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Landwirtschaft ist der Hauptmotor der westafrikanischen Wirtschaft und Kleinbauern liefern fast 70 % des Nahrungsmittelbedarfs. Traditionell wird hauptsächlich Regenfeldbau betrieben, der durch geringen Agrarinput und die Nutzung von einfachen Werkzeugen wie Hacke und Buschmesser gekennzeichnet ist. Die Ernteerträge sind gering und die Bodenfruchtbarkeit sinkt schnell nach einigen Anbaujahren. Infolgedessen werden Wald- und Weidefläche gerodet und die Landdegradation wird beschleunigt. Dies hat direkte Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktivität und die Ernährungssicherheit der Kleinbauern.
Die vorliegende Arbeit hat sich das Ziel gesetzt, sozio-ökonomische und geo-ökologische Faktoren, die den Landnutzungswandel in zwei Agrarökosystemen der Atakora Gebirgskette steuern, aufzudecken. Schließlich sollen ortsangepasste Maßnahmen vorgeschlagen werden, um die Agrarökosysteme wiederherzustellen und ihre Dienstleistungen für Kleinbauern zu erhalten.
Haushaltsbefragungen und Gruppendiskussionen wurden während Geländeaufenthalten in den Jahren 2014 und 2015 in den Dörfern der beiden Ethnien durchgeführt. Die Landnutzung und ihr Wandel werden über knapp 30 Jahre anhand von Bildern des Satellitensystems LANDSAT aus den Jahren 1987, 2001 und 2015 ausgewertet. Eine überwachte Klassifikation nach dem „Maximum Likelihood“-Klassifkationsalgorithmus und Veränderungs-analysen wurden durchgeführt. Zum Erfassen der Variabilität der Agrarparameter der Böden wurden Bodenprofile nach dem Catena-Prinzip gegraben. Bodenproben wurden aus jedem Horizont genommen. Anschließend wurden einige physische Parameter und die Nährstoffgehalte vom Fachpersonal des bodenkundlichen Labors des Instituts für Physische Geographie (Geowissenschaften) bestimmt.
Innerhalb der knapp letzten dreißig Jahre (1987-2015) ist die natürliche Vegetation bei den beiden Ethnien zugunsten der Landwirtschaft und der bebauten bzw. vegetationsfreien Flächen zurückgegangen. Über die analysierten Zeiträume liegen mehr Flächen bei den Ditamari (47,24%) unter einer negativen Dynamik als bei den Éwé (36,41%). Die Untersuchung der Steuerungsfaktoren des Landnutzungswandels bringt heraus, dass der höhere Anteil an positiv veränderten Flächen bei den Éwé ist nicht durch bessere Landnutzungsstrategien begründet. Vielmehr stellt das Relief der begrenzende Faktor für die Ausdehnung der Ackerflächen und damit die bessere Erhaltung der natürlichen Vegetation bei den Éwé dar.
Die erste Annahme, dass Veränderungen in der Landnutzung die Landdegradation zur Folge haben, wird in den beiden Untersuchungsgebieten bestätigt. Die abnehmende Dichte der Vegetationsdecke begünstigt Prozesse der Flächen-, Rillen- und Rinnenspülung. Zudem werden die ökologischen Bodenfunktionen vermindert. Erscheinungen der Landdegradation bei den Ditamari sind die Ausdehnung von oberflächlich verkrusteten Arealen und die Verbreitung des Unkrautes Striga hermontica. Bei den Éwés tritt eine starke Profilverkürzung der Böden ein und das anstehende Gestein wird an mehreren Stellen freigelegt.
Die zweite Hypothese wird in Hinsicht auf die räumliche und ethnische Differenzierung der Folgen der Landdegradation bestätigt. Allerdings sind nicht, wie vermutet, die Ditamari verletzbarer als die Éwés. Die beiden Ethnien betreiben eine intensive Subsistenzwirtschaft und die Éwé entwickeln weniger Anpassungsstrategien als die Ditamari. Im Hinblick auf die globale Erwärmung könnte die Landdegradation in den beiden Gebieten fortschreiten und die Folgen auf der Landschaft und den Kleinbauern verschärfen. Die Éwé wären, anders als vermutet, verletzbarer als die Ditamari. Eine Fortschreitung der Landdegradation könnte bei den Kleinbauern Éwés langfristig den Zusammenbruch des Agrarökosystemen hervorrufen. Sie könnten langfristig die Grundlage ihrer Existenzsicherung verlieren.
Die Studie zeigt auf, dass traditionell, zurückgezogen lebende Völker wie die Ditamari das Agrarökosystem nachhaltiger bewirtschaften und angesichts der Landdegradation anpassungsfähiger sind als tief umgewandelte Gesellschaften wie die Éwés. Sie bringt heraus, dass Kleinbauern Westafrikas keinesfalls als eine Einheit betrachtet werden sollten. Jede Ethnie ist durch Merkmale gekennzeichnet, die ihre Gestaltung der Landschaft beeinflussen. Diese Vielfältigkeit und Besonderheiten der kleinbäuerlichen Gesellschaften müssen in der Entwicklungszusammenarbeit stärker berücksichtigt werden.
Calcium-deficiency rickets (CDR) is a metabolic bone disease in children that is characterized by impaired mineralization and severe bone deformities. As CDR is often an endemic phenomenon that is almost exclusively restricted to tropical areas, environmental conditions are currently considered to be a possible predisposing factor for the CDR. Apart from a lack of macronutrients and micronutrients, an oversupply of potentially toxic elements (PTEs) in the soil-plant pathway of the CDR areas is thought to be involved in the aetiology of CDR. This study is the first to comprehensively analyze the impact of the environment on Ca deficiency and the resulting CDR.
To analyze the impact of the environment on CDR in developing countries, a rural region near Kaduna City, northern Nigeria, was chosen as a study area. From this area, cases of CDR have been reported since the early 2000s with a prevalence rate of 5%. Within this study area, 11 study sites, including areas with a high CDR prevalence (HR), a low CDR prevalence (LR) and no CDR prevalence (NR), were visited. In these HR, LR and NR study sites, the bedrock was investigated and the types of parent materials were identified. Local farmers were interviewed to determine the type and intensity of the land use. The soil types were determined along toposequences. The soil textures as well as the clay mineral fractions were determined. The pH values were measured, and the contents of organic carbon (OC) were determined. The potential cation-exchange capacity (CECpot) and the base saturation (BS) were analyzed. Furthermore, the total and plant-available macronutrient, micronutrient and PTE concentrations were measured in the soils. The drinking water was analyzed for pH values and the concentrations of Ca, Se and F were measured. The maize was analyzed for the Ca, Mg, K and P, Se and phytic acid (PA) contents.
The field and laboratory analyses on the bedrock showed that the HR, LR and NR study sites near Kaduna City, northern Nigeria, were underlain by Older Granites. A direct link between the distribution of the bedrock, the parent materials and the prevalence of CDR was not found. Interviews with the local farmers showed that the land use in the Kaduna study area is dominated by the cultivation of cash crops and food crops. Field analyzes on the soil types in the Kaduna study area showed that the distribution of the soil types is highly dependent on the topography and the distribution of the parent materials. In near vicinity to the inselbergs, Lixisols had developed on grus slope deposits. In the lower pediment and plain positions, Acrisols had developed on grus slope deposits and pisolite slope deposits. In the upper plains, Plinthosols had developed on pisolite slope deposits and in the river valleys, Fluvisols had developed on river deposits. Such soil types and soil type distributions are typical for granite-underlain areas in the northern guinea savanna of West Africa. Similarly, the physical soil conditions were representative for the soils of the northern guinea savanna: sandy topsoils, clayey subsoils and relatively high contents of kaolinite clay minerals in the clay fractions. With regard to the geochemical composition, no significant difference was found between the soils of the Kaduna study area and the soils of other granite-underlain areas in West Africa. Only the concentrations of P were considerably low in the soils of the Kaduna study area. However, P deficiency is a typical phenomenon in West African savanna soils and is not restricted to CDR areas. The micronutrient concentrations in the soils were low, but not critically low. Laboratory analyses on the amounts of PTEs showed that compared to worldwide background levels and international critical limits the PTE concentrations were very low in the soils of the Kaduna study area. In the drinking water, neither a significant lack of macronutrients and micronutrients, nor a noticeable oversupply of PTEs was found. The maize in the HR, LR and NR study sites contained normal contents of Mg, K and P, low contents of Ca and Se as well as slightly elevated concentrations of PA compared to West African food composition tables. Comparisons between the mineral contents of traditional and modern maize cultivars showed that the traditional maize cultivars contained significantly higher contents of Ca and noticeably lower concentrations of PA than the modern maize cultivars.
A direct link between the environmental conditions and the CDR in the Kaduna study area was considered unlikely, as neither a statistically significant lack of macronutrients and micronutrients, nor a statistically significant oversupply of PTEs was found in the environment of this area. Instead, the results indicated that the nutrition rather than the environmental conditions that impacts the prevalence of CDR.
Beiträge zur spät- und postglazialen Fluß- und Landschaftsgeschichte im nördlichen Oberrheingraben
(2005)
Die spät- und postglaziale Fluß- und Landschaftsgeschichte im nördlichen Oberrheingraben ist durch einen mehrmaligen Wandel der fluvialen Geomorphodynamik gekennzeichnet. Im Rahmen dieser Studie waren unterschiedliche Entwicklungsphasen der Landschaft mit Hilfe verschiedener Methoden (14C-AMS, IR-OSL, Pollen- und Schwermineralanalysen) erstmals präziser zu datieren. Ab dem Spätglazial entwickelte der nördliche Oberrhein drei Mäandergenerationen. Die Entstehung der Älteren Mäandergeneration setzte vor dem Spät-Allerød ein und dauerte bis in das Atlantikum an, ehe im späten Atlantikum ein flußdynamischer Umbruch die Bildung der Mittleren Mäandergeneration einleitete. Damit begann eine Phase mit vorwiegend toniger Auensedimentation („Schwarze Tone“). Es ist nicht auszuschließen, daß dieses Geschehen teilweise durch die Effekte neolithischer Landnutzung beeinflußt war. Auch der Umbruch zur Jüngsten Mäandergeneration im Übergang vom Subboreal zum Subatlantikum war sicherlich nicht rein klimatisch gesteuert. Wahrscheinlich ist das nun wieder stärker furkativ geprägte Fließmuster und die einhergehende Vergröberung der Auenfazies auf die Überlagerung von natürlichen Abläufen mit anthropogenen Beeinflussungen zurückzuführen. Dafür spricht, daß die Landschaft während der Eisen- und der Römerzeit weitgehend entwaldet war. Die parallel dazu durchgeführten Untersuchungen am spätglazialen Bergstraßen-Neckar erlauben die zeitliche Trennung eines älteren Mäanderkurses, der in der Jüngeren Dryas verlandete, von einem jungdryaszeitlichen Verlauf. In der Paläorinne dieses jüngsten Laufes setzte im frühen Präboreal das Wachstum von Niedermootorfen ein. Das dokumentiert, daß der Bergstraßen-Neckar spätestens im beginnenden Holozän vollständig deaktiviert war. Die Abschnürung des Bergstraßenlaufes erfolgte vermutlich im Anschluß an die letzte würmzeitliche Flugsandphase, die nach schwermineralogischen und tephrostratigraphischen Befunden im Untersuchungsgebiet in die Jüngere Dryas zu stellen ist. Dabei wurde das auf der Oberen Niederterrasse existierende, endpleni- bis frühspätglaziale, zwischenzeitlich vom Bergstraßen-Neckar teilweise fluvial umgelagerte, ältere Dünenrelief überweht, während auf der Unteren Niederterrasse lokale Dünenvorkommen entstanden. Möglicherweise dauerte die Flugsandbildung örtlich bis in das früheste Präboreal an, bevor in den späteren Zeiten des Holozän ein anthropogen induziertes Aufleben der Flugsandaktivität zu beobachten ist.
Die vorliegende Untersuchung wurde im Rahmen des Verbundprojekts „BIOTA West Afrika“ durchgeführt und befasst sich mit der raum/zeitlichen Analyse der Landbedeckung und der räumlichen Modellierung von Mustern der Pflanzenvielfalt in drei Untersuchungsgebieten in Burkina Faso und Benin. Der erste Teil der Untersuchung beinhaltet die Dokumentation und Analyse der Landbedeckung und Landnutzung und ihrer raum/zeitlichen Veränderungen entlang eines Klimagradienten vom ariden Norden Burkina Fasos bis in den semiariden Norden Benins. Auf der Basis von multitemporalen LANDSAT - Satellitendaten und umfangreichen Geländedaten werden im sahelischen und den sudanischen Untersuchungsgebieten Karten der Landbedeckung mit hoher räumlicher und thematischer Auflösung erstellt. Je nach Untersuchungsgebiet können zwischen zehn und fünfzehn Landbedeckungsklassen differenziert werden. Die Gesamtklassifikationsgüte erreicht Werte zwischen 74% und 87%. In den sudanischen Untersuchungsgebieten werden Landnutzungsveränderungen mit Hilfe von LANDSAT - Satellitendaten, Luftbildern und Geländedaten über einen Zeitraum von ca. 15 Jahren (1986 – 2001) dokumentiert. Für beide Untersuchungsgebiete werden gravierende Landnutzungsveränderungen festgestellt. Der Anteil der ackerbaulich genutzten Fläche steigt für das nordsudanische Untersuchungsgebiet von 17% auf 41% und für das südsudanische Untersuchungsgebiet von 10% auf 14%. Im Mittelpunkt des zweiten Teils dieser Untersuchung steht die Frage nach den räumlichen Mustern der Pflanzenvielfalt und ihrer zeitlichen Veränderungen in den Untersuchungsgebieten der Sahel-, der Nord- und Südsudanzone. Zur Bearbeitung dieser Aufgabenstellungen kommt ein breites Methodenspektrum zur Anwendung. Kernstück der Untersuchung ist die Entwicklung eines verbesserten methodischen Ansatzes der Biodiversitätsmodellierung. Dazu werden bereits existierende räumliche Modellierungsansätze durch die Einbindung von Satellitendaten weiterentwickelt. Auf der Basis von georeferenzierten botanischen Daten (aktuell über 4500 pflanzensoziologische Aufnahmen mit insgesamt 104000 Datensätzen) werden für das sahelische, nord- und südsudanische Untersuchungsgebiet modellierte Verbreitungskarten von 138, 123 und 165 Pflanzenarten erstellt. Die Güte der Karten wird auf der Basis von unabhängigen Geländedaten überprüft. Die einzelnen Verbreitungskarten werden gebietsweise zusammengefasst, so dass im Ergebnis für jedes Untersuchungsgebiet eine hochauflösende Karte der Pflanzenvielfalt vorliegt. Im Rahmen einer Fallstudie werden die zeitlichen Veränderungen der Verbreitungsgebiete von Nutzbaumarten über einen Zeitraum von 13 Jahren untersucht. Es werden aktuelle und historische Verbreitungsgebiete der Nutzbaumarten auf der Basis von hochauflösenden Satellitendaten modelliert und die Veränderungen der Verbreitungsgebiete vor dem Hintergrund des Landnutzungswandels im Untersuchungsgebiet analysiert. Für 17 der 18 untersuchten Baumarten werden rückgängige Verbreitungsgebiete beobachtet.
Um die Veränderungen von der Natur- zur Kulturlandschaft des Hochtals von St. Antönien (Graubünden, Schweiz) zu erfassen, wurden unterschiedliche natürliche Archive, wie Böden, Moore und Bäume innerhalb eines Methodenverbunds aus Bodenkunde, Palynologie und Dendroökologie untersucht. Das Gerüst für die Paläoumweltrekonstruktion bilden dabei die Pollenanalysen der Moorprofile Capelgin (1680 m ü. NN) und Groß Ried (1720 m ü. NN) am NE-exponierten Hang des Chrüzes. Sie reichen bis ins Boreal zurück. Um bestimmte Landschaftszustände, wie Rodungen oder Nutzungsänderungen, zu beschreiben, erwiesen sich Bodenprofile ebenfalls als sehr aufschlussreiche landschaftsgeschichtliche Zeugnisse. Mit den dendroökologischen Untersuchungen war es möglich, kalenderjahrgenaue Angaben zur Wiederbewaldungsdynamik und zum Erosionsgeschehen zu machen. Der Beginn der Alpweidrodungen im Hochtal liegt in der Spätbronzezeit, damit wurde ein weiterer Beweis geliefert, dass auch die klimatisch weniger begünstigten nördlichen Randalpen schon in dieser Epoche vom Menschen genutzt wurden. Flächenhafte Brandrodungen um Weideland zu gewinnen, sind dann für die Eisen- und Römerzeit belegt. Die Ergebnisse des Methodenverbunds gaben zudem einen genaueren Einblick in das Wirkungsgefüge Mensch und Umwelt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Betrachtung der eisenzeitlichen Alpweidrodungen. Nach den Brandrodungen war es nicht möglich, die Flächen in Weideland zu überführen, sondern es gab zunächst eine Phase erhöhter Geomorphodynamik mit Ausbreitung der Grünerle.
In NE-Burkina Fasos wurden die Boden- und Reliefgenese (Erkundung des oberflächennahen Untergrunds, OSL-Datierungen) und die aktuelle Geomorphodynamik (Beregnungs- und Infiltrationsversuche, Luftbildauswertungen) der sahelischen Altdünenlandschaft und der angrenzenden endorheischen Becken untersucht. Zentrale Fragestellungen sind (1) die Altersstellung des häufig als erg récent bezeichneten Sekundärdünenreliefs auf dem Dünentop der spätpleistozänen Dünenzüge, (2) die jüngere Relief- und Bodenentwicklung vor dem Hintergrund der langen Nutzungsgeschichte (Hirsefeldbau und Viehzucht), und (3) die qualitative und quantitative Erfassung der aktuellen, denudativen und linearerosiven Prozesse, vorwiegend auf den Altdünen, in Abhängigkeit von Substrat, Oberflächenzustand und Nutzung. Die Akkumulation der Sekundärdünen fand während der spätpleistozänen ariden Periode (Ogolien) statt (19,6±1,1 ka und 23,8±1,6 ka v. H). Gleiches gilt für die äolischen Liegendsedimente der Nordabdachungen der Dünenzüge (21,9±2,1 ka und 23,2±2,1 ka v. H.). Unter Einbeziehung früherer Untersuchungen (ALBERT et al. 1997) ergibt sich daraus, dass sowohl die Dünenzüge an sich als auch ihr asymmetrisches Relief im N-S-Profil bereits während des Ogolien angelegt wurden. Die holozäne Landschaftsentwicklung ist durch Bodenbildung in den Altdünen und durch die fluvial-limnische Sedimentation in den endorheischen Becken (Mares) gekennzeichnet. Der häufig in der Literatur genannte aride Einschnitt um 8,2 ka v. H. kann weder absolutchronologisch noch paläopedologisch nachgewiesen werden. Vielmehr deutet die Verbreitung der Cambic bis Luvic-Chromic Arenosols, über dichtem Untergrund auch Gleyic Arenosols auf standörtlich unterschiedliche Bodenbildungsintensitäten und -prozesse in Abhängigkeit von Wasserhaushalt und geomorphodynamischer Beeinflussung hin. Die jüngere Landschaftsgeschichte ist zunehmend durch Landnutzung beeinflusst. Zwar konnte mit OSL-Altern von 4,5±0,2 ka und 4,7±0,8 ka v. H. lokal Sedimentumlagerung im Zusammenhang mit Later Stone Age-Aktivitäten nachgewiesen werden, für anthropogen induzierte Bodenerosion in größerem Umfang fehlen indessen die Hinweise. Der Wandel zur Kulturlandschaft setzte mit der eisenzeitlichen Siedlungsperiode ein. Kennzeichnend für diese, von der Zeitenwende bis zum 15. Jh. dauernden Epoche, ist der Nachweis des verbreiteten Hirseanbaus auf den Altdünen. Degradierte Böden auf den ehemaligen Feldern und mehrschichtige Kolluvien unterhalb, flächenhafte Bodendegradation in der Umgebung der alten Siedlungen sowie zunehmender Sedimenteintrag in die Mares sind die wichtigsten Indizien des 'human impact' dieser Epoche. Der Bezug zwischen der Nutzungsgeschichte und den korrelaten Sedimenten konnte im Einzelfall absolutzeitlich hergestellt werden (1064-979 cal. BP 14C). Aktuelle Bodendegradation findet in der Sahelzone sowohl fluvialerosiv als auch äolisch statt. Die fluvialerosive Bodenerosion überwiegt dabei flächenmäßig - auf den Glacis durch alle Prozesse des flächenhaften bis linearen Abtrags sowie auf den Altdünen überall dort, wo Bodenkrusten Oberflächenabfluss ermöglichen. Die feldbaulich genutzten Altdünenbereiche auf der Südseite der Dünenzüge und entlang der Nordhänge mit ihren pedogenetisch verfestigten Sanden und verkrusteten Oberflächen weisen stark reduzierte Infiltrationsraten auf und produzieren mit runoff-Koeffizienten von 21-94 % verstärkt Oberflächenabfluss. Neben flächenhafter Denudation tritt hier, überwiegend in Verbindung mit Trittbelastung, gehäuft Rinnen- und Gully-Erosion auf. Aufgrund der Verfestigung bieten diese Böden der äolischen Dynamik kaum Angriffsflächen. Einzig die kaum konsolidierten Sekundärdünen auf dem Dünentop sind die Landschaftseinheit mit dominierender Bodenerosion durch äolische Prozesse.
Flußlandschaften galten lange Zeit als nur bedingt besiedelbar aufgrund unkalkulierbarer Hochwasser- und Gesundheitsgefahren. Überdies stellten sie Hemmnisse für Verkehr und Kommunikation dar. Es waren vornehmlich ingenieurtechnische Errungenschaften, die den Nutzwert der Flußlandschaften erschlossen (Hey 1997). Durch Hochwasserschutzkonzepte, Wasserkraftwerke und Flußregulierungen wurden u.a. eine geregelte Trinkwasserversor- gung gewährleistet, die Schiffbarkeit verbessert sowie die landwirtschaftliche und gewerbliche Nutzung der fruchtbaren und flachen Auenbereiche ermöglicht. Das fluviale System und dessen nutzbare Ressourcen stehen weiterhin unter einem steigenden ökonomischen Druck. Zusätzlich wird der erwartete Klimawandel der nächsten Jahrzehnte die Stoffflüsse der fluvialen Systeme einerseits direkt und andererseits, mittels veränderter Landnutzungsmuster, indirekt verändern. Die Beispiele aus der jüngeren Erdgeschichte belegen, wie empfindlich fluviale Systeme auf Änderungen der externen Steuergrößen reagieren (s. Kap. 2.2., 2.3.). Die ingenieurtechnischen Planungen berücksichtigen i.d.R. zeitliche Größenskalen von ±100 Jahren, jedoch werden die erwarteten Änderungen der Klimaelemente das Ausmaß der Klimafluktuationen der letzten beiden Jahrhunderte übertreffen (z.B. Houghton et al. 2001). Zudem sind die Reaktionen des fluvialen Systems auf Änderungen externer Steuergrößen als physiographisch spezifisch, nicht- deterministisch und nicht-linear einzustufen, was sich in der räumlich und zeitlich veränderten Reaktion fluvialer Stofftransporthaushalte widerspiegelt (Kap. 2.2.). Zum einen erschwert das die technische Planbarkeit der nutzbaren Ressourcen des fluvialen Systems, zum anderen wächst mit der intensiveren Nutzung das wirtschaftliche Gefähr- dungspotential durch natürliche oder quasi-natürliche fluvialmorphologische Prozesse. Der wohlüberlegte Umgang mit den Ressourcen des fluvialen Systems hängt somit zu einem gewissen Grad von der kurz- bis mittelfristigen Vorhersagbarkeit der Sensibilität ab, die dessen funktionale und räumliche Komponenten gegenüber externen Impulsen aufweisen. Beispiele für variable Reaktionen lassen sich aus der Untersuchung des fluvialen Wandels in der Vergangenheit gewinnen. So zeigen die Ergebnisse der fluvialmorphologischen Forschung in der Hessischen Senke eine räumlich und zeitlich differenzierte Veränderlichkeit der fluvialen Reaktion gegenüber Klimaänderungen. In der Fluvialmorphologie haben sich in jüngerer Zeit Forschungsansätze etabliert, die komplexe und räumlich disparate Rückkopplungsmechanismen zwischen Prozeß und Form in den Mittelpunkt der fluvialen Entwicklung rücken (z.B. Schumm 1977, Philipps 1992b, Lane
Die vorliegende Arbeit verdeutlicht für das Handlungsfeld „Ethnomarketing in Deutschland“, wie ethnische Grenzen gezogen werden. Sein Ausgangspunkt ist der gesellschaftliche Diskurs über das Deutschsein und seine Gegenstücke: das Türkische, Russische, Orientalische, Südländische usw.. Im Niemandsland zwischen Fremdem und Eigenem führen die Akteure des Ethnomarketings ihr eigenes Spiel mit der Ethnizität auf, indem sie sich die kursierenden ethnischen Zuschreibungen zu nutze machen. Sie übernehmen selektiv die im Diskurs vorgefundenen ethnischen Konstruktionen eines „kollektiven Gedächtnisses“ in der Gesellschaft über sich selbst und „die Anderen“, modifizieren diese Konstruktionen in ihrem Marketing entsprechend eigener Vorstellungen und Interessen, verstärken ihre Wirkung durch Ausstrahlung in den Medien und greifen so selbst ein in den machtbasierten gesellschaftlichen Prozess ethnischer Rollenzuweisung und Anerkennung. Die Gestaltung des eigenen Marketings zwingt die Akteure, sich auf eindeutige Werbebilder festzulegen, und ihre Präsenz in der Öffentlichkeit nötigt sie, sich und ihr ethnisches Marketing zu erklären. Sie offenbaren dadurch ihre Persönlichkeiten, Interessen, Vorstellungen, Fähigkeiten, Rollenverständnisse und Strategien – nicht jedoch das vermeintliche „Wesen“ ethnischer Zielgruppen, die sie adäquat zu bewerben glauben. Wie aus einleitender Definition hervorgeht, ist für Ethnomarketing ein Umfeld ethnischer Divergenz notwendig, um bestehen und funktionieren zu können. Es sind die fortwährenden Debatten in Deutschland über Ausländer, Asylanten, deutsche Werte, Einbürgerung, Fundamentalismus usw., in welchen entlang vermeintlich realer Kriterien wie Herkunft, Mentalität, Religion, Aussehen, Sprache usw. die soziale Realität ethnischer Gruppen (re-)konstruiert und ihnen stigmatisierend Eigenschaften zugeschrieben werden. Am vorläufigen Ende dieses Prozesses stehen Einbürgerungstests, mit welchen das „Deutsche“ vom „Undeutschen“ getrennt und bewahrt werden soll, die jedoch lediglich den Glauben ihrer Urheber demonstrieren, dies sei möglich. Als Gegenpol zum „guten“ Deutschen hat der Diskurs eine Chimäre aus zahlreichen, zumeist abwertenden Zuschreibungen für das Östliche, Südländische, Orientalische, Islamische usw. hervorgebracht, die im Türkischen oft einen Platzhalter findet: „Der Türke“ ist für viele Menschen zum Bild vom „unliebsamen“ Ausländer generell geworden. Vor diesem gesellschaftlichen Hintergrund ist Ethnomarketing erfolgreich, wenn es gelingt, den „verletzten Seelen“ die ethnische Wertschätzung zu geben, die sie sich von der „deutschen“ Gesellschaft vergeblich wünschen. Ethnomarketing kompensiert jedoch nicht nur das Gefühl mangelnder ethnischer Akzeptanz, das viele ethnisch stigmatisierte Rezipienten empfinden, sondern ist auch ein Mikrokosmos, in welchem die gleichen Prozesse der Konstruktion und Instrumentalisierung von Ethnizität wirksam sind wie in der umschließenden Gesellschaft. ....
The estimation of water balance components as well as water-related indicators on the land surface by means of global hydrological models have evolved in recent decades. Results of such models are frequently used in global- and continental-scale assessments of the current and future state of the terrestrial water cycle and provide a valuable data basis, e.g., for the Intergovernmental Panel on Climate Change. The Water – Global Assessment and Prognosis (WaterGAP) model is one of the state-of-the-art models in that field and has been in development and application for around 20 years. The evaluation, modification and application of WaterGAP is the subject of this thesis. In particular, the sensitivity of climate input data on radiation calculation and simulated water fluxes and storages is evaluated in the first part. Effects of model modification such as updated spatial input datasets, improved process representation or an alternative calibration scheme are the focus of the second part. Finally, three applications of WaterGAP give insight into the capabilities of that model, namely an estimate of global and continental water balance components, an assessment of groundwater depletion and the impact of climate change on river flow regimes. Model experiments, which are described in six journal papers as well as the appendices, were used as the basis for answering the total of 13 research questions. One of the major foci was to quantify the sensitivity of simulated water fluxes and storages to alternative climate input data. It was found that the handling of precipitation undercatch leads to the greatest difference in water balance components, especially in those areas where WaterGAP is not calibrated due to a lack of river discharge observations. The modifications of WaterGAP in the last few decades has led in general to an improved simulation of monthly river discharge, but process representation in semi-arid and arid regions still requires improvements. With the most current model version, WaterGAP 2.2b, and for the time period 1971–2000, river discharge to the oceans and inland sinks is estimated to be 40 000 km3 yr-1, whereas actual evapotranspiration is simulated as 70 500 km3 yr-1. Future research needs for WaterGAP in particular but also for the global hydrological model community in general are defined, promoting a community-driven effort for a robust assessment of the continental water cycle.
Oceanic islands only comprise a small amount of the Earth’s land area but harbour a disproportionate amount of global biodiversity. This vast diversity is not only reflected in the taxonomic uniqueness of island biota but also in the remarkable evolution of functional traits. Functional traits, i.e. measurable characteristics that strongly influence the fitness of species, determine how a species responds to its environment and can help to gain more insights into the biogeographical, ecological and evolutionary processes that have shaped island biodiversity. However, research in island biogeography has primarily focused on species richness, and knowledge of functional trait patterns on oceanic islands is scarce. Hence, in this dissertation, I have explored how trait-based approaches can increase our understanding of how biodiversity on oceanic islands assembles and how it is driven by the environment. The Canary Islands (Spain) are a particularly suitable model system to investigate patterns and drivers of biodiversity. The archipelago is characterised by a high variation in environmental heterogeneity and inhabits a unique and well-described native flora. Therefore, I have investigated five principal research questions using the flora (Spermatophytes) of the Canary Islands as a study object. First, I have analysed how climate and biogeography shape the assembly of the Canary Islands flora using a novel trait-based approach. Second, the question of whether rare climates link to functional trait distinctiveness in the native Canary Islands flora was addressed. Third, I have examined how intraspecific trait variation is represented in the native flora of oceanic islands focusing on the succulent scrub of La Palma (Canary Islands). Fourth, this dissertation investigated whether scientific floras can be reliable sources for trait data of plants native to oceanic islands. Finally, I have explored how climate change may impact the native Canary Islands flora by analysing possible climate change-induced shifts in plant species distribution and plant traits.
The results of my dissertation expand the understanding of the importance of biogeography and the environment in determining the functional composition of island floras. I have assessed that traits of endemic plant species did not expand the functional trait space of the Canary Islands but were packed with the ones of non-endemic species. This result hints at a trait convergence in endemic species, possibly driven by non-adaptive speciation processes. Moreover, I have evidenced that humidity is a critical driver of functional diversity in native plant assemblages and particularly leads to a high trait convergence in arid environments via environmental filtering. In contrast, alien species have expanded the Canary Islands flora’s functional trait space. I further have shown that in contrast to native species assemblages, alien species assemblages are characterised by an increasing functional diversity with increasing aridity. This contrasting pattern of functional diversity could pose a potential risk to the native flora of the Canary Islands as a low functional diversity is expected to reduce the resilience of species assemblages to the establishment of more functionally diverse alien plant species. However, in this dissertation, I also have revealed that endemic plant species on the Canary Islands show a high intraspecific variation in arid environments, possibly as an adaptation to environmental stress. Intraspecific variation could help endemic plant species have a competitive advantage over alien species and be more resilient to environmental changes. Furthermore, in this dissertation, I have shown that scientific floras and taxonomic monographs could be used to gain information on quantitative functional traits of plants native to oceanic islands. This finding is particularly relevant for advances in trait-based research, as coverage of trait data for oceanic island floras is extremely poor in global trait databases. Hence, for some of the studies included in this dissertation, trait data were retrieved from scientific floras and taxonomic monographs and used to answer novel scientific research questions. Thus, I have used trait data from the literature to analyse the effect of climate change on the range size of plants native to the Canary Islands. Identifying plant species of particular conservation concern is critical on oceanic islands as many island species have limited distributions and small population sizes, and their niche tracking is impeded by insularity. I have revealed that single-island endemic plants gain less and lose more climatically suitable areas than archipelago endemic and non-endemic native plants due to a climate change-induced decrease in precipitation until 2100...