Erziehungswissenschaften
Refine
Year of publication
- 2008 (62)
- 2004 (31)
- 2020 (28)
- 2005 (24)
- 2019 (24)
- 2013 (23)
- 2016 (21)
- 2018 (21)
- 2009 (20)
- 2015 (19)
- 2007 (17)
- 2012 (17)
- 2017 (17)
- 2010 (15)
- 2003 (14)
- 2006 (14)
- 2011 (14)
- 2000 (10)
- 2002 (10)
- 2014 (10)
- 1999 (9)
- 1998 (6)
- 2022 (6)
- 2023 (6)
- 1898 (5)
- 2021 (4)
- 2001 (3)
- 2024 (3)
- 1904 (2)
- 1919 (2)
- 1996 (2)
- 1897 (1)
- 1899 (1)
- 1900 (1)
- 1901 (1)
- 1902 (1)
- 1903 (1)
- 1909 (1)
- 1920 (1)
- 1923 (1)
- 1924 (1)
- 1990 (1)
- 1993 (1)
- 1994 (1)
- 1997 (1)
Document Type
- Article (125)
- Book (118)
- Doctoral Thesis (44)
- Part of Periodical (38)
- Contribution to a Periodical (37)
- Part of a Book (25)
- Conference Proceeding (24)
- Report (16)
- Review (14)
- Sound (10)
Language
- German (431)
- English (34)
- Portuguese (5)
- Spanish (2)
- Turkish (1)
Is part of the Bibliography
- no (473)
Keywords
- Inklusion (11)
- Professionalisierung (11)
- Erwachsenenbildung (10)
- Bildung (6)
- Drogenszene (6)
- Inclusion (6)
- Aufsatzsammlung (5)
- Drogenkonsum (5)
- Drogenkriminalität (5)
- Frankfurt <Main> (5)
Institute
- Erziehungswissenschaften (473)
- Präsidium (115)
- Gesellschaftswissenschaften (24)
- Psychologie (23)
- Neuere Philologien (10)
- Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) (8)
- Kulturwissenschaften (7)
- Centre for Drug Research (6)
- Geschichtswissenschaften (6)
- Sprachwissenschaften (5)
Rassismus und Judenfeindschaft in der Zeitschrift »Die Erziehung« 1933 – 1942 (Eduard Spranger)
(2016)
Vertiefung
(2015)
Themenangebote
(2015)
Grundlegendes
(2015)
100 Jahre Ernest Jouhy : dialektische Vernunft als zweifelnde Ermutigung : zum Werk von Ernest Jouhy
(2013)
Nazi döneminden kalma orjinal belgelerin detaylı incelenmesinin yanısıra, soykırımdan kurtulmus Yahudi ögrencilerin okul gerçeklikleri üzerine yazdıkları mektuplar, elinizde tuttugunuz kitabın odak noktasını olusturuyor. "asırtıcı oldugu kadar çok da üzücü ifadeler içeren bu mektuplarda, yalnızca Nazi örgütlenmeleri olan SS ve SA’nın adamlarının ya da Yahudi ögrencileri sınıflarının önünde asagılayan kötü niyetli ögretmenlerin degil, aynı zamanda Nazi propagandaları ile kıskırtılmıs sınıf arkadaslarının da Yahudi ögrencilerin yasamını cehenneme çevirmis oldugu açıga çıkıyor
Untergangspädagogik
(2017)
Der Mensch der Moderne befindet sich in einer fundamentalen Unsicherheit. Ihm bleiben zwei Möglichkeiten, mit dieser Unsicherheit umzugehen: er kann sich ablenken oder sich offenen Auges in und trotz der Unsicherheit entfalten. Bildung hat die Aufgabe, Menschen zu einer solchen Entfaltung zu befähigen.
Mit Neuen Digitalen Medien geht das Versprechen einher, Sicherheit durch Selbstkontrolle und Selbstoptimierung in einer unsicheren Welt zu erlangen. Deutlich wird dies am Phänomen Quantified Self, das als Ausdruck einer transhumanistischen Agenda gelesen werden kann. Diese Sicherheit ist eine vermeintliche, denn tatsächlich führt sie zu einer unzweifelhaften, entmenschlichten, sinn- und bedeutungslosen Existenz, kurzum: zum Untergang. Der vorliegende Beitrag zeigt auf, dass insbesondere mit der Medienpädagogik das Potenzial einhergeht, den drohenden Untergang zu einem Übergang werden zu lassen. Dazu ist es allerdings vonnöten, das Phänomen Quantified Self bildungstheoretisch einzuordnen.
Change ahead—emerging life-course transitions as practical accomplishments of growing old(er)
(2019)
With the aging of the "Baby Boomer" cohort, more and more adults are transiting from work into retirement. In public discourse, this development is framed as one of the major challenges of today's welfare societies. To develop social innovations that consider the everyday lives of older people requires a deeper theoretical understanding of the retiring process. In age studies, retiring has been approached from various theoretical perspectives, most prominently disengagement perspectives (retirement as the withdrawal from social roles and responsibilities) and rational choice perspectives (retiring as a rational decision based on incentives and penalties). Whereas, the former have been accused of promoting a deficient image of aging, the latter are criticized for concealing the socially stratified constraints older people experience. This paper proposes a practice-theoretical perspective on retiring, understanding it as a processual, practical accomplishment that involves various social practices, sites, and human, as well as non-human, actors. To exemplify this approach, I draw upon data from the project "Doing Retiring" that follows 30 older adults in Germany from 1 year before to 3 years after retirement. Results depict retiring as a complex process of change, assembled by social practices that are scattered across time, space, and carriers. Practice sequences and constellations differ significantly between older adults who retire expectedly and unexpectedly, for example through sudden job loss or illness. However, even among those who envisaged retiring "on their own terms," the agency to retire was distributed across the network of employers, retirement schemes, colleagues, laws, families, workplaces, bodies and health, and the future retiree themselves. Results identified a distinct set of sequentially organized practices that were temporally and spatially configured. Many study participants expressed an idea about a "right time to retire" embedded in the imagination of a chrononormative life-course, and they often experienced spatio-temporal withdrawal from the workplace (e.g., reduction of working hours) which entailed affective disengagement from work as well. In conclusion, a practice-theoretical perspective supports social innovations that target more than just the retiring individual.
Er ist ein wenig Mode geworden in der Alltagssprache: der Begriff der Ambivalenz. In Psychologie und Soziologie gilt er als ein hilfreiches Konzept für die Betrachtung von Übergangsphasen in Leben und Gesellschaft. Das Pilotprojekt ALMA an der Goethe-Universität greift darauf zurück, um die Situation alleinlebender Männer im Alter besser verstehen zu können.
In diesem Artikel wird am Beispiel des Fremdsprachenlernens der wissenschaftlich noch wenig bearbeitete Zusammenhang zwischen Identität und Lernen thematisiert. Annahme ist, dass trotz des bildungspolitischen Appells zum Lebenslangen Lernen das Lernen im Lebenslauf nicht kontinuierlich, sondern diskontinuierlich ist. Es wird die Frage gestellt, wie die Lernenden mit diesen Diskontinuitäten umgehen. Die Wahrnehmung, Beschreibung und Ordnung dieser Diskontinuitäten ist – so die These des Beitrags – abhängig vom Selbstbild als Lerner bzw. von dessen Identität. Drei Formen werden empirisch herausgearbeitet: die Identität als heroische(r) Lerner(in), die Identität als selbstverständliche(r) Lerner(in) und die Identität als potenzielle(r) Lerner(in). In allen drei Formen, die keineswegs ausschließend sind, sondern sich individuell im Lebenslauf abwechseln können und zugleich zeitbezogen unterschiedliche Verbindungen eingehen können, wird Kontinuität als lebenslanger Lerner her- bzw. dargestellt; und dies auch dann, wenn das Lernen diskontinuierlich verläuft.
Rezensionen zu:
Holger Angenent (2015). Berufliche Orientierungen aus biographischer Retrospektive. ErwachsenenbildnerInnen auf dem Weg von der Disposition zur Position. Opladen & Toronto: Barbara Budrich, 356 Seiten, 44,00 €, ISBN 978-3-8474-0764-5,
Klaus-Peter Hufer (2016). Politische Erwachsenenbildung. Plädoyer für eine vernachlässigte Disziplin. Bielefeld: W. Bertelsmann, 139 Seiten, br., 24,90 €, ISBN 978-3-7639-5654-8,
Gerd Kadelbach (2015). Bildung ist niemals unverbindlich. Ausgewählte Texte herausgegeben und eingeleitet von Klaus Ahlheim. Hannover: Offizin, 149 Seiten, 16,80 €, ISBN 978-3-945447-07-9,
Sandra A. Habeck (2015). Freiwilligenmanagement. Exploration eines erwachsenenpädagogischen Berufsfeldes. Wiesbaden: Springer VS, 290 Seiten, 39,99 €. ISBN 978-3-658-07401-2,
Ekkehard Nuissl & Henning Nuissl (Hrsg.) (2015). Bildung im Raum. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren, 184 Seiten, 18,00 €, ISBN 978-3-8340-1460-3.
Bislang existieren kaum (musik-)psychologische Studien, welche die gesundheitliche Situation von Berufssänger/innen adressieren. Mit N = 313 Teilnehmenden handelt es sich bei der hier vorgestellten Forschungsarbeit um eine der bislang größten Studien, in welcher gesundheitspsychologische Aspekte bei Profisänger/innen untersucht wurden. Es konnte gezeigt werden, dass die Sänger/innen trotz hoher beruflicher Belastungen in 16 von 27 Burnout-Kennwerten niedrigere Werte aufweisen als die Personen der repräsentativen Vergleichsstichprobe. Bei den elf anderen Burnout-Kennwerten zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Mit den in den Regressionsanalysen berücksichtigten Prädiktoren lassen sich bis zu 40 Prozent des Kriteriums Burnout erklären. Als aussagekräftigste Prädiktoren konnten die Variablen Erholungskompetenz, Optimismus und Pessimismus identifiziert werden. Perfektionismus als unter Musiker/innen häufig stark ausgeprägte Persönlichkeitseigenschaft trug wider Erwarten kaum zur Vorhersage der Burnout-Ausprägungen der Berufssänger/innen bei. Für präventive und rehabilitative Maßnahmen mit Profisänger/innen lässt sich aus den Befunden mit Blick auf eine (potenzielle) Burnout-Erkrankung die Empfehlung ableiten, sich eher auf die Ressourcen der Musiker/innen (Erholungskompetenz, Optimismus) zu konzentrieren und weniger auf deren scheinbare Defizite (Perfektionismus).
MoSyD-Jahresbericht 2016 : Drogentrends in Frankfurt am Main ; Monitoring-System Drogentrends
(2017)
MoSyD-Jahresbericht 2017 : Drogentrends in Frankfurt am Main ; Monitoring-System Drogentrends
(2018)
Der digitale Wandel wirkt sich auf das alltägliche Leben in der modernen Lebenswelt im 21. Jahrhundert aus. Ob im Berufs- oder Privatleben, digitale Medien sind nicht mehr aus dem alltäglichen Leben wegzudenken und sie erleichtern das Leben maßgeblich.
E-Learning wird insbesondere in der Erwachsenenbildung benutzt und diese Branche "boomt". Umstritten ist dennoch, ob digitale Medien und E-Learning in Schulen eingesetzt werden sollten und ob ein Lernen und Lehren mit neuen Medien sinnvoll ist. Derzeitig ist keine bundesweite einheitliche Lehrerausbildung bezüglich des Umgangs mit digitalen Medien im Kontext Lehren und Lernen und den damit verbundenen Herausforderungen vorhanden.
Es stellt sich die Frage, wie neue Medien im Unterricht verwendet werden und welche Aspekte beim Lehren zu beachten sind.
Objectives: Investigate the effectiveness of a complex intervention aimed at improving the appropriateness of medication in older patients with multimorbidity in general practice.
Design: Pragmatic, cluster randomised controlled trial with general practice as unit of randomisation.
Setting: 72 general practices in Hesse, Germany.
Participants: 505 randomly sampled, cognitively intact patients (≥60 years, ≥3 chronic conditions under pharmacological treatment, ≥5 long-term drug prescriptions with systemic effects); 465 patients and 71 practices completed the study.
Interventions: Intervention group (IG): The healthcare assistant conducted a checklist-based interview with patients on medication-related problems and reconciled their medications. Assisted by a computerised decision support system, the general practitioner optimised medication, discussed it with patients and adjusted it accordingly. The control group (CG) continued with usual care.
Outcome measures: The primary outcome was a modified Medication Appropriateness Index (MAI, excluding item 10 on cost-effectiveness), assessed in blinded medication reviews and calculated as the difference between baseline and after 6 months; secondary outcomes after 6 and 9 months’ follow-up: quality of life, functioning, medication adherence, and so on.
Results: At baseline, a high proportion of patients had appropriate to mildly inappropriate prescriptions (MAI 0–5 points: n=350 patients). Randomisation revealed balanced groups (IG: 36 practices/252 patients; CG: 36/253). Intervention had no significant effect on primary outcome: mean MAI sum scores decreased by 0.3 points in IG and 0.8 points in CG, resulting in a non-significant adjusted mean difference of 0.7 (95% CI −0.2 to 1.6) points in favour of CG. Secondary outcomes showed non-significant changes (quality of life slightly improved in IG but continued to decline in CG) or remained stable (functioning, medication adherence).
Conclusions: The intervention had no significant effects. Many patients already received appropriate prescriptions and enjoyed good quality of life and functional status. We can therefore conclude that in our study, there was not enough scope for improvement.
Trial registration number: ISRCTN99526053. NCT01171339; Results.
The behavioral sciences, including most of psychology, seek to explain and predict behavior with the help of theories and models that involve concepts (e.g., attitudes) that are subsequently translated into measures. Currently, some subdisciplines such as social psychology focus almost exclusively on measures that demand reflection or even introspection when administered to persons. We argue that such a focus hinders progress in explaining behavior. One major reason is that such an exclusive focus on reflections results in common method bias, which then produces spurious relations, or in other words, low discriminant validity. Without the valid measurement of theoretical concepts, theoretical assumptions cannot be tested, and hence, theory development will be hampered. We argue that the use of a greater variety of methods would reduce these problems and would in turn foster theory building. Using a representative sample of N = 472 participants (age: M = 51.0, SD = 17.7; 54% female), we compared the validity of a classical introspective attitude measure (i.e., the New Ecological Paradigm) with that of an alternative attitude measure (i.e., the General Ecological Behavior scale). The latter measure, which was based on self-reported behavior, showed substantially better validity that we argue could aid theory development.
The physical housing environment is important to facilitate activities of daily living (ADL) for older people. A hindering environment may lead to ADL dependence and thus increase the need for home services, which is individually restricting and a growing societal burden. This study presents simulations of policy changes with regard to housing accessibility that estimates the potential impact specifically on instrumental activities of daily living (I-ADL), usage of home services, and related costs. The models integrate empirical data to test the hypothesis that a policy providing funding to remove the five most severe environmental barriers in the homes of older people who are at risk of developing dependence in I-ADL, can maintain independence and reduce the need for home services. In addition to official statistics from state agencies in Sweden and Germany, we utilized published results from the ENABLE-AGE and other scientific studies to generate the simulations. The simulations predicted that new policies that remove potentially hindering housing features would improve I-ADL performance among older people and reduce the need for home services. Our findings suggest that a policy change can contribute to positive effects with regard to I-ADL independence among older people and to a reduction of societal burden.
Establishing local coherence relations is central to text comprehension. Positive-causal coherence relations link a cause and its consequence, whereas negative-causal coherence relations add a contrastive meaning (negation) to the causal link. According to the cumulative cognitive complexity approach, negative-causal coherence relations are cognitively more complex than positive-causal ones. Therefore, they require greater cognitive effort during text comprehension and are acquired later in language development. The present cross-sectional study tested these predictions for German primary school children from Grades 1 to 4 and adults in reading and listening comprehension. Accuracy data in a semantic verification task support the predictions of the cumulative cognitive complexity approach. Negative-causal coherence relations are cognitively more demanding than positive-causal ones. Moreover, our findings indicate that children's comprehension of negative-causal coherence relations continues to develop throughout the course of primary school. Findings are discussed with respect to the generalizability of the cumulative cognitive complexity approach to German.
Entre as diversas perspectivas de pesquisa em educação, a Hermenêutica Objetiva se destaca hoje, na Alemanha, como uma das mais difundidas e reconhecidas abordagens da pesquisa sociológica qualitativa. O estágio de pós-doutorado realizado na Faculdade de Ciências da Educação - Instituto de Formação de Professores de Nível Secundário - da Universidade Johann Wolfgang Goethe em Frankfurt am Main foi uma das ações decorrentes do intercâmbio acadêmico firmado entre dois grupos de pesquisa, o "Teoria Crítica e Educação" (UFSCar - Brasil) e o "Reconstrução Pedagógica do Ensinar" (Universidade de Frankfurt - Alemanha). A partir dos conceitos que fundamentam o processo pedagógico (educação, instrução e formação), e da formulação de uma teoria pedagógica com base empírica, operada com o referencial teórico epistemológico da Hermenêutica Objetiva, o artigo aborda a situação atual da formação política nas escolas públicas alemãs. Como resultados, três aspectos gerais se destacam: 1) As análises sobre a metodologia da Hermenêutica Objetiva apontam a pertinência desse tipo de investigação na Educação, se o propósito for evidenciar os aspectos imanentes do processo pedagógico; 2) As reformas recentes na política educacional alemã indicam o processo de instrumentalização do ensino e o empobrecimento da formação em termos sociopolíticos; 3) A reconstrução empírica das aulas de política no ensino público alemão evidencia a superficialidade do conhecimento, o autoritarismo pedagógico, as práticas pedagógicas pseudo-democráticas; além da instrumentalização e judicialização da política, como temática de ensino.
Die Reihe „Papers of Excellence 2.0: Ausgewählte Arbeiten aus den Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt a.M.“ ist eine neue, erweiterte und zusätzliche Auflage der bekannten Reihe „Papers of Excellence: Ausgewählte Arbeiten aus den Fachdidaktiken“, welche seit 2010 von Daniela Elsner und Anja Wildemann im Shaker-Verlag herausgegeben wird. In alter Tradition werden auch in der ab sofort zusätzlich zur Printausgabe erscheinenden Online Version dieser Buchreihe herausragende Examens- und Masterarbeiten, die sich durch eine ausgewiesene empirische, fachdidaktische Auseinandersetzung mit einem Thema auszeichnen, zusammenfassend vorgestellt. Neu ist, dass die Online Version nun auch Arbeiten mit einem bildungswissenschaftlichen Fokus aufnimmt und solche, die an der Schnittstelle zwischen Fachdidaktik und Bildungswissenschaften an-gelegt sind. Die Papers of Excellence 2.0, die derzeit nur Studien integriert, die an der Goethe Universität Frankfurt am Main angefertigt wurden, werden von Astrid Jurecka (Bildungswissenschaften) und Daniela Elsner (Fachdidaktik) herausgegeben und sind kostenfrei zugänglich.
Mit ihrer Studie zur pädagogischen Berufsarbeit und Zufriedenheit von Pädagogen liefert Julia Schütz erstmalig eine quantitative und segmentübergreifende Betrachtung der pädagogisch Tätigen in Deutschland. Sie befragt 424 Pädagogen der Elementarstufe, Sekundarstufe I und aus der Weiterbildung in Hessen und wertet die Ergebnisse kritisch aus. Der Zusammenhang von Zufriedenheit - z.B. im Hinblick auf die eigenen Lebensumstände (Alter, Gehalt, Familienstand etc.) - und dem Grad der kollektiven Professionalisierung des Bildungssegments steht dabei im Fokus der Studie.
In diesem Aufsatz möchten wir Denk- und Deutungsmuster des mediengestützten Studiums und der mediengestützten Lehre herausarbeiten, welche die These einer qualitativ neuen Form der Bildung stützen2. Der Rahmen, in dem wir uns dabei bewegen, wird einerseits durch die Debatte um die Wissensgesellschaft und andererseits durch die Perspektive der kanadischen Medientheorie3 gekennzeichnet.
Unser Augenmerk gilt den Veränderungen in unserer Alltagskultur, den Deutungs- und Wahrnehmungsmustern und den entsprechenden Erwartungshorizonten, welche sich zunehmend unter den Bedingungen moderner Medientechnologien verändern. Besonders hervorheben wollen wir dabei den Zusammenhang von medientechnischen und kulturellen Modernisierungen. Fragen der Entwicklung und Nutzung neuer Medientechnologien wie dem Internet lassen sich so jenseits einer Sichtweise der Instrumentalisierung in den Blick nehmen. Wir werden uns bei den nachfolgenden Betrachtungen dazuhin auf das Feld der Hochschulen und die dort angesiedelten Fragen zur mediengestützten Lehre beschränken.
Möglichkeiten der Evaluation von E-Learning-Arrangements. Eine Analyse am Beispiel von EverLearn
(2010)
E-Learning in der Hochschulpraxis: wie Lehren und Lernen nicht auf der (virtuellen) Strecke bleiben
(2010)
Die Anforderungen an eine zukunftsorientierte Hochschulentwicklung sind eng mit dem Einsatz neuer Medien verknüpft, welche sich sowohl institutionell, personell und hochschulpolitisch niederschlagen werden. Neben der technischen Integration neuer Lehrformen spielen insbesondere die organisatorischen und didaktischen Implikationen eine zentrale Rolle. Als ein wichtiger Aspekt zur Qualitätssicherung der Hochschullehre bei steigender Studierendenzahl spielen die neuen Medien dahingehend eine Rolle, dass durch den Einsatz innovativer Lehrtechnologien eine verbesserte Betreuung und Beratung der Studierenden angestrebt wird (vgl. Albrecht 2003, S. 83). Häufig wird die Annahme vertreten, dass E-Learning hier eine kostensparende Variante darstellt, die gleichzeitig durch den „Neuigkeitseffekt“ die Lernmotivation der Teilnehmenden steigere (vgl. Meister 2001, S. 167). Die generellen Befürworter des E-Learnings zeigen neue didaktische Handlungsmöglichkeiten auf, z. B. Lernen durch Exploration (insbesondere durch Navigieren, Browsing, Searching, Connecting und Collecting, vgl. Peters 2000), während die empirische Bestätigung erhöhter Lerneffekte im E-Learning noch aussteht. Der folgende Beitrag fordert die Lehrenden dazu auf, die didaktischen Aspekte des E-Learnings stärker in den Blick zu nehmen, damit sich ein lernförderlicher Einsatz computer- und internetbasierter Lehr- / Lernszenarien endlich in der (Hochschul-)Praxis etablieren kann. Denn die gängigste Variante von E-Learning an deutschen Hochschulen – soweit wagen wir uns vor – besteht häufig in der bloßen Informationsdistribution aktueller Seminarinhalte. Didaktische und methodische Überlegungen bleiben dabei ganz offensichtlich auf der Strecke...
Dem vorliegenden Buch liegt die erkenntnisleitende Annahme zugrunde, dass der ebenso komplexe wie hybride Gegenstandsbereich „E-Learning“ keiner akademischen Fachkultur exklusiv zurechenbar ist oder ihr gar „allein gehört“. Aus diesem Umstand wird gewöhnlich die Notwendigkeit eines stärker inter- und multidisziplinär ausgerichteten Forschens und Arbeitens an den Hochschulen abgeleitet. Doch trotz schlüssiger Begründung der Notwendigkeit, den Blick über den Tellerrand der eigenen Disziplin zu richten und die Kooperation mit Vertretern anderer Fachkulturen zu verstärken, scheinen beim Thema E-Learning die Grenzen zwischen den Disziplinen besonders undurchlässig zu sein. So kommt es, dass die vielfach beschworenen Synergieeffekte im Prozess des wissenschaftlichen Forschens eher die Ausnahme als die Regel darstellen. In der Tat sollte man sich vor diesbezüglichen Illusionen hüten. Denn der Weg zu einer konstruktiven interdisziplinären Forschungs- und Gesprächskultur dürfte noch sehr weit sein, und es ist keineswegs absehbar, ob die damit verbundenen Erwartungen und Hoffnungen sich tatsächlich jemals erfüllen werden...
E-Learning ist das Thema zahlreicher Debatten. Die Beiträge in diesem Buch zielen darauf ab, die Diskussion zu intensivieren und zu vertiefen. Dabei fokussieren die Autoren die Bereiche Hochschule und Weiterbildung als wichtige Einsatzgebiete von E-Learning, mit dem Ziel einer Verbindung beider Bereiche. Dies geschieht aus Sicht der Wirtschaftsinformatik, der Erziehungswissenschaft und der Wirtschaftspädagogik.
Die Autoren zeigen in ihren Beiträgen, wie pädagogische Gesichtspunkte mit Fragen der Organisation und der Informationstechnik verknüpft werden können und leiten daraus Einsatzchancen für E-Learning-Konzepte ab.
A booming middle class, new attractive study destinations and a resulting shift in student mobility trends have recently established a new dynamic in international higher education. To stay competitive, countries apply marketing strategies to promote and "sell" their higher education to international students-cum-customers. With the growing use of the Internet to research study destinations, the role of online channels in higher education promotion is becoming increasingly important. The current study investigates the case of Malaysian higher education branding in cyberspace. By applying content analysis to the two major higher education online platforms, this study identifies the core brand values of Malaysian higher education and evaluates their coherence. The research findings demonstrate that both platforms combine nation and higher education branding efforts to create a harmonised image of the national higher education system. Additionally, several suggestions are made concerning the optimisation of the architecture and information presentation of the websites to enhance their attractiveness for users. Finally, the necessity of further investigation into higher education branding for the successful implementation of internationalisation policies in Malaysia is emphasised.
Background: The challenges of delivering interventions for pregnant smokers have been poorly documented. Also, the process of promoting a physical activity intervention for pregnant smokers has not been previously recorded. This study describes the experiences of researchers conducting a randomised controlled trial of physical activity as an aid to smoking cessation during pregnancy and explores how the effectiveness of future interventions could be improved.
Methods: Two focus groups, with independent facilitators, were conducted with six researche rs who had enrolled pregnant smokers in the LEAP trial, provided the interventions, and administered the research measures. Topics included recruitment, retention and how the physical activity intervention for pregnant smokers was delivered and how it was adapted when necessary to suit the women. The focus groups were audio-recorded, transcribed verbatim and subjected to thematic analysis.
Results: Five themes emerged related to barriers or enablers to intervention delivery: (1) nature of the intervention;
(2) personal characteristics of trial participants; (3) practical issues; (4) researchers’ engagement with participants; (5)
training and support needs. Researchers perceived that participants may have been deterred by the intensive and generic nature of the intervention and the need to simultaneously quit smoking and increase physical activity. Women also appeared hampered by pregnancy ailments, social deprivation, and poor mental health. Researchers observed that their status as health professionals was valued by participants but it was challenging to maintain contact with participants. Training and support needs were identified for dealing with pregnant teenagers, participants’ friends and family, and post-natal return to smoking.
Conclusions: Future exercise interventions for smoking cessation in pregnancy may benefit by increased tailoring of the intervention to the characteristics of the women, including their psychological profile, socio-economic background, pregnancy ailments and exercise preferences. Delivering an effective physical activity intervention for smoking cessation in pregnancy may require more comprehensive training for those delivering the intervention, particularly with regard to dealing with teenage smokers and smokers’ friends and family, as well as for avoiding post-natal return to smoking.
O presente artigo discute as atuais transformações nos sistemas educacionais em todo o mundo. Tendo como foco a União Europeia (UE) e a Organização para a Cooperação e o Desenvolvimento Econômico (OCDE) como atores de políticas, seu argumento é que tais transformações implicam uma tripla "economização" da política educacional, que pode ser constatada em todos os níveis da área educacional. A importância cada vez maior dessas organizações nas questões educacionais configura uma transição para uma "constelação pós-nacional" também na área educacional, na medida em que a soberania educacional nacional está, no mínimo, passando por reajustes. No entanto, a "economização" das políticas educacionais não se limita a aproximar a educação das necessidades da economia e a transformar seus serviços em mercadorias comercializáveis. Ela também afeta o nível operacional da educação. Uma lógica de produção está sendo implementada na descrição realizada pelas próprias instituições do sistema educacional, que deixaram de ser estabelecimentos burocraticamente administrados para ser concebidos como uma atividade comercial gerencialmente controlada, uma atividade na qual uma ação empresarial se faz necessária. Esse novo tipo de administração faz surgir o problema da legitimação democrática das decisões políticas que, em termos ideais, combina três elementos: o democrático, o "expertocrático" e o ético-profissional. O artigo discute as consequências de uma mudança no equilíbrio desses três elementos no caso da Alemanha.
The empirical research investigates the orientation and learning processes of adolescents concerning global issues in different educational settings. How do adolescents create their knowledge about the world? What worldviews and ideas do adolescents have about global perspectives? How do they deal with the complexity of world society? The qualitative-empirical research focuses on the comparative analysis of learning processes in different educational settings, such as school lessons in different subjects, school-based extra-curricular activities and non-formal youth work outside school. The main topic of the paper is a case study of a group of female students who run World Shop as student company. The objective is to describe a specific learning culture at a gymnasium, a German grammar school, and the learning processes which occur within a certain learning arrangement. In this context, the student company is important both as an extra-curricular project and because issues which occur in its work setting are integrated into different school lessons. The integration of Global Education in school culture results from the presence of the student company in everyday life at school and the combination of informal learning processes within the peer milieu and formal systematic instruction in school lessons. The research reveals the great potential for the desired acquisition of competencies and knowledge. This in turn demonstrates the extent that student learning is encouraged by a particular school and learning culture.
Schlechte Leistungen in der Schule können mit der Gesundheit, der Bildungssituation oder sozialen Rahmenbedingungen in Zusammenhang gebracht werden. Die Forschungsarbeit untersucht die Zusammenhänge aus Sicht der jungen Menschen und beschreibt deren Theorien. Aus den Theorien werden Ansätze zur Verbesserung der gesundheitlichen und sozialen Situation sowie der Bildung abgeleitet.
Die vorliegende Arbeit, die im Rahmen des zwischen 2011 und 2013 durchgeführten Forschungsprojektes „Förderung von Modellbildungs- und Falsifikationsprozessen im Elementar- und Primarbereich“ entstanden ist, untersuchte auf Grundlage neuerer entwicklungspsychologischer Forschungsbefunde die Möglichkeiten der Förderung im naturwissenschaftlichen Denken bei Kindern im Elementarbereich. Nach der theoretischen Einordnung des Themas und der Darstellung der Forschungslage wurden im empirischen Teil in einem ersten Schritt die Kompetenzen beim Schlussfolgern im Themengebiet Elastizität und Plastizität und beim Wissenschaftsverständnis von Kindern im Alter von vier bis zehn Jahren, eingeteilt in vier Altersstufen, ermittelt; weiterhin wurden die Verknüpfungen beider Kompetenzbereiche untersucht. Als Instrumente dienten ein bereits erprobter Schlussfolgerungstest sowie ein neu entwickelter Test zur Kompetenzmessung von Wissenschaftsverständnis. In der Grundschule wurden die Tests jeweils als Gruppentests und im Kindergarten als Einzeltests durchgeführt. Die Stichprobe um-fasste 142 Kinder, 82 Kinder aus dem Primarbereich und 60 Kinder aus dem Elementarbereich. Beim Schlussfolgern zeigte sich, dass es für Kinder aller einbezogenen Altersgruppen deutlich leichter war, mit Ereignissen umzugehen, die eine Vermutung bestätigen, als mit solchen, die eine Vermutung widerlegen. Zudem stellte sich heraus, dass der Umgang mit Ereignissen, die im Hinblick auf eine Vermutung irrelevant sind, noch schwieriger war. Mit zunehmendem Alter war eine Kompetenzsteigerung erkennbar. Die Analyse der Tests ergab außerdem einen Zusammenhang zwischen Wissenschaftsverständnis und Schlussfolgern sowie einen deutlichen Einfluss exekutiver Funktionen. Im zweiten Schritt wurden zwei ausgewählte Trainingsmaß-nahmen zur Förderung der Koordination von Theorie und Evidenz bei Kindern im Alter von fünf bis sechs Jahren auf ihre Wirksamkeit hin geprüft, und zwar einerseits durch die Unter-stützung mit adaptivem Nachfragen bei fehlerhaften Antworten sowie andererseits durch eine intensive Förderung mit Modellierung. Die an einer Stichprobe von 63 Kindern durchgeführte Trainingsstudie war als Prä-Post-Studie angelegt und umfasste die Überprüfung des erworbenen Wissens. Die Studie ergab, dass die intensiv geförderten Kinder deutlich höhere Kompetenzen erworben hatten als die durch adaptive Unterstützung unterstützten Probanden. Außer-dem wurde ein Transfer-Test im Inhaltsgebiet Schwimmen und Sinken durchgeführt; hierbei wurden beide Trainingsgruppen in gleicher Weise mit adaptivem Nachfragen unterstützt. Dabei zeigten Kinder beider Trainingsgruppen deutlich höhere Kompetenzen beim Schlussfolgern als im Post-Test, dennoch zeigten Kinder mit vorheriger intensiver Förderung durch Modellierung wiederum höhere Kompetenzen im Transfer-Test als Kinder aus der Gruppe mit adaptiver Unterstützung. Abschließend wurde noch ein Argumentationstest durchgeführt, bei dem Kinder aller drei Experimentalgruppen (Trainingsgruppe 1, Trainingsgruppe 2, Kontrollgruppe) über-greifende Kompetenzen beim Schlussfolgern zeigen konnten. In diesem Test zeigte sich zwischen den drei Gruppen kein Unterschied im Hinblick auf angemessene Antworten beim Schlussfolgern.
The effects of aging on response time were examined in a paper-based lexical-decision experiment with younger (age 18–36) and older (age 64–75) adults, applying Ratcliff’s diffusion model. Using digital pens allowed the paper-based assessment of response times for single items. Age differences previously reported by Ratcliff and colleagues in computer-based experiments were partly replicated: older adults responded more conservatively than younger adults and showed a slowing of their nondecision components of RT by 53 ms. The rates of evidence accumulation (drift rate) showed no age-related differences. Participants with a higher score in a vocabulary test also had higher drift rates. The experiment demonstrates the possibility to use formal processing models with paper-based tests.
In meinem Beitrag stelle ich einige Besonderheiten und Probleme des Konzepts einer "ethnografischen Polizeiforschung" dar. Empirische Referenz ist eine ethnografische Untersuchung mehrerer Hessischer Polizeidienststellen im Jahr 1995. Die "teilnehmende Beobachtung des Gewaltmonopols" ist zwar nicht neu, nach wie vor aber in mehrfacher Hinsicht spannend, weil es sich um den Blick auf ein exklusives Gewaltverhältnis handelt, das zwar durch individuelle Akteure vollzogen wird, das aber strukturell auf die Kontextabhängigkeit der Handlung verweist: Gewalt ist nicht gleich Gewalt, die Staatsgewalt ist eine andere als der "Widerstand" gegen dieselbe. Diese Spannung, so die Ausgangsthese, findet sich auch in den Texten und Handlungen wieder, die von Polizisten tagtäglich habituell gestaltet werden. Die ethnografische Untersuchung der Polizei bezieht sich hauptsächlich auf Erzählungen von Polizisten und der Beobachtung ihres Alltags. Beschrieben wird, dass, im Gegensatz zu den offiziellen Bildern der Polizei (d.h. zur Polizeikultur), die sog. Handlungsmuster der Polizisten "auf der Straße" (diese nenne ich Polizistenkultur) sich im wesentlichen an einem informell tradierten Alltagspragmatismus orientieren, der häufig gekoppelt ist mit einer expressiven Bewerkstelligung von Männlichkeit.
Das Buch enthält einerseits eine Reihe von Fallstudien zu unterschiedlichen pädagogischen Fragen. Gemeinsam ist ihnen, dass qualitative Methoden angewandt werden, die Studierenden ermöglichen, eine "forschende Haltung" zu entwickeln. Andere Beiträge beschreiben die Bedingungen für eine Integration von wissenschaftlichen Methoden im Rahmen der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern. Das Buch arbeitet keine Theorie auf, sondern zeigt, wie die Analyse empirisch erhobener Daten sinnvoll in der ersten Phase der Lehrerbildung zur Selbstreflexion der Studierenden beitragen kann. Die praktische Philosophie des Freiburger Verständnisses einer Interpretationswerkstatt kann Lehrende zur Arbeit mit Fallstudien ermuntern und Studierenden einen Einblick in die Möglichkeiten von Fallstudien bieten.
Der Band versammelt heterogene Beiträge zur "Pädagogischen Forschung im Kontext von Ethnografie und Biografie", die ihren gemeinsamen Bezugspunkt in den Forschungswerkstätten an der Kasseler Universität haben. In der Rezension werden die 14 Artikel vor dem Hintergrund der Zielsetzung des Bandes dargestellt. Diese besteht darin, die Vielfalt von ethnografischen Zugängen zu pädagogischen Feldern entlang einer methodenreflexiven Präsentation von Forschungsergebnissen zu dokumentieren und damit einen Beitrag zur Methodendiskussion in der Erziehungswissenschaft zu leisten. Die meisten Einzelbeiträge legen ihre Forschungsergebnisse entsprechend methodenreflexiv dar, wobei sie sich jedoch sehr unterschiedlich und zum Teil auch eher vage auf Ethnografie ausrichten bzw. auf pädagogische Felder beziehen. Leider wird der Ertrag dieser Kompilation von teilweise disparaten Forschungszugängen von den Herausgebern nicht systematisiert, sodass – trotz interessanter Einzelbeiträge – das Potenzial des Bandes für die methodologische "Vergewisserungsarbeit" in der Erziehungswissenschaft nur wenig sichtbar wird. Vielmehr hinterlässt die Lektüre des Bandes insgesamt eher den Eindruck einer gewissen Beliebigkeit im Gebrauch des Begriffes "Ethnografie".
An den Rändern der Diskurse. Jenseits der Unterscheidung diskursiver und nicht-diskursiver Praktiken
(2007)
Wenn von und für Diskursanalytiker(innen) eine Preisfrage ausgesetzt werden würde, dann wäre wohl eine der ersten zu beantwortenden Fragen, was denn eine "nicht-diskursive Praktik" sei. Die Frage markiert gewissermaßen die Grenze des Diskurses, denn schon die Benennung lässt vermuten, dass "nicht-diskursive Praktiken" eben nicht mehr Diskurs sind. Dieses Problem des Nicht-Diskursiven und die verschiedenen Möglichkeiten, diesen Rand, diese Grenze zu denken, auf ihrem Grat zu gehen oder sie zu unterlaufen, möchten wir im Folgenden zunächst anhand der theoretisch-methodologischen Debatte und dann anhand einiger konkreter Interpretationen von Texten und Beobachtungen aus verschiedenen empirischen Forschungsprojekten diskutieren. Dabei orientieren wir uns an den denkbaren Grenzen des Diskurses – der Macht, der Alltagspraxis, dem Körper, dem Subjekt – und entfalten die These, dass die Unterscheidung von diskursiv und nicht-diskursiv gerade nicht geeignet ist, Klarheit in die Debatte zu bringen.
In der letzten Dekade hat sich die Diskursforschung im Anschluss an Michel FOUCAULT im deutschsprachigen Raum interdisziplinär beständig weiterentwickelt. Sie ist dabei, sich im Rahmen qualitativer Sozialforschung – wie auch an sprachwissenschaftlichen Verfahren orientiert – zu etablieren.
Auf der internationalen und interdisziplinären Tagung "Sprache – Macht – Wissen" vom 10.-12.Oktober 2007 in Augsburg wurde der aktuelle Stand von Diskurstheorie und -analyse eruiert und diskutiert. Der Tagungsessay soll einen Einblick in die derzeitige Diskussion geben. Wir zeichnen zunächst die Fragestellungen und Zielsetzungen der Tagung nach. Es folgt eine knappe Zusammenfassung der gehaltenen Vorträge. Im Laufe der Tagung kristallisierten sich verschiedene Schwerpunkte heraus, die wiederholt aufgegriffen und diskutiert wurden: das Verhältnis von Diskursanalyse und Kritik, das Verhältnis von Subjekt(ivität) und Diskurs, das Verhältnis von Macht, Diskurs und Dispositiv sowie das Verhältnis von Diskursanalyse und Visualität. Mit der Systematisierung dieser vier Punkte nehmen wir eine kritische Betrachtung der "Ergebnisse" der Tagung vor. Abschließend verweisen wir auf zwei aktuelle Netzwerkinitiativen zur interdisziplinären Diskursforschung, die während der Tagung vorgestellt wurden.
Basierend auf Erfahrungen in einem Forschungsprojekt mit iranischstämmigen Migranten geht der Beitrag der Frage nach, inwiefern sich die umfassend reglementierte und damit weitgehend fremdbestimmte Lebenssituation als Flüchtling im deutschen Asyl auf die biografische Selbstthematisierung in Forschungszusammenhängen auswirkt.
Unabhängig vom jeweiligen Forschungsgegenstand beeinflusst der Kontext der Interviewsituation und die darin zustande kommende Beziehung zwischen Forschenden und Beforschten grundsätzlich die Gestalt der biografischen Erzählung. Infolge der Machtprozeduren im "totalen Flüchtlingsraum", die mit institutionell weitreichenden Zugriffen auf die Biografien von Asylsuchenden verbunden sind, ließ sich in den untersuchten Interviews jedoch eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Verschärfung des ohnehin vorhandenen Hierarchieverhältnisses beobachten. In Anbetracht der empirischen Beobachtungen wird für eine reflexive biografiewissenschaftliche Migrationsforschung plädiert, die die Machtverhältnisse im transnationalen Raum in ihren Auswirkungen auf den Forschungsprozess systematisch analysiert. Forschende und Beforschte sind dabei nicht lediglich in ihren kulturellen Differenzen zu betrachten, sondern darüber hinaus in ihren unterschiedlichen intersektionellen Positionierungen, die von weiteren Machtmomenten wie dem sozioökonomischen Status, der Nationalität, dem Geschlecht, der Sexualität usw. bestimmt werden.
Das zu besprechende Buch ist der Versuch einer Integration von Kindheitsund Biographieforschung. Es bietet einen umfangreichen, fast alle Autoren in diesen Bereichen versammelnde Übersicht über die beiden Forschungsgebiete. Ein Teil dieser Beiträge wird unter der Frage betrachtet, welchen Beitrag die Biographieforschung für die neue Kindheitsforschung zu leisten vermag. Unter "neue Kindheitsforschung" wird dabei jene Kindheitsforschung verstanden, die nach der "Perspektive von Kindern" fragt. Das Ergebnis besteht in Bezug auf das Buch darin, dass hier eine Vielzahl von neuen Verbindungen zwischen beiden Forschungsbereichen eröffnet wird. Eine der wesentlichen Verbindungen wird darin gesehen, dass die Biographieforschung Hinweise zu einem anderen Verständnis qualitativer Forschung im Kontext von Kindheitsforschung zu geben vermag.