BDSL-Klassifikation: 15.00.00 19. Jahrhundert > 15.14.00 Stoffe. Motive. Themen
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19. yüzyılda Doğu ve Batı arasındaki uluslararası kültürel ilişkiler gelişmeye başlar. Bunda Avrupa'nın sanayileşmesi ile kolaylaşan ulaşım imkanlarıyla birlikte yabancı kültürlere duyulan merak ve ilgi de rol oynamıştır. Bu kapsamda Neuruppin (Brandenburg-Prusya) matbaalarında basılan ve geniş halk kesimlerini yabancı ülke ve insanlar hakkında bilgilendirmek amacını güden renkli resimleri de dikkate almalıyız.
Bu resimler içinde Japonya'da bir sergiye de konu olan Japon temalı bir dizi örnek vardır (bkz. Oehmigke/Riemschneider Bog. Nr. 3826). Bu kapsamda, Neuruppin kent müzesinde muhafaza edilen en büyük resim albümündeki (Neuruppiner Bilderbogen) yabancı algısına odaklanacağım. Makalemde, Japon temalı resimler yardımıyla oryantalist örneklerdeki yabancı algısını göstermeye çalışacağım.
Armut und Armenpflege ist eines der großen Themen in der öffentlichen Diskussion und der Literatur der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. So erstaunt es nur wenig, dass nahezu gleichzeitig zwei äusserst populäre Romane mit ähnlichen Verläufen sich mit dem Thema beschäftigen, obwohl keine intertextuelle Beeinflussung erkennbar ist: der "Bauernspiegel" (1837) von Albert Bitzius (1797–1854), in dem Bitzius das Pseudonym Jeremias Gotthelf, mit dem er als Schriftsteller bekannt wurde, das erste Mal benutzte, und "Oliver Twist, or The Parish Boy’s Progress" (1837–1839), der zweite Roman von Charles Dickens (1812–1870), unter dessen Pseudonym Boz erschienen. Auch Gotthelfs zweiter Roman, die "Leiden und Freuden eines Schulmeisters" (1838/39), beschäftigen sich mit der Armut, hier mit Bezug auf eines der weiteren großen Themen des frühen 19. Jahrhunderts, dem (Primar-)Schulwesen. Oliver Twist war als Reaktion auf das "New Poor Law" von 1834 entstanden, die Leiden und Freuden eines Schulmeister nehmen direkt Bezug auf die Schullehrertaxation von 1836 und das 1835 verabschiedete Berner Primarschulgesetz.
This paper introduces two literary representations of Moses, the lawgiver from the Old Testament. These two portrayals (Schiller, Goethe) are a part of the Moses-discourse that stretches over centuries. Here they are compared to the popular scientific Moses-study "Das Leben Mosis" (1868) written by Hermann Reckendorf, the author from Jihlava.
Nicht jeder Innenraum ist ein Interieur. Das Interieur ist ein unter spezifischen historischen, gesellschaftlichen und kulturpoetischen Bedingungen entstandenes komplexes Gebilde. Es lässt sich durch die Bündelung von drei Aspekten rekonstruieren: 1. einer Kultur- und Komfortgeschichte de Wohnens; 2. einer Beschreibung des Widerspiels von Draußen und Drinnen und 3. der interieurspezifischen Bestimmung einer Raumästhetik, bestehend aus einer Poetik der Atmosphäre und der Dinge und konstituiert aus Erwartung, Erinnerung und Koketterie.
Den wissenschaftlichen Historismus seit Leopold von Ranke und den ästhetischen Historismus des klassischen historischen Romans seit Walter Scott, der bis heute etwa im Wenderoman von Uwe Tellkamp seine Fortsetzung findet, scheint eher ein Verwandtschafts- als ein Transformationsverhältnis zu verbinden. Etablierte sich der historische Roman gerade dadurch als Gattung, dass er an der Geschichtswissenschaft und ihrem Wahrheitskriterium Maß nehmend Ebenbürtigkeit reklamierte, relativiert die postmoderne Historiografieforschung umgekehrt den Gültigkeitsanspruch der wissenschaftlich ermittelten Sinnhaftigkeit der Geschichte als Produkt narrativer Verfahren ihrer Darstellung. Die Transformation der Geschichtswissenschaft in den historischen Roman, so die These dieses Aufsatzes, betrifft weniger die Erzählverfahren als vielmehr die Sinndeutung: Die abstrakten Sinnzusammenhänge, die die Wissenschaft konstruiert, übersetzt der Roman zurück in konkreten Sinn, der der Geschichte die Aura von Subjektgemäßheit und Zustimmungswürdigkeit verleiht.
Aude Defurne diskutiert in ihrem Beitrag die Frage, inwiefern weibliche Autorinnen die bis dato dezidiert durch männliche Autoren geprägte (literarische) Tradition des Amazonenmythos aufnehmen und für die Modellierung kämpferischer und unabhängiger Frauenfiguren nutzbar gemacht haben. Anhand von Karoline von Woltmanns "Der Mädchenkrieg" aus dem Jahr 1815 stellt Defurne heraus, dass Woltmanns Erzählung an den Sagenkreis der Königin Libussa und den damit verbundenen Gründungsmythos des böhmischen Reiches noch vor den Frauenbewegungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts angelehnt ist, dabei bestimmten stereotypischen, negativ konnotierten Mustern der Amazone als entfesselter Furie folgt, dieser Variante jedoch einen positiven Neuentwurf der kämpferischen Frauenfigur entgegenstellt und die Autorin somit eine zentrale Repräsentantin der aus einer weiblichen Perspektive geprägten Fiktionen von Amazonengeschichten darstellt. Mit diesem literarischen Neuentwurf der Amazone um 1800 wird ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis überhaupt erst suggeriert, wenngleich dieses sich letztlich nicht durchsetzen kann und ebenso wie der Jungfrauenstaat scheitert.
Prairie promises, lone star limits : depictions of Texas in German travelogues from 1830-1860
(2018)
Written as a valediction for a friend bound to emigrate to Texas, August Heinrich Hoffmann von Fallersleben's poems 'Der Stern von Texas' and 'Ein Guadelupelied', both published in the 1846 collection 'Texanische Lieder', poignantly express the popular sentiment of enthusiasm for migration to Texas that had spread widely across German-speaking lands in the mid-1840s. The two songs further capture the two major factors that inspired at least 20,000 Germans to exchange the familiarity of their homes for an unknown future in what was then a remote region in the North American West during the Vor- and Nachmärz eras: the dream of economic opportunities enabling emigrants to escape from poverty and the highly stratified German society, on the one hand, and the desire for civil liberties and political agency that could not be attained in the repressive political climate in their native lands, on the other. Moreover, the two songs exemplify the large body of written texts from the period that articulated the German vision of Texas as a specific version of the North American experience While Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) never set foot on Texan soil, many texts from this corpus of writing were travelogues based on their writers' actual journeys to and through Texas. In the following, I will analyze three such accounts by German visitors and settlers from the Vor- and Nachmärz periods.