430 Germanische Sprachen; Deutsch
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O Brasil, como um país colônia cuja parte considerável da população é formada por imigrantes vindos de várias partes do mundo, possui diversas comunidades em que tais imigrantes se concentram. A fim de preservar parte de suas culturas, esses imigrantes continuam comunicando-se com a língua do seu país de origem. Devido a isso, seus filhos acabam por desenvolver a língua dos pais, juntamente do português, constituindo assim, um ambiente bilíngue. Tendo essas comunidades em mente, pretende-se entender de que forma o desenvolvimento linguístico e pessoal de uma criança pode ser afetado na aquisição quase simultânea de duas línguas, por ocorrer em momentos distintos, mas ainda na infância, e se há interferência de um idioma no outro. Nesse contexto, mesmo que as características das línguas sejam diferentes, há uma competência linguística comum entre as linguagens, o que possibilita que algumas habilidades sejam transferidas de uma língua para outra. Além disso, sabe-se que no léxico de crianças que falam duas línguas, é possível acessar palavras de qualquer uma delas ao mesmo tempo, verificando a conexão entre os idiomas (SCHUETZE, 2001). Para a realização desta pesquisa, a comunidade bilíngue abordada foi no oeste de Santa Catarina, onde concentra-se uma grande população descendente de imigrantes alemães. Foi realizada uma entrevista com dois jovens falantes de português e alemão, junto de seus pais, buscando definir o processo de aquisição das duas línguas na infância e a interferência das mesmas entre si. A análise das informações obtidas teve a influência do conhecimento prévio de uma das autoras da pesquisa, devido à aquisição de linguagem similar. Nos casos investigados, as crianças adquiriram o alemão em casa como primeira língua e o português como segunda em ambiente escolar. Os resultados apontam que ocorre influência de um idioma em outro e que há troca de letras ou palavras, como justifica o code-switching. Pesquisas como esta se fazem necessárias tendo em vista o crescente número de imigrantes vindos ao Brasil, cujos filhos estarão em um ambiente bilíngue, tendo que desenvolver o português enquanto os pais possuem apenas a língua do seu país de origem.
The study presents a first investigation of two different processes in the L1-acquisition of German: The acquisition of definite pronominal forms and the occurence of finite verbs. The aim of the study is to find out if there are inherent relations between both processes. Inherent relations are understood as developmental relations based on the structural properties which demand a correlated emergence of the finite verb and definite pronominal forms.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem muttersprachlich Erwerb (L1) des Genus im Deutschen. Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, wie ein Kind aus dem ihm angebotenen Sprachinformationen das komplexe System der Genusmarkierung erwirbt. Sie wird anhand von Daten aus einer Langzeitstudie eines monolingual aufwachsenden deutschen Kindes erörtert. Der Rahmen dieser Arbeit erforderte bei ihrem Aufbau gewisse Einschränkungen. So habe ich mich in der Auswertung der Erwerbsdaten auf den bestimmten Artikel als Genusanzeiger konzentriert. Als Artikel zeichnet er sich gegenüber den ebenfalls genusabhängigen Adjektiven dadurch aus, dass er eine meist obligatorische Konstituente einer Nominalphrase (NP) mit einem Substantiv darstellt. Der bestimmte Artikel wiederum ist einerseits der frequenteste unter den Artikelwörtern und weist andererseits das differenzierteste Formeninventar auf, wobei er als einziger Artikel im Nominativ alle drei Genera differenziert. Auch habe ich mich entschlossen, auf eine Gegenüberstellung und Diskussion verschiedener Spracherwerbstheorien zu verzichten und stattdessen ausführlicher auf die Aspekte, die im Erwerbsprozess selbst und somit für die Datenanalyse relevant sind, einzugehen. Dabei sollen unterschiedliche Ansätze berücksichtigt sowie die aktuelle Forschungslage dargestellt werden.
Osvojování jazyků bilingvním dítětem představuje stále velmi málo prozkoumané téma. V článku je na příkladu Maxe, dnes tříapůlletého chlapce, který od narození vyrůstá v dvojjazyčném prostředí, demonstrováno, jak probíhá osvojování jazyka bilingvním dítětem v konkrétních fázích, v nichž byl Maxův jazykový vývoj zachycován pomocí video a audio nahrávek, a dále vyhodnocován.
Die Analyse und Bewertung der Sprachlernspiele in dem Lehrwerk 'MOMENT MAL 1' und 'MOMENT MAL 2'
(2018)
Das soziale und interaktive Lernen steht im Vordergrund des gesamten Lernprozesses. Auch der Erwerb einer Fremdsprache, egal in welchem Alter, verlangt soziale und interaktive Lernprozesse. Sprachlernspiele übernehmen in diesem Lernprozess eine wichtige Rolle. Diese Sprachlernspiele werden in dem kommunikativen, sowie interkulturellen Ansatz und in alternativen Methoden als Unterrichtsmaterial in den Lehrwerken benutzt. Obwohl Sprachlernspiele schon Mitte der 70er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts in kommunikativ orientierten Methoden ihren Höchstpunkt erreicht haben, ist das Interesse an ihrem Einsatz im Fremdsprachenunterricht bis heutzutage geblieben. Ziel dieser Studie ist, die Sprachlernspiele in den, im deutschen Sprachunterricht verwendeten Lehrwerk "Moment Mal 1" und "Moment Mal 2" zu analysieren, sie nach ihren Eigenschaften und Sprachfertigkeiten zu klassifizieren und die Bedeutung des Spielfaktors im Fremdsprachenlernen hervorzuheben. Diesbezüglich ist eine generelle Definition des Spiels behandelt und seine Eigenschaften, die zur Klassifikation der Sprachlernspiele einen Beitrag geleistet haben, hervorgehoben worden. Außerdem ist der Stellenwert der Sprachlernspiele im Fremdsprachenunterricht erforscht worden. In dieser Studie wurde die Lehrwerkanalyse als Methode verwendet. Die Sprachlernspiele in dem, im Deutschunterricht benutzten Lehrwerk "Moment Mal 1" und "Moment Mal 2" wurden nach dieser Methode analysiert. Von der allgemeinen Spieldefinition und den Zielen des Fremdsprachenunterrichts ausgehend wurden die Sprachlernspiele in diesem Lehrwerk sowohl nach ihren Eigenschaften, als auch bezüglich der Weiterförderung der Sprachfertigkeiten klassifiziert. Außerdem wurden die Sprachlernspiele aus diesem Lehrwerk in den Anadolu-Gymnasien, wo Deutsch als erste Fremdsprache gelehrt wird, ausgeübt.
Eine Einführung in die Didaktik nicht-linguistischer Disziplinen im DaF-Unterricht lässt es notwendig erscheinen, sich zunächst der Frage nach der Legitimation und dem Stellenwert von Landeskunde, Literatur, Musik und Kunst im Fremdsprachenunterricht im Allgemeinen zuzuwenden. Der Einsatz von Musik ist nichts Neues im DaF-Unterricht, denn schon immer wurden und werden Lieder beim Erlernen fremder Sprachen eingesetzt. Trotzdem steht gerade die Musik an der Peripherie der Fremdsprachendidaktik, obwohl es sehr wichtig scheint, die Musik im Fremdsprachenunterricht einzusetzen. Der Beitrag widmet sich dem Thema Musik im DaF-Unterricht, und anhand der Ergebnisse einer im Jahre 2016 durchgeführten Fallstudie wird die Realität in der Unterrichtspraxis an den tschechischen Schulen dargestellt, d. h. wie die Lehrer mit Musik im Fremdsprachenunterricht (künftig: FSU) umgehen.
This paper deals with the emergence of verb morphology in one German child up to the time mini-paradigms occur in the data. I will focus on the role of protomorphology as a transitional stage between rote learning and the productive use of morphological distinctions.
Eigen- und Fremdkultur im Fremdsprachenunterricht (Deutsch) : Entwicklungsfaktoren und –stufen
(2018)
Der Dozent für deutsche Sprache Mohammed Salem Yosof von der Al-Azhar-Universität Kairo geht der Bedeutung der Kulturvermittlung für den Spracherwerb in Ägypten und der arabischen Welt nach. Salem Yosof zeigt anhand vieler Beispiele aus der Praxis die Schwierigkeiten, "die meisten sprachlichen und kulturellen Relationen so zu verstehen und zu erklären wie in der eigenen Muttersprache."
Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, inwieweit die komplexe Domäne der epistemischen Modalität im DaF-Unterricht erworben werden kann. Mithilfe einer Erhebung soll der Umgang mit der epistemischen Lesart der Modalverben durch DaF-Lernende ermittelt werden. Die nicht epistemische Lesart der Modalverben findet hier keine Berücksichtigung, weil sie keine große Herausforderung im Fremdsprachenerwerb darstellt. Die Probandengruppen haben die Deutschkenntnisse auf unterschiedlichen Wegen erworben: im gesteuerten Fremd-sprachunterricht (Schule, Sprachkurs), ungesteuert in Deutschland (Kindergarten, Grundschule) und Kosovo (durch Medien). Bei der Untersuchung wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich diese Probandengruppen die epistemische Bedeutung der Modalverben aneignen konnten bzw. ob die im DaF-Unterricht vermittelten morphologischen Einschränkungen der epistemisch verwendeten Modalverben eine Lernerleichterung sind.
Der Beitrag referiert Ergebnisse eines mit Erwachsenen durchgeführten Experiments zum Verständnis des bestimmten Artikels. Das Testmaterial entstammt einem für Kinder konzipierten Blickpräferenzexperiment. Die Durchführung des Tests mit Erwachsenen diente als Kontrolle der Verwendbarkeit der Materialien und der Überprüfung folgender Hypothese: Die referentielle Grundfunktion des Artikels besteht im Verweis auf begrenzte Ganze bzw. einen bestimmten (=begrenzten) Umfang einer Entität. Der interessante Aspekt des Experiments war, dass die Entscheidung zwischen [+begrenzt] vs. [-begrenzt] innerhalb einer pluralischen Kondition fallen musste, die Begrenztheitslesart wurde also nicht durch einzahlig auftretende zählbare Objekte erzeugt. Die Ergebnisse zeigen, dass die pluralische Kondition sich auf das Antwortverhalten der Probanden auswirkte. Probanden mit durchschnittlich längerer Reaktionszeit entscheiden sich anders als Probanden mit vergleichsweise kurzer Reaktionszeit. Während von der Gruppe mit spontanerem Entscheidungsverhalten die Hypothese im Hinblick auf den Artikel bestätigt wurde, scheint sich die Gruppe mit höheren Reaktionszeiten für das prototypischere Bild innerhalb der Pluralkondition zu entscheiden.
Eine Reihe von nicht in Kodifikationen des Standards aufgenommenen sprachlichen Mustern wird im Blick auf ihre Karrieren in verschiedenen mündlichen und schriftlichen Texten in einer Flut von Veröffentlichungen thematisiert, meist in der Hoffnung hier grammatische Entwicklungen und die Basis für eine Orientierung der Grammatikschreibung an der Pragmatik zu entdecken. Im Folgenden soll Sprache nicht „konzeptuell schriftlich“ gedacht und „sozusagen literal idealisiert“ werden. Es soll argumentiert werden für eine einheitliche, mit Sprachgeschichte, ontogenetischem Spracherwerb und Variantenbildung verträgliche Erklärung nicht-standardisierter sprachlicher Muster im Rahmen einer Grammatikalisierungstheorie.
In der letzten Zeitwende haben sich viele Forscher den neuesten zeitgenössischen Sprachlernmethoden und Techniken für einen effektiveren Sprachunterricht gewidmet. Diese Veränderungstendenzen in Lehr- und Lernpädagogik erfordern in ihrer Umsetzung die individuelle Führung des Lerners. In diesem Zusammenhang entwickeln sich Konzepte der Beratungslehre. Unter diesem Aspekt wurde unter einer 12 Wochen langen, vielseitigen Forscher/Berater-Beobachtung im Studienjahr 2018-2019 eine Aktionsforschung in der Deutschlehrerausbildungsabteilung der Universität Trakya in Edirne durchgeführt. Beabsichtigt wurde dabei, eine institutionell eingerahmte, professionell konzipierte Sprachlernberatung mit Fokus Schreiben zu realisieren. Fernerhin wird in dieser Forschung der Problemfrage, ob DaF-Lerner durch eine individuelle Schreiblernberatung ihren Schreibprozess fördern können, nachgegangen. Die Schreiblernberatungen werden nach einem von der Forscherin eigenständig gestalteten Model durchgeführt. Die Datensammlungen verlaufen zweiteilig quantitativ und qualitativ. Die Resultate der Forschung zeigen, dass von der Sprachlernberatung profitiert wird, diesbezüglich Blockaden und Defizite beim Deutsch Schreiben behoben werden. In diesem weiterführenden Beitrag werden anhand eines Fallballspieles der Forschungsprozess und die Ergebnisse repräsentativ dargelegt.
In anaphora resolution theory, it has been assumed that anaphora resolution is based on a reversed mapping of antecedent salience and anaphora complexity: minimal complex anaphora refer to maximal salient antecedents. In order to ex-amine whether and by which developmental steps German children gain command of this mapping maxim we conducted an experiment on production and comprehension of intersentential pronouns including the three pronoun types zero, personal, and demonstrative pronoun. With respect to antecedent salience, the experiment varied syntactic role (subject/object) and in/animacy. Six age groups of children (age range from 2;0 to 6;0) and an adult control group has been tested. The hypothesis arising from the mapping maxim is that zero pronoun correlates with more salient antecedents than personal and demonstrative pronoun, the latter correlating with the least salient antecedents. The results are: In production, children first establish the opposition of zero pronoun with animate antecedents vs. demonstrative pronoun with inanimate antecedents. In a next step, syntactic role comes into play and a more complex system opposing the three presented pronoun types is established. In comprehension, however, the effect of pronoun type re-mains weak and antecedent features remain a strong factor in reference choice. However, also adults employ pronoun type and antecedent features. The oldest children and the adults show variation in personal pronoun resolution according to the animacy pattern of the potential antecedents. In case of identical animacy features, the subject is the preferred candidate; in case of distinct animacy features, there is a tendency to choose the object antecedent.
In the following, we will discuss the acquisition of plural forms in German from the unified perspective of the two, in our opinion compatible, approaches, on the basis of a longitudinal data sample of eight children. There are at least six recordings of each child, all of whom are girls. Together, the data cover the acquisition period from 1;11 to 2;10. One may thus anticipate that the data sample under investigation reflects the transition from purely lexical memorization to the acquisition of regularities or patterns.
Phonetische Substanz und phonologische Theorie : eine Fallstudie zum Erstspracherwerb des Deutschen
(1991)
Diese Arbeit stellt einen Versuch dar. phonologische Theorien auf ihre Anwendbarkeit im Bereich des Erstspracherwerbs hin zu untersuchen. Ziel ist dabei letztlich. "substantielle Erklärungen" (Ohaia & Kawasaki 1964: 113f) phonologischer Phänomene zu finden. d.h. Erklärungen. die sich möglichst auf externe Evidenz stützen und weitergehende Vorhersagen und Generalisierungen zulassen. […] Schon bei der Untersuchung zweier oder mehrerer Kinder stellt sich heraus. daß diese eine Vielzahl von unterschiedlichen Strategien zur Vereinfachung oder auch Vermeidung komplexer Strukturen verwenden (Intersubjektive Variation, vgl. Ingram 1989: 212f. und Kleinhenz & Weyerts 1990). Zum Teil sind solche Unterschiede wohl auf individuelle Fähigkeiten. zum Teil vermutlich auch auf den sprachlichen Input zurückzuführen. also z.B. die Häufigkeit und die Deutlichkeit der Aussprache bestimmter Wörter und Segmente in der lnputsprache. Von besonderer Bedeutung ist es schließlich, die Stadien des Erwerbs unterschiedlicher Sprachen zu vergleichen. da sich so am ehesten feststellen läßt. Ob der Faktor der Input-Sprache entscheidendes Gewicht hat oder ob es deutliche sprachübergreifende Gesetzmäßigkeiten gibt. […] Die[] unterschiedlichen Aspekte lassen sich innerhalb einer Theorie der "Selbstorganisation" (oder "Emergenz") sprachlicher Strukturen durchaus vereinbaren. Dieser Ansatz bildet daher den Hintergrund der hier vorgenommenen Beschreibung.
Die Dozentin für deutsche Sprache Fatma Oukasha von der Al-Azhar-Universität Kairo geht der Bedeutung der Kulturvermittlung für den Spracherwerb in Ägypten und der arabischen Welt nach. Oukasha stellt dabei fest: "Das vorhandene Modell des Germanistik-Studiums an den arabischen Germanistik-Abteilungen bietet diese Gelegenheit des tiefen interkulturellen Kennenlernens m.E. kaum."
Es ist unbestreitbar, dass das Studium der Germanistik in Ägypten (bzw. in anderen arabischen und nicht-arabischen Ländern) nicht nur das Kennenlernen der deutschen Sprache umfasst, sondern auch die Begegnung mit der deutschen Kultur zum wesentlichen Ziel hat. Jedoch wird sich dies kaum realisieren lassen, ohne dass diese Sprache und Kultur richtig, nämlich verständlich, vermittelt wird.
Wenn man etwas lernt oder lernen will, geht es immer besser, wenn es Spaß macht. Dieser Beitrag möchte zeigen, dass eine witzige Situation oder Witze als Textsorte nicht nur als Motivation zum Lernen, sondern auch als ein fester Bestandteil des DaF-Unterrichts dienen können. Als ein Argument, das sich wie ein roter Faden durch diesen Text zieht und das diese Behauptung unterstützt, bietet sich die pragmatisch verankerte Perspektive an. Der Beitrag stellt sich vor diesem Hintergrund die Frage, ob die Witze beim Vermitteln der pragmatischen Kompetenz im Rahmen des DaF-Unterrichts behilflich sein können und ob diese daher von der Peripherie näher ins Zentrum des DaF-Unterrichts geraten sollten. Auch wenn die Argumentationslinie dieses Beitrags die Rolle der Witze im Unterricht unterstützen will, wird hier diese Richtung keinesfalls überschätzt. So wie die pragmatische Kompetenz sollte auch der Witz ein Teilchen des sprachdidaktischen Mosaiks darstellen, das nicht unbedingt in dessen Zentrum liegen muss.
Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema des Wortschatzerwerbs im Bereich Englisch als Fremdsprache. Die Relevanz und Notwendigkeit des Erlernens von Vokabular ist für den erfolgreichen Fremdsprachenerwerb unumstritten. Sprachen bauen auf Wörtern, sprich Bedeutungsträgern, auf, die es erst zulassen in einer Sprache miteinander kommunizieren zu können. Die Kommunikation kann mit mangelndem und unausreichendem Wortschatz nur begrenzt stattfinden und Missverständnisse können hervortreten. Daher wird in dieser Arbeit in der Einleitung betont, wie wichtig es ist, den Wortschatz von Studierenden zu fördern und je nach Niveau und Altersstufe die richtigen Methoden zur Vermittlung auszuwählen. Die Arbeit liefert dabei explizit ein Beispiel der Umsetzung. Diese findet im universitären Kontext in einer Vorbereitungsklasse einer privaten Universität (Nişantaşı Universität) in Istanbul statt. Die Student*innen der Vorbereitungsklasse befinden sich auf dem Niveau B1 und erwerben Englisch als Fremdsprache. Ein Teil dieser Arbeit zeigt, wie der Wortschatz zu einem bestimmten Thema, hier Beschreibung von Persönlichkeit/ Aussehen, vermittelt werden kann und geht dabei auf Materialien und Arbeitsvorgänge im Unterricht ein. Es werden ein Vortest und ein Nachtest zum Thema durchgeführt, die die Erfolgsquote vor und nach der Vermittlung messen sollen. Ein zweiter Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Vergleich des im Englischen zusammengestellten Wortschatzes mit dem entsprechenden Wortschatz im Deutschen, um festzustellen, welche Gemeinsamkeiten und Diskrepanzen zwischen den beiden Sprachen existieren. Die Arbeit resultiert in einem Fazit, welches ein weiteres Mal die Relevanz von dem Wortschatzerwerb im Fremdsprachenunterricht betont.
Thema der vorliegenden Arbeit ist es, das von Hirst & Weil (1982) durchgeführte Experiment, in dem das Verständnis epistemisch und deontisch modalisierter englischer Äußerungen bei 3;0 - 6;0 Jahre alten Kindern getestet wurde, im Deutschen nachzuvollziehen. Im Rahmen dieser Arbeit wird nur das Verständnis epistemisch verwendeter MV untersucht. Das Experiment bestand aus einer Vorstudie mit 13 erwachsenen Sprechern […] und einer Hauptstudie mit 40 Kindern, die einen Kindergarten in Solingen-Ohligs besuchten. Die Kinder waren zwischen 3;0 und 6;0 Jahre alt. Durch die Reaktionen der Kinder in einer entsprechend der von Hirst & Weil für die epistemische Verwendung der MV entwickelten Spielhandlung wurde ihr Verständnis modalisierter oder faktischer Aussagen ermittelt. Entscheidend für die Auswertung war die erste spontane Reaktion des Kindes auf die Aufforderung der Puppen, ein Bonbon zu suchen. Dem Satzpaar, mit dem das Kind konfrontiert wurde, lag folgendes Muster zugrunde: "Das Bonbon (MV 1) unter der Dose sein" vs. "Das Bonbon (MV 2) unter der Tasse sein". Getestet wurden die MV "wird", "muß", "kann". Diese waren jeweils miteinander und mit ist kombiniert, so daß die Oppositionspaare "muß:wird", "muß:kann", "wird:kann" und "ist:muß", "ist:wird", "ist:kann" entstanden. […] Das Experiment setzte sich aus zwei Serien zusammen, wobei sich die zweite von der ersten dadurch unterschied, daß die Abfolge der MV in den Satzpaaren vertauscht war. Die Anordnung der Oppositionspaare und die Kombination der MV erfolgte nach dem Zufallsprinzip. Die mit Hilfe der Untersuchung zu beantwortenden Fragestellungen lauten: Mit wieviel Jahren versteht das Kind den Unterschied zwischen faktischer und modaler Äußerung? Wie vollzieht sich die Differenzierung innerhalb des modalen Feldes muß, wird, kann?
Zieht man ein Fazit aus den verschiedenen Aspekten der Disziplinen Fremdsprachenerwerb, Musikerziehung und Interkulturelle Erziehung, führt dies zu interdisziplinären Überlegungen darüber, inwieweit sich eine Kooperation miteinander für jeden der Bereiche als sinnvoll erweist bzw. erweisen kann. Musik und Sprache haben sehr viel gemeinsam - beide sind nach einem Regelsystem konstruiert d.h. Wörter und Klänge werden zu größeren funktionellen Einheiten wie Sätzen und Phrasen zusammengefügt. Diese Regelsysteme bestimmen jeweils auch die Beziehungen ihrer einzelnen Teile zum Ganzen und bestimmte Abhängigkeiten der sprachlichen und musikalischen Elemente voneinander. Sie werden vom Menschen durch unbewusste Lernprozesse erworben. Der Beitrag stellt die Ergebnisse einer Studie dar, die an der Pädagogischen Fakultät Hradec Králové durchgeführt wurde und die sich dem Thema Musik im Fremdsprachenunterricht widmet. Es wurden ausgewählte Deutschlehrwerke analysiert und anschließend eine Umfrage unter Fremdsprachenlehrern durchgeführt. Musik im Fremdsprachenunterricht (FSU) zu verwenden, hat ein großes Potenzial. Deshalb sollte sie ein fester Bestandteil in jeder Phase des Fremdsprachenerwerbens sein.
Die Sprache ist ein variables, sich ständig entwickelndes Phänomen, weshalb es schwierig ist, eine endgültige Norm festzusetzen. Noch schwieriger kann es sein, wenn man eine Fremdsprache mit ihren oft schwankenden Normen erlernen möchte und dabei keine Möglichkeit hat, sich bei der Kommunikation auf seine sprachlichen, in der Kindheit erworbenen Erfahrungen zu verlassen wie Muttersprachler/innen. Die Fremdsprachenlerner sind also davon abhängig, was alles ihnen von der jeweiligen Sprache präsentiert wird. Damit wird umso mehr Verantwortung in die Hand der Lehrer/innen und Lehrwerksentwickler/innen gelegt, denn sie entscheiden, welche Aspekte der Sprache und welche 'Norm' die Schüler/innen kennen lernen. Im Beitrag wird deswegen der Frage nachgegangen, wie sich Lehrwerke am Beispiel 'Deutsch als Fremdsprache' mit sprachlichen Normen und den Abweichungen von der sprachlichen Norm bzw. Besonderheiten der Sprache auseinandersetzen. Die Aufmerksamkeit konzentriert sich vor allem auf drei Aspekte dieser Problematik: Ausgewählte Typen von Abweichungen und Unregelmäßigkeiten der Sprache aus den Bereichen Grammatik, Wortschatz und Phonetik, Art und Weise von deren Präsentationen aus der Perspektive der Verständlichkeit und deren Bewertung als zentral oder als abweichend bzw. peripher. Nach diesem Kriterium werden Unterschiede zwischen neueren und älteren Lehrwerken und zwischen Lehrwerken deutscher und tschechischer Autor/innen thematisiert.