLX (engl. tailless homolog, TLX). Als ligandenaktivierbarer Transkriptionsfaktor ist TLX in Differenzierungs- und Proliferationsprozessen involviert und übernimmt somit eine tragende regulatorische Rolle in der Neurogenese von neuronalen Stammzellen87,88. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass eine fehlgesteuerte TLX-Expression mit gravierenden kognitiven, visuellen und neurodegenerativen sowie tumorigenen Erkrankungen assoziiert ist, sodass TLX ein vielversprechendes Wirkstofftarget mit hohem therapeutischem Potential darstellt94,95,99,100 105. Die pharmakologische Validierung von TLX als neues Wirkstofftarget befindet sich allerdings aufgrund limitierter Verfügbarkeit von validierten und potenten synthetischen und natürlichen kleinen organischen Molekülen in einer frühen Phase. Daher ist das Interesse sehr groß neuartige und wünschenswerterweise selektive TLX-Modulatoren zu generieren109,119-121.
Im Rahmen dieser Dissertationsarbeit wurden zu diesem Zweck mehrere Reportergenassays eingeführt, die die in vitro Aktivitätsstudie von TLX sowohl im Gal4-Hybridformat in Kombination mit Gal4-VP16 als starken Transkriptionsaktivator als auch als TLX-Volllängenprotein in HEK293T-Zellen (engl. human embryonic kidney, HEK293T) erlaubten. Zusätzlich wurde Gal4-TLX in Kombination mit VP16-RXRα untersucht, um bisherige unbekannte potentielle Heterodimer-vermittelte Effekte zu studieren. In einem primären Screeningansatz im Gal4-Format unter Verwendung einer kommerziell erhältlichen Wirkstofffragmentbibliothek und ausgewählter strukturähnlicher Wirkstoffe wurden mehrere Wirkstofffragmentkandidaten identifiziert (30, 34, 39, 45 und 47), die einen attraktiven Ausgangspunkt zur Darstellung von TLX-Modulatoren darstellten. Insgesamt wurden in vier Projekten vier strukturdiverse Chemotypen anhand von Struktur-Wirkungs-Beziehungs-Studien anhand der Aktivität an TLX untersucht. Ausgehend von Fragment 34 beinhaltete das erste Projekt die Identifizierung und Charakterisierung von Xanthinderivaten als inverse TLX-Agonisten. Eine systematische Struktur-Wirkungs-Beziehungs-Studie lieferte mehrere hochpotente Derivate, die auf das Grundgerüst von 8-Phenyltheophyllin (97) basierten. Parallel konnte Istradefyllin (116), welches aktuell zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung in den USA und Japan Anwendung findet, als potenter inverser TLX-Agonist identifiziert werden. Mehrere orthogonale zelluläre und zellfreie Experimente klassifizierten die Xanthine als neue erste TLX-Modulatoren. Das zweite Projekt umfasste die Identifizierung und Charakterisierung des unselektiven β-Adrenorezeptorblockers Propranolol (54) ausgehend vom Wirkstofffragment 30. Durch eine vorläufige systematische Struktur-Wirkungs-Beziehungs-Untersuchung der aliphatischen Aminoalkoholseitenkette von 54 konnte die sekundäre Aminogruppe als determinierendes Strukturmotiv für eine Aktivität an TLX bestimmt werden. Weitere Migrations- und Zellviabilitätsexperimente demonstrierten erste phänotypische Effekte in T98G-Glioblastomzellen seitens 54, die TLX-vermittelt sein könnten. Das dritte Projekt behandelte die Darstellung eines potenten neuartigen TLX-Agonisten mit Hilfe eines ligandenbasierten Pharmakophormodells. Das verwendete Pharmakophormodell wurde hierbei unter Verwendung des publizierten Referenzliganden ccrp2 (2) und dem identifizierten Wirkstofffragment 45 aus dem vorherigen Screeningansatz generiert. Durch eine anschließende rationale Fragmentfusion von 45 mit weiteren TLX-Agonisten aus dem Wirkstofffragmentscreening konnte der neuartige potente TLX-Agonist 137h synthetisiert werden, welcher eine verbesserte mikrosomale Stabilität im Vergleich zu 45 und 2 aufwies. Das vierte Projekt beinhaltete die Darstellung neuartiger TLX-Modulatoren mit Hilfe eines Scaffold Hopping Ansatzes. Hierbei wurden essentielle Strukturmotive aus der Xanthin-Struktur-Wirkungs-Beziehung (erstes Projekt) auf weitere Wirkstofffragmente übertragen. Die Validierung dieses Scaffold Hoppings anhand der Verbindung 156 führte anhand eines darauf folgenden kombinatorisch-chemischen Ansatzes zur Darstellung einer Substanzbibliothek (255 Amidrohprodukte). Ein Aktivitätsscreening der Amidrohprodukte deutete in den Reportergenassays auf drei aktive TLX-Modulatoren hin (582, 611 und 629), welche nachträglich gezielt synthetisiert, isoliert und erneut auf Aktivität an TLX validiert wurden. Hierbei hob sich besonders 629 hervor, welches in drei orthogonalen zellulären Reportergenassays TLX-vermittelte Effekte aufwies und zusätzlich einen Bindungseffekt an rekombinanter exprimierter TLX-Ligandenbindedomäne zeigte.
Mit dieser Arbeit konnte mit Hilfe der Einführung diverser TLX-basierter Reportergenassays zur Aktivitätsstudie von TLX mehrere strukturdiverse Liganden als potentielle tool compounds identifiziert und charakterisiert werden. Alle abgeleiteten TLX-Modulatoren können somit als wertvolle neue Startpunkte zur Derivatisierung neuartiger potenter Liganden und somit zu einem Fortschritt in der pharmakologischen Validierung von TLX als Wirkstofftarget dienen.
Acute myeloid leukemia (AML) is one of the most frequently occurring and fatal types of leukemia. Initiated by genetic alterations in hematopoietic stem and progenitor cells, rapidly proliferating cancer cells (leukemic blasts) infiltrate the bone marrow and damage healthy hematopoiesis. Subgroups of AML are defined by underlying molecular and cytogenetic abnormalities, which are decisive for treatment and prognosis. For AML patients that can be intensively treated, the first line treatment remains a combination of cytarabine and anthracycline, which was developed in the 1970s. While this treatment regimen clears the disease and reinstates normal hematopoiesis (complete remission, CR) in 60% to 80% of patients below the age of 60, CR rates in patients above the age of 60 are only 40% to 50%. Relapse and refractory disease are the major cause of death of AML patients, despite large efforts to improve risk-adjusted post-remission therapy with further chemotherapy cycles and, if possible, allogeneic bone marrow transplantation. Elderly patients are particularly difficult to treat because of age-related comorbidities and because their disease tends to relapse more often than the disease of younger patients. Thus, the cure rates of AML vary with age, with 5-year survival rates of about 50% in young patients, and less than 20% in patients above the age of 65 years. With the median age of AML patients being 68 years, the need for novel therapeutic options is immense. The recent approval of eight new agents (venetoclax, midostaurin, gilteritinib, glasdegib, ivosidenib, enasidenib, gemtuzumab ozogamicin and CPX-351 (liposomal cytarabine and daunorubicin)) has added considerably to the therapeutic armamentarium of AML and has increased cure rates in specific subgroups of AML. However, the high heterogeneity among patients, clonal evolution and commonly occurring drug resistance, which cause the high relapse rates, remain a substantial problem in the treatment of AML. Therefore, a better understanding of currently used therapeutics and further development of novel therapeutics is urgently needed.
In recent years, attention has increasingly focused on therapeutic strategies to interfere with the metabolic requirements of cancer cells. The last three decades have provided extensive insights into the diversity and flexibility of AML metabolism. AML cells use different sources of nutrients compared to normal hematopoietic progenitor cells and reprogram their metabolic pathways to fulfill their exquisite anabolic and energetic needs. As a result, they develop high metabolic plasticity that enables them to thrive in the bone marrow microenvironment, where oxygen and nutrient availability are subject to constant change.
Cancer cells, specifically AML cells, have a strong dependency for the amino acid glutamine. Glutamine serves in energy production, redox control, cell signaling as well as an important nitrogen source. The only enzyme capable of de novo glutamine synthesis is glutamine synthetase (GS). GS catalyzes glutamine production from glutamate and ammonium. In AML, the metabolic role and dependency of GS is poorly understood. Here, we investigated the effects of GS deletion on AML growth, and its functional relevance in AML metabolism. Genetic deletion of GS resulted in a significant decrease of cell growth in vitro, and impaired leukemia progression in vivo in a xenotransplantation mouse model. Interestingly, the dependency of AML cell growth on GS was shown to be independent of its functional role in glutamine synthesis. Glutamine starvation did not increase the dependency of the AML cells on GS, nor did increased glutamine availability rescue the GS-knockout-associated growth disadvantage. Instead, functional studies revealed the role of GS in the detoxification of ammonium. GS-deficient cells showed elevated ammonium secretion as well as a higher sensitivity towards the toxic metabolite. Exogenous provision of 15N-labeled ammonium was detoxified by GS-driven incorporation into glutamine. Studies on cells that had gained resistance to GS-knockout-mediated growth inhibition indicated enzymes involved in the urea cycle and the arginine biogenesis pathway to compensate for a loss of GS. Together, these findings unveiled GS as an important ammonium scavenger in AML.
Clinical studies on AML patients revealed increased ammonium concentrations in the blast-infiltrated bone marrow compared to peripheral blood. In line with this finding, proteome and transcriptome analysis of AML blasts showed a significant upregulation of GS in AML compared to healthy progenitors, further indicating its importance in ammonium detoxification.
Analyzing pathways that contribute to ammonium production revealed protein uptake followed by amino acid catabolism as a yet not identified mechanism supporting AML growth. Protein endocytosis and subsequent proteolytic degradation were shown to rescue AML cells from otherwise growth-inhibiting glucose or amino acid depletion. Furthermore, protein metabolization led to the reactivation of the mammalian target of rapamycin (mTOR) signaling pathway, which was deactivated upon leucine and glutamine depletion, revealing protein consumption as an important alternative source of amino acids in AML.
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Standard cancer therapy research targets tumor cells while not considering the damage on the tumor microenvironment (TME) and its associated implications in impairing therapy response. Employing patients-derived organoids (PDOs) and matched stroma cells or a novel murine preclinical rectal cancer model of local radiotherapy, it was demonstrated that tumor cells-derived IL-1α polarizes cancer-associated fibroblasts towards an inflammatory (iCAFs) phenotype. While numerous studies in different tumor entities highlighted the molecular heterogeneity of CAFs, so far there are no clear findings on their functional heterogeneity and relevance in therapy resistance and response. The present study molecularly characterized iCAFs subpopulation among RCA patients as well as the preclinical mouse model and importantly unraveled the detailed molecular mechanism underlying their contribution to impair therapy response. Mechanistically, iCAFs were demonstrated to be characterized by an upregulation of nitric oxide synthase (iNOS) which triggered accumulation of reactive nitrogen species (RNS) and subsequently an oxidative DNA damage response (DDR). Such a baseline IL-1α-driven DNA damage further sensitized iCAFs to a p53-mediated therapy induced senescence (TIS) causing extensive extracellular matrix (ECM) changes and induction of senescence associated secretory phenotype (SASP) that favored tumor progression and hindered tumor cell death. Moreover, iCAFs reversibility and repolarization into more quiescent like phenotype was demonstrated upon IL-1 signaling inhibition by anakinra, a recombinant IL-1 receptor antagonist (IL1RA). Accordingly, treating mice with anakinra or specific deletion of Il1r1 in CAFs sensitized stroma-rich resistant tumors to chemoradiotherapy (CRT). Similarly, targeting CAFs senescence by senotherapy (venetoclax chemical) or employing Trp53 deficient mice reverted therapy resistance among non-responsive tumors in vivo by reducing ECM deposition and consequently favoring CD8+ T cells intratumoral infiltration posttherapy. Importantly, rectal cancer patients that do not completely respond to neoadjuvant therapy displayed an iCAFs senescence program post-CRT. Moreover, these patients presented a baseline increased CAFs content, a dominant iCAFs signature that correlated with poorer disease-free survival (DFS) and a significantly reduced circulating IL1RA serum levels. While reduced pretherapeutic IL1RN gene expression predicted poor prognosis among RCA patients, IL1RA serum levels were associated with rs4251961 (T/C) single nucleotide polymorphism (SNP) in the IL1RN gene. Finally, functional validation assays revealed that conditioned media of PDOs drove inflammatory polarization of fibroblasts and consequently rendered them sensitive to RNS-mediated DNA damage and TIS. Collectively, the study highlighted a crucial and novel role of a CAFs subset, iCAFs, in therapy resistance among RCA patients, shedding light on their functional relevance by identifying IL-1 signaling as an appealing target for their repolarization and successful targeting. Therefore, it makes sense to combine the newly demonstrated and thoroughly proven therapeutic approach of targeting IL-1 signaling in combination with conventional CRT and possibly immunotherapy. This might have a major impact on RCA therapy and be of immense relevance for other stroma-rich tumors.
Kurz zusammengefasst waren die Ziele dieser Arbeit, die in vivo Untersuchung einer Hyperhomocysteinämie und spezifischer diätetischer Mikronährstoffe im Kontext der Alzheimer-Erkrankung. Zu diesem Zweck wurden zwei Krankheitsmodelle in den Mäusen induziert. Zum einen wurde eine Alzheimer-ähnliche Pathologie genetisch simuliert durch den Einsatz des neuen AppNL-G-F knock-in Modells, das im Zuge dieser Arbeit auch weiter charakterisiert wurde. Zum anderen wurde eine chronische Hyperhomocysteinämie in den Tieren induziert via Langzeit-Fütterung einer Spezialdiät, die defizient an den Vitaminen B6, B12 und Folat war, was sich durch erhöhte Werte der Aminosäuren Homocystein und Homocysteinsäure in verschiedenen biologischen Matrices der Mäuse wie Serum, Urin und Hirngewebe, bemerkbar machte. Durch die Kombination der Krankheitsmodelle wurden sowohl Aspekte einer familiären Alzheimer-Erkrankung (verstärkter Amyloid-β-Anabolismus im knock-in Modell) als auch ein potentielles Charakteristikum der sporadischen Form der Krankheit (erhöhte Homocystein-Spiegel) simuliert. Auswirkungen des AppNL-G-F Genotyps, einer zusätzlichen Hyperhomocysteinämie und potentiell vorteilhafter, oder gar präventiv wirksamer Mikronährstoffe wurden dabei mit Hilfe von diversen Verhaltensversuchen und ergänzenden ex vivo Analysen bewertet.
Trotz massiver cerebraler Amyloidose war lediglich ein milder Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit der AppNL-G-F Tiere im Vergleich zur gleichaltrigen Wildtyp-Kontrolle detektierbar. Dies weist zum einen auf die Subtilität des Mausmodells hin und zum anderen befeuert es die kontroverse, häufig geführte Diskussion um die zentrale Bedeutung der „Amyloid-Hypothese“ im Rahmen der komplexen Alzheimer-Pathologie. Die kognitiven Fähigkeiten der entsprechenden Mäuse verschlechterten sich auch nicht bei gleichzeitig signifikant erhöhten Homocystein- und Homocysteinsäurespiegeln, d.h. die Hyperhomocysteinämie hat in diesem Modell für familiären Alzheimer nicht kausal zur Verschlimmerung der induzierten Pathologie beigetragen sowohl hinsichtlich der kognitiven Leistung in diversen Verhaltensversuchen als auch hinsichtlich dem Schweregrad der cerebralen Amyloidose.
Zur Hyperhomocysteinämie, vor allem aber auch zur Rolle bestimmter diätetischer Interventionen in dem Kontext, findet man eine heterogene, teilweise konträre Literatur vor, insbesondere im klinischen Kontext. Die untersuchten diätetischen Ansätze in dieser Arbeit, bestehend aus hochdosierten B-Vitaminen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Betain und einer komplexeren Mikronährstoffkombination, zeigten ebenfalls keinen konsistenten Effekt auf Phänotyp und Amyloid-β-Menge in den Hirnen der Tiere. Die Ergebnisse der durchgeführten Studien legen daher, zumindest in diesem Krankheitsmodell, keinen Wert als potentiell präventiven Ansatz der kognitiven Verschlechterung bei Alzheimer nahe.
Da die dieser Arbeit zugrundeliegenden in vivo Studien keine per se erhöhten, AppNL-G-F-assoziierten Homocysteinspiegel offenbarten, zeigte sich Homocystein nicht als Biomarker, zumindest für die in diesem Mausmodell simulierten Aspekte der komplexen Alzheimer-Pathologie. Neben den zuvor beschriebenen fehlenden Effekten der Hyperhomocysteinämie, konnten in dieser Arbeit jedoch auch statistisch signifikante Einflüsse sichtbar gemacht werden. Wie in der durchgeführten Kinetikstudie gezeigt, resultierte die Alzheimer-ähnliche Pathologie in einem signifikant höheren Schweregrad der ausgebildeten Hyperhomocysteinämie in den AppNL-G-F Tieren im Vergleich zur gleichaltrigen Wildtyp-Kontrolle. Folglich übte der gestörte Amyloid-β-Metabolismus, neben der B-vitamindefizienten Diät, einen zusätzlich verstärkenden Effekt auf den hyperhomocysteinämischen Status aus. Sowohl für knock-in-, als auch Wildtyp-Tiere konnte gezeigt werden, dass bei Beendigung der Karenz an Vitamin B6, B12 und Folat, die erhöhten Homocystein- und Homocysteinsäurespiegel innerhalb kurzer Zeit wieder auf Baseline-Niveau normalisiert werden können.
Weitere signifikante Effekte wurden detektiert bezüglich Erythrozyten-bezogener Parameter wie den Hämoglobingehalt im Blut der hyperhomocysteinämischen Tiere. Ein reduzierter Sauerstofftransport und die damit einhergehende verringerte Versorgung der Neuronen mit Sauerstoff in den entsprechenden experimentellen Gruppen deuten auf eine vornehmlich vaskuläre Wirkung hin im Hinblick auf Homocystein-bezogene Pathomechanismen, die potentiell zu einer Demenz beitragen. Solche Effekte können zusätzlich verstärkt worden sein durch die, in der durchgeführten Proteomanalyse gezeigte, Herunterregulierung angiogener Marker im Serum und in der Cerebrospinalflüssigkeit dieser Tiere. Eine Verringerung der kapillären Dichte im Hirn und ein verringerter cerebraler Blutfluss haben ein zusätzlich reduziertes Angebot an Sauerstoff und Glucose zur Folge und stellen einen Link zu eingeschränkter kognitiver Leistungsfähigkeit in Älteren und Alzheimer-Patienten dar. Translational relevant ist eine vaskuläre Wirkung von Homocystein auch dadurch, dass vaskuläre Demenz und Alzheimer in etwa 40% der Fälle koinzident sind und Homocystein in früheren Humanuntersuchungen eine größere Bedeutung bei der vaskulären Demenz im Vergleich zur Alzheimer-Erkrankung nahelegte.
Auch wenn in Summe die beschriebenen Effekte der Hyperhomocysteinämie nicht groß genug waren, um sich in phänotypischen Einschränkungen in den Tieren auszudrücken, so konnten in der hier vorliegenden Arbeit dennoch Details zur Rolle erhöhter Homocysteinspiegel für verschiedene biologische Prozesse aufgeklärt werden. Insbesondere die Funde der explorativen Proteomanalyse in Serum und CSF könnten Ansatzpunkte für weitergehende Untersuchungen darstellen und sollten in anderen präklinischen Krankheitsmodellen und/oder einer Humanstudie validiert werden.
The phospholipid bilayers are the primary constituents of the membrane in living cells in which lipids are hold together in bilayer leaflets through a combination of different forces into the liquid crystalline (Lα) phase. Despite their thin fragile formations, the phospholipid bilayers are responsible for performing a variety of important tasks in the cells, some of which are carried out directly by the lipid bilayers and some by various integral proteins embedded within the bilayers. There have been continues efforts over the past decades to replicate the compound biophysical properties of living cell membranes in model lipid bilayers.
An important question remains unanswered: is it possible to replicate physical properties under “non-equilibrium” conditions as found in cell membranes in model lipid bilayers? In almost all previous studies, the model lipid bilayers were under static conditions – for instance, at zero lateral pressure. However, in living organisms, the cell membranes are involved in continuous (nonequilibrium) exchange and (or) transport of lipid species with the surrounding environment which consequently leads them to experience continuous lateral pressure variations. One suitable in vitro approach is to spatiotemporally control the model lipid bilayers over a time period during which they can be spatially stimulated at a level compatible to that found under in vivo conditions. This can be achieved with high spatiotemporal resolution by making lipids light-dependent through implementation of azobenzene photoswitch in their structures.
In this study, a specific azobenzene containing photolipid (AzoPC) is integrated into POPE:POPG bilayers (POPE: 1-palmitoyl-2-oleoyl-sn-glycero-3-phosphoethanolamine, POPG: 1-palmitoyl-2-oleoyl-sn-glycero-3-phospho-(1'-rac-glycerol)) at ~14 mol% to construct a photo responsive model bilayers entitled as photoliposomes. Magic angle spinning solid-state NMR spectroscopy (MAS-NMR) at high field (850 MHz) is the measurement technique of choice by which it is possible to pursue the dynamics (fluidity) of the bulk lipids within the photoliposomes at atomistic resolution. It is shown that the AzoPCs undergo an efficient trans-to-cis isomerization (~85%) within the photoliposomes as the result of UV light absorption, and thermally relax back to the trans state during a period of ~65 h under the MAS measurement conditions. The order parameter measurements based on the C−H dipolar couplings reveal that the non-equilibrium cis-to-trans thermal isomerization impact of AzoPC on the fluidity of the bulk lipid is highly localized – the fluidity perturbations originate from specific order parameter changes in the middle section of the bulk lipid acyl chains. Further 1H NOESY measurements confirm the hypothesis that the azoswitch topologies in either cis and trans conformer of the photolipid is the key parameter in localized alteration of the C−H order parameters along the bulk lipid acyl chains.
Diacylglycerol kinase (DgkA) from E. coli is an enzyme responsible for the phosphorylation of diacylglycerol to phosphatidic acid, at the expense of adenosine triphosphate. Structurally, DgkA is a homo oligomer composed of three symmetric 14 kDa protomers, each of which has three transmembrane helices and one surface helix. Upon embedding within the photoliposomes, it is shown that DgkA enhances the AzoPC localization impact on the fluidity of the bulk lipids. In this regard, the results of a series of statistical simulations of lipid lateral diffusions along the bilayer leaflets in presence and absence of embedded proteins are accompanied with those of experimentally measured based upon which it is justified that membrane proteins markedly limit lipid lateral diffusions in the bilayers. In case of the DgkA proteo-liposomes with lipid-to-protein ratio of 50, it is estimated that the diffusion coefficient of lipids is above 2-fold lower compared to that of the protein free liposomes.
The cis-to-trans AzoPC isomerization and its following consequence in localized alteration of the bulk lipid fluidity is further investigated on the structural dynamics and enzymatic functionality of the embedded DgkA within the proteo-photoliposomes. It is revealed that DgkA structural dynamics are perturbated in a multi-scale, complex manner. The dynamics of residues located in different regions of DgkA changes with the light-induced AzoPC isomerization, but their time courses differ from residue to residue. For example, 29Ala, a residue on the hinge between the surface helix and membrane helix-1, exhibits the steepest time-dependent cross peak intensity changes in time-resolved NCA spectra. The impact of the lasting membrane fluidity perturbation on the enzymatic functionality of the embedded DgkA is subsequently measured which demonstrates a significant variation under cis- and trans-AzoPC conformations within the proteo-photoliposomes.
Identifizierung potenzieller Taspase1 Inhibitoren für die Behandlung von t(4,11) akuter Leukämie
(2022)
Leukämie ist die häufigste bösartige Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter. Bei einem Kind von 1120 Kindern wird Leukämie diagnostiziert, dabei trifft diese Diagnose Jungen 30 % häufiger als Mädchen. Die Krankheitssymptome treten bei den Kindern noch vor dem Schulalter auf und am häufigsten haben die Kinder mit der akuten Form zu kämpfen. Bei einer Diagnose mit einer akuten lymphatischen Leukämie (ALL) haben die Kinder meist eine gute Prognose, während bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) eine deutlich schlechtere.1
Die t(4;11)(q21;q23) Translokation ist aufgrund ihres häufigen Auftretens und der damit schlechten verbundenen Prognose eines der bekanntesten strukturellen Chromosomen-anomalien bei akuten Leukämien. Diese Translokation wurde das erste Mal 1977 von Oshimura et al. beschrieben.2 Bei einer t(4;11)-Translokation ist das Chromosom 4 und das Chromosom 11 involviert. Auf Chromosom 4 ist das AF4-Gen lokalisiert (AFF1) und auf dem Chromosom 11 liegt das MLL-Gen (ALL-1, HRX, hTRX, KMT2A).
Taspase1 wurde als ein proteolytisch prozessierendes Enzym identifiziert, das sich in Wirbellosen und Vertebraten zusammen mit Mitgliedern der Trithorax/MLL/KMT2A-Protein¬familie koevolviert hat. Taspase1 prozessiert nicht nur das MLL und MLL2, deren Fusions¬proteine AF4-MLL, sondern auch den Transkriptionsfaktor IIA (TFIIA) sowohl in vitro als auch in vivo.3
Die Dimerisierung von Taspase1 löst eine intrinsische Serinproteasefunktion aus, die zum katalytischen Rest Thr234 führt, der die Konsensussequenz Q-3X-2D-1•G1X2D3D4 katalysiert, die in Mitgliedern der MLL-Familie sowie im Transkriptionsfaktor TFIIA vorhanden ist. Taspase1 ist kein klassisches Enzym, da es seine Zielproteine stöchiometrisch hydrolysiert. Diese Eigenschaft macht es nahezu unmöglich, in einem klassischen Screening-Setup nach potenziellen Inhibitoren zu screenen.
In dieser Arbeit wurde ein Homogeneous time-resolved fluorescence HTRF-Reporter-Assays etabliert. Das etablierte Testsystem ermöglicht erstmalig die Untersuchung von Substanzen zusammen mit Taspase1 Monomere, die in einem zellfreien System (cfs) hergestellt wurden. Durch die Expression non monomeren Taspase1 Proteinen sollten Inhibitoren durch das etablierte Screening-Verfahren gefunden werden, die sowohl (1) Dimerisierung, (2) Autoaktivierung oder (3) Substratbindung selektiv blockieren können. Die durchgeführten Experimente führten zur Identifikation eines ersten Taspase1-Inhibitors, Closantel sodium. Closantel sodium ist ein U.S. Food and Drug Administration (FDA) zugelassenes Medikament, das Taspase1 auf nicht-kovalente Weise bindet. Die erzielten Daten zeigen, dass Closantel sodium den Dimerisierungsschritt und/oder die intrinsische Serinproteasefunktion blockiert. Closantel sodium hemmte die Spaltung des eingesetzten CS2-Substratproteins mit einem IC50 zwischen 1,6 und 3,9 µM, je nachdem, welches Taspase1-Präparat in dem HTRF Screening Assay ver¬wendeten (cfs- oder E.coli-produziert). Die Daten weisen darauf hin, dass Closantel sodium als allosterischer Inhibitor gegen die Taspase1 fungiert. Taspase1 wird zur Aktivierung der AF4-MLL-Onkofusionsproteine benötigt und wird auch in mehreren soliden Tumoren überexprimiert. Daher könnte dieser neue Inhibitor für die weitere Validierung von Taspase1 als Ziel für die Krebstherapie und für das Design potenterer Liganden für zukünftige klinische Anwendungen nützlich sein.