Georg-Speyer-Haus
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Arbeiten zur experimentellen Erhärtung der Vorstellungen über die Biogenese von Terpenen aus den Hemiterpenalkoholen Dimethylvinylcarbinol oder Prenol führten zur Auffindung der Dichloressigsäure als eines aliphatischen Polymerisationsbeschleunigers sowohl dieser beiden Alkohole als auch des ihnen zugrunde liegenden Dienkohlenwasserstoffs, des Isoprens. Die Ergebnisse mit dieser einfachen Carbonsäure regen zur Prüfung natürlicher organischer Säuren als Fermentmodelle an.
1. Es wurde festgestellt, daß die wachstumshemmende Wirkung von p-Amino- und p-Nitro-benzolsulfonyl-l-glutaminsäure sowie von p-Nitro-benzoyl-glutaminsäure gegenüber Streptobacterium plantarum sehr gering, und zwar noch geringer ist, als diejenige der p-Amino-benzolsulfonsäure (Sulfanilsäure).
2. Entgegen dem Befund von Auhagen erwies sich die sulfonamid-antagonistisehe (Wachstums-) Wirkung der p-Amino-benzoesäure derjenigen der p-Amino-benzoyl-l-glutaminsäure als weit überlegen. Letzterer dürfte daher eine allgemeine Bedeutung als Wirkungsgruppe eines Wachstumsfaktors nicht zukommen.
Bei langdauernder Injektion von Benzylthioharnstoff, der schwer resorbiert wird, entsteht beim Kaninchen keine Struma baśedowificata, sondern nur ein Präbasedow-Zustand. Eine Aktivierung der Schilddrüsen(SD)-Follikel tritt bei kurzfristiger Verfütterung von Benzylthioharnstoff auf.
Der symm. Dibenzylthioharnstoff erzeugt bei täglicher Injektion ein Vorstadium der Struma diffusa parenchymatosa. Seine Resorption ist schlecht.
Die Isothioharnstoffe sind für den Tierversuch wahrscheinlich zu giftig.
Thiouracil, subcutan gespritzt, ruft SD-Vergrößerung hervor und ist bei weitem nicht so toxisch wie Allylthioharnstoff. Die Größen der entarteten Drüsen sind den zugeführten Thiouracilmengen nicht proportional und meines Erachtens von der Konstitution der Versuchstiere weitgehend abhängig.
2-Thio-barbitursäure wirkt bei einer Injektion über drei Monate schwach schilddrüsenaktiv.
Die Natriumsalze des S-Kupfer-N-Allyl-N'-[m-carboxyphenyl]-iso-thioharnstoffes (Cuprion) und des S-Gold-N-Allyl-N'-[m-carboxyphenyl]-iso-thioharnstoffes (Lopion), parenteral gegeben, üben einen nachteiligen Einfluß auf die Schilddrüse aus. Lopion wird besser als Cuprion vertragen. Der N-Allyl-N'-[m-carboxyphenyl]-iso-thioharnstoff wird offenbar schnell vom Körper ausgeschieden, weshalb große Mengen des Grundkörpers erforderlich sind, um eine stärkere SD-Aktivität hervorzurufen.
Sulfanilylthioharnstoff verändert ein wenig die Kaninchen-SD, wenn er über zwei Monate verabfolgt wird.
Mengt man Sulfanilylguanidin dem Futter bei, dann wird die SD in geringem Grade aktiviert. Eine leichte Hypertrophie der Drüse wurde bei subcutaner Behandlung eines Tieres festgestellt.
Möglicherweise führen unter gewissen Bedingungen Benzylthioharnstoff, Sulfanilylguanidin, Cupro-N-Allyl-N'- [m-carboxyphenyl]-iso-thioharnstoff und Thiouracil, in dieser Reihe zunehmend wirksam, zu einer SD-Hypertrophie.
Die Art und Weise, wie die Kaninchen auf die schilddrüsenwirksamen Substanzen reagierten, weist auf die Entwicklung eines anormalen Zustandes der Thyreoidea hin. Unsere Befunde stehen mit der Erklärung der thyreostatischen Wirksamkeit chemischer Verbindungen durch amerikanische Autoren in Einklang.
Die im Trockenweißkraut vorkommende Kropfnoxe wird durch haushaltsübliches Kochen zerstört. Durch Wasserdampfdestillation verliert das Kraut rund 50% seines Gesamtschwefelgehaltes sowie seine strumigene Aktivität. Eine Isolierung der wahrscheinlich S-haltigen Noxe ist bisher nicht gelungen.
Die Noxe des getrockneten Weißkrautes ist im Gegensatz zu der des weißen Senfsamens in heißem Alkohol unlöslich.
Das Senfölglykosid Sinalbin scheint bei Anwesenheit von Myrosinase die Schilddrüse im Sinne einer Struma diffusa parenchymatosa zu beeinflussen.
Die Reizschwelle des in kürzester Zeit basedowifizierend wirkenden Allylthioharnstoffs liegt bei gewöhnlichen Kaninchen zwischen 30 und 40 mg pro 1 kg Körpergewicht, für Angorakaninchen darunter. Allylthioharnstoff verändert die Schilddrüse zunächst im Sinne einer Struma diffusa parenchymatosa, die aber sehr schnell in eine Struma basedowificata übergeht. Tyronorman beeinflußt die Allylthioharnstoffwirkung, wenn es gleichzeitig mit der chemischen Noxe verabfolgt wird; die Drüse verharrt dabei in einem Präbasedowzustand.
Dijodtyrosin ruft unter den gleichen Bedingungen eine ähnliche, aber stärkere Wirkung hervor. Bei kurzfristiger Behandlung einer bereits längere Zeit durch Allylthioharnstoff geschädigten SD kommt es zur Ausbildung einer SD, die histologisch der Jodbasedow-Struma gleicht. Benzylthioharnstoff verändert die SD vorwiegend im Sinne einer Struma diffusa parenchymatosa und steht somit in seiner Wirkung der im Weißkraut vorhandenen Kropfnoxe nahe. Auch für Benzylthioharnstoff scheint die Reizschwelle im gleichen Größenbereich wie beim Allylthioharnstoff zu liegen.
Zur Biochemie der Schilddrüsenfunktion VII : Anzeichen der tierexperimentellen E-Hypervitaminose
(1947)
Vitamin-E-reiche Fütterung von männlichen jungen Kaninchen führt nach mehreren Wochen zu krankhaften Erscheinungen an der Schilddrüse (SD). Die drei Symptome der entstandenen E-Hypervitaminose in dem innersekretorischen Organ sind: 1. Abnorme Volumen- und Gewichtszunahme, 2. Jodfreiheit bzw. -mangel und 3. histologische Veränderung (gesteigertes Epithelwachstum). Vitamin-E-Gaben neutralisieren nicht die schilddrüsenschädigende Wirkung von Kohlkropfnahrung. Ein täglicher α-Toko-pherol-Zusatz zum Normalfutter verhindert nicht den kropferzeugenden Thiouracil-Effekt an Kaninchen, sondern wirkt im gleichen Sinne.
Rinderplasma-Albumin wurde bei seinem isoelektrischen Punkt gelöst und in einer Unterschichtungszelle ultrazentrifugiert. Die mit Philpot-Svensson- Optik und Phasenplatte gewonnenen Sedimentationskurven wurden nach der SvEdbERG-Methode 1 (Sv.M.), nach der Maximalgradienten-Methode 2 (Mg.M.) und nach der Drei-Punkte-Methode 2 (D.P.M.) ausgewertet.
Die klassische Svedberg - Methode liefert die Sedimentationskonstante s; mit den beiden neuen Methoden kann man auf einfache Weise unmittelbar den Quotienten s/D sowie gleichzeitig und aus denselben Meßgrößen die Sedimentationskonstante s und die Diffusionskonstante D erhalten. (Die Bestimmung des zweiten Momentes der Sedimentationskurve, wie bei der ARCAIBALD-Methode 3 ist dabei nicht erforderlich.)
Nach Sv.M. und Mg.M. ergab sich der gleiche Wert für die Sedimentationskonstante. Nach der D.P.M. wurde eine um etwa 11% größere Sedimentationskonstante erhalten. Diese Abweichung beruht vermutlich auf einem bei der D.P.M. leicht unterlaufenden systematischen Meßfehler.
Der mittlere Fehler der nach Svedberg bestimmten Sedimentationskonstante betrug ± 2,7%. Etwa sechsmal größer war der mittlere Fehler von s und s/D bei der Mg.M., nämlich ± 17%, trotz annähernd gleicher Meßgenauigkeit bei Sv.M. und Mg.M.
Es scheint, daß die neuen Methoden schärfere und eindeutigere Sedimentations-Kurven erfordern als sie mit dem Philpot-Svensson- System bisher im allgemeinen erhalten werden können.
Eine Aussnahme macht dabei die nach der Mg.M. bestimmte Diffusionskonstante D, deren mittlerer Fehler hier 1,2% betrug.
Es wurden 34 polyvalente Immunoglobulinpräparate zur i.m. und i.v. Anwendung verschiedener Hersteller und verschiedener Chargen sowie 9 spezifische Tetanus-Immunglobulinpräparate auf das Vorhandensein von HBsAg-Immunkomplexen untersucht. Möglicherweise vorhandene Immunkomplexe wurden vorher mit der sauren Dissoziationsmethode gespalten. Der anschließende Nachweis von HBsAg erfolgte mit dem von uns modifizierten AUSRIA* II-725-Test der Firma Abbot. Von den polyvalenten Immunglobulinen wurden 22 positiv für HBsAg gefunden. Von den spezifischen Immunglobulinen waren 3 positiv.
The human hemopoietic cell kinase (HCK) is a member of the src family of protein tyrosine kinases specifically expressed in myeloid cells and to a minor extent in B-lymphoid cells. HCK expression is up-regulated at the transcriptional level during myeloid differentiation of hematopoietic cells. To elucidate the molecular basis of the differential HCK gene expression, the genomic region containing the HCK promoter was isolated and functionally characterized. A DNA fragment containing 101 base pairs of the 5′-flanking sequence showed strong promoter activity in the macrophage cell line RAW264 but was inactive in the non-monocytic cell lines HUT-78 and NIH-3T3. Site-directed mutagenesis of the proximal promoter region showed that two GC-rich sequence elements are essential for transcriptional activity in myeloid cells. Electrophoretic mobility shift analysis using nuclear extracts obtained from RAW264 cells and from the promonocytic cell line U-937 revealed the formation of at least three distinct protein-DNA complexes at each of these sites, one of which was found to contain the transcription factor Sp1. Expression of a reporter gene linked to the −101HCK promoter region was up-regulated by Sp1, but not by other members of the Sp1 family of transcription factors, in Drosophila Schneider cells. A synergistic effect onHCK promoter activity was observed at high concentrations of Sp1. Our results show that Sp1 plays an essential role in the regulation of the differential gene expression of the HCKgene.