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Hintergrund: Die stationäre Aufnahme von Patienten mit Prellungen wird in Kliniken der Akutversorgung regelhaft praktiziert. Dabei stehen die pathophysiologischen Unfallfolgen oft im Hintergrund. Ziel dieser retrospektiven monozentrischen Untersuchung war die Untersuchung der Ätiologie sowie der kostenverursachenden Faktoren und Refinanzierung bei Aufnahmen durch Prellungen.
Methodik: Es erfolgte die Abfrage der Patienten entsprechend den Entlassdiagnosen aus dem krankenhausinternen Informationssystem (KIS). Eingeschlossen wurden 117 Patienten in einem Zeitraum von 2 Jahren. Es erfolgten hier die Klassifizierung nach Unfallmechanismus sowie die Einteilung in Altersgruppen. Des Weiteren erfolgte die Kostenkalkulation anhand von abteilungs- und klinikspezifischen Tagessätzen.
Ergebnisse: Bezüglich der Ätiologie war der häusliche Sturz die häufigste Ursache (48,7 %), gefolgt von dem Hochrasanztrauma (22,8 %). Innerhalb der Gruppe des häuslichen Sturzes lag das Durchschnittsalter im Mittel bei 77,8 Jahre. Diese Gruppe zeigte die längste Verweildauer (VWD) mit 5,2 Tagen. Im Rahmen der kalkulierten Kosten zeigte die Gruppe nach häuslichem Sturz die höchsten Kosten mit 2596,24 € bei einem mittleren DRG-Erlös von 1464,51 €.
Diskussion: Die Auswertung der klinikinternen Daten bestätigte die subjektive Wahrnehmung, dass ein Großteil der nach Prellung aufgenommenen Patienten aus der Altersgruppe >65 Jahre stammt. Die Aufnahme erfolgt hier vor dem Hintergrund der in dieser Altersgruppe zunehmenden Komorbiditäten sowie zur Abwendung von Folgeerkrankungen und Folgen der Immobilisierung. Ebenfalls konnte gezeigt werden, dass die Versorgungskosten gesundheitsökomisch relevant sind und die Behandlung in diesen Fällen nicht kostendeckend ist.
Hintergrund: Die Analyse krankheitsspezifischer Kosten gewinnt in einem zunehmend ökonomisch ausgerichteten Gesundheitssystem an Relevanz, wobei vor allem chronische Erkrankungen aufgrund der langen Krankheitsdauer sowie häufiger Hospitalisierung und Arztbesuche von besonderem Interesse sind. Epilepsien stellen eine häufige neurologische Erkrankung dar, welche mit paroxysmal auftretenden epileptischen Anfällen und häufig hiermit assoziierten Verletzungen einhergeht und alle Altersgruppen betrifft.
Ziel: Ziel der Arbeit ist die Aufarbeitung der stationären Behandlungskosten anfallsbedingter Verletzungen sowie die Analyse hinsichtlich relevanter kostenverursachender Faktoren. Mittels alternativer Kalkulation der Versorgungskosten soll zusätzlich der Frage nach potenziellen Vergütungsproblemen im aktuellen DRG-System („diagnosis related groups“) nachgegangen werden.
Methoden: Grundlage dieser monozentrischen, retrospektiven Analyse ist der tatsächliche Erlös der stationären Behandlung von 62 Patienten, die zwischen 01/2010 und 01/2018 im Universitätsklinikum Frankfurt aufgrund von Verletzungen im Rahmen epileptischer Anfälle erfolgte. Die Analyse potenzieller kostenverursachender Faktoren bezog sich auf relevante soziodemographische und klinische Aspekte, die alternative Kalkulation der Versorgungskosten wurde mit gängigen gesundheitsökonomischen Methoden durchgeführt.
Ergebnisse: Der mittlere DRG-Erlös betrug 7408 € (±8993 €, Median 5086 €, Spanne 563–44.519 €), die mittleren kalkulierten Kosten 9423 € (±11.113 €, 5626 €, Spanne 587–49.830 €). Als signifikant kostenverursachender Faktor konnte eine Liegedauer ≥7 Tage (p = 0,014) identifiziert werden. Aufgrund des signifikanten Unterschieds (p < 0,001) zwischen Erlös und kalkulierten Kosten erfolgte eine Analyse nach Faktoren für potenzielle Vergütungsprobleme, welche für eine Aufenthaltsdauer von ≥7 Tagen (p = 0,014) sowie für eine Behandlung auf Intensivstation (p = 0,019) signifikant verblieb.
Schlussfolgerung: Die stationären Versorgungskosten von Patienten mit Frakturen aufgrund epileptischer Anfälle sind hoch und daher gesundheitsökonomisch relevant. Generell scheint die auf Fallpauschalen basierende Vergütung nach G‑DRG die tatsächlichen Kosten zu decken, bei Patienten mit einer langen Liegedauer oder einen Aufenthalt auf Intensivstation können jedoch Vergütungsprobleme bestehen.
Hintergrund: Gut durchgeführte Wiederbelebungsmaßnahmen können bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand das Outcome verbessern. Um praktische Fähigkeiten zu erlernen, greifen Medizinstudierende oft auf Lehrvideos zurück. Studien zeigen jedoch häufig eine unzureichende Qualität der im Internet zur Verfügung gestellten Videos zu Reanimationsmaßnahmen. Eine Bewertung anhand einer validierten, auf den aktuellen „guidelines“ basierten Checkliste fehlt bisher. Ziel der Arbeit: Entwicklung und Validierung einer Checkliste zur Bewertung von Lehrvideos zur Reanimation. Material und Methoden: In einem Expertenworkshop erfolgte basierend auf den aktuellen „guidelines“ die Formulierung der Checklistenitems. Die Checkliste wurde in einem vierstufigen Reviewprozess von Notärzten getestet. Die Bewertungen wurden analysiert und die Items angepasst und spezifiziert. Nach dem Reviewprozess wurde die Checkliste an 74 Videos zur Reanimation angewendet. Ergebnisse: Die Checkliste umfasst 25 Items in vier Kategorien (initiale Maßnahmen, Thoraxkompression, AED-Nutzung, Atmung), die auf einer 3 stufigen Likert-Skala bewertet werden. 16 NotärztInnen nahmen an der Studie teil. Sie bewerteten jeweils durchschnittlich 9,3 ± 5,7 Videos. Die Reviewer stimmten in 65,1 ± 12,6 % der Fälle überein. Die höchsten Übereinstimmungen wurden im Unterthema AED erzielt, das Item „Beim Schock Patienten nicht berühren“ wies die höchste Übereinstimmung auf. Die Items der Kategorie Thoraxkompression wurden am häufigsten unterschiedlich bewertet. Diskussion: Es konnte erstmalig für den deutschsprachigen Raum eine Checkliste zur Bewertung von Lehrvideos zur Reanimation erstellt und validiert werden.
Background: Feedback is an essential element of learning. Despite this, students complain about receiving too little feedback in medical examinations, e.g., in an objective structured clinical examination (OSCE). This study aims to implement a written structured feedback tool for use in OSCEs and to analyse the attitudes of students and examiners towards this kind of feedback.
Methods: The participants were OSCE examiners and third-year medical students. This prospective study was conducted using a multistage design. In the first step, an unstructured interrogation of the examiners formed the basis for developing a feedback tool, which was evaluated and then adopted in the next steps.
Results: In total, 351 students and 51 examiners participated in this study. A baseline was created for each category of OSCE station and was supplemented with station-specific items. Each of these items was rated on a three-point scale. In addition to the preformulated answer options, each domain had space for individual comments.
A total of 87.5% of the students and 91.6% of the examiners agreed or rather agreed that written feedback should continue to be used in upcoming OSCEs.
Conclusion: The implementation of structured, written feedback in a curricular, summative examination is possible, and examiners and students would like the feedback to be constant.
Purpose: Every physician must be able to sufficiently master medical emergencies, especially in medical areas where emergencies occur frequently such as in the emergency room or emergency surgery. This contrasts with the observation that medical students and young residents often feel insufficiently prepared to handle medical emergencies. It is therefore necessary to train them in the treatment of emergency patients. The aim of this study is to analyze the influence of the assignment of manikin versus simulated patients during a training for undergraduate medical students on learning outcomes and the perceived realism.
Methods: The study had a prospective cross-over design and took place in a 3-day emergency medicine training for undergraduate medical students. Students completed three teaching units (‘chest pain’, ‘impaired consciousness’, ‘dyspnea’), either with manikin or simulated patient. Using a questionnaire after each unit, overall impression, didactics, content, the quality of practical exercises, and the learning success were evaluated. The gained competences were measured in a 6-station objective structured clinical examination (OSCE) at the end of training.
Results: 126 students participated. Students rated simulated patients as significantly more realistic than manikins regarding the possibility to carry out examination techniques and taking medical history. 54.92% of the students would prefer to train with simulated patients in the future. Regarding the gained competences for ‘chest pain’ and ‘impaired consciousness’, students who trained with a manikin scored less in the OSCE station than the simulated patients-group.
Conclusion: Simulated patients are rated more realistic than manikins and seem to be superior to manikins regarding gained competence.
Hintergrund: Aufgrund des Nachwuchsmangels muss die Chirurgie vermehrt für die Weiterbildung zum Chirurgen begeistern. Studierende bemängeln, dass ihr Unterricht nachrangig zur Patientenversorgung und durch die Faktoren Zeit und ärztliches Personal limitiert ist. Obwohl es viele Arbeiten mit Fokus auf die Studierenden gibt, fehlen Arbeiten mit dem Fokus auf die Sicht der Lehrenden. Ziel der Arbeit: Die Lehre im Fach Chirurgie im Stationsalltag und Ursachen von Problemen hierbei sollen aus Sicht der Lehrenden analysiert werden. Material und Methoden: Im Rahmen der prospektiven Studie wurde ein Leitfaden für semistrukturierte Interviews mit ausformulierten, offenen Fragen erstellt, die mit weiteren Spezifizierungsfragen versehen wurden. Alle Interviews wurden anhand des Leitfadens geführt und aufgezeichnet. Die Anzahl der Interviews ergab sich aus dem Prinzip der inhaltlichen Sättigung. Ergebnisse: Alle der 22 befragten Ärzte messen der Lehre im klinischen Alltag einen hohen Stellenwert bei. Dennoch beschreiben sie, dass die Lernziele im klinischen Alltag nicht immer erreicht werden. Als Hauptgrund hierfür wird die mangelnde Zeit genannt. Mit zunehmender klinischer Erfahrung kommen jedoch weitere Faktoren hinzu: Ober- und Chefärzte beklagen die zu geringen Vorkenntnisse und die zu geringe Motivation einiger Studierender. Die meisten Befragten beschreiben, keine Anerkennung für ihre Lehre zu erhalten. Insgesamt wird die studentische Lehre als zusätzliche Belastung wahrgenommen, die aber alle Befragten für lohnenswert halten. Diskussion: Neben Personalmangel ist die fehlende Anerkennung das wichtigste Hemmnis für eine effektive Lehre. Es ist daher wichtig, die Wertigkeit der Lehre durch die Belohnung guter Lehrleistungen und Schaffung einer dahingehenden Transparenz zu erhöhen.
Epoxyeicosatrienoic acids (EET) facilitate regeneration in different tissues, and their benefit in dermal wound healing has been proven under normal conditions. In this study, we investigated the effect of 11,12 EET on dermal wound healing in diabetes. We induced diabetes by i.p. injection of streptozotocin 2 weeks prior to wound creation on the dorsal side of the mouse ear. 11,12 EET was applied every second day on the wound, whereas the control groups received only solvent. Epithelialization was monitored every second day intravitally up to wound closure. Wounds were stained for VEGF, CD31, TGF-β, TNF-α, SDF-1α, NF-κB, and Ki-67, and fibroblasts were counted after hematoxylin-eosin stain on days 3, 6, 9, and 16 after wounding. After induction of diabetes, wounds closed on day 13.00 ± 2.20 standard deviation (SD). Local 11,12 ETT application improved wound closure significantly to day 8.40 ± 1.39 SD. EET treatment enhanced VEGF and CD31 expression in wounds on day 3. It also seemed to raise TNF-α level on all days investigated as well as TGF-β level on days 3 and 6. A decrease in NF-κB could be observed on days 9 and 16 after EET application. The latter findings were not significant. SDF-1α expression was not influenced by EET application, and Ki-67 was significantly less in the EET group on day 9 after EET application. The number of fibroblasts was significantly increased on day 9 after the 11,12 EET application. 11,12 EET improve deteriorated wound healing in diabetes by enhancing neoangiogenesis, especially in the early phase of wound healing. Furthermore, they contribute to the dissolution of the initial inflammatory reaction, allowing the crucial transition from the inflammatory to proliferative phase in wound healing.
Background: Computerized virtual patients (VP) have spread into many areas of healthcare delivery and medical education. They provide various advantages like flexibility in pace and space of learning, a high degree of teaching reproducibility and a cost effectiveness. However, the educational benefit of VP as an additive or also as an alternative to traditional teaching formats remains unclear. Moreover, there are no randomized-controlled studies that investigated the use of VP in a dental curriculum. Therefore, this study investigates VP as an alternative to lecturer-led small-group teaching in a curricular, randomized and controlled setting.
Methods: Randomized and controlled cohort study. Four VP cases were created according to previously published design principles and compared with lecturer-led small group teaching (SGT) within the Oral and Maxillofacial Surgery clerkship for dental students at the Department for Cranio-, Oral and Maxillofacial Plastic Surgery, Goethe University, Frankfurt, Germany. Clinical competence was measured prior (T0), directly (T1) and 6 weeks (T2) after the intervention using theoretical tests and a self-assessment questionnaire. Furthermore, VP design was evaluated using a validated toolkit.
Results: Fifty-seven students (VP = 32; SGT = 25) agreed to participate in the study. No competence differences were found at T0 (p = 0.56). The VP group outperformed (p < .0001) the SGT group at T1. At T2 there was no difference between both groups (p = 0.55). Both interventions led to a significant growth in self-assessed competence. The VP group felt better prepared to diagnose and treat real patients and regarded VP cases as a rewarding learning experience.
Conclusions: VP cases are an effective alternative to lecture-led SGT in terms of learning efficacy in the short and long-term as well as self-assessed competence growth and student satisfaction. Furthermore, integrating VP cases within a curricular Oral and Maxillofacial Surgery Clerkship is feasible and leads to substantial growth of clinical competence in undergraduate dental students.
Background: The feedback given to students plays an important role in their efficiency related to learning practical skills. In the present study, diverse feedback modalities have been investigated. Our hypothesis is that individualized and unsupervised video feedback can produce a similar learning experience as performing practical skills in an oral and maxillofacial surgery setting with conventional direct expert feedback (control group).
Methods: This prospective, randomized, controlled, and blinded study compared direct expert feedback (DEF), individualized video feedback (IVF) and unsupervised video feedback (UVF). The participants were fourth-year dental students from University Goethe in Frankfurt. The students were assigned to one of the three feedback methods (n = 20 per group) using simple randomization. All participants watched an instruction video for an interdental (‘Ernst’) ligature and periphery venous catheterization. Next, the students were video recorded performing the tasks by themselves (pre-test). Following this, every student received feedback using one of the above-mentioned feedback modalities. The participants then performed the same task again while being video recorded (post-test) to measure the acquired competence. Six weeks later, the students participated in an objective structured clinical examination (OSCE) to evaluate their long-term knowledge retention. All examiners were blinded regarding the students’ instructional approach and their affiliation in terms of the learning group.
Results: For the interdental ligature, we found significant improvements in performance in each feedback modality group between the pre-test and post-test (p < 0.001). UVF had the strongest effect on performance time. The comparison between each group in the post-test showed no significant differences between the three groups.
Conclusion: This study showed that IVF and UVF can be considered an alternative or adjunct to conventional methods (i.e. DEF) when learning procedural skills in oral and maxillofacial surgery. However, DEF showed to be the most effective method of feedback and therefore preferable in teaching.
Implementation and evaluation of a Tele-OSCE in oral and maxillofacial surgery – a pilot report
(2022)
Background: The ongoing changes in learning and education towards digitalisation have been rapidly accelerated by the COVID-19 pandemic. Especially in dental education where contact to the oral cavity is an integral part of training the chosen digital examination methods and training formats must undergo high requirements to full fill the goal of a real alternative to face-to-face exams. Therefore, this study compared student performance in a newly developed Tele-OSCE with a prior OSCE examinations in presence within an oral- and maxillofacial surgery curriculum.
Methods: Study participants were fourth-year (in a five year curriculum) dental students and board certified maxillofacial surgeons (examiners) that took part in a newly developed Tele-OSCE that comprised three five-minute stations (structured facial examination, management mandibular fracture and squamous cell carcinoma) using the zoom® software. Student performance was measured using validated OSCE-Checklists and compared to a previous OSCE examination from the winter term 2019 with the same OSCE stations that was conducted in presence. Significant differences were tested using the Mann-Whitney U test. Furthermore, the new Tele-OSCE was evaluated by students and examiners using previously developed questionnaires.
Results: Sixty-six dental students (study group: n=34, summer term 2021, control group: n=32 winter term 2019) and nine examiners participated in the study. Compared to previous non-pandemic OSCEs, there were no significant (p=0.53) differences in overall student performance. Evaluation of the Tele-OSCE showed that the demonstration and rating of practical skills was limited due to missing standard patients or phantoms, however, students did not fear to be misjudged. The demonstration and rating of anamnestic and consultation competencies was seen as unproblematic by students and examiners.
Discussion: This pilot-study showed the feasibility of a Tele-OSCE as a formative examination in dental education. However, both students and examiners felt that the demonstration and assessment of practical skills was limited due the new examination format. Nevertheless, Tele-OSCEs might offer an alternative to enable students to complete their dental training.